Webmaster Geschrieben 25. Juli 2011 Teilen Geschrieben 25. Juli 2011 Feindbild Religion „Krieg bedeutet Frieden, Freiheit bedeutet Sklaverei, Unwissenheit bedeutet Macht“ (George Orwell) (iz). Es ist schon erschreckend, für wie dumm sich die Menschen selbst halten. Ich sage bewusst, „Menschen selbst“, denn letztendlich sind die Instrumente (Politik und die Medien), die wir immer wieder beschuldigen für alles verantwortlich zu sein, ebenfalls von Menschen für Menschen. In dem wir uns also in unseren Medien und Ideologien unsere eigenen Lügen basteln, versuchen wir indirekt uns selbst von diesen Lügen zu überzeugen. Im Grunde ist die „Wahrheit“ nichts anderes als ein Konstrukt unserer wahrgenommenen Wirklichkeit, die eben gerade deshalb keine Wirklichkeit sein kann. Aber je mehr wir uns einreden, es sei eine Realität, desto mehr wird die Wahrnehmung auf diese Weise beeinflusst. So scheint es mir im 21. Jahrhundert, als ginge es darum, jegliche Religion als Feindbild zu konstruieren. Es wird versucht, Religion - egal welche - als Auslöser für Hass und Kriege zu zeigen. Überall auf der Welt, wo es Kriege gibt, sei angeblich die Religion das Hauptmotiv. Sogar der durch und durch politische Krieg in Palästina-Israel wird religiös argumentiert, wo doch theologisch gesehen der Judentum und der Islam die geringsten Probleme miteinander haben. Als würde das nicht reihen, werden auch schon die Weltkriege in der Vergangenheit „umargumentiert“, als seien sie religiös motiviert gewesen. Wenn es eben nicht der „Muslimische Terrorist“ war, ist es eben der „Christliche Terrorist“!? Dieser Eindruck wird zwischen den Zeilen geweckt. Ziel ist immer gleich: Die Religionen sollen als Quelle für Krieg und Terror wahrgenommen werden! Doch kein Terrorakt, Hass oder Krieg darf und kann religiös begründet werden oder auf die Religion verschoben werden. Da es dutzende Bücher zu dieser Thematik gibt, möchte ich nicht näher drauf eingehen, sondern die Entwicklung, Religion als Feindbild darzustellen, in den Vordergrund rücken. Gläubige Menschen, die alle an einen Schöpfer glauben, und davon ausgehen, dass sie für ihre Taten Rechenschaft ablegen werden, sollten sich in der Tat Gedanken über diese Entwicklung machen. André Maulraux schrieb einmal, dass das 21. Jahrhundert entweder das Jahrhundert der Spiritualität sein wird oder es dieses Jahrhundert erst gar nicht geben wird. Unsere Gegenwart sollte also kein Schauplatz für religiöse Kriege oder Kriege gegen die Religion sein. Es sind gerade die religiösen und gläubigen Menschen, die sich Verantwortlich gegenüber ihrem Schöpfer und ihrer Umwelt fühlen, die dieser Entwicklung entgegenwirken müssen. Durch diese Entwicklung wird indirekt der Eindruck erweckt, als würde der Glaube an einen Schöpfer zu Kriegen und Kämpfen führen. Dabei wurde gezielt der Islam schon zu lange mit Terror assoziiert. Nicht die Muslime, nein die gläubigen Christen hätten hier schon längst aufschreien müssen. Da dies nicht laut genug getan wurde, haben wir es mit einem Faschismus zu tun, der sich vom Rassismus in eine Islamfeindlichkeit umgewandelt hat. Denn rassistisch sind diese Gruppierungen schon lange nicht mehr, da ihre Feindlichkeit nicht auf Rassen beruht. Sie ist gleichermaßen auf deutsche, englische, türkische und chinesische Muslime gerichtet. Nun ist es an der Zeit, dass alle gläubigen Menschen eine Einheit gegen die Neukonstruktion der Welt bilden. Cemil Sahinöz, Islamische Zeitung, 25.07.2011 http://islamische-zeitung.de/?id=14909 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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