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Islamophobie? Wo? – Islamfeindlichkeit schafft Deutschland ab!

 

 

Menschen können unterschiedliche Phobien haben. Spinnen- und Höhenphobien sind z.B. weitverbreitete Ängste, die sehr schnell und effektiv mit der Verhaltenstherapie behandelt werden können. Alle Phobien zeichnen sich daraus aus, dass die Klienten bestimmte Vorstellungen eines Endresultates, das eintreffen würde, wenn sie ihrer Angst begegnen, im Kopf haben. Es ist jedoch nicht so, dass sie das Objekt ihrer Angst hassen, bekämpfen oder ihr feindlich gegenüber stehen. Dies ist nur in den allerseltensten Fällen so. Man könnte daher z.B. Spinnenphobieker nicht als Spinnenfeinde bezeichnen. Denn Angst und Feindschaft unterscheiden sich.

 

Wenn wir also den Begriff Islamophobie nehmen, müsste es sich ja demnach um eine Angst gegenüber dem Islam handeln. Vor 50 Jahren hätte das vielleicht auch gestimmt. Da waren die Bedingungen anders.

 

Aber heute von einer Islamophobie auf Seiten der Rechtsradikalen zu sprechen, gibt nicht die Wirklichkeit wieder. Stattdessen konstruiert es eine harmlose Wirklichkeit, die mit der gesellschaftlichen nicht übereinstimmt.

 

Denn schon längst haben wir es mit einer unter Rechtsradikalen mit Islamfeindlichkeit zu tun. Wenn…

 

 

  • Moscheen brennen,
  • Muslime diskriminiert werden,
  • Bürgermeister Moscheen mit Mülltonnen vergleichen,
  • auf Wahlkampfplakaten offensiv und offensichtlich Muslime beleidigt werden
  • die Polizei noch nicht einmal die Kategorie „Islamfeindliche Anschläge“ führt
  • volksverhetzende, islamfeindliche Webseiten als Meinungsfreiheit gelten

 

dann hat dies schlicht und einfach nichts mehr mit einer Angst zu tun. Es gibt hier keinen treffenderen Begriff als den Begriff der Islamfeindlichkeit, der diese Umstände richtig wiedergibt.

 

Es ist auch fatal dies mit einem gewöhnlichen Rassismus zu erklären. Rassismus ist ein Faschismus, dass auf die Rasse gerichtet ist. Auch mit diesem Phänomen haben wir es nicht mehr zu tun. Denn es geht nicht mehr um den „Ausländer“, sondern nur noch um den „Muslim“. Dabei ist es völlig egal, welche Rasse dieser Muslim hat. Ob er deutsch, arabisch, türkisch, englisch oder italienisch ist, spielt dabei keine Rolle. Ausschlaggebend ist nur noch das Attribut „Muslim“.

 

Gleichwohl ist bekannt, dass die große Masse der Nicht-Muslime genauso von dieser Feindlichkeit besorgt ist. Nur ist diese Masse selten zu hören. Obwohl es genau diese Masse ist, die das Feindbild gegenüber dem Islam (und Neuerdings gegen alles, was sich Religion nennt) korrigieren kann, muss, sollte.

 

An dieser Stelle eine kleine (unschöne) Anekdote. Als ich vor ein paar Jahren ein Raum mieten wollen, um Nachhilfeunterricht anzubieten, sagte mir die Vermieterin, sie müsse sich das erst einmal überlegen, da sie ja nicht wüsste, wer ich bin, ich könnte ja auch für Bin Ladin arbeiten!? Erst als der Bürgermeister für mich bürgte, „durfte“ ich diesen Raum mieten. Natürlich habe ich dies aus Prinzip nicht getan.

 

Es sind also wieder die gewissenhaften Menschen gefragt – in meinem Fall war es der Bürgermeister. Menschen wir Hagen Rether, Volker Pispers oder Jürgen Todenhöfer sind gefragt, um diesen gesellschaftlichen Kurs wiederzukorrigieren. Denn ansonsten, ja ansonsten schafft sich Deutschland wirklich ab.

 

Cemil Sahinöz, Deutsch-Türkische Nachrichten, 11.08.2011

http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2011/08/164635/

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