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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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Hallo, ich habe eine Frage die mich sehr beschäftigt und auf welche ich sehr untersiedliche Meinungen gehört habe, deshalb möchte ich hier einmal genauer fragen, vielleicht gibt es ja jemanden der mir seine Antwort evtl. auch mit div. Koranstellen belegen kann.

 

Es geht um folgendes:

 

Es heißt ja immer "kein Zwang im Glauben" es soll freiwillig sein und keiner darf dazu gezwungen werden. Nun wie sieht es aber innerhalb der Familie aus ?? Genauer gesagt wenn ein Elternteil kein Moslem ist ?? Oder bei der Erziehung der Kinder ?? Inwieweit drüfen sie zum Gebet oder zum tragen eines Kopftuches gezwungen werden ??

 

Vielen Dank im voraus für eure Antworten. Hoffe es gibt welche. Bis dahin.

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"es gibt keinen zwang in der religion/im glauben" auf arabisch "la ikraha fi addeen" aus surah baqarah vers 256 ist folgendes gemeint: im islam ist die angelegenheit des glaubens (imaan) jedem einzelnen menschen überlassen. dies macht auch sinn.

man (ver)hilft eine(n)m (interssierten) menschen zum imaan, dies nennt man tablig (hier diesen terminus nicht mit dem christlichen missionieren verwechseln, welcher unter umständen auch unter einsatz von physischem und/oder psychologischem zwang erfolgt(e))

tablig geschieht im islam im rahmen der verbalen und non-verbalen kommunikation.

 

wenn es um das gebet oder das tragen des kopftuches geht, stehen muslimische eltern in der pflicht ihre kinder muslimisch zu erziehen. ihnen wird das islamische vorgelebt und sie werden dazu angeleitet entsprechend der sunna (lebensweise) des propheten zu leben.

 

um die islamische pädagogik und ihre didaktik zu verstehen, muss man sich den quran genauer unter die lupe nehmen: wenn wir uns die inhalte der verse im quran genauer in betracht nehmen, erkennen wir, dass knapp 70% des gesamten qurans über das thema IMAAN, sprich glaube referieren und appellieren.

 

die restlichen 30% beinhalten verbote und gebote.

 

hierin erkennen wir, dass vorrangig den kindern/menschen, also muslimen die thematik des glaubens näher gebracht werden muss. denn derjenige, der glaubt, befolgt alle gebote und verbote mit ehrfurcht. diese person betet mit freude und liebe und ist traurig, wenn sie ein gebet verpasst hat und das kopftuch trägt sie mit würde und ehre :)

 

wie du siehst ist alles im islam in einen logischen kontext eingebettet. der islam versteht sich als universale lebensweise für den menschen - nun, wenn diese religion diesen hohen anspruch hat, dann muss sie auch entsprechen human sein, nicht? :)

 

unsere religion ist dafür da, uns zu einer ordnung in das chaotische dasein auf dieser welt zu verhelfen. eine orientierungshilfe, ein guide ist der islam für uns inshaAllah.

 

ich hoffe, ich konnte dir behilflich sein. wassalam

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Wie Schwester carpe_fortunam schon ausführlich erklärt hat, es gilt im Islam: "la ikraha fi addeen" keinen Zwang im Glauben.

 

In den Medien wird behauptet, dass die Muslime ihren Familienangehörigen dazu zwingen den Islam zu praktizieren. Aber werden die Kinder nicht überall nach der Mentalität ihrer Eltern erzogen??? werden die Famillienangehörigen nicht durch das Verhalten von den Eltern oder Ehepartner beeinflusst?

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Oder bei der Erziehung der Kinder ??

 

Ein Kind muss sich in jeder gesunden, intakten Erziehung bestimmten Verpflichtungen und Verhaltensweisen unterordnen oder fügen, positiver ausgedrückt sie akzeptieren und verinnerlichen. Angefangen von den Tischmanieren, bis hin zum Aufräumen des eigenen Zimmers, bis hin zum Bedanken und Bitten, welche Wörter darf man nicht verwenden... etc pp - kein Elternteil kann mir erzählen, dass er sein Kind ohne jegliche Beeinflussung, völlig frei "erzieht"- das wäre nämlich ein völliges verwahrlosen des Kindes.

Erziehung als Disziplinierung, als Kultivierung, als Zivilisierung und Moralisierung- das sollten die Grundbausteine ein jeglicher Erziehung sein.

Hierbei ist die Einsicht des Kindes von größter Bedeutung.

Genau so wie es sich mit den Tischmanieren oder der Umgangsweise anderen Kindern gegenüber verhält, verhält es sich auch mit der "islamischen Erziehung".

Denn die Denkweise eines Menschen macht den Menschen auch aus, und dieses vermittelt man natürlicherweise an die Kinder weiter.

Selbst Eltern die meinen, ihre Kinder völlig konfessionslos zu erziehen, sodass das Kind mit läppischen 13,14 Jahren doch selbst entscheiden solle, welcher Religion er sich zugehörig fühlt! geben dem Kind eine Erziehung einer gewissen Religion mit- dem der Konfessionslosigkeit nämlich.

 

Wenn die islamische Erziehung gesund verläuft, sprich indem man selbst ein Vorbild ist und dem Kind nicht was vom Pferd erzählt ohne es selbst zu machen und dahinterzustehen, indem man seinem Kind alles früh genug erklärt und liebevoll nahebringt, dann klappt das in$aallah reibungslos. Somit wird das Kind bei Zeiten autonom und selbstreflektierend, aus Überzeugung handeln können, seine eigene Gewissenswaage einschalten können,

ohne sich ein sinnloses Zwang-Dilemma reinziehen zu müssen.

Zwang in dem Sinne gibt es im Islam nicht. Eine bewusst- gelenkte Erziehung schon. Das ist der Unterschied welches gerne übersehen wird.

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hallo, danke für eure antworten, ich glaube allerdings ich muss in meinem fall leider etwas genauer ins detail gehen.

 

es geht speziell um meine familie von der ich eigentlich nicht genauer sprechen wollte, aber leider bekomme ich dann auch nicht die spezielle antwort für mein problem.

 

es ist so, ich fasse mich so kurz wie möglich. ich bin mit einem araber verheiratet und zwar seit 14 jahren. wir habe 2 kinder (tochter 8 und sohn 3) seit ca.5 jahren verfolgt mein mann immer stärker den islam. er betet und gibt sein bestes im gegensatz zu früher wo ich ihn auch schon kannte. ich bin nicht gläubig erzogen, gehöre also keiner speziellen religion an. glaube jedoch an gott, habe aber leider noch nicht die entgültige rechtsleitung erfahren. ich recherchiere hier und da, gehe in einen islamkurs aber ich drehe mich irgendwie im kreis, komme nicht weiter. mir fehlt einfach die überzeugung.

 

nun kann sich vielleicht jeder vorstellen, dass es bei uns zu hause auch oft problem gibt die das thema religion betrifft. mein mann kann es nicht nachvollziehen, warum ich so leben will wo er sich doch auch "geändert" hat. indirekt beschuldigt er mich dafür, dass ich kein vorbild für die kinder bin, weil ich ihnen keinen glauben vorlebe, nicht bete....

 

ich muss dazusagen ich habe mit 18 geheiratet und bin ein sehr anständiger mensch, also keineswegs falsch zu verstehen mit einer frau im miniroch, discobesuche etc. dennoch kommt ständig bei mir an, dass ich nicht mehr gut genug bin für ihn und die familie. ich wünsche mir sehr den richtigen weg zu finden, jedoch hat er mir ständig mit druck und beschuldigungen versucht mir den islam nahezubringen. spach ich mit unverständniss oder skepsis gegen die religion, wurde er aggresiv und beschimpfte mich. ich kenne ihn ganz anders, finde es gut, dass er sein leben geändert hat, aber er vergisst mich dabei. ich bin deutsche und mir fellt es einfach viel schwerer. kann das jemand von euch nachvollziehen ???

 

somit kommen dann auch die probleme des zwangs bei den kindern. von mir sehen sie es ja nicht. dann sagt meine tochter schonmal, "oh warum muss ich immer mitbeten ???" was kann ich tun ??? ich bin kein heuchler, darum würde ich niemals wegen jemandem einen glauben annehmen. aber wie kann man da was retten ??? LG

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salam liebe schwester, ich kann dieses dilemma, welches du durchlebst sehr gut nachvollziehen. in der tat denke ich, dass es insbesondere für dich nicht besonders einfach ist.

persönlich und auch aus meiner (fachlichen) erfahrung heraus empfehle ich dir, dass sowohl dein mann als auch du, erst einzeln und dann auch im tandem ein gespräch mit einem kompetenten muslimischen familienberater sucht.

 

dass dein mann dir vorwürfe macht, insbesondere auf aggressive art und weise führt nur in eine sackgasse. daher das gespräch für ihn.

 

dass du noch nicht zur "überzeugung" gelangt bist und entsprechend dazu nicht gezwungen werden kannst zu glauben (imaan), meint der oben zitierte vers aus der surah al-baqarah. ich denke es ist ehrlich und auch gut von dir, dass du deinem mann nichts vormachen möchtest. um dir beratend zur seite zu stehen, solltest du das gespräch acuh suchen.

 

und hinsichtlich der tatsache, dass du diesen "Islamkurs" belegst - gute sache, allerdings ist der persönliche kontakt zu einer den islam wahrhahftig lebenden muslima oder gar muslimischen familie, der ihr beide vertrauen tut, doch der gesündeste und ergiebigste weg, um rat zu finden. portale und foren wie diese können nur bis zu einem bestimmten grad "helfen" - daher hast du bis dato auch noch keine wirkliche antwort finden können.

 

es geht nichts über ehrliche menschliche kommunikation.

 

du sagst, du glaubst - dann bete einfach aufrichtigen herzens zu gott, bitte Ihn um hilfe. wunder bewirken, tut nur Er...

 

ich wünschte ich könnte euch noch anderswie helfen.

möge Allah euch helfen und rechtleiten.

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nun kann sich vielleicht jeder vorstellen, dass es bei uns zu hause auch oft problem gibt die das thema religion betrifft. mein mann kann es nicht nachvollziehen, warum ich so leben will wo er sich doch auch "geändert" hat. indirekt beschuldigt er mich dafür, dass ich kein vorbild für die kinder bin, weil ich ihnen keinen glauben vorlebe, nicht bete....

 

Normalerweise, weil er auch unreligiös war, muss er ja das verstehen, dass Allah swt. leitet recht wem er will, der muss froh sein, dass du an Gott glaubst, das ist schon mal was wichtiges und er muss für dich beten anstatt mit dir zu streiten , vorallem darf er nicht aggressiv werden.

 

Ich weiss nicht welche Kurse er besucht. Naja...

 

Aber versuche keine negative Kommentare über die Religion zu geben, vorallem vor den Kindern. Du kannst anstatt dessen nur Fragen stellen, warum er gerade dies oder das so macht und welcher Sinn dahinter steckt...praktisch mit ihm ein Dialog führen, ohne Streit.

 

aber wie kann man da was retten ???

 

Es ist schon mal gut, dass du eine Lösung suchst. :)

 

Also ich nehme an, dass er sich hauptsächlich wünscht, dass du ein islamisches Leben führst und dass ihr beide Vorbilder für die Kinder dann seid. Das ist aber leider nur ein Wunsch und keine Realität, dies führt bei ihm zur Aggression..leider.

 

Aber, du musst aufpassen, dass du die Kinder bewusst oder unbewusst nicht gegen ihren Vater aufhetzt, aus Respekt zu seiner Religion und ihm Gegenüber als Vater. Weil wenn deine Tochter dich frägt:

 

"oh warum muss ich immer mitbeten"???

 

Dann heißt dies, dass sie deine Meinung schon im Vorfeld weiß, also hast du sie schon beeinflusst und weiss, dass du der Meinung bist, dass sie gar nicht beten muss und das dies nur ein zwang ist.;)

 

Wie du schon sagst:

 

somit kommen dann auch die probleme des zwangs bei den kindern.

 

Das ist aber kein Zwang, das ist die islamische Erziehung.

 

Schöne Grüsse.

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Das ist aber kein Zwang, das ist die islamische Erziehung.

 

ja das ist schon klar, aber natürlich fragt sich dann meine tochter beispielsweise warum mama nicht beten muss, aber sie schon. ist ja ganz normal. wenn sie es von beiden elternteilen sehen ist es natürlich ganz normal dass sie es nacharmen. aber bei uns ???

 

als nächstes habe ich natürlich schon angst, wenn er anfängt ihr vielleicht auch vorzuschreiben kopftuch zu tragen. darf er das ??? wenn ja ab wann, ich weiß nicht wie es dann enden wird. er kommt mir so starrköpfig vor, sieht nur schwarz oder weiß und versucht auch keinerlei kompromisse einzugehen. er fragt auch nie wie es mir dabei geht, obwohl ich wirklich bisher so vieles ihm zuliebe aufgegeben habe. das war kein problem für mich aber irgendwann fragt man sich dann ob man selbst auch noch existiert. ob es irgendjemanden interessiert was ich will. weiter geht es dann ja auch mit der familie meinerseits (mutter und vater) auch da ist es nicht immer leicht. aber das wäre zu viel jetzt darauf einzugehen.

 

kontakt zu anderen musliminen habe ich zu 2en, aber selbst diese sind nicht wirkliche vorbilder für mich. daher suche ich nun diesen weg der kommunikation. wie war das bei euch ?? seid ihr konvertiert oder schon so erzogen ?? danke und LG

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ja das ist schon klar, aber natürlich fragt sich dann meine tochter beispielsweise warum mama nicht beten muss, aber sie schon. ist ja ganz normal. wenn sie es von beiden elternteilen sehen ist es natürlich ganz normal dass sie es nacharmen. aber bei uns???

 

Warum erklärst du ihr das nicht, dass sie es trotzdem machen soll?

Oder er kann sie dann mit in die Moschee mitnehemen, dann kann sie sie sehen, dass muslimische Frauen beten.

 

Ich emfehle dir mal auch beten zu probieren oder mal gemeinsam mit eurer Tochter lernen, wie die Muslime beten. Dein Mann ist ja letztendlich ein Muslim und ihr seid seine Famillie, das muss dich ja irgendwie auch zumindest aus Neugier interessieren, man kann nicht alles als Zwang sehen...Ich meine dies muss alles mit Toleranz, Liebe, Harmonie und Frieden geschehen.

 

Außer du hast ein schlechtes Bild über den Islam oder er verhält sich nicht angemessen.

 

als nächstes habe ich natürlich schon angst, wenn er anfängt ihr vielleicht auch vorzuschreiben kopftuch zu tragen. darf er das ???

 

Du brauchst keine Angst zu haben, denn er soll und kann sowieso sie nicht zwingen, das würde auch nichts bringen, sonst würde dies nur eine Gegenwirkung haben.

 

Ich finde, ihr sollt beide (du und dein Mann) Geduld haben und euch gegenseitig die Zeit und Gelegenheit geben, um das alles zu bearbeiten.

 

Vielleicht hat das alles mit der Religion gar nichts zu tun, sondern eher mit gegenseitige Sturheit und Trotzköpfigkeit. ;)

 

weiter geht es dann ja auch mit der familie meinerseits (mutter und vater) auch da ist es nicht immer leicht.

 

Also ich weiß nicht was deine Eltern damit zu tun haben, du bist ja eigentlich erwachsen genug, dass deine Eltern sich da da nicht reinmischen müssen, dürfen....

 

kontakt zu anderen musliminen habe ich zu 2en, aber selbst diese sind nicht wirkliche vorbilder für mich.

 

Die Vorbilder für uns alle sind in erster Stelle die Prophten Allahs Frieden sei auf ihnen.

 

daher suche ich nun diesen weg der kommunikation.

 

Das finde ich gut deiner Seits darüber zu schreiben, zumindest um das alles zu bearbeiten. :)

 

seid ihr konvertiert oder schon so erzogen ??

 

Mein Mann ist Konvertit und er ist auch der Meinung, dass es zwar keine Zwang im Glauben gibt, aber mann muss den Kindern den islamischen Werten übermittlen und die Religion beibringen, sonst heißt es später, sie seien nicht religiös bzw. anders erzogen worden.....

 

 

Das ist ein Dilemma bzw. widersprüchlich einerseits zu sagen, ich kann das nicht machen, weil ich nicht so erzogen bin (was ja nur eine Ausrede ist) andererseits behauptet man, dass die Kinder nicht erzogen werden, sondern gezwungen...

 

LG

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