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Das Europäische Netzwerk gegen Rassismus (ENAR) hat in seinem am Mittwoch in Brüssel präsentierten jüngsten Bericht von einer „harten Zeit für Muslime“ in der EU gesprochen.

Gleichzeitig habe generell die Finanz- und Wirtschaftskrise dazu beigetragen, anti-diskriminatorische Maßnahmen in den meisten EU-Staaten zu reduzieren. Der ENAR-Bericht bezieht sich auf den Zeitraum von März 2011 bis März 2012.

 

Die Autoren verweisen darauf, dass dies eine außerordentliche Situation für Migranten aus den nordafrikanischen Ländern im Zusammenhang mit dem „arabischen Frühling“ gewesen sei. Die Folgen der Migration hätten vor allem Italien und Malta gespürt. Gleichzeitig habe sich gezeigt, dass Migranten und andere ethnische Minderheiten, vor allem Schwarzafrikaner und Roma, am verletzlichsten im Rahmen von Diskriminierung und Immigration seien.

 

Negative Wahrnehmung von Minderheiten

Die öffentliche Wahrnehmung von ethnischen Minderheiten sei in den meisten EU-Ländern eine negative geblieben. Diese Menschen würden oft beschuldigt, anderen Jobs wegzunehmen, für Niedrigstlöhne zu arbeiten, von Sozialleistungen zu profitieren, während vor allem Roma für die steigende Kriminalität verantwortlich gemacht würden.

 

Zu den Muslimen heißt es, dass Islamophobie - die Angst vor dem Islam - in verschiedenen Formen der Gewalt gegen diese Menschen zum Ausdruck komme. Dabei seien vor allem Frauen doppelt betroffen - durch ihre Religion und ihr Geschlecht. In Frankreich beispielsweise seien 85 Prozent aller islamophoben Aktionen gegen Frauen gerichtet.

 

Österreich kritisch angeführt

Zu Österreich wird in dem Bericht kritisch angeführt, dass die Beschränkung der Bauvorschriften bei der Höhe von Moscheen eben eine Verhinderung des Baus bewirkten. Schlimmer wird die Lage in Griechenland geschildert, wo es zu zahlreichen Übergriffen auf Moscheen im Stadtzentrum von Athen 2011 gekommen sei. In Bulgarien seien Muslime Opfer von Angriffen durch Aktivisten der nationalistischen Partei Ataka geworden, wobei Steine und Eier auf die Moschee in Sofia geworfen und mehrere Menschen verletzt worden seien.

 

In Italien sei eine Geldstrafe für das Tragen von Schleiern eingeführt worden. In Polen und Spanien dürfen muslimische Frauen den Hidschab (islamisches Kleidungsstück zur Verschleierung) nicht tragen, wenn sie sich für einen öffentlichen Job bewerben.

 

Als positives Beispiel wurde in dem Bericht das österreichische Projekt „Fair und sensibel - Polizei und AfrikanerInnen“ erwähnt. Dabei sollen Vorurteile abgebaut und der interkulturelle Dialog gefördert werden. Gleichzeitig wurde bemängelt, dass NGOs in Österreich ihre Sorge über fehlendes Datenmaterial bei der Haltung von Polizisten gegenüber ethnischen Minderheiten äußerten.

religion.ORF.at/APA

Link:

Europäisches Netzwerk gegen Rassismus (ENAR)

 

Links zum Thema im Misawa-Forum:

 

Bearbeitet von yilmaz
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