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Slowenische Halal-Salami, in der in Schweden Schweinefleisch entdeckt worden sein soll, sorgt nun auch in der Steiermark für Aufregung: Der Produzent verdächtigt einen steirischen Verarbeiter, für die illegale Beimengung von Schweinefleisch verantwortlich zu sein.

 

Das slowenische Unternehmen TMI Kosaki nahm alle möglicherweise betroffenen Produkte vorsorglich aus dem Verkauf - laut der slowenischen Tageszeitung "Delo“ handelt es sich um mehr als drei Tonnen Ware. Darüber hinaus werden Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnis in einigen Tagen vorliegen soll.

 

Unternehmen verdächtigt steirischen Zulieferer

Das Unternehmen hat den Verdacht, dass die Firma Krainer in Wagna im Bezirk Leibnitz für das Schweinefleisch in der für muslimische Kunden bestimmten Salami verantwortlich ist. Laut dem Chef von TMI Kosaki, Jure Bojnec, könne man mit Sicherheit sagen, dass dem österreichischen Verarbeiter ausschließlich Rindfleisch geliefert worden sei. "Das schwedische Labor stellte aber einen Anteil an Schweinefleisch fest. Also können wir mit großer Gewissheit behaupten, dass es bei ihm zur Vermischung von Rind- und Schweinefleisch gekommen war. Wie und warum das passierte, wird er erklären müssen“, wurde Bojanec in "Delo“ zitiert. Bei der Untersuchung arbeite man eng mit dem österreichischen Unternehmen zusammen.

 

Steirische Firma weist Vorwürfe zurück

Geschäftsführer Franz Krainer weist den Vorwurf der Beimischung von Schweinefleisch in seinem Betrieb zurück: „Wir haben jegliches Material zur Herstellung der Salami von der slowenischen Firma bekommen, und zwar in gefrorenen Blöcken.“ Er sei Donnerstag in der Früh über den Fall informiert worden und habe von sich aus die Behörden in Person der Amtstierärztin des Bezirks Leibnitz eingebunden; diese sei noch am Donnerstag in den Betrieb gekommen, so Krainer.

 

Die Schlachtung der Rinder sei "unter Einhaltung von strengen islamischen Hygiene- und Ernährungsstandards, die von Regeln festgelegt werden“ in dem Betrieb in Slowenien erfolgt, so Bojanec. Das Rohmaterial sei danach dem Verarbeiter zugestellt worden, zusammen mit Gewürzen, Additiven und Zwischenprodukten, die für die Herstellung dieses Produkts benötigt werden. Die Firma Krainer in Wagna war für die Herstellung der Würste zuständig, verpackt wurden die Produkte wieder in Maribor, berichteten die Medien.

 

Verarbeitung „lückenlos dokumentiert“

Der Verarbeitungsvorgang sei „lückenlos dokumentiert, weshalb ausgeschlossen werden kann, dass es im Produktionsbetrieb der Firma Krainer zu Vermischungen oder Vermengungen mit Schweinefleisch gekommen ist“, heißt es in einer Aussendung am Freitag; das steirische Unternehmen könne keinen Hinweis auf ein Fehlverhalten in ihrem Betrieb erkennen und wolle zur Aufklärung des Sachverhaltes beitragen.

 

Beimengung in Schweden entdeckt

In der Kulen-Salami, die in Schweden verkauft wurde, seien nach Angaben der Lebensmittelbehörde des Landes rund zehn Prozent Schweinefleisch enthalten - als "kontaminiert“ gelten Produkte, in denen mehr als ein Prozent festgestellt werden. TMI Kosaki erklärte, bisher noch keine offizielle Benachrichtigung von schwedischen Behörden erhalten zu haben; über den Inhalt von Schweinefleisch in der Kulen-Salami sei man bisher nur informell von einem schwedischen Kunden in Kenntnis gesetzt worden.

 

Das Marburger Unternehmen produziert seit Ende 2012 keine Halal-Produkte mehr, nachdem man wegen finanziellen Schwierigkeiten die Schlachterei im Herbst verpachtet hat. Heuer im Jänner seien auch alle Kunden informiert worden, dass TMI Kosaki das Halal-Zertifikat nicht mehr besitze, so der Direktor. Die umstrittene Salami sei im September in die Produktion gegangen, als man noch über das Zertifikat verfügte.

http://steiermark.orf.at/news/stories/2579690/

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