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:selam:

 

Liebe Forummitglieder,

 

ich habe mich vor kurzem einem Elternkreis angeschlossen,

der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Jugendliche auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz zu unterstützen und zu fördern.

ich möchte gern die Kenntnisse an die interessierten weiter geben, in der Hoffnung etwas helfen zu können.

 

Die meisten Jugendlichen sind unentschlossen und unsicher, was ihre beruflichen Persfektiven angeht.

Die Schulen und Lehrer können eine Hilfestellung geben aber oftmals sind sie nur Außenstehende.

Die Eltern hingegen kennen ihre Kinder, ihre Schwächen und Stärken am besten, und können dem entsprechend auch ihre Kinder beim Übergang von Schule in den Beruf besser begleiten.

Aber auch sie brauchen Unterstützung, da sie meist die Anforderungen die an ihre Kinder gestellt werden nicht kennen.

 

 

 

hier einige Tipps und Ratschläge, für die Eltern.

 

 

 

ERWARTUNEGEN DER WIRTSCHAFT

 

 

Folgende Punkte sind eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus Diskussionen des Arbeitskreises und Gesprächen mit Firmen, Auszubildenden und Schülern.

 

 

BERUFSFINDUNG

 

Es ist für den Heranwachsenden schwierig aus der Vielzahl der Berufe etwas Passendes für sich zu finden.

 

Sie können die Berufsvorbereitung, die in der Schule läuft unterstützen, indem Sie Ihrem Kind möglichst früh viele Einblicke in verschiedene Berufe ermöglichen. Vielleicht gibt es bei Ihnen in Ihrer Familie oder Ihrem Bekanntenkreis die Möglichkeit, dass Ihr Kind in den einen oder anderen Beruf herein schnuppern kann. Neben dem dreiwöchigen Praktikum im 9. Schuljahr und dem zweiwöchigen Praktikum in der 10. Klasse könnten in den Ferien freiwillige Praktika gemacht werden. Regen Sie Ihr Kind dazu an, diese Möglichkeit wahrzunehmen, um so viele Eindrücke zu sammeln und eigene Fähigkeiten und Neigungen zu entdecken.

 

 

SELBSSTÄNDIGKEIT

 

Lassen Sie Ihrem Kind die Freiheit eigene Erfahrungen zu sammeln. Auch negative Erfahrungen sind Lernwerte.

 

Lassen Sie Ihr Kind Telefonate z.B. mit Ärzten, Terminabsprache mit Friseur usw. schon früh selbständig führen. Dies führt später zu mehr Sicherheit bei Telefonaten mit fremden Personen und kommt ihnen bei telefonischen Gesprächen mit Firmen zugute.

 

 

Bewerbungsschreiben

 

Das Bewerbungsschreiben ist der erste Kontakt zum evtl. zukünftigen Arbeitsplatz und sollte einen guten Eindruck machen. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei. Weitere Hilfen kann Ihr Kind vom Lehrer, vom Übergangscouch, von der Sozialarbeiter/in der Schule und vom Sozialarbeiter der Jugendfreizeitstätte bekommen. Ermuntern Sie Ihr Kind diese Hilfen anzunehmen! Eine schlechte Bewerbung muss nicht sein!

 

Tipp: Ihr Kind sollte sich beim Arbeitsamt als Ausbildungsplatzsuchender melden. Es kann so eine Vergütung für die Unkosten pro Bewerbung von 5 Euro bekommen.

 

 

BEWERBUNGSGESPRÄCH

 

Unterstützen Sie Ihr Kind bei der Vorbreitung des Bewerbungsgespräches. Hilfen können Sie aus den Broschüren wie z.B. Dein Start in die Berufswelt oder mach´s richtig der Berufswahlordner von der Bundesagentur für Arbeit, die die Kinder in der Schule erhalten, bekommen. Ebenfalls stehen Lehrer, der Übergangscouch, die Sozialarbeiterin der Schule und der Sozialarbeiter der Freizeitstätte Klein Bonum zur unterstützenden Beratung Ihnen und Ihrem Kind zur Verfügung.

 

 

EINSTELLUNGSTEST

 

In einigen großen Firmen gibt es Einstellungstests. Unterstützen Sie Ihr Kind bei der Vorbereitung auf diesen Test. Die Vorbereitung sollte nicht erst eine Woche vorher, sondern entsprechend früh sein. Eine gute Vorbreitung gibt Sicherheit!

 

Übungshilfen:

„Arbeitspaket Einstellungstest“ zusammengestellt vom Arbeitskreis Eltern

 

Buch: Testtraining für Ausbildungsplatzsucher Hilfe bei Bewerbung, Testsund Vorstellungsgespräch Fischer Taschenbuch Verlag

 

 

GRUNDKENNTNISSE

 

Ermuntern Sie Ihr Kind mathematische Aufgaben aus den unteren Jahrgängen wie Dreisatz, Prozentrechnen, Bruchrechnen usw. zu wiederholen. Wissen, das nicht immer mal wieder aktiviert wird, geht verloren. Das gleiche gilt für Vokabeln, Rechtschreibung, Geschichtswissen usw. Geben Sie Ihrem Kind zu bedenken, dass mathematische Grundkenntnisse nicht nur in den technischen Berufen sondern in vielen anderen Berufszweigen gefordert werden. In dem Vorgespräch mit den Firmen zur Vorbereitung des Informationsabends wurde deutlich gesagt, dass die Bewerber und Auszubildenden oft große Lücken in den Grundkenntnissen in Mathematik und Rechtschreibung haben.

 

 

ABSAGEN

 

Es ist eine große Belastung, wenn man die 6. oder 7. Absage bekommt. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Kind und vermitteln ihm, dass es die Absagen nicht persönlich nehmen soll. Ermuntern Sie Ihr Kind bei der Firma nachzufragen, warum es eine Absage bekommen hat. So ergeben sich evtl. Möglichkeiten, Fehler in späteren Bewerbungen zu vermeiden.

 

Richten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den Blick nach vorne und suchen nach weiteren Möglichkeiten und Zukunftsperspektiven.

 

 

Verantwortung und Pflichtbewusstsein

 

Geben Sie Ihrem Kind dem Alter entsprechende Aufgaben und übertragen ihm somit eine Mitverantwortung für das Familienleben, (Rasen mähen, Mithilfe beim Reinigen der Wohnung etc.) Machen Sie ihm aber auch Konsequenzen deutlich, wenn es die Verantwortung nicht wahrnimmt.

 

 

UMGANGSFORMEN

 

Achten Sie bewusst auf Umgangsformen im täglichen Miteinander. Dies kann sich z.B. auf das Zuhören des Anderen ohne ihn zu unterbrechen, das Ausreden lassen und das Aufeinandereingehen in einem Gespräch beziehen. Ebenso gehört zu den Umgangsformen das richtige Begrüßen und Verabschieden. Es sollte für Ihr Kind selbstverständlich sein, wenn es einen Raum betritt, die Anwesenden mit einem „ Guten Tag“ zu begrüßen.

 

REGELBEWUSSTSEIN

 

Kinder brauchen Regeln und Grenzen. Sie dienen ihnen als Orientierung und Sicherheit. Mit zunehmendem Alter müssen Regeln immer wieder überdacht und entsprechend neu gesetzt werden. Wichtig ist, dass aufgestellte Familienregeln wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit gemeinsame Mahlzeiten usw. eingehalten werden. Bei nicht Einhaltung der Regeln müssen Konsequenzen aufgezeigt und durchgeführt werden.

Zeigen Sie Interesse an den schulischen und außerschulischen Aktivitäten Ihres Kindes. Nur so können Sie Schwierigkeiten früh genug erkennen.

 

Sehen Sie die Schwächen des Kindes und vergessen Sie nicht auch die Stärken zu sehen. Wer sich nur auf die Schwächen konzentriert, wird auch seine Stärken verlieren.

 

 

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