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Hasan ibn al-Haitham(Alhazen)

 

Abu Ali Hasan ibn al-Haitham, geboren 965 in Basra (im heutigen Iraq), studierte sowohl in Basra als auch in Baghdad dann fuhr er nach Ägypten und später nach Syrien und Spanien. Er starb 1040.

 

Hasan ibn al-Haitham diente mit seinem Begriff des Lichtsrahls als Vorbild. Anders als seine griechischen Vorgänger (wonach Sehen durch Strahlen die vom Auge ausgehen, entsteht), erklärte er den Sehvorgang dadurch, daß Licht an den Gegenständen reflektiert wird und dann geradlinig zum Auge läuft. Er beschrieb die Reizschwelle, d.h. ein Reiz muß einen gewissen Schwellenwert erreichen um wahrgenommen zu werden. Den Umstand, daß die Dämmerung nur bis zu einem Sinken der Sonne unter einen Winkel von 19 Grad am Horizont andauert, verhalf ihn zur Berechnung der Höhe unserer Atmosphäre (15 Km.). Er erklärte, warum die Sonne und der Mond scheinbar größer werden, wenn sie nahe am Horizont waren. Seine Experimente umfaßten auch die Streuung des Lichtes in einzelne Farben.

 

Er befasste sich mit ausführlichen Untersuchungen zur Katoptrik und Dioptrik. Er beschrieb die Wirkungsweise optischer Linsen durch die Krümmung der Linsen Oberfläche. Er studierte Reflexion und Lichtbrechung. Er wies auf den Zusammenhang zwischen Einfalls- und Reflexionswinkel hin, und verfaßte eine Tabelle darüber. Er schrieb über die Reflexion an konkaven, sphärischen und parabolischen Spiegeln, sowie an Kugeln und Zylindern. Er bemerkte beim erhabenen, konvexen Spiegel die sphärische Aberration.

Er studierte die Brechung zwischen Luft und Wasser und bemerkte, daß der senkrechte Mittelstrahl ungebrochen ins Wasser eindringt, der schräge gebrochen wird, im dichteren Medium zur Senkrechten hin, im dünneren von ihr fort; Und bemerkte den Grenzwinkel der Totalreflexion.

Er beschrieb die vergrößende Wirkung eines Glaskugelelements (Lesestein) und erklärte den Vergrößerungseffekt mit der Oberflächen Krümmung.

Er beschrieb ein katoprisches Problem, das bis heute seinen Namen trägt, "Alhazen Problem".

 

Er beschrieb die camera obscura ( In einem lichtdicht abgeschlossenen Raum, dem sich auf eine Seite eine Öffnung befand, wurde auf der gegenüberliegenden Wand die Umwelt außerhalb der kleinen Öffnung auf dem Kopf stehend abgebildet).

 

Bücher: Am Bekanntesten ist Kitab al-Manazir (Schätze des Sehens).

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Der Astrophysiker John Gribbin schreibt in seinem Buch über die Quantenphysik "Schrödingers Kätzchen und die Suche nach der Wirklichkeit":

 

Der erste moderne Wissenschaftler

Abu Ali al-Hasan ibn al-Haitham war der größte Wissenschaftler des Mittelalters, desse Leistungen mehr als 500 Jahre, bis zur Zeit Galileos, Keplers und Newtons, unünertroffen blieben.[...]

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Entschuldige Bruder. Ich korrigiere:

 

Der Astrophysiker John Gribbin schreibt in seinem Buch über die Quantenphysik "Schrödingers Kätzchen und die Suche nach der Wirklichkeit" S. 57:

 

"Der erste moderne Wissenschaftler

Abu Ali al-Hasan ibn al-Haitham war der größte Wissenschaftler des Mittelalters, dessen Leistungen mehr als 500 Jahre, bis zur Zeit Galileos, Keplers und Newtons, unübertroffen blieben.[...]"

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@ Adem

 

>Hasan ibn al-Haitham diente mit seinem Begriff des Lichtsrahls als Vorbild. Anders als seine griechischen Vorgänger (wonach Sehen durch Strahlen die vom Auge ausgehen, entsteht), erklärte er den Sehvorgang dadurch, daß Licht an den Gegenständen reflektiert wird und dann geradlinig zum Auge läuft. [...]

 

Respekt, das nenn ich Wissenschaft wie sie sein sollte: Beobachten, Theorie entwickeln u. diese mittels geeigneter Experimenten überprüfen. Aber ist dir bei deinem Beitrag etwas aufgefallen? Mir schon.

 

Kurt

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@Klaus

 

Genau. Das ist wichtig. Gott sei Dank hat in der frühzeitigen islamischen Ländern keine negativen Einflüsse gegeben auf die Wissenschaftler. Alhazam ist nur ein Beispiel. Nur gegen das 19JJ gab es einige "individuen" die unbegründet nur aus blinde Konsevativität gegen Wissenschaft waren.

 

Es kommt auch ntürlich drauf an wie diese Einflüsse sind. Wenn zB religiöse Wissenschaftler von Ihrer Religion befördert werden, weil eben das Forschen und Wissen Entwicklung bedeutet, dass es der Menschheit hilft, ist das auch ein schöner Einfluss.

 

Es gibt da aber einiges dass ich betonen muss,

 

1-die Wissenschaftler hatten einen absoluten freien Raum, deswegen waren sie auch ihren Zeitgenossen in Europa weit überlegen.

 

2-Obwohl die geerbten Erkenntnisse aus einen ganz anderen Kultur kommen, hat man nicht konservativ gehandelt und soviel wie möglich davon profitiert.

 

3-Der Ausgangspunkt war das der folgender Hadith: "Ein Tag soll den anderen nicht gleich sein!" Das heisst, ein Moslem, welche Stellung egal, sollte nicht rumsitzen sondern JEDEN TAG sich verbessern und handeln. Dies war ein sehr großer Antrieb. (Wenn ihr die heutigen Moslems betrachtet wird ihr leider das Gegenteil sehen :) )

 

 

4-Das Bildungssystem und Struktur war sehr ausgereift und pedagogisch sehr systematisch. "Lernen" und "Lesen" war ein Muss und Bewusstsein. Das klassische "Medrese" System beinhaltete nicht nur religiöse Merkmale, es wurde durch das "Mektep" (Schule) ergänzt. Jeder Hodcha MUSSTE absolut Naturwissenschaften wie Matematik, Logik usw und Literatur studieren. Dies verhinderte dass die Imams (die damaligen Eliten) zu Fanatismus neigten. Komischerweise ist das Bildungssystem zusammengebrochen, NACHDEM "Medrese" und "Mektep" getrennt sind! Danach sind die fanatischen und abergläubischen Richtungen aufgetaucht bzw stärker geworden.

 

 

Adem

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