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Rabi'a al-adawiyya, (* 714, 717 oder 718 in Basra; † 801 in Basra), [...] war eine berühmte islamische Mystikerin (Sufistin) und Heilige.

 

Leben:

 

Als Tochter armer Eltern, die früh verwaiste, wurde sie in die Sklaverei verkauft. Als ihr Halter sie freiließ, zog sie sich in ein Leben in Abgeschiedenheit zurück. Zuerst lebte sie in der Wüste des Umlandes, später wieder in Basra, wo sie Schüler, Interessierte und andere Sufis anzog. Zu ihren Schülern gehörte beispielsweise Sufyān ath-Thaurī. Ihr Leben war von harter Askese geprägt. Sie soll, abgesehen von der islamischen Pilgerfahrt (Haddsch), die Stadt Basra und das Umland nie verlassen haben, bis sie 801 dort verstarb.

 

Lehre:

 

Rabias bekannteste Lehre ist die mystische Liebe und Kameradschaft zu Gott. Jeder wahre Liebende suche die Innigkeit mit seinem Geliebten, so auch der wahre Gläubige mit Gott. Dabei unterscheidet sie zwischen einer egoistischen und kurzzeitigen Liebe zu Gott, nur um dessen Gunst zu erhalten, und einer ihm würdigen und dauerhaften Liebe, nämlich die Liebe zur Schönheit Gottes. Wie alle Sufis suchte sie letztlich die Einheit mit dem Göttlichen (an-nafs as-safiya).

 

Legenden:

 

- Man sah Rabia in den Straßen von Basra mit einem Eimer Wasser in der einen Hand und einer Fackel in der anderen Hand. Als sie gefragt wurde, was dies zu bedeuten habe, antwortete sie: „Ich will Wasser in die Hölle gießen und Feuer ans Paradies legen, damit diese beiden Schleier verschwinden und niemand mehr Gott aus Furcht vor der Hölle oder in Hoffnung aufs Paradies anbete, sondern nur noch um Seiner ewigen Schönheit willen.“[

 

- Ein Gebet, das ihr zugeschrieben wird, lautete wie folgt: „O Herr, wenn ich Dich aus Angst vor der Hölle liebe, verbrenne mich dort, und wenn ich Dich in der Hoffnung auf das Paradies liebe, schließe mich dort aus, doch wenn ich Dich aus Liebe zu Dir selbst liebe, entziehe mir nicht Deine göttliche Schönheit.“

 

Starke Verkürzung aus Wikiii ; http://de.wikipedia.org/wiki/R%C4%81bi%CA%BFa_al-%CA%BFAdawiyya_al-Qaysiyya

 

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Ich finde die Frau faszinierend. Sie hat das .. gewisse etwas, was den heutigen Muslimen fehlt, finde ich. Zumindest den "Wahabiten" (oh Gott, ich fang auch schon an damit, ich hasse es, ihr wisst aber welche Art Muslime ich meine ^^).

 

Sie hat auch nachdenkliche Sprüche wie:

 

"O Gott, was Du mir immer an weltlichem Gut zugeteilt hast, gib es Deinen Feinden, und was Du mir an jenseitigem Gut zugedacht hast, gib es Deinen Freunden. Du bist genug für mich."

 

Um auf so etwas zu kommen, muss man schon eine sehr große Liebe im Herzen haben, ich bewundere sie nur. So was zu sagen wäre für einen Muslim, der seine Religion allein als Gesetze sieht, unvorstellbar.

 

 

Aaaaber ich wollt euch was anderes fragen, was mich vielleicht nicht enttäuscht aber .. verwirrt hat. Und zwar geht es um diesen kleinen Text, den ich aus der Seite http://www.sufi.at/nimatullahisufifrauen.htm mal rauskopiere:

 

"Hassan, ein anderer großer Mystiker, weilte einmal bei Rabi`a. Hassan fragte sie: Kann ich mir dein Exemplar des heiligen Koran ausleihen? Ich habe meines nicht mitgebracht, weil ich dachte, ich könnte für mein Morgengebet deines verwenden.“ Rabia sagte: „Hier bitte, hier ist mein Exemplar.“ Und als Hassan es öffnete, war er sehr erstaunt ... Rabi`a hatte eine ganze Zeile durchgestrichen! Hassan konnte sich nicht vorstellen, wie Rabi`a das tun konnte.

 

Er sagte zu Rabi`a: „Jemand hat deinen Koran entweiht. Er hat seine Heiligkeit verloren.“ Rabi`a sagte: „Meinen Koran darf keiner anrühren; er ist nicht entweiht. Ich habe ihn erst richtig geheiligt. Sieh dir doch die Zeile an, die ich durchgestrichen habe!“ – Die Zeile lautete: “Wenn du den Teufel zu Gesicht bekommst, hasse ihn.“

 

Hassan fragte: „Aber was ist falsch daran? Müssen wir nicht Gott lieben und den Teufel hassen?“ Rabi`a antwortete: „Du bist immer noch bloß ein Intellektueller! LIEBE und HASS gehören nicht zu deiner existenziellen Erfahrung. Ich kenne die Liebe und mein Herz ist voll Liebe. Wenn heute der Teufel vor mich hintritt, kann ich ihn nicht hassen. Woher sollte ich den Hass nehmen? Ich kann ihn nur lieben; etwas anderes habe ich nicht zu geben. Es ist mir unmöglich, ihn zu hassen. ....Dieser Satz im Koran widerspricht meiner existenziellen Erfahrung.“"

 

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Da frag ich mich; gibt es so einen Satz im Koran? Oder ist dieser Text auch nur eine Legende? Weil irgendwie kann ich mir das nicht so gut vorstellen, dass wenn so ein ähnlicher Vers existiert, sie einfach mal sagt; nö gefällt mir nicht und ihn durchstreicht, es sei denn, sie versteht ihn anders? Hää :/

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