Webmaster Geschrieben 21. Juli 2014 Teilen Geschrieben 21. Juli 2014 Fasten stärkt die Aufmerksamkeit und die Wahrnehmung Im Ramadan zu fasten bedeutet nicht, bis zum Sonnenuntergang zu verhungern. Es geht im Ramadan nicht nur darum einfach nur nicht zu essen und nicht zu trinken. Auch ist der Ramadan kein Diät-Ersatz. Nein, im Ramadan geht es um die Stärkung der Sinne. Die Aufmerksamkeit und die Wahrnehmung sollen gestärkt werden. Durch die Enthaltsamkeit soll der Mensch seine eigene Schwäche, die Barmherzigkeit Gottes und Seine vielen Gaben erkennen. So wird dem Mensch beim Verzicht erst bewusst, was ihm Gott tagtäglich beschert. Durch das Fasten bedankt er sich für diese Gaben. Gleichzeitig stärkt es die Wahrnehmung in Richtung Bedürftige und hungernde Menschen. Wer genauer hinschaut, bemerkt, dass es auf der Welt Hungernde nicht auf Grund von mangelnder oder fehlender Nahrung durch Gott gibt, sondern durch die Ungerechtigkeit und Ausbeutung von Menschen selbst. Daher ist es unsere wichtigste Aufgabe in der Gegenwart überall da, wo es Ungerechtigkeit, Ungleichbehandlung, Diskriminierung, Extremismus jeglicher Art gibt, „Halt“ und „Nein“ zu sagen. Denn Ungerechtigkeit gibt es nur, wenn es eine schweigende Mehrheit gibt. Daher sind wir alle gefragt. Jeder einzelne. Wir dürfen Fortschritt nicht nur gleichsetzen mit besserer, schnellerer Technologie. Fortschritt bedeutet auch, allen Menschen überall und zu jeder Zeit die Gaben Gottes spüren zu lassen, gerecht zu sein und alle gleich zu behandeln. Beim Fasten werden also sowohl die Selbsterkenntnis als auch die soziale Ader des Menschen gestärkt. Auszug aus meiner Rede beim Fastenbrechen des Europäischen Akademiker und Arbeitgeber Vereines AIB. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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