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Warum lässt Gott Ungerechtigkeit zu?

 

 

 

Eine philosophische Annäherung an die Problemstellung

 

 

 

 

 

Die Frage „Warum lässt Gott Ungerechtigkeit zu?“ ist eine Frage aus der Moderne. Besonders in Zeiten der Kriege, der Naturkatastrophen oder anderen großen Unglücksereignissen wird diese Frage in der Gesellschaft öfters gestellt. Um diese populäre Frage zu beantworten, müssen wir zunächst einmal erwähnen, dass Begriffe wie „gerecht“ und „ungerecht“ subjektiv sind. Das heißt, sie werden von jedem Individuum anders aufgefasst. Jeder Mensch hat subjektive Vorstellungen von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. So hat jede Kultur und jede Gesellschaft ihr eigenes Gerechtigkeitsprinzip entwickelt. Was für das eine Volk als „gerecht“ gilt, muss nicht zwingend für das andere Volk auch gerecht sein. Dies führt zu einem Konflikt der Gedächtnisse, dass wir in einem Exkurs analysieren werden.

 

 

 

1.Exkurs: Dualität

 

 

 

Mann kann in der Philosophie sogar soweit gehen und sagen, dass die Ungerechtigkeit gar nicht existiert. Dies möchte ich mit dem folgenden Beispiel zeigen: Mann kann verschiedene Arten von Hitze haben, mehr Hitze, Super-hitze, Mega-hitze, Weiße Hitze, ein wenig Hitze oder keine Hitze. Aber wir haben nichts, was sich "Kälte" nennt. Wir können 458 Grad unter Null erreichen, was bedeutet, dass keine Hitze vorhanden ist, aber wir können nicht weiter gehen als das. Es gibt nichts, wie Kälte, andernfalls müssten wir imstande sein weiter in die Kälte zu gehen als -458. Kälte ist lediglich ein Wort, dass wir verwenden um das nicht-vorhandensein von Hitze zu beschreiben. Wir können Kälte nicht messen. Wärme können wir in thermischen Einheiten messen, da Wärme Energie ist. Kälte ist nicht das Gegenteil von Wärme, sondern nur die Abwesenheit davon. (vgl. Sahinöz, 2005, S.162)

 

 

 

So ist es auch mit der Dunkelheit. Dunkelheit ist nicht etwas, es ist nur die Abwesenheit von etwas. Wir können gedämpftes Licht haben, normales Licht, helles Licht, blitzendes Licht, aber wenn wir durchgehend keines haben, dann nennen wir es Dunkelheit. Das ist die Bedeutung, die wir verwenden um dieses Wort zu definieren. In Wahrheit ist Dunkelheit nicht. Wenn es wäre, dann wären wir fähig eine dünklere Dunkelheit zu machen.

 

 

 

Es ist also das Prinzip der Dualität, um das es hier geht. So gibt es keine Ungerechtigkeit. Es ist vielmehr die Abwesenheit von Gerechtigkeit.

 

 

 

Wenn wir uns nun nach diesem kleinen Exkurs der Fragestellung widmen, müssen wir zwingend versuchen, „gerecht“ zu definieren. Denn anderwärtig kann man, wie oben beschrieben, zu keinem Ergebnis kommen. Denn derjenige, der diese Titelfrage stellt, hat subjektiv gerecht und ungerecht schon im Unterbewusstsein definiert. So besagt unsere Definition von „ungerecht“, dass eine Person etwas, sei es materiell oder immateriell, das es verdient, nicht bekommt. Das Recht des Einen wird ihm also entnommen, so dass er nicht zu seinem Recht kommt, und so Ungerechtigkeit erlebt. Dieses Denkmuster geht auf die Logik von Plato zurück. Gleichzeitig wird etwas, was mit dem Rechtssystem eines Staates nicht übereinstimmt, als unrecht bezeichnet. Die Kultur eines Volkes spielt bei dem, was dann letztendlich gerecht und ungerecht ist, eine wichtige Rolle. Gerechtigkeit hat somit die soziologische Funktion, innerhalb menschlicher Beziehungen Werturteile zu ermöglichen.

 

 

 

In unserem Fall geht es nun um die Frage, warum der Schöpfer in seiner Schöpfung „Ungerechtigkeit“, wie Kriege, Hungerstod usw. zulässt. Warum Er also, laut unserer Definition, z.B. Naturkatastrophen entstehen lässt, und so Millionen von Unschuldigen Menschen sterben. Auch hier müssen wir zunächst einmal auf die Schöpfung selbst eingehen. Der Schöpfer hat die Schöpfung erschaffen. Doch Er greift nicht in die Schöpfung oder in die Handlungen der Menschen ein. Wenn wir die Ungerechtigkeit, wie wir sie oben definiert haben, genauer betrachten, erkennen wir schnell, dass der Mensch die eigentliche Ursache der Tatsachen ist, die wir als ungerecht betrachten. Das heißt, der Mensch produziert durch verschiedene Mechanismen in der Gesellschaft Ungerechtigkeit. Somit ist nicht der Schöpfer, sondern der Mensch selbst die Ursache der Ungerechtigkeit.

 

 

 

Der Islamgelehrte Said Nursi geht in seinen Werken ausführlich auf diese Fragestellung ein. In „Die Worte“ (2002, S.589) gibt er folgende Analogie: „So wie ein fauler Mann, der durch einen Regen, der sehr viele Aufgaben erfüllt, Schaden erleidet, nicht sagen kann, der Regen wäre keine Gnade.“ „Der Regen bewirkt unendlich viel, und alles, was er verursacht, ist gut. Wenn durch schlechtes Verhalten einige Leute Schaden aus dem Regen erleiden, können sie nicht sagen, die Erschaffung des Regens wäre keine Gnade. Sie können nicht behaupten, der Regen wäre eine schlechte Tat des Schöpfers. Vielmehr wurde der Regen für sie zu etwas Schlechtem aufgrund ihres schlechtem Verhalten und ihres Begehrens. Auch liegt großer Nutzen durch die Erschaffung des Feuers. Alles davon ist gut. Wenn einige Leute durch das Feuer Schaden nehmen, indem sie es missbrauchen oder indem sie in schlechter Weise etwas dadurch erwerben möchten, so können sie nicht sagen, dass die Erschaffung des Feuers böse wäre, denn es wurde nicht allein dafür geschaffen, sie zu verbrennen. Vielmehr geschieht es, dass sie sich durch falsches Verhalten beim Kochen der Speisen ihre Hände am Feuer verbrennen und sich so diesen Knecht zum Feind machen.“ (Nursi, 2004, S.80-81). Die Herstellung von Schneidewerkzeugen wie Messer ist also keine Ungerechtigkeit, nur weil einige wenige es als Waffe benutzen.

 

 

 

Doch warum lässt der Schöpfer diese vom Menschen produzierte Ungerechtigkeit zu? Die Antwort auf diese Frage steckt in dem Schicksalsbegriff. Deshalb machen wir nun noch einmal einen Exkurs.

 

 

 

2.Exkurs: Schicksal

 

 

 

„Der Schicksalsbegriff ist der am meisten falsch verstandene Begriff. Schicksal ist nicht die Kontrolle durch Gott. Es ist keine Steuerung des Menschen mit einem Joystick. Es ist keine Vorprogrammierung. Der Mensch ist frei in seinen Entscheidungen. Dies wird von vielen falsch verstanden, was zu einer Aussage wie: „Ich kann doch nichts für meine Kriminalität. Gott hat mein Schicksal so geschrieben!“ führen kann. Der Determinismusgedanke, nämlich dass das menschliche Wollen vollständig durch Gott bestimmt und bewirkt ist, ist nicht akzeptabel, denn so verliert alles seinen Sinn. Weder das Universum noch die Erschaffung des Menschen und dessen Prüfung hätten einen Sinn. Es wäre alles eine reine Verschwendung. Schicksal ist vielmehr die Vorhersehung Gottes. Es ist Gottes Vorauswissen über alles Zukünftige und dessen Verwirklichung bei gleichzeitiger Willens- und Handlungsfreiheit des Menschen. Der Schöpfer kennt zu jedem Zeitpunkt alle Beziehungen zwischen den Teilen des Universums.“ (Sahinöz, 2005, S.133)

 

 

 

Der Schöpfer kontrolliert also die Taten der Menschen nicht. Denn nur so kann Er sie nach der Auferstehung zur Rechenschaft ziehen. Alles, was der Mensch hier auf Erden als Tat vollbringt, sei es gerecht oder ungerecht, wird im Jenseits seine Bestrafung oder Belohnung erhalten. Würde der Schöpfer direkt in seine Schöpfung eingreifen, hätte das Leben keinen Sinn. Denn dann wäre es eine sinnlose Erschaffung. Vielmehr wird die Menschheit durch ihre Taten in gerechte oder ungerechte aufgeteilt, so dass die Gerechten ihre Belohnung im Jenseits erhalten.

 

 

 

Nachdem nun geklärt ist, dass der Schöpfer keine Ungerechtigkeit auf Erden begeht, widmen wir uns einer Frage, die sich immer wieder in dieser Diskussion stellt. Es ist die Frage nach der Hölle. In der Tat erscheint die Hölle als eine Ungerechtigkeit des Allbarmherzigen Schöpfers. Doch bei näherer Betrachtung werden wir sofort erkennen, dass dem nicht so ist.

 

 

 

Man stelle sich hierfür die Gefängnisse vor. In jedem Land gibt es Gefängnisse. Ohne dieses Einrichtungen würde in einem Land nur Anarchie herrschen. Jeder wäre ein potentieller Verbrecher. Daher sind Gefängnisse außerordentlich wichtig. Sie sichern unser gesellschaftliches Leben. Niemand käme auf die Idee zu behaupten, dass der Staat ungerecht ist, weil es Gefängnisse gibt. Dem gleich ist die Hölle. Die Hölle ist kein „Spielplatz“ des Schöpfers. Der Barmherzige Gott „schmeißt“ kein Individuum in einen bratenden Kessel. Vielmehr entscheiden die Taten eines jeden Individuums, ob es in die Hölle kommt oder nicht. So, wie ein Straftäter wegen seinen eigenen Handlungen ins Gefängnis kommt, und nicht der Staat wild entscheidet, wer ins Gefängnis soll.

 

 

 

Um es auf den Punkt zu bringen. Mit Seiner Barmherzigkeit ist der Schöpfer Einzigartig. Er ist frei von Ungerechtigkeit und wird jedem Menschen das geben, was es verdient.

 

Cemil Sahinöz

 

 

 

Literatur:

 

 

 

* Nursi Said: Die Briefe. Über Natur und Ziel des Menschen, des Lebens und aller Dinge. Sözler: Istanbul, 2004

* Nursi Said: Die Worte. Nachdenkliches zum Koran. Sözler: Istanbul, 2002

* Sahinöz Cemil: Wer Bist Du? Die Reise des Menschen. 2.überarbeitete Auflage. Nesil: Istanbul, 2005

 

 

 

Publiziert in Ayasofya Nr.16, 2006, S.46-48

 

 

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  • 3 Wochen später...
In unserem Fall geht es nun um die Frage, warum der Schöpfer in seiner Schöpfung „Ungerechtigkeit“, wie Kriege, Hungerstod usw. zulässt. Warum Er also, laut unserer Definition, z.B. Naturkatastrophen entstehen lässt, und so Millionen von Unschuldigen Menschen sterben. Auch hier müssen wir zunächst einmal auf die Schöpfung selbst eingehen. Der Schöpfer hat die Schöpfung erschaffen. Doch Er greift nicht in die Schöpfung oder in die Handlungen der Menschen ein. Wenn wir die Ungerechtigkeit, wie wir sie oben definiert haben, genauer betrachten, erkennen wir schnell, dass der Mensch die eigentliche Ursache der Tatsachen ist, die wir als ungerecht betrachten. Das heißt, der Mensch produziert durch verschiedene Mechanismen in der Gesellschaft Ungerechtigkeit. Somit ist nicht der Schöpfer, sondern der Mensch selbst die Ursache der Ungerechtigkeit.

 

Hm, ich sehe keinen Zusammenhang von Gesellschaft und Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüchen...

Klar einen Teil von dem was auf der Erde geschieht, Klimawandel, unter umständen dadurch mehr Hurrikane, Trockenheit, etc verursachen wir durch unseren Umgang mit der Natur.

Vulkane, Erdbeben können wir Menschen jedoch nicht beeinflussen, egal was wir tun...

Sprich wenn es einen Schöpfer gibt, hat er diese Sachen ja in seine Schöpfung mit eingebaut, und ging damit das Risiko ein dass dadurch auch Menschen sterben werden... Barmherzig kann ich das nicht nennen...

Das ist auch einer der Gründe warum ich nicht an einen Gott glauben kann, wieso würde jemand etwas erschaffen das Verderben und Unglück über einen anderen Teil seiner Schöpfung bringt...

 

 

Der Islamgelehrte Said Nursi geht in seinen Werken ausführlich auf diese Fragestellung ein. In „Die Worte“ (2002, S.589) gibt er folgende Analogie: „So wie ein fauler Mann, der durch einen Regen, der sehr viele Aufgaben erfüllt, Schaden erleidet, nicht sagen kann, der Regen wäre keine Gnade.“ „Der Regen bewirkt unendlich viel, und alles, was er verursacht, ist gut. Wenn durch schlechtes Verhalten einige Leute Schaden aus dem Regen erleiden, können sie nicht sagen, die Erschaffung des Regens wäre keine Gnade. Sie können nicht behaupten, der Regen wäre eine schlechte Tat des Schöpfers. Vielmehr wurde der Regen für sie zu etwas Schlechtem aufgrund ihres schlechtem Verhalten und ihres Begehrens. Auch liegt großer Nutzen durch die Erschaffung des Feuers. Alles davon ist gut. Wenn einige Leute durch das Feuer Schaden nehmen, indem sie es missbrauchen oder indem sie in schlechter Weise etwas dadurch erwerben möchten, so können sie nicht sagen, dass die Erschaffung des Feuers böse wäre, denn es wurde nicht allein dafür geschaffen, sie zu verbrennen. Vielmehr geschieht es, dass sie sich durch falsches Verhalten beim Kochen der Speisen ihre Hände am Feuer verbrennen und sich so diesen Knecht zum Feind machen.“ (Nursi, 2004, S.80-81). Die Herstellung von Schneidewerkzeugen wie Messer ist also keine Ungerechtigkeit, nur weil einige wenige es als Waffe benutzen.

 

Feuer ist ein gutes Beispiel... und im Großen und Ganzen geb ich dir hier recht, wenn man mit Feuer fahrlässig umgeht, ist man für den verursachten Schaden selbst verantwortlich, und nicht das Feuer an sich...

Nur was bei natürlichen Feuer, sprich ein Blitz schlägt in deinen Scheune ein, dein Vieh verbrennt...

Eigentlich hast du ja alles getan um dein Vieh sicher zu halten, nachts in der Scheune, damit ihm nichts passiert, etc...

Und der Mensch kann ja nicht lenken wo der Blitz einschlägt...

Würde es einen Schöpfer geben, hätte er es nicht einfach lassen können Blitze zu erschaffen... sind ja nun wirklich zu nix nutze....

Das sind für mich die Gründe warum ich nicht an einen Schöpfer/Gott glauben kann...

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@Anja

 

Grundsätzlich sollten wir erstmal wissen, dass man Gott und die Ereignisse nicht vollständig verstehen kann, ohne an das Jenseits zu glauben.

 

Das vergängliche Diesseits ist im Gegenteil zu dem ewigen Jenseits ein Ort der Prüfung, ein Ort der Selbsterkentniss. Die Welt ist ein Schauplatz für den denkenden Menschen. Wenn du mit einer vorurteilsfreien Absicht die Ereignisse betrachtest wirst du folgende Feststellung machen:

 

Du kennst ja den Spruch: "Die Ausnahme bestätigt die Regel"

 

Naturkatastrophen sind nicht die Regel sondern Ausnahmen. Wenn man den Eingriff des Menschen in die Natur weglässt, kann man ein perfekt funktionierendes System beobachten. Der Kreislauf in der Natur, die Perfektion in der Erschaffung weißt auf eine alles kontrollierende Macht. Das ganze Universum funktioniert nur wenn alle Gegebenheiten so sind wie sie sind. (Beispielsweise der Sauerstoffanteil in der Luft, Abstand der Sonne zur Erde, Zusammensetzung der Elemente usw.)

 

Durch Naturkatastrophen erkennen wir eigentlich erst, wie perfekt das System funktioniert, so wie wir bei Krankheit erkennen, wie perfekt unser Körper in unserer Gesundheit funktioniert.

 

Doch warum sterben z.B. unschuldige Menschen bei Naturkatastrophen?

 

1. Der Tod ist für den Gläubigen eine Befreiung. Eine Tür ins Paradies. (vor allem für denjenigen, der bei einer Katastrophe stirbt)

 

2. Die materiellen Verluste der Menschen bei Naturkatastrophen behelfen dem Menschen seine Sünden auszulöschen

 

Von diesem Standpunkt aus wird die zornige Aktivität zu einer riesigen Bahrmherzigkeit, die den weltlichen Verlusst in den Schatten stellt.

 

Gruß

 

Levent

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  • 1 Monat später...
Es ist also das Prinzip der Dualität, um das es hier geht. So gibt es keine Ungerechtigkeit. Es ist vielmehr die Abwesenheit von Gerechtigkeit.
Und wenn nun jemand sagte, "Es gibt keine Gerechtigkeit. Gerechtigkeit ist nur die Abwesenheit von Ungerechtigkeit. Wenn mir ein Stein am Schädl fällt, ist das nicht nur die Abwesenheit davon, dass mir kein Stein am Schädl fällt."? Bei Deinem Prinzip der Dualität ergibt sich das Problem, dass man das eine als positives und das Gegenteil davon als negatives Prinzip sehen muss. Dass ist aber völlig beliebig: Ist Schönheit die Abwesenheit von Hässlichkeit oder ist Hässlichkeit die Abwesenheit des Schönen?
So besagt unsere Definition von „ungerecht“, dass eine Person etwas, sei es materiell oder immateriell, das es verdient, nicht bekommt.
Ungerecht ist nicht nur, wenn man ein positives Gut, das man verdienen würde, nicht bekommt, sondern auch, wenn man ein negatives Gut (z. B. Leukämie oder multiple Sklerose) bekommt, ohne es sich verdient zu haben.
Die Kultur eines Volkes spielt bei dem, was dann letztendlich gerecht und ungerecht ist, eine wichtige Rolle. Gerechtigkeit hat somit die soziologische Funktion, innerhalb menschlicher Beziehungen Werturteile zu ermöglichen.
Das klingt jetzt so, als ginge die Definition von Gerechtigkeit (Wo kommt die her?) der Möglichkeit von Werturteilen voraus. Tatsächlich ist es wohl umgekehrt: Was mit dem Begriff "Gerechtigkeit" ausgedrückt ist, ergibt sich aus verinnerlichten Prinzipien. Versuche deuten daraufhin, dass auch Schimpansen Ungerechtigkeit wahrnehmen.

 

Der Rest der Argumentation folgt zwei Mustern:

1. Man blendet alles Übel aus, dem der Mensch weitgehend hilflos ausgeliefert ist: Krankheiten, Naturkatastrophen etc.

2. Man spricht von "dem Menschen" und hebt damit den Unterschied zwischen Tätern und Opfern auf. Wenn ein Mensch dem anderen böses antut, dann ist das nicht ungerecht gegenüber dem Opfer, sondern "der Mensch" tut sich selbst Böses an.

Ein berühmtes Beispiel: Auf die Frage, "Wo war Gott in Auschwitz?", stellt der Gläubige die Gegenfrage, "Wo war der Mensch in Auschwitz?". Das heißt, aus der Sicht des Gläubigen haben in Auschwitz nicht böse Menschen unschuldige Menschen ermordet, sondern "die Menschen" haben sich gegenseitig umgebracht und somit sind "die Menschen" gleichermaßen allesamt selbst schuld an dem, was in Auschwitz geschehen ist.

 

Man stelle sich hierfür die Gefängnisse vor. In jedem Land gibt es Gefängnisse. Ohne dieses Einrichtungen würde in einem Land nur Anarchie herrschen. Jeder wäre ein potentieller Verbrecher.
Jeder ist ein potentieller Verbrecher, denn offensichtlich hält auch die Androhung von Strafe viele Menschen nicht von Straftaten ab. Das ist schon allein deshalb so, weil die meisten Verbrechen nicht aus kühler Berechnung begangen werden. Dass die Bestrafung von Verbrechen sinnvoll und notwendig ist, ist keineswegs so selbstverständlich.

 

Der Vergleich zwischen Gefängnissen und Hölle ist aus mehreren Gründen nicht so schlüssig, wie er vordergründig erscheint. Es stellt sich zum Beispiel die Frage, wozu es beides geben muss: Einerseits die staatliche Bestrafung, andererseits die göttlichen Bestrafung führt zu einer Doppelgleisigkeit und doppelter Bestrafung.

Die Hölle hat auch keine läuternde Wirkung. Wenn man einmal dort, ist man dort. Einsicht, Reue und der Entschluss sich zu bessern, wird nicht mehr anerkannt. Also wozu bestraft man die Menschen auf ewig, wenn es zu nichts Gutem führt?

Eine weitere Funktion des Gefängnisses ist es, dass man die Gesellschaft vor Menschen schützt, indem man sie wegsperrt. Auch diese Funktion kann man der Hölle nicht zuschreiben.

Ganz allgemein ist die Hölle eine Strafe, die sinnlos ist, weil sie zu spät kommt. Es hat niemand mehr etwas davon, dass böse Menschen und Ungläubige auf ewig leiden müssen.

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Das ganze Universum funktioniert nur wenn alle Gegebenheiten so sind wie sie sind. (Beispielsweise der Sauerstoffanteil in der Luft, Abstand der Sonne zur Erde, Zusammensetzung der Elemente usw.)
Das Universum würde auch funktionieren, wenn das alles ganz anders wäre. Es würde nur anders funktionieren. Nur wenn man unterstellt, dass das ganz Universum dazu da ist, dass auf einem kleinen Planeten der Organismus "Mensch" gedeihen kann, kann man zu der Aussage kommen, das Universum müsse genau so sein, wie es ist, damit "es" (also die Existenz des Menschen) funktioniert.
Durch Naturkatastrophen erkennen wir eigentlich erst, wie perfekt das System funktioniert, so wie wir bei Krankheit erkennen, wie perfekt unser Körper in unserer Gesundheit funktioniert.
Diese Logik könntest Du an Microsoft verkaufen: An den vielen Bugs in Windows erkennt man erst, wie perfekt das Betriebssystem funktioniert.
Doch warum sterben z.B. unschuldige Menschen bei Naturkatastrophen?

 

1. Der Tod ist für den Gläubigen eine Befreiung. Eine Tür ins Paradies. (vor allem für denjenigen, der bei einer Katastrophe stirbt)

Es sterben aber auch Ungläubige bei Naturkatastrophen.

Überhaupt stellt sich die Frage, ob es nicht die größte Ungerechtigkeit Gottes ist, dass er uns die Mühsal eines Lebens auf Erden zumutet, wo wir es doch im Jenseits besser hätten.

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Wozu will er das wissen?

Und was ist, wenn wir in schlechten Zeiten nicht zu ihm beten und an ihn glauben?

 

Allah Teala muß das nicht erst durch unsere Handlungen erfahren. ER eröffnet,

z.B. mit einer Krankheit dem Menschen die Möglichkeit, die Wahrheit um sich

herum zu erfahren.

In schlechtem hat er auch das gute versteckt, für Leute die nicht blind durchs

Leben leben.

Ein Beispiel wie Du sie selbst gestellt hast- Multiple Skelrose:

Erst in so einer Krankheit erfährst Du wer zu Dir steht. Wie sonst könntest

die Leute unterscheiden?

Allah bewahre uns alle davor, aber erst in der schlechten Zeit weißt Du, wer

noch für Dich da ist, nicht nur das, manchen obliegt er noch zusätzliche Lasten

wie ständige Bereitschaft zur Pflege. Die Leute, die sich um Dich kümmern,auch

wenn dieseits keine Gesundheit mehr in Aussicht gestellt wird, sind die die tatsächlich

an Deiner Seite stehen und Dich nicht in Deinem Urin alleine lassen.

 

Ich gebe Dir ein Beispiel aus unserer "modernen" Gesellschaft:

Ein Bekannter, seineszeichen gutaussehnder Junge aus wohlhabendem Haus erleidet

leider ein Motorradunfall. Das war auf einer Tour mit seinen "besten Freunden".

Als genau diesen Freunden eine Begegnung mit dem Jungen im Rollstuhl

(im Einkaufszentrum) zu drohen schien, wechselten sie ganz schnell die Richtung

um (womöglich) nicht mit einem "Behinderten" gesehen zu werden.

Diese Haltung nahmen sie erst an, nachdem sie erfuhren das der Rollstuhl eine

Dauersache bleiben wird. Die Freunde sind weg, nur die Mama schiebt den Sohn im

Rollstuhl. Wie hätte er jemals erfahren können, wer seine "besten Freunde" sind?

Erst dieses Ereignis riss Ihnen ihre häßliche Maske herunter.

 

In guten Zeiten ist es nicht schwer Freunde zu haben, dafür aber um so schwerer

zu erkennen, wer sie tatsächlich sind.

 

 

 

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:selam:

 

Haben wir es nicht einfach nur verlernt, dankbar zu sein. Auch für Krankheiten, Unglücke und Leid, das uns widerfährt. Ja auch das, weil sind wir wirklich unschuldig daran? Haben wir es nicht oft genug selbst herauf beschworen?

Weil wir unsere innere Stimme ignorieren, die uns vor unklugen Handlungen bewahren wollen.

Haben nicht gerade nach den Naturkatastrophen der letzten Zeit, immer wieder Menschen bewiesen, die solch ein Unglück überlebt haben, wie sie aufgewacht sind, erkannt haben, das sie auf dem falschen Weg waren, und durch dieses Unglück ihre neu gegebene Chance auch ergriffen haben, ihr Leben zu ändern.

Warum sehen wir immer nur das, was wir meinen zu verlieren, warum nicht das, was wir dadurch gewinnen. Was für Elend uns dadurch tatsächlich erspart bleibt.

 

Und auch ich möchte ein Beispiel vorbringen.

 

Prinessin Dianas Schicksal ist uns allen ein Begriff. Wie sehr sie unter der Ehe mit Charles gelitten hat, was sie sich angetan hat, und wie sie sich gefestigt hatte, eine sinnvolle Aufgabe fand, sich arrangierte, und endlich schließlich, mit Dodi al Fayed ihr Glück fand.

Und dann, in der Höhe ihres Lebens, findet ihr Leben ein tragisches Ende.

 

Das empfinden wir als ungerecht und grausam, nicht wahr.

 

Aber habt ihr auch einmal darber nachgedacht, was gewesen wäre, wenn dieser Unfall nicht passiert wäre, wenn sie noch am Leben wäre?

Meint ihr, sie wäre glücklich gewesen bis ans Ende ihres Lebens? Oder hätte sie vielmehr ihre Aufgaben vernachläßigt, hätte darüber irgendwann erkannt, das Dodi al Fayed nicht der Mann ist, für den sie ihn gehalten hat.

Und was wäre dann mit ihr geschehen, nach allem, was wir über sie wissen.

Diese Enttäuschung hätte sie nicht mehr verkraftet, alles was sie erreicht hatte, vor allem für sich selbst, wäre verwirkt und umsonst gewesen.

 

War es also nicht barmherzig von Allah, sie genau zu dem Zeitpunkt aus dem Leben zu rufen, bevor dieser unweigeliche Fall eingetreten war.

Und erfahren wir solches nicht auch in unserem eigenen Familien und Freundeskreis.

Dagegen Queen Elizabeth und Prinz Charles, erinnert ihr euch an ihre Reaktionen danach. Nein, sie haben die Gelegneheit, die sich ihnen bot, ihre Leichen im Keller aufzuräumen nicht genutzt, und seht wie es ihnen ergeht.

 

Sind wir also unschuldig an dem was uns widerfährt? Unschuldige erkennen eine Gefahr rechtzeitig, oder kommen erst gar nicht in Gefahr, weil sie sie meiden, oder rechtzeitig aus dem Weg gehen.

Die eingeschlossenen im World Trade Center, die in ihrer letzten Stunde telefoniert hatten. Die einen haben gejammert und gefleht, sich bis zuletzt an ihr hiesiges Leben geklammert. Die anderen haben ihre verbliebene Zeit dazu genutzt, ihre Angelegenheiten in Ordnunfg zu bringen.

Wer sind die unschuldigen?

Wer bestimmt, ob jemand unschuldig ist oder nicht. Können wir in ihre Herzen sehen? Nach welchen Maßstäben richten wir unser Urteil, nach den ungeschriebenen Gesetzen der menschlichen Gesellschaft, oder nach den Regeln, wie Allah sie aufgestellt haben.

Ich sehe nur eins, befolgen der Regeln der angepassten Gesellschaft läßt erst unsere Seele erkranken, dann unseren Körper.

Richten wir unser Leben aber nach den Gesetzen Allahs aus, erfüllt uns das mit einer bescheidenen Zufriedenheit.

Und egal was uns zustößt, sagt Hamduallah, und erkennt, wovor ihr bewahrt werdet.

 

 

Sallaam,Ines

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Epikur sagte: Wenn Gott das Leiden verhindern könnte, und es nicht verhindert, ist er nicht gut. Wenn Gott das Leiden verhindern möchte, es aber nicht verhindern kann, ist er nicht allmächtig. Wenn Gott das Leiden verhindern möchte und es auch verhindern kann, warum tut er es dann nicht?

 

Ich habe bisher noch keine überzeugende Antwort auf diese Fragen gesehen.

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Die Leiden sind teilweise eine Chance, unsere Sünden nicht zur Hölle mitzutragen.

Gott erschafft Menschen mit "freiem" Willen, um zu sehen, ob sie trotz all der Sachen, die auf ihn deuten, zu ihm finden können oder nicht! Ob sie sich für ihn entscheiden oder gegen ihn, ob sie das Paradies "verdienen" oder nicht.

 

 

Wir wären ja eigentlich alle von Anfang an im Paradies, wenn "Adam" (a.s.), der erste Prophet, sich nicht für das vom Gott "verbotene" entscheiden würde (nicht in die Falle vom Teufel tappen würde...)

Da Gott wusste, dass Menschen, trotz all dem, was Gott für sie tun kann, sich "undankbar" verhalten können, wurde der Mensch auf die Erde gesandt, wo sich Menschen das Paradies verdienen sollten! Und was wär das für ein Test, wenn der Mensch, der so "intelligent" erschaffen worden ist, schon alle Testlösungen vor sich haben würde...

 

ich hoffe, ich konnte meine Gedanken euch (zumindest ein bisschen) näherbringen.

 

Vielen Dank fürs Durchlesen ;)

lg

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Wozu will er das wissen?

Und was ist, wenn wir in schlechten Zeiten nicht zu ihm beten und an ihn glauben?

Allah Teala muß das nicht erst durch unsere Handlungen erfahren. ER eröffnet,

z.B. mit einer Krankheit dem Menschen die Möglichkeit, die Wahrheit um sich

herum zu erfahren.

In schlechtem hat er auch das gute versteckt, für Leute die nicht blind durchs

Leben leben.

Ein Beispiel wie Du sie selbst gestellt hast- Multiple Skelrose:

Erst in so einer Krankheit erfährst Du wer zu Dir steht. Wie sonst könntest

die Leute unterscheiden?

Allah bewahre uns alle davor, aber erst in der schlechten Zeit weißt Du, wer

noch für Dich da ist

Warum soll uns denn Allah dann davor bewahren, wenn das doch so großartig ist?

So wie Du das darstellst, muss es einem ja direkt leid tun, wenn man nicht mit einer schweren Krankheit gesegnet ist.

In Deiner Argumentation löst sich gut und schlecht völlig auf, weil eigentlich das Schlechte das Gute ist.

Und warum sollte es so erfreulich sein, zu erkennen, wer die wahren Freunde sind? Lebt man nicht glücklicher, wenn einem die Enttäuschung über die falschen Freunde erspart bleibt?

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Da Gott wusste, dass Menschen, trotz all dem, was Gott für sie tun kann, sich "undankbar" verhalten können, wurde der Mensch auf die Erde gesandt, wo sich Menschen das Paradies verdienen sollten! Und was wär das für ein Test, wenn der Mensch, der so "intelligent" erschaffen worden ist, schon alle Testlösungen vor sich haben würde...
1. Warum muss man sich das Paradies verdienen? Ist das Paradies ein begrenztes Gut, sodass Gott eine Selektion vornehmen muss, wem es zugänglich sein soll?

2. Wenn Gott die Handlungen der Menschen im Voraus weiß, warum muss er sie dann erst prüfen? Wenn Gott den Menschen so gut kennt, dass er weiß, wie er auf Leid reagieren würde, warum muss er den Menschen dann tatsächlich Leid aussetzen, um festzustellen, was er im Voraus schon gewusst hat?

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@GD

Ich zieh gern den Vergleich mit der Schule. Mein Lehrer der kennt mich sehr gut. Ich hab über 7 Jahre bei ihm untericht. Er kann auf Grund meiner Mitarbeit im Untericht ziemlich genau sagen was ich in der nächsten Arbeit bekomme. Und wenn er noch genau wüsste was ich zu Hause für die Arbeit lerne kann man schon fast sagen er WEIß was ich bekomme. Er muss nur 1 und 1 zusammenzählen, meine Leistung ist nämlich völlig klar und offen.

Nehmen wir an ich werde eine 2+ schreiben.

Meinse der Lehrer würde mir eine 2+ geben wenn ich keine Arbeit schreibe. Das wäre ungerecht den anderen gegenüber. Allein deswegen nicht. Den Test musst du schon machen. Als beleg.

 

nehmen wir ma ganz abenteuerlich an. Der Lehrer wüsste genau was die Schüler alle kriegen. Und er würde deswegen keinen Test schreiben lassen. Am nächsten Tag kommen die Leute zur Schule. Der eine bekommt eine 1 der andere ne 5 und 2 und 3- usw.

Meinst du nicht dass der jenige der eine 5 bekommt sagen würde: wo kommt die denn her. Ich würd glatt eine 4- oder 4 schreiben.

Natürlich würde er das. Auch wenn er wüsste dass es unwahrscheinlich ist das er eine 4 bekommt und dass er die 5 verdiehnt, wollte er das ausprobieren. Dann lässt man ihn einen Test schreiben und er bekommt natürlich eine 5.

Aber jetzt kann man ihm sagen, ja du hast das und das nicht verstanden, da zeigst du erhebliche Mängel und gravierende schwierigkeiten. So kann jeder sicher sein dass gerecht mit ihm umgegangen wurde, da es alles offen und klar ist, wer was gemacht hat und wer was verdiehnt...

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Meinse der Lehrer würde mir eine 2+ geben wenn ich keine Arbeit schreibe. Das wäre ungerecht den anderen gegenüber. Allein deswegen nicht. Den Test musst du schon machen. Als beleg.
Eben. Der Lehrer braucht einen Beleg. Zwar kann der Lehrer allwissend sein und könnte die Noten daher ohne Nachweis auf Grund bloßer Einschätzung geben. Allerdings wäre die Allwissenheit des Lehrers ja strittig. Wenn der Lehrer sagt, "Ich gebe Dir eine Sechs, weil ich weiß, dass Du nichts lernen wirst.", wird der Schüler dieses Vorauswissen des Lehrers in Zweifel ziehen. Gottes Allwissenheit dagegen ist unumstritten und Gott muss sich auch vor niemandem rechtfertigen.

Außerdem hat die Benotung in der Schule einen Einfluss auf das Verhalten der Schüler. Gäbe es keine Leistungsfeststellungen, würden die meisten Schüler wenig lernen. Die Leistungsfeststellung selbst bewirkt, dass die Leistungen der Schüler besser sind. Eine solche Rückkoppelung spielt bei der Beurteilung der Menschen durch Gott keine Rolle.

 

Überhaupt: Das Leben als Prüfung zu sehen! Gott wirft uns ins Leben und schikaniert uns mit Mühsal und Leid um zu sehen, wie wir darauf reagieren. Und das soll der Sinn des Lebens sein? Sind wir Gottes Versuchskaninchen?

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Bravo iboo, diese Metapher sollte auch für GD verständlich sein!

:rolleyes:

Spaaaß ;-)

Wie schön es wäre, wenn jeder die Uni abschließen würde mit dem selben Ergebnis! Alle 1! ;)

Würde es da ein Problem geben? Gewiss: denn niemand würde wissen, was sein Lernstoff war, niemand würde die "Gerechtigkeit vom Professor" bei der Notenverteilung sehen, niemand würde ein Grund sehen, für seine Leistungen belohnt zu werden...

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Das Leben ist doch gar nicht so mühselig wie es hier dargestellt ist. Gott ist der der uns Existenz gibt, der uns die Kraft zum Selbstenscheiden gibt, eine Welt.

Und wenn man glaubt hat man ja schon die halbe Miete.

Das Leben ist als Gabe zusehen.

Du bekommst, hast Möglichkeiten zu gewinnen und wirst belohnt, wenn du es verdient hast.

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[...]und Gott muss sich auch vor niemandem rechtfertigen.

 

Die Rechtfertigung ist ein Geschenk Gottes an die Menschen... natürlich muss er das nicht, nur will er, dass wir unsere Fehler selbständig ansehen und wissen, wo wir falsch gemacht haben.

 

Sind wir Gottes Versuchskaninchen?

 

1.) diese Behauptung find ich unsinnig... (meine eigene Ansicht)

2.) was wäre, wenn? ich mein, ich würd mich da trotzdem zufrieden geben...

Wenn er dir schon das Leben schenkt, dein Körper schenkt, dein gehirn schenkt, dir ein freies Willen gibt,... warum soll er uns dann nicht prüfen, wie wir auf seine "Geschenke" aufpassen?

 

Das ist der Unterschied zwischen den Menschen und den Engeln:

Die Engel sind so erschaffen worden, dass sie konstant sind, also keine Fehler begehen können, rein sind, keine Sünden haben...

Menschen, je nachdem, wie sie sich verhalten, können heiliger sein als Engel oder das Niveau herabsinken lassen zu den Tieren...

 

Ein Mensch hat ein großes Intervall, wo er sich bewegen kann, er hat das Gut, sich selbst zu entscheiden, wo auf diesem Intervall er sich befinden möchte...

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vlt als ergänzung zu ademade, weil ich das auch so gesagt hätte:

in Mensch hat ein großes Intervall, wo er sich bewegen kann, er hat das Gut, sich selbst zu entscheiden, wo auf diesem Intervall er sich befinden möchte, und er ist verantwortlich für das was er tut und wird geprüft, warum?

weil er einen Verstand hat! (was übrigens auch eine große Gabe ist)

 

Kinder bekommen mit 7 Jahren die Fähigkeit gut von schlecht, richtig von falsch zu unterscheiden, werden also ab 10/13 Jahren auch schon verantwortlich für das was sie tun. Jüngere und Geistlich eingeschränkte werden deshalb dementsprechend nicht verantwortlich für ihr tuen gemacht!

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die Prüfung ist nicht, damit Gott weiß, welche Note wir haben!

Sie ist, damit wir einsehen können, wo unsere Fehler waren und warum wir diese Note (im Intervall) gekriegt haben!

Irgendwie nicht. Die Prufung muss ja einen Zweck haben, der außerhalb der Prüfung liegt. Es ist ja sinnlos, eine Prüfung zu machen, nur um zu sehen, welche Fehler man bei der Prüfung macht und die man gar nicht machen würde, wenn man die Prüfung nicht machte.
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