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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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Ich denke, so eine Aktion könnten nur Chavez, Castro und Erdogan machen ;) Chaves und Castro, um aufzufallen, weil sie ja niemand ernst nimmt. In der Vergangenheit haben sie solche Aktionen schon desöfteren gemacht.

 

Aber das eine derartige Aktion von Erdogan, also von der Türkei, kommt, wird insaallah die Strategien im Nahen Osten ändern. Ich denke, die Türkei wird jetzt eine noch größere Rolle spielen.

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Die Welt hat es sogar so weit gebracht zu sagen, Erdogan verstärkt Westenfeindlichkeit! Nur weil Erdogan sagt dass es schlimm ist Kinder zu töten ist er Westenfeindlich! Das heist dass in Westen Kindermord normal ist. Man braucht da nicht herum zu reden. Die europäische Presse ist nicht objektiv und liebt die Muslime als Barbaren zu zeigen.
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Ich hatte gelesen, sie benannten an diesem Abend ihre Kinder um auf "Türkiye", nicht auf Erdogan. Das hat mir

mir so gut gefallen, dass der Ministerpräsident der Türkei eine derart diplomatisch korrekte

Politik führt, das die Menschen ihre Kinder nach seinem Amtsgeber, also dem Land Türkiye gaben (ein schöner Name, wenn man bedent in Arabien...) :Schuchtern: , und nicht wie (in solchen Ausnahmefällen) erwartet "Obama" in Kenia. Denn da stand die Person, der (schwarze) Obama im Zentrum. Anders hier bei Erdogan, dessen Haltung und Charakter die türkische Position zu denb Geschehnissen wiederspiegelt.

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In diesem Zusammenhang kann ich hier einmal mehr meiner ziemlich vorbehaltlosen Verblüffung über den türkischen Premierminister Erdogan Ausdruck geben bzw. über seine Rezeption oder Darstellung in unseren Medien. Seine Partei, die AKP, wird nach wie vor als islamistische Partei bezeichnet. Das geht logischerweise auf die entsprechenden Gegner in der Türkei zurück, wobei es sich sowohl um die reaktionären angeblichen Laizisten als auch um fortschrittliche Kräfte handeln dürfte. Per Saldo aber handelt es sich bei Herrn Erdogan um einen der vernünftigsten Köpfe, die dieses Land je gesehen hat. Nicht zuletzt seine Reaktion nach dem Eklat in Davos, als er vom Podium mit dem israelischen Staatspräsidenten Peres davonlief, war doch einfach Klasse. Als es anschließend zu antiisraelischen Demonstrationen in der Türkei kam, wies er die ganz gehörig zurecht. Das scheint mir wirklich ein brauchbarer Politiker zu sein, der halt einfach einer moslemischen Partei angehört, so wie bei Euch die eine oder andere Partei doch auch den Namen Christlich mit sich führen. Deswegen würde man ja noch lange nicht von einer evangelikalen Partei sprechen oder von katholisch-konservativen Eiferern, auch wenn der Papst jetzt die Türen für die guten alten Lefèbvre-Anhänger wieder aufgestoßen hat. Die CDU und die CSU würde ich darauf in keinem Fall behaften.

 

 

Albert Jörimann

 

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  • 1 Monat später...

Yoni Goodman, einer der Macher von "Waltz with Bashir", hat mit

"Closed Zone" einen Animationsfilm über die Situation der

Menschen im Gazastreifen produziert.

 

"Closed Zone" (Geschlossene Zone) heißt der am Mittwoch

veröffentlichte, anderthalbminütige Animationsfilm, mit dem

Yoni Goodman, einer der Schöpfer des preisgekrönten

Zeichentrickfilms "Waltz with Bashir", auf die Lage der

Menschen im Gazastreifen aufmerksam machen will.

 

 

[flash=400,326]http://video.google.com/googleplayer.swf?docid=4244147364270899298&hl=tr&fs=true

 

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  • 2 Wochen später...

Israelische Soldaten haben über schreckliche Vorfälle während des Kriegs im Gazastreifen berichtet. Wahllos soll gegen die Zivilbevölkerung vorgegangen worden sein, die Kommandanten sollen rücksichtsloses Vorgehen gefördert haben. Israel macht sich nun Sorgen über die Moral seiner Truppen.

 

Vor etwa einem Monat trafen sich im Oranim-College im Norden Israels einige israelische Soldaten, um über den jüngsten Einsatz im Gazastreifen sprechen. Alle waren Absolventen des Jizchak Rabin Kurses für angehende Rekruten, einer freiwilligen Vorbereitung auf den obligatorischen Militärdienst. Der Leiter des Kurses steht dann auch kaum im Verdacht, der pazifistischen Linken anzugehören. Doch was Danny Zamir, der Direktor des Kurses, dann zu hören bekam, hatte er nicht erwartet: „Wir waren schockiert“.

 

Da ist die Geschichte von der alten palästinensischen Frau, die auf einer Straße 100 Meter weit entfernt an einem von israelischen Soldaten besetzten Haus vorbeiging. Der Kommandant habe nicht gezögert und befohlen, die Frau zu erschießen. Es habe einfach ein sehr deutliches Gefühl vorgeherrscht, dass das Leben von Palästinensern „sehr, sehr viel weniger wert ist als das Leben unserer Soldaten“, sagt ein anderer Soldat. Die Soldaten berichten auch von zahlreichen Pamphleten des Militärrabbinats, die den Krieg auf eine religiöse Eben zu heben suchten. „Viele Soldaten hatten das Gefühl, es handele sich um einen Krieg der Religionen“, berichtet einer der Gesprächsteilnehmer.

 

In vielen Fällen scheint es, als habe der Schutz der eigenen Soldaten im Kampf gegen einen rücksichtslosen Feind, der jedes Kriegsrecht ignoriert, dazu geführt, den Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung in den Hintergrund zu drängen. So befahl ein Kommandant einer Familie, ihr Haus zu verlassen und rechts abzubiegen. „Die Mutter und ihre Kinder hatten es aber nicht verstanden und bogen links ab.“ Weil aber der Kommandant dem Scharfschützen auf dem Dach nicht über seine Order informiert hatte, sah der Scharfschütze eine Mutter und zwei Kinder, die eine rote Linie überschritten und erschoss sie.

 

Ein anderer Soldat berichtet von Befehlen, die ihn schon während des Einsatzes stutzen ließen: „Wenn wir in ein Haus eindrangen, sollten wir die Tür aufbrechen, sofort hineinschießen und so Stockwerk um Stockwerk vordringen. In jedem Stockwerk – wenn da ein Mensch war, erschossen wir ihn. Ist das noch normal?“

 

Danny Zamir informierte sofort nach dem Treffen Generalstabschef Gabi Aschkenasi, dass er sich ernste Sorgen um die Moral der Truppe mache. Aschkenasis Büro forderte daraufhin eine Kopie des Gesprächsprotokolls an, später traf Zamir den Chef der Erziehungseinheit der Armee. Er habe das Gefühl, die Armee nehme die Sache sehr Ernst, sagt Zamir. „Sie versuchen nicht, der Verantwortung auszuweichen.“ Tatsächlich hat Militärstaatsanwalt Avichai Mendelblit eine eingehende Untersuchung angekündigt. Wenn die Vorwürfe wahr seien, handele es sich um „vollkommen unakzeptables Verhalten“.

 

 

Welt Von Michael Borgstede

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Das ist der Teil der neuen "Imagekampagne" (mit einer 3 stelligen Millionen Dollar), die vor 2 Wochen Israel gestartet hat,

nach all den Greueltaten.

Um das ganze Volk bzw. das Kollektiv zu schützen bzw. ihr Image wieder mit der weißen Weste zu versehen, werden hier 10 Leute "an die Wand gestellt" (sprich: Bauer geopfert) um die Generalschuld zu verschleiern.

 

Das da soll vergessen werden:

http://www3.ndr.de/sendungen/extra_3/media/extra548.html

 

Aber Allah können Sie nicht betrügen, wie sie es schon zuvor mit ihrem Propheten gemacht haben.

*70 Jahre lang fliegt der Stein in die Tiefe bis es die Hölle erreicht hat, wissen sie denn das nicht?*

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Soldaten packen aus

Übergriffe von militärischer Führung offenbar geduldet.

Israelische Soldaten haben die Öffentlichkeit mit Aussagen über wahlloses Töten von Zivilisten und mutwillige Zerstörung während des jüngsten Gaza-Krieges schockiert.

Israelische Medien berichteten am Donnerstag, die Soldaten hätten entsprechende Zeugenaussagen vergangenen Monat während einer Versammlung an einer Militärakademie gemacht.

 

Sie erzählten von sehr lockeren Dienstvorschriften, was das Schießen auf Zivilisten betraf. Die Aussagen wurden in dieser Woche in einem Informationsblatt für Absolventen der Akademie veröffentlicht.

 

"Kaltblütiger Mord"

Einer der Kommandeure erzählte etwa von einer Anweisung, eine ältere Palästinenserin zu erschießen, die in etwa 100 Meter Entfernung von einer israelischen Stellung auf der Straße ging. Er sprach dabei von "kaltblütigem Mord".

 

Ein anderer Kommandeur erzählte, wie ein Scharfschütze eine Mutter und ihre zwei Kinder erschoss, weil sie versehentlich eine falsche Straßenabbiegung nahmen.

"Ich glaube nicht, dass er sich besonders schlecht fühlte, weil er aus seiner Sicht nur nach seinen Vorschriften handelte."

 

"Alles Terroristen"

Insgesamt habe der Eindruck vorgeherrscht, "dass das Leben von Palästinensern sehr, sehr viel weniger wichtig ist als das Leben unserer Soldaten", sagte er.

Beim Stürmen von Häusern, in denen sich Zivilisten aufhielten, hätten Soldaten häufig wahllos und ohne Vorwarnung um sich geschossen.

 

"Die Vorgesetzten sagten uns, das sei in Ordnung, weil jeder, der dageblieben ist, ein Terrorist ist", sagte einer der Soldaten.

"Ich habe das nicht verstanden - wohin hätten sie denn fliehen sollen?" Andere Soldaten hätten ihm gesagt, man müsse alle töten, "weil jeder Mensch in Gaza ein Terrorist ist".

 

Spaß an Zerstörung?

Viele Soldaten hätten auch mutwillig den Besitz palästinensischer Familien zerstört, "weil es ihnen Spaß macht".

"Wir können sagen, sooft wir wollen, dass die israelische Armee moralisch überlegen ist, aber im Feld ist das einfach nicht so."

 

Der Leiter der Akademie, Danni Samir, sagte über die Aussagen während der Versammlung: "Für uns war das ein totaler Schock."

Die israelische Organisation Rabbiner für Menschenrechte nannte die Vorfälle einen "moralischen Tsunami" und rief zur nationalen Trauer und Buße auf.

 

Armee will Vorwürfe prüfen

Die israelische Armee teilte am Donnerstag mit, der Militärgeneralanwalt Awichai Mendelblit habe eine Untersuchung der Vorwürfe durch die Militärpolizei angeordnet. Man werde "die Ereignisse prüfen, die während der Versammlung beschrieben wurden".

 

Verteidigungsminister Ehud Barak stellte sich hinter die Streitkräfte. Die israelische Armee sei die "moralischste der Welt", sagte Barak

am Donnerstag im Radio.

Sicherlich könne es Ausnahmen geben, daher würden Aussagen von Soldaten über die Tötung wehrloser Zivilisten untersucht.

 

Über 1.300 Tote

Während der drei Wochen langen israelischen Militäroffensive im Gazastreifen zum Jahreswechsel wurden nach Angaben der palästinensischen Menschenrechtsorganisation PCHR insgesamt 1.434 Palästinenser getötet und weitere 5.303 verletzt.

 

Unter den Todesopfern seien 960 Zivilisten, teilte die Organisation vor einer Woche zum Abschluss einer Untersuchung in Gaza mit. Die Hilfsorganisation Oxfam International spricht von 1.314 getöteten Palästinensern.

 

Kritik schon während Offensive

Schon während der Offensive hatten Menschenrechtsgruppen wie internationale Organisationen die israelischen Angriffe im Gazastreifen als unverhältnismäßig bezeichnet.

 

Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, sprach etwa von einem "unangemessenen Einsatz von Gewalt". Menschenrechtsgruppen warfen Israel auch vor, in bewohnten Gebieten verbotenerweise Phosphormunition eingesetzt zu haben. Israel wehrte die Anschuldigungen eher pauschal damit ab, dass die radikalislamischen Hamas-Milizen Zivilisten als Schutzschilde missbraucht hätten.

 

Israel wollte mit dem Einsatz den Raketenbeschuss israelischer Ortschaften durch militante Palästinenser aus dem Gazastreifen unterbinden. Die Angriffe gehen jedoch weiter.

 

http://orf.at/090319-36312/?href=http%3A%2F%2Forf.at%2F090319-36312%2F36313txt_story.html

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  • 1 Monat später...

Der palästinenische Friedensaktivist Bassem Ibrahim Abu Rahmeh wurde während der wöchentlichen Freitagsdemonstration gegen die Mauer von der israelischen Armee getötet. In seiner Pressemitteilung macht die Internationale Liga für Menschenrechte den israelischen Staat und seine Unterstützer für derartige Vorfälle verantwortlich.

 

Das Mitglied des Bürgerkomitees von Bil’in, Bassem Ibrahim Abu Rahmeh, wurde während einer Demonstration gegen die Mauer von einem Tränengasgeschoss der israelischen Armee getroffen und starb kurz danach.

Muhammed Katib aus dem Ort Bil’in nahe Ramallah sagte, dass die Armee eine neue Art von Tränengas einsetzte. Das Geschoss, das Verletzungen am Körper verursache, habe eine 7 cm tiefe Wunde in der Brust Abu Rahmes hinterlassen.

Laut Katib sei Bassem Ibrahim Abu Rahmeh wegen starken Blutverlustes auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Er wurde in Anwesenheit von etwa tausender Menschen in seinem Heimatort beerdigt. Am selben Tag fand eine Demonstration vor dem israelischen Verteidigungsministerium statt. Die 400 Demonstranten forderten die Beendigung der Besetzung und die Niederreissung der Mauer.

Mit Abu Rahmeh steigt die Zahl der Opfer im palästinensischen Bil’in auf 18. Die Bewohner Bil’ins protestieren schon seit langem gegen die sogenannte Sicherheitsmauer, die 60 Prozent des Ackerlandes der Ortschaft von den Landwirten trennt.

Internationale Liga für Menschenrechte: Israel und seine Unterstützer sind verantwortlich

Die Internationale Liga für Menschenrechte veröffentlichte eine Presseeklärung, in der sie die israelische Regierung sowie die deutsche Regierung beschuldigt. In der Erklärung heißt es: „ In Trauer und Zorn klagt die Liga die Regierung Israels wegen dieses Verbrechens an. Zugleich beschuldigt die Liga die Regierungen der EU und namentlich auch die bundesdeutsche Regierung, die bis zum heutigen Tag stillschweigend hingenommen haben, dass palästinensisches Land durch den Mauerbau vom israelischen Staat illegal annektiert und dass Israel auf den gewaltfreien Widerstand mit Selbstjustiz, Mord und Übergriffen auf Leben und Eigentum der Palästinenser im besetzten Gebiet reagiert... Israel und seine ”Freunde” stehen nicht über geltendem Völkerrecht!

 

 

 

Im Dezember hatte die Internationale Liga für Menschenrechte dem Bürgerkommitee von Bil’in und den „Israeli Anarchists Against the Wall“ Israelische Anarchisten gegen die Mauer die Carl-von-Ossietzky-Medaille aufgrund der „Zivilcourage beider Friedensgruppen und ihres herausragenden Einsatzes für die Menschenrechte beim gemeinsamen gewaltfreien Widerstand gegen die Trennmauer und die israelische Besatzung“ verliehen. (am)

 

Quelle:

IGMG

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  • 2 Wochen später...

Drohungen aus Tel Aviv

 

Israel kontert Forderungen aus Brüssel nach Verhandlungen mit Palästinensern

 

Von Karin Leukefeld

 

Mit deutlichen Drohungen setzt Israel sich gegen wachsende Kritik aus der EU zur Wehr. Der Friedensprozeß im Nahen Osten habe nichts mit den israelisch-europäischen Beziehungen zu tun, sagte Ministerpräsident Netanyahu am Wochenende und reagierte damit auf Äußerungen der EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner. Diese hatte erklärt, die Zeit sei nicht reif, »um über das derzeitige Niveau der Beziehungen (zwischen Israel und der EU) hinauszugehen.« Man erwarte »ein klares Bekenntnis der neuen Regierung zu der Fortsetzung der Verhandlungen mit den Palästinensern.« Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana hatte – wie zuvor auch die US-Administration – die Regierung Netanyahu aufgefordert, sich eindeutig zur Zwei-Staaten-Lösung zu bekennen und die Siedlungspolitik in den besetzten palästinensischen Gebieten aufzugeben.

 

Der israelische Außenminister Avigdor Lieberman sieht hingegen die Verhandlungen mit den Palästinensern »in einer Sackgasse«. Und Netanyahu forderte, die Palästinenser müßten zunächst Israel als »jüdischen Staat« anerkennen, dann werde man weitersehen. Die liberale israelische Tageszeitung Haaretz berichtete am Wochenende, daß Rafi Barak, der stellvertretende Direktor für Europaangelegenheiten im israelischen Außenministerium, europäische Botschafter in Israel angerufen habe, um den Unmut seiner Regierung über die europäische Kritik kundzutun. Die Äußerungen von Ferrero-Waldner seien von Zeitpunkt und Ton wie in der Form unakzeptabel, die Vertreter Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands hätten ganz oben auf der Telefonliste gestanden, so Haaretz-Reporter Barack Ravid.

 

Die neue israelische Regierung brauche Zeit, um ihre Politik zu formulieren, so Barak, »die großen EU-Staaten hätten das eingesehen«. Wenn die EU als Partner im diplomatischen Prozeß (von Israel) akzeptiert werden wolle, müsse es »einen reifen und diskreten Dialog« führen und sich »nicht in öffentliche Erklärungen flüchten«. Israel warne Europa, »sich zu mäßigen« und »mit einer Stimme zu sprechen«. Sollte die Kritik nicht verstummen, werde Europa »nicht mehr Teil des diplomatischen Prozesses sein«. Barak habe die israelischen Vertretungen in Europa über seine Intervention informiert, dabei aber auch darauf hingewiesen, daß die Äußerungen von Ferrero-Waldner wohl die öffentliche Meinung in Europa reflektierten.

 

Im Sommer 2008 hatte man in Brüssel Israel eine Intensivierung der Beziehungen in Aussicht gestellt. Israel sollte noch mehr in den EU-Binnenmarkt integriert und an europäischen Sicherheitsprogrammen und Forschungsvorhaben beteiligt werden. Ziel sei, »Israel nach und nach in die europäische Politik und Programme« zu integrieren. Die EU und Israel sind politisch und finanziell seit 1995 durch ein Assoziierungsabkommen verbunden, das 2000 erneuert wurde. Im Rahmen eines Finanzabkommens erhält Israel von der EU 14 Millionen Euro über einen Zeitraum von sieben Jahren. Im Gegenzug sollte Israel für Frieden und Stabilität (im Nahen Osten) eintreten, wobei die EU davon ausgeht, daß »die Gründung eines unabhängigen, existenzfähigen und demokratischen palästinensischen Staates den Interessen Israels entspricht«.

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  • 4 Wochen später...

Israel hat offenbar nicht die Absicht, den Siedlungsbau im Westjordanland zu stoppen. Transportminister Israel Katz sagte nach einem Treffen des Kabinetts des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, die legale Kolonisierung auszusetzen, komme nicht in Frage. In den vergangenen Tagen appellierte die Regierung in Washington wiederholt an Israel, den Neu- und Ausbau von Siedlungen zu beenden. Er ist eine der wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit einer Zwei-Staaten-Lösung für Israelis und Palästinenser und mit einer Friedenslösung für Nahost. Der Großteil der rund 280.000 israelischen Siedler lebt im Westjordanland. Nach Angaben der israelischen Organisation “Peace now” befinden sich mehr als vierzig Prozent des Bodens, auf dem illegale Siedlungen stehen, im Privatbesitz von Palästinensern. Der israelische Siedlungsrat bezeichnete diese Angaben als falsch.

 

http://de.euronews.net/2009/05/31/israel-lehnt-stopp-des-siedlungsbaus-ab/

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Reaktionen auf Obama-Rede

Zwischen Begeisterung und Skepsis

 

Die Rede von US-Präsident Barack Obama in Kairo ist in der islamischen Welt überwiegend positiv aufgenommen worden. Nabil Abu Rdeneh, Sprecher der palästinensischen Autonomiebehörde von Präsident Mahmud Abbas, sagte, die die Palästinenser betreffenden Passagen in Obamas Rede seien ein wichtiger Schritt für einen Neuanfang. Obama sprach sich in der Rede für einen eigenen Staat der Palästinenser aus und erklärte, dass die Vereinigten Staaten die Legitimität eines fortlaufenden Siedlungsbaus im Westjordanland nicht akzeptierten. Dies zeige, "dass es eine neue und andere amerikanische Haltung bezüglich der palästinensischen Frage" gebe, so Abu Rdeneh.

 

Ein Abgeordneter der Hamas, erklärte, er sehe "viele positive Punkte". Es bestehe ein Unterschied zur Politik von Obamas Vorgänger George W. Bush, sagte Mahmud Ramahi. Doch bleibe die Frage, ob das Ergebnis ein unabhängiger palästinensischer Staat sein werde.

Israel: Rede hätte schlimmer ausfallen können

 

Kritische Reaktionen kamen vom Direktor des konservativen islamischen Internats in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Der US-Präsident verspreche, anders zu sein als sein Vorgänger, sagte der 57-jährige Wahyudin. "Aber es ist eben nur ein Versprechen. Wir wollen Taten. Wir wollen ein Ende aller Intervention in muslimischen Ländern sehen."

 

Die Reaktionen aus Israel fielen ebenfalls verhaltender aus. Ein Regierungssprecher sagte, die Rede hätte für den jüdischen Staat viel schlimmer ausfallen können. Sie habe keine größeren Überraschungen enthalten, so der Direktor des Presseamts der Regierung, Danny Seaman. Die Differenzen zwischen Israel und den USA seien bekannt.

 

Deutlichere Worte fand Alisa Herbst, Sprecherin der jüdischen Siedler im Westjordanland. Sie bezeichnete Obamas Rede als naiv und realitätsfremd. Die moderne Geschichte habe gezeigt, dass die muslimische Welt einen Krieg gegen den Westen führe. Obamas Vision von Frieden klinge nett, sei aber nicht realistisch, sagte sie weiter.

Muslime und Juden in Deutschland loben Rede

 

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland nahm die Rede mit Begeisterung auf. "Endlich ein Präsident, der den richtigen Ton trifft." Seine mit Koran-Zitaten gespickte Rede sei eine 'Anti-Hass-Predigt' gewesen, die USA hätten damit moralische Autorität zurückgewonnen, sagte Generalsekretär Aiman A. Mazyek gegenüber der Essener "WAZ-Gruppe".

 

Auch der Zentralrat der Juden lobte Obamas Bemühungen um bessere Beziehungen zur islamischen Welt. Ein Erfolg Obamas "wäre auch ein Erfolg für den Weltfrieden", sagte Generalsekretär Stephan Kramer gegenüber der "Rheinischen Post". "Als Juden teilen wir die Vision einer Welt, in der die Menschen Demokratie und Religionsfreiheit genießen", so Kramer weiter.

Steinmeier spricht von "wichtigem Signal"

 

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier lobte die Rede als wichtigen Beitrag zur Verständigung mit der muslimischen Welt. Sie sei zudem ein "wichtiges Signal für dringend notwendige Fortschritte im Nahost-Friedensprozess". Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana nannte die Rede "bemerkenswert", die "zweifellos eine neue Seite in den Beziehungen zur arabisch-muslimischen Welt" öffnen werde.

 

 

tagesschau, 04.06.2009

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  • 3 Wochen später...

"Es ist eine Schande"

 

Vor nicht allzu langer Zeit, als Rabbi Meir Kahane seine rassistischen Reden schwang, bekam ich von dem mittlerweile verstorbenen Schriftsteller und Journalisten Amos Elon die Kopie eines Briefes, den Lord Rothschild im August 1902 an Herzl geschrieben hatte. Darin erklärt Rothschild, warum er sich weigert, die Gründung eines jüdischen Staates im Lande Israel zu unterstützen. Er schreibt, "der Gedanke an die Gründung einer jüdischen Kolonie erregt mir schlichtweg Grauen; eine solche Kolonie wäre ein Staat im Staate; es wäre ein Ghetto mit den Vorurteilen des Ghettos; es wäre ein kleiner und kleingeistiger jüdischer Staat, orthodox und engstirnig, der die Christen und Nichtjuden ausschließt."

 

Dennoch und trotz Erscheinungen wie Kahane hielt sich hier über Jahre die Hoffnung, dass Rothschilds düstere Prognose sich nicht erfüllen würde; dass Israel tatsächlich "seinen Bürgern gleiche gesellschaftliche und politische Rechte zusichert, ungeachtet ihrer Religion, Rasse und des Geschlechts" und "die Freiheit von Religion, Gewissen, Sprache, Bildung und Kultur garantiert", so wie es in der israelischen Unabhängigkeitserklärung steht.

 

Offenkundig rassistische Gesetze

 

Es ist einige Zeit vergangen, und Kahane hat viele Nachfolger gehabt - nicht nur aus der gierigen und rücksichtslosen Masse, sondern auch aus der kleinen Gruppe der "gewählten Volksvertreter" von Knesset und Regierung.

 

Letztere ist gerade damit beschäftigt, offenkundig rassistische Gesetze zu verabschieden und Polizeikommandos loszuschicken, um palästinensisch organisierte internationale Kulturveranstaltungen zu stören, weil diese Regierung davon ausgeht, dass die Araber des Landes Israel, die einheimischen Palästinenser, Menschen zweiter Klasse sind. Die Verfasser dieser Gesetze glauben jedenfalls nicht, dass den Arabern Menschenrechte zustehen, ganz zu schweigen vom Recht auf ein eigenes kulturelles und intellektuelles Leben oder vom Recht auf Wohnraum oder gar Grundbesitz, weil ja vor Tausenden von Jahren Gott dieses Land dem auserwählten Volk und seinen Nachkommen zugesprochen hat.

 

Es ist äußerst bedauerlich und beschämend, dass alles, was Lord Rothschild vorausgesagt hat, inzwischen eingetreten ist. Nicht einmal in unseren finstersten Träumen und den schlimmsten Zeiten seit dem Kampf um die Staatsgründung hätten wir uns vorstellen können, dass die Anhänger von Zeev Jabotinsky hier Angst und Schrecken durch eine rassistische Gesetzgebung verbreiten würden; dass sie durch die Zerstörung des Gerichtssystems versuchen würden, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte auszuhebeln - genau die Dinge, die in einer demokratischen Gesellschaft unverzichtbar sind und jedem Mann, jeder Frau und jedem Kind zugänglich sein müssen, ungeachtet ihrer Herkunft, Rasse, Religion oder des Geschlechts.

 

Seit 42 Jahren sind wir die brutalen Besatzer und Unterdrücker eines Landes, das uns nicht gehört. Müssen wir denn wirklich zu räuberischen Kosaken werden, Bäume und Felder zerstören, Frauen, Kinder und Alte drangsalieren, um unsere eigene Freiheit zu verteidigen? "Wir haben dieses Land, wir haben es", heißt es in einem Lied, aber es sollte lauten: "Wir haben die Macht, wir haben sie, wir haben das Geld, wir haben es, und wir dürfen alles, alles dürfen wir", nämlich eine ganze Bevölkerung aushungern, einsperren und mit Luftangriffen, Streubomben und weißem Phosphor schließlich vernichten. Weil wir die Herren des Landes sind und Gott uns auserwählt hat. Es ist eine Schande.

 

"Ein einzigartiges Volk", schrieb David Ben Gurion. Und was hat uns diese Einzigartigkeit gebracht? Statt eines jüdischen und demokratischen Staates haben wir jetzt einen jüdischen Staat, in dem religiöser Fanatismus herrscht und der die Reinheit der Rasse vorschreibt. Wir haben eine Demokratie im primitivsten Sinn, wo es nicht um die Bewahrung der demokratischen Werte geht, sondern um die Herrschaft des Demos, des Pöbels, der aus Israel eine totalitäre Ethnokratie machen will.

 

Ein Hoch auf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Außenminister Avigdor Lieberman, die gerade dabei sind, alles, was wir aufgebaut haben, zu zerstören, alles, wovon wir geträumt und alles, wofür wir gekämpft haben.

 

Von Shulamit Aloni, FR, 13.06.2009

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  • 1 Monat später...

UNO: Palästinenser im Gazastreifen "eingesperrt"

 

Israels Blockade der Grenzübergänge zum Gazastreifen schließt die palästinensische Bevölkerung einer UNO-Studie zufolge seit mehr als zwei Jahren von der Außenwelt ab.

 

"Die Blockade sperrt 1,5 Millionen Menschen in einer der am dichtesten bevölkerten Regionen der Welt ein", heißt es in einer Untersuchung des UNO-Büros für die Koordination von Nothilfe (OCHA) in New York.

 

Die Maßnahme habe die Palästinenser ihres Lebensunterhalts beraubt, zu einer Energie-, Wasser- und sanitären Krise geführt und die Nahrungsmittelversorgung gefährdet. Durch den Import- und Exportstopp seien etwa 120.000 Jobs weggefallen.

 

Ohne das nötige Baumaterial hätten auch die 3.540 Häuser, die im Gazakrieg Anfang 2009 zerstört wurden, noch nicht wieder aufgebaut werden können, heißt es weiter.

 

"Lobenswerter Schritt" reicht nicht aus

Der UNO-Bericht erwähnt, dass Israel in den vergangenen drei Monaten die Einfuhr einiger dringend benötigter Güter erlaubt habe, jedoch eng begrenzt.

Entschuldigung, aber ich muss mich da kurz einschalten: Also zuerst schlägst Du jemandem mit einer Axt den gesamten Arm ab, und die Leute sagen "lobenwert" weil Du ihm ein Wundpflaster gibst (hinzu:welches er nicht mehr entgegen nehmen kann); so;

"Obwohl dieser Schritt lobenswert ist, reicht er aber bei weitem nicht aus, die Not im Gazastreifen zu lindern."

 

Die UNO-Hilfsorganisation für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten (UNWRA) hatte gestern einen Hilfsappell abgesetzt, von dem sie sich Spenden über 181 Millionen Dollar für die Versorgung der Menschen in Gaza im Fastenmonat Ramadan erhofft.

 

Quelle:orf.at

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