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Tausende Ägypter trauern

 

Bei der Beerdigung für die Opfer des Attentats protestierten die Trauergäste laut gegen den ägyptischen Staatschef. International wurde der Anschlag scharf verurteilt.

©Stringer Egypt/Reuters

http://images.zeit.de/politik/ausland/2011-01/aegypten-beisetzung/aegypten-beisetzung-540x304.jpgDie Begräbnisfeier für die Opfer des Selbstmordattentates in der koptischen Kirche in Alexandria, Ägypten

 

Nach dem tödlichen Anschlag auf eine Kirche im ägyptischen Alexandria haben tausende Menschen an der Beisetzung der Opfer teilgenommen. Mindestens 5000 Trauernde kamen zu der Zeremonie im Kloster Marmina in King Mariut, einem Vorort von Alexandria. Bei dem Anschlag auf das koptische Gotteshaus – die Kopten sind die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Nahen Osten – waren in der Neujahrsnacht 21 Menschen getötet worden, 79 wurden nach offiziellen Angaben verletzt.

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Wütend unterbrachen die Trauernden den Sekretär von Kopten-Patriarch Schenuda III., Bischof Juanes, als er das Beileid von Staatschef Husni Mubarak übermitteln wollte. "Nein, nein, nein", skandierte die Menge aufgebracht. Bereits am Samstagnachmittag hatten sich junge koptische Christen und Sicherheitskräfte gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert.

Das verheerende Selbstmordattentat wurde nicht nur in Ägypten sondern auch international verurteilt. US-Präsident Barack Obama bezeichnete den Terroranschlag als ungeheuerlich. Die Attentäter hätten keinen Respekt vor dem menschlichen Leben. Sie müssten für ihre "barbarische und abscheuliche Tat" vor Gericht gebracht werden, hieß es in einer Erklärung aus dem Weißen Haus.

 

 

Die Herrscher und Präsidenten vieler arabischer Länder zeigten gleichfalls Abscheu für die Terrortat. Entsprechende Botschaften trafen von König Abdullah II. von Jordanien, vom Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Scheich Chalifa bin Said al-Nahjan, vom saudischen Königshof und aus Kuwait und Katar in Kairo ein.

Auch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton verurteilte die Terrortat scharf. "Es gibt keine Rechtfertigung für diesen Anschlag", sagte sie in Brüssel. "Das Recht der koptischen Christen auf die Ausübung ihrer Religion muss geschützt werden." Der französische Präsident Nicolas Sarkozy sprach von einem "feigen Verbrechen".

Die Bombe – die nach Informationen aus Sicherheitskreisen aus rund 100 Kilogramm Sprengstoff bestand – war von einem Selbstmordattentäter in einem Wagen direkt vor der Kirche gezündet worden, als erste Gläubige die Mitternachtsmesse in der St.-Markus- und Petri-Kirche im Stadtteil Sidi Bischr verließen. Das war gegen 0.30 Uhr griechischer Zeit. Unter den Opfern sollen auch muslimische Passanten gewesen sein.

Wütende Christen bewarfen nach dem Anschlag eine Moschee in der Nähe mit Steinen. Die Polizei trieb die Menge auseinander. Die St. Markus- und Petri-Kirche ist eines der größten Gotteshäuser der Kopten in Alexandria, die etwa zehn Prozent der ansonsten überwiegend muslimischen Bevölkerung ausmachen. Unmittelbar benachbart ist das kirchliche St.-Markus-Spital, in dem viele der Verletzten behandelt wurden.

 

 

Zeit, 2.1.2011

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Tausende Ägypter trauern

 

Wütende Christen bewarfen nach dem Anschlag eine Moschee in der Nähe mit Steinen.

 

 

Jetzt wird das dadurch bestimmt besser. Da will jemand einen Glaubenskrieg anzetteln und schafft das auch noch. Und schlägt man dir auf die linke Wange, so halte auch die Rechte hin. Igendwie kennen die, die Bibel auch nicht.

 

Andererseits sagen selbst Muslime, das es die Christen nicht unbedigt leicht haben in Ägypten.

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Wer Verbrechen im Namen Gottes begeht, ist ein Lügner und nichts anderes als ein Verbrecher, sagt Ali Gomaa. In einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel verurteilt der Großmufti von Ägypten den Anschlag von Alexandria.

 

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/der-islam-ist-gegen-terror-und-extremismus/3687852.html

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