Gast Geschrieben 21. Februar 2005 Teilen Geschrieben 21. Februar 2005 Gerechtigkeit - 'Adaalah Wir Muslime sind beauftragt, die Gerechtigkeit zu verbreiten. Gerechtigkeit bedeutet, jedem das zu geben, was er verdient. Eine Weltordnung kann man nur durch Gerechtigkeit bilden und beschützen. Allah (s.t.) sagte im Qur’an: "Seid gerecht, das ist der Frömmigkeit näher.." (Al-Maaidah 5:8) "Wahrlich, Allah befiehlt die Gerechtigkeit, die Wohltat und die Unterstützung der Verwandten. Und Er untersagt das Schandbare, das Unrechte und die Gewalttat. Er ermahnt euch, dass ihr das im Herzen behaltet." (Al- Nab1 16:90) Das Gegenteil der Gerechtigkeit ist Zulm (=die Unterdrückung). Eine ungerechte Handlung darf man' weder einem Muslim noch einem Andersgläubigen noch einem Ungläubigen noch einem Tier gegenüber ausüben. Allahs Gesandter Mohammad (s.a.s.) sagte einmal: Von Ibn 'Abbas (r.a.); Allahs Gesandter (s.a.s.) sagte: "Hüte dich vor der Bitte der Unterdrückten. Denn es gibt kein Hindernis zwischen ihr und Allah, dem Allmächtigen." (Buhaarii, Mazalim: 9) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 22. Februar 2005 Teilen Geschrieben 22. Februar 2005 Hallo, ich denke mal so einfach ist das nicht. Du sagst: "Gerechtigkeit bedeutet, jedem das zu geben, was er verdient." Wie stellt man denn fest, was jemand verdient? Beispiel: Viele sagen, es sei ungerecht, dass es so unterschiedlich verteilten Reichtum gibt, viel Arme und wenige Reiche. Andere erwiedern: Wer besser ist als andere, mehr leistet und mehr arbeitet, hat auch ein Recht, mehr zu verdienen. Wie soll man entscheiden, wer recht hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 22. Februar 2005 Teilen Geschrieben 22. Februar 2005 Wieder ein Übersetzungsproblem aus den ursprünglichen Text. Es ist quasi eine wort wörtliche Übersetzung aus den Türkischen. Es gibt ergänzende Verse und Hadithe dazu: Aber zuvor was den Inhalt von Gerechtigkeit angeht: Gerechtigkeit und Gesetz sind im Islam grundlegende Dinge. Jedes Individuum hat demnach bestimmte Rechte, die der Gesellschaft nicht geopfert werden dürfen. Glaube, Vernunft (Recht auf eine gesunde Seele und einen gesunden Geist), Leben, Eigentum und Familie stehen unter besonderem Schutz. Diese Grundprinzipien bilden die Quelle für die Glaubensfreiheit, die freie Praktizierung des Glaubens, das Recht auf Meinungsbildung, auf Privateigentum, auf Eheschließung und auf Nachwuchs. Daneben basieren auch Individualität, Intimität und Unantastbarkeit des Lebens auf diesen Grundprinzipien. Im Islam gilt das Prinzip der Individualität von Schuld. Kein Mensch darf für Verstöße gegen Recht und Gesetz durch andere verantwortlich gemacht werden. Außerdem darf ein Mensch erst dann für schuldig befunden werden, wenn seine Schuld zweifelsfrei bewiesen wurde. ...Und der Hass gegen eine Gruppe soll euch nicht (dazu) verleiten, anders als gerecht zu handeln. Seid gerecht, das ist der Gottesfurcht näher... (Quran, 5:8) "...Ihr, die den Glauben verinnerlicht habt! Steht in Gerechtigkeit fest. Die Verbrechen Anderer verführe euch nicht zu Ungerechtigkeit. Seid gerecht, das entspricht mehr der Gottesfurcht. Und fürchtet Gott. Siehe, Gott kennt euer Tun..." (5: 8) Beyzaade Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 23. Februar 2005 Teilen Geschrieben 23. Februar 2005 Ja, aber welches Kriterium für Recht und Unrecht wird denn angewandt? Hält man sich einfach nur an die Tradition? Finde ich wenig befriedigend. Wie würde z.B. im Islam die von mir angeführte frage nach der besten (=gerechten) Verteilung des Reichtums gelöst? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ademade Geschrieben 24. Februar 2005 Teilen Geschrieben 24. Februar 2005 Zekat, Klaus, Zekat, wenn sich jeder Moslem an die Regeln des Islam halten würde... Zekat ist einer der Pflichten im Islam. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ATA Geschrieben 27. Februar 2005 Teilen Geschrieben 27. Februar 2005 In der Islamischen Geschichte haben die Reichen immer den Armen geholfen (Was in unserer Zeit leider nicht mehr der Fall ist). Nicht jeder hatt die gelegenheit gute Geschäfte zu machen, und die die es geschaft hatten haben ihr Geld oder Einkommen geteilt. Das war der erste Schritt für die Gerechtigkeit im Islam( wenn nicht der erste dann zumindest eines der ersten Schritte Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 28. Februar 2005 Teilen Geschrieben 28. Februar 2005 Wieviel mussten die Reichen denn abgegen? Und wer hat über die Verteilung des Geldes entschieden? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ademade Geschrieben 28. Februar 2005 Teilen Geschrieben 28. Februar 2005 1.) in der islamischen Welt früher waren so viele Helfer bereit zu helfen, dass es gar keine armen Leute gab. 2.) Die Höhe des Zakat beläuft sich auf 2,5% des Geldes, das man nicht zum täglichen Leben benötigt. Hat jemand keinerlei Ersparnisse sondern nur das Nötigste, um seinen Lebensunterhalt zu meistern, so ist er von der Pflicht des Zakat befreit. Eine Anleitung zu "Zakatberechnung" : http://www.islamicrelief.de/deutsch/artikel/zakatcal.php Mehr zu lesen auf: http://de.wikipedia.org/wiki/Zakat Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 1. März 2005 Teilen Geschrieben 1. März 2005 Das ist doch Quark. Wer bestimmt, wieviel Geld man zum täglichen Leben braucht? Was wird mit den eingenommenen Almosen konkret unternommen? Wer bestimmt über die Verteilung? Ihr behauptet immer, der Islam hätte Lösungen für alle Probleme, aber konkret werdet ihr dabei nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 1. März 2005 Teilen Geschrieben 1. März 2005 @Klaus "Wer bestimmt, wieviel Geld man zum täglichen Leben braucht?" Halloooo!! Das macht auch heute jeder Staat. Das ist nicht so schwierig. Was meinst du, wie man das Sozialgeld berechnet? "Was wird mit den eingenommenen Almosen konkret unternommen? Wer bestimmt über die Verteilung?" Im Koran steht ausführlich an wen man es verteilen darf: z.B. an Reisende, an Schüler usw... Und dann kam man sich selber aussuchen, an wem man das gibt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Adem Geschrieben 1. März 2005 Teilen Geschrieben 1. März 2005 @Klaus Es gibt verschiedene Finanzquellen in Islam. Zekat "Die Sozialabgabe" ist der wichtigste. Wer bestimmte Voraussetzungen erfüllt muss es zahlen. Wenn ein Islamstaat regiert sind Maßnahmen zu ergreifen. Es wird dann halt ein Verst0ß auf Gesetze. Wenn aber kein islamischer Staat herscht ist das wiederum als Moslem obligatorisch aber es ist halt was zwischen Gott und Mensch. Bedingungen beziehen sich auf den Alter, Reichtum und Religion. So zB müssen in islam Andersgläubige keinen Zekat bezahlen. In ein Islamischen Staat gibt es schwere Erleichterungen und Aussnahmen "zB" für Akademiker, Wissenschaftler und Theologen(Auch Christen und Juden u.a.). Der Sinn des Zekat liegt darin, dass der Reichtum eben gerecht verteilt und Arme es nicht schwer haben und leiden. Es ähnelt aber das kommunistische System nicht. Denn es gibt durchaus auch liberale Motive. Zekat ist natürlich ein eher "Religiöses" Rituell. Eine Regierung ist dagegen zu kompliziert und dafür gibt es andere Maßnahmen und Steuern. Die nennt man generell "ªer-i" Steuern. Diese sind in vielen Bereichen unterteilt. In den Osmanischen Reich gab es dazu noch die "Örf-i" Steuern. Diese Besteuerung war derzeit sehr erfolgreich gewesen. Es herschte absolutes Gleichgewicht und es gab keine soziale Schichten. Auch Andersgläubige hatten keine Beschwerden unter dieses System. zB waren die Juden ökonomisch sehr aktiv. Eine Anpassung an die Zeit ist bei einer islamischen Finanzwesen immer gewünscht. daher ist es nicht Sturr und Infexibel. Wie gesagt ist dieses Thema zu tief. Ich wollte nur generell definieren. Ansonsten gibt es in Islam auch andere finazielle Abgaben wie zB "Sadaka" oder "Fitir". Diese sind nicht obligatorisch. Es gibt auch keine Untergrenze. Nach einen Hadith ist sogar das "Lächeln" eine "Sadaka" (Spende). "Was wird mit den eingenommenen Almosen konkret unternommen? Wer bestimmt über die Verteilung?" Diese Frage ist zu allgemein. Sprechen wir hier von perönlichen Abgaben so bestimmt jeder selbts wohin er zu geben hat. Es ist nicht begrenzt. Nationalität, Religion, Glaube, Hautfarbe spielt keine Rolle. Man kann es aber auch in ein Pool sammeln und gemeinnützig verwenden. Wenn aber von Rechtsstaatlichkeit die Rede ist so ist dies zu kompiliert. Es gitb viele Kriterien wie halt in jeder Rechtstaat. Wenn du willst kann ich sie dir verkünden. Adem Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 2. März 2005 Teilen Geschrieben 2. März 2005 @Klaus "Wer bestimmt, wieviel Geld man zum täglichen Leben braucht?" Halloooo!! Das macht auch heute jeder Staat. Das ist nicht so schwierig. Was meinst du, wie man das Sozialgeld berechnet? Aber das ist doch genau mein Reden, wozu braucht man dann den Islam, wenn es jeder (auch nichtmuslimische) Staat kann und macht? Das der Islam zur Lösung dieser Frage irgendeinen Bbeitrag leistet, ist nicht zu erkennen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Adem Geschrieben 2. März 2005 Teilen Geschrieben 2. März 2005 @Klaus Wie du merkst zieht hier keiner Vergleiche mit irgendelchen Systemen. Keiner hat auch behauptet dass alle andere Systeme schlecht sind. Andererseits müssen wir hier feststellen was genau befragt wird. Ich habe das Finanzwesen in früheren islamischen Ländern in mein Studium absolviert und kenne mich bisschen damit aus. Heutzutage existiert kein "Islamischer Staat" in diesem Sinne. Es gibt vielleicht Länder die irgendwie Islam in das System einbeziehen. Das ist auch eine Frage der Globalisierung und Kompliziertheit der heutigen Wirtschaft. Denn je mehr sich die Menscheheit vermehrt desto komplizierter werden die Bedürfnisse bzw das System. Bitte diese Tatsache auch berücksichtigen. Ich kann nur unter den damaligen Länder oder Reiche Vergleiche ziehen. zB in 15.JJ. Wie war es damals, welche wirtschaftliche Probleme tauchten auf? Welchen sozialen und sozio-psyhologischen Vorteile gab das Zekat? Wie war dabei die Verwirklichung der islam-ökonomischen Prinzipien? Wenn wir realistisch sein möchten müssen wir auch die Sache historisch ansprechen. In dieser Hinsicht war zB das islamische Steuersystem begeisternd und erfolgreich. Oder sozio-wirtschaftliche Legislative und executive in dem Osmanischen Reich war genau so bewundernswert. (Ich übertreibe nicht und weis genau wovon ich rede) zB hatte man schon im 15.JJ kollektive Vereinbarungen mit Rahmenbedingungen in Osmanischen Reich mit den Arbeitern geschlossen. Viele denken die erste solch einer Vereinbarung gab es erst um den 19.JJ in England! Stimmt aber nicht. Eins kann ich dir sagen. Bei der Zekat oder andere sozialen Abgaben steht Gerechtigkeit und Gleichgewicht im Vordergrund. Dies hat nicht nur gesetzliche sondern religiöse Seiten. Die Frage der Rechenschaft und Verantwortung spielt da eine wichtige Rolle. Das Sytem alleine reicht nicht aus. So zum Beispiel können wir Saudi Arabien auch über Zekat bedenken. Aber ein Erfolg ist da nicht zu sehen, weil eben das moralische fehlt. Islamisch ist aber das moralische viel wichtiger. Wenn das Moral aus der Gesellschaft verschwindet ist eigentlich in jeder Hinsicht das System egal! Es kommen Bestechungen oder Korruptionen vor, man denkt nur folgendes: "Wenn ich es gut habe, sind mir die anderen Egal." oder "Jeder soll natürlich sein bestes leisten aber ich soll es gut haben!" Islam versucht diese Denkweisen zu überwinden. Dies hatte er sowohl damals in Arabien (etwa 7.JJ-11.JJ), Spanien(Andalusien-Araber) und das Osmanische Reich (13.JJ bis etwa zu 18.JJ wirtschaftlich ein Vorbild.) unter anderem die Seldschuken Abbasieten usw. Danach legte die Bildung nach, die Industrialisierung hatte man nicht mitgestaltet und andere Gründe führten zu einer Krise. Nach der ersten Weltkrieg hatte man -besondern England- die islamischen Länder zerspilttert, disharmonisch verteilt und dadurch eine Unbeständigkeit verursacht. Denn sonst hätte man diese Ländern aus den Augen verloren. Jahre Lang litten diese Länder unter Bürgerkriege und Dikatoren (Lebanon, Ägypten, Syrien, Iraq und Algerien u.a. Man hatte immer Diktatoren und Rebellen unterstützt. Dem zufolge wurden in diesen Ländern ungebildete "Fundamentalisten" immer mehr. Kurz gesagt machen diese Länder eine Krise und sie sind alles andere als ein Vorbild denn sie hatten nie die Gelegneheit gehabt nach der Ersten Weltkrieg sich zu gestalten. Rassismus vor allem trug dieser Situation viel bei(Arabische, phersische, Nordafrikanische usw). Wieso ich dies erzählt habe: Weil man ohne diese Tatsachen in Betracht zu ziehen das wahre Islamische Gerechtigkeit im Sinne von Wirtschaftlichkeit nicht verstehen kann. Gruss Adem Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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