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Deutschland 2067

 

Muslim-Markt 5.1.2067 – Gestern hat ein bekanntes Nachrichtenblatt Deutschlands einen Artikel über Deutschland 2067 verfasst, den viele Muslime – aber auch viele Nichtmuslime – als schlimme Hetzschrift empfinden und als weiteres Schüren des Feindbildes Islam. Dass es in 2067 auch anders sein könnte, zeigt folgender Artikel, der uns aus der Zukunft zugestellt wurde.

 

Muslim-Markt 5.1.2067 - "Unterdrückt nicht und lasst euch nicht unterdrücken“, heißt es im Heiligen Koran, einem Buch, dass heute, 2067, in gleich mehreren sehr vernünftigen deutschen Übersetzungen vorliegen, die sich gegenseitig ergänzen. Allerdings greifen nur wenige Deutsche darauf zurück, da jeder Deutsche bereits mit dem Abitur (der niedrigsten Ausbildungsstufe im Land) mindestens 5 Sprachen beherrscht, darunter auch Arabisch.

 

Zwar ist das heute nur eine Zwischenstation auf dem Weg aus dem Gestern in das Morgen, ein kurzer Augenblick, nicht mehr und nicht weniger, aber dennoch ist es unser Augenblick, die entscheidende Zeit in unserem Leben, in dem unser ewiges Leben vorbereitet wird. Deswegen hat Bundespräsident Ahmed-Maria Schmidt-Öztürk zu Recht in seiner Neujahrsansprache an die historische Zäsur vor genau 60 Jahren erinnert, die damals gar nicht als solche wahrgenommen wurde. Im Gegenteil, man war z.B. in Berlin sehr stolz auf die Aufführung einer Mozart-Oper, die damit endete, dass die abgeschlagenen Köpfe von Jesus, Buddha und Mohammed vorgezeigt wurden, genau eine Woche vor Weihnachten. Aber bereits damals haben viele Deutsche – nicht nur Christen – sich die Frage gestellt, ob das wirklich die Werte wären, die man verteidigen will. War die Freiheit der Kunst wirklich so ein hoher Wert, dass er über der Menschenwürde, über dem Anstand und über der Gerechtigkeit stand? Mehr und mehr Bundesbürger fragten sich, ob nicht Jesus eine zu verteidigenden Menschwürde hätte. Zwar gab es in einem damals sehr bekannten Magazin namens „Spiegel“ einen Artikel, der das Feindbild Islam mehr denn je zuvor zu schüren suchte – so wurde es zumindest empfunden – aber es waren nur die letzten Hilfeschreie einer untergehenden Kultur der Kriegstreiberei und Raubtierkapitalismus, die keinen Zuspruch mehr im Volk fand.

 

Bereits damals hatten viele erkannt, dass die Zukunft der Menschen in Frieden nur gemeinsam und nicht gegeneinander möglich ist. Und gerade in Deutschland und den Nachbarländern entwickelte sich eine Kultur des Dialogs, das beispielhaft für die ganze Welt werden sollte.

 

In Amsterdam hatte das holländische Rote Kreuz zu einem Weihnachtsessen eingeladen, bei dem es nur halal zubereitete Speisen gab, also unter anderem kein Schweinefleisch und nur koscheres Fleisch. Nicht nur einheimische Christen besannen sich der eigenen Wurzeln in der Bibel, erstmalig nahmen auch gläubige und praktizierende Juden daran teil, was als Symbol für den möglichen Frieden in der Welt erkannt wurde.

 

In England verzichteten die meisten Arbeitgeber auf Weihnachts-Dekoration wie Tannenbäume und Weihnachtsmänner in ihren Firmen - aus Rücksicht auf die Gefühle der nichtchristlichen Mitarbeiter. Aber auch Christen erfreuten sich daran, das endlich wieder das Jesuskind im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand und nicht Konsum und eine alte Figur mit weißem Bart in den Farben Coca-Colas.

 

Britische Banken fingen damit an, alternative Modelle zur Zinswirtschaft zu entwickeln und neue „halal-„-Produkte anzubieten. Deutsche Banken machten es ihnen nach, was zusammen mit dem bevorstehenden US-Dollar-Zusammenbruch zu einer wichtigen Stütze der darauf folgenden neuen gerechteren sozialen Wirtschaft wurde.

 

Auch in der Namensgebung fanden die religiösen Namen immer mehr Anklang. Im Jahr des Propheten Muhammad wurde sein Name zu einem der meist verwandten Namen bei Neugeborenen. Wenige Jahre später wurde er aber übertroffen von Fatima, weil er nicht nur von Muslimen sondern auch von Katholiken immer mehr dem Nachwuchs gegeben wurde. Im Deutschen erhielten Namen wie „Gottfried“ oder die Namen der Apostel einen neuen Aufschwung und verdrängten Namen merkwürdiger Bedeutung aus dem Westen.

 

In 2010 wurde die erste deutsche Polizei-Uniform für muslimische Polizistinnen mit Kopftuch vorgestellt, ein Sachverhalt, den die Briten ein Jahrzehnt zuvor vorgemacht hatten. Aufgrund des extremen Lehrermangels wurden auch Kopftuch tragende Lehrerinnen und Nonnen wieder in den Schulunterricht akzeptiert und vermehrt geworben. Das hatte einen damals nicht auszudenkenden Einfluss auf die Werte und Moral in der Gesellschaft, in der innerhalb nur einer Generation Anstand und Schamgefühl keine Schimpfworte mehr waren! Die Scheidungsraten gingen drastisch zurück! Und die Familie wurde erneut als Basis der Gesellschaft neu entdeckt. Frauen die Kopftuch tragen und Frauen ohne Kopftuch konnten gemeinsam in Gleichberechtigung nebeneinander arbeiten. Allerdings war es in vielen Bereichen der Gesellschaft gar nicht mehr nötig, Kopftuch zu tragen, da eine neue Generation weiblich orientierter Feministinnen u.a. Sportstätten für Frauen durchgesetzt hatten. Der durch Männer erzeugte Zwang z.B. zur Bauchfreiheit bei Sportlerinnen zu Olympiaden wurde abgeschafft.

 

Die Kirchen, die aufgrund von fehlenden Mitgliedern schließen mussten, fanden einen neuen Weg, sich mit der neuen Generation der gottesehrfürchtigen Muslime zu arrangieren um die Kirchen dennoch zu schützen. Leer stehende Gebäude wurden in Stätten des Dialogs der Kulturen umgewandelt und schon bald von den Bürgern angenommen.

 

Vor 60 Jahren hatten hetzfreudige Kampagnenschreiber mit der Einführung einer „Scharia“ in Europa gedroht. Inzwischen hatte sich das Rechtswesen zu einem „Gerechtigkeitswesen“ umgewandelt, in dem in vorbildhafter Weise die Rechte jedes einzelnen Bürgers genau so geschützt wurden, wie das der Gesellschaft. Diese Entwicklung im kleinen fand ihren Höhepunkt im Großen 2047, als der UN-Sicherheitsrat abgeschafft wurde und die UN-Generalversammlung zu einer demokratischen Institution, bei der jedes Land so viele Stimmanteile hatte, wie Bevölkerung. Aus den in 2006 existierenden fast 200 Ländern hatten sich durch Staatenbünde nur noch 14 Länder herausgestellt, die einen Weg des Friedens zueinander gefunden hatten. In 2053 wurde die letzte Waffenproduktion eingestellt, und bereits 2057 konnte die UN verkünden, dass niemand auf Erden mehr wegen Hunger oder Durst sterben musste.

 

Meilenstein dafür war die Entwicklung des Bewusstseins in den Bevölkerungen aller Länder. So musste z.B. in Deutschland der Springer-Verlag Insolvenz anmelden, da die Bild-Zeitung keine Abnehmer mehr fand. Nur über die Hör-Zu konnte ein Restbetrieb aufrecht erhalten werden, in dem auf die zunehmende Zahl wissenschaftlicher Sendungen im deutschen Fernsehen hingewiesen wurde. Auch der Spiegel verlor seine Leserschaft, da nach dem Absturz des Dollars und der Aufnahme des Föderalstaates Palästina-Israels in die benachbarte IU (Islamische Union), keinerlei Themen mehr existierten, über die ihre prominentesten Schreiber hätten schreiben können. Nachdem Jerusalem als Weltstadt des Friedens gekürt wurde, lebten dort Juden, Christen und Muslime zusammen und lieferten sich einen Wettstreit mit Deutschland in der Weiterentwicklung eines gerechten Wirtschafts- und Rechtssystems, bei dem Deutschland vor allem deshalb in Europa führend war und als Einziger mit Jerusalem konkurrieren konnte, weil auch hier Juden, Christen und Muslime Hand in Hand kooperierten.

 

2006 wurden die ersten muslimischen Krankenhäuser in Europa gegründet. Aufbauen auf den Erfahrungen der seit mehreren Jahrzehnten existierenden jüdischer Krankenhäuser konnte insbesondere die ganzheitliche Medizin weiterentwickelt werden, so dass nach und nach sich alle Krankenhäuser weg von der Klempnermedizin hin zu einer ganzheitlichen Medizin entwickeln konnten. Basis dafür war u.a. auch die Gesundheitswesensreform in 2020 nach der sämtliche medizinischen Leistungen im Land für alle Bürger kostenfrei waren. Derartige Reformen wurden möglich durch die Abschaffung des Zinssystems 2019 und die dadurch gewonnen enormen Einsparungen in der ganzen Welt!

 

Die Neujahrsansprache 2067 wurde von Bundeskanzlerin Fatima von der Leyen gehalten, eine Nachkommin einer ehemaligen deutschen Familienministerin. Darin betonte sie noch einmal den Leuchtturmcharakter, den Deutschland in einem Vereinigten Europa eingenommen hatte, für Frieden und Gerechtigkeit. Turnusgemäß war Deutschland dran mit dem EU-Vorsitz und die ersten Pläne zur Verwirklichung einer Wirtschaftsgemeinschaft mit der IU standen auf der Agenda.

 

In der ganzen Welt bereitete sich mehr und mehr Wohlstand in Frieden aus. Nur in Schulbüchern wurde auf Einrichtungen hingewiesen, die man 2007 als „Pornokinos“, „Strip-Bars“ und „Spielhallen“ bezeichnete, Krankheiten der Menschheit, die 2030 überwunden waren. Medienwissenschaftler und Soziologen beschäftigen sich allerdings mit dem Phänomen, dass es damals möglich war, derartige Schädlichkeiten als Ausdruck der Freiheit zu verkaufen, was von einigen bekannten Autoren betrieben wurde!

 

Die Freiheit der Kunst wurde derart weiterentwickelt, dass nicht nur eine kleine Elite, sondern das ganze Volk ins Theater ging. Neue sehr moderne Aufführungen von "Nathan der Weise" sind heute, im Jahre 2067, immer noch das meistgespielte Stück auf deutschen Bühnen, genau wie vor 60 Jahren, allerdings jetzt mit einem viel größeren Publikum und eher geschichtlichem Hintergrund, denn den wahren ring haben die Menschen inzwischen gefunden.

 

In 2007, also vor 60 Jahren, beendete ein Autor seinen damals als Hetzschrift empfundenen Publikation zum Thema mit der Aussage: „Auch das Vergessen kann ein Weg zur Erlösung sein. Man muss ihn nur gehen wollen.“ Er sollte recht behalten. Heute kennt ihn niemand mehr.

 

Sein damaliger Artikel ist aber nachlesbar in den Archiven unter:

 

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,456899,00.html

 

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Quelle: Muslim-Markt

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Eigentlich fehlt noch, dass viele Kirchen und Moscheen nebeneinander gebaut worden sind - wie es im früheren Osmanischen Reich durch ein friedliches Miteinander der Fall war. Wer heute z.B. nach Bosnien reist, kann noch jene Zeitzeugen sich betrachten - wenn sie auch in die Jahre gekommen sind.
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