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Ein Besuch im muslimischen Frauenzentrum. Vorbild für andere Städte

 

 

Bevor ich im November das BFmF e.V. in Köln besuchte, dachte ich mir, dass es sich bei diesem Verein sicherlich um eine sehr nützliche Institution handelt, es jedoch nur aus einigen wenigen Angeboten bestehen würde.

 

 

Als ich mich dann aber die Leiterin Frau Erika Theißen in die Einrichtung einlud und Frau Aylin Yanık-Şenay mich durch die Einrichtung führte, war ich verblüfft und erstaunt. Ich hätte mir nicht vorgestellt, dass das BFmF so viele Bereiche abdeckt und Menschen erreicht, von denen behauptet wird, man könne sie in diesem Gebiet nicht erreichen. So gibt es beim BFmF die verschiedensten Angebote und Projekte - vom Deutschkurs zum Integrationskurs, von der Familienberatung bis zum Schuldnerberatung, von Hausaufgabenhilfe bis zur Kinderbetreuung. Die Angebotspalette des Vereins ist zu breit, um sie hier ausführlicher vorzustellen. Sie deckt die Bedürfnisse und Belange vieler Menschen - mit und ohne Migrationsvorgeschichte.

 

 

Dabei sollte man sich durch den Namen des Vereins nicht irritieren lassen. Wenn am Anfang die Zielgruppe muslimische Frauen waren, so sind es jetzt konfessionslose Angebote, ausgerichtet an jeden Interessierten und Bedürftigen, allerdings nach wie vor in erster Linie Frauen. Daher wundert es nicht, dass das BFmF laut eigenen Angaben Menschen aus 30 verschiedenen Ethnien und Kulturen erreicht. Diese verschiedenen Menschen finden so im BFmF eine Anlaufstelle für alle ihre Lebenslangen. Hier wissen sie, dass ihnen geholfen wird, unabhängig von ihrer sozialen und ethnischen Herkunft. Daher ist auch der Vorwurf, dies könnte Parallelstrukturen schaffen, nicht gerechtfertigt.

 

 

Das BFmF ist sicherlich auch ausbaufähig und übertragbar in andere Städte. Dass es nicht einfach ist, so viele Angebote unter einen Hut zu bringen, ist selbstverständlich. Aber das Bedürfnis ist da. Das sieht man auch deutlich beim BFmF, wo die Räumlichkeiten des Vereines nicht mehr ausreichen. So erweitert man die Einrichtung ständig um weitere naheliegende Büroräume. Eine Unterstützung derartiger Vorhaben sollte bundesweit gefördert werden. Auch die muslimische Community sollte sich Gedanken machen, ob es nicht an der Zeit ist, in derartige Einrichtungen zu investieren.

 

 

Cemil Sahinöz, Islamische Zeitung, 02.12.2010

http://www.islamische-zeitung.de/?id=14069

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