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28.08.2008 Anmerkungen zur islamischen Lebenspraxis

Wie funktioniert Ramadan

(iz). Das Fasten im Monat Ramadan ist von Allah für die Muslime verpflichtend gemacht. Allah ta’ala spricht in vielen verschiedenen Ajats über das Fasten im Ramadan, im Besonderen in Sura Al-Baqara: „Oh ihr Muminun! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen ­vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht habt ihr Taqwa. Es sind nur abgezählte Tage. Und wer von euch krank oder auf einer Reise ist, soll eine Anzahl anderer Tage fasten. Und denen, die es (nur) mit großer Mühe ertragen können, ist als Ersatz die Speisung eines Armen ­auferlegt. ... Der Monat Ramadan ist es, in dem der Qur’an als Rechtleitung für die Menschen herabgesandt worden ist und als klarer Beweis der Rechtleitung und der Unterscheidung. Wer also in dem Monat zugegen ist von euch, der soll in ihm fasten. ... Allah will es euch leicht, Er will es euch nicht schwer machen - damit ihr die Frist vollendet und Allah rühmt, dass Er euch geleitet hat. Vielleicht werdet ihr dankbar sein. Und wenn dich Meine Diener über mich befragen, so bin Ich nahe; Ich höre den Ruf des Rufenden, wenn er Mich ruft. Deshalb sollen sie auf Mich hören und an Mich glauben. Vielleicht werden sie den rechten Weg einschlagen.“ (Al-Baqara, 183-187)

 

In einem berühmten Hadith des Propheten, Friede und Segen Allahs auf ihm, heißt es zu Beginn: „Islam basiert auf fünf Säulen: Der Bezeugung, dass es keinen Gott gibt außer Allah, und dass Muhammad sein Gesandter ist, der Einrichtung des Gebets, der Bezahlung der Zakat, der Hadsch zum Haus und dem Fasten im Ramadan.“ (Bukhari und Muslim von Ibn ‘Umar).

 

Für folgende Gruppen wurde von Allah das Fasten verpflichtend gemacht:

 

• Muslime; Nichtmuslime sind nicht verpflichtet, zu fasten.

 

• Erwachsene; Kinder bis zum Erreichen der Pubertät müssen nicht fasten.

 

• Geistig Gesunde; Psychische Krankheit enthebt für die betroffene Phase von jeglicher Pflicht zur ‘Ibada [Handlungen der rituellen Anbetung].

 

• Körperlich Gesunde; Kranke müssen Tage nach ihrer Gesundung nachholen. Alte oder sehr hinfällige Menschen haben, falls sie können, die Möglichkeit, stattdessen Arme zu speisen.

 

• Freiheit von Menstruation; Frauen müssen Tage, die wegen Regelblutung ausgesetzt wurden, nachholen.

 

• Sesshafte; Reisende dürfen das Fasten brechen

 

Grundlegende Pflichten

 

• Erstens muss die Absicht zu Fasten vorliegen, ohne die das Fasten nicht wirksam ist. Die Absicht, für den ganzen Ramadan zu fasten, muss vor dem ersten Tag dieses Monats gefasst werden. Es ist empfohlen, diese Absicht vor Anbruch eines jeden neuen Tages zu erneuern.

 

• Zweitens muss man sich während der Zeit des Fastens all derer Dinge enthalten, die das Fasten brechen können, wie Essen oder Trinken, sexueller Verkehr, Rauchen und erzwungenes Erbrechen. Falls man während des Fastens eine dieser Handlungen vollzieht, so entscheidet die Absicht über die Bewertung. Geschieht dies unbeabsichtigt, so wird der Tag weiter gefastet und man muss diesen einen Tag später nachholen. Wird das Fasten im Ramadan allerdings absichtlich gebrochen, so muss man als Fidja entweder zwei Monate durchfasten oder 60 Bedürftige speisen.

 

Es gibt drei Sunnan [Plural von Sunna; Handlungsweise des Propheten] im Ramadan:

 

• Eile, um das Fasten sofort nach dem Sonnenuntergang zu brechen (Iftar),

 

• das Essen vor dem Sonnenaufgang (Suhur) so spät wie erlaubt zu sich zu nehmen,

 

• und das Fernhalten von nutzlosem oder streitsüchtigem Gerede.

 

Beim Suhur sollte der Muslim soviel Zeit bis zu Fadschr haben, dass er fünfzig Ajats rezitieren kann. Gibt es Zweifel über den richtigen Zeitpunkt, so soll man mit dem Suhur aufhören. Wenn er sein Fasten brach, pflegte der Gesandte Allahs, Frieden sei mit ihm, folgendes zu sagen: „Dhahaba adh-dhama’i wa-btallati l’uruq wa thabat l’-adschru inscha’Allah - der Durst ist verschwunden, die Blutgefäße sind feucht und die Belohnung ist sicher, wenn Allah will.“

 

Oder auch: „Allahumma laka sumna wa’ala rizqika aftarna fa-taqabbal minna innaka anta as-sami’ul-’Alim - Oh Allah, wir haben für Dich gefastet, und wir haben unser Fasten gebrochen mit dem, was Du uns gegeben hast. Wahrlich, Du bist der Hörende, der Wissende.“

 

Es wird überliefert von ‘Abdallah ibn ‘Amr ibn Al-’As, dass der Prophet, Friede und Segen Allahs mit ihm, sagte: „Wahrlich, das Du’a desjenigen, der sein Fasten bricht, wird nicht abgelehnt.“

 

Als Monat ist der Ramadan von größter Besonderheit, denn in ihm haben sich wichtige Gegebenheiten der Offenbarung und der ersten Gemeinschaft in Medina ereignet. Am wichtigsten ist natürlich, dass der Ramadan der „Monat des Qur'an“ ist. Die Muslime haben deshalb auch die Gewohnheit angenommen, während des Ramadans den gesamten Qur’an mindestens einmal zu rezitieren.

 

In den letzten zehn Nächten des Ramadan kommt die Nacht der Macht, die Nacht des Schicksals (Lailatu’l-Qadr), von der Allah sagt, sie sei besser als tausend Monate. Es ist die Nacht, in der der Qur’an zum ersten Mal dem Gesandten offenbart wurde und die Engel von den Himmeln herabsteigen. Es ist gute Sitte unter den Muslimen, in dieser Nacht, die Allah in der Sura Ad-Dukhan „die gesegnete Nacht“ nennt, gemeinsam zu beten und Ihn in Bittgebeten zu bitten.

 

Der Gesandte Allahs überlieferte, dass ein Du’a [ein freies Bittgebet], welches in der Lailatu’l-Qadr gesprochen wurde, von Allah angenommen wird.

 

Neben dem Tarawih-Gebet war es auch Sunna des Gesandten, ‘Itikaf zu machen. In dieser Zeit, normalerweise das letzte Drittel des Ramadans, zog er sich für Dhikr und Qur’an in die Moschee zurück. Von außen wurde ihm Essen für die Nächte gebracht.

 

Wie alle Dinge des Islam, so ist auch der Ramadan von einem guten Ende abhängig. Ohne die Bezahlung der Zakat Al-Fitr und das ‘Id (Feiertags)-Gebet ist der Ramadan undenkbar und wird von Allah nicht angenommen. Wie beim Anfang, so ist das Ende des Ramadans von der Sichtung des Neumondes anhängig. Sollte der Mond nicht vorher gesichtet werden können, wird der Fastenmonat nach dreißig Tagen beendet.

 

http://islamische-zeitung.de/?cat=archiv&ausgabe=-1

 

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