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Premiere für deutschen “Moschee-Zivi”

 

Zivildienst für Umut Mutlusoy in Halle

Erstmals wird in Deutschland ein Zivildienstleistender in einer Moschee seine Pflicht erfüllen. Arbeiten wird Umut Mutlusoy für die türkisch-islamische Gemeinde in Halle. Dies bestätigt das Bundesamt für Zivildienst gegenüber KISMET. Es gäbe zwar Vereine, in den Zivildienstleitende tätig wären, aber die Gemeinde in Halle ist die erste offizielle „Moschee“, die die Genehmigung erhielt.

 

Zähe Verhandlungen

 

Mustafa Nursi - Vorsitzender des Vereins - berichtet, dass es fast vier Jahre gedauert hat, bis die Genehmigung kam. In dieser Zeit kam es zu einem regen Schriftverkehr zwischen der islamischen Gemeinde und dem deutschen Bundesamt. Und dann hätte es endlich geklappt. „Wir sind die erste Moschee in ganze Deutschland, in der man seinen Zivildienst leisten kann“, sagt ein strahlender Nursi.

 

Der Erste klingelt an der Tür

 

Der erste Zivildienstleistende ließ nicht lange auf sich warten. Umut Mutlusoy, geboren in Bielefeld, bewarb sich sofort in der Moschee, als er davon hörte: „Es war für mich eine einmalige Chance. Ich wohne auch nahe an der Moschee. Das ist ganz praktisch.“

 

Neun Monate lang muss nun Umut Mutlusoy die helfende Rolle in der Moschee übernehmen. Zu seinen Aufgaben gehören nicht nur Hausmeisteraufgaben. Er kümmert sich um die Außenanlage der Moschee und hilft älteren Menschen. Zudem ist er für diverse Hol- und Bringdienste eingeteilt und unterstützt die Jüngeren bei ihren Hausaufgaben.

 

„Es macht mir Spaß“

 

„Ich kann es jedem nur empfehlen. Es macht mir wirklich viel Spaß in der Moschee“, sagt Umut Mutlusoy, während er erklärt, warum er nicht zur Bundeswehr wollte: „Ich kann den Dienst am Gewehr nicht mit meinem Selbst in Einklang bringen. Das passt mir einfach nicht!“

 

Deshalb ist er nun für neun Monate als Zivildienstleistende in der Moschee tätig. “Für das kommende Jahr sind bereits zahlreiche neue Bewerbungen eingetroffen”, freut sich Mustafa Nursi.

 

Cemil Sahinöz | KISMET 27.10.2006

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