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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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Hier möchte ich nur kurz einige Koranverse zum Thema Schicksal wiedergeben:

 

 

 

« Solange Allah nicht will, könnt ihr nicht wollen!» (76-30)

 

« Dabei hat doch Allah euch und eure Taten erschaffen!» (37-96)

 

« Wir haben alle Dinge mit ihrem Schicksal erschaffen!» (54-49)

 

« Es bewegt sich kein Geschöpf, ohne Ausnahme, welches Hu nicht an seiner Stirn ziehend, leitet!..» (11-56)

 

« Sprich, alle handeln gemäß ihrer eigenen Programmierung...» (17-84)

 

« Ein Unglück, was euch auf der Erde oder in euch selbst heimsucht, ist mit Bestimmtheit, bevor es erschaffen wurde, in einem Buch verzeichnet worden..!» (57-22)

 

« Wir eröffnen euch dieses, auf das ihr wisst, dass euer Schicksal festgelegt ist, damit ihr über die Dinge, die ihr tut, nicht trauert und aus Freude über das, was euch zugeteilt wird, nicht anmaßend und großspurig werdet... » (57-23)

 

Wie man aus den Mitteilungen des Propheten Mohammed ersieht, ist seit dem Augenblick der Entstehung des Kosmos alles, was bis in alle Ewigkeit geschehen wird, festgelegt!...

 

Niemand und Nichts kann das für ihn bestimmte Schicksal ändern!...

 

Jeder muss sein eigenes Schicksal leben!...

 

So wie auch unser Thema „Allah ist Ahad“ diesen Umstand automatisch, klar und deutlich darlegt.

 

Da die Einheit Allahs und der Umstand, dass außer Hu nichts existiert, nicht richtig erkannt wurde, entbrannten um das Thema „Schicksal“ zahllose Auseinandersetzungen und es entstand eine Vielzahl von sehr unzureichenden Meinungen...

 

Obwohl doch Hazreti Mohammed in den, von ihm überbrachten Koranversen und durch seine eigenen Überlieferungen das Thema des Schicksals oftmals, klar und offen betonte...

 

Einer der islamischen Gelehrten, der betonte, dass alles, ohne Ausnahme, was der Mensch erlebt, in seinem Schicksal begründet liegt, war Imam Gazali.

 

Im zweiten Band seines Werkes „Ihyau Ulûmid Din“ im 2. Kapitel, welches mit „Hakikat ve Scheriat“ überschrieben ist, sagt er folgendes:

 

« Denn wir sagen, dass alles Schlechte, Auflehnung, Ehebruch und sogar das Fluchen im Vorhinein von Allah dem Allmächtigen festgelegt wurde, mit seinem Willen und Wunsch entstehen und dass dies alles seiner Ordnung entspringt.»

 

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Aus dem Buch: "Wer Bist Du? Die Reise des Menschen." 2.Auflage:

 

 

 

Der Schicksal

 

 

Der Schicksalsbegriff ist der am meisten falsch verstandene Be-griff. Schicksal ist nicht die Kontrolle durch Gott. Es ist keine Steuerung des Menschen mit einem Joystick. Es ist keine Vorprogrammierung. Der Mensch ist frei in seinen Entschei-dungen. Dies wird von vielen falsch verstanden, was zu einer Aussage wie: „Ich kann doch nichts für meine Kriminalität. Gott hat mein Schicksal so geschrieben!“ führen kann. Der Determi-nismusgedanke, nämlich dass das menschliche Wollen vollstän-dig durch Gott bestimmt und bewirkt ist, ist nicht akzeptabel, denn so verliert alles seinen Sinn. Weder das Universum noch die Erschaffung des Menschen und dessen Prüfung hätten einen Sinn. Es wäre alles eine reine Verschwendung.

 

Schicksal ist vielmehr die Vorhersehung Gottes. Es ist Gottes Vorauswissen über alles Zukünftige und dessen Verwirklichung bei gleichzeitiger Willens- und Handlungsfreiheit des Men-schen. Der Schöpfer kennt zu jedem Zeitpunkt alle Beziehungen zwischen den Teilen des Universums.

 

Ich möchte dies mit einem einfachen Beispiel erklären: Stellen wir uns einen Mann vor, der sich auf dem Balkon seiner Woh-nung im 6.Stockwerk befindet. Von hieraus kann er ohne Prob-leme alles gut beobachten. Seine Wohnung liegt an einer Kreu-zung. So bekommt er mit, dass ein Auto mit rasender Ge-schwindigkeit von der einen Seite kommt, und ein anderer von der anderen Ecke. Beide rasen und es ist nicht mehr möglich für sie, rechtzeitig abzubremsen, ohne dass sie aufeinander prallen. 2 Sekunden vor dem Unfall ruft dieser im Balkon sitzende Mann einen Krankenwagen an. Er hat den Unfall vorhergesehen. Kann man nun behaupten, dass dieser Mann für den Unfall verant-wortlich ist? Welch unsinnige Aussage.

 

Gott wohnt nicht in einer Wohnung und schaut herunter. Aber da Er nicht mit Raum und Zeit begrenzt ist, ist Er gleichzeitig überall und das in jeder Zeit, also Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Vielmehr existiert die Zeit für Ihn nicht. Er ist au-ßerhalb der Zeit und somit ist zeitlos. Es ist alles gleich. Aber da der Mensch an die Zeit gebunden ist, kann er nur im Kontext zu der Zeit, in der er sich befindet, entscheiden. Die Zukunft ist für ihn im Ungewissen. Er kann nur annehmen, was in der Zukunft passieren könnte.

 

Mann stelle sich einen Lehrer vor, der eine Zeitmaschine hat. Dieser reist in die Zukunft und kehrt zurück. Er weiß nun ganz genau, welche Noten seine Schüler bekommen werden. Einem seiner Schüler sagt er, dass er eine 6 schreiben wird. Kann nun dieser Schüler, der am Ende wirklich eine 6 bekommt, behaup-ten, der Lehrer sei Schuld an seiner Note? Aber der Lehrer kann auch nicht behaupten, dass die Schüler ihre Klausuren nicht zu-schreiben brauchen, da er sowieso die Noten kennt. Dies kann er aus folgenden Gründen nicht machen:

 

Da seine Schüler keine Zeitmaschine besitzen, dass heißt sie sind abhängig von Raum und Zeit.

 

Da, wenn sie nicht die Klausuren schreiben, die Zukunft sich verändert, und somit gar nicht die Noten feststehen können, da die Klausuren ja nicht geschrieben worden sind.

 

Die Schüler würden protestieren, weil sie sich alle ungerecht behandelt fühlen würden. Die schlechteren würden eine bessere Note verlangen und die besseren würden eine noch bessere Note haben wollen, falls die schlechteren bessere Noten bekommen sollten.

 

Wir fassen nun dieses Komplex zusammen: Gott sieht die Taten der Menschen vorher, da Er nicht an Raum und Zeit gebunden ist. Doch Er ist nicht der Kontrolleur dieser Taten. Der Mensch selbst entscheidet und handelt. Gott kennt nur, für welche Hand-lung der Mensch sich entscheiden wird. Damit kennt Gott, die „Note“ des Menschen am Ende seiner Prüfung, doch Er lässt sie diese Prüfung zu Ende schreiben, da sonst gar keine Prüfung e-xistieren würde und somit auch keine Noten.

Auch hierfür möchte ich folgende Analogie machen. Wir steigen in ein Aufzug ein und drücken einen Knopf. Die Fahrstuhl schließt sich und fährt uns zu der Etage, dessen Knopf wir ge-drückt haben. Wenn wir dort angekommen sind, steigen wir aus. Der Fahrstuhl hat uns also dahingebracht, da wir es wollten. Manchmal führt uns der Aufzug in eine Etage, in das wir nicht wollten. Hier müssen wir nicht aussteigen. Die Tür wird sich nämlich schließen und letztendlich auf der Etage öffnen, in das wir wollten.

 

So ist es auch in unserem Leben. Wir erhalten durch den Schöp-fer genau das, was wir möchten. Es sind unsere Entscheidungen. Auf dem Weg zu unserem Ziel kommen uns immer wieder Stol-persteine entgegen (das sind die Prüfungen; siehe Kapitel 4.3), doch wir müssen über diese Steine springen, nicht an ihnen an-heften. Um beim Beispiel zu bleiben: Wir müssen nicht in einem Stockwerk aussteigen, in das wir nicht wollten, nur weil sich dort die Fahrstuhltür geöffnet hat.

Das sie gerade in diesem Moment diese Zeilen lesen, ist aus ih-rer freien Entscheidung entstanden. Der Allweise Schöpfer wusste schon vorher von dieser Tat. Sie haben es aber nicht ge-tan, da Er es wusste, sondern da sie es tun wollten, hat Er es ge-wusst, da Er nicht an Zeit gebunden ist.

 

Mevlana sagte dazu: "Vergangenheit, Zukunft. Das ist für dich. In Wirklichkeit sind sie beides eins. Doch du denkst, sie seien zwei."

 

 

PS: Ich konnte die Silbentrennung nicht abschalten.

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Kann man nun behaupten, dass dieser Mann für den Unfall verant-wortlich ist?
Das kann man nicht. Und zwar deshalb, weil sich das Geschehen völlig seiner Kontrolle entzieht. Kann man von Gott dasselbe sagen?

Außerdem heißt es einen Absatz weiter sehr richtig:

Er [der Mensch] kann nur annehmen, was in der Zukunft passieren könnte.
Das heißt der Mann auf dem Balkon hat kein Wissen über die Zukunft! Er kann nur aus Erfahrungen schließen, was mit einiger Wahrscheinlichkeit passieren wird.

Aus diesen zwei Gründen ist der Mann auf dem Balkon nicht mit Gott vergleichbar.

 

Das Beispiel mit dem Zeitreiseparadoxon zeigt auch schön das Problem des Determinismus.

Wenn Gott heute weiß, was ich morgen mache, müsste Gott sich irren können, wenn ich tatsächlich etwas anderes machen könnte. Wenn Gott weiß, was ich morgen mache, dann muss ich das machen. Sonst wäre Gottes Wissen falsch.

 

Mein subjektives Empfinden eines freien Willens bleibt davon unberührt. Da ich Gottes Plan für mich nicht kenne, habe ich das Gefühl ich könne so oder so handeln, obwohl längst festgelegt ist, wie ich letztlich handeln werde.

 

Kurz: Sicheres Wissen über die Zukunft ist notwendig mit Determinismus verbunden. (Völlig egal, ob wir Gott jetzt in der Zeit oder außer- oder überhalb der Zeit positionieren.)

Mann stelle sich einen Lehrer vor, der eine Zeitmaschine hat. Dieser reist in die Zukunft und kehrt zurück. Er weiß nun ganz genau, welche Noten seine Schüler bekommen werden. Einem seiner Schüler sagt er, dass er eine 6 schreiben wird. Kann nun dieser Schüler, der am Ende wirklich eine 6 bekommt, behaup-ten, der Lehrer sei Schuld an seiner Note? Aber der Lehrer kann auch nicht behaupten, dass die Schüler ihre Klausuren nicht zu-schreiben brauchen, da er sowieso die Noten kennt.
Es gibt zwei Möglichkeiten:

Entweder das Wissen des Lehrers ist sicheres Wissen, d. h., die Zukunft kann nicht anders kommen, als er es vorhergesehen hat. Dann kann auch der Lehrer nicht in den Lauf der Dinge eingreifen, sonst würde dadurch die Zukunft, die er gesehen nicht eintreten. (Etwa dadurch, dass die Schüler die Prüfüng nicht schreiben.) Ist die Zukunft, die er auf seiner Zeitreise gesehen hat, tatsächlich die Zukunft und nicht nur eine mögliche Zukunft, bedeutet das, sie ist unabänderlich und damit determiniert. Ein Eingreifen durch den Lehrer wäre gar nicht möglich.

Die zweite Möglichkeit ist, wie angedeutet, dass die Zukunft die er gesehen hat, nicht die Zukunft ist, sondern nur eine mögliche Zukunft. Dann ist der Lauf der Dinge veränderlich. Dann wäre aber auch sein Wissen über die Zukunft falsch, wenn er verändernd eingreift, denn die Zukunft, die er gesehen hat, tritt dann nie ein.

Das sie gerade in diesem Moment diese Zeilen lesen, ist aus ih-rer freien Entscheidung entstanden.
Meine Entscheidungen sind nur Ausfluss aller Umstände, die meine Entscheidung beeinflussen. Diese Umstände, sei es die Struktur meines Denkens oder seien es äußere Umstände, kann ich nicht beeinflussen.
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Ich würde nicht generell sagen, dass mein Leben bereits komplett und bis ans Ende durchgeplant ist. Zwar glaube ich an das von Gott bestimmte Schicksal eines jeden Einzelnen - jedoch glaube ich, dass Gott als unser Schicksal nicht nur einen, sondern an jeder Gabelung mehrere Wege für uns vorgibt und wir dann selbst entscheiden, welchen Weg wir einschlagen können. Sonst wäre es auch ohne Sinn, dass wir dazu aufgerufen werden, ein gottgefälliges Leben zu führen, da uns sonst harte Strafe erwartet. Hätten wir keine Wahl im Leben, die wir tatsächlich aus unserer Entscheidung heraus treffen, wäre ja auch vorbestimmt, wer in die Hölle und wer in das Paradies eingeht und der Einzelne könnte es, egal was er auch tut, nicht mehr beeinflussen. Das wäre wohl ziemlich ungerecht.

Gott jedoch ist der gerechteste Richter und urteilt am Tag des Jüngsten Gerichtes über unsere Taten.

Daher leite ich meine Meinung mit den verschiedenen Wegen ab - wozu sonst gäbe es diesen Jüngsten Tag?

Ich will nich ketzerisch wirken, denn ich glaube zutiefst an Allah und versuche täglich, mir die Worte des Qur'an zu verinnerlichen. Doch ich denke, meine Theorie ist in sich schlüssig, wenn man so gut es geht sämtliche koranischen Fakten einbezieht - oder?

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@Gottesdämmerung

 

"Aus diesen zwei Gründen ist der Mann auf dem Balkon nicht mit Gott vergleichbar."

 

Das ist ja auch nur eine Analogie, damit wir Menschen das verstehen. Ansonsten, kann man den Schöpfer doch überhaupt nicht definieren, messen usw... Man muss konsequenter Weise manchmal Analogien machen. Den der Schöpfer ähnelt nichts, was Er erschaffen hat.

 

@Amira

 

"Ich würde nicht generell sagen, dass mein Leben bereits komplett und bis ans Ende durchgeplant ist. "

 

Ich denke sogar, es ist überhaupt nicht "durchgeplant." Sonst könnte man ja (hasa) sagen, der Schöpfer sei ungerecht.

 

Vielmehr erschafft der Schöpfer die Umstände, da "alle Seile in Seiner Hand sind". Er erschafft es, nach unserem Willen. Das heisst, dass was wir machen wollen, dass erschafft er auch für uns, sei es nun etwas gutes oder etwas schlechtes. Denn diese Welt ist ein Ort der Prüfung. Wenn der Schöpfer uns "führen" würde, wäre es keine gerechte Prüfung.

 

"Hätten wir keine Wahl im Leben, die wir tatsächlich aus unserer Entscheidung heraus treffen, wäre ja auch vorbestimmt, wer in die Hölle und wer in das Paradies eingeht und der Einzelne könnte es, egal was er auch tut, nicht mehr beeinflussen. Das wäre wohl ziemlich ungerecht."

 

Genau das!

 

Der Text oben von Songül sagt auch genau das aus. Es sollte nur verständlich für "Nichtgläubige" gemacht werden.

 

Vesselam

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Das ist ja auch nur eine Analogie, damit wir Menschen das verstehen.
Ob Du es Vergleich oder Analogie nennst, es ist ein Schmafu!

Der Text oben von Songül sagt auch genau das aus. Es sollte nur verständlich für "Nichtgläubige" gemacht werden.
Nein, der Text richtet sich an Gläubige, die dann sagen: "Ja, genau! So muss es sein. Schöner Text."

Nichtgläubige (wie ich) lesen den Text natürlich kritisch und einer kritischen Lektüre hält er nicht stand.

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@Götterdämmerung

 

Lol.......

 

Als ich "Nichtgläubige" meinte, ging es nicht um ein "Aufklärungstext", gemeint war vielmehr, dass es eine Zusammenfassung mit Beispielen für jemanden sein sollte, der nicht glaubt.

 

Es hat niemals die Absicht gehabt, dich von etwas zu überzeugen.

 

Darum geht es doch gar nicht. Ich möchte dich nicht überzeugen, ich wollte nur zeigen, wie Gläubige "Schicksal" sehen.

 

Das ein Nichtgläubige an Schicksal nicht glaubt ist doch logisch. Es wäre sinnlos, darüber zu diskutieren.

 

War wohl ein Missverständnis.

 

Gruss

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Es geht nicht darum, was die Absicht des Textes ist. Texte stehen sowieso immer für sich. Was man meint, was einem ein Text sagen will, ist eine Frage der Auslegung, die immer dem Rezipienten überlassen bleibt.

Aus meiner Sicht richtet sich der Text, wie gesagt, nicht an Nichtgläubige. Da der Text einer kritischen Lektüre, wie ich imho hinreichend gezeigt habe, nicht standhält, kann man davon ausgehen, dass er sich an unkritische Leser richtet, die darin bereitwillig ihre eigenen Ansichten bestätigt sehen.

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  • 1 Jahr später...

:selam:

 

Bevor der Mensch auf die Welt kommt wrd sein Leben von Allah C.C 70 Jahre vor seiner Ankunft zur Welt vorbestimmt. Also wird sein Schicjsal schon 70 vor seiner Geburt vorbestimmt. Man sagt ja auch alles was kommt, kommt von Allah C.C. Wenn mal etwas schief läuft niemals Allah C.C falsch verstehen. Denn auch wenn etwas schlecht kommt ist das für euch das beste denn Allah C.C hat immer gute Gedanken und will für jeden das beste so passiert es auch. :verwirrt:

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Dass Allah alles im vorraus weiß und, dass er dies so bestimmt hat, merkt man (also zumindest ich^^) an nasip und träumen aus dem schlaf, die die zukunft zeigen.

 

PS: kann sein, dass ich das wort nasip falsch benutze...

Zumindest mein ich so situationen, die einfach ohne irgendwelche leitung unmöglich wären.

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@All

 

Meine lieben Brüder und Geschwister,

 

ich habe mir alle Einträge durchgelesen. Leider musste ich feststellen, das einiges hier etwas "daneben" gelaufen ist, um es mal harmslos zu formulieren.

 

Das Problem dabei ist, dass hier "Schicksal" und "Kader" verwechselt werden. "Schicksal" und "Kader" sind NICHT dasselbe.

 

Das gleiche gilt für das Wort "Vorherbestimmung". Dieses Wort gibt es im islamischen Diskurs überhaupt nicht. Dieses Wort ist in der christlichen Lehre entstanden und legitimiert den Determinismusgedanken, der vom Islam wehement bestritten wird.

 

Im Islam gibt es nicht die "Vorherbestimmung", sondern die "Vorhersehung" Allahs. Dies geschieht, weil Er nicht an Raum und Zeit gebunden ist.

 

Insaallah haben wir das versucht in Misawa Talk Nr.4 zu diskutieren. Hörrt da einfach mal rein (=Schleichwerbung ;) )

 

Vesselam

 

Webmaster

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Zunächst einmal ein Beispiel: in vielen Büchern wird Zekat übersetzt als Almosensteuer, Armenabgabe oder Armensteuer.

 

Zekat hat aber nichts mit diesen 3 Begriffen zutun. Zekat ist Zekat und es muss nicht mit einem Wort übersetzt werden.

 

Das gleiche Problem haben wir mit Kader. Kader ist "die Vorhersehung des Schöpfers, Dessen Vorhersehung passieren wird". Es ist also ein Zwischending zwischen "Vollkommene Abhängigkeit" und "Vollkommene Unabhängigkeit".

 

Der Mensch ist gegen exogene Risiken abhängig, aber gegen endoge Risiken unabhängig. Beispiel: Meine Handlungen mache ich selber. Meine Hautfarbe, Eltern und Geburtsort suche ich aber nicht aus.

 

Zum besseren Verständnis empfehle ich das 26.Wort von Said Nursi oder den Text ganz oben, gepostet von Songül.

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  • 3 Wochen später...

In dem Buch "Al-'AQIDA" von Amir Zaidan gibt es ein ganzes Kapitel zu dem Thema.

 

Hier die Dort angegebene Definition:

 

"Al-qadaa,

Al-qadaa beschreibt ALLAHs anfangsloses, allumfassendes Vorauswissen über die definitiv in der Realität eintreffende Zukunft aller Geschöpfe. Der Begriff Al-qadaa hängt mit dem Attribut des Allwissen von ALLAH (ta'ala) zusammen.

 

Al-qadar (->kader),

Al-qadar ist die Verwirklichung von Al-qadaa durch ALLAHs Allmacht entsprechend SEINEM Willen. Der Begriff Al-qadar hängt mit dem Attribut der Allmacht und des Willens von ALLAH (ta'ala) zusammen.

 

Zum richtigen Verständnis des Iman an Al-qadaa und Al-qadar muss man zunächst zwischen zwei Ebenen unterscheiden:

- der göttlichen Ebene und

- der Ebene von Menschen und Dschinn.

 

1. Die göttliche Ebene

ALLAH (ta'ala) ist Der allwissende und allmächtige Schöpfer aller noch nicht existenten, aller existenten und aller nicht mehr existenten Geschöpfe. ER ist Der Schöpfer der absoluten Totalität und damit auch Der Schöpfer der Zeit, d.h. von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. ER ist außerdem auch der Schöpfer des freien Willens von Menschen und Dschinn. Bezogen auf diese Willens-, Entscheidungs- und Handlungsfreiheit folgt daraus, dass ALLAH (ta'ala) im Voraus weiß, wie diese Geschöpfe sich entscheiden werden und wie sie aufgrund dieser Entscheidung handeln werden, aber ER nimmt ihnen die Entscheidung nicht ab und ER zwingt ihnen keine Handlungen in diesem Bereich auf.

 

2. Die Ebene von Menschen und Dschinn

Diese Geschöpfe verfügen im Gegensatz zu ALLAH (ta'ala), ihrem Schöpfer, nur über sehr begrenzte Kenntnisse und Erkenntnisfähigkeit.

Entscheidend bei der Beurteilung der Willensfreiheit ist, dass diese Geschöpfer keinerlei Kenntnisse über ihre eigene Zukunft oder die Zukunft der übrigen Schöpfung haben. Daraus folgt, dass sie ausnahmslos alle ihre Entscheidungen völlig frei und unbeeinflusst auf der Basis ihres begrenzten Wissens und ihres eingeschränkten Horizonts treffen, und nicht, weil sie von Al-qadaa dazu gezwungen werden. Sie haben also die Wahlfreiheit bei ihren Entscheidungen und daraus folgend auch Handlungsfreiheit bei ihren Taten. Gleichzeitig weiß ALLAH(ta'ala) bereits im Voraus wie diese Geschöpfe sich entscheiden werden und wie sie handeln werden.

Aufgrund dieser Entscheidungs- und Handlungsfreiheit tragen diese Geschöpfe die alleinige Verantwortung für ihre freiwillig verrichteten Taten und werden deswegen für diese Taten von ALLAH(ta'ala) am Jüngsten Tag zur Rechenschaft gezogen."

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