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Ex-Präsident George Bush gilt als strenggläubig. Seine Regierung hat den Irak-Krieg in vertraulichen Dokumenten laut einem Pressebericht mit biblischen Verweisen gerechtfertigt. (Foto: afp)

 

Foto: afp

 

WASHINGTON, 20. Mai (AFP) - Die Regierung des früheren US-Präsidenten George W. Bush hat den Irak-Krieg in vertraulichen Dokumenten laut einem Pressebericht mit biblischen Verweisen gerechtfertigt. Der damalige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld habe seine streng geheimen Lageberichte für den Präsidenten zum Verlauf des Militäreinsatzes auf den Titelseiten mit Bibelzitaten versehen, berichtete das US-Magazin "GQ" am Montag. Durch die Gestaltung der Berichte, die Bibelverse mit kriegerischen Bildern kombinierte, habe sich Rumsfeld offenbar besondere Überzeugungskraft für den streng religiösen Bush erhofft.

 

Im Internet veröffentlichte das Magazin Kopien der fraglichen Berichte. Die Titelseite eines Berichts vom 31. März 2003 etwa zeigt - kurz nach der Besetzung des Iraks - einen US-Panzer, der durch Wüstensand fährt. Das Foto ist kombiniert mit dem Bibelvers: "Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt" (Epheser 6,13). Auf einem anderen Bericht findet sich das Zitat "Befiehl dem Herrn deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen" (Sprüche 16,3).

George Bush - Die Welt lachte ihn aus

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Dem Artikel des renommierten US-Journalisten Robert Draper zufolge setzte sich Rumsfeld mit den Bibelzitaten über die Bedenken seiner Berater hinweg. Ein muslimischer Militäranalyst des Pentagon habe tiefe Vorbehalte gegen die christlichen Verweise geäußert, heißt es in dem "GQ"-Bericht. Mehrere Pentagon-Beamte hätten die Sorge geäußert, dass ein Bekanntwerden der Berichte mit den Bibelversen in islamischen Ländern einen weiteren Imageverlust der USA auslösen und den Vorwurf eines "Glaubenskriegs" der USA bekräftigen könnten.

Kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 bezeichnete Bush den Kampf seines Landes gegen den Terror als "Kreuzzug".

 

Bush selber hatte die politische Sprengkraft religiöser Verweise erfahren, als er kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 den Kampf seines Landes gegen den Terror als "Kreuzzug" bezeichnete. Diese Parallele zum Kampf der Christen gegen Muslime im Mittelalter wurde in islamischen Ländern mit Verwunderung und scharfer Kritik aufgenommen.

 

Die fraglichen Berichte aus Rumsfelds Ministerium waren laut "GQ" so geheim, dass der Minister sie dem Präsidenten regelmäßig persönlich überreichte. Auf einem weiteren von "GQ" veröffentlichten Titelblatt ist ein Bild des irakischen Machthabers Saddam Hussein mit einem Zitat aus dem ersten Petrusbrief versehen: "Es ist der Wille Gottes, dass ihr mit guten Taten das dumme Gerede törichter Menschen zum Schweigen bringt" (1. Petrus 2,15). Ein Foto von US-Soldaten im Irak auf einem anderen Bericht ist versehen mit dem Zitat: "Ihre Pfeile sind scharf und alle ihre Bogen gespannt, ihrer Pferde Hufe sind wie Felsen und ihre Wagenräder wie ein Sturm" (Jesaja 5,28).

 

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