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US-Senatsbericht: Rumsfeld mitschuldig an Folterskandalen

 

Der frühere US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld trägt nach einem Untersuchungsbericht des US-Senats eine direkte Mitschuld an den Folterskandalen in amerikanischen Militärgefängnissen im Irak und in Afghanistan.

 

Rumsfeld habe durch die von ihm angeordneten Verhörmethoden zum Missbrauch von Gefangenen etwa in Abu Ghoraib und in Guantanamo auf Kuba beigetragen, heißt es in der gestern vom Streitkräfteausschuss des US-Senats veröffentlichten Zusammenfassung eines Untersuchungsberichts.

 

Rumsfelds Handlungen seien eine "direkte Ursache für Gefangenenmissbrauch" im Lager Guantanamo gewesen und hätten "zum Gebrauch missbräuchlicher Techniken in Afghanistan und dem Irak beigetragen", heißt es in dem Bericht, der unter anderem vom republikanischen Senator und unterlegenen republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain vorgelegt wurde.

 

"Botschaft war von oben klar"

Der demokratische Senator Carl Levin sagte zu dem Bericht:

"Die Botschaft von oben war klar. Es ist akzeptabel, erniedrigende und missbräuchliche Techniken gegen Gefangene zu benutzen."

 

Rumsfeld hatte im Dezember 2002 aggressive Verhörmethoden für das Lager Guantanamo autorisiert. Diese Order hatte er sechs Wochen später zwar zurückgenommen. Dem Bericht zufolge hielt sich die Weisung des Verteidigungsministers aber in Militärkreisen.

"Der Missbrauch von Gefangenen in Abu Ghoraib Ende 2003 war nicht einfach das Ergebnis eigenmächtigen Handelns einzelner Soldaten", heißt es in dem Bericht.

 

Quelle:orf.at

 

Zusatzliteratur:

Menschenrechtszentrum der Universität Berkeley

# Guantanamo-Studie (PDF-Datei)

http://hrc.berkeley.edu/pdfs/Gtmo-Aftermath.pdf

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