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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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Drittes Wort

 

«Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen; Oh Ihr Menschen, betet (Gott) an und dienet (Ihm)!» (2,19)

 

Möchtest du verstehen, was Anbetung und Gottesdienst bedeutet, welche Glückseligkeit in ihm liegt und welch großartiger Handel mit ihm verbunden ist, was für ein großer Verlust und welch ein Unglück dagegen Sünde und Ausschweifung nach sich ziehen, dann betrachte und höre das folgende Gleichnis!...

 

Eines Tages erhielten zwei Soldaten den Befehl, eine weit entfernte Stadt aufzusuchen. Sie machten sich miteinander auf den Weg, bis sie an eine Gabelung kamen. Dort weilte ein Mann, der zu ihnen sprach: «Wer den rechten Weg einschlägt, wird keinen Schaden erleiden. Neun von zehn Reisenden erlangen auf diesem Weg Nutzen und Bequemlichkeit. Was aber den linken Weg betrifft, so führt er zu keinem Nutzen und neun von zehn, die auf ihm reisen, nehmen dabei Schaden. Doch ist keiner von beiden länger oder kürzer. Es gibt zwischen ihnen nur den einen Unterschied: der linke Weg wird nicht bewacht und nicht instand gehalten. Wer diesen Weg wählt, reist ohne Gepäck und Waffen. Darin liegt eine Erleichterung und trügerische Bequemlichkeit. Was aber den Reisenden betrifft, der unter militärischem Schutz auf rechtem Wege reist, so muß er vier Okka (etwa 5 kg) Gepäck, bestehend aus seiner eisernen Ration und eine zwei Okka schwere Wunderwaffe aus dem Zeughaus mit sich tragen, die jeden Feind zu besiegen und zu überwinden vermag.»

 

Nachdem die beiden Soldaten des Mannes Weisung vernommen hatten, entschied sich der eine von den beiden zu seinem Glück für den rechten Weg. Er verteilte seine sechs Okka (=1 Batman) Gepäck auf Rücken und Schultern. Aber Geist und Seele blieben ihm vor tausenden Batman (für Dienstleistungen) geschuldetem Dank, und vor ebenso vielen Ängsten bewahrt. Der andere aber unterließ es zu seinem Unglück, in den Dienst zu treten. Er wollte sich nicht an die Vorschriften halten. Er schlug den linken Weg ein. So verschonte er zwar seinen Körper vor einem Batman Gepäck, doch sein Herz wurde mit tausenden Batman Dankesverpflichtungen belastet und seine Seele (ruh) von ungezählten Ängten bedrückt. Er mußte bei jedermann betteln gehen; jedes Ding versetzte ihn in Angst und jedes Ereignis ließ ihn erzittern. Endlich gelangte er an den Ort seiner Bestimmung. Dort bekam er seine Strafe als ein Rebell und ein Fahnenflüchtiger.

 

Was den Soldaten betraf, der seine Anordnungen freudig erfüllte, auf sein Gepäck und auf seine Waffe acht gab und den rechten Weg eingeschlagen hatte, so marschierte er mit ruhigem Gewissen und leichtem Sinn, ohne jemandem Dank zu schulden und ohne sich vor jemandem zu fürchten. Endlich gelangte er an den befohlenen Ort. Dort erhielt er als ein Soldat, der seinen Auftrag bestens ausgeführt hat, seinen verdienten Lohn.

 

Oh du selbstsüchtige Seele! Wisse: der eine der beiden Reisenden steht für die Menschen, die dem göttlichen Gesetz gehorchen, der andere aber für diejenigen, welche dagegen rebellieren und nur ihren Gelüsten folgen. Was aber den Weg betrifft, so ist er das Leben, das aus der Welt der Seelen heraus durch das Grab ins Jenseits führt. Gepäck und Waffe sind Anbetung, Gottesdienst und Rechtschaffenheit (Wachsamkeit gegenüber den Sünden). Wenn auch der Gottesdienst (die Einhaltung der fünf täglichen Gebetszeiten usw.-d.Ü.), äußerlich zunächst, tatsächlich einige Schwierigkeiten bereitet, so bringt er doch in seiner tieferen Bedeutung eine unbeschreibliche Befriedigung und Erleichterung. Darum spricht der Diener Gottes in seinem Gebet:

 

« Ich bezeuge, daß es keinen Gott gibt auß er Allah.»

 

Das heißt: «Er ist der Schöpfer und Erhalter, neben dem es keinen anderen gibt. Verlust und Gewinn, Schaden und Nutzen liegen in Seiner Hand. Außerdem ist Er der Allweise. Etwas Unsinniges tut Er nicht. Zudem ist Er der Allerbarmer. Sein sind Güte und Erbarmen in Fülle.» Wer so spricht und in dieser Weise glaubt, erkennt in einem jeden Ding das Tor zur Schatzkammer des Erbarmens. Er pocht daran mit dem Gebet. Und noch weiter sieht er alle Dinge im Dienste seines Herrn. So nimmt er Zuflucht zu seinem Herrn. Sein Vertrauen auf Gott ist ihm eine Stütze. Bei Ihm findet er gegen ein jedes Übel eine feste Burg. Sein Glaube verleiht ihm eine völlige Sicherheit.

 

In Wahrheit ist die Quelle jeden wirklich guten Werkes wie auch des Mutes, der Glaube und die Gottverbundenheit; wie auch aller Bosheit und jeder Feigheit Quelle die Verirrung ist!

 

In der Tat, es ist möglich, daß ein Diener Gottes mit erleuchtetem Herzen sich nicht fürchtet, sollte auch die Welt selbst zu einer Bombe werden, die explodiert. Ja, er wird sogar die wunderbare Macht des Einzigartigen, Unvergleichlichen mit freudigem Erstaunen bewundern. Ein berühmter Philosoph aber, ein Freidenker ohne Herz und Gemüt, den man noch dazu eine Leuchte der Vernunft nennt, beginnt schon hier auf Erden zu zittern, wenn droben am Himmel ein Komet erscheint.«Wird dieser Irrstern etwa mit unserer Erde zusammenstoßen?»so fragt er, und gerät in Panik. (So zitterte Amerika einmal vor einem Kometen. Viele verließen zur Nachtzeit ihre Häuser.)

 

Tatsächlich benötigt der Mensch unendlich viele verschiedene Dinge. Doch sein Vermögen gleicht einem Nichts... Zudem wird er noch von unzähligen Übeln geplagt. Doch ist auch hier sein Vermögen so gut wie gar keines... Der Rahmen seines Vermögens und das Umfeld seines Könnens reicht so weit wie sein ausgestreckter Arm. Was aber seine Hoffnungen und Sehnsüchte, Schmerzen und Leiden betrifft, so ist ihr Umfeld so weit wie das Auge reicht und wächst mit seinen Träumen noch darüber hinaus. Des Menschen Seele (ruh), die doch in einem solchen Grade schwach, armselig und hilfsbedürftig ist, bedarf der Anbetung (ibadet), des Gottvertrauens (tevekkül), der göttlichen Einheit (tevhid) und der Ergebenheit (teslim). Wer nicht gerade mit Blindheit geschlagen ist, sieht und begreift, welch gewaltiger Gewinn, welche Glückseligkeit und was für eine Gnade (nimet) darin enthalten ist. Es istja bekannt, daß ein ungefährlicher Weg einem gefährlichen Weg auch dann vorgezogen wird, wenn die Möglichkeit einer Gefährdung dabei eins zu zehn beträgt. Und dabei ist der hier zur Diskussion stehende Weg der Gottverbundenheit nicht nur ungefährlich, sondern führt auch noch in neun von zehn Fällen zur Schatzkammer der ewigen Seligkeit. Was dagegen den Weg der Mißachtung, der Auflehnung und der Ausschweifung betrifft, so ist er sogar nach dem Eingeständnis der Sünder (fasyk) ein Weg ohne Gewinn, der noch dazu in neun von zehn Fällen in das Verderben einer ewigen Qual führt. Dies steht nach allgemeiner Übereinstimmung fest, aufgrund unwiderlegbarer Beweise und der Zeugnisse der Gelehrten und Gebildeten, der Theologen und Geistlichen und all derer, die einen Sinn für die Wahrheit haben und sie zu schauen vermögen.

 

Kurz gesagt: Ein glückliches Leben in jener wie in dieser Welt liegt darin, Allah ein Verehrer und ein Diener zu sein und sich zum Streiter Gottes zu machen. Weil dies aber so ist, müssen wir uns immer zu Ihm bekennen

 

«Lobpreis und Dank sei Allah für Durchführung, Erfüllung und Erfolg,» und dafür danken, daß wir Muslime (Gläubige) sind.

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