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Notizen zum Zustand muslimischer Jugendlicher in Deutschland

 

Zwischen Futuwwa und Pop-Kultur

 

„Das Profil der Jugend hat sich er­kenn­bar geändert. Die Erwartungen der Jugendlichen an unsere Ortsverbände, an die Eltern und auch an die Gesellschaft haben sich auch verändert. Auf der anderen Seite sind auch die Gefahren gestiegen, das heißt, dass wenn man die Jugendlichen unbeach­tet lässt, die Gefahren sie sehr schnell einwickeln können und wir dann ­Jugendliche in Drogenkonsum, Gewalt oder Kriminalität verwickelt ­sehen. Wir können nicht die Massen ansprechen, sondern müssen uns mit jedem Jugendlichen persönlich, individuell und vor Ort beschäftigen.“ Mesut Gülbahar, Vorsitzender der ­Jugendabteilung der IGMG

 

 

Hin- und hergerissen zwischen verschiedenen Identitäten, betroffen von Schwierigkeiten wie Arbeitslosigkeit, Jugendarmut, Bildungsmangel und mutmaßlicher Jugendkriminalität, versuchen muslimische Jugendliche ihren Weg im Alltag, aber auch in ihrer religiösen Praxis zu finden. Mit einem nüchternen Blick betrachtet fehlt einiges, um vom Vorbild der Futuwwa, die mehr als tausend Jahre die Charakterentwicklung der muslimischen Jugend prägte, im heutigen Deutschland sprechen zu können. Dies liegt nicht an den Betroffenen selbst, sondern an den Umständen und am bisherigen Scheitern der vorherigen Generationen, die Bedingungen für das Erscheinen dieser Einrichtung zu schaffen.

 

In Deutschland leben weit mehr als eine Millionen muslimische Kinder und Jugendliche. Um deren religiöse Erziehung kümmern sich bisher Eltern oder Moscheevereine. Religionsunterricht als ordentliches Unterrichtsfach an öffentlichen Schulen wird diskutiert, bislang behelfen sich Bundesländer lediglich mit Modellversuchen. Aber selbst wenn sich muslimische Schüler im Islamunterricht informieren könnten, wäre das nur ein kleiner Beitrag zur religiösen Identitätsfindung junger Muslime, gibt der Soziologe Werner Schiffauer zu bedenken. Es gibt nur wenige Untersuchungen oder Studien darüber, wie viele Jugendliche tatsächlich gläubige und praktizierende Muslime sind. Laut einer vor zwei Jahren vom Zentrum für Türkeistudien veröffentlichten Befragung seien beinahe 80 Prozent der muslimischen Jugend „mäßig“ bis „sehr religiös“ eingestellt.

 

Allgemeines

 

Ob mit ausdrücklicher Absicht oder nicht - die vor mehr als 50 Jahren begonnene Zuwanderung muslimischer Gastarbeiter hat zur Entstehung bleibender muslimischer Generationen in Deutschland geführt. Und so gibt es in Deutschland eine Jugend mit ihren Möglichkeiten, Herausforderungen und Problemen. Anders als die vorhergehenden Generationen zeichnet sie sich durch eine stärkere Buntheit und wachsende Dynamik aus. Genauso wie bei der Allgemeinheit der Muslime setzt sie sich aus unterschiedlichen ethnischen und kulturellen Elementen zusammen. Was sie auszeichnet, ist ihre soziale Durchlässigkeit. Insbesondere bei verschiedenen Events und Projekten fällt ihre ­Dynamik auf. Sie ist in geringerem Maße durch eine spezifische Nationalität geprägt als ihre Elterngeneration.

 

Beinahe jeder nachdenkliche Muslim wird das gleiche sagen: Wir müssen uns, um unserer Zukunft als Muslime in Deutschland willen, um die Entwicklung und spirituelle Ausbildung unserer Jugend Sorgen machen und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Am Ende müssen sich muslimische Eltern und Moscheegemeinden ihrer Verantwortung bewusst werden und entsprechend handeln. Doch ist es bisher in vielen Fällen nicht gelungen, Jugendliche in der islamischen Lebenspraxis zu halten oder für die Teilnahme am Gemeinschaftsleben zu interessieren. Daher ist der Bereich der Jugendarbeit mittlerweile einer der wichtigsten Teile der Arbeit einer jeden Moschee, auch wenn man hier sehr unterschiedliche Niveaus des Engagements finden kann.

 

Die Berliner Musikerin und Identifikationsfigur für Jugendliche Sahira Awwad gab Jugendlichen folgende Ratschläge: „Versucht nicht, nur um zu gefallen, eure Identität zu verbiegen. Versucht aber gleichzeitig - das meine ich auf beiden Seiten - auch nicht die deutsche Identität in euch zu verleugnen. Unsere Generation wird sich schwer tun, wenn sie sagt, ich bin nur Deutsch, oder ich bin nur Arabisch oder Türkisch. Wenn man sagt, ich bin Muslim, dann ist es nicht mehr wichtig, woher man kommt. Man sollte nach dem Vorbild unseres Propheten streben, der sagt, du sollst die Sprache lernen, dort wo du bist. Du sollst niemandem schaden, du sollst ein guter Nachbar sein.“

 

Religiöse Grundlagen

 

Eine der entscheidenden Fragen für die Zukunft wird die Verwurzelung in einem traditionellen Wissen des Islam, das sich auf dem Mittelweg bewegt, sein. Imam Ferid Heider, deutscher Imam und produktiver Aktivist in der Hauptstadt Berlin, beschreibt seine Sicht der Dinge: „Insgesamt kann man wirklich sagen, dass es eine Art Rückbesinnung auf den Islam gibt, insbesondere unter den Jugendlichen. Das ist sehr, sehr stark zu beobachten. Es gibt immer mehr Jugendliche, die sich für den Islam interessieren. Ich habe das Gefühl, dass dies auch daran liegt, dass es früher viel weniger Angebote in deutscher Sprache gab, was auch dazu führte, dass viele Jugendliche nichts mit Moscheen zu tun haben, weil sie die arabische oder die türkische Sprache nicht so beherrschten wie die erste Generation, und auch weil die Imame die Probleme und die Denkweise der jungen Generation nicht richtig verstanden haben.“

 

Ferid sieht Gefahren, wenn notwendige Bedingungen nicht eingehalten werden. Seit Jahren müssen wir beobachten, dass selbst ernannte Lehrer (nicht selten im anonymen Internet) Jugendlichen ihre Sicht der Dinge aufdrücken. Eine Erfahrung dieser Gefahren muss auch der Imam regelmäßig machen: „Ich habe den Eindruck, dass es eine Tendenz zum Extremen gibt, zum absolut Strengen. Das ist leider sehr verbreitet und ich kann nur sagen, dass man da wirklich aufpassen muss. Man merkt immer wieder, dass die Brüder und Schwestern, die dort diskutieren, sehr wenig Wissen vom Islam haben. Viele glauben, dass weil sie ein, zwei Hadithe oder Qur’an-Verse auswendig können, schon befugt sind, Fatwas abzugeben. Das ist eine ganz gefährliche Sache.“

 

Alles Pop, oder was?

 

Fragen wir Moscheen - jene Orte, an denen sich der Islam greifbar zeigt - nach Jugendlichen, so wissen auch sie nicht immer, was die nächste Generation bewegt oder bedrückt. Daher gibt es seit einiger Zeit nicht nur engagierte Projekte. Es entwickelt sich auch auf Graswurzelebene etwas, das als „muslimische Popkultur“ oder ähnliches nur unscharf beschrieben wird. Wie vermitteln wir ­islamische Substanz, wenn diese weder einheitlich vorhanden ist, noch Werkzeuge verfügbar sind, sie überzeugend zu unterrichten? In diese Lücke stoßen nicht nur die gefürchteten Extreme (jeglicher Art), sondern neue Versuche, den Islam für Jugendliche mit der sie umgebenden Lebensweise ihrer Altersschicht zu versöhnen.

 

Es gibt „islamische“ Rapper, Soul-Sänger, Boygroups, Softdrinks und Events, die die spirituellen Bedürfnisse der Jungen erfüllen sollen, ohne von ihnen jenen Lebensweg abzuverlangen, wie es traditionell in der Futuwwa der Fall war.

 

Deutlich geht der Trend weg von ­einer gescheiterten Ideologisierung des ­Islam hin zu dem Versuch, eine eher in sich gekehrte, privatisierte Haltung mit der kapitalistischen Moderne zu versöhnen. „Die neuen religiösen ‘Entrepreneurs’ widersetzen sich der fatalistischen Weltanschauung und dem Regionalismus, der mit dem traditionellen Islam verbunden wird, und stellen dem eine bürgerliche ‘marktfreundliche’, kosmopolitische und aktive Religiosität gegenüber“, schrieb der Journalist Thomas Pany über die Bewegung von Amr Khaled. Selbst wer diese Einschätzung nicht teilt, muss zustimmen, dass diese Mischform auch bei uns immer stärker zum Tragen kommt. Die dabei entstehenden Mischungen sind nicht immer stimmig - aber oft lustig.

 

Im Kern geht es hier um die Ver­söhnung von Kommerz- und Massenkultur mit unserer Religion. Warum nicht nach den höchsten Möglichkeiten greifen? Es ist bei unserem Thema so, dass die meisten Jugendlichen sich weder mit den höchsten Zeugnissen der europäischen Kultur(en) beschäftigen, noch dem Erbe ihrer Eltern, seien es ­beispielsweise die osmanischen Musik­traditionen oder andalusischen Gesänge des Maghrebs. So verstehen die Jugendlichen verständlicherweise weder die Ausformungen traditioneller muslimischer Kulturen noch die Europas, sondern sind zurückgeworfen auf eine Welt globaler Konsumidiotie.

 

Wenn wir davon ausgehen, dass diese Bewegung weiter an Zuwachs gewinnt, wie wirkt sie sich dann auf ihre Konsumenten/Teilnehmer aus? Verändert sie die Wahrnehmung ihrer Inhalte? Lässt sich Islam - jenseits eines bloßen, folgenlosen Lebensgefühls - auf diese Weise vermitteln? Ob Texte, Namen oder Logos „islamisiert“ werden, ändert nichts an ihrer dominanten Form.

 

Probleme des Alltags

 

Abgesehen von den Jugendlichen, die mehr oder weniger vom Islam entfernt sind, gibt es eine Reihe an Problemen unter praktizierenden muslimischen Jugendlichen. Zunehmend organisieren sie sich unabhängig von den Erwachsenen oder den Strukturen der Moscheevereine ihre eigenen Aktivitäten. Dieses Engagement ist zwar erfreulich, hat jedoch auch seine Schattenseiten. Denn wenn statt seriös ausgebildeten Imamen oder Gelehrten Jugendliche ohne korrekte islamische Ausbildung „Unterricht“ für andere Jugendliche anbieten oder „Sitzungen“ leiten, können die Inhalte, die zudem häufig nicht kontrolliert werden, auch zweifelhaft sein oder auf falsche Wege leiten. Der Fotograf Rami Tufi aus Frankfurt bemühte sich im Rahmen einer lokalen Initiative um junge Muslime. Er beklagte, dass viele in Elternhäusern oft einen „repressiven“ Islam erlebten, der scheinbar nur aus Einschränkungen und Verboten besteht, oder dass die Eltern offenbar zu wenig Zeit haben, den Kindern islamische Werte und Inhalte zu vermitteln. Wenig positive Erfahrungen mit Unterrichten in der Moschee trügen auch nicht gerade dazu bei, die Moscheen für Jugendliche attraktiv zu machen.

 

Wir leben in einer Zeit der Brüche. Und diese weder auflösen, noch negieren zu können, gehört zum allgemeinen Erbe unserer Zeit. Es wäre absurd, dies von Jugendlichen zu fordern, wenn wir, die vorausgegangene Generation, dies auch schon nicht konnten. Aber wir müssen zumindest in Anerkennung dieser Brüche Fragen stellen.

 

Zu den materiellen Schwierigkeiten muslimischer Jugendlicher zählt neben Bildungsfragen und Arbeitslosigkeit vor allem die Zuschreibung, dass sie für die in Deutschland existente Jugendkriminalität verantwortlich seien.

 

Zum Thema Jugendkriminalität befragt, vermutet Mimoun, der im Dortmunder Norden lebt, und dem selbst kürzlich das Autoradio geklaut worden ist, dass diese oft von Außen in das Viertel herein getragen werde und weniger von den hiesigen Bewohnern ausgehe, da man sich hier kenne. Sein Freund Redouane berichtet, dass man mittlerweile überall an Drogen gelangen könne, die Treffpunkte der Dealer und Konsumenten, unter denen auch Türken oder Marokkaner sind, seien bekannt. „Das ist ein großes Problem“, sagt Redouane. Badr, ein weiteres Mitglied ihrer Clique, stimmt ihm zu. Von den unter seinen Altersgenossen angesagten Rappern wie Bushido fühlt er sich übrigens überhaupt nicht repräsentiert: „Die machen mit ihrer Art uns Muslime oder Ausländer zu Asozialen, als ob wir nur über Autos und Frauen reden würden.“

 

Positive Beispiele

 

Auch wenn es in nicht wenigen Moscheevereinen an produktiven Projekten für muslimische Jugendliche mangelt, gibt es mehr als nur vereinzelte Ausnahmen, die das Gegenteil tun. Ein Beispiel dafür ist die Osmanli Moschee in der ehemaligen Industriemetropole Duisburg, in der viele muslimische Migranten wohnen.

 

Im Verein der Moschee arbeiten auch nichtmuslimische Arbeitslose unter anderem bei der Schülernachhilfe oder beim Sportunterricht. An den Nachmittagen finden sich in der Moschee stets Kinder, die an der Hausaufgabenhilfe und Kursen teilnehmen. „Die Kinder werden bei uns nach der Schule wie in einem Hort betreut, sie bekommen auch warmes Essen“, sagt der Imam, Yusuf Uca. Die Jugendlichen treffen sich beispielsweise zu offenen Gesprächsrunden, zu denen auch Referenten eineingeladen werden, etwa vom Arbeitsamt, der IHK oder zur Rechtsberatung. „Wir helfen Jugendlichen auch bei der Suche nach einer Praktikums- oder Ausbildungsstelle“, so Uca.

 

Mit der Beteiligung der Jugendlichen ist der Imam ganz zufrieden. „Bei den Gebeten und unseren Aktivitäten beträgt der Anteil der jungen Leute unter 30 Jahren etwa 60 Prozent. Die älteren Leute sind nicht mehr in der Mehrheit; die Jugend ist die Säule unserer Moschee, die auch den Verein instand hält.“ Man findet bisher selten eine Moschee in Deutschland, die eine solche Fülle von Aktivitäten, gerade auch im Jugend- und Sozialbereich unterhält.

 

Ein anderes Beispiel ist die bedeutendste marokkanische Moschee in Frankfurt, die Taqwa Moschee, in der regelmäßig mit Jugendlichen gearbeitet wird. Das muslimische Leben in Frankfurt steht auch an einem Sonntag nicht still. In der Moschee findet am ­Wochenende Unterricht für Kinder und Jugendliche statt. Die Moschee ist ein traditionsreiches Zentrum und verfügt über eine lebendige und aktive Gemeinde. Hakima El Asraoui, Architekturstudentin, ist eine der Leiterinnen der Unterrichtsgruppe für Mädchen. Auf dem Programm stehen arabische Sprache, Qur’an lesen mit Erläuterungen des Qur’an und Wissen über die Verrichtung der ‘Ibadat. Derzeit nehmen dort mehr als 100 Mädchen im Alter von bis zu 14 Jahren sowie etwa 60, die 14 Jahre und älter sind, daran teil.

 

Naima Kountich, die 1990 als Studentin nach Frankfurt gekommen war, ist hier seit 1993 als Lehrerin für die jungen Musliminnen tätig. „Ich bin mit Leib und Seele Lehrerin. Es war eine Fügung Gottes, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe. Wenn man unterrichtet, muss man mehr können, als wenn man nur für sich selbst lernt. Ich bin dafür dankbar, dass die Mädchen sich die Zeit nehmen, zu uns zu kommen und trotz Ausbildung, trotz Schule, trotz des Drucks seitens der Schule und dem was sie alles erleben, ihre Religion suchen und richtig kennen lernen wollen. Wir wollen unseren Kindern eine bessere Zukunft anbieten, das versuchen wir auch, und daran müssen wir weiter arbeiten.“

 

Auswege

 

Wenn aber das vorher Gesagte wahr ist und sich junge Muslime von einer informellen Pop-Bewegung beeinflussen lassen, müssen wir dann nicht doch dankbar sein, dass sie Mittel gefunden haben, sich für den Din begeistern zu lassen? Wenn die neue Jugendbewegung dies schafft - was viele Moscheegemeinden heute nicht leisten können -, dann kann ich ihr gewiss nicht die Berechtigung absprechen. Was geschieht denn mit jenen Jugendlichen, die sich hier aufgehoben fühlen, wenn es diese Möglichkeiten nicht gibt?

 

Solange es keine flächendeckenden Ansätze in Deutschland, aber auch in Europa gibt, die im Westen lebenden jungen Muslime mit einer richtig verstandenen Tradition (nicht als Gegensatz, sondern als produktives Erbe) zu versöhnen, solange lässt sich nur schwerlich und auch bloß theoretisch gegen bestehende Bemühungen argumentieren. Entscheidend wird sein, ob sie die Jugend in den Islam hineinführen oder zum Selbstzweck der Unterhaltung werden.

 

„Wichtig für Jugendliche sind positive Vorbilder, die mit beiden Beinen im Islam und im hiesigen Leben stehen, also auch eine Verbindung zur Lebenswelt der jungen Generation haben und denen die jungen Leute vertrauen“, sagt Rami Tufi. „Mit Arabisch-Unterricht allein kann man Jugendliche nicht mehr in die Moschee ziehen. Dinge wie die Möglichkeit des Kennenlernens anderer Jugendlicher und das Gemeinschaftsgefühl sind viel wichtiger“, meint Tufi. „Wir halten die Waage zwischen Wissensvermittlung sowie Spiel und Spaß.“

 

Jugendliche, die an Aktivitäten teilnähmen, die rein auf dem Zuhören von Vorträgen basieren, hätten erfahrungsgemäß dann an anderer Stelle das Bedürfnis, sich zum Ausgleich auszutoben. Bei der Wissensvermittlung sei es wichtig, auch auf Fragen einzugehen, die den Alltag der Kinder und Jugendlichen betreffen, meint Tufi, sowie praktisches Wissen auch durch Spiele zu vermitteln. Auch habe man öfters den Imam der Moschee bei sich, der im Dialog mit den Kindern und Jugendlichen auf deren Fragen oder Probleme eingehen kann, in vertrauter Atmosphäre. Stephanie Soukarnou von der MJD betont ebenfalls die Mischung von Spaß haben, vielseitigen Aktivitäten und Wissen vom Islam lernen als Erfolg versprechenden Weg, und beschreibt das Ziel der MJD so: „Wir möchten den Jugendlichen dabei helfen, eine Identität als muslimische Jugendliche hier in Deutschland zu finden, dass man als bewusster Muslim in Deutschland leben kann, und sich Muslimsein und Deutscher sein prima miteinander vereinbaren lässt.“

 

Gerade weil die muslimische Jugend in Deutschland so bunt ist, lassen sich keine generalisierenden Aussagen über zukünftige Entwicklungen treffen. Bereits jetzt gibt es einen dynamischen Kern an gut gebildeten, aktiven und positiven Muslimen und Musliminnen, die zukünftig eine entscheidende Rolle im Islam in Deutschland spielen können. Gleichermaßen sind sie ein Vorbild für die jetzige und nächste Generation des Islam in Deutschland.

 

Auf jeden Fall sind sich alle wachen Muslime in Deutschland darüber einig, dass es die wichtigste Aufgabe der nächsten Jahre sein wird, die Bedingungen und Möglichkeiten für die Jugendlichen deutlich zu verbessern und so ihrer Verantwortung für sie gerecht zu werden.

 

 

 

28.08.2008, IZ,

Von Sulaiman Wilms, Berlin

 

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