Allahus Samed. Du auch?

Allahus Samed. Du auch?

Hz Dawud (as) fragte Allah (st):

“O Herr, Du brauchst weder das was Du erschaffen hast, noch bist Du auf das Erschaffen angewiesen. Warum hast du die Welt und alles drum herum erschaffen?“

Daraufhin antwortet Allah (st):

„Ich war wie ein verborgener Schatz und wollte entdeckt werden“

Als vor einiger Zeit meine Freundin und ich auf dem Balkon saßen, sahen wir eine Wolkenformation in Form von Allah-Schrift.

Und zwar so klar und deutlich, als wäre sie in den Himmel eingemeißelt. Wie gebannt sahen wir gen Himmel. Bis die Wolke über uns hinweg zog, danach sah mich meine Freundin mit Tränen in den Augen an und fragte:

„Sag mal, das haben wir doch tatsächlich gesehen oder? Wenn ich das jemandem erzähle glaubt mir das kein Mensch“

Ich hingegen war völlig in meinen Gedanken versunken. Während sie dem Schauspiel mit Ehrfurcht und Dankbarkeit folgte, machte ich mir Sorgen, warum gerade wir es nötig hatten einen Beweis für Gottesexistenz zu sehen. Denn Allah tut nichts ohne Grund. Da ich nicht an meiner Freundin zweifelte, blieb nur meine Wenigkeit die sich mit der Frage beschäftigen musste: „Warum musste ich das sehen, habe ich einen Beweis nötig gehabt?“

Ich muss ziemlich teilnahmslos geklungen haben, worauf sie mir eine knallte, und mich anschrie:

„Was ist los mit dir, wir haben gerade etwas gesehen, was nicht jedem vergönnt ist, und du tust so als wäre es etwas alltägliches“.

Für mich war die Lexion klar.

„Nein, mich wundert es nicht, dass wir den Sigel Allah´s am Himmel gesehen haben. Mich wundert es nur warum wir ihn nicht immer und überall sehen“

Denn deshalb sind wir doch erschaffen – um Allah zu erkennen, Ihn (st) in all Seiner Schöpfung zu erkennen, und vor allem um Ihn (st) kennen zu lernen.

In Sure Ichlas, offenbart sich Allah (st) in Seinen wichtigsten Attributen.

Achad und Samed.

Er ist der alleinige Schöpfer aller Lebewesen, er wurde nicht geboren und gebar niemanden. Er hat keine Gleichgesinnte oder Partner, keine Rivalen und Vergleichbares.

Und Samed: alles was Er (st) erschaffen hat braucht Seine Anwesenheit, Obhut, Fürsorge und Erbarmen. Aber Er (st) braucht keines von ihnen.

Sura al Ichlas ist wichtig für die richtige Gotterkenntnis. Wer diese Sura nicht versteht, hat Gott nicht verstanden, Ihn nicht kennengelernt.

Nun sind aber alle Attribute Gottes so enorm makellos, das wir sie nicht nachvollziehen können.

Deshalb gibt Allah uns, seinen sündigen Geschöpfen, dieselben Attribute in vergleichbarer Form, damit wir in unserer Fehlbarkeit Seine Perfektion erkennen.

Allah gibt uns jedes Jahr auf´s Neu die Gelegenheit Ihn in seinem Attribut "Es Samed" kennen zu lernen.

Jedes Jahr im Ramadan.

Wenn ein Moslem fastet, braucht er kein Essen oder Trinken. Obwohl er andere Menschen ernährt, bekocht oder anderweitig versorgt. Er löst sich von seinen Bedürfnissen, wenn auch nur kurzfristig, um wenigstens einen Teil des Tages Samed zu werden.

Unabhängig von allem außer seinem Schöpfer.

Den eigenen, niederen Bedürfnissen entsagen aber anderen immer zur Hilfe eilen, alle schlechten Eigenschaften ablegen und allen Verführungen widerstehen… sei es auch nur für einen halben Tag Samed werden.

Darin kann der Mensch sich üben. Und in seiner Fehlbarkeit und Unzulänglichkeit erkennt er die Perfektion seines Schöpfers.

Das Fasten ist das Tor zu "Samed". Es erzieht uns nicht nur in Geduld und Ausdauer, das Fasten gibt uns ein Stück „göttlichkeit“ und bringt und zu unserem Schöpfer näher.

Ohne zu fasten wäre es schwer Allah´s Halifa zu werden. Wer nicht lernt die Bedürfnisse anderer, den eigenen Bedürfnissen vorzuziehen, der kann die Würde, Allah´s Erbarmen und Gerechtigkeit auf der Welt zu verbreiten, nicht tragen.

In diesem Sinne Ramadan karim.

Sehr schön beschrieben schwersterherz;)

Ich werde mir das notieren insallah

:masa: :masa: :masa:

Liebe Schwester Serbederan :aro:

Slm.Aley.

Schön beschrieben, doch einige Sachen haben mir leider nicht gefallen

(Sry ich tu es lieber offenkund!)

gibt uns ein Stück „göttlichkeit“

Natürlich meinst du dies nicht so, aber dies kann verdammt verstanden werden...

Slm.Aley.

 

Schön beschrieben, doch einige Sachen haben mir leider nicht gefallen

(Sry ich tu es lieber offenkund!)

 

gibt uns ein Stück „göttlichkeit“

 

Natürlich meinst du dies nicht so, aber dies kann verdammt verstanden werden...

danke für deine offenheit bruder.

"göttlichkeit" in klammern bedeutet natürlich nicht gottähnlich oder ist keine anmaßung an göttliche atribute...

"der liebende nimmt die eigenschften des geliebten an"

wir als geschöpfe sollen unserem schöpfer nicht nur gehorchen sondern ihn lieben.

sich vor Allah zu fürchten ist nicht die Furcht wie vor einem wilden Löwen, sondern die furcht jemanden zu kränken oder zu verletzten den man liebt.

liebe setzt voraus, dass man aufmerksam die eigenschaften und eigenarten des geliebten beobachtet und versucht es ihm gleich zu tun um eine harmonie herzustellen.

nun könnte man sagen, auf Allah bezogen bedeutet das schirk oder küfür. ist es aber nicht.

denn Allah hat uns schon mit "göttlichkeit" ausgestattet, als zeichen seiner liebe uns gegenüber.

nehmen wir die sifat i zatiyya und subutiyya Allah´s in augenschein, dann sehen wir dass ER (st) von all seinen atributen in vergleichbare form auch uns menschen gegeben hat.

zum beispiel:

Allah ist lebendig, seine lebendigkeit ist die quelle des lebens, unsers hingegen ist vergänglich. aber trotzdem ist das eine form von leben und damit ein stück "göttlichkeit".

genau so ist es mit den Atributen hören, sehen, kelam... wir haben sie auch in entsprechender form.

das alles wurde in diesem forum schon oft genug durchgesprochen so, dass ich eigentlich nicht daran gedacht hatte, dass es jemand falsch verstehen könnte.

hochsschieb, aus aktuellem anlass :zwinker: