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Am 20. Jahrestag des Brandanschlags von Solingen thematisiert die ARD den radikalen Islamismus. Die Religionspädagogin Lamya Kaddor meint, dass das aktuellere Thema Rassismus sein müsse. Sie übt Kritik an der ARD-Redaktion und ist irritiert über die Themenauswahl. Doch die ARD reihe sich schon seit langem in einen anti-muslimischen Trend ein.

 

Am 20. Jahrestag des Solinger Brandanschlags, der „die Republik erschütterte, auch international Wellen schlug – und nach den Mordtaten des NSU und vielen weiteren Verbrechen der rechtsextremen Szene – sendet die ARD am 29. Mai 2013 eine Talkshow: Anne Will erörtert das Thema ‘Allahs Krieger im Westen – wie gefährlich sind radikale Muslime?’ Das irritiert“, sagt die deutsche Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor in einer Mitteilung, die sie am Mittwochabend auch über Facebook verbreitet.

Warum werden, so Kaddor, Muslime und der Islam an einem Tag wie diesem schon wieder in Verbindung mit Terror und Gewalt gebracht. Das aktuellere Thema anlässlich des Solinger Anschlags sei doch der „mörderische Rassismus innerhalb der Mehrheitsgesellschaft“.

 

Anti-muslimischer Trend

 

Doch Anne Wills TV-Thema passe sehr gut in einen aktuellen Trend. So haben rund 80 Prozent der Sendungen auf ARD und ZDF, die den Islam

behandeln, eine negative Themensetzung, so Kaddor mit Verweis auf den Kommunikationswissenschaftler Prof. Kai Hafez.

An dieser Stelle fragt sie, ob denn vielleicht anti-islamische Ressentiments in der ARD-Redaktion ausschlaggebend seien für die Themenauswahl? Vielleicht säßen auch zu wenige Mitarbeiter mit Migrationshintergrund in den Redaktionen, die eine alternative Sichtweise bieten könnten?

 

 

 

Necla Kelek als „Experte“

 

Auffällig ist nach Ansicht von Kaddor auch die Auswahl der „Experten“. Mit dabei ist Necla Kelek, der bereits 2006 insgesamt 60 Wissenschaftler attestierten, dass ihre Bücher „im krassen Gegensatz zu ihrer Forschungsarbeit stünden“. Ihre anti-muslimischen Ressentiments brachte sie beispielsweise 2010 in einer ZDF-Sendung zur Sprache:

 

„Die [muslimischen] Menschen haben nicht die Fähigkeit,

ihre Sexualität zu kontrollieren und besonders der Mann nicht, und der ist

ständig eigentlich herausgefordert und muss auch der Sexualität nachgehen. Er muss sich entleeren und wenn er keine Frau findet, dann eben ein Tier“.

Image der ARD

 

Offenbar versucht Anne Will das schlechte Image ihrer Sendung auf dem Rücken von Muslimen aufzubessern. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Forsa sagten 39 Prozent der Deutschen, dass sie auf die Sendung von Anne Will verzichten könnten, berichtet Hörzu. Nur Beckmann lag mit 44 Prozent vor ihr. Am beliebtesten ist Günther Jauch. Aber gerade die gesamte Kritik im Vorfeld an Anne Wills Allahs Krieger-Thema“ könnte ihr für diese Nacht hohe Einschaltquoten bescheren.

 

Quelle: Deutsch Türkische Nachrichten

Bearbeitet von K36
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Auffällig ist nach Ansicht von Kaddor auch die Auswahl der „Experten“. Mit dabei ist Necla Kelek, der bereits 2006 insgesamt 60 Wissenschaftler attestierten, dass ihre Bücher „im krassen Gegensatz zu ihrer Forschungsarbeit stünden“. Ihre anti-muslimischen Ressentiments brachte sie beispielsweise 2010 in einer ZDF-Sendung zur Sprache:

 

„Die [muslimischen] Menschen haben nicht die Fähigkeit,

ihre Sexualität zu kontrollieren und besonders der Mann nicht, und der ist

ständig eigentlich herausgefordert und muss auch der Sexualität nachgehen. Er muss sich entleeren und wenn er keine Frau findet, dann eben ein Tier“.

Doch die ARD reihe sich schon seit langem in einen anti-muslimischen Trend ein.

 

Soviel zur neutralen Berichtserstattung der deutschen Medien.

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Soviel zur neutralen Berichtserstattung der deutschen Medien.

 

Hach, ein echter boycott729, endlich ;-)

 

Ich persönlich fand das Datum zur Ausstrahlung auch etwas unpassend, aber ich hab mir die Sendung in der Mediathek angesehen und muss sagen, sie war durchaus ausgewogen.

 

Natürlich sind "die" deutschen Medien unneutral, ganz klar. ich hab mal nur auf der ersten Seite news aus aller Welt geschaut was so verlinkt wurde und bin zügig darauf gestossen.

http://forum.misawa.de/showthread.php/18073-Aff%C3%A4re-um-Parteibuchwirtschaft-im-Innenministerium

 

Super Artikel, von der Welt! Springer Presse! Verlinkt vom Webmaster. Oh..., naja Empörung kam keine, warum auch der Artikel bringts voll auf den Punkt. Ich hab ihn mit Interesse gelesen. Danke dafür.

 

Die deutschen Medien sind unneutral, das schreibst du wieder mal einfach so hin, wie so viele Pauschalisierungen, die du drauf hast. So einfach ist boycott729s Welt.

Aber gut, zur Neutralität der deutschen Presse, ein Artikel von der von dir verlinkten DTN, die ich gerne lese (außer die unterirdischen Kommentare zu Artikeln auf FB ) im Vergleich zur neutralen türkischen Presse. Viel Spaß beim Lesen :-)

 

http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/05/476206/erdogan-gegen-die-presse-tuerkische-medien-haetten-

sich-gegen-opposition-stellen-sollen/

 

Erdoğan gegen die Presse: „Türkische Medien hätten sich gegen Opposition stellen sollen“

 

Deutsch Türkische Nachrichten | Veröffentlicht: 19.05.13, 18:19

Erdoğan überschreitet in Bezug auf die Presse erneut seine Befugnisse. Diesmal erklärte er, dass sich die türkischen Medien stärker gegen die Opposition hätten stellen sollen, als er von dieser beleidigt wurde. Damit nicht genug: Er will außerdem eine stärkere Anti-Assad-Berichterstattung.

 

 

Die türkische Presse habe versäumt, klar Stellung gegen Assad zu beziehen und nicht entschieden genug reagiert, als die Opposition den Premier beleidigt hat, so der türkische Premier Recep Tayyip Erdoğan. In den vergangenen Monaten kritisierte er immer öfter die Medien. Zuletzt wurden nach dem Reyhanli-Anschlag sogar alle Medien, bis auf die staatlichen, von der Berichterstattung ausgeschlossen (mehr hier).

Aktuell beschwert sich Erdoğan über die Syrien-Berichterstattung in seinem Land. „Während des Prozesses haben noch nicht einmal unsere Medien gegen Assad Stellung bezogen. Es gibt sogar Medien, die hinter ihm stehen“, so Erdoğan während seines Aufenthalts in Washington.

Er geht sogar noch weiter und fordert von der Presse hinter ihm zu stehen und die Opposition abzustrafen. „Die Medien hätten mehr gegen den Oppositionsführer berichten müssen“, so Erdoğan und spricht weiter von sich in der dritten Person: „Der Oppositionsführer, der den Premierminister des Landes als einen ‘Mörder’ bezeichnet hat.

In der vergangenen Woche hatte der CHP-Vorsitzende Kemal Kılıçdaroğlu Erdoğan mit Assad verglichen. Zwischen beiden Politikern gäbe es nur geringe Unterschiede, denn bei beiden handele es sich um repressive Politiker. Kılıçdaroğlu machte zudem den Premier für den Anschlag in Reyhanli verantwortlich (mehr hier). Erdogan erklärte bereits, dass er rechtliche Schritte gegen diese Äußerungen eingehen werde.

Dass ein Politiker allerdings nicht die Berichterstattung der Presse beeinflussen kann und darf, ist ihm offenbar nicht bewusst.

Mehr zum Thema:

Erdoğan greift Opposition an: „Ihr könnt nicht demonstrieren, wo immer ihr wollt“

Pressefreiheit in der Türkei: Mehr Journalisten im Gefängnis als in China

Amnesty International: Meinungsfreiheit in der Türkei ist entscheidend für den Frieden

 

 

 

 

Soviel zur neutralen Berichtserstattung der türkischen Medien.

 

Grüßle

Bearbeitet von galama
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Galama,

 

es ist doch eine Tatsache, dass ein Großteil der namhaften deutschen Medien unneutral sind. Nicht nur die deutschen Medien, sondern auch die anderen westlichen Medien bzw. einige arabische Medien.

 

Dieses deutsche Magazin finde ich z.B. gut

http://www.youtube.com/watch?v=CUiWhNqqk4o

 

 

Viel Spaß beim lesen:

http://deinweckruf.wordpress.com/2010/11/15/die-cdu-will-die-medien-noch-mehr-kontrollieren/

"Aber um das mal klarzustellen, wir halten die deutschen Medien auch jetzt schon für absolut unfrei und unneutral, da sie alle mit dem gleichen Kurs, mit der gleichen, angepassten Meinung mitschwimmen, es gibt kein Medium welches wirklich von diesem Kurs abweicht. Das gilt vor allem für die Außenpolitik, für die USA und Israel beispielsweise, oder für die EU, alle drei erleben eine durchweg positive Berichterstattung, und auch der außenpolitischen Richtung der Bundesregierung wird ohne großes Zögern gefolgt."

Bearbeitet von K36
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Er übt auch gerechtfertige Kritik gegen Erdogan (und nein, ich bin nicht für die AKP)

 

PS: Ob der Chef des Compact-Magazin nur richtige Berichtserstattung leistet, weiß ich nicht. Aber was ich bis jetzt gelesen und gesehen habe, ist ok.

Bearbeitet von K36
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Schön in Szene gesetzt, den offenen Brief von Jürgen Elsässer hab ich schon 2012 gelesen und da ich für Erdogan und die AKP wenig bis nichts übrig habe, käme mir der Text natürlich sehr gelegen. Den Gröfaz Vergleich z.B., der ist bewusst gewählt und nicht zufällig. Ein als Spottname gebrauchtes Akronym für „Größter Feldherr aller Zeiten“ und bezeichnete Adolf Hitler. Das geht mir zumindest verbal zu weit, auch wenn es Anzeichen gibt.

 

Das ist eben die Polemik, die mir nicht gefällt, egal von welcher Seite sie kommt.

 

Ich denke weiter. Die Türkei steht zwischen zwei, bzw. mehreren Fronten. USA und Israel als Westen auf der einen Seite Iran, Syrien, Russland, China auf der anderen. Die Türkei will weder auf der NATO Seite sein, Irans Machbestrebungen über Syrien kann sie aber auch nicht tolerieren. Man kann so nicht pauschalisieren, wie es Elsässer macht.

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