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Das Hetzportal Kreuz.net, das von rechtskonservativen Katholiken betrieben wird, ist derzeit offenbar vom Netz, wie Kathpress heute unter Berufung auf zahlreiche entsprechende Hinweise von Internetusern berichtete. Unklar ist, ob dies das endgültige Aus bedeutet - die „Süddeutsche Zeitung“ ist diesbezüglich skeptisch. Sie vermutet, dass die Website vorübergehend offline genommen wurde, weil der Druck auf die Verantwortlichen zu groß geworden sei.

Gegen die Betreiber des Blogs, das antisemitische und antiislamische Postings verbreitet und Menschen diffamiert, ermitteln sowohl die deutschen wie die österreichischen Strafverfolgungsbehörden. In Österreich etwa war bereits vor vier Wochen Anzeige wegen Verhetzung und Wiederbetätigung erstattet worden. Beim deutschen Bundesamt für Verfassungsschutz wird Kreuz.net als grundgesetzwidrig eingestuft.

 

Gegen die Betreiber der Internetseite wird bereits in mehreren Ländern ermittelt. So sei nach Auskunft des österreichischen Innenministerium bereits vor Wochen bei der Staatsanwaltschaft Wien Anzeige gegen unbekannt wegen Verhetzung und Wiederbetätigung erstattet worden. Zuvor war bereits die Staatsanwaltschaft Berlin gegen „kreuz-net“ aktiv geworden, die wegen Volksverhetzung ermittelt. Beim deutschen Bundesamt für Verfassungsschutz wird kreuz.net als grundgesetzwidrig eingestuft. Wenn die deutschen und österreichischen Staatsanwaltschaften mit ihren jüngsten Bemühungen Erfolg haben, dann könnten die Macher der Seite bald auf der Anklagebank sitzen - mehr dazu: kreuz.net - Verfassungsschutz ermittelt (religion.ORF.at; 21.11.2012.

 

„Aus dem Ruder gelaufener Rechtskatholizismus“

Nicht nur bei den Themen, auch bei der sprachlichen Form überschreitet die Hetzseite kreuz.net Grenzen. religion.ORF.at hat mit Rainer Bucher, Professor für Pastoraltheologie in Graz, über die weltanschaulichen Hintergründe der Macher hinter der Seite gesprochen. Mehr dazu: „Ein aus dem Ruder gelaufener Rechtskatholizismus“ (religion.ORF.at; 30.10.2012).

 

Erzdiözese Wien droht mit dienstrechtlichen Folgen

Sollten Mitarbeiter der Erzdiözese Wien als Autoren oder Verantwortliche an der Internetseite „kreuz.net“ beteiligt sein, dann haben diese Personen „mit ernsthaften dienstrechtlichen Konsequenzen zu rechen“. Das betonte der Generalvikar der Erzdiözese, Nikolaus Krasa, am Sonntag im ORF-Magazin „Orientierung“. Gleichzeitig sagte Krasa, dass die Kirche „von sich aus den Kontakt mit den staatlichen Behörden suchen“ werde, falls Beweise über möglicherweise involvierte kirchliche Mitarbeiter auftauchen sollten - mehr dazu: Suche nach den Hintermännern von kreuz.net

 

Strafrechtlichen Ermittlungen wegen Verhetzung

Anlass für den Beitrag in der „Orientierung“ waren die in Österreich gegen „kreuz.net“ laufenden strafrechtlichen Ermittlungen wegen Verhetzung. Laut Angaben des deutschen Theologen und Koordinators der Initiative „Stoppt kreuz.net“, David Berger, sollen drei Personen aus Österreich an „kreuz.net“ mitwirken, von denen zwei Priester „in Amt und Würden“ sein sollen. Berger sprach im Beitrag der „Orientierung“ auch davon, dass sich ein hochrangiger Geistlicher einer österreichischen Diözese inzwischen bereiterklärt habe, über die aus Österreich stammenden mutmaßlichen Zuarbeiter von „kreuz.net“ Auskunft zu geben.

 

Ablehnung vom Präfekten der Glaubenskongregation

Im Beitrag der „Orientierung“ wandte sich auch der Präfekt der Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, klar gegen „kreuz.net“: Kritik an Personen haben immer auf Grundlage und im Rahmen der Menschenwürde zu geschehen. Die Art und Weise wie „kreuz.net“ Menschen diffamiert, „hat mit christlichem Glauben überhaupt nichts zu tun“, erklärte der Leiter der Glaubenskongregation.

 

Spuren bisher gekonnt verwischt

Die Betreiber von kreuz.net haben bisher gekonnt versucht ihre Spuren zu verwischen. Von Frankreich über die USA nach Hongkong und Panama fungieren zahlreiche Firmen als Inhaber, Weiterleiter, Verwalter und Geldgeber der Website. So ist die Site etwa bei der Firma CloudFlare in San Franciso gehostet. Der DNS-Dienst der Website wird von der Firma Dynamic Network Services in Manchester bereitgestellt. Die Domaingebühr wurde von der Firma Friends Marketing Limited in Hongkong bezahlt und als Inhaber der Domain fungiert „Sodalicium for Religion and Information“ in Panama. Durch anonymes Weiterleiten über verschiedenste Serverdienste war eine Rückverfolgung zu den tatsächlichen Betreibern, auch wenn diese auf die Website für Änderungen zugriffen, bisher nicht möglich.

 

Marcus Marschalek, religion.ORF.at / KAP

 

TV-Tipp: Orientierung 2. Dez. 2012 in der tvthek.orf.at

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Selam liebe Leute,

 

Bruder emmir, untertreibe nicht, Schattenseiten könnte man ein Pierre Vogel nennen :) ; ohne dass ich jetzt auf ihn näher eingehen will.

Aber wenn es nicht ein tieferes Bedürfnis gäbe, könnte auch eine Opus Dei und andere zum Teil auch rassistische Gruppierungen nicht innderhalb des Christentums geben.

Schade finde ich dass der Papst seine jahrtausendjahre alte Macht, für das schon viel Unrecht getan wurde nicht einsetzt um diesen Banden ein theologisches Ende zu machen.

Aber wer weiß, vielleicht halten sie sich diese Gesinnung in Form einer Armee für eine grundlegend andere Situation bereit, das kann man durchwegs auch mit Kirchengeldern erhalten, eben wie früher.

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