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Für eine islamische Demokratie

Im Gespräch mit dem Eurasischen Magazin erläutert der Islam-Experte Dr. Murad Wilfried Hofmann, was er von dem Demokratie-Feldzug der USA hält. Er tritt für eine islamische Demokratie ein, in der der Koran als Grundgesetz fungieren könnte.

EM 09-04 · 29.09.2004

 

 

http://www.eurasischesmagazin.de/images/magazin/09-04/murad_hofmann.jpg Dr. Murad Wilfried Hofmann

 

 

Eurasisches Magazin: Herr Hofmann, warum sind Sie zum Islam übergetreten?

Murad Hofmann: In meiner Jugend bin ich unter dem Eindruck des Krieges gläubiger Katholik und sogar Jesuitenschüler geworden. Den ersten Anstoß zu meiner Bekehrung zum Islam gab mein hautnahes Erleben des algerischen Befreiungskrieges gegen Frankreich. Ich war damals, 1961 bis 1962, als Attaché am Deutschen Generalkonsulat in Algier tätig. Weitere Anstöße gaben mir die Begegnung mit der großen islamischen Kunst in Spanien (Cordoba, Granada, Sevilla) und Tunesien (Kairouan), sowie die Lektüre islamischer Philosophie und Soziologie. Tief beeindruckt haben mich die Schriften von Ibn Rushd, Ibn Sina und Ibn Khaldun und natürlich der Koran. Im Jahr 1980 bin ich dann zum Islam übergetreten.

EM: In Ihrer Jugend waren Sie CSU-Mitglied. Haben Sie die Partei aus religiösen Gründen verlassen?

Hofmann: CSU-Mitglied war ich nur während meines Studiums in München und meiner Zeit als Rechtsreferendar. Damals trat ich in Wahlkämpfen als Redner auf. Sobald ich die Prüfung für den Auswärtigen Dienst bestanden hatte, trat ich aus der CSU aus. Mein religiöses Bekenntnis spielte damals keine Rolle. Ich war einfach der Meinung, daß ein Diplomat nicht parteilich gebunden sein sollte, so wie auch Außenpolitik überparteilich sein sollte. Schließlich ändert sich die Interessenlage eines Staates nicht infolge von Wahlergebnissen.

EM: Was ist der entscheidende Unterschied zwischen Jehovah/Yahweh und Christus auf der einen Seite sowie Allah und dem Propheten Mohammed andererseits?

Hofmann: Es gibt nur einen Gott, aber zahlreiche Gottesbilder. Das jüdische und das islamische Gottesbild decken sich in diesem Punkt. Das christliche Gottesbild ist durch die Vorstellung einer Inkarnation Gottes in Jesus Christus und infolgedessen von dem Konstrukt einer göttlichen Dreifaltigkeit geprägt. Muslime verehren Jesus als einen jüdischen Reformpropheten, aber nicht als fleischgewordenen „Sohn Gottes“.

„Heute ist das Christentum friedlich, im Mittelalter war dies aber mitnichten so.“

 

EM: Im Christentum gibt es die Missionierungsaufforderung des „Gehet hin in alle Welt, und lehret alle Völker, und taufet sie...“. Für den Islam soll von Anfang an die Verbreitung mit „Feuer und Schwert“ obligatorisch gewesen sein. Ist das Christentum friedlich, der Islam hingegen militant?

Hofmann: Es gibt im Islam kein dem Christentum entsprechendes Missionsgebot. Was Muslime „da´wa“ nennen, ist ihre Aufgabe, den Islam denen, die ihn kennenlernen wollen, bekannt zu machen. Dem entspricht es, daß der Koran nicht etwa von einem „Endsieg“ des Islams ausgeht. Vielmehr hält er den existierenden religiösen Pluralismus für gottgewollt. Die Religionen sollen nur im Guten miteinander wetteifern (Koran 5: 48). Diese grundlegende Toleranz des Islams zeigt sich auch darin, daß Muslime das Judentum und das Christentum als zwei „Buchreligionen“ anerkennen, während die beiden anderen monotheistischen Offenbarungsreligionen dies umgekehrt nicht tun. Der Vatikan sieht im Islam inzwischen zwar „einen Weg zum Heil“, Mohammed aber nicht als einen Führer auf diesem Weg und den Koran nicht als eine Wegbeschreibung. Daß sich der Islam in seiner Frühzeit so schnell um das halbe Mittelmeer ausgebreitet hat, ist nicht „Feuer und Schwert“ zu verdanken, sondern seiner Lehre vom einen und einzigen Gott und seiner religiösen Toleranz. Dies leuchtete all den christlichen Bewegungen bzw. Sekten ein, welche die Vergöttlichung Jesu auf dem ersten Ökumenischen Konzil in Nizäa im Jahre 325 nicht mitgemacht hatten. Das Christentum ist heute friedlich, im Mittelalter war dies aber mitnichten so. Man denke nur an die Kreuzzüge, die Eroberung Mittelamerikas und die europäischen Religionskriege. Dazu hatte die Doktrin „extra ecclesiam nulla salus“, also „außerhalb der Kirche kein Heil“ beigetragen - eine Doktrin struktureller Intoleranz.

„Der Zentralrat der Muslime hat sich über fünfzig Mal vom Terror distanziert.“

 

EM: Warum gibt es in der islamischen Welt keine große Protestwelle angesichts der weltweiten Terroranschläge, die vorgeblich im Namen des Islams durchgeführt werden?

Hofmann: Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat sich über fünfzig Mal mit Presseerklärungen von im Namen des Islams begangenem Unrecht distanziert, ohne daß dies von den Medien zur Kenntnis genommen worden wäre. Offenbar hält man gute Nachrichten über Muslime für keine Nachrichten. Im übrigen habe ich bei uns auch nie große Protestwellen gegen das im Namen des Christentums oder von Christen in Nordirland, in Bosnien oder in Tschetschenien begangene Unrecht gesehen. Das mag daran liegen, daß man zwar von Muslimen begangene Taten jeweils mit ihrer Religion verknüpft, dies aber bei Juden und Christen peinlich vermeidet. Das wiederum mag damit zu erklären sein, daß häufig von den eigentlichen politischen Ursachen für die Gewaltanwendung von Muslimen abgelenkt werden soll und deshalb religiöse Motive als dominierend dargestellt werden. Gerade im Falle Palästinas ist dies der Fall. Natürlich wird das Handeln eines Staates nicht immer durch die vorherrschende Religion seiner Bevölkerung bestimmt, aber auch Staaten – und da ist Israel keine Ausnahme – können terroristische Politik betreiben.

EM: Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sind historisch weitgehend christlich geprägt. Mit dem Beitritt der Türkei würde sich das ändern, es gäbe dann in der EU mehr Muslime als evangelische Christen – viele sagen, damit hätten die einst vor Wien geschlagenen Türken doch noch gesiegt. Wie sehen Sie das?

Hofmann: Europa ist nicht nur christlich, sondern auch jüdisch, islamisch und humanistisch geprägt. Spanien war 800 Jahre lang muslimisch, länger als bisher christlich. Bosnien und Albanien sind genuin europäische, muslimische Länder, von den Tataren in Rußland ganz zu schweigen. Allerdings sollte man den Beitritt der Türkei nicht anhand religiöser Kriterien entscheiden, sondern danach, ob die Türkei in Europa liegt, ob die anatolische Bevölkerung integrierbar ist und ob die EU gemeinsame Grenzen mit Syrien, dem Iran und dem Irak haben möchte. Ausschlaggebend sollten also politische und wirtschaftliche, nicht religiöse Kriterien sein.

EM: Glaube und Kirche sind im „aufgeklärten“ Europa zunehmend Privatangelegenheit geworden. Bei den Muslimen ist das anders, dort wird Religion noch im öffentlichen Raum praktiziert. Selbst in der Türkei. Ist die Verbreitung des Islams in der EU damit nicht ein zivilisatorischer Rückschritt in eine gottgefällige Gesellschaft?

Hofmann: Es ist eine Illusion zu glauben, daß Religion in Deutschland aus dem öffentlichen Raum verbannt sei. Gibt es nicht religiöse Feiertage und einen gesetzlich geschützten Sonntag? Zieht der Staat keine Kirchensteuer ein und erkennt Kirchen als Körperschaften des öffentlichen Rechts an? Gibt es keine Militärgeistlichen und keinen religiösen Schwur bei der Bundeswehr und vor Gericht? Kann Blasphemie etwa nicht mehr bestraft werden? Gibt es keine Fronleichnams-Prozessionen in Süddeutschland? Kein Glockengeläut? Keine Schulkreuze in Bayern? Keine Vertreter der Kirchen in Aufsichtsgremien? Keine Weihnachtsansprachen von Bundeskanzler und Staatspräsident? Keinen christlichen Religionsunterricht? Mit dieser Art „Säkularisierung“ wären Muslime in Europa hochzufrieden, wenn man nur den Islam in dieses System gleichberechtigt integrieren würde. Im übrigen ist die Privatisierung der Religionen der erste Schritt zu ihrer Beseitigung.

Die Türkei ist kein säkularer Staat

 

EM: Wenn Sie die Rolle der Religion in Deutschland als so groß erachten, wie beurteilen Sie dann Laizismus und Säkularisierung in der Türkei?

Hofmann: Die offizielle kemalistische Staatsdoktrin der Türkei, vertreten vom rabiat antiislamischen Militär, ist in der Tat laizistisch. In den übrigen gesellschaftlichen Bereichen sieht es jedoch anders aus. Die Türkei beschäftigt mit dem Leiter des Amtes für Religiöse Angelegenheiten eine Art Religionsminister, besoldet über 60.000 Imame und Gebetsrufer, entsendet Religionsattachés an seine Konsulate, erlaubt den Gebetsruf und religiöse Sendungen im staatlichen Fernsehen, tritt in internationalen muslimischen Organisation als ein muslimisches Land auf und organisiert jährlich für rund 60.000 türkische Pilger den Hadsch nach Mekka. Auch das Kopftuchverbot ist nicht Ausdruck von Laizismus, sondern Ausdruck des Kemalismus, einer Art intoleranter Ersatzreligion. Wenn das „säkular“ ist, hat der Begriff seine Bedeutung eingebüßt. Im übrigen muß man wissen, daß ein Gesetz in der Türkei und bei uns nicht das gleiche ist. Bei uns werden Gesetze angewandt, in der Türkei ist das nicht notwendig so.

EM: Im Westen herrscht der Eindruck vor, die ganze arabische Welt sehnte sich nach westlichen Verhältnissen, vor allem Demokratie und Menschenrechten. Trifft diese Einschätzung aus Ihrer Sicht zu?

Hofmann: Es ist richtig, daß nur wenige radikalisierte Araber den Westen in Bausch und Bogen verwerfen. Die meisten wissen wohl zu unterscheiden zwischen den guten Seiten des Westens, also Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte, soziale Fürsorge, wirtschaftlicher Erfolg, und seinen häßlichen Seiten, nämlich den vielfältigen Symptomen eines moralischen Verfalls, eines krassen Materialismus und einer Relativierung aller Werte. Aber die Gefahr eines Schwarz-Weiß-Denkens besteht durchaus, genauso wie in Europa auch. Der Westen sollte sich hüten, dem polarisierenden Weltbild christlicher Zionisten in den USA zu verfallen.

„Der arabischen Welt Demokratie und Menschenrechte aufzwingen zu wollen ist kontraproduktiv - zumal aus amerikanischer Hand.“

 

EM: Welchen Einfluß hatte Ihrer Ansicht nach der letzte Golfkrieg der USA auf das Verhältnis der arabischen Muslime zu Demokratie und Menschenrechte?

Hofmann: Die US-amerikanische Besatzung des Iraks hat der Attraktivität von „Demokratie“ und „Menschenrechten“ in der arabischen Welt stark geschadet. Die Ursprünge für die Diskreditierung beider Begriffe reichen jedoch weit in die Vergangenheit zurück. Daß es in der arabischen Welt so viel Despotie und Mißachtung von Menschenrechten gibt, hat ja leider damit zu tun, daß der Westen solche Regime über Jahrzehnte gestützt und gepäppelt hat - zunächst als Verbündete im Kampf gegen den Kommunismus, später als Garanten gegen eine islamische Umwälzung. Die Orientpolitik des Westens erlebten die Menschen der arabischen Welt niemals als demokratisch und rechtsstaatlich, weder während der Kolonialzeit noch in der Zeit danach. Daher ist es heute kontraproduktiv, dieser Weltregion Demokratie und Menschenrechte von oben aufstülpen oder aufzwingen zu wollen - zumal aus amerikanischer Hand.

EM: Kann es so etwas wie eine genuin islamische Demokratie geben?

Hofmann: Selbstverständlich. Es gibt genug historische Grundlagen für eine partizipatorische, gerechte Regierungsform in den islamischen Quellen. Der Kernbestand der westlichen Menschenrechte läßt sich ohnehin auch aus Koran und Sunna herleiten. Dies ist der Weg, den die Europäer unterstützen sollten.

„Medina - die erste Republik der Menschheitsgeschichte“

 

EM: Welche historischen Grundlagen sind das, die die Geschichte des Islams für einen demokratischen Staat bietet?

Hofmann: Der islamische Urstaat in Medina war die erste Republik der Menschheitsgeschichte, von den griechischen, elitären Stadtstaaten abgesehen. Die ersten vier Kalifen wurden - mit unterschiedlichen Wahlmodi - gewählt. Der Koran sieht die Gewaltenteilung vor und befiehlt, die Gemeinschaftsangelegenheiten durch Beratung (schura) zu regeln. Man kann aufgrund einiger Vorgänge in der Frühgeschichte annehmen, daß das Beratungsergebnis bindend ist. Die wenigen Normen des Korans würden in einer islamischen Demokratie wie ein Grundgesetz fungieren, in dessen Rahmen sich die Verwaltung abspielen muß. Kurzum, mit den Scheichs al-Qaradawi aus Qatar und Fathi Osman aus Los Angeles bin ich der Ansicht, daß Menschen, welche Islam und Demokratie für unvereinbar halten, weder von dem einen noch von dem anderen genug verstehen. Im übrigen gibt es in Malaysia bereits eine relativ gut funktionierende islamische Demokratie.

EM: Können Kriege der USA im Nahen und Mittleren Osten die Demokratie durchsetzten?

Hofmann: Nein.

„Frieden ist auch in Palästina die Frucht von Gerechtigkeit.“

 

EM: Welche Rolle spielt Israel für die Entwicklung im Nahen Osten?

Hofmann: Obwohl Muslimen auch anderswo Unrecht angetan wird, bin ich davon überzeugt, daß sich das Problem eines „muslimischen“ Terrorismus beinahe über Nacht erledigen würde, wenn den Palästinensern endlich Gerechtigkeit widerfahren würde. Nicht sie, sondern wir Deutschen, haben den Holocaust zu verantworten. Aber die Palästinenser, die übrigens keine Kakerlaken, sondern Menschen sind, sollen anscheinend doch die Zeche dafür bezahlen. Die Palästinenser haben sich 200 Jahre gegen das Unrecht der Kreuzzüge gewehrt und werden sich auch jetzt ihr Recht auf Würde und menschliche Existenz in einem eigenen Staat nicht durch einen Scheinfrieden abkaufen lassen. Frieden ist auch in Palästina die Frucht von Gerechtigkeit. Daher ist der Nahe Osten das Schlüsselproblem für den Weltfrieden schlechthin. Wer sich weigert, dem in den Arm zu fallen, der dort Unrecht tut, wird zum Mittäter oder zumindest - wie die USA - als solcher behandelt.

EM: Die islamische Welt stand einst an der Spitze der menschlichen Entwicklung in Wissenschaft und Kunst, Kriegskunst und Zivilisation. Weshalb sind die Staaten der Muslime heute allesamt rückständig und konnten nicht einmal mit dem Geschenk des Öls ihre Spitzenstellung zurückerobern?

Hofmann: Die Vorrangstellung der muslimischen Welt vom 10. bis zum 15. Jahrhundert war so grandios, daß viele Muslime mit Nostalgie an dieser Zeit hängen, als könne man sie zurückbeschwören. Der Niedergang der islamischen Zivilisation hatte vielfache Gründe. Jedenfalls wurde sie nicht dekadent, weil sie kolonisiert wurde, sondern wurde kolonisiert, weil sie bereits dekadent war. Ein wichtiger Grund für den Verfall war, daß die Muslime vergaßen, daß sich Gott nicht nur im Koran, sondern auch in der Natur offenbart hatte. Das Sufitum schwächte ihr Engagement für das Diesseits. Außerdem setzte sich die Überzeugung durch, daß man alles, worauf es für einen Menschen wirklich ankomme, insbesondere den Weg ins Paradies, dank Koran und Sunna bereits wisse. Dies führte zu einem Rückgang der Neugierde bei den Muslimen und zum sich Unterwerfen unter die Ansichten der Altvorderen. Schließlich spielten auch militärische Katastrophen eine wichtige negative Rolle. Beide Weltzentren der islamischen Kultur – Bagdad und Cordoba – wurden fast gleichzeitig überrannt. Auch die europäische Kolonisierung hatte sehr tiefgehende negative Folgen – trotz des Ausbaus der Infrastruktur. Beispielsweise wurden großflächige Monokulturen angelegt, die Alphabetisierung gestoppt, die Zivilgesellschaft zerstört. All dies produzierte eine Bunkermentalität neben einer kleinen, völlig entfremdeten, total verwestlichten Elite. Das Versagen der entkolonisierten Länder heute ist eine Spätfolge der Kolonisierung. Wenn man einmal den technologischen Anschluß verloren hat, öffnet sich die Schere mehr und mehr. Mit Öleinnahmen läßt sich dies nicht rückgängig machen, da man Entwicklungsstadien nicht überspringen – also technologisches Know how nicht kaufen kann.

EM: Herzlichen Dank für das Gespräch.

 

 

http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?thema=Interview&artikelID=20040904

Bearbeitet von Lamya
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Das Sufitum schwächte ihr Engagement für das Diesseits.

 

Diese Aussage von Hr. Hofmann kann ich nicht nachvollziehen, da Tasawuf ja allgemein die geistige bzw. Spirituelle Seite des Islam darstellt. vielleicht meinte er das falsche Verständnis von Tasawuf (Übertreibung) oder seinen politischen Mißbrauch.

Bearbeitet von Lamya
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  • 2 Wochen später...
Weißt du? Tassawwuf ist genau, das was die Wahabiten, Terroristen und Radikale islamisten brauchen, um ihre Herzen zu reinigen, weil ihre Iman mangelhaft ist und und ihre Ibadat (Gottesdienst) hat ihnen nichts gebracht, weil ihre Herzen nicht rein sind. So kann man auch in die Irre geführt werden.
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Also eigentlich hatte ich im Unterricht die frage beantwortet doch so Allah will ist das irgendwie nicht passiert. (zumGlück!)^^ Also ich wurde heute aufgeklärt das Tasaawuf garnicht Grabanbetung ist, ich dachte das wäre Grabanbetung oder ist es doch, bzw, gibt es viele verschiedene Arten von Tasaawuf?
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Unser Internet ist gerade so langsam das sich die Seite nicht öffnet bzw, es ne halbe ewigkeit dauer doch an der "Registerkarte" konnte ist Sufismu.... lesen und naja die sind auch nicht richtig, BITTE STELLT MIR KEINE FRAGE WIE "ERLÄUTERE MIR SUFISMUS" So wie ihr wahhabis verabscheut so mag ich die sufis nicht leiden Afterlife weis bescheid.

 

 

edit:/ also nicht das ich die wahhabis leiden koenne ich kann einfach niemanden ab der sich sufi anstatt Alhamdullila Muslim nennt usw, die Sektenliste ist unendlich

Bearbeitet von Islaam
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Ob du die Sufis magst oder nicht,das interessiert kein Mensch. Das ist dein Problem!

 

Fakt ist, du hast behauptet, Tasawwuf wäre Bida und Grabenanbetung, das behaupten nur die Wahabiten und zeigt deine Unwissenheit. "Authentische" Beweise hast du aber keine. Du bist doch der jenige, der immer Beweise von anderen verlangt (wie die Wahabis auch, sie aber bringen keine oder irgendwelche schwache Ahadith, die sie selber für gesichert einstufen)

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Also Fakt ist das du mich nicht als Wahhabi einstufen kannst! Und natuerlich will ich beweise, und ich habe doch auch oben geschrieben so wie ich es weiß! Genau wie bei den wahhabiten sage ich auch hier, bringt mir doch mein wissen anstatt auf andere herab zu schauen und zu sagen "jaaaa du bist ein unwissender" "du bist so und so" Also es fängt genau so an wie bei diesen wahhabiten soll ich dir jetzt auch wie du mir unterstellst meinen das du ein wahhabi bist? Bringt mir das wissen bringt mir die authentische Quellen bringt mir doche einfach was bei anstatt wie die proller auf der Straße großpotzig zu sagen du unwissender etc.

 

P.s: Mich kriegst du nicht wie Afterlife weg gescheut!

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P.s: Mich kriegst du nicht wie Afterlife weg gescheut!

 

Super, dann können wir sachlich miteinander diskutieren.icon12.png

 

Afterlife hat sich selbst vor lauter stolz und selbstsucht weggescheucht. Wenn ihr wirklich um die eigentliche Sache ging, wird sie nicht so auf beleidigt machen.

 

Also Fakt ist das du mich nicht als Wahhabi einstufen kannst! Und natuerlich will ich beweise, und ich habe doch auch oben geschrieben so wie ich es weiß! Genau wie bei den wahhabiten sage ich auch hier, bringt mir doch mein wissen anstatt auf andere herab zu schauen und zu sagen "jaaaa du bist ein unwissender"

 

Ich hab dich nicht als Wahabi eigestuft, sondern ledeglich gasagt, das diese Meinung, die du über Tasawwuf hast die Meinung der Wahabiten widerspiegelt, also sie haben dich beeinflußt.

 

Beweise? sind überall zu haben, Jörg hat dir auch ein Video gepostet, aber dann heißt das, dein Internet geht nicht, dein Computer ist alt oder du kannst Hochdeutsch nicht vertehen und Bücher nicht lesen..usw.

Bearbeitet von Lamya
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@ Bruder Islaam, es kann sein, dass du einige schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hast, die sich zu ieiner islamischen Gemeinde/Cemaat zugehörig fühlen, doch das auf die gesamte Gemeinde zu beziehen und sich Bestätigung dessen beim Bruder Vogel zu holen ist nicht ganz korrekt. Begriffe wie beispielsweise "Sekte" sollten wir auch nicht willkürlich benutzen, dafür sind diese Begriff viel zu schwerwiegend. Der Sufismus ist lediglich eine islamische Strömung, eine Lebensart, schon uralt in ihrer Geschichte- dadurch gibt es auch verschiedene Richtungen, sie befinden sich natürlich auf dem Wege der ahl-u sunna und sehr viele muslimischen Persönlichkeiten und hohe Gelehrte der damaligen Zeit praktizierten diese Auslebungsart des Islam. That's all.

 

Schau mal hier:

http://www.fragenandenislam.de/tariqa/1.htm

Bearbeitet von Nur Efsan
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@Lamya wenn du mir nicht glaubst dann glaub mir nicht, und wenn du dich wunderst wie ich jetzt gerade zurück schreiben kann als Antwort darauf kriegst du das ich gerade in der Schule bin. Und ich mein wenn Jörg schon unsere Private (man betone Privat!) Unterhaltung an dich weiterleitet dann müsste er dir auch geschrieben haben das ich ein Sufi war man höre ich war ein Sufi und ich weiß wie es dort nun mal so ist und da geht es einfach in mienen Augen nicht mit rechten dingen zu! Schwester Nur Efsan ich glaube damit ist auch deine frage beanwortet ich bilde mir eine Meinung nicht umsonst ich unterstelle niemanden was und gebe nicht umsonst behauptungen und ja es kann sein das ich leider etwas wahhabitisch eingeprägt bin denn diese leute waren halt mein ansprech partner ich konnte in meiner Stadt zu keinem Hodscha der deutsch konnte und da waren EZP und DWR perfekt dachte ich, und naja kann es sein das Ihr sufistisch geprägt seit? :)

 

Ja ich musste schnell tippen kann sein das es mal wieder mit sämtlichen Rechtschreibfehler dies das ist ^^

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und naja kann es sein das Ihr sufistisch geprägt seit?

Wenn du mit ihr mich meinst- ne, eigt nicht dass ich wüsste^^

Aber ich weiss auch wie es in einigen sufistischen Gemeinden ist. Man muss ja auch nicht umbedingt einer sufistischen Gemeinde angehören- es ist nicht jedermans lifestyle und für viele Jugendliche auch recht schwierig zu praktizieren, aber es gibt Leute in meinem Umkreis, die sind feste Mitglieder in solchen Gemeinden und die blühen dort regelrecht auf. Dann kann es auch noch der Fall sein, dass man sich solchen Gemeinden nicht zugehörig fühlt, aber von der Denkweise- und Philosophie sehr sufistisch eingestellt ist. Denn eigt ist es von der Grundidee ja eine Lebensphilosophie. Man bedenke, dass man den Sufismus mit allem drum und dran nicht einfach aus dem muslimischen Alltag oder der Historie verbannen kann, da sehr viele Gelehrte sufistische Denkschulen verfolgten oder welche gründeten. Dann artet es nämlich so aus, dass man gesamte islamische Epochen als falsch und nichtexistent darstellt und viele der bedeutendsten damaligen Gelehrten verleugnet.

Im Grunde es die Läuterung des Herzens, die Erziehung des Nefs/Egos auf verschiedene Weisen.

Auch wenn es heutzutage ein schwieriger Weg und für viele nicht praktikabel ist, da sehr viel auf kausale Ursachen, auf den Verstand und das Intellekt gesetzt wird, und da wir vielen falschen Strömungen ausgesetzt werden, sodass wir verdammt froh darüber sein können, wenn wir uns überhaupt von Sünden fernhalten und die farz-Einheiten des Gottesdienstes verrichten- sollte man nicht die ganze Strömung als falsch deklarieren, da sie sich an quranische Inhalte anlehnt und darauf aufbauend nur eigene Methodiken entwickelt hat.

Dann benutzt man eben für sich selbt eine andere Methodik ;)

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man höre ich war ein Sufi und ich weiß wie es dort nun mal so ist und da geht es einfach in mienen Augen nicht mit rechten dingen zu!

 

Dann kannst du uns über deine Erfahrungen erzählen, dann können wir sehen,ob das Tasawwuf überhaupt ist oder nicht. Aber einfach so zu sagen Tasawwuf ist Bida und Grabanbetung, das kann man soo nicht lassen.

Wenn ich den Grab vom Propheten saw. besuche und dann anfasse und küsse usw. heißt nicht dass ich den Grab anbete. Das gleiche gilt für den Tawaf um die Kaaba usw. , das heißt nicht, dass die Muslime jetzt die Kaaba anbeten.

 

Bida'a ist auch nicht, was in Sunnah und Quran nicht direkt steht, sondern was dies widerspricht.

Z.b. die Salawt über den Propheten saw. steht im Quran und Sunnah. Wenn jemand ein mal Salawat über den Propheten macht, macht Allah 10 mal Salawat über ihn. Also wenn die Muslime sich in einem bestimmten Ort und einer bestimmten Zeit (z.B. Geburtstag des Propheten;Mawlid) sammeln um Salawat gemeinsam zu machen usw. ist kein Bida'a, da dies den Quran und die Sunnah nicht widerspricht....

 

In diesem Thread ging mir eigentlich um diese Aussage von Hofmann:

 

Das Sufitum schwächte ihr Engagement für das Diesseits.

 

Um so viel oder mehr wirtschaftlichen Erfolg zu haben, wie die Erfolgreichen von Heute, müssen wir genauso oder mehr Interesse an Diesseits. als sie haben. Ist das noch islamisch oder sagen wir mal moralisch? z.B. wenn die Muslime Atomwaffen und Massenvernichtungswaffen "wie die Erfolgreichen" haben wollen, ist das noch islamisch?

Bearbeitet von Lamya
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Na ja, in dem Sinne meint Hofmann das gewiss nicht. Eher im Sinne von "rüstet euch mit den Waffen des Gegenübers"- nicht kriegerisch gesehen sondern kommunikativ. Wie erreicht man Menschen am besten? Durch verbale oder nonverbale Kommunikation. Für solch eine Kommunikation ist jedoch Bildung von Nöten. Was ist denn unmoralisch daran, weltliche Bildung mit religiösem Lifestyle zu verbinden. Ganz klar: ohne Bildung läuft heutzutage sehr wenig.

Auch die meisten Sahaba/Gefährten des Propheten sav arbeiteten so für die Welt als würden sie für immer leben und waren in ihren religiös-gottesdienstlichen Handlungen so eingestellt, als könnten sie jeden Augenblick sterben- die beiden Aspekte müssen sich nicht widersprechen, wenn man die Gewichtung im Kopf richtig setzt.

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Aber Tasawwuf hat nichts gegen die Bildung und Kommunikation. Ich glaube eher das Gegenteil.

Außerdem gebildet und kommunikativ zu sein ist keine garantie für Erfolg. Es reicht nicht Heutezutage. die Wissenschaft hat auch ihre dunkle Seite und Erfolg hat auch seinen Preis, nämlich auf kosten anderer. Das mit den Atomwaffen war nur ein Beispiel, man kann auch ein erfolgreicher Finanzsystem und Zins oder Industrie und Umweltverschmutzung oder Vermarktung durch Werbung und Lügen und Verführen...usw. nennen.

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eine frage nur nebenbei was ist eigl so schlimm am wahhabismus oder den wahhabistischen predigern?

 

und warum der sufismus nicht der richtige weg ist wollte ich auch wissen, ich wollte das wissen nachdem ich die meisten beiträge im forum gelesen habe und die über diese themen sind.

 

 

bitte um antworten

 

wa salam

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