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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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Selâmün aleyküm an alle!

 

Ich bin zur Zeit in der Türkei, um den Ramadan in Isparta zu verbringen. Da ich mein Abitur beendet habe und für das Sommersemester mich an der Uni bewerben möchte, habe ich mich dazu entschlossen, in dieser Ausszeit den Ramadan hier zu verbringen, um zu wissen, wie der Ramadan in einer muslimischen Mehrheitsgesellschaft ist als in Deutschland in der Diaspora. Es ist hier wunderschön. Aus den Moscheen tönen abends schöne Gesaenge z.T. über mehrere hundert Meter! In Deutschland würden die Nachbarn sich da sofort beschweren, weil Deutschland sehr spiessig ist. Nur kann ich mich nicht an das Kanonenfeuer gewöhnen, wenn abends die Fastenzeit zu Ende geht und morgens beginnt. Es ist so, als wenn daraufhin die Fenster einschlagen könnten und ich muss oft aufschrecken. Abends um 18.30 Uhr OESZ, wenn wir Fastenbrechen, essen wir nach dem Abendgebet in der Medrese zu Iftar. Danach Tee, danach kommen die Gaeste zum Teravih-Gebet. Nach dem Gebet wieder Tee, danach gehen wir zu Üstad Bediüzzaman Said Nursis Haus und Lesen dort eine Stunde jeder für sich aus der Risale-i Nur. Diejenigen, die morgens zur Schule müssen, gehen wieder, ich u.a. bleiben über Nacht und lesen Koran usw. Um 4.00 Uhr gehen wir dann auch. Die Strassen sind Menschenleer und totenstill, dass man gleich anfaengt, Ilahi zu singen - und das mitten im Viertel der liberalen Gesellschafstklasse (Sosyete). 5.00 Uhr essen wir zu Sahur. Bereits um 3.00 Uhr trommeln die Trommler hier auf der Strasse, um die Leute zum Sahur aufzuwecken. In Deutschland würde so einer gleich von der Polizei aus der Strasse genommen werden und eine Geldbusse verpasst bekommen wegen "Laermbelaestigung".

 

Zum Wetter: Ist inzwischen wie in Deutschland. Also habe ich das Wetter in Deutschland miteingepackt, als ich hierher in die Türkei kam. ;-)

 

Sorry, da ich im Internetcafe bin, muss ich mich hier kurz halten.

 

Aber ich habe noch eine frohe Botschaft. Soweit ich telefonisch mitbekommen habe, hat DITIB in Köln-Chorweiler im Stadtteil Feldkassel nach jahrelangem Bemühen endlich eine Moschee eröffnet. Das sind zwar ca. 1,5 bis 2 Kilometer von unserem Wohnort entfernt, aber wir sind heilfroh, dass wir jetzt auch eine Moschee haben.

 

Also, gesegneten Ramadan wünsche ich euch allen.

 

Vesselam!

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  • 1 Monat später...

Selâmün aleyküm!

 

Lieber Geschwister!

 

Nach gut 2 Monaten und 3 Wochen Aufenthalt in der Türkei bin ich wieder zurück in Deutschland - elhamdülillah! Ich bin heute Morgen um 6:00 Uhr zu Hause angekommen. Mir geht es - elhamdülillah - gut. (Ich bin von Antalya nach Köln geflogen.) Hatte wahnsinnigen Heimweh!

 

Sicher habe ich eine ganze Menge zu erzählen, aber dazu später mehr. Von der Türkei vermisse ich lediglich den Ezan und meine Freunde und den Hizmet.

 

Wünsche uns allen weiterhin eine gesegnete Diskussion.

 

Vesselam!

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