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Das Gebet

 

Da er mehr als eine Stunde hatte bis der Bus abfuhr, schritt er durch die schwach beleuchtete Halle des Busbahnhofes. Damit die zeit schneller verstrich, ging er mit langsamen Schritten auf den Mesjid des Busbahnhofes zu, um sich die Hände zu waschen.

Dabei entdeckte er einen Jungen, der gerade auf ich zukam und sagte: „Sie wollen beten stimmt`s? Wir verfügen auch über einen Waschraum zum Wudu machen.“ Er ließ seinen Blick über den Jungen streifen und schüttete die Asche seiner Zigarette auf die Schuhe des Jungen. „ Du bist hier wahrscheinlich vom Personal, was?“ fragte er ihn mit erniedrigendem Ton. „ Ich bin einer der Reinigungskräfte“ stotterte der Junge, während er auf seine Schuhspitzen blickte. „Ich bin mit der Reinigung der Toiletten beauftragt .“ Der Mann verfügte über einen eiskalten Hohn und beäugte den Jungen mit herabwürdigenden Blicken. „ Ich überlasse das Beten euch hungerleidenden Leuten.“

 

Der Junge zeigte keine Reaktion. Man hätte gedacht, der Junge habe Wasserrohre statt Nerven. Trotz seiner gelassenen Reaktion ,bedrückte die negative Aussage des Mannes ,über das Gebet ich sehr. Er überlegte eine Weile was er darauf erwidern sollte, jedoch entschied er sich zu schweigen. Keine Antwort war manchmal auch eine Antwort. Durch die Gegend paffend und mit einem verzerrten Grinsen entfernte der Mann sich. Er war stolz auf sich selbst , doch plötzlich wurde ihm schwindelig. Erst jetzt bemerkte er das Gewicht seiner Jacke ,die er nachdem er sie ausgezogen hatte, in der rechten Hand hielt. Er bemerkte auch, dass er torkelte. Die doppelte Portion Röstfleisch hatte ihm wahrscheinlich sein Blutdruck erhöht. Er hatte das Gefühl als können ihm seine Beine nicht mehr tragen und er fühlte sich einfach träge. Ein Paar Schritte schaffte er noch, doch plötzlich gaben seine Beine nach und er fiel auf die Knie. Gott sei Dank war seine Jacke vor ihm gefallen, somit wurde verhindert, dass sein nagelneuer Anzug nicht verdreckt wurde. Der Mann lehnte in hockender Position seinen schmerzenden Kopf auf den Boden und versuchte sich ein weinig zu erholen. Nach zwei Minuten erhob er seinen Kopf, doch wegen den dröhnenden Schmerzen wiederholte er den Vorgang und lehnte seinen Kopf wiederum auf den Boden. Durch die Befürchtung von anderen gesehen zu werden, blickte er jeweils nach rechts und links. Seine Blicke blieben bei dem jungen Teehändlern des Busbahnhofes hängen. Der respektvolle Junge grüßte ihn: „ Möge Allah dein Gebet annehmen, Onkel. Aber die Kibla ist mehr nach rechts.“

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