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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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:bism:

 

:selam:

 

Es ist eine weit verbreitete Vorgehensweise, dass während der Verlobung der Nikah vollzogen wird, damit das zukünftige Ehepaar Kontakt haben und sich frei unterhalten können ohne haram zu begehen.

 

Das seltsame ist, dass es dennoch Grenzen gibt für die beiden in diesem Zustand, bis die Hochzeit gefeiert wurde. Erst ab dann, werden sie als Mann und Frau angesehen.

 

Da stellen sich bei mir ein paar fragen.

 

Gibt es so etwas im Islam?

Wieso dürfen sie nach diesem Nikah Händchen halten oder zusammen Eisessen gehen, aber nicht weiter gehen? Dieser Nikah gilt ja nur zur legitimierung von manchen Sachen, aber mehr auch nicht. Weder sie selbst, noch die Eltern sehen die beiden als Mann und Frau. Ist das nicht unehrlich? Sie dürften dann eigentlich rein theoretisch zusammen wohnen und die Eltern hätten kein Recht dies zu unterbinden. Aber in so einem Falle würde es zu Mord-und Totschlag kommen in den meisten Fällen.

Was ist das für eine Art Nikah? Sieht für mich aus wie eine Art "Semi-Nikah".

 

Daher würde ich gerne wissen, ob diese Vorgehensweise islamische Wurzeln hat, oder nur ein moderner Ausweg von Leuten ist, die den Islam nach ihren wünschen gestalten wollen.

 

Das beschäftigt mich schon seit langem...

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Rein logisch betrachtet, sind diese beiden Instanzen ein Widerspruch für sich. Wenn ich von solchen Fällen höre, könnte ich losbrüllen vor lachen.

Die mädchenseite hat dann einen mächtigen Schaden im Hirnbereich, die jungenseite denkt, sie wären im Vorteil.

 

Deswegen:

-Eine Verlobung ist eine Art "Versprechen", Bewährungszeit, Kennenlernphase. Warum heiratet man da direkt einen um ihn kennenzulernen? Dann kann man ja direkt den Erstangelaufenen heiraten ohne eine Verlobung zu zelebrieren. Man heiratet und verlobt sich gleichzeitig.. Bei dem einen könnte man sagen "ja, das ist jetzt was hundertpro festes, bis der Tod oder die Schwiegermami oder deine beknackte Art uns scheidet" und bei dem anderen "ja nun, ich weiss noch nicht, gib mir eine bedenkzeit, half half"

Abgesehen davon, heiratet man nicht, um sich erst kennenzulernen, man heiratet nachdem man meint, diese Person etwas näher zu kennen.

 

- Und für mich zeigt das einfach, dass man die islamische Heirat überhaupt nicht ernst nimmt. Das Standesamt erst verheiratet einen wirklich, aber vor Gott ist man nicht verheiratet? Welches hat mehr Gewichtung? Nur weil das Standesamt mit Kosten verbunden ist, ist es wichtiger und ausschlaggebend für eine Heirat, das letzte Siegel?

 

- Und noch eines: Es besteht hier auch das Risiko, dass es einfach nicht klappt mit den Verlobt-verheirateten. Und wer kriegt die Schuldscheine fürs zukünftige Leben ab- das hirnlose Mädchen.

 

In sorularlaislamiyet sagen sie auch, dass sie dieses nicht befürworten.

Ich glaube einfach, dass sich das in unserer islamischen Gesellschaft nach und nach eingeschlichen hat, weil es für den Einen und Anderen gemütlicher ist. Tun was man will- aber jederzeit zurücktreten können. Klar.

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Vielen Dank Schwester, so ähnlich denke ich auch.

 

Schön zu hören das die bei sorularla Islamiyet das nicht befürworten, so wird das auch keine islamischen Ursprung haben.

 

Ich dachte noch ich bin die einzige, die so tickt.

 

Aber die schuldscheine kriegt der Junge eigentlich genau so ab. Schonmal verlobt gewesener Junge ist genau so unbeliebt wie schomal verlobt gewesenes Mädchen.

 

Zumindest ist das in meinem Umfeld so, bei den Fällen die ich mitbekommen haben. :-)

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Die Schuldscheine, die eine Frau in solchen Sachen verpasst bekommt, ähnelt in keinster Weise den Knöllchen, die der Mann eventuell kriegen könnte.

In meinem Umkeris sah das so aus:

Die Familie des Jungen überredet das Mädchen neben der Verlobung- oder war es nur söz?- auch direkt imam nikahi zu machen, islamisch zu heiraten. Zum Glück hat der Junge in Buxdehude gelebt und sie mussten sich nicht so oft sehen um sich "nur kennenlernen zu können." Nach einer kurzen Zeit begriff das Mädchen, dass das was sie an ihm kennengelernt hatte, ihr überhaupt nicht in den Kram passte und wollte, das da ein Punkt gesetzt wird- zumal sie nur Telefonate durchgeführt hatten. Und der holde "Ehemann"- mit dem sie sich bei Zeiten nur komfortabler kennen lernen wollte- verweigerte ihr die Heirat zu beenden. Prost Mahlzeit^^

Man gibt da praktisch einem Fremden das Recht, nach Belieben schalten und walten zu können.

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