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[h=2]Hat sich der Islam mit dem Schwert verbreitet?[/h]

Manche Leute behaupten, die Muslime hätten sich wie westliche imperialistische Mächte verhalten, weil auch sie mit dem Ziel der Eroberung und Ausbeutung in fremde Länder einmarschiert seien und diese besetzt hätten. Haben sie Recht?

 

Dies ist eine von vielen Behauptungen, die von den Gegnern des Islam aufgestellt wurden, um Zweifel am Islam zu säen und den Verstand von Muslimen, die ihre eigene Geschichte nicht ausreichend kennen, zu verwirren. Den Muslimen vorzuwerfen, einen imperialistischen Kolonialismus betrieben zu haben, ist ungeheuerlich und absurd. Denn diese Menschen riskierten mit ihrer ehrenhaften Gesinnung ihr Leben, um anderen Völkern die Botschaft des Islam zu bringen. Sie verbrachten den größten Teil ihres Lebens weit weg von ihren Kindern, ihren Familien und ihrer Heimat, um gegen Armeen zu kämpfen die zehn- oder gar zwanzigmal so groß wie ihre eigenen Armeen waren; und sie waren zutiefst betrübt, wenn sie nicht auf dem Schlachtfeld für ihre Sache sterben und den ruhmreichen Gefährten des Propheten als Märtyrer des Islam folgen konnten. Wir sollten uns schon einmal fragen, welchen weltlichen Nutzen diese Muslime aus ihren Mühen, Entbehrungen und Opfern gezogen haben!

 

Diejenigen, die mit den schlimmsten imperialistischen Absichten (und Folgen) fremde Länder überfielen, besetzten und ausbeuteten, waren allesamt machthungrige Individuen oder Nationen: von Alexander bis Napoleon, von den Römern bis zu den Deutschen und von der russischen Diktatur bis zur amerikanischen Supermacht. Überall dort, wo es zu imperialistisch motivierten Eroberungsfeldzügen kam, verdarben diese die Moral und hinterließen Chaos, Konflikte, Tränen, Blutvergießen und Verwüstung. Heute schicken sich die Erben dieser Art von Eroberern an, den Islam, seinen Propheten und seine ruhmreichen Gefährten zu beleidigen. Dabei verhalten sie sich wie ein unverfrorener Dieb, der den Eigentümer eines Hauses zu täuschen und davon abzulenken versucht, dass er in diesem Haus einen Diebstahl begangen hat.

 

Zu einer Zeit, in der muslimische Armeen einen Triumph nach dem anderen feierten, sagte der Kalif Umar: „Es ziemt sich für mich, auf dem Niveau der ärmsten Muslime zu leben. Und das tat er dann auch. Wen hat dieser Kalif eines so großen Reichs denn ausgebeutet? Für seinen eigenen Lebensunterhalt benötigte er doch nur ein paar Oliven am Tag.

 

Als ein Muslim einmal nach einer Schlacht aufgefordert wurde, die Habseligkeiten eines feindlichen Soldaten, mit dem er gekämpft und den er getötet hatte, an sich zu nehmen, sagte er: „Ich habe an dieser Schlacht nicht teilgenommen, um Beute zu machen." Er deutete auf seine Kehle und fuhr fort: „Was ich mir wünsche, ist, von einem Pfeil an dieser Stelle getroffen zu werden und als Märtyrer zu sterben." Und so geschah es denn auch. Wen hat dieser Muslim ausgebeutet? Sein einziges Anliegen war doch, als Märtyrer zu sterben.

 

Bei einer anderen Schlacht kämpfte ein muslimischer Soldat mit einer führenden Persönlichkeit des Feindes, die viele Muslime auf dem Gewissen hatte, und tötete sie. Der Befehlshaber der muslimischen Armee sah, wie sich der Muslim von seinem toten Feind entfernte. Der Befehlshaber ging zu dem toten Soldaten und rief den Muslim, der ihn getötet hatte, zu sich. Dieser weigerte sich zunächst, ihm zu gehorchen, aber der Befehlshaber rief ihn im Namen Gottes zurück. Nun fühlte sich der Muslim verpflichtet zurückzugehen, bedeckte aber sein Gesicht mit einem Stück Tuch. Zwischen dem Befehlshaber und ihm entwickelte sich folgendes Gespräch:

 

- Hast du ihn um der Sache Gottes willen getötet?

 

- Ja.

 

- Gut! Nimm also diese Tausend-Dinar-Münze!

 

- Aber ich tat es doch um der Sache Gottes willen!

 

- Wie ist dein Name?

 

- Was bedeutet dir schon mein Name? Wahrscheinlich willst du ihn nur herumerzählen und sorgst so dafür, dass ich meinen Lohn (thawab) für diese Tat im Jenseits verliere.

 

Ist es denn überhaupt möglich, dass Männer mit einer solchen Gesinnung Menschen ausplündern und überall in der Welt Kolonien errichten? Um es ganz klar zu sagen: Menschen, deren Hass und Feindschaft gegenüber den Muslimen so groß sind, dass sie derart offenkundige Lügen in die Welt setzen, werden wohl nie die Wahrheit sehen und hören geschweige denn einsichtig und vernünftig werden!

 

Schauen wir uns nun einmal an, wie Ausbeutung und Imperialismus überhaupt definiert sind.

 

Der Imperialismus (gelegentlich auch als Kolonisation bezeichnet) ist eine Herrschaftsform, bei der ein reiches und mächtiges Land die Kontrolle über andere Länder und deren Handel und Politik ausübt und auf deren Kosten den eigenen Reichtum und die eigene Macht vermehrt. Es gibt jedoch unterschiedliche Arten von Ausbeutung. In der Welt von heute kann sie folgende Formen annehmen:

 

1. Einmarsch und uneingeschränkte Oberherrschaft mit dem Ziel, ein Land zu erobern, seine Ureinwohner zu enteignen und die direkte Herrschaft und Souveränität der Invasoren zu etablieren. Beispiele für diese Form sind die europäischen Siedler und die Indianer in den USA, die britischen Siedler und die Aborigines in Australien oder die jüdischen Siedler und die Palästinenser in Palästina.

 

2. Militärische Besatzung: Diese dient der Unterwerfung eines Volkes mit Waffengewalt. Mit ihr sabotiert man das öffentliche Leben dieses Volkes und versucht, dessen Land und Ressourcen zu kontrollieren. Die Briten z.B. herrschten so in Indien.

 

3. Einmischung und Intervention: Die offene oder verdeckte Einmischung in die inneren oder äußeren Angelegenheiten eines Landes wie auch in dessen Wirtschaft und Verteidigung. Beispiele für diese Form sind alle Länder der Dritten Welt, die offen von den Industriestaaten manipuliert und kontrolliert werden.

 

4. Der Transfer von Intellektuellen. Dies ist die gebräuchlichste und gefährlichste Form von Imperialismus in der heutigen Zeit. Junge, intelligente und begabte Bewohner der Länder, die ausgebeutet werden sollen, werden ausgewählt, mit Stipendien versehen, im Ausland ausgebildet, in verschiedene Lobbys und Logen eingeführt bzw. aufgenommen und schließlich in der Verwaltung dieser Länder eingesetzt, um so auf deren Geschicke Einfluss zu nehmen. Auf diese Weise werden entweder Einheimische oder Ausländer, die mit den Ausbeutern im Ausland in Verbindung stehen, in entscheidende Positionen des Staatsapparats geschleust, und die Burg wird von innen erobert.

 

Im vergangenen Jahrhundert bedienten sich die Imperialisten westlicher Staaten dieser Methode der Kolonialisierung in großem Stil und wurden so unglaublich einfluss- und erfolgreich. Auf diese Weise erreichten sie ,sanft' und ohne die Feindschaft der Völker, die sie unterwerfen wollten, auf sich zu ziehen ihre Ziele. Die Völker der islamischen Welt sitzen heutzutage mehr oder weniger alle in der Falle und werden missbraucht und ausgebeutet.

 

Egal welcher Form von Imperialismus sie unterworfen sind, immer leiden die betroffenen Länder unter einer ganzen Reihe von negativen Konsequenzen:

 

1. Über verschiedene Integrationsstrategien werden die Völker ihren eigenen Werten, ihrer nationalen Kultur und ihrer Geschichte entfremdet. Sie stürzen in Identitäts- und Sinnkrisen. Weder kennen sie ihre eigene Vergangenheit noch sind sie in der Lage, ihre eigene Zukunft zu gestalten.

 

2. Enthusiasmus, Anstrengungen und Eifer, ihr eigenes Land zu unterstützen und weiterzuentwickeln, werden gedämpft. Ihre Industrie wurde von den imperialistischen Ländern abhängig gemacht; Wissenschaft und Bildung werden unproduktiv gehalten und stehen im Abseits; anstatt das freie Studium und die freie Forschung zu fördern, wird der Wert der Imitation propagiert.

 

3. Die Völker sterben zwar nicht, erwachen aber auch nicht zu neuem Leben; stattdessen begeben sie sich in eine verhängnisvolle Abhängigkeit von Ausländern. Die Menschen werden durch leere Worte wie Fortschritt, Verwestlichung, Zivilisation und andere ruhig gestellt und getäuscht.

 

4. Alle Institutionen des Staates erhalten Förderungen aus dem Ausland, d.h. sie verschulden sich finanziell und kulturell massiv. Import, Export und Entwicklung stehen unter vollständiger Kontrolle der ausbeutenden Länder bzw. werden von diesen sanktioniert.

 

5. Während keine Mühe gescheut wird, die Masse der einfachen Leute in Armut zu halten, gewöhnt man die herrschenden Klassen daran, ein extravagantes und luxuriöses Leben zu führen. So sät man das Gefühl der Unzufriedenheit unter das Volk. Die Menschen werden zu Aggression und Kampf gegeneinander erzogen, wodurch sie für immer anfällig für Einfluss und Intervention von außen werden.

 

6. Da die Kreativität von Verstand und Geist unterdrückt wird, neigen Bildungseinrichtungen zur Imitation ausländischer Gedanken, Inhalte und Themen. Die Industrie beschränkt sich auf das Zusammensetzen vorgefertigter Teile, und die Armee wird zum Schrotthaufen der imperialistischen Länder. Um deren Industriezweige am Leben zu halten, wird überteuertes Material eingekauft.

 

Ich frage mich, ob es wirklich vernünftig bzw. überhaupt möglich ist, die islamischen Eroberungen mit dem imperialistischen Herrschaftssystem zu vergleichen, das doch so katastrophale Auswirkungen mit sich bringt.

 

Zunächst einmal hat der Islam niemals einen großen Exodus der Menschen aus ihren Häusern und Ländern herbeigeführt oder irgendjemanden durch das Anlegen von Ketten an Händen und Füßen am Arbeiten gehindert. Er hat den Menschen die Freiheit gelassen, ihre Anschauungen und ihren Glauben ohne Einschränkungen zu praktizieren, und Nicht-Muslime genauso wie Muslime beschützt. Die muslimischen Gouverneure und Herrscher wurden auf Grund ihrer Gerechtigkeit und Integrität respektiert, und zwischen den verschiedenen Gemeinschaften herrschten Gleichheit, Frieden und Sicherheit. Wenn dem nicht so gewesen wäre, hätten sich dann die Christen in Damaskus in ihrer Kirche versammelt und zu Gott um den Sieg der Muslime gegen das christliche Byzanz gebetet, das Damaskus von den Muslimen zurückerobern wollte? Wenn sich die Muslime nicht so verhalten hätten, hätten sie dann so viele Jahre lang die Sicherheit in einem Staat gewährleisten können, in dem man mehr als sechs Monate brauchte, um von der einen Grenze zur anderen zu reisen? Wenn man die muslimischen Herrscher und die dynamische Energie, die sie auszeichnete, mit den Herrschern der heutigen Zeit vergleicht, die noch nicht einmal in einem kleinen Land für Frieden und Sicherheit sorgen können, obwohl ihnen sämtliche Mittel des Transports, der Telekommunikation und der militärischen Unterstützung zur Verfügung stehen, muss man sie einfach bewundern. Viele Gelehrte und Intellektuelle, die sich des Werts der Dynamik des Islam bewusst sind, weisen uns ausdrücklich darauf hin, dass die Muslime sich neu besinnen und versuchen sollten, diese Dynamik wiederzuerlangen. Denn sie war es, die einst die globale Vorherrschaft des Islam begründete und sie wird die Basis unseres ewigen Lebens im Jenseits bilden. Als die Muslime fremde Länder eroberten, eroberten sie gleichzeitig auch die Herzen der dort ansässigen Bevölkerung. Sie wurden von den Einheimischen mit Liebe, Respekt und Gehorsam empfangen. Kein einziges Volk, das sich zum Islam bekannt hat, hat sich jemals darüber beschwert, dass es durch die Ankunft der Muslime kulturell eingeschränkt oder zerstört worden wäre - ein offensichtlicher Kontrast zu den Eroberungen des christlichen Westens.

 

Die Muslime der Frühzeit des Islam schätzten das Potenzial an Wissen und Kunst, dass die Länder, in die sie kamen, besaßen. Gelehrten und Wissenschaftlern boten sie alle Möglichkeiten, damit sie weiter forschen konnten. Unabhängig davon, welcher Religion diese Menschen angehörten, achteten die Muslime sie sehr und brachten ihnen großen gesellschaftlichen Respekt entgegen. Sie verhielten sich nie so wie die Amerikaner gegenüber den amerikanischen Indianern, die Franzosen gegenüber den Algeriern, die Briten gegenüber den australischen Aborigines oder die Niederländer gegenüber den Indonesiern. Im Gegenteil, sie behandelten die Bevölkerung der von ihnen eroberten Länder so, als kämen sie aus ihrem eigenen Volk und als gehörten sie ihrer eigenen Religion an. Sie verhielten sich ihnen gegenüber wie Brüder.

 

Der Kalif Umar sagte einmal zu einem koptischen Ägypter, der von einem Adligen aus Mekka geschlagen worden war: „Geh und schlag ihn genauso zurück!" Als Umar hörte, dass Amr ibn al-As die Gefühle eines gebürtigen Ägypters verletzt hatte, wies ihn Umar mit den Worten zurecht: „Die Menschen wurden als freie Wesen geboren. Warum machst du sie zu Sklaven?" Als Umar die Schlüssel für die Al-Aqsa Moschee entgegennahm, besuchte er auch die Priester in mehreren Kirchen in Palästina und unterhielt sich mit ihnen. Einmal war er zur Gebetszeit gerade in einer Kirche. Der Priester bat Umar wiederholt, sein Gebet doch in der Kirche zu verrichten. Umar aber sagte: „Andere Christen könnten dir später vorwerfen, dass du Umar hast in der Kirche beten lassen." Deshalb verließ er das Kirchengelände und betete auf dem Erdboden.

 

Dies sind nur einige wenige Beispiele, die beweisen, wie sensibel, tolerant, gerecht und menschlich die Muslime gegenüber anderen Menschen waren. Zu einer solchen Haltung aufrichtig empfundener Toleranz hat es außer den Muslimen kein anderes Volk und keine andere Gesellschaft gebracht."

 

Geschrieben von Fethullah Gülen

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  • 2 Wochen später...
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Also wenn ich das richtig verstehe, ist die Antwort auf die Frage "Hat sich der Islam mit dem Schwert verbreitet?" ein klares: "Ja, und das ist gut so!"

Schlecht wäre es, wenn die Araber aus materiellen Motiven gekämpft hätten. Wenn es ihnen bloß um die Vergrößerung der Macht oder des Reichtumes ihrer Herrscher gegangen wäre, so wie den antiken oder westlichen Eroberern, das wäre übel gewesen. Aber da sie gemordet und gemetzelt haben um den Menschen die Segnungen des Islam zu bringen, sind sie tapfere Märtyrer.

 

Leider haben diese edlen Märtyrer aber ganz vergessen, jene, gegen die sie kämpften, vorher mal kurz zu fragen, ob die das überhaupt wollen. Die sind mit der Eroberung durch die edlen islamischen Märtyrer einfach zwangsbeglückt worden. Und mit materiellen Interessen hatte das alles nichts zu tun. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie elend sich die arabischen Herrscher gefühlt haben, in prunkvollen Palästen wohnen und sich von Sklaven bedienen lassen zu müssen.

 

Hallo Webmaster! Vielleicht sollten sich die Muslime auch einmal dazu durchringen, zu einem etwas objektiveren Bild ihrer Geschichte zu kommen und dunklen, kriegerischen Kapitel darin nicht auf derart lächerliche Weise schönzureden.

 

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häää? hast du den text überhaupt durchgelesen?
Ich habe den Text gelesen. Er stellt die Frage, "Hat sich der Islam mit dem Schwert verbreitet?" und beantwortet sie: Die islamischen Eroberungen sind nicht mit westlichem (oder antikem) Imperialismus vergleichbar.

So what? Und deshalb ist es in Ordnung?

 

Ach ja: Die islamischen Herrscher schätzten die Wissenschafter der eroberten Länder. Klar, letztlich kam es zu der so hoch gelobten kulturellen Blüte des Islam nur durch die Aneignung des Wissens der Perser, der Inder, der Kopten etc. Die Verdienste der arabischen Mathematik: Ohne die Eroberung Indiens undenkbar! Die arabische Philosophie: Ohne die in Byzanz (lt. Kudsi die "Hure Byzanz") geplünderten antiken Schriften undenkbar.

Nach Moore ist jetzt Gülen an der Reihe. Wozu brauchen wir eigentlich Wissenschaftler? Götterdämmerung ist allwissend!!!!!!
Götterdämmerung ist nicht allwissend, aber Götterdämmerung denkt. Muslime glauben: Sie glauben Mohammed, sie glauben Moore, sie glauben Gülen.
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Nein, wir denken auch. Aber nicht so verschleiert mit Vorurteilen wie du.

 

Egal ob jemand Muslim, Jude oder Atheist ist, die Wahrheit ist immer die Wahrheit.

 

Bei dir ist das nicht so, deshalb lohnt sich eine Diskussion mit dir nicht. Bei dir ist alles islamische einfach falsch. Du wärst ein perfekter Bild-Reporter.

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Egal ob jemand Muslim, Jude oder Atheist ist, die Wahrheit ist immer die Wahrheit.
Klar. Und Muslime kennen halt die Wahrheit und ich nicht, weil die Muslime das Glück haben, dass sie einen Gülen und einen Moore haben, denen sie die Wahrheit nur nachzuplappern brauchen ohne zu denken.

So sieht der Dialog mit Muslimen aus: Wer etwas anderes sagt als sie, mit dem lohnt sich die Diskussion nicht, weil er die Wahrheit nicht kennt.

Du wärst ein perfekter Bild-Reporter.
Und Du bist ein perfekter Muslim: Was Du nicht hören willst, ist einfach unwahr.
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Aus irgendeinem Grund hast du ein Hass auf die Muslime aber ich habe es noch immer nicht lösen können...

 

Der DIalog sollte so ablaufen-> PErson A sagt was, Person B hört zu, zeigt Respekt und fügt seine Meinungen hinzu -> person A zeigt wiederum auch respekt hört sichs an und sagt, was er denkt, was nicht stimmt, sowie es auch Person B später macht, dann haben sie beide ein bisschen über andere Meinungen dazugelernt und respektieren sich gegenseitig.

 

Bei dir fehlt der Respekt + du behauptest, dass wir keine eigenen Meinungen hätten...

 

Bei dir läufts so ab:

Wir sagen was, du nimmst es gleich inAngriff, und sagst, dass alles falsch ist, wir kommen dann mit einer Kontra und fragen dich, weswegen es falsch sei, dass es solche Personen auch gibt, die es so sagen, usw., daraufhin sagst du was diskrimierendes, und behauptest, dass wir nur an das glauben, an das wir glauben möchten, wobei doch ganz im Gegenteil du das machst.

Du zeigst gar kein Respekt und glaubst nur an das, was du glauben möchtest...

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Ich kann mich Gülseven einfach nur anschließen. Du hast anscheinend den ganzen Sinn des Textes überhaupt nicht verstanden.
Und was soll ich denn da nicht verstanden haben?

Gülen schreibt: "Denn diese Menschen riskierten mit ihrer ehrenhaften Gesinnung ihr Leben, um anderen Völkern die Botschaft des Islam zu bringen." Das heißt, der Islam wurde mit dem Schwert verbreitet und das ist nobel. Böse ist nur westlicher (und antiker) Imperialismus zur Vermehrung von Macht und Reichtum.

Den Gefallenen der Angreifer wird als Märtyrer gehuldigt. Die Gefallenen der Angegriffenen, die überhaupt nicht um die Botschaft des Islam gebeten haben, werden keines Wortes gewürdigt.

Gülen zitiert einen Dialog:

"- Hast du ihn um der Sache Gottes willen getötet?

 

- Ja.

 

- Gut! Nimm also diese Tausend-Dinar-Münze!

 

- Aber ich tat es doch um der Sache Gottes willen!

 

- Wie ist dein Name?

 

- Was bedeutet dir schon mein Name? Wahrscheinlich willst du ihn nur herumerzählen und sorgst so dafür, dass ich meinen Lohn (thawab) für diese Tat im Jenseits verliere."

Gülen bringt das aber nicht um sich davon zu distanzieren und zu sagen, "Menschen zu töten kann nicht um der Sache Gottes willen sein!", wie es der Papst sagt. Gülen bringt diesen Dialog um die "edle" Gesinnung der Islamischen Aggressoren darzustellen. Wenn Muslime das so sehen, dann frage ich mich, warum sie sich über die vom Papst zitierte Aussage von Manuel II. so aufregen.

 

Gülen baut seine Darstellung der edelmütigen islamischen Krieger auf Legenden auf, die historisch natürlich überhaupt nicht haltbar sind, wie dieser Dialog oben, oder die Geschichte von dem asketischen Kalif Umar.

Legenden von selbstlosen, aufopferungsbereiten Kämpfern gibt es übrigens aus allen Kriegen. Das sagt nichts über die Legitimität eines Krieges aus. Genau darauf baut aber Gülen: Da diese islamischen Krieger nicht wegen Macht und Reichtum, sondern um der Sache Gottes willen gemetzelt haben, waren ihre Kriege nobel.

Die Legitimität islamischer Eroberungen versucht Gülen auch daraus zu gewinnen, dass er sie gegen andere Eroberungen aufrechnet. Dabei betont er, dass der westliche Imperialismus den islamischen Ländern ihre Kultur genommen habe. Die aggressive Verbreitung der islamischen Kultur dagegen rechtfertigt er als verbreitung der islamischen Botschaft. Genau so argumentieren natürlich auch die westlichen Imperialisten: Der Imperialismus habe den rückständigen Ländern in Afrika und Asien Aufklärung und technischen Fortschritt gebracht. Und das ist nicht einmal ganz falsch.

 

Gülen schreibt:

Der Imperialismus (gelegentlich auch als Kolonisation bezeichnet)
Die beiden Begriffe sollte man eigentlich unterscheiden. Daran, dass er hier unterscheidet, hapert auch seine weitere Chrarakterierung des Imperialismus (oder eben Kolonialismus).

Ich mag nicht auf alles eingehen, aber zum Beispiel:

Junge, intelligente und begabte Bewohner der Länder, die ausgebeutet werden sollen, werden ausgewählt, mit Stipendien versehen, im Ausland ausgebildet, in verschiedene Lobbys und Logen eingeführt bzw. aufgenommen und schließlich in der Verwaltung dieser Länder eingesetzt, um so auf deren Geschicke Einfluss zu nehmen. Auf diese Weise werden entweder Einheimische oder Ausländer, die mit den Ausbeutern im Ausland in Verbindung stehen, in entscheidende Positionen des Staatsapparats geschleust, und die Burg wird von innen erobert.
Diese jungen, intelligenten und begabten Bewohner haben bei Gülen überhaupt keinen Subjektstatus. Dass die nicht von den Imperialisten gezwungen wurden im Ausland zu studieren, sondern dass sie dies als Chance wahrnahmen, unterschlägt er. Er macht sie zu bloßen, willenlosen Objekten der Imperialisten. Dass eine Ausbildung im Ausland zu bereichernden Einflüssen auf die eigene Kultur führen könnte, kann Gülen nicht denken. Sein Kulturverständnis ist essentialistisch: alles Fremde bleibt Fremdes. Dass Kultur dynamisch ist und dass sich jede Kultur aus vielfältigen Einflüssen speist, entgeht Gülen. Andererseits hat er mit dem islamischen Kulturimperialismus kein Problem. Dass durch die islamischen Eroberungen die Kultur der eroberten Völker stark beeinflusst und zum Teil zerstört wurde (etwa der Zoroastrismus in Persien) stört ihn nicht. Das heißt: kultureller Einfluss des Islam ist gut, andere kulturelle Einflüsse sind böse.

 

Weiter:

Zunächst einmal hat der Islam niemals einen großen Exodus der Menschen aus ihren Häusern und Ländern herbeigeführt oder irgendjemanden durch das Anlegen von Ketten an Händen und Füßen am Arbeiten gehindert. Er hat den Menschen die Freiheit gelassen, ihre Anschauungen und ihren Glauben ohne Einschränkungen zu praktizieren, und Nicht-Muslime genauso wie Muslime beschützt. Die muslimischen Gouverneure und Herrscher wurden auf Grund ihrer Gerechtigkeit und Integrität respektiert, und zwischen den verschiedenen Gemeinschaften herrschten Gleichheit, Frieden und Sicherheit.
Gülen idealisiert die islamische Herrschaft und blendet praktisch aus, dass es überhaupt eine Herrschaft war. Das viele unter der eroberten Bevölkerung zum Islam konvertierten, weil sie als Dhimmi unter islamischer Herrschaft diskriminiert waren, verschweigt Gülen. Seiner Darstellung nach lebten die glücklich so weiter, wie bisher. Wie es kam, dass die Bevölkerung der eroberten Gebiete (von Marokko bis Indien) heute überwiegend islamisch ist, bleibt unklar. Sein Idyll friedlicher islamischer Okkupation stützt Gülen wieder auf eine islamische Legende:
Wenn dem nicht so gewesen wäre, hätten sich dann die Christen in Damaskus in ihrer Kirche versammelt und zu Gott um den Sieg der Muslime gegen das christliche Byzanz gebetet, das Damaskus von den Muslimen zurückerobern wollte?
Und:
Wenn sich die Muslime nicht so verhalten hätten, hätten sie dann so viele Jahre lang die Sicherheit in einem Staat gewährleisten können, in dem man mehr als sechs Monate brauchte, um von der einen Grenze zur anderen zu reisen?
Und wie haben die Briten Sicherheit in Indien hergestellt? Weißt Du, wie groß die Armee der Briten war, die sie zur Eroberung des gewaltigen Subkontinents Indien benötigten? Es waren ein paar Hundert Mann. Die Inder waren nämlich anfänglich auch gar nicht so unzufrieden mit der schleichenden Kolonisierung durch die Briten. Sie erhofften sich dadurch eine Zurückdrängung der islamischen Fürsten.

 

 

Noch einmal kurz zusammengefasst die Aussage von Gülens Text:

Er bestreitet nicht, dass der Islam mit dem Schwert verbreitet wurde, sondern rechtfertigt dies als nobel und edelmütig im Gegensatz zu westlichem Imperialismus.

Das kulturwissenschaftliche Niveau, das er dabei zu Tage legt, ist unter aller Sau.

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Aus irgendeinem Grund hast du ein Hass auf die Muslime aber ich habe es noch immer nicht lösen können...
Ich habe überhaupt keinen Hass auf Muslime. Das ist eine Unterstellung, nach dem Muster:

Muslim sagt A

Götterdämmerung widerlegt A

Muslim sagt, Du lässt nichts gelten, weil Du einen Hass auf Muslime hast.

 

Oder:

Webmaster bringt hier einen Text von Gülen.

Götterdämmerung kritisiert diesen Text.

Typische Muslim-Antwort von Webmaster: Du verstehst es nicht.

Bei dir fehlt der Respekt + du behauptest, dass wir keine eigenen Meinungen hätten...
Ich sage nicht, dass ihr keine eigenen Meinungen habt, ich sage, dass ihr sie nicht begründen könnt und Kritik nichts entgegenzusetzen habt als: "Du hast keinen Respekt.", "Du hasst Muslime.", "Du verstehst nichts.", "Du bist gegen alles.", etc.

 

Ich habe meine Meinung zu dem Text von Gülen ausführlich und hoffentlich klar zum Ausdruck gebracht. Ihr seid eingeladen, dem etwas zu entgegnen, anstatt nur auf beleidigt zu machen.

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Hätte sich der Islam mit dem Schwert verbreitet, dann würde es in vielen Ländern keine Christen geben.
Klar: Dass sich der Islam innerhalb weniger Jahrhunderte in ganz Nordafrika und bis nach Indien ausbreitete, hat natürlich rein gar nichts mit arabischer Eroberung zu tun. :smirk: Allerdings ist es gerade das, was Gülen behauptet: Den edlen arabischen Eroberern ging es um die Verbreitung der Botschaft des Islam. Gerade das zeichnet sie laut Gülen gegenüber den weltlichen Interessen folgenden Imperialisten aus.

Es ist richtig, dass die islamischen Machthaber kein großes Interresse daran hatten, dass die Menschen, die sie unterworfen hatten, schnell zum Islam konvertieren. Schließlich konnten sie die Kopfsteuer der Dhimmi gut zur Finanzierung weiterer Kriege gebrauchen. Allerdings führte die Diskriminierung der Dhimmi auch dazu, dass viele "freiwillig" konvertierten, um ihre soziale Situation unter islamischer Herrschaft zu verbessern.

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Fakt ist:

Ja, Christen und Juden durften ihren Glauben ohne Einschränkung auslegen, mussten aber die Kopfsteuer zahlen.

Die meisten von ihnen sind aus wirtschaftlichen Gründen zum Islam übergetreten (das dem tatsächlich so ist, und nicht Diskriminierungen der Grunde waren, kann man in zahlreichen verlässlichen Enzyklopädien nachlesen, man müsste sich nur die Geschichte der Staaten, die einst erobert wurden, betrachten).

 

Du sprichst immer von den arabischen Aggressoren, lässt dabei aber außer Acht, wie aggressiv ihnen oftmals begegnet wurde - ich leugne nicht, dass es arabische Offensivhandlungen gab, dennoch darfst du nicht vergessen, wie oft sie gezwungen waren, sich zu verteidigen.

 

Vergleichst du die christlichen Kreuzzüge, beachte bitte: Die Kreuzzügler ZWANGEN die eroberten Völker mit GEWALT, sich zum Christentum zu bekennen. Sie brandschanzten und beuteten die Länder extrem aus.

 

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Was mir immer wieder in den Kopf schießt, wenn von der Versklavung eroberter Völker durch die Araber die Rede ist: Die Geschichte der "Kümmeltürken", die in der Neuzeit mal eben als Mitbringsel aus dem Osmanischen Reich dem Kaiser geschenkt wurden. Wenn ein Sultan jemandem einen Sklaven überlassen hat, war das eine Sache. Sklaven wurden im OR zumindest auch wie Menschen behandelt.

 

Wenn man diese Menschen dann aber wie ein Souvenir mit sich rumträgt und dann seinem Herrscher schenkt nach dem Motto: "Den hab ich auf dem Basar in Konstantinopel entdeckt, ist er nicht putzig?" und dann ich weiß nicht wie viele Leute ihn begaffen wie sonst was - dann finde ich das noch barbarischer als Eroberungsfeldzüge, auf denen Menschen zum Islam EINGELADEN werden, aber ihren Glauben auch eigentlich weiter praktizieren können....

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Afrika, Bosnien, Vietnam, Irak, Afghanistan, Libanon, Palästina und und und...

 

 

Wurden diese Länder nicht von modernen Kreuzzüglern vernichtet, angegriffen und ausgebeutet?

 

Wie oft haben amerikanische Präsidenten gesagt, wir ziehen in den "Kreuzzug"?

 

Du solltest diese Aussagen auch kritisieren, wenn du ernst genommen werden willst. Ansonsten, wie vorher auch gesagt: Doppelmoral.

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Christen und Juden durften ihren Glauben ohne Einschränkung auslegen
Ohne Einschränkung ist schon wieder übertrieben. Zum Beispiel durften sie bestehende Kirchen erhalten (sofern die nicht von den Okkupaturen in Moscheen umgewandelt wurden), durften aber keine neuen errichten.
Die meisten von ihnen sind aus wirtschaftlichen Gründen zum Islam übergetreten (das dem tatsächlich so ist, und nicht Diskriminierungen der Grunde waren
Das ist ein und dasselbe. Wären sie als Dhimmi nicht diskriminiert gewesen, hätten sie auch die gleichen wirtschaftlichen Möglichkeiten gehabt und hätten nicht aus wirtschaftlichen Gründen konvertieren müssen.
Du sprichst immer von den arabischen Aggressoren, lässt dabei aber außer Acht, wie aggressiv ihnen oftmals begegnet wurde - ich leugne nicht, dass es arabische Offensivhandlungen gab, dennoch darfst du nicht vergessen, wie oft sie gezwungen waren, sich zu verteidigen.
Das lässt aber auch Gülen außer acht und zwar zurecht. Es ist schon möglich, dass auch die Araber manchmal angegriffen wurden und sich verteidigen mussten. Das steht aber sicher in keinem Verhältnis zu ihren Eroberungen von Spanien bis Indien.
Vergleichst du die christlichen Kreuzzüge, beachte bitte: Die Kreuzzügler ZWANGEN die eroberten Völker mit GEWALT, sich zum Christentum zu bekennen. Sie brandschanzten und beuteten die Länder extrem aus.
Um so eine Aufrechnung sollte es aber nicht gehen. Die Muslime sollten so wie die Europäer auch einmal anfangen ihre eigene kriegerische Geschichte kritisch zu sehen, anstatt immer nur auf die anderen zu zeigen. Die Kreuzzüge werden in Europa heute von niemandem mehr verteidigt. Mit dem kritischen Hinweis auf sie rennst Du allseits offene Türen ein. Dagegen wird von islamischer Seite (wie hier von Gülen) versucht ihre Feldzüge zu idealisieren, indem das Anliegen die Botschaft des Islam zu verbreiten als nobel dargestellt wird und völlig ausgeblendet wird, wie viele Nichtmuslime, die um diese Botschaft gar nicht gebeten hatten, dafür hingemetzelt wurden. Die tapferen, selbstlosen Krieger finden sich bei Gülen nur auf Seiten der islamischen Aggressoren. Dass sich die Angegriffenen verteidigt haben, wird damit implizit zu einer Aggression gegen diese edelmütigen Islamverbreiter umgedeutet.
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dann finde ich das noch barbarischer als Eroberungsfeldzüge, auf denen Menschen zum Islam EINGELADEN werden, aber ihren Glauben auch eigentlich weiter praktizieren können...
Du blendest dabei aus, dass für diese freundliche "Einladung" viele Menschen sterben mussten, die gar nicht so erpicht auf so eine "Einladung" waren. Aber Du wirst natürlich immer alles andere barbarischer finden...
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Afrika, Bosnien, Vietnam, Irak, Afghanistan, Libanon, Palästina und und und...

 

Wurden diese Länder nicht von modernen Kreuzzüglern vernichtet, angegriffen und ausgebeutet?

Diese Gegenüberstellung von arabischer Expansion gegenüber dem seiner Ansicht nach grundsätzlich verschiedenen Imperialismus der anderen macht ja schon Gülen. In typisch muslimischer Manier idealisiert er die Araber anhand von Legenden als selbstlose Helden, denen es nur um die Verbreitung der Botschaft des Islam gegangen sei, gegenüber selbstsüchtigen Imperialisten.

Ich dagegen drehe ich den Spieß um: Wenn man immer den westlichen Imperialismus und die Kreuzzüge anprangert, dann sollte man auch nicht unkritisch gegenüber den Aggressionen der islamischen Araber (und später der Osmanen) sein.

Wie oft haben amerikanische Präsidenten gesagt, wir ziehen in den "Kreuzzug"?
"Kreuzzug" im Deutschen und stärker noch "Crusade" im Amerikanischen sind zu Metaphern für einen bedingungslosen Kampf geworden: Man führt crusades zum Beispiel gegen crime, gegen drugs und eben auch gegen terrorism. An die historischen Kreuzzüge denkt man dabei nicht. Das war ein Fehler von George Bush, dass er diese Metapher verwendet hat, da in der islamischen Welt die Kreuzzüge noch immer ein Synonym sind für die westliche Aggression gegenüber dem Islam, wobei völlig ausgebledet wird, dass die Kreuzzüge auch eine Reaktion auf die arabische Aggression davor waren. Natürlich waren die Kreuzzügler zum Teil Räuberbanden und grausame Schlächter. Das ganze Unternehmen ist grob entgleist und letztlich erbärmlich gescheitert, militärisch und moralisch. Aber hätten nicht zuvor die Araber christliche Länder und Städte unterworfen und Byzanz bedroht, wäre es zu den Kreuzzügen nie gekommen.
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Moment mal, George Bush hat nicht nur einfach "Crusade" gesagt, er hat gesagt, er handele im "Namen Gottes". Was bitte schön heisst das den?
Das hat er aber nicht in einem Atemzug gesagt. Die Vorwände für den Angriff auf den Irak waren in erster Linie die angeblichen Massenvernichtungswaffen, in zweiter Linie die angeblichen Verbindungen von Saddam Hussein zu Al Kaida und in dritter Linie die Befreiung des Landes vom Despoten. Wenn George Bush meinte, er habe Gott auf seiner Seite, dann nicht deshalb, weil er das Christentum verbreiten wollte, sondern weil die drei genannten Gründe gottgefällige Anliegen sind und weil überhaupt der Segen Gottes auf den USA, dem Land der Freiheit und Gerechtigkeit liege.
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Ist es nicht so, dass alle amerikanischen Präsidenten von "Gott" auserwählt sind? So lautet es doch beim Schwur bei der Amtsübergabe. Nicht das Volk, sondern Gott wählt den amerikanischen Präsidenten. Das Volk ist dann "Mittel zum Zweck für Gott".
Mag sein, dass manche solche Theorien vertreten. Davon ist mir aber nichts bekannt und auch in Zusammenhang mit der heftig umstrittenen Wahl 2000 ist mir nicht zu Ohren gekommen, dass sich jemand darauf berufen hätte.

Der offizielle Amtseid der Präsidenten der USA lautet:

"I do solemnly swear (or affirm) that I will faithfully execute the office of President of the United States, and will to the best of my ability, preserve, protect and defend the Constitution of the United States." ("Ich schwöre (oder bestätige) feierlich, dass ich das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten gewissenhaft ausüben werden, und dass ich so gut ich kann, die Verfassung der Vereinigten Staaten einhalten, beschützen und verteidigen werde.")

Das heißt, er muss nicht einmal (vor Gott) schwören, sondern kann auch einfach "bestätigen". An diesen offiziellen Eid ein "So help me God." ("So mir Gott helfe.") anzuhängen, ist erlaubt aber nicht notwendig und wurde von einigen Präsidenten getan, von anderen nicht. Viele Präsidenten haben auf die Bibel geschworen, andere nicht. Von einer Auserwähltheit durch Gott kann hier nicht die Rede sein. Inwieweit sich dann ein Präsident in seinen Handlungen von Gott geleitet fühlt, ist eine Frage seiner individuellen Religiosität und hat keinen Einfluss auf seine Beurteilung durch andere.

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@Götterdämmerung

 

Der jüdische Autor Uri Avnery schreibt in seinem Text "Muhammed´s Sword" folgendes:

 

"For many centuries, the Muslims ruled Greece. Did the Greeks become Muslims? Did anyone even try to Islamize them? On the contrary, Christian Greeks held the highest positions in the Ottoman administration. The Bulgarians, Serbs, Romanians, Hungarians and other European nations lived at one time or another under Ottoman rule and clung to their Christian faith. Nobody compelled them to become Muslims and all of them remained devoutly Christian.

 

True, the Albanians did convert to Islam, and so did the Bosniaks. But nobody argues that they did this under duress. They adopted Islam in order to become favorites of the government and enjoy the fruits.

 

In 1099, the Crusaders conquered Jerusalem and massacred its Muslim and Jewish inhabitants indiscriminately, in the name of the gentle Jesus. At that time, 400 years into the occupation of Palestine by the Muslims, Christians were still the majority in the country. Throughout this long period, no effort was made to impose Islam on them. Only after the expulsion of the Crusaders from the country, did the majority of the inhabitants start to adopt the Arabic language and the Muslim faith - and they were the forefathers of most of today's Palestinians."

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