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Mohammed (s.a.v) – Die Krönung der Schöpfung

 

Der Islam beginnt nicht mit Mohammed. Mohammed ist weder der erste noch der einzige Prophet, an den die Muslime glauben. Die Muslime sind keine Mohammedaner. Mit Mohammed würde man den Islam stark eingrenzen. Er steht nicht im Zentrum des Islam, sondern der Koran. Die Biographie Mohammeds ist aber von außerordentlicher Wichtigkeit, um dem Koran zu verstehen. Er war quasi ein lebender Koran. Viele unverständliche Verse im Koran werden erst durch den Propheten für uns verständlich. Daher müssen wir Mohammed, die Krönung der Schöpfung, bestens kennenlernen. Natürlich kann man in einem kurzen Text wie diesem, das Leben des Propheten nicht vollständig durchleuchten. Daher begnügen wir uns mit den Eckpfeilern seines Lebens.

 

Mohammed wurde im Jahre 570 n. Chr. in der Stadt Mekka in Arabien geboren. Er stammte aus einer vornehmen arabischen Familie. Er war bekannt für seine Wahrhaftigkeit, seinen Großmut und seiner Aufrichtigkeit, wofür er sich den Beinamen al-Amin, der Vertrauenswürdige, erwarb.

 

Die erste Offenbarung empfing er im Alter von 40 Jahren. Er lud in Mekka 13 Jahre lang zum Islam ein. In dieser Zeit waren er und seine Gefährten, die den Islam annahmen, schweren Misshandlungen und Verfolgungen ausgesetzt, so dass ihm Gott befahl, nach Medina (einer anderen Stadt in Arabien) auszuwandern.

 

Während der kurzen Zeitspanne von 23 Jahren wurde seine Botschaft vollendet. Er starb in Medina im Alter von 63 Jahren und wurde dort beigesetzt. Seine Biographie veranschaulicht die Lehren des Korans und ihre Verwirklichung in der Praxis.

 

Eines der größten Wunder des Propheten ist es wohl, dass er in dieser kurzen Zeitspanne die Kultur eines gesamten Volkes veränderte. Nursi (2002, S.410ff) schrieb dazu: „Wenn man aber weiß, wie ein großer Herrscher mit großer Anstrengung kaum eine unbedeutende Gewohnheit - wie das Rauchen - selbst in einem kleinen Stamm für die Dauer aufzuheben vermag, dann betrachte man, wie diese Persönlichkeit viele und starke Gewohnheiten selbst bei diesen starrköpfigen, ihren Sitten verhafteten großen Stämmen, mit äußerlich nur geringer Macht, mit nur geringer Anstrengung in kurzer Zeit überwandt. An ihre Stelle pflanzte und befestigte er in ihnen höchste moralische Werte, welche ihnen bei weitem in Fleisch und Blut übergegangen und verwachsen sind. Und noch sehr viel dergleichen Wunderbares bringt er zur Durchführung. Wer aber nun diese »Glückliche Zeit« (des Propheten) nicht sehen will, dem sei die Halbinsel Arabien vor Augen geführt! Möge er Hunderte von Philosophen mit sich nehmen, dorthin gehen, hundert Jahre arbeiten. Könnte er auch nur ein Hundertstel dessen vollbringen, was diese Persönlichkeit unter den Umständen seiner Zeit in einem einzigen Jahr geschaffen hat?”

 

Ein Exkurs:

 

1919-1932 wurde Alkohol in den USA verboten. Trotz des Verbotes wurden weiterhin riesige Mengen von Alkohol importiert. Viele illegale Organisationen verdienten damit ihr Geld, weil das Volk nicht darauf verzichten wollte. Prof. Dr. Julius Hirsh (Eren, 2004, S.73) schrieb dazu: „Der Prophet Mohammed hat durch die Hand des Korans Alkohol verboten und hat es somit geschafft, dass Millionen von Menschen seit Jahrhunderten von dem Schaden und Verlust des Alkohols schonen geblieben sind. Dies konnte man trotz einem riesigen Aufwand mit viel Propaganda im 20.Jahrhundert in den USA nicht verwirklichen.”

 

Innerhalb weniger Jahrzehnte nach dem Tod des Propheten Mohammed erstreckte sich das Gebiet unter muslimischer Oberhoheit über die drei Kontinente Asien, Afrika und Europa. Zu den Ursachen für die schnelle und friedliche Verbreitung des Islam gehörte die Eigenschaft seiner Lehre - der Islam ruft zum Glauben an nur einen der Anbetung würdigen Gott und weist die Menschen auch immer wieder an, ihr Denkvermögen und ihre Beobachtungsgabe zu gebrauchen. Während sich die muslimische Zivilisation entwickelte, nahm sie das Erbe früherer Völker auf, wie das Ägyptens, Persiens und Griechenlands. Die Synthese von östlichen und westlichen Ideen und von neuem und altem Denken führte zu großen Fortschritten auf verschiedenen Wissensgebieten. Gelehrte innerhalb der islamischen Tradition entwickelten Kunst, Architektur, Astronomie, Geographie, Geschichte, Sprache, Literatur, Medizin, Mathematik und Physik und taten sich auf diesen Gebieten hervor (Transcom, 1999).

 

Der weltliche Erfolg des Propheten hatte schon in der letzten Zeit seines Lebens einige Abenteurer gereizt, sich die Eigenschaften des Propheten anzumaßen. Nach seinem Tode wurde Abu Bakr zum Nachfolger der Staatsführung. Ihm folgten Umar, Osman und Ali. Schon zu Zeiten Umars herrschten die Muslime von Libyen bis Afghanistan und von Armenien bis Indien. Unter seinem Nachfolger Osman hatte sich die Herrschaft bereits bis einschließlich Andalusien (Spanien) ausgebreitet.

 

Kaum 15 Jahre nach dem Tode des Propheten hatten sich die Muslime von Ost nach West, vom Atlantis bis fast zu den Küsten des Pazifiks verbreitet und beherrschten eine Fläche von der Größe Europas.

 

Doch es bestand nie Grund den Islam durch Gewaltanwendung einzuführen, was der Islam ja auch ausdrücklich untersagt. Dies beweist auch der Brief eines nestorianischen Bischofs an einen seiner Freunde: “Diese Araber, denen Gott in unseren Tagen die Herrschaft gegeben hat, sind auch unsere Herren geworden; sie bekämpfen jedoch nicht die christliche Religion. Vielmehr schützen sie unseren Glauben, achten unsere Priester und Heiligen und machen Zuwendungen an unsere Kirchen und unsere Klöster” (Assemani, Bibl. Orient. III 2, S. XCVI). Diese christliche Urkunde ist vollständig erhalten geblieben.

 

Heute, ca. 1400 Jahre nach der Geburt des Propheten, hat sich der Islam in alle “Ecken” der Welt verbreitet. Mehr als eine Milliarde Menschen, egal welcher Nationalität oder Hautfarbe, bekennen sich zum Islam.

 

Cemil Sahinöz

 

Literatur:

 

· Assemani: Bibl. Orient. III 2, S. XCVI

 

· Eren Sadi: Kur´an ve Toplum. Kur´andan Sosyolojik Gercekler. Alternatif: Istanbul, 2004

 

· Nursi Said: Worte. Vfjh e.V. Druck: Köln, 2002

 

· Transcom International: Entdecke den Islam!. Transcom: 1999

 

Erschienen in:

 

Ayasofya, Nr.23, 2008, S.22-23

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