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Wie schon im Titel angegeben, bin ich der Meinung, dass der Islam weder eine Aufklärung noch eine Reformation braucht. Reformiert kann nur etwas werden, was deformiert ist. Daher gibt es auch keinen "Aufgeklärten Islam, "Euro Islam" oder "Weichen Islam"...

 

Vielmehr sind Begriffe wie "Aufklärung" und "Reformation" christliche Semantiken, die nicht auf den Islam anwendbar sind. Weder wissenschaftlich noch praktisch.

 

Mein Artikel dazu:

 




Ist eine Reformation im Islam nötig?

1.0 Einführung

Im abendländischen Diskurs werden Stimmen laut, die eine Reformation oder Aufklärung des Islams fordern. So kommen nun auch aus den muslimischen Reihen Ansichten, die einen „neuen“ Islam anstreben und verlangen. Zu der letzteren Kategorie können wir auch den so genannten „Gemäßigten Islam“, den „Euro-Islam“ von Bassam Tibi (1992) oder den „Aufgeklärten Islam“ nennen.

Ich werde nun im Folgenden aufzeigen, dass der Reformations-Diskurs christlich geprägt ist und zumindest in diesem Umfang nicht dem Islam übertragbar ist. Hierzu müssen wir zunächst einen historischen Exkurs machen. Wir werden aber die Geschichte im Kontext der Wissenschaft betrachten, da diese als Argument der „Islam-Reformer“ gilt. Zudem steht nicht das Christentum als Religion, sondern die Kirche als Institution des Christentums im Zentrum unserer Überlegungen.

2.0 Historischer Exkurs

Es ist eine wohlbekannte Sache, dass die Kirche Jahrhunderte lang -obwohl es klar zum Gegensatz der christlichen Lehre stand- gegen die Wissenschaft war. Sie, die Wissenschaft, galt als Konkurrenz zur Kirche. So wurde das christliche Volk von den Machtbesitzern in der Kirche unter Druck gehalten und zunehmend von der Wissenschaft abgegrenzt. Das Erforschen der Natur galt als „teuflisch“ und die, die es praktizierten, wurden verfolgt. Die Kirche unterdrückte das eigene Volk und übte Macht aus. Die Menschen waren auf die Kirche angewiesen, da sie für sich in Anspruch nahm, die Menschen begnadigen zu können (Beichtstuhl, Ablassbriefe usw.) und „Plätze im Himmel“ verkaufen zu können. So wehrte sich Luther gegen diese Unterdrückung und schrieb seine 95 Thesen. Er forderte eine Reformation der Kirche. Im Juni 1518 wurde ein Prozess gegen Martin Luther eröffnet. Fast drei Jahre lang wurde der Prozess geführt. In dieser Zeit wuchs die Anhängerzahl Luthers stetig. 1521 übersetzte er das Neue Testament ins Deutsche. Das Volk fand nun Zugang zum Text und stellte Unterschiede zwischen der Kirche und der Bibel fest. Es kam zu blutigen Schlachten zwischen dem Volk. Als Ergebnis entstand ein neuer Weg des Christentums: die lutherische Kirche.

200 Jahre später erleben wir eine größere Revolution in der christlichen Welt: Die französische Revolution. Die Republikaner zwangen die römisch-katholische Kirche zu maßgeblichen Veränderungen. Die Macht der Kirche wurde nach einer langen psychischen Unterdrückung vom Volk beendet.

Diese Revolution veränderte Europa von Grund aus. Die Wege für die Wissenschaft wurden eröffnet. Makellos ist in der Tat der Aufstieg der Technologie, das ab dem 19. Jahrhundert nicht mehr zu stoppen ist und gegen Ende des 20. Jahrhunderts rapide anstieg. Die Wissenschaft entwickelte sich neben der Kirche zu einem wichtigen zentralen Anhaltspunkt für die Gestaltung des Alltags.

3.0 Muslimische Sicht

Aus diesem Blickwinkel her scheint es, als sei die Religion Schuld am Zurückbleiben der europäischen Gesellschaften gewesen. Religion hätte die Wissenschaft daran gehindert, sich zu entwickeln. Dies ist einer der Argumente muslimischer Autoren, die eine Reform im Islam verlangen. Sie sehen darin eine Lösung für die „unterentwickelten und wissenschaftlich zurückgebliebenen“ muslimischen Länder.

Die Logik dieser Autoren lautet folgendermaßen: Die Protestanten trennten sich von den „strengen“ Katholiken. Die Länder, die protestantisch sind, sind heute hochentwickelte Länder, während katholische Länder weniger entwickelt sind. Somit sollte der Islam auch eine Protestantisierung durchmachen. Daraus sollte ein calvinistischer Islam, oder vielmehr ein europäischer Islam entstehen. Hier wird ein schwerwiegender Fehler begannen. Diesen Fehler möchte ich im nächsten Kapitel näher untersuchen.

4.0 Unterschiede Islam und Kirche

Der Fehler ist, dass das christliche Muster mit all ihren Unterschieden dem Islam übertragen wird. Warum diese Übertragung wenig Sinn macht, werde ich nun an Hand einiger Faktoren, die bei der Kirche zur Reform führten, erklären. Meine zentrale These lautet, dass diese Faktoren nicht im Islam existieren und dass deshalb eine Reformation im Islam nicht möglich ist.

4.1 Wissenschaft

Während die Kirche sich gegen die Wissenschaft stellte und das Erforschen der Natur unterbat, sehen wir in der islamischen Geschichte genau das Gegenteil. Das Erforschen der Welt und alles in ihr werden als Pflicht eines jeden Muslims gesehen. Jeder Muslim ist verpflichtet, nach Wissen zu streben. Somit kann nicht behauptet werden, dass die Religion die Wissenschaft aufhalten würde. Auch im Christentum ist dies nicht der Fall. Vielmehr war es die Kirche als Institution, die die Wissenschaft verteufelte. In den Lehren Jesu ist dies nicht wiederzufinden.

4.2 Institutionen mit Macht

Die Kirche war nicht nur eine religiöse und soziale, sondern auch eine „ökonomische, wirtschaftliche, politische und soziokulturelle Institution; ja sogar ein „Kaiserreich“ (Duran, 1997, S.62). Im Mittelalter waren 30% der Landfläche in Frankreich im Besitz der Kirche. Die Klöster waren im Besitz von zehntausenden Schaafsherden und Sklaven. Durch die Beichte und den Verkauf von „Grundstücken im Paradies“ schafften sich die Kirchen einen großen Reichtum an (Fersadoglu, 2006a).

Im Islam sind die Moscheen keine Institutionen. Somit gibt es auch kein Machtapparat, das vorschreibt, wer begnadigt wird oder wer in den Himmel kommt. Die Beichte fällt völlig weg. Jeder Mensch steht somit als Individuum vor seinem Schöpfer und beichtet nur Ihm. Man ist damit nicht mehr abhängig, wie damals von der Kirche.

4.3 Bevorzugung der Reichen

Ein Hauptgrund für den Aufstand gegen die Kirche war es, dass die Kirche die Reichen bevorzugte, ja selbst zu den Reihen zählte. Vor Luther konnten es sich nur die Reichen leisten, „begnadigt zu werden und in den Himmel zu kommen“. Arme Menschen konnten sich weder den Frieden auf Erden noch im Jenseits leisten. So gab es ständig Aufstände und Kriege zwischen den verschiedenen Schichten. Die katholischen Länder und die Länder der Reformation bekriegten sich ständig.

Von ein oder zwei Ereignissen abgesehen hat es aber im Islam kaum jemals einen innerislamischen Religionskrieg gegeben. Denn im Islam wird weder der Reihe noch der Arme bevorzugt. „Durch die Verpflichtung zum Zekat und das Verbot von Zins und Wucher hat der Islam die Oberschicht nicht zu Diktatoren der einfachen Leute werden lassen“ (Nursi, 2001, S. 422). Der Wohlhabende ist verpflichtet, einen Teil seines Vermögens an die Armen abzugeben. Der Arme wiederum hat das Recht, diese Abgabe einzuverlangen. Somit kann hier nicht die Rede von einer Religion der Reichen sein.

4.4 Rationalität des Individuums

Gleichzeitig verlangte die Kirche vor der Reformation vom Volk, nicht „nachzudenken“. Die Kirche dachte für das Volk. Die „Kirche“ war sozusagen unfehlbar. Forscher, Wissenschaftler, „Denker“ und Gruppen, deren Meinungen im Gegensatz zur Kirche standen, wurden aus der Kirche verbannt und vom sozialen Leben ausgeschlossen. Ihre Rechte wurden aberkannt. Viele Menschen wurden aufgehängt.

Im Koran wird jedoch ständig an die Rationalität der Menschen appelliert. Aussagen wie „Haben sie denn keinen Verstand“ (Der Koran, 2:44), „Warum achtet ihr nicht darauf?“ (Der Koran, 4:82), „Warum denken sie nicht nach?“ (Der Koran, 6:50) findet man überall im Koran. Auch wenn die Anzahl nicht unbedingt etwas aussagt, ist es bemerkenswert, das ganze 832mal das Wort „Wissen“ und 854mal das Wort „Erziehung“ (vgl. Sahinöz, 2008, S.120) im Koran vorkommen. Kritisches Denken steht also im Mittelpunkt des Alltags eines Muslims. Einfache „Akzeptanz“ von Ideen werden vom Islam nicht anerkannt. Der Islam lehnt den Verstand also nicht ab, bringt seine Wissenschaftler nicht zum Schweigen und fordert von ihnen keine blinde Nachahmung.

4.5 Staat – Diener oder Machthaber?

Die Kirche machte -ganz im Paradox zum Propheten Jesus- das Volk zum „Diener“. Das einfache Volk hatte zu gehorchen, während die Geistlichen die Herrscher mit Stolz und Prackt waren. So zogen z.B. die Geistlichen Gewänder an, mit denen man strikt gerade stand und sich nicht beugen konnte, weil dies als Anzeichen der Schwäche galt. Sie wollten damit nicht wie das „normale“ Volk aussehen.

Im Islam gelten aber die Prinzipien „Der Herrscher eines Volkes ist der Diener eines Volkes“ (Deylemi, o.A. S.324; Acluni, 1313, I, S.463; Magribi, o.A. S.450) und „Der beste unter den Menschen ist der, der ihnen am hilfreichsten ist“ (Acluni, 1313, II, S.393). So werden die Herrscher oder Regierungen eines Landes nicht zu Personen, die Dienst erwarten, sondern die Dienst anbieten.

4.6 Vertreter Gottes auf Erden

Ein weiterer Unterschied ist, dass es im Islam keinen Vertreter Gottes gibt. Die Menschen als ganzes sind die Vertreter Gottes auf Erden. Auf der anderen Seite sehen wir, dass Priester, Pfarrer oder sogar Präsidenten als „Auserwählte Gottes“ oder die Vertreter Gottes auftraten. Auch dieser Faktor ist dem Islam fremd.

4.7 Glauben und Alltag

Robinson (1987, S.265) schreibt, dass sich der Islam „mehr mit der Frage, wie sich die Menschen verhalten, als mit dem, was sie glauben“ befasst. Im Islam ist der Blick auf die Handlungen gerichtet (Mihciyazgan, 1994, S.38). Was nun das Christentum betrifft: Der wohl wichtigste Unterschied ist, dass das Christentum auf dem Glauben alleine beruht. Das heißt, Jesus brachte keine Handlungsmuster für den Alltag. Der Glaube alleine bindet das Individuum an das Christentum. Es gibt keine bestimmten Verhaltensmuster für Alltagssituationen. Said Nursi hierzu: „In der Religion Jesu wurden nur die Fundamente des Glaubens von Jesus, mit dem der Friede sei, übernommen. Die meisten Grundsätze des sozialen Lebens und die Ausführungsbestimmungen zum Gesetz wurden von seinen Jüngern und Aposteln und den Kirchenvätern geformt. Der größte Teil wurde aus den vorausgegangenen Heiligen Schriften (Taurat, Sebur) entnommen. Da Jesus, mit dem Friede sei, kein weltlicher Herrscher und kein Sultan war und auch nicht die Quelle eines allgemeinen Gesellschaftsrechts, wurden die Fundamente seines Glaubens mit Gewändern allgemeiner Gesetze und des bürgerlichen Rechts von außen umkleidet, wodurch sie verschiedene Formen annahmen und nun als das Gesetz Christi bezeichnet werden. Ändert man diese Form und wechselt man die Kleider, so bleibt doch das Fundament des Glaubens Jesu, mit dem der Friede sei, weiter erhalten. Und so verleugnet (wer sich zu ihm bekennt) Jesu, mit dem der Friede sei, nicht und widerspricht ihm auch nicht“ (Nursi, 2001, S.421). Im Islam jedoch reicht der Glaube alleine nicht aus. Der Glaube muss auch im Alltag umgesetzt werden. Erst durch den Alltag wird der Muslim zum Muslim. Es gibt klare Muster, was Familie, Wirtschaft, Nachbarschaft, Handel, Staat usw. betrifft. Ohne diese ist ein Islam nicht vorstellbar.

So kann es also ohne Probleme zu einer Reformation des Christentums kommen. Der Christ müsste nichts aufgeben. Eine Reformation im Islam hieße aber, Veränderungen im Alltag und dies würde die Religion von Grund aus ändern. Grundlegende Merkmale des Islams, wie z.B. das Schweinefleisch- und Alkoholverbot, das Tragen eines Kopftuches, müssten verändert oder komplett abgeschafft werden. Es müssen natürlich nicht gleich diese radikalen Veränderungen sein. Jedoch jede kleinste Veränderung würde dem Koran widersprechen und die Existenz des Islams im Alltag gefährden. Der Muslim müsste also im Gegensatz zum Christen sein muslimisches Leben aufgeben. Sein einziger Bezug zum Islam wäre nur noch sein Glaube.

5.0 Schlussfolgerung

Jahrhunderte dauernden Kriege und Konflikte zwischen Religion und Wissenschaft und zwischen Rationalität, Philosophie und Kirche führten zur Renaissance und Reformation. Anstelle des „jenseitigen Lebens“ rückte das „diesseitige und materielle Leben“ an die erste Stelle. So entstanden neue Richtungen und viele Länder und Völker wandten sich von der katholischen Kirche ab (Fersadoglu, 2006b).

Wir haben aber in diesem kurzen Text gesehen, dass die Voraussetzungen und Faktoren, die eine Religion reformieren, im Islam nicht vorherrschen. Gewiss gibt es „Erneuerungen“ (Djadidismus) im Islam, die durch den folgenden Hadith des Propheten Muhammed legitimiert werden: „Zu Beginn eines jeden Jahrhunderts wird Gott jemand in dieser Gesellschaft berufen, der die Religion aktualisiert und wiederbeleben wird“ (Ebu Davud, 1981, Melahim: 31). Doch diese „Erneuerungen“ sind keine Reformen, sondern zeitgemäße Auslegungen des Korans, die den Kern des Islams nicht einen Zentimeter verrücken. Die Stimmen um einen „Neuen Islam“ sind daher vielmehr politisch zu interpretieren. Aus Seiten der Politik wird eine neue „Richtung“ des Islam verlangt, namentlich „Euro Islam“.

Was der Islam braucht, ist also keine Reform. Diyanet, der religiöse Arm des türkischen Staates, verkündete in einer Pressemitteilung am 28.02.2008, dass eine Reform im Islam nicht möglich ist. Der Islamgelehrte Said Nursi schließt ebenfalls eine Reformation oder Aufklärung des Islams aus legitimen Gründen völlig aus (Nursi, 2001, S.420-424). Auch Fethullah Gülen, inspiriert von den Lehren des Said Nursi, ist der Meinung, dass nur etwas Deformiertes Reformen braucht und dies treffe im Islam nicht zu. Vielmehr solle es Bestrebungen geben, den Islam „richtig auszulegen“ (Agai, 2006, S.55).

Cemil Sahinöz

6.0 Literatur

• Acluni Ismail Ibnu M.: Kesfu´l-Hafa Ve Müzilü´l-Ilbas Amma Istehere Mine´l-Ehadisi a la Elsineti´n-Nas. Band I und II. Beirut: 1351
• Agai B.: Fethullah Gülen: Die größte türkisch-islamische Bildungsbewegung. In: Amirpur K, Ammann L. (Hrsg.): Der Islam am Wendepunkt. Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion. Herder: Freiburg, 2006
• Der Koran. Übersetzung von: Khoury Adel Theodor. Unter Mitwirkung von Abdullah Muhammed Salim. Gütersloher Verlagshaus: Gütersloh, 1987
• Deylemi Ebu M.: Müsned. Band 2. o.A.
• Duran B.: Sekülerlesme Krizi ve bir cikisyolu arayisi. Timas: Istanbul, 1997
• Ebu D.: Sünen. Cagri Verlag: Istanbul, 1981
• Fersadoglu A.: Kilise Imparatorlugu. In: Yeni Asya Zeitung. 28.03.2006 (a)
• Fersadoglu A.: Laiklik ve Sekülarizmin Dogusu. In: Yeni Asya Zeitung. 29.03.2006 (b)
• Magribi: Camiu´s-Seml. Band 1. o.A.
• Mihciyazgan U.: Identitätsbildung zwischen Selbst- und Fremdreferenz. Überlegungen zur Beschreibung der Identität muslimischer Migranten. In: Schreiber P. (Hrsg.): Identitätsbildung in multikultureller Gesellschaft. Münster, 1994, s.31-48
• Nursi S.: Mektubat. Yeni Asya: Istanbul, 2001
• Robinson F.: Säkularisierung im Islam. In: Schluchter W. (Hrsg.): Max Webers Sicht des Islam. Frankfurt, 1987, s.256-271
• Sahinöz C.: Wer bist du? Die Reise des Menschen. 4. Auflage. Nesil: Istanbul, 2008
• Tibi B.: Euro-Islam und Ghetto-Islam. In: FAZ, 07.12.1992


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Top-Benutzer in diesem Thema

Einiges aus dem Islam kenne ich ja nun auch... z.B. Schweinefleischverbot... ich weiß warum das damals zustande kam, das war auch sinnvoll... aber jetzt werden die Tiere untersucht, es sind keine Trichinen mehr im Fleisch vorhanden, da die Hygiene auch bei der Haltung der Tiere und auch bei der Schlachtung, Verarbeitung etc anders geworden ist... denoch hält der Islam daran fest...

Ok Schweinefleisch mag nicht besonders gesund sein, aber gegen ein bischen Gelantine, etc, dagegen kann man doch nix einwenden.... eigentlich...

Ich esse nach wie vor kein Schwein, aber bei Kuchen etc selbst mit Gelantine, oder Gummibärchen sage ich durchaus nicht nein :), aber das war meine freie Entscheidung, und kein Gebot...

 

oder: Man darf nicht mit der linken Hand essen, ähm, zu der Zeit als der Koran geschrieben wurde machte das durchaus Sinn, die linke Hand wurde zur Reinigung nach der Notdurft verwendet, und fließendes Wasser gabs in der Wüste eben nicht überall.... etwas unappetitlich mit der Hand dann das Essen anzufassen....

Hier und jetzt gehen wir auf Toilette und waschen danach unsere Hand mit Seife, also ist sie ja wieder sauber... es bleiben auch keine Bakterien etc zurück... warum kann man sie nicht verwenden um zu essen?

 

Die Mehrehe ist ja eigentlich immer noch erlaubt... warum? Damals waren die Kriege, viele Männer sind gefallen, die Witwen waren schutzlos, und es gab wahrscheinlich wesentlich weniger Männer als Frauen.. damit diese nicht schutzlos und heimatlos waren wurde die Vielehe erlaubt... nachvollziehbar für mich....

In der heutigen Zeit sollte die Genehmigung für die Vielehe einfach abgeschafft werden, Frauen deren Männer sterben sind sehr wohl in der Lage sich selbst zu versorgen, wäre das nicht der Fall, hätten wir weit nicht so viele Scheidungen wie in unserer Zeit... Die Frau hat einen anderen Stellenwert in der Gesellschaft gewonnen, gewisse Berufe sind nicht mehr nur männlich sondern werden von beiden ausgeübt... Eine Frau braucht keinen Mann mehr um versorgt zu sein.. da die Vielehe ja nur zum Schutz der Frau war, könnte man sie doch jetzt verbieten, oder?

 

Nur einige Beispiele.... :) und es sind nicht mal weltbewegende Sachen oder extreme Sachen die im Islam eigentlich erneuert werden könnten und sollten...

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aber jetzt werden die Tiere untersucht, es sind keine Trichinen mehr im Fleisch vorhanden, da die Hygiene auch bei der Haltung der Tiere und auch bei der Schlachtung, Verarbeitung etc anders geworden ist... denoch hält der Islam daran fest...

 

Liebe Schwester,

 

wer sagt denn, dass Schweinefleisch nur aus hygienischen Gründen verboten ist?

 

Man darf nicht mit der linken Hand essen, ähm, zu der Zeit als der Koran geschrieben wurde machte das durchaus Sinn, die linke Hand wurde zur Reinigung nach der Notdurft verwendet, und fließendes Wasser gabs in der Wüste eben nicht überall.... etwas unappetitlich mit der Hand dann das Essen anzufassen....

Hier und jetzt gehen wir auf Toilette und waschen danach unsere Hand mit Seife, also ist sie ja wieder sauber... es bleiben auch keine Bakterien etc zurück... warum kann man sie nicht verwenden um zu essen?

 

Auch heute benutzen wir bei der Reinigung die linke Hand, egal ob danach beide abgewaschen werden oder nicht.

 

Die Mehrehe ist ja eigentlich immer noch erlaubt... warum?

 

Die Mehrehe ist aber keine "Erlaubnis", sondern eine "Duldung". Sie wird nicht empfohlen.

 

 

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Ok ich dachte Schweinefleisch ist nur aus hygienischen Gründen verboten... neues Thema dann mal... mich würden die Gründe insgesamt interessieren...

 

Ja aber die Hand wird ja dann gewaschen, also mit Wasser gesäubert, kein Grund also sie als unrein dazustellen :)

Klar mit einer Hand muss man sich säubern, aber die kann man nachdem man sie gesäubert hat doch auch zum Essen oder Trinken, schreiben, etc benutzen.....

 

Die Duldung der Vielehe könnte man aber auch abschaffen, und es gibt ja immer noch Islamische Staaten in denen die Vielehe recht häufig praktiziert wird :)

 

Ein weiterer änderungsbedürftiger Punkt ist meiner Meinung nach die Regelung mit dem geschächteten Fleisch... damals waren die Tötungsrituale für Tiere noch grausamer, also wurde Schächtung eingeführt, damit die Tiere nicht mehr so leiden müssen...heute gibt es noch schonendere Methoden... also könnte man das auch ändern.. man kann auch bismallah sagen wenn man den Bolzen abfeuert...

Und ich will jetzt hier keine Diskussion darüber anfangen, habe letztens sogar den Islam und Schächtung "verteidigt" als im Pflanzenforum mit Banu, meiner türkischen Schwester, darüber diskutiert wurde, denn was wir mit Tieren auf Tiertransporten machen ist nicht besser... nur könnte man meiner Meinung nach beides ändern... :)

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Selam,

 

7:96 Wenn die Bewohner dieser Städte geglaubt hätten und fromm gewesen wären, hätten Wir ihnen Segen vom Himmel und von der Erde in Fülle beschert. Weil sie aber Unsere Botschaft als Lüge zurückwiesen, haben Wir sie wegen ihrer Vergehen heimgesucht.

 

Das trifft eher auf die Sunitisch und Shiitisch geprägten Staaten wie auf die Westliche Welt zu (die angeblich ungläubig ist) ....

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4.1 Wissenschaft Während die Kirche sich gegen die Wissenschaft stellte und das Erforschen der Natur unterbat, sehen wir in der islamischen Geschichte genau das Gegenteil. Das Erforschen der Welt und alles in ihr werden als Pflicht eines jeden Muslims gesehen. Jeder Muslim ist verpflichtet, nach Wissen zu streben. Somit kann nicht behauptet werden, dass die Religion die Wissenschaft aufhalten würde. Auch im Christentum ist dies nicht der Fall. Vielmehr war es die Kirche als Institution, die die Wissenschaft verteufelte. In den Lehren Jesu ist dies nicht wiederzufinden.

 

Kannst du mir mal sagen wann der Buchdruck in die Islamischen Länder kam?

 

Nur weil man zum Anfang des Islam die Natur erforscht hatte heist es nicht das es Permanent geschehen und so geblieben ist. Es ist eine Tatsache das vieles Wissenschaftliches in den letzen 500 Jahern der Islamgeschichte als Teuflich angesehen wurde....

 

Gruß

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4.2 Institutionen mit Macht

Das Kalifat kann man ja nicht dazuzählen oder. Vorallem das Kalifat was vom Vater zum Sohn übertragen wird!

 

Schon mal was von Saudiarabien gehört?

 

Ein Tipp: vergiss mal den Gedanken, dass der Refor im Islam nötig seil weil es angeblich die Gleichen Fehler wie im Christentum begangen wurde. Es sind ähnliche fehler und auch komplet andere....

 

Jarhunderte wurde die Frau unterdrückt und in einigen angeblich islamischen Länder immer noch! Da brauchen wir eine Reform. Und die Reform darf nicht dem Quran wiedersprechen, z.B. dürfen wir die Frau nun nicht höcher stellen als den Mann und anfangen den Mann zu unterdrücken. ImQuran ist klar und deutlcih das Mann und Frau gleich ist. Der Weg zum Paradies der Frau, führt nicht über seinen Eheman....

 

Das Gebet wird auf einer Sprache verrichtet die man nicht versteht obwoh der Prophet sein Gebet verstanden hat!!!

 

....

 

Hier eine Liste was nichts mit dem Islam zu tun hat (nur auf türkisch)

http://www.kurandakidin.net/bolumler/37-dine-ilavelerin-listesi.asp

Da brauchen wir die Reformen, dass wir wieder zum Ursprung kommen zur eigentlichen Religion...

 

Gruß

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Selam Anja67,

 

zum Schweinefleich: Auch vor 1000 Jahern bevor man wuste das es Trichinen im Schweinefleich gab, gab es Trichinen im Schweinefleich.

 

Wenn man akzeptiert und nachkontrolliert hat, dass der Quran Götlich ist, dann kann man ruhigen Gewissens die wenigen Verbote befolgen auch ohne anseinenden Grund. Wer weiß vileicht wird es in 200 Jahren was entdekt was schlimmer als Trichinen ist....

 

Aber hier ein Beiträge zum Schweinefleich:

http://www.alrahman.de/verschiedenes/schweinefleisch-gesundheit.html

 

Hier ein früherer Beitrag von mir zur Gelatine:

 

Original von Korkut

Selam,

 

Gott kann zwischen Fleisch und Fett unterscheiden!

 

Verboten hat Er euch nur (den Genuß von) natürlich Verendetem, Blut, Schweinefleisch und dem, worüber etwas anderes als Allah angerufen worden ist. Wenn aber jemand (dazu) gezwungen ist, ohne (es) zu begehren und ohne das Maß zu überschreiten, so trifft ihn keine Schuld; wahrlich, Allah ist Allverzeihend, Barmherzig. [2:173]

 

Verboten ist euch das Verendete sowie Blut und Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als Allahs Name angerufen wurde; das Erdrosselte, das zu Tode Geschlagene, das zu Tode Gestürzte oder Gestoßene und das, was Raubtiere angefressen haben, außer dem, was ihr geschlachtet habt, ferner das, was auf einem heidnischen Opferstein geschlachtet worden ist, und ferner (ist euch verboten), daß ihr durch Lospfeile das Schicksal zu erkunden sucht. Das ist eine Freveltat. Heute haben die Ungläubigen vor eurem Glauben resigniert; also fürchtet nicht sie, sondern fürchtet Mich. Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und Meine Gnade an euch vollendet und euch den Islam zum Glauben erwählt. Wer aber durch Hungersnot gezwungen wird, ohne sündhafte Neigung - so ist Allah Allverzeihend, Barmherzig. [5:3]

 

Sprich: "Ich finde in dem, was mir offenbart worden ist, nichts, was einem Essenden, der es essen möchte, verboten wäre, es sei denn von selbst Verendetes oder ausgeflossenes Blut oder Schweinefleisch - denn das ist eine Unreinheit oder ein Greuel, worüber ein anderer Name als der Allahs angerufen worden ist." Wenn aber jemand durch Not (dazu) getrieben wird und dabei keine Ungehorsamkeit oder Übertretung begeht, dann ist dein Herr Allverzeihend, Allbarmherzig. [6:145]

Und den Juden haben Wir alles Getier untersagt, das Krallen hat; und von den Rindern und vom Kleinvieh haben Wir ihnen das Fett verboten, ausgenommen das, was an ihrem Rücken sitzt oder in den Eingeweiden oder mit den Knochen verwachsen ist. Damit haben Wir ihnen ihre Auflehnung vergolten. Und siehe, Wir sind Wahrhaftig. [6:146]

Sihe auch 16:115

 

Gott hat den Juden nur das Fett einiger Tiere verboten und im Koran ist Nur SchweineFLEISCH verboten und keine Gelatine, die ist ja nicht vom Fleisch...

Gruß

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Nur als info:

 

Im Körper ist Knochen und Fleisch zusammengewachsen, sodass sogar auf den Knochen sich Fleischteilchen befinden. Der Knochen ist von Knochenbindegewebe und Knochenhaut umgeben. Metzger müssen immer den Knochen von Fleisch auseinandernehmen. Wenn man Knochen kocht ensteht sogar eine Brühe, oft als Fleischbrühe genannt und ins Essen eingemischt. Die zum Gelatine verarbeiteten Knochen enthalten auch zum Teil Fleisch. Ein Knochen, ausgetrocknet und befreit von Bindemittel und Fleisch würde kaum in der Lage sein Gelatine zu schaffen.

 

Von daher Bruder Korkut: Wie ich immer sage: Immer denken bevor schreiben...

 

 

Adem

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:bism:

 

:selam: @ Webmasta :

 

Meine Aussage bzgl. Muhammad Sven Kalisch , dass der Islam eine Aufklärung bräuchte , so meinte ich dies nicht im Sinne der Definition des Begriffes innerhalb Europas , sondern im Sinne der islamischen Glaubenswahrheiten in islamischer,grundlegender , rechts- & wissenschaftlicher Hinsicht ,was wohl nicht des Vorwurfs der Nichtmuslime entsprechen noch kann !

 

ws

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Ein weiterer änderungsbedürftiger Punkt ist meiner Meinung nach die Regelung mit dem geschächteten Fleisch... damals waren die Tötungsrituale für Tiere noch grausamer, also wurde Schächtung eingeführt, damit die Tiere nicht mehr so leiden müssen...heute gibt es noch schonendere Methoden...

 

Eigentlich ist es nicht so Anja. Es hört sich logisch an ist es aber nicht. Mediziner haben die Sache nachgeforscht. Die Schlachtstellen bei den Tieren ist wurde von Gott nicht den Zufall überlassen. Beim Schlachten gibt es eine ganz bestimmte Stelle wo man beim Schlachten anfängt. Sonst nirgendswo darf man anfangen. Und mit sehr scharfen messer muss man arbeiten. Mediziner sagen dass die Stelle am Hals eine Art Abstellungsstelle ist, sodass mit den Schneiden sofort das Gehirn sich abschaltet. Wichtig ist beim Schlachten dass sich der Gehirn abschaltet weil sonst die Nerven weiterhin Wellen schicken und dadurch erhöht und erweitert sich das Schmerz. Deswegen ist es beim Schlachten wichtig, wie man die Nerven auslassen kann. Und ich versichere dir dass weder die Schockmethode(wurde sogar von einer Niderländischen Uni bestätigt) noch eine andere Methode dies noch schneller machen kann.

 

Beim schocken gibt es mehr Nachteile. Das Tier kann sterben und somit kann das Blutt nicht nachdem Schlachten ausfliessen, was total ungesund ist und zweitens kann der Schock nicht wirken und man muss wieder und wieder schocken. Ansonsten ist beim islamischen Schlachten kein Hinderniss, solange das Tier nicht sterbt.

 

Gruss

 

Adem

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Selamu aleykum

Ebenfalls @ Webmaster:

Ich finde den Exkurs ganz gelungen und stringent in sich. Allah möge dich für deine Mühe belohnen..

Ich werde nun im Folgenden aufzeigen, dass der Reformations-Diskurs christlich geprägt ist und zumindest in diesem Umfang nicht dem Islam übertragbar ist

,schreibst du. Vielleicht könnte man noch deutlicher ausdrücken, dass Wörter wie "Revolution" und die damit verbundene religiöse Reformation ursprünglich nur auf das Christentum zu beziehen sind und keineswegs auf den Islam projiziert werden können und der Bedarf keineswegs besteht, da sie stets unabhängig von Institutionen ist und war... Hast du ja eigentlich schon verdeutlicht....Hmm

 

Vielleicht könnte der Aspekt der Wissenschaft und des "schon-Aufgeklärt-Seins" im Islam etwas genauer verdeutlicht werden anhand von geschichtlichen Aspekten, Personen wie es auch so umfangreich für das Christentum gemacht wurde? ....

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Danke euch allen für die Tipps und Beiträge.

 

@korkut

 

Wieder hat es meiner Ansicht nach keinen Sinn dir zu antworten. Sei mir nicht böse. Das liegt einfach darin, dass du keinen einzigen Hadith akzeptierst. Wie sollte ich dir dann argumentieren? Ich bleibe bei meiner Meinung: Solange die "Hadith"-Sache nicht geklärt ist, ist es unsinnig mit dir irgendein islamisches Thema zu diskutieren, da für mich Hadith als zweite Quelle neben dem Islam steht.

 

@Nur Efsan

 

Danke sehr, sehr gut überlegt. Ich werde insaallah einbauen.

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Masallah Webmaster- der Artikel gefällt mir.

Ja, du hast recht der Islam kann nicht reformiert werden. Unsere Religion muss bleiben wie sie ist, sonst weicht sie von der Botschaft Allahs ab.

Es gibt viele ,,moderne Muslime'' die nicht beten, nicht fasten und auch keine Haj unternehmen werden. Das einzige was zählen soll, sei der Glaube an Gott. Wie können diese Menschen so etwas behaupten. Alles gehört zusammen. Wenn das Gebet fehlt, fehlt auch der Kontakt zu Gott und es reicht nicht nur zu glauben, man muss auch etwas tun. Man muss auch mal den armen und kranken Menschen helfen, sich um die Eltern kümmern usw. Und dann wird auch noch von viel Alkohol getrunken :nonono:

Glaubt mir Brüder und Schwestern ich weiss wovon ich rede, denn ich war mal selbst ein solcher ,,Muslim''- ein moderner Kemalist. Aber ich möchte jetzt nicht politisch werden. Was mich verändert hat ? Ich habe endlich mal den Quran gelesen und mich endlich mal damit beschäftigt !

Irgendwann bleibt nichts mehr von dem Islam übrig wenn wir einfach das Gebet aufgeben, nicht mehr in die Moschee gehen usw. Denn die nächste Generation lernt dann automatisch den ,,falschen Islam''.

Ich merke gerade dass ich etwas emotional aufgeladen bin, da ich über meine eigene Vergangenheit nachdenke... :ungluck:

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Ja, stimmt. Außerdem empfinden viele das Gebet als unangenehme Pflicht.

Subhan Allah, die wichtigsten Beschäftigung des Tages muss das Gebet sein. Mann muss sich Zeit lassen und nicht alles ,,runterrattern''. Wenn etwas zur Gewohnheit wird, dann besteht diese Gefahr.

Außerdem muss man in diesem Augenblick alle Alltagssorgen vergessen, dass ist wichtig.

Das Beste ist wenn wir uns innerhalb der Ummah gegenseitig helfen und unsere Brüder und Schwestern auf Fehler aufmerksam machen.

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:bism:

 

Hallo Anja,

 

Einiges aus dem Islam kenne ich ja nun auch... z.B. Schweinefleischverbot... ich weiß warum das damals zustande kam, das war auch sinnvoll... aber jetzt werden die Tiere untersucht, es sind keine Trichinen mehr im Fleisch vorhanden, da die Hygiene auch bei der Haltung der Tiere und auch bei der Schlachtung, Verarbeitung etc anders geworden ist... denoch hält der Islam daran fest...

Ok Schweinefleisch mag nicht besonders gesund sein, aber gegen ein bischen Gelantine, etc, dagegen kann man doch nix einwenden.... eigentlich...

Ich esse nach wie vor kein Schwein, aber bei Kuchen etc selbst mit Gelantine, oder Gummibärchen sage ich durchaus nicht nein :), aber das war meine freie Entscheidung, und kein Gebot...

 

Unter dem Thread "Tieropfer/Hadsch" lese ich auch deinen Namen, was besagt, daß du die dortigen Beiträge kennst (es sei denn, du hast die 2. Seite nicht gelesen).

 

Es sind nicht nur die Trichinen - besagt: du weißt es (den oder die wahren Gründe) nicht.

 

Kein (Informierter) Muslim fühlt sich gegen seinen Willen gezwungen zu sein, kein Schweinefleisch essen zu "dürfen".

 

Jedes Land hat Bändelang Gesetze, Paragraphen (die zahlreicher sind als die islamischen), wehe, du hältst dich nicht an deren Ge- und Verbote!

 

Es ist kein Verlust, wie man das oft wähnt, sondern ein Gewinn, sich (als Muslim/a!) an die Ge- u. Verbote, Empfehlungen, Abratungen usw. zu halten, denn alles hat seinen gebührenden Grund und Sinn, die man (als Muslim/a!) erst erforschen, richtig verstehen und willig akzeptieren sollte.

 

Grüße

Cemil

 

Nachtrag: Warum ißt du "nach wie vor" kein Schwein?

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:bism:

 

:selam: Bruder Namensvetter :aro:

 

Dein Artikel ist sehr schön. Wo kämen wir denn hin, wenn der Islam ständig re-formiert würde...?

 

Dahin, wo sich das Christentum heute befindet.

 

Der Islam ist als einzige - unter allen anderen Religionen - Original geblieben, nur weil es Menschen wie du darauf achteten.

 

Allah segne dich und gebe dir Wissen und Weisheit nach Seinem Willen. Amin.

 

Wesselâm

Cemil an Cemil

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  • 4 Wochen später...
  • 1 Jahr später...

Du hast dir echt schwere Themen ausgesucht. ;)

Wie steht ihr zu einer Reform im Islam?

 

Islam braucht keine Reform, denn er ist nicht deformiert.

 

Ist jede neue Interpretation des Qurans eine Reform?

 

Deine Fragen kann man so allgemein nicht beantworten, es kommt drauf an, was ein Qurankommentator neuinterpretiert hat und welche Argumente er dafür hat.

Widersprechen diese Argumente grundlegend die Argumente der Ahlu-Sunnah wal Jama'a, d.h. der Gemeinschaft der Muslime und führen zum Beispiel zum neuen Glauben oder eine neue Religion..usw. Oder behandelt nur Themen und Probleme seiner Zeit, die früher gar nicht gab...?

 

Oder interpretiert der Quran aus einem anderen Blickwinkel, z.B. Mystisch, wie Ibn Arabi oder Eine Kombination zw.Mystik und Wissenschaft wie Said Nursi.

 

Daher kann man ein Mujaddid nicht als Reformator bezeichnen.

 

es gibt auch manche Verse im Quran, die man nicht genau weiß, was sie ganz genau bedeuten, dann gibt es mehrere Interpretationen. Aber dies beeinflusst nicht den Glauben oder die Religion. Jede Generation entdeckt neue Sachen im Quran, die frühre Generationen nicht entdecken konnten. und das ist das Wunder des Quran, er ist kompakt, aber das Wissen, was er enthält ist unendlich.

 

Und wir sind wie Kinder mit ihren Eltern, je mehr wir eine neue Sache entdecken, dann können wir erst verstehen, was der Quran damit meint.

 

Also nicht jede Interpretation des Quran ist eine Reform.

 

Wenn nicht, war nicht Said Nursi auch einer?

 

Daher ist Said Nursi, meines Erachten, kein Reformator, obwohl manche seiner Anhänger ihn so gerne sehen.

Said Nursi hat den größten Teil seiner Interpretation von früheren Gelehrten übernommen.

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