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Das Universum in der Nußschale

 

 

Das Nußschalenuniversum. In seinem Buch Das Universum in der Nußschale entwickelt Stephen Hawking sein Konzept der "Randlosigkeit" des Universums unter Berücksichtigung der Ergebnisse der modernen Stringtheorie weiter.[1]

Auch, wenn unser Universum trotz seiner endlichen Grösse keinen "Rand" besitz, also keine Grenze, ist es nicht das einzige Universum, sondern es gibt viele "Geschichten" des Universums (Multiversum). In manchen dieser Universen konnte sich kein Leben entwickeln, weil die Universen zu kurzlebig waren oder andere physikalischen Voraussetzungen zu ungünstig. Hawking modifiziert sein Modell des Universums als einer vollkommenen Kugel ohne Rand, da dies unter Berücksichtigung der (weitgehend akzeptierten) Inflationstheorie bedeuten würde, dass eine Inflation ewig andauert, was im Gegensatz zu den bekannten Daten steht. Daher muss die Kugel am Nord- und Südpol abgeplattet sein und kleine Ausbeulungen besitzen, womit sie etwa die Form einer "Nußschale" erhält. Die Entwicklung des Nußschalenuniversums verläuft so, dass es zunächst sehr stark (inflationär) expandiert, um dann die Expansion zu verlangsamen, so dass sich Galaxien bilden können, was im Fall einer ewigen Inflation nicht möglich wäre.

 

 

Das Branuniversum. Nach der neuesten Version der Stringtheorie, der M-Theorie, leben wir auf der vierdimensionalen Fläche einer Bran, die in eine fünfdimensionale Raumzeit eingebettet ist, wobei 7 weitere Dimensionen aufgerollt vorhanden sind. Die gesamte Materie und alle Kräfte außer der Gravitation können die Bran nicht verlassen. Außer unserer Heimatbran gibt es eine weitere, unsichtbare Bran in der Nähe unseres Branuniversums.

Brane könnten, so Hawking, durch Quantenfluktuationen aus dem Nichts enstehen, wie Dampfblasen in kochendem Wasser und manche dieser Blasen, können, wenn sie eine bestimmte Größe erreicht haben, weiter expandieren, wie dies in unser Heimatuniversum geschehen ist. Die Geschichte unserer Branwelt (reele Zeit) ist, so Hawking, durch die imaginäre Zeit bestimmt. Die wahrscheinlichste Variante wäre zwar die eines Universums wie eine glatte runde Nußschale in imaginärer Zeit, doch würde dies zu ewiger Inflation führen und die Entwicklung von Galaxien und damit von intelligentem Leben verhindern. Dies ist jedoch in unserem Universum geschehen. Daher muss sich die Geschichte unserer Branwelt in imaginärer Zeit auf einer vierdimensionalen Bran vollzogen haben, die nicht ganz glatt und rund war.

 

 

Das holographische Universum. Hawking erweitert sein Modell durch Einbeziehung des holographischen Prinzips. Danach kann z. B. mit Hilfe von Laserstrahlen die Information eines dreidimensionalen Körpers vollständig auf einer zweidimensionalen Fläche verschlüsselt werden. Übertragen auf unser Branuniversum bedeutet dies vielleicht, dass wir zwar glauben in einer vierdimensionalen Raumzeit zu leben, aber in Wirklichkeit nur Projektionen des Geschehens im Inneren der Branblase sind, die auf die Oberfläche der Bran geworfen werden. Denn während das "Nußschalenuniversum" nach Hawkins Modell der "Randlosigkeit" zwar quasi "leer" ist, ist unsere Branwelt "gefüllt". Sie bildet eine vierdimensionale Kugelfläche, die die Grenze zu einer (im Inneren der Blase befindlichen) fünfdimensionalen Raumzeit darstellt, während 7 weitere Dimensionen (nach der M - Theorie) auf mikroskopische Größe (Plancklänge=10-33cm) aufgerollt sind.

Die Frage, was außerhalb der Branblase liegt, lässt nach Hawking mehrere Antworten zu.

 

Eine Variante wäre, dass sich nichts außerhalb unserer Branwelt befindet, auch kein leerer Raum.

Eine zweite Möglickeit liegt darin, dass sich unsere Heimatbran an der Außenseite einer anderen von innen nach außen gewendeten Branblase befindet.

Eine dritte Möglichkeit besteht darin, dass die Bran in einer Raumzeit liegt, in der sich auch andere Brane wie Wasserblasen spontan bilden könnten und auch die Möglichkeit einer Kollision von Branblasen nicht ausgeschlossen werden kann . Dieser Fall hätte allerdings für unser Heimatuniversum katastrophale Folgen. Die dritte Variante schließt auch die Möglichkeit der Entstehung des Urknalls durch Branenkollision ein, die im ekpyrotischen Modell weiterentwickelt wurde.

Wie Hawking selber einräumt sind Branwelt - Modelle sehr spekulativ, haben jedoch einen Erklärungswert z. B. hinsichlich der Frage, warum die Gravitation im Vergleich zu den drei anderen Grundkräften so schwach ist (nämlich wegen ihrer Ausbreitung in andere Dimensionen).

 

 

[1] Die folgenden Ausführungen stützen sich weitgehend auf: Stephen Hawking, Das Universum in der Nußschale, Hoffmann und Campe: 2001, S. 66- 71, S. 87 - 107 und S. 183 - 209

 

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Das Buch ist äußerst interessant. Ich muss es mir in kürzester Zeit besorgen und mich damit außernander setzten. Genau etwas das mich weiter bringt.

Kann es sein , dass jemand das Buch als Word dokument für den PC hat???

Danke für deine Bemühungen Moderator Adem und ebenfalls danke an aylinyavuzx für dein Buch vorschlag :-). (Allah (c.c) razi olsun)

 

 

Vesselam...

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Ich habe es gerade als pdf Datei gefunden und lade es runter. Ich weiß aber leider nicht wie ich es im Forum zur verfügung stellen kann :-(

Wenn ihr mir weiter helfen könnts, werde ich , sobald der Download fertig ist, das Dokument im Forum zur verfügung stellen.

Oder ich könnte es den Interessierten die es möchten schicken. Es ist ca. 3.51 MB größ.

 

Vesselam...

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