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Der Diskriminierungswettbewerb

 

 

Erinnern Sie sich noch an den Geschichtsunterricht in der Schule? Da lautete in den Klausuren die erste Frage in der Regel, "Bitte ordnen Sie den Text in den historischen Kontext ein". Damit sollten die historischen Umstände vor Ort geklärt und das Verständnis des zur Beschäftigung anstehenden Textes oder Ereignisses ermöglicht werden. Diese Vorgehensweise ist nicht nur in Hinblick auf den Geschichtsunterricht bedeutsam. Auch in anderen Bereichen ist es wichtig zu wissen, dass man, um etwas zu verstehen, auch den Kontext kennen sollte. Um so erstaunlicher ist es jedoch zu sehen, dass diese Einsicht bei vielen Leuten verloren zu gehen oder nicht vorhanden zu sein scheint - unabhängig von Alter oder Bildungsstand, ja selbst nicht unter denen, die sich als Historiker bezeichnen. Als eine Folge dieser Vorgehensweise entstehen verzerrte und unsachgemäße Darstellungen.

 

Als Beispiel dafür können die Klagen über die Situation der Christen in der Türkei dienen. Daran fehlt es hierzulande wahrlich nicht. Es wird vermutlich sehr wenige Menschen in Deutschland geben, die die Situation der Christen in der Türkei als "nicht beklagenswert" bezeichnen würden. Liest man doch sehr viel und sehr oft darüber. Verschaffen wir uns erst einmal einen Überblick. Worüber wird geklagt? Es wird oft vorgebracht, dass die Christen und Kirchen in der Türkei nicht anerkannt seien und keinen Rechtsstatus hätten, dass der Bau von Kirchen erschwert würde, dass die Kirchen keine Glocken läuten dürften, dass die Türkei nicht wirklich laizistisch und religionsneutral wäre und den Islam sunnitischer Richtung bevorzugen würde, dass die Christen von Staats wegen bekämpft und diskriminiert würden.

 

Bevor wir nun diese Vorwürfe unter anderem auch auf ihre Richtigkeit hin genauer untersuchen, wollen wir zunächst einmal den Kontext betrachten, in dem sie vorgebracht werden und in dem sich die beklagte Situation entwickelt hat. Zunächst einmal ist das Gebiet der heutigen Türkei für die Religion des Christentums sehr wichtig. Die Christen bezeichneten sich zum ersten Male in Antakya in der heutigen Türkei als Christen. Hier wurde auch der Evangelist Lukas geboren. Paulus wurde in der heutigen Türkei, in der Stadt Tarsus geboren. Das Grab von Jesus Mutter Maria liegt in Ephesus in der Nähe der Stadt Ýzmir. Die ersten und wichtigsten Konzilien haben auf dem Gebiet der Türkei stattgefunden; das erste die gesamte Christenheit umfassende Glaubensbekenntnis, das so genannte Nizäno-Konstantinopolische Glaubensbekenntnis trägt die Namen zweier türkischer Städte, nämlich der heutigen Stadt Ýznik (Nizäa) und der Metropole Ýstanbul (Konstantinopel).

 

Viele sind auch erstaunt zu hören, dass in der heutigen Türkei, wo ca. um die 200.000 Christen leben, bis zum 19. Jahrhundert ein bedeutender christlicher Bevölkerungsanteil gelebt hat. Noch im Jahr 1914 bestand die Bevölkerungsmehrheit in der damaligen Hauptstadt des Osmanischen Reiches aus Nicht-Muslimen. Die Bevölkerungsmehrheit der damals 250.000 Einwohner umfassenden Stadt Izmir stellten die Christen. Man schätzt, dass die Bevölkerung der Türkei zu Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem Viertel und nach manchen Schätzungen sogar bis zu 30 Prozent aus Christen bestand. Mit anderen Worten, es haben dort über Jahrhunderte unterschiedliche Religionsangehörige friedlich zusammen gelebt. Die heute wieder überwiegend in Frage gestellte multikulturelle Gesellschaft hat damals über Jahrhunderte hin funktioniert. Allein dieses Beispiel zeigt, dass das heute vorgebrachte Argument, dass unterschiedliche Kulturen eigentlich nicht zusammen leben könnten und dass der Anteil einer Minderheit des gesellschaftlichen Friedens wegen nicht die 10-Prozent-Marke überschreiten sollte, keine unumstößliche Wahrheit darstellt.

 

Aber wie ist es dazu gekommen, dass heute die Zahl der Christen auf unter 200.000 gesunken ist? Und: Was ist von den oben genannten Klagen über die Situation der Christen in der Türkei wahr, was ist Fiktion? Es wäre nicht in Ordnung, wenn man behaupten würde, es bestehe kein Verbesserungsbedarf. Das ein solcher besteht, steht außer Frage. Doch in die berechtigten Klagen mischen sich auch sehr viele Halb- und Unwahrheiten. Wenn bei der Erklärung der Rückgang des christlichen Bevölkerungsanteils von einem armenischen Völkermord ausgegangen wird, wenn in Bezug auf die griechischen Bevölkerungsteile ebenfalls vom Völkermord und von der so genannten 'kleinasiatischen Tragödie' gesprochen, dabei aber der gesamte gesellschaftliche und historische Kontext ignoriert wird,

 

so muss erst einmal inne gehalten werden.

 

Bei der so genannten 'kleinasiatischen Tragödie' geht unter, dass ihr ein Angriffskrieg und Besetzung Westanatoliens durch die damalige griechische Regierung vorangeht sowie dass es einen so genannten Bevölkerungsaustausch gab, wobei die griechischen Christen Türkei, und im Gegenzug die türkischen Bevölkerungsteile Griechenland verlassen mussten. Dabei mussten auch türkischstämmige Christen aus der Region Karaman die Türkei in Richtung Griechenland verlassen. Manche Stimmen führen den früheren griechischen Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis auf diese Gruppen zurück. Auch beim so genannten armenischen Völkermord herrscht hierzulande eine einseitige Wahrnehmung vor.

 

Wie diese einseitige Wahrnehmung auch heute noch funktioniert, wurde kürzlich in einem Artikel einer liberalen Zeitung in Deutschland deutlich. Da wurde in dem Artikel der 'Süddeutschen Zeitung' mit der Überschrift 'Der große Exodus' auf die schwierige Lage der Christen im Irak hingewiesen und beklagt, dass eine große Zahl der irakischen Christen das Land verlassen habe. Es ist eine interessante Herangehensweise, in einem Land, wo kriegsbedingt nach manchen Angaben seit Kriegsbeginn täglich durchschnittlich über 600 Zivilisten ihr Leben verlieren, nur die Tragödie einer bestimmten Religionsgruppe zu beklagen.

 

Doch zurück zu den Klagen bezüglich der Christen in der Türkei. Hier lässt sich besonders bei engagierten christlichen Kreisen beobachten, dass viele der Klagen auf falschen Annahmen beruhen. So stimmt es z.B. nicht, dass in der Türkei Kirchen keine Glocken läuten dürfen. Es stimmt auch nicht, dass Menschen, die zum Christentum übertreten, von Staats wegen verfolgt würden. Dennoch finden sich solche Aussagen z.B. in Informationsblättern von Organisationen wie 'Kirche in Not'. Was die anderen Klagepunkte angeht, so scheint die Situation hier in Deutschland nicht anders zu sein. Auch in Deutschland ist der Islam nicht anerkannt. Beim Gesetz zu Online-Durchsuchungen beispielsweise wurde beschlossen, dass bei Terrorverdacht Abgeordnete, Strafverteidiger und Pfarrer nicht abgehört werden dürfen. Für Imame gilt das jedoch nicht; sie gelten nicht als Berufsgeheimnisträger, weil sie nicht einer anerkannten Religionsgemeinschaft angehören. (Übrigens; bei tatsächlich bestehender Terrorgefahr sollten Imame keinen Sonderschutz genießen, genauso wenig wie Abgeordnete, Strafverteidiger oder Pfarrer).

 

Diese fehlende Anerkennung hat auch in anderen Bereichen negative Folgen. Was die Schwierigkeiten beim Kirchenbau in der Türkei angeht, so dürften diese beim Bau von Moscheen in Deutschland nicht kleiner sein. In Österreich versucht man sogar mit Gesetzen den Bau von Moscheen und Minaretten zu verhindern. Dabei ist die Zahl der Kirchen in der Türkei in den letzten Jahren von 270 auf über 370 gestiegen. Allein in Istanbul werden 150 Kirchen gezählt. Und was die Behauptung angeht, die Türkei sei nicht wirklich laizistisch und religionsneutral, so stellt man in Deutschland nichts anderes fest. Auch in Deutschland wird mit dem Hinweis auf die jüdisch-christliche Tradition eine staatliche Ungleichbehandlung von Muslimen gerechtfertigt. Die Kirchen sind ein Teil der staatlichen Struktur, die Grenze zwischen Religion und Politik ist nicht immer leicht zu erkennen.

 

In einem Punkt jedoch scheinen die Muslime in Deutschland schlechter dazustehen als die Christen in der Türkei. In der Türkei werden die Christen so wahrgenommen, wie sie sich auch sehen. Man unterstellt ihnen nicht, dass sie keinen zeitgemäßen, unaufgeklärten, mit dem gesunden Menschenverstand nicht zu vereinbarenden irrationalen, potentiell gewalttätigen Glauben haben. Es gibt kein Projekt namens Türko-Christentum, dass ein an türkische Verhältnisse angepasstes Christentum hervorzubringen versucht. Die Christen gelten dort nicht als potentiell minderwertige Menschen, denen und deren Kultur man eine Stützung moderner Werte nicht zutraut. Sie stehen nicht unter Assimilationsdruck...

 

Doch um Missverständnisse vorzubeugen: Es geht hier nicht darum, Klagen mit Gegenklagen aufzurechnen oder die Verbesserung der Situation der Muslime hierzulande als Bedingung an die Verbesserung der Situation der Christen in der Türkei zu koppeln. Es ist nicht so sehr Kritik der anderen Seite, sondern mehr Selbstkritik nötig. Wäre es nicht das Sinnvollste, die Situation der Menschen im eigenen Lande an die eigene Selbstachtung und das eigene Selbstverständnis zu koppeln - und nicht an die Situation in anderen Ländern?

 

 

Zukunft

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Auch in Deutschland ist der Islam nicht anerkannt. Beim Gesetz zu Online-Durchsuchungen beispielsweise wurde beschlossen, dass bei Terrorverdacht Abgeordnete, Strafverteidiger und Pfarrer nicht abgehört werden dürfen. Für Imame gilt das jedoch nicht; sie gelten nicht als Berufsgeheimnisträger, weil sie nicht einer anerkannten Religionsgemeinschaft angehören. (Übrigens; bei tatsächlich bestehender Terrorgefahr sollten Imame keinen Sonderschutz genießen, genauso wenig wie Abgeordnete, Strafverteidiger oder Pfarrer).

 

Das liegt daran, dass Pfarrar Angestellte einer Gemeinschaft öffentlichen Rechts und zudem einer para-staatlichen Einrichtung sind. Da die Muslime sich in Deutschland nicht so verständigen können, um diesen Status eingeräumt zu bekommen, werden sie auch nicht so behandelt. Sogar die Zeugen Jehovas haben diesen Status schon. Folgende Aussage ist also, sorry, völliger Blödsinn, da das nichts mit Anerkennung zutun hat.

 

Diese fehlende Anerkennung hat auch in anderen Bereichen negative Folgen.

 

Die Christen gelten dort nicht als potentiell minderwertige Menschen, denen und deren Kultur man eine Stützung moderner Werte nicht zutraut.

Ich nehme an, ich muss die das Gegenteil behauptenden Quellen nicht nochmal posten... hab ich ja schon getan. Was du den westlichen Medien vorwirftst, beziehe ich jetzt mal auf die türkischen: einseitige Berichterstattung.

 

Und was die Behauptung angeht, die Türkei sei nicht wirklich laizistisch und religionsneutral, so stellt man in Deutschland nichts anderes fest.

ähm... das liegt daran, dass Deutschland nicht laizistisch ist, sondern freiheitlich demokratisch *hust* natürlich beruft sich dieser Staat dann auf seine christliche Basis.

Man unterstellt ihnen nicht, dass sie keinen zeitgemäßen, unaufgeklärten, mit dem gesunden Menschenverstand nicht zu vereinbarenden irrationalen, potentiell gewalttätigen Glauben haben.

Irrationalität wird jeder Religion unterstellt, auch dem Christentum. Zu zeitgemäß und gewalttätig hab ich nen neuen Link (interessant ab 1:20:00):

http://video.google.com/videoplay?docid=-871902797772997781

 

Viele Grüße

Sonne

 

 

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Das liegt daran, dass Pfarrar Angestellte einer Gemeinschaft öffentlichen Rechts und zudem einer para-staatlichen Einrichtung sind. Da die Muslime sich in Deutschland nicht so verständigen können, um diesen Status eingeräumt zu bekommen, werden sie auch nicht so behandelt. Sogar die Zeugen Jehovas haben diesen Status schon. Folgende Aussage ist also, sorry, völliger Blödsinn, da das nichts mit Anerkennung zutun hat.

 

Wieso wird Islam nicht als Religion anerkannt? Eine Religion mit 5 mio Anhänger, muss anerkannt werden, egal ob die Muslime sich verständigen oder nicht, Denn bei einer Religion bedarf es keine Verständigung. Denn der Staat ist nicht zuständig von einer Religion eine Organisation zu verlangen. Darüberhinaus gibt es auch ein Dachverband, was der Staat über ahrzehnten hinaus sich wünschte. Jetzt ist es da aber immer noch zögert man, wieso?

 

Ich nehme an, ich muss die das Gegenteil behauptenden Quellen nicht nochmal posten... hab ich ja schon getan. Was du den westlichen Medien vorwirftst, beziehe ich jetzt mal auf die türkischen: einseitige Berichterstattung.

 

 

Ich nehme an du kannst da nicht urteilen. Wir Muslime leben in Deutschland und lesen gleichzeitig die Schlagzeilen. Ihr dagegen liest nur die Sachlagzeilen. Deswegen ist es auch zu erwarten dass unser Bild noch realistischer ist. Wie kannst du dir einen neutralen Bild machen in dem nur die offiziel als Islamfeindlich erklärten Medien (von der EU!) Berichte über die Christen in der Türkei liest. Wie kannst du objektiv sein in dem du über Christen in der Türkei nur hörst wenn ein christ von Provokanten ermodet wird?

 

Pfarrer aus der khatolischen, Orthodoxischen und freien Kirchen geben zu dass sie die Toleranz der türkischen Gesellschaft immer genossen haben. Aber anscheinend kennst du dich besser aus. Ich möchte da nicht rumfummeln. Ich habe in der Türkei nie eine Diskriminierung der Christen gespürt. Wenn wir doch von einer negativen Bild von den Christen reden, dann denke ich trotzdem dass Deutschland als Botschafter der Demokratie und Liberalismus vorbildlich handeln sollte anstatt für eigene Diskriminierung Gründe zu suchen.

 

zitat:Und was die Behauptung angeht, die Türkei sei nicht wirklich laizistisch und religionsneutral, so stellt man in Deutschland nichts anderes fest.

 

ähm... das liegt daran, dass Deutschland nicht laizistisch ist, sondern freiheitlich demokratisch *hust* natürlich beruft sich dieser Staat dann auf seine christliche Basis.

 

Entdweder du verstehst nicht was der meint oder du möchtest es nicht verstehen. Was hat das mit dem Thema zu tun. Ob laizistisch oder nicht, wichtig ist die Trennung von Staat und Religion und die Gleichberechtigung verschiedener Religionsangehörigen. Und in der Hinsicht ist dir Türkei nicht schlechter als Deutschland. Der Autor macht nur darauf aufmerksam dass die Situation in der Türkei oft übertrieben dargestellt wird und dabei die eigene Nase in keinster Weise angefasst wird.

 

zitat:Man unterstellt ihnen nicht, dass sie keinen zeitgemäßen, unaufgeklärten, mit dem gesunden Menschenverstand nicht zu vereinbarenden irrationalen, potentiell gewalttätigen Glauben haben.

 

Irrationalität wird jeder Religion unterstellt, auch dem Christentum. Zu zeitgemäß und gewalttätig hab ich nen neuen Link (interessant ab 1:20:00):

 

In der Türkei werden die Christen nicht versucht zur Asimilation, es werden der Missionare keine Integrationskurse angeboten, die christliche Religion wird nicht öffentlich diskutiert und kritisiert zumindest nicht durch Hetzkampagnen. Weil eben in der Türkei das zusammenleben seit Jahrhunderten existiert. Wir haben die Sache gegessen. Stell dir vor in den Osmanischen Reich war 30% von Izmir Christlich. Sie sind nach der Untergang von Osmanischen Reiches ausgewandert. Die Kultur in der Türkei ist eine Multikultur. Europa dagegen hat eben keine mutlikulturelle Geschichte. Das ist kein Vorwurf, nur Tatsache. Ist eben so...

 

 

Gruss

 

Adem

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Hi !

 

ähm... das liegt daran, dass Deutschland nicht laizistisch ist, sondern freiheitlich demokratisch *hust* natürlich beruft sich dieser Staat dann auf seine christliche Basis.

;Zunächst gute Besserung & baldige Genesung ;)

 

Ist das jetzt gut oder schlecht, fortschrittlich oder rückständig??

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@ Adem

du kannst im Internet leicht finden, was erfüllt werden muss um eine Gesellschaft öffentlichen Rechts zu werden. Das muss allerdings beantragt werden, sonst hätte ja laut deiner Definition jede "Sekte" die exklusuven REchete dieses Statuses. Wenn du die Mendein verfolgst, wirst du auch mitbekommen, dass das gerade das aktuell interesante Thema bezüglich Scientology ist. Die haben diesen Status nömlich schon in zwei Bundesländern und der Widerstand dagegen, dass sie ihn in den anderen auch bekommen, ist sehr hoch!

Ich kenn mich rechtlich da jetzt auch nicht so genau aus, aber meines Wissen nach ist das Problem der Muslime in Deutschland, dass es zwar Verbände gibt, aber diese sich nicht auf eine einheitliche Linie einigen können. Das wäre glaub ich aber Voraussetzung für diense STatus. Dieser ist volllommen unabhängig von der Anzahl der Anhänger einer REligion!

Also, bevor du so einen Quatsch schreibst, lies erstmal nach. Das sind nämlich die muslimischen Verbände selbst, die dafür verantwortlich sind, dass sie diesen Status nicht haben.

Übringens gibt es auch religiöse Gemeinschaften, die diesen Statur gar nicht anstreben, da sie der Meinung sind, es brächte keine Vorteile für sie.

Wieso wird Islam nicht als Religion anerkannt? Eine Religion mit 5 mio Anhänger, muss anerkannt werden, egal ob die Muslime sich verständigen oder nicht, Denn bei einer Religion bedarf es keine Verständigung.

 

@ Yilmaz

Ich weiß nicht ob das gut oder schlecht ist. Man sollte nur berücksichtigen, dass politische Systeme, Normen und Gesetze immer auch Teil der Kultur sind und dementsprechen geprägt sind. Ich wage zu bezweifeln, dass es einen in dieser Hinsicht "neutralen" Staat gibt. Dennoch ist vielleicht einzuräumen, dass sie die Gesetze unseres Staates über die Jahrhunderte von dieser christlichen Wurzel gelöst haben und sich anders rechtfertigen als durch die Religion (Stichwort Säkularisation). Die wurzeln sind jedoch nicht zu verneinen.

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Sonne deine mit den Deckmantel Menschenrechte gedeckte Islamfeindlichkeit geht mir langsam euf den Sack. Was für eine Islamgegnerin du bist kann man auf deiner sozusagen "Menschrnrechte!"Seite leicht erkennen. Solche Menschen wie du gefährden den Dialog. Euch kann man sowieso nichts erklären.

 

Und das mit den ungeeinigten Islam ist ein Salat den du wo anders propagieren kannst. Als ob die Christen sch einig wären, als ob man rechtsstaatlich gesehen eine Einigkeit haben muss. Auserdem haben die Muslime einen Dachverband gegründet und wieweit hat man es unterstützt und belohnt!

 

Und nochmal: Aus deiner Seite kann man deine Islamfeindlichkeit leicht sehen.(Ich hatte eigetlich keine Zweifel dran) Mit deiner Einstellung wirst du hier nichts erreichen. Also kannst du von mir aus uns von deinen antiislamischen Äußerungen verschonen...

 

Adem

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Wichtige Stellen im Text nochmal:

 

Da wurde in dem Artikel der 'Süddeutschen Zeitung' mit der Überschrift 'Der große Exodus' auf die schwierige Lage der Christen im Irak hingewiesen und beklagt, dass eine große Zahl der irakischen Christen das Land verlassen habe. Es ist eine interessante Herangehensweise, in einem Land, wo kriegsbedingt nach manchen Angaben seit Kriegsbeginn täglich durchschnittlich über 600 Zivilisten ihr Leben verlieren, nur die Tragödie einer bestimmten Religionsgruppe zu beklagen.

 

 

So stimmt es z.B. nicht, dass in der Türkei Kirchen keine Glocken läuten dürfen. Es stimmt auch nicht, dass Menschen, die zum Christentum übertreten, von Staats wegen verfolgt würden. Dennoch finden sich solche Aussagen z.B. in Informationsblättern von Organisationen wie 'Kirche in Not'.

 

Beim Gesetz zu Online-Durchsuchungen beispielsweise wurde beschlossen, dass bei Terrorverdacht Abgeordnete, Strafverteidiger und Pfarrer nicht abgehört werden dürfen. Für Imame gilt das jedoch nicht; sie gelten nicht als Berufsgeheimnisträger, weil sie nicht einer anerkannten Religionsgemeinschaft angehören. (Übrigens; bei tatsächlich bestehender Terrorgefahr sollten Imame keinen Sonderschutz genießen, genauso wenig wie Abgeordnete, Strafverteidiger oder Pfarrer).

 

Was die Schwierigkeiten beim Kirchenbau in der Türkei angeht, so dürften diese beim Bau von Moscheen in Deutschland nicht kleiner sein. In Österreich versucht man sogar mit Gesetzen den Bau von Moscheen und Minaretten zu verhindern. Dabei ist die Zahl der Kirchen in der Türkei in den letzten Jahren von 270 auf über 370 gestiegen. Allein in Istanbul werden 150 Kirchen gezählt.
(ürbigens, in Athen zB gibt es keine einzige moschee!)
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@Sonne

Falls Adem "unleserlich" geschrieben hat, hier nochmal:

undnochmal, undnochmal:

 

Wichtige Stellen im Text nochmal:

 

Da wurde in dem Artikel der 'Süddeutschen Zeitung' mit der Überschrift 'Der große Exodus' auf die schwierige Lage der Christen im Irak hingewiesen und beklagt, dass eine große Zahl der irakischen Christen das Land verlassen habe. Es ist eine interessante Herangehensweise, in einem Land, wo kriegsbedingt nach manchen Angaben seit Kriegsbeginn täglich durchschnittlich über 600 Zivilisten ihr Leben verlieren, nur die Tragödie einer bestimmten Religionsgruppe zu beklagen.

 

 

So stimmt es z.B. nicht, dass in der Türkei Kirchen keine Glocken läuten dürfen. Es stimmt auch nicht, dass Menschen, die zum Christentum übertreten, von Staats wegen verfolgt würden. Dennoch finden sich solche Aussagen z.B. in Informationsblättern von Organisationen wie 'Kirche in Not'.

 

Beim Gesetz zu Online-Durchsuchungen beispielsweise wurde beschlossen, dass bei Terrorverdacht Abgeordnete, Strafverteidiger und Pfarrer nicht abgehört werden dürfen. Für Imame gilt das jedoch nicht; sie gelten nicht als Berufsgeheimnisträger, weil sie nicht einer anerkannten Religionsgemeinschaft angehören. (Übrigens; bei tatsächlich bestehender Terrorgefahr sollten Imame keinen Sonderschutz genießen, genauso wenig wie Abgeordnete, Strafverteidiger oder Pfarrer).

 

Was die Schwierigkeiten beim Kirchenbau in der Türkei angeht, so dürften diese beim Bau von Moscheen in Deutschland nicht kleiner sein. In Österreich versucht man sogar mit Gesetzen den Bau von Moscheen und Minaretten zu verhindern. Dabei ist die Zahl der Kirchen in der Türkei in den letzten Jahren von 270 auf über 370 gestiegen. Allein in Istanbul werden 150 Kirchen gezählt.
(ürbigens, in Athen zB gibt es keine einzige moschee!)

 

Webmaster gibts eine Möglichkeit dies als MP3 zu versenden?

 

Es gibt Leute, die verstehen das gelesene nicht, und ihre eigenen Hirngespinnste

als "Argumente" verstehen, während Fakten als eine Aneiandereihung von

Buchstaben aufnehmen.

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@ Yilmaz

jeder kann selbst lesen und sich die Quellen aussuchen, denen erglaubt. Ich nehme diese Quelle nicht ernst, da Zukunft ein einschlägig linksorientiertes Magazin ist (und auch als solches bekannt ist).

Ich lass mich von euch hier nicht als rechtsextremistisch oder islamfeindlich hinstellten. Vor allem, da ihr selbst nicht weiter denkt als das Brett vor eurem Kopf.

Das ist eure Vorstellung von Dialog: Eure Meinung durchdrücken. Und das scheinbar auch mit Gewalt. Das macht mich sehr traurig, wütend und es fehlen mir auch die Worte über eurer, um es mal milde auszudrücken, Unvernunft.

Am besten, ihr macht hieraus ein muslimisches Forum. Dann könnt ihr weiter eure "ach, wir sind ja soooo diskriminiert"-Vorstellungen nachgehen, weiter Schwule dikriminieren und die Medien als "Hetzblätter" verschreien und keiner wird widersprechen.

 

 

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Ich nehme diese Quelle nicht ernst, da Zukunft ein einschlägig linksorientiertes Magazin ist (und auch als solches bekannt ist).

Ich lass mich von euch hier nicht als rechtsextremistisch oder islamfeindlich hinstellten.

Auch nicht schlecht, innerhalb eines Absatzs so einen krassen Wiederspruch zu produzieren

 

die "Friss das" Taktik hab ich nie benutzt

 

 

Du benutzt es schon bereits bei Dir selbst:

jeder kann selbst lesen und sich die Quellen aussuchen, denen erglaubt.

Zukunft nehm ich nicht ernst

Das Problem ist dass Du Dich "einschlägig" darauf beschränkst

 

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wo ist da ein Widerspruch? Jeder kann sich selbst aussuchen was er liest und glaubt folgert in meinem FAlls --> Zukunft nehm ich nicht ernst

wo ist da die Logik in deinem Statement?

 

die "Friss das" Taktik hab ich nie benutzt. Ich bin immer offen mich überzeugen zu lassen, solange es resprektvoll und logisch ist. Aber diese Taktik hast du gut erkannt... man übertragt ja bekanntlich schlechte eigene Angewohnheiten auf andere als REflexionsfläche....

 

Für mich ist an diesem Punkt die Diskussion beendet. Aber es ist klar, dass ihr das letzte Wort haben müsst.

 

Bühne frei für den Kahlschlag unterhalb jeder "Diskussionskultur":

 

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Ich nehme diese Quelle nicht ernst, da Zukunft ein einschlägig linksorientiertes Magazin ist (und auch als solches bekannt ist).

Ich lass mich von euch hier nicht als rechtsextremistisch oder islamfeindlich hinstellten.

Auch nicht schlecht, innerhalb eines Absatzs so einen krassen Wiederspruch zu produzieren

 

die "Friss das" Taktik hab ich nie benutzt

 

 

Du benutzt es schon bereits bei Dir selbst:

jeder kann selbst lesen und sich die Quellen aussuchen, denen erglaubt.

Zukunft nehm ich nicht ernst

Das Problem ist dass Du Dich "einschlägig" darauf beschränkst

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hallo? das ist ganz normal dass man sich selbst beschränkt!!! Ich glaub du lebst auf dem Mond! Ich kann selbst meinen Verstand benutzen, wie jeder andere auch, und kann mithilfe diesen für mich festlegen, was ich ernst nehme und was nicht. Jetzt gehts ja wohl los hier! Da WILL ich gar nix mehr dazu sagen!
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das ist ganz normal dass man sich selbst beschränkt!!!

autsch!

 

Ich kann selbst meinen Verstand benutzen, wie jeder andere auch,

oje...was für ein Rückschritt das für die Menschheit wäre, wenn tatsächlich

jeder andere so wäre...

 

und kann mithilfe diesen für mich festlegen, was ich ernst nehme und was nicht.

Du bist Dir selbst gegenüber extrem Arrogant, das dürfte auch der Grund für

Deine geistige Bremse sein. So ala die "Sonne" dreht sich um die Erde ha?

Es wäre extrem gefährlich solchen Menschen Verantwortung zu

übertragen, nicht auszudenken was dabei herrauskommt wenn das

Schicksal von Menschen von Deinem Potential abhängig wäre.

 

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Auserdem haben die Muslime einen Dachverband gegründet und wieweit hat man es unterstützt und belohnt!
Das Problem mit den Verbänden ist, dass die nur wenige Mitglieder haben, aber beanspruchen für die Muslime zu sprechen, wobei dann auch noch gerne alle Menschen türkischer oder arabischer Herkunft als Muslime gerechnet werden. Das heißt, angenommen ich bin türkischer Herkunft, dann müsste ich es mir gefallen lassen, dass so ein islamischer Verband meine angeblichen Interessen als Muslim vertritt, ohne dass ich mich dagegen wehren könnte. Das ist das Problem mit diesen Verbänden: Sie sind einfach die selbsternannten Sprecher der Muslime. Sie sind nicht durch die Mitgliedschaft all jener Muslime, für die sie sprechen zu können beanspruchen, legitimiert.
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Da wurde in dem Artikel der 'Süddeutschen Zeitung' mit der Überschrift 'Der große Exodus' auf die schwierige Lage der Christen im Irak hingewiesen und beklagt, dass eine große Zahl der irakischen Christen das Land verlassen habe. Es ist eine interessante Herangehensweise, in einem Land, wo kriegsbedingt nach manchen Angaben seit Kriegsbeginn täglich durchschnittlich über 600 Zivilisten ihr Leben verlieren, nur die Tragödie einer bestimmten Religionsgruppe zu beklagen.
Das kommt darauf an, was das Thema eines Artikels ist. Ist das Thema des Artikels "Die Gewalt im Irak", dann wäre es komisch die Christen besonders hervorzuheben. Ist das Thema aber "Die Situation der Christen im Irak", dann ist das völlig legitim.
Beim Gesetz zu Online-Durchsuchungen beispielsweise wurde beschlossen, dass bei Terrorverdacht Abgeordnete, Strafverteidiger und Pfarrer nicht abgehört werden dürfen. Für Imame gilt das jedoch nicht; sie gelten nicht als Berufsgeheimnisträger, weil sie nicht einer anerkannten Religionsgemeinschaft angehören.
Sind Imame mit Pfarrern vergleichbar? Haben sie eine vergleichbare Funktion? Unterliegen sie dem Beichtgeheimnis? Wie ist Imam überhaupt definiert? Ich meine, bei Priestern ist das klar, dass man Theologie studieren und dann geweiht werden muss. Welche Formalen Anforderungen gibt es an Imame, so dass nicht jeder gegenüber der Polizei sich zum Imam ernennen könnte?
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