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KRM - Aufruf und Pressemitteilung Bundesweite Trauer um unsere Schwester Marwa

 

Aufruf an die muslimischen Gemeinden zum morgigen Freitagsgebet

 

Die im Koordinationsrat zusammengeschlossenen Gemeinschaften - DITIB, VIKZ, Islamrat und Zentralrat - starten einen Aufruf an ihre angeschlossenen Moscheen und Organisationen für das morgige Freitagsgebet. Wörtlich sagte der KRM - Sprecher Ayyub Köhler:

 

" Am 1. 7.2009 wurde unsere Schwester im Islam, Marwa, in Dresden aus Islamfeindlichkeit und Fremdenhass erstochen. Sie hinterlässt einen 3-jährigen Sohn und den Ehemann. Wir wollen unsere Schwester Marwa nicht vergessen. Wir bitten alle Muslime bundesweit, am Freitag, den 10. Juli beim Freitagsgebet für Marwa und ihre Familie zu beten."

 

Für die Mahnkundgebungen, die an diesem Wochenende wieder in den Städten Deutschlands geplant sind, bitten wir die Muslime wie bisher stets friedvoll und respektvoll die Trauer und das Mitgefühl über Marwas Tod in unserem Land zum Ausdruck zu bringen.

KRM - Pressemitteilung

Am 01.07.09 (9. Rajab 1430) wurde unsere Schwester im Islam, Marwa El-Sherbini, in Dresden aus Hass auf Muslime und Fremde erstochen. Unser aller Gebete und Mitgefühl gilt nun den Angehörigen des Opfers. Die 32jährige schwangere Frau und Mutter hinterlässt einen Ehemann und einen Sohn. Wir Muslime werden Marwa ein dauerhaftes und nachhaltiges Andenken in Deutschland bereiten.

Marwa ist das bisher tragischste Opfer unserer muslimischen Schwestern, die unter Demütigungen, Verdächtigungen und Diskriminierungen zu leiden haben. Marwa ist auch Opfer der Hetze und der Verleumdungen, die spätestens seit der Zeit der Entscheidung zum Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst und auf einschlägigen Internetseiten betrieben werden. Die insbesondere an ihrer Bekleidung erkennbaren muslimischen Frauen sind unterdessen weitgehend gesellschaftlich und menschlich abgewertet.

Wir rufen jetzt alle mitfühlenden Menschen auf, in ihren Schweigemärschen unserer ermordeten Schwester friedlich trauernd zu gedenken. Wir appellieren an das Gute und die Gerechten in unserem Land, dass jeder an seinem Platz für die Liebe unter den Menschen und die Achtung vor der Glaubensüberzeugung jedes Einzelnen werben möge. Marwas Tod hat uns bestürzt. Die Politik muss endlich die Islamphobie in unserem Land ernst nehmen.

Dr. Ayyub A. Köhler

(Sprecher des Koordinationsrats der Muslime)

Zusammensetzung des Koordinationsrates:

 

 

 

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As-salamu alaikum warahmatullah

 

Liebe Geschwister,

 

Liebe Vertreter der Moscheegemeinden und der islamischen Organisationen in Niedersachsen!

 

 

Die Schura Niedersachsen Landes verband der Muslime schließt sich dem im Anhang vorliegenden Aufruf des Koordinationsrats der Muslime an und ruft auch alle Moscheegemeinden in Niedersachsen auf am morgigen Freitagsgebet für Marwa und ihre Familie zu beten.

 

Ich bitte euch herzlich diesen Aufruf an weitere muslimische Verbände und Geschwister weiterzuleiten.

 

Mit brüderlichen Grüßen

 

Avni Altiner

Vorsitzender der SCHURA-N - - ---

Geschäftsstelle

Dieckbornstraße 11

30449 Hannover

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As-salamu alaikum warahmatullah

>

> Liebe Geschwister,

>

> Liebe Vertreter der Moscheegemeinden und der islamischen Organisationen in Hessen!

>

>

> Die Islamische Religionsgemeinschaft Hessen/IRH schließt sich dem im Anhang vorliegenden Aufruf des Koordinationsrats der Muslime an und ruft auch alle Moscheegemeinden in Hessen auf am morgigen Freitagsgebet für Marwa und ihre Familie zu beten.

>

> Ich bitte euch herzlich diesen Aufruf an weitere muslimische Verbände und Geschwister weiterzuleiten.

>

> Mit brüderlichen Grüßen

>

> Ramazan Kuruyüz

> Vorsitzender der IRH

> ---

> Islamische Religionsgemeinschaft Hessen e.V.

> Geschäftsstelle

> Ludwigstr. 6 (II. OG)

> 35390 Giessen

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http://www.taz.de/uploads/hp_taz_img/xl/marwa_b.jpg

In Ägypten sind die Menschen aufgebracht über den Mord an Marwa S. in Dresden: Ankunft ihres Sargs in Alexandria.

 

 

 

Politiker aus fast allen Parteien fordern eine öffentliche Reaktion von einem Mitglied des Bundeskabinetts auf die Tötung einer Ägypterin vor Gericht. VON KARIN SCHÄDLER

 

Politiker von SPD, FDP, den Grünen und den Linken fordern eine öffentliche Reaktion von einem Mitglied des Bundeskabinetts auf den Mordfall in Dresden. "Die Stellungnahme eines Sprechers genügt nicht", sagte Josef Winkler, migrationspolitischer Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion.

 

Der stellvertretende Regierungssprecher hat die Tötung einer Ägypterin in einem Dresdener Gerichtssaal gestern als "abscheuliche Tat" verurteilt. Es sei klar, dass in Deutschland weder Rechtsextremismus noch Ausländerfeindlichkeit oder Islamophobie einen Platz haben dürften. Bundeskanzlerin Angela Merkel werde am Rande des G-8-Gipfels in Italien mit Ägyptens Präsident Husni Mubarak über den Fall zu sprechen.

 

Die Ägypterin Marwa S. war vor einer Woche während eines Prozesses erstochen worden. Der Täter, der russlanddeutsche Alex W., hatte sie ursprünglich mit den Worten "Islamistin" und "Terroristin" beschimpft.

 

"Es wäre zu begrüßen, wenn die Bundeskanzlerin klare Worte finden würde", sagte Sebastian Edathy (SPD), der Vorsitzende des parlamentarischen Innenausschusses. "Es ist jetzt sehr wichtig, dass klare Zeichen der Trauer und des Beistands an die ägyptische Öffentlichkeit gesendet werden", sagte Winkler.

 

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble ließ gestern über den stellvertretenden Regierungssprecher mitteilen, er hoffe, dass durch die Tat nicht das deutsch-ägyptische Verhältnis belastet werde. "Der Innenminister könnte sich mal dazu äußern, wie er die um sich greifende Islamophobie bekämpfen will", sagte der Grüne Winkler.

 

Die Islamkonferenz sei zwar "ganz nett" gewesen, aber es dürfe nicht bei Symbolpolitik bleiben, stimmte ihm Lale Akgün zu, die Integrationsexpertin der SPD-Fraktion. "Man müsste jetzt zeigen, dass man auf der Seite der Muslime und dieses unschuldigen Opfers steht." Allerdings seien "verkappt islamfeindliche" Positionen bis in höchste Regierungskreise verbreitet, sagte Einwanderungsexperte Winkler. Ein Beispiel sei das "Berufsverbot" für kopftuchtragende Frauen.

 

Die Bundesregierung mache permanent den Fehler, Rassismus nur als Problem der "extremen Rechten" zu sehen. "Rassismus reicht aber bis in die Mitte der deutschen Gesellschaft und Übergriffe gehören zum Alltag dieser Republik", sagte Sevim Dagdelen, migrationspolitische Sprecherin der Linken.

 

Die integrationspolitische Sprecherin der FDP fordert zudem eine öffentliche Reaktion von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Es handele sich bei der Tat auch um die "extremste Form" von Gewalt gegen Frauen, sagte Sibylle Laurischk.

 

Der innenpolitische Sprecher der Fraktion von CDU/CSU erwartet dagegen nicht unbedingt weitere Reaktionen aus der Bundespolitik. "Wenn es ein politisches Phänomen wäre, dass typischerweise Russlanddeutsche auf islamische Frauen losgehen, dann müsste sich die Politik äußern", sagte Hans-Peter Uhl. Die Tat sei aber ein Einzelfall.

 

Quelle: www.taz.de

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Islamratsvorsitzender mahnte politische Konsequenzen an

 

12. Juli 2009

 

 

 

Der Vorsitzende des Islamrats für die Bundesrepublik Deutschland, Ali Kizilkaya, hat den Verletzten Ehemann der im Dresdener Landgericht getöteten Marwa El-Sherbini besucht. „Die islamische Gemeinschaft trauert um Schwester Marwa El-Sherbini, die auf schreckliche Weise ermordet wurde. Die islamfeindliche Tat hat uns zutiefst erschüttert. Unser tiefstes Beileid und Mitgefühl gilt ihrer Familie und ihren Verwandten, denen wir in dieser schweren Zeit viel Kraft wünschen“, erklärte Kizilkaya.

 

 

 

Begleitet wurde der Islamratsvorsitzende unter anderem vom Generalsekretär des Islamrats, Burhan Kesici. Kesici, der zugleich Vizepräsident der Islamischen Föderation in Berlin ist, zeigte sich darüber erleichtert, dass die politischen Verantwortungsträger sich der Angelegenheit inzwischen angenommen haben. Der Koordinationsrat der Muslime (KRM) hatte zuvor die zurückhaltende Reaktion des Kanzleramts scharf kritisiert. „Welche Bedeutung die Bundesregierung dem Fall mittlerweile beimisst zeigt, dass auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) seinem ägyptischen Amtskollegen Ahmed Abul-Gheit einen Brief schrieb“, sagte Kesici. Es sei erfreulich, dass Spitzenpolitiker es deutlich machen, dass neben Ausländerfeindlichkeit auch die Islamophobie in Deutschland keinen Platz hat.

 

 

 

Nach dem Krankenbesuch haben Kizilkaya und Kesici an der Trauerfeier vor dem Dresdner Rathaus teilgenommen. Kizilkaya mahnte politische Konsequenzen an. Er forderte Maßnahmen gegen die Islamfeindlichkeit in Teilen der Gesellschaft. „Es gilt, die Einbindung der Thematik in die allgemeine Antidiskriminierungsarbeit zu erreichen“, sagte Kizilkaya. Eine Kooperation der Antidiskriminierungsstelle des Bundes mit den islamischen Religionsgemeinschaften könne ein erster wichtiger Schritt in Richtung Bewusstseinsbildung sein, erklärte Kizilkaya abschließend.

 

 

 

 

 

Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland

 

Osterather st. 7

 

50739 köln

 

 

 

Tel: : 0221-17 04 90 15

 

Fax: 0221-17 04 90 13

 

islamrat@islamrat.de

 

 

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Marwa El-Sherbini

Von Ali Özgür Özdil

 

Wenn eine Muslimin mit Kopftuch Blicke erntet; Blicke aus Neugier, Unverständnis oder Hass, und Blicke, die Töten könnten. Wenn eine Muslimin nicht nur diese Blicke ertragen muss, sondern auch anhören muss, wie man sie bemitleidet, weil sie unterdrückt werde, wie man sich lustig über sie macht, weil man sie nicht respektiert, wie man sie beleidigt, weil man von der Würde dieses Menschen nichts hält oder sie als Minderwertig betrachtet. Wenn eine Muslimen, nicht einmal, nicht mehrmals, sondern in all den Jahren, in denen sie hier lebt, etwa weil sie hier geboren wurde oder aufgewachsen ist, so viel ertragen muss, weil sie anders ist. Wenn sie nicht nur Blicke und Beleidigungen erdulden muss, sondern auch benachteiligt wird, etwa bei der Suche nach einer Ausbildung, einem Job oder einer Wohnung. Wenn sie zusätzlich bespuckt oder geschlagen wird, etwa beim Vorbeigehen einen Faustschlag in den Magen bekommt oder einen Ellenbogencheck, was erwartet man dann von ihr als Reaktion?

 

All diese Beispiele, die ich genannt habe, sind ein kleiner Ausschnitt aus meinen Erfahrungen mit Musliminnen, die mir ihre Erlebnisse erzählen. „Islamistin“, „Fundamentalistin“, „Terroristin“ sind bereits geläufige Bezeichnungen für Musliminnen. Dank den geistigen Brandstiftern und Spaltern in unserer Gesellschaft, sind solche Bezeichnungen salonfähig geworden. Wem aber nützt das Ganze? Haben wir wirklich aus unserer Vergangenheit gelernt? Marwa ist nicht das einzige Opfer von Islamfeindlichkeit. Es gibt täglich hunderttausende Opfer. Sie alle sind Opfer von Diskriminierungen, die sie oft für sich behalten. „Ich hör da gar nicht mehr hin“, „ach, lass sie doch reden. Die haben doch eh keine Ahnung“, „wenn Du wüsstest, was die Leute einem ständig sagen…“ sind Kommentare einiger Musliminnen, die trotz der Beleidigungen zur Schule, zur Arbeit oder zum Einkaufen gehen. Es bleibt ihnen ja auch keine andere Wahl. Das viele Musliminnen mit Kopftuch hier geboren wurden und die deutsche Sprache beherrschen, ist tatsächlich vielen Menschen nicht bewusst. Sie machen sich – teilweise gruppenweise – über jemanden lustig, ohne auch nur im Geringsten zu realisieren, dass man sie versteht. Wir verstehen sie, sie aber uns nicht, und das scheint mir bei der ganzen Sache ein wesentlicher Punkt zu sein. Denn während Marwa ihren Mörder verstand und ihn verklagte, hat dieser in keiner Weise begriffen, weswegen er überhaupt verurteilt wurde. Und wenn all die Islam- und Muslimhasser nicht begreifen, warum sie mit ihrem Hass falsch liegen, dann muss der Staat mit all seinen Institutionen – vor allem mit seinen Schulen – beginnen, die Ursache für diesen Hass zu bekämpfen: Unwissenheit. Diese Unwissenheit basiert nicht allein auf dem Fehlen von sachlichem Wissen, sondern vor allem auf dem falschen Glauben, man wisse, was der Islam sei. Denn der Hass richtet sich gegen Unbekannte, die man zu kennen glaubt. Der Mörder von Marwa, kannte Marwa nicht wirklich. Doch das, was er wusste, hat ihn dazu gebracht, ihr in aller Öffentlichkeit das Leben auszulösen, und zwar auf eine derartig brutale Art, die dieser Gesellschaft erst einmal erklärt werden muss.

 

So wünscht man sich hierzulande endlich eine sachliche Diskussion frei von Heuchelei über die systematische Diskriminierung von Muslimen und vor allem Musliminnen in Deutschland. Ja, es gibt eine Islamophobie in Deutschland und wir müssen beginnen, diese Krankheit zu heilen, bevor sie weitere Opfer fordert. Denn Marwa ist nicht die einzige Muslimin, die als „Islamistin“ oder „Terroristin“ beschimpft wurde.

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Esselamunaleykum lieber Bruder Webmaster.

Zuerts bedanke ich mich dafür dass Du den Artikel hier gepostet hast.

 

Ich möchte mich vorab entschuldigen für meinen Ton im Beitrag den ich hier schreibe aber ich muss mich mal "auskotzen".

 

 

Islamratsvorsitzender mahnte politische Konsequenzen an

Der eingeschüchterte Islamrat soll nicht mehr trauern oder politische Konsequenzen anmahnen sondern ENDLICH mal politisch aktiv werden.

Ja meint denn der Islamrat dass die Muslime nicht wüßten dass von der Islamkonferenz fast nichts zu erwarten ist?

Absichtlich werden Personen wie Necla Kelek von Herrn Schäuble mit dazu eingeladen um die islamischen Vertreter zu spalten und zu schwächen, falls man den Necla Kelek überhaupt als Muslima bezeichnen kann.

 

Ich denke ich muss nicht alle Gesetze aufzählen welche islam- und ausländerfeindlich und diskriminierend waren die von der CDU/CSU-SPD Regierung verabschiedet wurden.

Ich persönliche erwarte und erhoffe mir durch die Islamkonferenz nichts Gutes, im Gegenteil.

Der hochgeprisene Spruch der angeblich in Deutschland gelten soll: "Religion und Staat sind getrennt", da ist überhaupt nichts getrennt. Der Staat mischt sich in die Religion inhaltlich ein und genau das ist das Ziel der Islamkonferenz. Jeder Steuerzahler zahlt Kirchensteuer, einschließlich der Muslime. Sehr viel Geld fließt jährlich vom Staat in die Kassen der Kirchen. Für mich persönlich ist das nichts anderes als ein moderner Ablass der aus dem Mittelalter stammt. Aber im Islam gibt es keinen Ablassbrief.

 

 

Wo bitte bleibt der Aufschrei und die Aktivitäten der islamischen Organisationen?

Und wo halten sich bekannte intellektuelle Konvertiten auf, womit beschäftigen sie sich eigentlich? Warum werden solche Größen nicht politisch aktiv? Warum haben sie immer noch nicht eine islamische Partei gegründet?

 

Gerade in Bezug auf unsere Schwester Marwa müssen sie die Frauenrechte in Deutschland einfordern, dass Muslima die ihren Kopftuch tragen nicht diskriminiert, benachteiligt, aus der Gesellschaft ausgegrenzt werden.

 

Konvertite haben die verdammte Pflicht in Deutschland eine Partei zu gründen um Menschenrechte einzufodern, ob sie es wollen oder nicht.

 

Ich vermisse Aktivitäten zur Gründung einer islamischen Partei und Aktivitäten die Konvertite dazu auffordern.

 

Ich schlage vor, intellektuelle Konvertiten anzuschreiben und dazu aufzufordern.

 

Vesselam

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Medienpädagogin über Mordfall Marwa E.

 

"Regierung hat Problem unterschätzt"

 

Erst durch die Proteste in Ägypten wurde der Mordfall Marwa E. thematisiert. Dort empörte man sich vor allem über ausbleibende Reaktionen der Politik, meint Medienpädagogin Sabine Schiffer.

 

Hochschaukeln bis hin zum Karrikaturenstreit? Trauer um Marwa E. in Dresden. Foto: dpa

taz: Frau Schiffer, die öffentliche Anteilnahme an dem Mord an der Ägypterin Marwa E. im Dresdener Landgericht war gering, die Bundesregierung hat nur sehr zögerlich reagiert. Wie erklären Sie sich das?

Sabine Schiffer: Ich kann mir das nur so erklären, dass die Bundesregierung zunächst schlicht nicht verstanden hat, dass es hier um einen Mord geht, der einen islamfeindlichen Hintergrund hat. Bislang wurden Hinweise auf Islamfeindlichkeit ja eher abgetan und als alarmistisch dargestellt. Das war selbst bei der Islamkonferenz so.

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Nimmt die Bundesregierung das Problem nicht ernst genug?

Sabine Schiffer, 42, hat als Medienpädagogin zum Islambild in den Medien promoviert, leitet das Institut für Medienverantwortung in Erlangen und hat an der Islamkonferenz von Bundesinnenminister Schäuble teilgenommen.

Ja, sie hat das Problem unterschätzt - auch wenn es sich bei dem Mord in Dresden natürlich um eine Einzeltat handelt. Aber das Problem spielt ja auch auf anderen Ebenen, in den Medien oder den hetzerischen Blogs im Internet.

Spielt es bei der Bewertung eine Rolle, dass der Täter ein Spätaussiedler aus Russland ist?

Mir scheint hier eine Minderheitenkonkurrenz eine Rolle zu spielen. Der Mann ist ja erst 2003 nach Deutschland gekommen und dürfte sich als Ausländer fühlen. Vielleicht meint er, dass er sich deshalb als besonders guter Deutscher behaupten muss. Vielleicht hat er sich deshalb auch am rechten Rand orientiert. Wenn man aber die Herkunft des Täters thematisiert, besteht natürlich die Gefahr, dass die Mehrheitsgesellschaft sagt: Das ist deren Problem.

Instrumentalisiert ein Teil der Muslime diesen Mordfall?

Für den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad gilt das natürlich. Bei den deutschen Muslimen hat aber zunächst die Hoffnung überwogen, dass man ihr Entsetzen verstehen würde. Danach hat ein Gerangel um die Frage angefangen, wer sich als bester Kämpfer gegen die Diskriminierung von Muslimen profiliert. Das Wechselspiel mit den Medien hat das verstärkt.

Inwiefern?

In diesem Wechselspiel wird ein Gegensatz konstruiert zwischen den Muslimen, die fordern, Islamophobie als Problem anzuerkennen, und den anderen, denen man damit unterstellt, islamophob zu sein. Diese Konstruktion ist natürlich nicht haltbar, auch weil die ersten Erklärungen zu Dresden von unserem Institut und vom Interkulturellen Rat kamen, also nicht-muslimische Einrichtungen. Stephan Kramer vom Zentralrat der Juden war auch schon unterwegs. Das Thema erhielt aber hier erst in der Breite durch die Proteste in Ägypten Aufmerksamkeit. Und die Ägypter haben sich aus meiner Sicht vor allem über die ausbleibende Reaktion der Politik empört. Wie sich das hochschaukeln kann, haben wir ja beim Karikaturenstreit gesehen.

Es gab Äußerungen, zum Beispiel von der Kanzlerin am Rande des G8-Gipfels.

Ja, aber man hat doch vermutet, dass Frau Merkel nur etwas gesagt, weil sie Mubarak begegnet ist, zur außenpolitischen Schadensbegrenzung also. Das konnte man als Ausdruck von Bedauern und Erkenntnis nicht mehr ernst nehmen.

Kann die Bundesregierung jetzt noch etwas tun?

Für eine glaubwürdige Erklärung ist es zu spät. Jetzt müsste sie wirklich etwas tun: Zum Beispiel eine Forschungsstelle einrichten, eine Anhörung im Bundestag durchführen und Programme zur Bekämpfung von Islamfeindlichkeit implementieren. Damit könnte sie zeigen: Wir nehmen dieses Problem ernst.

Wo sind all die empörten Muslime, wenn eine Frau von muslimischen Männern ermordet wird, weil sie angeblich die Familienehre beschmutzt hat?

Dass sich die muslimischen Organisationen dazu nicht äußern, ist schlicht und einfach ein Mythos. Sie haben sich in den vergangenen Jahren zigfach von solchen Fällen distanziert. Aber die Medien greifen das selten auf, die Öffentlichkeit kann das dann nicht wahrnehmen. Bei uns hier im Fränkischen waren zum Beispiel am vorvergangenen Wochenende die Zeitungen voll von einem messerstechenden Türken, der seine Schwestern angegriffen hat. Von Marwa E. war da nicht die Rede.

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Heute bekam ich eine eMail von islam.de in Bezug auf die Spendenaktion:

 

Lieber ......., assalamu alaikum,

 

Vielen Dank für Ihre großzügige Spende zur Unterstützung des Ehemanns von Marwa und der Aufarbeitung des Falles. Wir werden den Betrag in den nächsten Tagen abbuchen.

Der Gesandte Allahs sagte: "Wenn einer ein Bäumchen pflanzt, schreibt ihm Allah soviel Lohn zu wie die Anzahl der Früchte des Bäumchens." (Ahmad Ibn Hanbal). In diesem Sinne wünschen wir, dass unsere gemeinsame Arbeit und Beiträge viele Früchte tragen. Möge Ihre Hilfe und Ihre Spende bei Gott, dem Allmächtigen und Erhabenen, angenommen werden.

 

Wir werden in Kürze den Ehemann besuchen und ihm Ihre Unterstützung zukommen lassen. Bisher sind knapp 1000 EUR zusammen gekommen, die voraussichtlich vor allem zur ärztlichen und psychologischen Betreuung des Ehemanns verwendet werden, der immer noch schwer angeschlagen im Krankenhaus liegt.

 

Doch wir müssen auch weiter aktiv bleiben und den Ehemann noch besser juristisch in der Aufarbeitung unterstützen. Dafür werden wir auch zukünftig Hilfe brauchen.

Es sind viele Ideen ans uns herangetragen worden, anfangen von muslimischen Diskriminierungsstellen, über Seelsorge bis zu Rechtshilfefonds. Die Durchführung braucht allerdings Manpower bzw. vor allem Geld. Können wir auch in Zukunft mit Ihrer Unterstützung rechnen?

 

Eingedenk Schwester Marwas Vermächtnisses und unser aller Bemühung, dass ihre Arbeit und ihre mutigen Schritte stets unsere Erinnerungen wach halten, denken wir gemeinsam mit Frauenrechtsgruppen, Menschenrechtsgruppen an eine Fortsetzung dieser Arbeit nach. Marwa El-Sherbini hätte es sicherlich von uns auch so gewollt.

 

Parallel suchen wir Unterstützer wie Leserbriefschreiber, lokale Ansprechpartner für Bürgerrechtsfragen oder sonstige Helfer. Bitte melden Sie sich einfach, wenn Sie unsere gemeinsame Aufgabe weiterhin finanziell oder praktisch unterschützen wollen.

 

Mit dem freundlichsten Dank und besten islamischen Grüßen

Wa salamu alaikum,

 

Aiman Mazyek

 

Bisher sind knapp 1000 EUR zusammen gekommen

knapp 1000EUR! Das ist ja fast nichts.

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:selam: Bruder- Mustafaa!

 

Nichts gegen Deine guten Gefühle und den Wunsch Hilfe am liebsten sofort in die Tat umzusezten. Ich liebe das und bin froh dass es MENSCHEN gibt, Menschen die helfen WOLLEN- ich fühle mich connected mit Dir;

 

Aber manchmal ist man belohnt trotz Fehlweg, auch während dessen man das nicht weiß, Allah Teala ist Der Grosszügige - möge Allah Dir das hoch anrechnen und allen berührten;Amin!

 

Folgendes habe ich von Islam.de:

 

--------------------------------------------------------

Spendenaufruf

 

Wir rufen deshalb zu Spenden auf, um mit Ihrer Hilfe die Hinterbliebenen zu unterstützen. Mit Ihrer Spende helfen Sie/hilfst Du bei folgenden Dingen:

 

* Unterstützung der ärztlichen Betreuung von Marwas Ehemann, der immer noch im Krankenhaus unter schweren Verletzungen leidet

 

* Psychologische Betreuung nach dem schrecklichen Trauma

 

* Finanzielle Unterstützung und -Betreuung für den z.Z. arbeitsunfähigen Ehemann und seinen hinterbliebenen Sohn.

 

* Hilfe bei der juristische Betreuung für die Aufarbeitung des Falles selbst

* Juristische Begleitung vor Ort, der Behörden und der Polizei in Dresden

-------------------------------------------------------------------

 

...abgerufen, denn mein erstes Gemüt war: Yeaah, bin dabei!

 

Aber die Ambitionen der Spenden-Empfänger sind mir gänzlich unerklärlich. Sind denn all die angeführten Leistungen nicht Pflcht des Bundestaates? Bitte klärt mich auf, wenn bei Euch in Deutschland die Gesundheitsversorung komplett nieder ist, aber so wie ich das sehe ist das eigentlich ein Bittschreiben die Bundesrepublik für diesen Fall etwas (außerordentlich) zu unterstützen.

Denn wenn dem so sei, ist da dringend eine Untersuchung der Rechtsstaatlichkeit zu fordern.

 

Ich möchte niemanden *subhanAllah* von einer guten Tat abhalten, aber diese Sachen sind mir aufgefallen und das niemand Ressourcen für Waisenkinder an fadenscheinige Kanäle "fehl-spendet" dass damit "gute"Angestellte" aufgrund von 90% Verwaltungsaufwänden dennoch ihr Gehalt ungeniert einnehmen, während die bedürftigen eine Handvoll Reis bekommen statt ein sack mit Kartoffeln, und der Mann von der Schwester Marva (Allah Rahmet-) nur die hälfte von einer möglichenweise fiesen Aktion mit guten Namen, mitbekommt.

__________________

 

 

Vielleicht ist es ja jemandem von den Spenden-Sammlern mal Wort hier zu erfassen, der Misawa-Forum hat "Mitglieder: 948 | Foren: 184 | Themen: 11045 | Beiträge: 151897 ". Schliesslich hat jeder die Gefahr so zu denken, bei den o.g. Anführungen, wo doch immer Menschen die Erfahrung machen, Geld in falsche Kanäle verschickt zu haben.

 

Was ich damit sagen will ist, dass man die bedürftigen und die Betrüger nicht so schnell ausmachen kann - sie fressen dringende Resourcen der Waisen weg!

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und der Mann von der Schwester Marva (Allah Rahmet-) nur die hälfte von einer möglichenweise fiesen Aktion mit guten Namen, mitbekommt.

 

Wenn die Spendenaktion von Islam.de in einem öffentlichem Forum als "möglicherweise fiese Aktion" bezeichnet wird sollte es gerechterweise irgendwie belegt werden.

Ich denke dass die Aktion, die Familie, Muslime, der Islam ansonsten zu Unrecht schaden nehmen könnte und Islam.de in Verruf geraten könnte. Ich persönlich würde mich nicht wagen so eine pauschale und auf sui zan basierende Aussage im öffentlichem Raum aufzustellen.

 

Wenn Du Belege, Quellenhinweise oder ähnliches hast, würdest Du sie mir bitte per PN schicken?

 

Vesselam

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Selam Bruder Mustafaa!

 

Du hast Recht, gerechterweise sollte ich das können und kann das nungerechterweise nicht. Aber meinem Verstand gerecht zu werden lese ich den oben zitieren Text des angebahnten Spendenaufrufs, und denke darüber nach.

 

Schau Bruder, Du bist elhamdüllilah im Islam, machst Dich für gute Taten stark und wirst InsAllah reichlich belohnt. Vielleicht betrachten wir die Not der muslime

aus unterschiedlichen Blickwinkeln bzw. setzen unterschiedliche Prioritäten.

Mir würde es nicht gefallen, wenn meine Spende in Honorarnoten für irgendwelche angehende JungärtzInnen und anderen passiven Personen umgewandelt wird. Ich verstehe auch diese ganze Aktion nicht, einerseits ist das Leid der weltweiten Muslime nicht mehr zu übersehen und täglich auf einem Höhepunkt, und andererseits lese ich SpendenText und der Versuch im Kollektiv aktiv mit den Mitteln für bedürftige Zwecke den Staat zu unterstützen.Na da bin ich mir nicht so sicher ob das Mann von der Marva (möge Alla ihrer Seele gnädig sein und sie für ihre guten Taten vielfach belohnen) so weiß.? Aber was braucht der Mann, wie kann geholfen werden, was können wir tun?! Da stehen im Text helferlein und ihre Kostenverursachung, aber

sein aktiver Helfer ist InsAllah Allah Teala, niemandem gibt er eine Last die er nicht tragen kann. Möge ihre Seele in Frieden ruhen und Allah sie für ihre guten Taten vielfach belohnen.

Wie gesagt, es ist eine Prioriätssache. Haquini helal Bruder.

 

Vielleicht gibt es einen Altersunterschied, aber ich habe schon einige erstaunliche Dinge miterlebt, und Anteile an Holdings und Autofabriken und noch viele andere Sachen, mit alles. Ich bin da etwas penibel und gehe da gerne ins Detail. Ich will niemandem in seine Ambitionen reinreden aber über Sinn und zweck darf laut, wie auch in einem öffentlichen Raum gedacht werden.

Du bringst mich gerade auf eine Idee, vielleicht könntest Du ein neues Thema aufmachen wo Leute ihre Erfahrungen mit den Spendenorganisationen einbringen, wie sie auf sie Aufmerksam geworden sind und ob´s Feedback und wenn ja wie gibt usw. Wir könnten alle und die anderen auch davon Profitieren.

 

Allah´a emanet und Gute Nacht!

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Umgang mit Islamfeindlichkeit: Es bleibt in der „Community“ ungeklärt, was den Kundgebungen folgen soll

 

Von Omar Abo-Namous

 

Debatte: Was kommt nach den Emotionen?

 

(iz). Kommentare auf den Mord an Marwa El-Sherbini haben lange auf sich warten lassen und ignorieren meist die offensichtlich islamfeindliche Motivation des Täters. Dementsprechend ist die Frustration, die viele Muslime in Bezug auf die Einseitigkeit der Medien, aber auch der Politiker empfinden, sehr verständlich. Dennoch ist die gewählte Art der Reaktionen nicht immer die beste.

 

„Unsere Schwester Marwa hat sich für diesen Islam eingesetzt, ist als Märtyrerin von diesem Leben gegangen und wir sind jetzt gefragt. Sie hat ihre Aufgabe erledigt. Was ist jetzt mit uns? Manche sagen, das hier, was wir heute machen, hat keinen Sinn; es bringt nichts. Ich sage, es bringt viel. Und was meint ihr, wenn nächste Woche 10.000 Mann auf den Straßen stehen und nach einem Monat 100.000 Mann auf der Straße stehen? Dann kriegen wir alle Jobs, freie Schulen, Kindergärten, dann kriegen wir größere Moscheen. Dann werden wir endlich anerkannt als Islam. Und das ist unser Ziel.“ Der Redner bei der Kundgebung in Düsseldorf erntete mit diesem Abschluss starken Beifall, obwohl die geäußerten Versprechen unklar und naiv sind.

 

Tatsächlich dürfen sich deutsche Politiker und Medien, die die grassierende Islamfeindlichkeit in Deutschland nicht sehen geschweige denn bekämpfen möchten, entspannt zurücklehnen. Die Empörungswelle deutscher und ausländischer Muslime mit ihren Kundgebungen, Demonstrationen und Trauerfeiern wird bald wieder zu Ende sein.

 

Dafür sorgen zum einen Medien selbst, die lieber über wütende Proteste, den Migrationshintergrund des Täters Alex W. oder über Sicherheitsvorkehrungen in Gerichtssälen als über Hintergründe der realen Islamfeindlichkeit in Deutschland diskutieren. Zu einem nicht unbeträchtlichen Teil schaffen es aber auch Muslime selbst immer wieder, dass ihre Anliegen, Sorgen und Forderungen nicht den Sprung in eine genuine gesellschaftliche und politische Debatte schaffen. Angesichts dessen ist es nur konsequent, wenn die Dresdener Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) ihren Urlaub wegen einer toten Muslima nicht abbrechen wollte. Denn einen Verlust ihrer politischen Reputation aufgrund sachlich vorgebrachter und deswegen ernst zu nehmender Kritik hat sie nicht zu befürchten.

 

Mindestens 18 Kundgebungen sollen zum Anlass der Ermordung Marwa El-Sherbinis über Deutschland verteilt stattfinden. Teilweise haben sie bereits stattgefunden. In ihnen werden unter Anderem tendenziöse Berichterstattung in Bezug auf Muslime angeprangert, muslimfeindliche Gesetze und Praktiken kritisiert und wiederholt zur verstärkten Teilnahme an den Kundgebungen aufgerufen; quasi aus Selbsterhaltungstrieb. Bislang sind die Versammlungen nämlich nicht gerade von Erfolg gekrönt. Die Organisatoren klagen über mäßige Teilnehmerzahlen weitab von den erhofften Tausenden, und ein Widerhall in der Gesamtgesellschaft findet kaum statt. Wie auch, wenn fast ausschließlich Werbung für ein muslimisches Publikum gemacht wurde, die benutzte Sprache voller muslimischer Floskeln und Anspracheformen ist und das Ziel der Kundgebungen für viele Unbetroffene überhaupt nicht nachvollziehbar ist? Man muss fairerweise anmerken, dass die Kundgebungen und Demonstrationen allesamt - soweit man das überprüfen kann - in geordneten Bahnen verliefen und somit adäquate Formen der Ausübung des Demonstrationsrechts darstellen. Dies vorausgeschickt, ist dennoch die Sinnhaftigkeit der Aktivitäten stark in Zweifel zu ziehen, da sie ziellos oder doch zumindest nicht zweckdienlich sind. Sie sind nicht von Ausdauer geprägt und bieten sich für eine mediale Falschdarstellung - „wütende muslimische Masse“ - geradezu an.

 

Aber was soll man sonst machen, fragen sich viele Muslime, die auch aufgrund des Mordes dringend aktiv werden möchten. Zunächst ist die Antwort einfach: Marwa El-Sherbini ist tot. Dagegen kann man nichts tun! Wenn aber der Wille besteht, zukünftige Anfeindungen, Diskriminierungen und Gewalttaten gegenüber Muslimen zu verhindern, dann muss man sehr viel langfristiger arbeiten, als es die eher aktivistischen und teils kontraproduktiven Aufregungen erlauben.

 

Ein Motto besagt: Wer schreibt, der bleibt. Tatsächlich zeugt das geschriebene Wort von Langfristigkeit, aber auch und vor allem von Nachvollziehbarkeit. Für das geschriebene Wort kann man sich länger Zeit nehmen, um die Inhalte und Forderungen zu organisieren, sie in die richtigen Worte zu verpacken und zielorientiert an die entsprechenden Stellen zu schicken. Würde jeder Teilnehmer einer Kundgebung stattdessen einen Leserbrief an seine örtliche Zeitung schreiben, wenn mal wieder eine Moschee kontrolliert oder ein Muslim diskriminiert wurde; würde jeder Unterzeichner der Unterschriftensammlung „Wo bleibt Merkel?“ selbstverfasste Briefe an seinen Bundestagsabgeordneten schreiben oder würden einige der Redner auf den Kundgebungen Kommentare an bekannte Medien schreiben, die dann zur kritischen Debatte stünden, dann würde das mit Sicherheit zu mehr Verständnis und einer gesellschaftlichen Diskussion der Islamfeindlichkeit führen.

 

Die Dokumentation islamfeindlich motivierter Diskriminierungen und Angriffe gehört ebenso zur langfristigen Arbeit. Diese muss einhergehen mit einer kritischen Auseinandersetzung damit, was genau eine Diskriminierung darstellt und was nur als solche wahrgenommen wird. Dabei hilfreich ist die konsequente Nachverfolgung des Einzelfalls, um Missverständnisse und Fehlinformationen auszuräumen. Dies sind alles keine Allheilmittel. Sie haben nicht den Anspruch, Probleme innerhalb von Tagen zu lösen. Aber sie stellen den einzig gangbaren Weg dar.

 

 

IZ, 28.07.2009

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KRM-Sprecher Ayyub Köhler fordert von der Kanzlerin „Trostwort an die Muslime“

 

"Wo bleibt Merkel?"

 

(iz) Nach dem Mord in Dresden beklagt der KRM weiter die - aus der Sicht des Rates - schwache Sanktionierung der Tat durch Politik und Medien. Auch im Ausland habe die passive Haltung der Bundesregierung für Unmut gesorgt. Die vier größeren islamischen Verbände in Deutschland fordern nun in einem Brief an die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Erklärung zum Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini im Dresdner Landgericht. Das Nachrichtenmagazin «Focus» berichtete vorab, nach den Vorstellungen der Verbände solle sich die Kanzlerin direkt an die Betroffenenwenden und die Aufklärung der Tathintergründe zusichern. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Ayyub Köhler, habe als Sprecher des Koordinierungsrat der Muslimen (KRM) in einem Brief «ein ausdrückliches Wort des Bedauerns» und ein «Trostwort an die Muslime» gefordert. Der KRM fordert zu dem von Seiten der Politik, dass sie ummissverständlich Islamphobie und Islamfeindlichkeit auf die politische Agenda setzt mit dem Ziel, nachhaltige Maßnahmen dagegen zu treffen. Die private muslimische Aktion (wobleibtmerkel.com) „ Wo bleibt Merkel“ hat innerhalb einer Woche, laut Melih Kesmen, dem Initiator der Aktion, mehr als 10. 000 Unterschriften gesammelt. Die Unterschriften sind dem Bundeskanzleramt überreicht worden. Eine offizielle Reaktion ist bisher ausgeblieben.

 

 

 

IZ - 03.08.2009

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  • 3 Monate später...

11.11.2009 Dresden: Lebenslange Haft für islamfeindliche Tat des Alex W.

 

"Höchststrafe"

 

(dpa) Höchststrafe für ein brutales Verbrechen aus Fremdenhass: Der Russlanddeutsche Alex W. ist wegen Mordes an der Ägypterin Marwa El-Sherbini zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Dresden stellte am Mittwoch zugleich die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren praktisch ausgeschlossen. Der 28-Jährige war wegen Mordes, versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, aus Fremdenhass die schwangere Marwa El-Sherbini am 1. Juli im Dresdner Landgericht erstochen und ihren Mann Elwy Ali Okaz schwer verletzt zu haben. Der Ehemann wurde danach irrtümlich von einem zu Hilfe eilenden Bundespolizisten angeschossen.

 

Die Bluttat spielte sich vor den Augen des dreijährigen Sohnes des Paares ab. Sie hatte in der arabischen Welt Bestürzung und Proteste ausgelöst. Der ägyptische Botschafter in Deutschland, Ramzy Ezzeldin Ramzy, äußerte sich sehr zufrieden über das Urteil. Man habe die Höchststrafe gefordert und die Höchststrafe bekommen, sagte er am Mittwoch in Dresden nach der Urteilsverkündung.

 

Alex W., der seit 2003 in Deutschland lebt, hatte in einer Erklärung seines Anwalts die Tat gestanden, das Motiv Fremdenhass aber bestritten.

 

Das Dresdner Landgericht folgte mit dem Urteil den Plädoyers der Staatsanwaltschaft und der Nebenkläger. Die Verteidigung hatte auf Totschlag und versuchten Totschlag im Affekt plädiert und sah Indizien für eine paranoide Persönlichkeitsstörung. Kurz vor Prozessende war ein Schreiben von der russischen Generalstaatsanwaltschaft eingetroffen. Darin hieß es, der Angeklagte sei im Juli 2000 wegen einer psychischen Erkrankung aus der Armee ausgemustert worden.

 

Der 28-jährige Angeklagte nahm das Urteil mit gesenktem Kopf regungslos zur Kenntnis. Nach seiner Aussiedlung habe Alex W. das Leben in Deutschland als «Multikultischeiße» empfunden, sagte Richterin Birgit Wiegand nach der Urteilsverkündung. Er sei der Meinung gewesen, dass Ausländer ihm die Arbeit wegnehmen. In erster Linie habe er Muslime verachtet. «In seinen Augen waren sie alle Islamisten», sagte Wiegand. Dass er selbst anderer Herkunft sei, habe er verdrängt. Dass er ein perfekter Deutscher sein wollte, sei eine «utopische Vorstellung» gewesen.

 

Alex W. muss auch für alle Schäden in Folge des Messerangriffs aufkommen. Die Richterin sagte weiter, der 28-Jährige müsse den Eltern, dem Witwer, dem Bruder und dem dreijährigen Sohn der getöteten Ägypterin «alle materiellen und immateriellen Schäden ersetzen».

 

Das Verbrechen an Marwa El-Sherbini geschah während eines Berufungsprozesses wegen Beleidigung. Der arbeitslose Spätaussiedler hatte die 31-jährige Ägypterin im August 2008 auf einem Spielplatz wegen ihres Kopftuchs als «Islamistin» und Terroristin beschimpft.

 

Der Mordprozess am Dresdner Landgericht hatte am 26. Oktober unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen begonnen. Alex W. hatte sich die meiste Zeit vermummt gezeigt. In der ersten Prozesswoche war er ausgerastet. Er hatte mit den Füßen getrampelt und seinen Kopf auf die Tischplatte geschlagen und so eine Unterbrechung des Prozesses erzwungen. Mehrere Zeugen hatten im Gericht die fremdenfeindliche Gesinnung des Angeklagten bestätigt.

 

 

IZ - 11.11.2009

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  • 7 Monate später...

KRM-Pressemitteilung zum Jahrestag der Ermordung von Marwa El-Sherbiny

 

Köln, 30.06.2010

 

 

Anlässlich des Jahrestages der Ermordung von Marwa El-Sherbiny zeigt sich der KRM darüber besorgt, dass islamfeindlich motivierte Straftaten und das Thema Islamfeindlichkeit in unserem Land weiterhin unterschätzt werden.

 

 

 

"Die Ermordung der Muslima Marwa El-Sherbini war ein schreckliches Ereignis, was die Muslime zutiefst geschockt und verängstigt hat" so der KRM-Sprecher Ali Kizilkaya. Er fordert die Politik auf, dass das Thema Islamfeindlichkeit erst genommen und auf der politischen Agenda gesetzt werden muss.

 

 

Zum morgigen Jahrestag (1. Juli 2010) werden Mitglieder des KRM gegen 10 Uhr bei Enthüllung der Gedenktafel durch den Justizminister des Landes Sachsen Jürgen Martens, anwesend sein.

 

 

 

 

 

Koordinationsrat der Muslime

 

Sprecher: Ali Kizilkaya

 

Geschäftsstelle:

 

Subbelrather Str. 17, 50823 Köln

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  • 2 Jahre später...

Der Mord an der Ägypterin Marwa El-Sherbini jährt sich am 01. Juli zum vierten Mal. Die Ägypterin wird als das erste Opfer eines anti-islamischen Angriffes in Deutschland begriffen siehe Stellungnahme zum Mord an Marwa El Sherbini

 

Wie alles geschah…

Am 1. Juli 2009 hat der damals 28-jährige Alexander Wiens im Landgericht Dresden die ägyptische Apothekerin Marwa El-Sherbini mit 16 Messerstichen getötet. Elwy Ali Okaz, der Ehemann des Opfers, als er seine im dritten Monat schwangere Ehefrau retten wollte und selbst ebenfalls Messerstiche erlitt, wurde versehentlich von einem Polizisten mit dem Täter verwechselt und ins Bein geschossen. Kurz darauf habe er das Bewusstsein verloren.

Der Täter beleidigte die kopftuchtragende Marwa E. als „Islamistin“ und „Terroristin“, als sie ihn auf einem Kinderspielplatz darum bat, die Schaukel für ihren kleinen Sohn frei zu machen. Er fuhr fort: Auch ihr kleiner Sohn werde, wenn er groß sei, ein Terrorist. Leute wie sie hätten in Deutschland nichts zu suchen. Daraufhin schritten einige Eltern auf dem Spielplatz ein und bewegten Marwa E. dazu die Polizei zu benachrichtigen.

Ende 2008 wurde Alexander W. zu einer Geldstrafe von 780 Euro wegen Beleidigung verurteilt. Er akzeptierte jedoch die Geldstrafe nicht. Die Staatsanwaltschaft legte aufgrund der milden Strafe der Richter und weiterer rassistischer und antimuslimischer Beleidigungen eine Berufung ein.

Im Verfahren am 1. Juli 2009 konnte Alexander W. seine Tatwaffe ungehindert in den Gerichtssaal mitnehmen. Sein Hass und seine Wut hatten ihn so verblendet, dass er 16 Mal in die schwangere Frau einstach. Marwa E. starb direkt am Tatort.

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen fand der Prozess gegen Alexander W. vom 26. Oktober bis 11. November 2009 am Landgericht Dresden statt. Er wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Die Hintergründe

Die gesonderte Stellung des Islams und der Muslime in Deutschland ist bekannt. Dem ethnischen Hintergrund der Einzelnen wird keine Beachtung geschenkt. Er tritt in den Hintergrund. Die Muslime werden nach ihrer Religionszugehörigkeit zusammengefasst und eingestuft. Man spricht von den Griechen, Italienern, Russen, Polen und den Muslimen. Dies kann als ein Prozess der doing nationality verstanden werden, einer konventionellen Betrachtung des Islams als eine Ethnizität.

Die Begriffe, die beim Stichwort Islam oder Muslime fallen, sind immer dieselben: Gewaltbereitschaft, Zwangsverheiratung, Kopftuchzwang oder nicht leistungsfähige muslimische SchülerInnen, durch die Deutschland in der PISA-Studie schlecht abschneidet. Vielfach werden diese auch als „Integrationsverweigerer“ bezeichnet. „Ihre“ Religion, sprich der Islam, gehöre nicht zu Deutschland.

Erzeugt werden diese Vorurteile und Stereotypen hauptsächlich durch die Medien, die Politik, die sich nicht entscheiden kann, ob der Islam zu Deutschland dazugehört oder nicht und durch bestimmte PolitikerInnen, die u.a. meinen, dass „Multikulti“ tot sei, aber gleichzeitig von Integrationsverweigerern sprechen. Stereotype werden ausgenutzt, um Wählerstimmen zu gewinnen und zur Profilierung der PolitikerInnen.

Muslime werden stereotypisiert und mit Vorurteilen abgewertet, wodurch Mauern zwischen der allgemeinen deutschen Bevölkerung und diesen errichtet werden. Dies spiegelt sich in der Studie „Wahrnehmung und Akzeptanz religiöser Vielfalt“ des Religionssoziologen Prof. Detlef Pollack wider. Im Ländervergleich Frankreich, Dänemark, Niederlande, Portugal und Deutschland stellte sich heraus, dass die deutsche Bevölkerung den wenigsten Kontakt zu Muslimen hat. Dadurch werden wiederum die eigenen Mauern nur noch bestärkt. So können mehr Vorurteile produziert und vorhandene bestärkt werden. Es ist ein Teufelskreis, der nie zu Ende zu gehen scheint.

Gedanken werden zu Taten

Marwa E. war eine Apothekerin. Ihr Ehemann Elwy Ali O. ist Stipendiat am Max-Planck-Institut für Zellbiologie. Sie haben eine Familie verkörpert, die dem verbreiteten Bild einer muslimischen Familie in Deutschland nicht entsprach. Trotz dessen waren sie in ihrem Alltag allein durch ihre Religion und ihrem ethnischen Hintergrund Diskriminierungen und Rassismus ausgesetzt. Diesem psychischen Druck sind viele Muslime in ihrem täglichen Leben unterworfen. Insbesondere muslimische Frauen fallen durch ihre Kopfbedeckung als Mitglied einer religiösen Gemeinschaft auf. Allein ein Blick, Getuschel oder Gelächter können „kleine tödliche Stichwunden“ im Alltag erzeugen.

Nun hatte Marwa E. das Recht in Anspruch genommen, das der Staat ihr gegeben hat und auf die rassistischen Beleidigungen Alexander W.s hin Anzeige erstattet.

Gleichzeitig wurden in der Zeit, wo die Prozesse stattfanden, auf den bekannten islamfeindlichen Internetseiten (PI-News, Grüne Pest, …) Hassbotschaften gegen Marwa E. veröffentlicht.

Die Folge war: der „E h r e n m o r d“ A l e x a n d e r W . s.

Als er den Mord beging, dachte er, dass er etwas Gutes für seine Nation tut. Durch diese Tat beabsichtigte er die „Ehre“ seiner Nation und seines Volkes zu retten. Anders Behring Breivik hatte mit seinem Massaker in Norwegen dasselbe im Sinn. Die Ursache warum sie dachten, dass sie gefährdet seien, liegt vor allem an den Medien, der Politik und den PolitikerInnen.

Ursprünglich sind die Motive jedoch ganz anders. Insbesondere Menschen, wie Alexander W. (arbeitsloser Lagerarbeiter) sind sehr stark gefährdet, die Lücken der Anerkennung und des Sozialprestiges, die durch das Scheitern im System entstanden sind, durch extreme Ideologien zu füllen. Er erhoffte sich ein Heldentum.

Das Modell Alexander W.s darf keineswegs auf ein Phänomen sozio-ökonomischer Schichten reduziert werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Polizist, der bei der Ermordung Marwa E.s missverständlich in das Bein des Ehemannes Elwy O.s schoss, möglicherweise dieselben Stereotype im Kopf hatte. Automatisch wurde „der Mann mit den schwarzen Haaren“[2]als Täter identifiziert.

Für die Zukunft…

Deutschland kennt die Folgen des Rassismus aus der eigenen Geschichte sehr gut.

R a s s i s m u s t ö t e t !

Die NSU-Morde von 2000 bis 2006 und das Massaker von Anders Behring B. in Norwegen 2011 haben dies nochmal bestätigt.

Solche Taten, wie sie an Marwa E. verübt wurden, die NSU-Morde, das Massaker von Anders B., dürfen nie wieder passieren!

Dafür müssen sie vor der Vergessenheit bewahrt werden. Die Muslime und die Nicht-Muslime in der Gesellschaft müssen stärker in Kontakt zueinander treten. Damit „das Fremde“ zum Bekannten wird, müssen mehr und intensivere Dialoge geführt werden. Die Voraussetzung für einen Dialog ist das Interesse und die Bereitschaft zum Kennenlernen. Dabei sollten PolitikerInnen als Pioniere fungieren. Des Weiteren können Medien eine aufklärerische Funktion zum Islam und den Muslimen übernehmen.

Auf der anderen Seite müssen Muslime die Partizipationsmöglichkeiten in verschiedensten Bereichen der Gesellschaft wahrnehmen, um den Prozess des Sich-Kennenlernens auf diese Weise zu fördern. Zugleich tragen sie zur Entwicklung des Landes bei. So lautet ein Ausspruch (Hadith) des Propheten Mohammed (Friede und Segen auf ihn):

„Der Beste unter euch ist derjenige, der der Menschheit am nützlichsten ist.“

 

Der Islam selbst fordert die Muslime auf, aktiv die Gesellschaft mitzugestalten.

Dadurch können Vorurteile und Stereotype abgelegt, d.h. die Mauern im Kopf zerstört werden. Nur so kann in Deutschland eine gesunde Gesellschaft entstehen.

Z.B. durch islamfeindliche Seiten, in denen gezielt Spins erzeugt werden oder durch verzerrte und überspitzte Medienberichterstattung

Gemeint ist hier ein bestimmter Code, der im Unterbewusstsein abgespeichert wird

Von: Feride Celik

 

Links zum Thema im Misawa-Forum:

Der Mord an Marwa Ali El-Sherbini betrifft uns ALLE!!!

 

Marwa El-Sherbini (Von Ali Özgür Özdil)

 

Merkel soll über Marwa reden

 

 

 

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