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De Maizière

Innenministerium verbietet Hamas-Spendenverein

 

 

Innenminister Thomas de Maizière hat die „Internationale Humanitäre Hilfsorganisation“ (IHH) am Montag verboten, weil sie Spendengelder an die als radikal eingestufte Hamas im Gazastreifen transferiert haben soll. Mitglieder des Kuratoriums der IHH gehörten der „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“ (IGMG) an.

 

 

Führende Funktionäre der „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“ (IGMG) sind erneut ins Visier der deutschen Sicherheitsbehörden geraten. Wie Verfassungsschutzkreise am Montag bestätigten, gehörten die Mitglieder des muslimischen Verbandes dem Kuratorium des Vereins „Internationale Humanitäre Hilfsorganisation“ (IHH) an. Innenminister Thomas de Maizière hat die IHH am Montag verboten, weil sie Spendengelder an die als radikal eingestufte palästinensische Organisation Hamas transferiert haben soll.

 

Die IHH richtet sich nach Ansicht des Innenministeriums damit gegen den Gedanken der Völkerverständigung nach Artikel 9,2 des Grundgesetzes. „Unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe unterstützt die IHH seit einem langen Zeitraum und in beträchtlichen finanziellen Umfang im Gazastreifen ansässige sogenannte Sozialvereine, die der Hamas zuzuordnen sind“, sagte de Maizière.

Spenden bundesweit in Moscheen gesammelt

 

Nach Angaben der Sicherheitsbehörden hat die IHH in den vergangenen Jahren rund 6,6 Millionen Euro an die Hamas transferiert. „Die Spendensammlung für die Hamas war offensichtlich der einzige Zweck der IHH“, hieß es aus Sicherheitskreisen. Das Geld sei bundesweit in Moscheen von Milli Görüs gesammelt worden – vorgeblich für „soziale Projekte in Gaza“.

 

Wofür die Hamas das Geld tatsächlich verwendet hat, konnten die Amtsmitarbeiter nicht sagen. Das sei allerdings auch unerheblich, weil die Hamas laut Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2004 als „einheitliches Gebilde“ gelte. Ihre sozialen Aktivitäten seien daher nicht von den politischen und terroristischen zu trennen.

 

„Organisationen, die sich unmittelbar oder mittelbar von deutschem Boden aus gegen das Existenzrecht des Staates Israel richten, haben ihr Recht auf Vereinigungsfreiheit verwirkt“, begründete der Innenminister das Verbot.

 

Im Zuge des Verbotsverfahrens durchsuchte die Polizei am Montag den Angaben zufolge die Vereinszentrale der IHH in Frankfurt am Main, Räume von Milli Görüs in Kerpen, sowie Privat- und Geschäftsräume der Organisationen oder ihrer Funktionäre in Hamburg, Duisburg, Siegburg, Köln, Hamm und Dortmund. Dabei seien Akten und Datenträger sowie das Vereinsvermögen und Immobilien der IHH sichergestellt worden. „Ob sich nach dem Vereinsverbot noch strafrechtliche Ermittlungen ergeben, können wir im Moment noch nicht sagen“, hieß es aus Kreisen der Sicherheitsbehörden.

 

IHH offenbar von Milli Görüs gesteuert

 

Nach den Recherchen von Verfassungsschützern wurde die IHH, einer Tarnorganisation ähnlich, von führenden Funktionären von Milli Görüs gesteuert. Dabei soll es sich unter anderem um deren Generalsekretär Oguz Ücüncü handeln, gegen den bereits wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, Steuerhinterziehung und Geldwäsche ermittelt wird, sowie um Ali Bozkurt, den stellvertretenden Vorsitzenden von von Milli Görüs.

 

„Wir werden sehen, inwieweit diese Verbindungen auch zu einer politischen Neubewertung von Milli Görüs führen werden“, sagte der parlamentarische Staatssekretär im Innenministerium, Ole Schröder.

 

Ücüncü selbst hat das Verbot der IHH kritisiert. „Wir helfen bedürftigen Menschen und lindern humanitäre Notlagen. Wir unterstützen keinen Terrorismus“, sagte der er den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Dienstagausgaben). Würde man die Kriterien der Bundesregierung allgemein an die Betätigung von Hilfsorganisationen im Gazastreifen anlegen, müssten sich auch die Vereinten Nationen umgehend zurückziehen.

 

 

Die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs ist eine der größten muslimischen Verbände in Deutschland. Der Verfassungsschutz des Bundes sowie der meisten Länder beobachtet den Verein wegen seiner nach Ansicht der Behörden islamistischen Ausrichtung. Milli Görüs hat laut Verfassungsschutz rund 29.000 Mitglieder. Die Organisation erreiche aufgrund ihrer Einrichtungen aber weitaus mehr Muslime, wobei nicht alle islamistische Ziele verfolgten.

 

quelle: focus.de

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Die LINKE schreibt in ihrer Pressemitteilung:

    IHH-Verbot ist nicht nachvollziehbar
     
     
    "Das Verbot der IHH durch Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist falsch und sollte nicht akzeptiert werden", kritisiert der außenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Wolfgang Gehrcke. Innenminister de Maizière hatte seine Verbotsentscheidung damit begründet, dass die IHH Sozialvereinen im Gazastreifen Geld zur Verfügung stelle, die mit der Hamas verbunden seien. Durch die Tätigkeit der Sozialvereine steige das Ansehen der Hamas und außerdem bliebe der Hamas mehr Geld für Waffenkäufe, wenn Sozialleistungen durch Spenden bezahlt werden. Gehrcke weiter:
     
    "Diese Begründung ist absurd. Jedes Medikament, dass in den Gazastreifen geliefert wird, jedes Lebensmittel würde in dieser Logik die Hamas entlasten und ihr Geld für Waffenkäufe belassen. So gesehen müsste man die Bevölkerung sterben oder verhungern lassen, um die Hamas nicht zu unterstützen. Das ist menschenunwürdig. Dadurch kann auch die falsche Politik der Hamas nicht überwunden werden. Organisationen, die humanitäre und soziale Hilfe für die Palästinenserinnen und Palästinenser leisten, bedürfen der Unterstützung der Regierung nicht ihres Verbots."
     
     
    F.d.R. Hendrik Thalheim
    Pressesprecher
    Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
    Platz der Republik 1
    11011 Berlin
    Telefon +4930/227-52800
    Telefax +4930/227-56801
    pressesprecher@linksfraktion.de
    http://www.linksfraktion.de
     
     
    Berlin - Veröffentlicht von pressrelations

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Polizei im Einsatz: Beamte durchsuchen Wohnung in Wanheimerort

Duisburg, 12.07.2010, Thomas Richter

 

Duisburg. Polizeieinsatz in Wanheimerort: Vier Duisburger Beamte durchsuchten Am Montagmorgen eine Privatwohnung, um Beweismaterial gegen den in Frankfurt/Main ansässigen Verein „Internationale Humanitäre Hilfe“ (IHH) zu finden und gegebenenfalls Vereinsvermögen sicherzustellen.

 

Zeitgleich fanden ähnliche Polizeieinsätze in weiteren Städten in NRW und Hessen sowie in Hamburg statt. Auf Anlass von Bundesinnenminister Thomas de Maiziére wurde die IHH gestern offiziell verboten. Der Verein soll bewusst und gezielt Organisationen unterstützt haben, die der islamischen Widerstandsbewegung Hamas zuzurechnen sind. WAZ-Informationen zufolge, handelt es sich um ein vereinsrechtliches, nicht aber um ein strafrechtliches Verfahren. Es soll an keinem Ort zu Verhaftungen gekommen sein.

 

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Wem eigentlich nützt das IHH Verbot?

14. Juli 2010, von Thomas von der Osten-Sacken

 

Generell ist es erst einmal bedauerlich, wenn ein Verein verboten wird. Solche Eingriffe sind schwerwiegende Maßnahmen und belangen fundamentale Grundrechte. Wenn ein Verein gegen’s Vereinsrecht verstößt, sollte man ihm eher die Gemeinnützigkeit entziehen. Das wäre eine Aufgabe der Judikative nicht der Exekutive. Und in der Regel ist es dann eh Aus mit dem Verein.

 

Die “Internationale Humanitäre Hilfsorganisation” ist zweifelsfrei kein besonders sympathischer Verein. Den Nachforschungen des BMI, die zum Verbot der Organisation führten, sei hier vollstes Vertrauen entgegengebracht,. Das BMI schreibt, die IHH habe “unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe (…) seit einem langen Zeitraum und in beträchtlichen finanziellen Umfang im Gaza-Streifen ansässige so genannte Sozialvereine” unterstützt.

 

So what? Welche Organisation kann denn im Gazastreifen arbeiten ohne direkt oder zumindest indirekt Hamas-nahe Gruppierungen zu unterstützen? Ganz zu Recht stellt ein sich dem antiimperialistischen Lager zurechnender Blogger deshalb die Frage: Schafft das IHH - Verbot Grundlagen für Maßnahmen gegen medico international?. Die Frankfurter Hilfsorganisation verwendet einen Großteil ihrer Gelder für die Gazahilfe, steht hier aber nur stellvertretend für unzählige andere Hilfswerke, die dort engagiert sind.

 

Denn liest man die Begründung des BMI und nimmt sie ernst, so müsste eigentlich jede Hilfsorganisation, die im Gaza Streifen arbeitet, verboten werden:

 

Zuwendungen an sog. Sozialvereine der HAMAS, wie sie die IHH mit Millio-nenbeträgen leistet, unterstützen deshalb in Wahrheit die Terrororganisation HAMAS als Ganzes.

Dadurch trägt die IHH zum einen dazu bei, den Einfluss der HAMAS wegen ihres vermeintlichen sozialen Engagements weiter zu steigern. Zum anderen wird das Gesamtbudget der HAMAS entlastet, so dass ihr mehr Mittel für ter-roristische Aktivitäten zur Verfügung stehen.

 

Damit wird der enge Zusammenhang zwischen Wohlfahrt und Terror herausgehoben, der Organisationen wie Hamas oder Hizbollah ausmachen. Man weiß das also im BMI. Die Bundesrepublik ist zugleich wichtiger Geldgeber für verschiedene Projekte im Gazastreifen. Nur ein Narr aber glaubt in einem, von einer Organisation, wie der Hamas quasi totalitär kontrolliertem Gebiet, ließe an dieser sich vorbeihelfen. Auch übt sie enormen Druck auf die wenigen verbleibenden einigermaßen unabhängigen NGOs vor Ort aus.

 

So erklärt etwa der deutsche Think Tank “Stiftung Wissenschaft und Politik“: “Tatsächlich konnte die Hamas ihre Kontrolle weiter ausbauen. (…) Um Wiederaufbau und wirtschaftliche Entwicklung zu ermöglichen und die Bevölkerung des Gaza-Streifens aus der Kollektivhaft zu befreien, müssen die Übergänge dauerhaft und verlässlich für Personen und Waren geöffnet werden. Ohne Einbindung der De facto-Regierung in Gaza dürfte dies jedoch nicht gelingen.”

 

Damit spricht die SWP aus, was längst Praxis ist: die de facto Regierung der Hamas fungiert vor Ort als Ansprechpartner, ohne zumindest ihre Einwilligung kann man in Gaza nicht arbeiten. Ein Dilemma, das aus jeder Diktatur bekannt ist. Ohne Kooperation mit den Regierenden kann man keine Hilfe leisten, Hilfe, die mit ihrer Duldung bzw. Unterstützung geleistet wird, legitimiert wiederum ihren Machtanspruch, lässt zwangsnotwenigerweise Geld in ihre Kassen fließen und stärkt häufig ihre Position.

 

Es fällt schwer zu beurteilen, ob es noch sinnvolle Hilfsprojekte im Gazastreifen gibt oder auch dort nur jene ineffektive und korrupte NGO Bürokratie das Sagen hat, die inzwischen an immer Orten selbst ein Entwicklungshemmnis erster Klasse darstellt. Bislang allerdings galten die palästinensischen Gebiete mit ihren tausenden von NGO eher als Beispiel, wie es nicht sein sollte. (Vielleicht hat auch das sich geändert, aber ich erinnere mich noch gut an die frühen 90er, als mehr oder weniger jede NGO in den - damals noch besetzten - palästinensischen Gebieten irgendwie zu einer Partei gehört hat)

 

Sollte es trotzdem sinnvolle, und für die Bevölkerung wichtige, Projekte geben, dann sind diese wohl nur in irgend einer Kooperation mit den dortigen Machthabern durchzuführen.

 

Statt nun offen und ehrlich zu sagen, dass seit dem Machtübernahme der Hamas Hilfsorganisationen ebenso wie Geber vor diesem Dilemma stehen, wird weiter so getan, als könne man in Wirklichkeit an der Hamas vorbei arbeiten. Diese Illusion wird mit dem Verbot der IHH noch verstärkt. Dabei hat diese nur offen getan, was andere auch tun. Klar, auch europäische Solileute, wie etwa der berüchtigte Georges Galloway, drücken der Hamas direkt die Schecks in die Hand, stehen also vor keinem Dilemma, und ihre Organisation gehörte nach Logik des BMI verboten. Aber wir sprechen hier von Organisationen, die in Gaza helfen wollen, ohne dabei die Hamas direkt zu unterstützen, so es sie denn wirklich gibt.

 

Da stehen sie vor dem selben Problem, wie die US-Regierung, die auch keine Lösung anzubieten hat:

 

The State Department is offering to pump something in the range of $900 million in humanitarian assistance into the enclave, but there is probably no way large amounts of aid money can be distributed in Gaza without at least indirectly helping Hamas. No other Palestinian organizations have the infrastructure to put that money to use, and the international agencies that operate there have often found themselves shaken down by Hamas. Given the Islamists’ political control of Gaza, there’s little prospect of any administrative authority functioning there without the consent of Hamas.

Kurzum, und man überzeuge mich bitte vom Gegenteil, ohne Hamas geht in Gaza nichts. Dann sollte man es also offen zugeben und offen die Pros - und Cons abwägen. Verbote, wie das der IHH, sind reine Augenwischerei, Aktionismus, der wenige Tage nach dem einstimmigen Bundestagsbeschluss zu Gaza, wie der gewollte Versuch aussieht, Ausgewogenheit zu inzenieren, die keine ist. Jede Wette: hätte des den Bundestagsbeschluss nicht gegeben, die IHH in Frankfurt hätte weiter Gelder sammeln können.

 

Statt aber auf diesen so offensichtlichen Zusammenhang hinzuweisen begrüßen verschiedenste Initiativen das Verbot und die Israelische Kultusgemeinde Wien fordert sogar eine ähnliche Maßnahme von der österreichischen Regierung.

Man sollte stattdessen darüber nachdenken, was dieses Verbot eigentlich bewirkt. Die Hamas juckt es nicht die Kohle aus anderen Kanälen zu bekommen. Verbote sind, wie gesagt, nie erfreulich und in nur ganz seltenen Fällen zu begrüßen (dieser gehört nicht dazu) - und sollten wirklich allerletztes Mittel sein. Die Bundesregierung, die sich auf einen den Bundestagsbeschluss stützen kann, hat sich einen wunderbaren Präzedenzfall geschaffen und kann künftig sagen: “Wieso? Uns geht es doch nur um die Menschen in Gaza, wir haben ja gerade einen Hamas-nahen Verein verboten.”

 

Was also wurde erreicht?

 

Wollte das BMI wirklich Ernst machen und alle Organisationen verbieten, die sich unmittelbar oder mittelbar von deutschem Boden aus gegen das Existenzrecht des Staates Israel richten, es käme aus dem Verbieten gar nicht mehr aus.

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  • 2 Wochen später...

Dieser Brief an den deutschen Innenminister ist mittlerweile auch Online zu finden unter:

http://derisraelit.blogspot.com/2010/07/brief-den-bundesminister-des-innern_22.html

 

 

Sehr geehrter Herr Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière

 

mit Bedauern, Enttäuschung und Empörung habe ich von Ihrer Entscheidung Kenntnis erhalten, die Internationale Humanitäre Hilfsorganisation (IHH) auf deutschem Boden zu verbieten.

 

Wenn ich mir die veröffentlichte Begründung für Ihre drastische Maßnahme durchlese, entsteht nicht nur für mich der Eindruck, dass Sie bei dieser Entscheidung ganz offenbar von Motiven geleitet worden sind, die nicht mit deutschen Interessen in Einklang stehen, sondern eher mit jenen des zionistischen Staates "Israel" und seiner Lobby in Deutschland.

 

Sie heben darauf ab, dass eine Organisation, die dem Staat "Israel" das Existenzrecht abspräche, in Deutschland keinen legalen Anspruch auf das Vereinsrecht genießen dürfe.

 

Als orthodoxer Jude, der den göttlichen Gesetzen der Thora und den Überlieferungen und Anordnungen unserer Propheten, Weisen und Gelehrten verbunden ist, erachte ich es als meine Pflicht Sie darauf aufmerksam zu machen, dass die zionistische Bewegung und ihr Staat in diametralem Gegensatz zu eben diesen Lehren und Überlieferungen steht und dass seit der Entstehung der zionistischen Sekte vor etwas mehr als 100 Jahren von unseren Vorvätern und Gelehrten ein erbitterter Kampf gegen diese geführt worden ist.

 

Das deutsche Vorkriegs-Judentum, ob orthodox oder liberal, war dem Vaterland zutiefst verbunden und stand in seiner absoluten Mehrheit dem Zionismus vollkommen ablehnend gegenüber. Die geschundenen Seelen der durch die Nationalsozialisten in den Konzentrationslagern Ermordeten haben kein Testament hinterlassen, das nach einem sogenannten "jüdischen Staat" gerufen hätte. Im Gegenteil: Gerade unsere Opfer, orthodoxe und streng religiöse Juden aus Deutschland und Osteuropa und deren Hinterbliebene sowie Überlebende des Holocaust, haben uns das Vermächtnis und den Auftrag hinterlassen, dem Zionismus auch weiterhin Widerstand zu leisten und dem Staat "Israel" keine Existenzberechtigung zuzuerkennen.

 

Auch aus dem "realen Leben" weiß man, dass sich Erbschleicher jedoch dem Willen der Erblasser oft genug widersetzen, ihn verfälschen oder völlig umdeuten. Die Tragödie des 2. Weltkrieges und des daraus resultierenden Vakuums an echten Führungspersönlichkeiten des Judentums wurde von einer Handvoll Scharlatane auf dermaßen unglaubliche Weise entstellt, für ihre Zwecke einer dem Judentum fremden nationalistischen Ideologie missbraucht, um das einzige Ziel der Errichtung eines Staates zu erreichen.

 

Das religiöse Judentum ist ausgehend von unserer Thora und all unserer heiligen Schriften ein Gegner dieses Staates, der als eine Rebellion gegen den Schöpfer der Welt zu bewerten ist. Wäre es nach den religiösen Führern des Judentums gegangen, hätte es niemals einen Staat "Israel" gegeben.

 

Ihr verhängtes Verbot gegen die IHH ist deshalb nicht nur eines gegen diese humanitäre Hilfsorganisation, sondern in der Konsequenz auch eines gegen das der Thora treu verbundene Judentum. Hunderttausende von Juden auf der Welt und ihre etablierte Gemeinden hätten - in der Logik ihrer Entscheidung gedacht - kein Recht dazu sich als Gemeinden mit Vereinsrecht in Deutschland niederzulassen, weil sie das Existenzrecht des Staates "Israel" kategorisch ablehnen.

 

Mit Ihrem Verbot der IHH haben Sie in der Tendenz nicht nur auch ein organisiertes Thora-treues Judentum und damit die Thora selbst auf den Verbotsindex in Deutschland gestellt und somit ein orthodox-religiöses Leben von Juden außerhalb der zionistischen Vertretung des Zentralrats zumindest zweifelhaft, wenn nicht sogar unmöglich werden lassen, sondern Sie haben damit auch die Gefahren für das jüdische Volk potentiell erhöht.

 

Der zionistische Staat selbst ist heutzutage die Hauptursache für weltweit ansteigenden Antisemitismus und jüdisches Leiden, wo auch immer dies stattfindet. Das Verbot der IHH wird mit Sicherheit nicht dazu beitragen, dass dieses Leiden abnehmen wird. Das friedliche Zusammenleben der Völker und Religionen in Deutschland wird durch das Verbot der IHH sicherlich leider auch nicht gefördert.

 

Sehr verehrter Herr Bundesminister, in den vergangenen Wochen waren in New York, Jerusalem, Montreal, London und Brüssel Hunderttausende orthodoxe Juden auf den Straßen um gegen die Existenz des Staates "Israel" und seine fortgesetzten Grabschändungen im Heiligen Land zu protestieren. Alleine in New York waren es an einem Tag über 50.000. Jüdische Grabstätten sind - das wissen Sie vielleicht - für die Ewigkeit. In allen Ländern der Welt werden jüdische Grabstätten und Friedhöfe gepflegt und behütet. Übrigens auch und gerade im Iran. Doch der Staat, der sich selbst "jüdisch" nennt und leider von der Weltgemeinschaft als solcher betrachtet wird, schändet Hunderte von Gräbern unserer Weisen, die zum Teil bis weit über 2000 Jahre alt sind.

 

An diesem Staat ist nichts jüdisch! Alleine seine Existenz ist ein Affront gegen das überlieferte Judentum. Seine unmenschlichen Taten gegen das palästinensische Volk sind dermaßen verabscheuungswürdig und weder mit den Grundwerten der jüdischen Religion noch mit den universellen Menschenrechten vereinbar.

 

Die Bundesrepublik Deutschland täte gut daran, Organisationen die sich für die notleidende Bevölkerung des Freiluft-Gefängnisses Gaza einsetzen, Unterstützung zu leisten anstatt sie zu verbieten. Die Blockade Gazas muss ein Ende haben. Das Heilige Land und somit die ganze Welt wird solange keinen Frieden finden, wie der Zionismus dort das Sagen hat. Ich sage dies nicht, um zu verfluchen, sondern weil es so geschrieben steht.

 

Wenn Deutschland seiner Verantwortung für geschehenes Unrecht und Völkermord in den dunklen Jahren der Nazi-Diktatur gerecht werden will, dann sollte dieses Land sich in erster Linie darum bemühen, gegen Unterdrückung und Unmenschlichkeit gegen ein anderes Volk aufzubegehren und die Verursacher dafür zur Rechenschaft zu ziehen. Das palästinensische Volk trägt keinerlei Verantwortung für das, was Nazi-Deutschland dem europäischen Judentum angetan hat. Warum sollte es dennoch dafür büßen und bezahlen?

 

Verstehen Sie mich richtig, verehrter Herr Bundesminister: Ich vertrete hier keine Einzelmeinung, keine Sekte, sondern das traditionell überlieferte Judentum mit Hunderttausenden von gläubigen und frommen Juden auf der ganzen Welt und in deren Namen und im Namen der uns heiligen Thora möchte ich Sie darum ersuchen, das Verbot gegen die IHH zu annullieren.

 

Mit entsprechender Hochachtung gegenüber Amt und Person!

 

gez. Reuven Jisroel Cabelman (z. Zt. Antwerpen)

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"Unter ihnen sind Gläubige ... " Koran

 

Man darf nicht den Koran so zitieren und aus dem Kontex zereissen, zumindest muss man die ganze Ayya (Vers) zitieren.;)

 

Oder sollen wir jetzt zum Judentum konvertieren??? :sub:

 

Und noch eine Frage, hat Fethullah Gülen jetzt nicht dazu beigetragen, dass die IHH verboten wird?

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