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Empfohlene Beiträge

Die Früchte des Glaubens

 

 

 

Bediüzzaman Said Nursi

 

 

 

 

Im Namen Gottes, des Gnädigen und Barmherzigen

 

„So blieb er noch einige Jahre im Gefängnis“

 

Entsprechend einer tieferen Bedeutung dieses Verses, gilt Josef, Frieden sei mit ihm, als der Schutzherr der Gefangenen. Das Gefängnis ist eine Art „Schule Josefs.“ Da es jetzt zum zweiten Male geschieht, dass die Studenten der Risale-i Nur in großer Zahl ins Gefängnis gesperrt wurden, wurde das Lernen und Lehren in dieser Schule notwendig. Diese Schule wurde eröffnet, um folgende Übung zu vermitteln: die kurze Zusammenfassung einer Anzahl von Themen, welche mit dem Gefängnis im Zusammenhang stehen und welche die Risale-i Nur beweist und wie aus ihr in ausreichender Weise Nutzen gezogen werden kann.

 

DAS ERSTE THEMA

 

Wie im Vierten Wort erklärt wurde, gewährt unser Schöpfer uns jeden Tag das Kapital von vierundzwanzig Stunden Leben, so dass wir damit alle Dinge erhalten, die für unsere beiden Leben notwendig sind. Wenn wir dreiundzwanzig Stunden auf unser vergängliches weltliches Leben verwenden und es ablehnen, die eine übrig bleibende Stunde, welche für die fünf vorgeschriebenen Gebete ausreicht, für das sehr lange Leben im Jenseits zu verwenden, so mag daraus verstanden werden, was für ein unvernünftiger Irrtum dies ist und was für einen großen Verlust es bedeutet, wenn Geist und Seele als eine Strafe für diesen Irrtum Kummer leiden, wenn man sich aufgrund dieses Kummers schlecht verhält und, weil man im Zustand der Verzweiflung lebt, es unterlässt, sein Verhalten zu verbessern, sondern in der Tat das Gegenteil davon zu tun. Wir werden einen Vergleich anstellen.

 

Wir sollten darüber nachdenken, was für ein nützliches Leiden es ist - wenn wir eine Stunde auf die fünf vorgeschriebenen Gebete verwenden. So wird manchmal jede Stunde dieser verhängnisvollen Zeit der Gefangenschaft zu einem Tag des Gottesdienstes, und eine seiner vergänglichen Stunden zu vielen andauernden Stunden. Unsere Verzweiflung und unser Leiden an der Seele und am Herzen wird teilweise vergehen, und dies wird eine Sühne für die Fehler, die zur Gefangenschaft geführt haben und der Grund dafür, dass sie vergeben werden und dass man übt und gebessert wird, was schließlich der Zweck der Gefangenschaft ist. Wir sollten daran denken, dass sie eine angenehme und tröstende Begegnung mit unseren Gefährten im Unglück ist.

 

Wie im Vierten Wort gesagt wurde, mag dies damit verglichen werden, wie sehr es dem Interesse eines Menschen widerspricht, fünf oder zehn Lira von seinen vierundzwanzig für eine Lotterie auszugeben, an der tausend Menschen teilnehmen, um den Preis von tausend Lira zu gewinnen, aber keine einzige Lira von den vierundzwanzig für eine Eintrittskarte für einen ewig währenden Schatz von Juwelen herzugeben und statt dessen das Erstere eilig zu tun und vor dem Letzteren zu fliehen – obwohl die Wahrscheinlichkeit, die tausend Lira in der weltlichen Lotterie zu gewinnen eins zu tausend ist, da eintausend Menschen an ihr teilnehmen, während bei der Lotterie des menschlichen Schicksals, die sich dem Jenseits zuwendet, für Menschen des Glaubens, die einen glücklichen Tod erleben, die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen bei neunhundertneunundneunzig zu tausend liegt. Dies wurde von einhundertvierundzwanzigtausend Propheten und einer unermesslichen Zahl von glaubhaften Überlieferern aus den Reihen der Heiligen und der reinen Gelehrten als ein Ergebnis ihrer Erleuchtungen bestätigt.

 

Gefängnisdirektoren und Aufseher, und insbesondere die Verwalter des Landes und diejenigen, welche die öffentliche Ordnung hüten, sollten dieser Lektion des Risale-i Nur dankbar sein, denn das Regieren und Erziehen von Gläubigen, die stetig das Gefängnis der Hölle vor Augen haben, ist viel einfacher als zehn Menschen zu regieren, die keinen Glauben besitzen, die die vorgeschriebenen Gebete nicht vollziehen, die nur über die weltlichen Gefängnisse nachdenken und nicht wissen, was erlaubt und was verboten ist, und die sich zum Teil daran gewöhnt haben, ein undiszipliniertes Leben zu führen.

 

EINE ZUSAMMENFASSUNG DES ZWEITEN THEMAS

 

Wie in „Einem Führer für die Jugend aus dem Risale-i Nur“ gut erläutert wird, ist es bestimmt und offensichtlich, gerade so wie diesem Tag die Nacht und diesem Herbst der Winter folgt, dass wir sterben werden. So wie dieses Gefängnis ein zeitweiliges Gästehaus für diejenigen ist, die ununterbrochen in es hineintreten und es wieder verlassen, so ist das Antlitz der Erde eine Herberge an der Straße der vorbeieilenden Karawanen, die für eine Nacht dort absteigen und dann weiterziehen. Sicherlich, der Tod, der mehr als einhundert Mal die Städte geleert und die Friedhöfe gefüllt hat, hat größere Anforderungen als das Leben. Das Risale-i Nur hat das Rätsel dieser erschreckenden Wahrheit gelöst und seine Antwort entdeckt. Eine kurze Zusammenfassung dessen ist Folgendes:

 

Da weder der Tod getötet noch die Tür zum Grab geschlossen werden kann, wenn es also die Möglichkeit gibt, vor dem Vollstrecker der bestimmten Stunde und der einsamen Gefangenschaft im Grab gerettet zu werden, so ist dies ein Problem und eine Sorge des Menschen, die alles andere an Wichtigkeit übersteigt. Ja, es gibt eine Lösung, und mittels des Geheimnis des Korans hat das Risale-i Nur sie so sicher bewiesen wie zwei plus zwei vier ergibt. Das Folgende ist eine kurze Zusammenfassung dessen:

 

Der Tod ist entweder ewiges Nichts, ein Galgen, an dem sowohl der Mensch als auch alle seine Freunde und Verwandten aufgehängt werden, oder er bedeutet die Entlassungspapiere um in ein anderes, ewiges Reich aufzubrechen und mit dem Dokument des Glaubens den Palast der Glückseligkeit zu betreten. Das Grab hingegen ist entweder ein bodenloses Loch und ein Ort der einsamen Gefangenschaft oder es ist eine Tür, die aus dem Gefängnis dieser Welt in einen ewigen, lichterfüllten Garten und Ort des Feierns führt. „Ein Führer für die Jugend“ hat diese Wahrheit mit einem Vergleich bewiesen.

 

Zum Beispiel wurden in diesem Gefängnishof Galgen aufgestellt. Hinter der Wand direkt hinter ihnen wurde eine großes Lotteriebüro eröffnet für eine Lotterie, an der die ganze Welt teilgenommen hat. Wir, die fünfhundert Menschen in diesem Gefängnis, sind sicher, dass wir einer nach dem anderen ohne Ausnahme dazu aufgefordert werden, in diesen Hof einzutreten. Es ist unmöglich, das zu vermeiden. Überall werden Ankündigungen gemacht: „Komm her und erhalte deinen Hinrichtungsbefehl, steig auf die Galgen,“ oder „Nimm das Papier für die ewige einsame Gefangenschaft und geh durch diese Tür,“ oder „Eine gute Nachricht für dich! Den Millionen werten Schein hast du gewonnen. Komm und hol ihn dir ab!“ Wir sehen mit unseren eigenen Augen, dass sie einer nach dem anderen den Galgen besteigen. Wir beobachten, dass einige gehängt werden, während andere einen Schritt in Richtung auf die Galgen machen, dann in das Lotteriebüro hinter der Wand gehen. Nun an diesem Punkt, haben zwei Gruppen unser Gefängnis betreten, wie wir es durch die zuverlässige Information, welche wir durch zwei hochrangige Beamte erhalten haben, wissen als ob wir es gesehen hätten.

Eine Gruppe führt Musikinstrumente, Wein und süßes Konfekt und Gebäck mit sich, die sie uns anzubieten versuchen. Aber die Süßigkeiten sind in Wahrheit Tod bringend, da Teufel in menschlicher Gestalt sie vergiftet haben.

Die zweite Gruppe trägt Schriften mit Anweisungen mit sich, erlaubte Speisen und gesegnete Getränke. Sie zeigen sie uns und alle sagen uns gemeinsam mit großer Ernsthaftigkeit: „Wenn ihr die Geschenke nehmt und esst, die die erste Gruppe euch gegeben hat um euch zu prüfen, werdet ihr vor unseren Augen an diesen Galgen aufgehängt wie die Anderen, die ihr gesehen habt. Wenn ihr aber die Geschenke annehmt, die wir euch anstatt deren Geschenke auf Befehl des Herrschers dieses Landes gebracht haben und die Gebete und Bitten rezitiert, die die Bücher mit den Anweisungen enthalten, so werdet ihr vor der Hinrichtung bewahrt. Glaubt als ob ihr es seht, dass jeder von euch den Millionen werten Gewinnschein in der Lotterie erhält als eine königlichen Gefallen. Diese Befehle besagen, und wir sagen das Gleiche, dass, wenn ihr die unerlaubt, zweifelhaften und giftigen Speisen esst, ihr durch das Gift furchtbare Schmerzen erleidet bis ihr gehängt werdet.“

 

Wie in diesem Vergleich werden die Menschen des Glaubens und des Gottesdienstes – unter der Voraussetzung, dass sie glückliche Tode haben werden – den Gewinnschein erhalten für einen ewigen unerschöpflichen Schatz aus der Lotterie des menschlichen Schicksals hinter den Galgen der bestimmten Stunde, die uns beständig vor Augen sind. Diejenigen, die ihre Laster weiterführen, unerlaubte Handlungen verrichten, ungläubig sind, in Sünde leben, für dies besteht eine Wahrscheinlichkeit von hundert Prozent, dass sie, sofern sie nicht bereuen, entweder ihren Befehl zur ewigen Vernichtung erhalten (dies für diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben) oder für die ewige einsame Gefangenschaft (für diejenigen, die an die Unsterblichkeit der menschlichen Seele glauben aber den Weg des Lasters wählen) und ewige Verdammnis. Bestimmte Nachrichten darüber wurden bewiesen von den einhundertvierundzwanzigtausend Propheten durch ihre unzähligen Wunder, die sie bestätigen, und von den mehr als einhundertvierundzwanzig Millionen Heiligen, die – als ob es auf einer Kinoleinwand spielte – in ihren Erleuchtungen die Spuren und Schatten dessen sehen, was die Propheten gesagt haben, und sie unterschreiben und bestätigen dies. Und es wurde auch bewiesen von mehr als tausend Millionen von genauen Gelehrten, den Auslegern der Gesetze und den Aufrichtigen, die mit klaren Beweisen und machtvollen Argumenten entsprechend der Vernunft in absoluter Gewissheit die Dinge beweisen, die von diesen beiden wichtigen Gruppen von Menschen gesagt wurden. So ist die Lage eines Menschen, der die Nachrichten nicht beherzigt, die einstimmig in den Zeugnissen dieser drei großen und erhabenen Gemeinschaften und Gruppen der Menschen der Wirklichkeit gegeben wurden, welche die Sonnen, die Monde und die Sterne und die heiligen Führer der Menschheit sind, und der nicht den geraden Weg einschlägt, den sie gewiesen haben, und die schrecklichen neunundneunzig Prozent Gefahr missachtet, und der diesen Weg verlässt wegen eines einzigen Menschen, der ihm erklärt, dass dieser Weg Gefahren birgt und darum einen anderen, langen Weg nimmt – die Lage dieses Menschen ist wie folgt:

 

Der Armselige, der den, entsprechend der sicheren Nachrichten von unzähligen gut informierten Beobachtern, kürzeren und leichteren der beiden Wege verlassen hast, der mit hundertprozentiger Sicherheit zum Paradies und ewiger Glückseligkeit führen wird, und den holprigsten und längsten Weg eingeschlagen hat, der große Schwierigkeiten bietet und mit einer Sicherheit von neunundneunzig Prozent zur Einkerkerung in der Hölle und ewigem Elend führen wird, der den kurzen Weg verlässt, weil dort, nach der falschen Auskunft eines einzelnen Informanten, die Wahrscheinlichkeit von einem Prozent besteht, dass eine Gefahr kommt und die Möglichkeit einer Haft von einem Monat, und , wie ein betrunkener Wahnsinniger den langen Weg wählt, der ohne Nutzen ist, nur weil er keine Gefahr birgt – solch ein armseliger Mensch hat seine Menschlichkeit, seinen Geist, seine Herz und seine Seele in solch einem Ausmaß verloren, dass er die schrecklichen Drachen aus den Augen verliert, die in der Ferne sichtbar sind und ihn bedrohen und statt dessen mit Mücken kämpft, denen allein er eine große Bedeutung zumisst.

 

Da die Realität dieser Situation diese ist, sollten wir Gefangene, um uns für die Leiden des Gefängnisses zu rächen, die Geschenke der zweiten, gesegneten Gruppe annehmen. Das bedeutet, so wie das Vergnügen einer Rache von einer, zwei oder einigen Minuten, oder einer Stunde oder zwei Stunden des Lasters, oder dieses Leidens, uns für fünfzehn, fünf, zehn oder zwei oder drei Jahre in dieses Gefängnis gebracht hat, so sollten wir uns angesichts dieses Ungemachs rächen, indem wir eine oder zwei Stunden unseres Gefängnislebens in einen oder zwei Tage des Gottesdienstes verwandeln und unsere zwei oder dreijährige Strafe, durch die Geschenke der gesegneten Gruppe, in zwanzig oder dreißig Jahre ewigen Lebens umwandeln, und unsere Gefängnisstrafe von zwanzig oder dreißig Jahren in ein Werkzeug der Vergebung, das uns vor Millionen von Jahren der Einkerkerung in den Zellen der Hölle bewahrt. Angesichts des Weinens unserer vergänglichen Welt sollten wir unser ewiges Leben lächelnd gestalten. Wir sollten das Gefängnis als einen Ort der Erziehung auffassen, und jeder von uns soll versuchen, sich gut zu verhalten, zuverlässig und ein nützliches Mitglied unserer Nation und unserer Gemeinde zu sein. Die Justizbeamten, die Verwalter und die Oberaufseher sollen sehen, dass die Menschen, die sie als Kriminelle, Banditen, Gammler, Mörder, Verdorbene und als für die Heimat schädlich betrachten, Lernende sind, die an diesem gesegneten Ort der Anweisung studieren und sie sollten stolz Gott Dank zollen.

 

DAS DRITTE THEMA

 

Dies ist die Zusammenfassung eines Ereignisses, das eine Lehre in sich birgt und welches in dem Führer für die Jugend enthalten ist.

 

Eines Tages saß ich während des `Republikfestes` an meinem Fenster im Gefängnis von Eskişehir. Mir gegenüber lachten und tanzten die älteren Mädchen des Gymnasiums auf dem Schulhof. Plötzlich erschien mir vor meinem inneren Auge die Situation der Mädchen nach fünfzig Jahren, als ob ich es auf einer Kinoleinwand sähe. Ich sah, dass von diesen fünfzig bis sechzig Schulmädchen vierzig bis fünfzig Staub in ihren Gräbern geworden waren und Qualen erleiden. Zehn waren hässliche, Siebzig bis Achtzigjährige, die verachtet werden, wo sie Liebe erwartet hatten, da sie, als sie jung waren, ihre Keuschheit nicht bewahrt hatten. Dies beobachtete ich mit absoluter Gewissheit und ich weinte angesichts ihres bedauernswerten Zustandes. Einige meiner Freunde im Gefängnis hörten, wie ich weinte, kamen zu mir und fragten nach dem Grund. Ich sagte ihnen: „Lasst mich jetzt allein. Ich möchte allein sein.“

Ja, was ich sah war die Realität. Es war keine Phantasie. So wie auf den Sommer und den Herbst der Winter folgt, so folgen dem Sommer der Jugend und dem Herbst des Alters der Winter des Grabes und das Zwischenreich. Wenn es ein Kino gäbe, welches die Ereignisse in fünfzig Jahren in der Zukunft zeigte, so wie man in der Gegenwart Ereignisse zeigen kann, die vor fünfzig Jahren in der Vergangenheit spielten, und die Menschen der Irreleitung und des Lasters könnten ihre Umstände fünfzig oder sechzig Jahre später sehen, so würden sie vor Schrecken und Ekel über ihre ungesetzlichen Genüsse weinen und über die Dinge, über die sie jetzt lachen.

 

Als ich im Gefängnis von Eskişehir mit dieser Beobachtung beschäftigt war, verkörperte sich vor mir eine gemeinsame Eigenschaft als ein menschlicher Teufel vor mir, der Laster und Irreleitung verbreitete. Er sagte:

 

„Wir möchte alle Genüsse und Freuden des Lebens erfahren und andere dazu zu bringen, diese zu erleben. So störe uns nicht dabei!“

 

Ich antwortete: Da du nicht des Tod gedenkst und dich in Laster und Irreleitung wirfst um dich zu vergnügen und zu erfreuen, solltest du sicher wissen, dass auf Grund deiner Fehlleitung die Vergangenheit tot und nicht existent ist. Sie ist ein verwüsteter Friedhof angefüllt mit verfallenen Körpern. Das Leiden, was von diesen unzählbaren Trennungen und dem ewigen Tod dieser unzähligen Freunde aufsteigt, befällt aufgrund der Interessen deiner Menschlichkeit und deiner Irreleitung dich und, falls du es besitzt und es nicht tot ist, dein Herz. Dieses Leid wird bald deine unbedeutende trunkene Freude der Gegenwart zerstören. Die Zukunft ist ebenfalls, aufgrund deines Unglaubens, nicht existent, sie ist schwarz, ein verwüstetes Brachland. Und da die Köpfe derjenigen Unglücklichen, die von dort her erscheinen, die sie hinausstrecken ins Sein, wobei sie in der Gegenwart bleiben, vom Schwert des Vollstreckers der bestimmten Stunde aufgrund deines Verstandes abgeschlagen und in die Nichtexistenz geworfen werden, so werden weiter traurige Sorgen über deinen ungläubigen Kopf herabregnen. Sie werden deine kleinen ausschweifenden Freuden trüben.

 

Wenn du Laster und Irreleitung aufgibst und in den Bereich des sicheren und bewahrheiteten Glauben und der Rechtleitung eintrittst, wirst du durch das Licht des Glaubens sehen, dass die Vergangenheit nicht nichtexistent und kein Friedhof ist, auf dem alles zerfällt. Du wirst sehen, dass sie eine existierende, lichterfüllte Welt ist, die in die Zukunft verwandelt wurde und in einen Wartesaal für die unsterblichen Seelen, die in die Paläste des Glücks in der Zukunft eintreten werden. Da dies so erscheint, bedarf es keines Schmerzes, sondern entsprechend der Kraft des Glaubens eine Art paradiesische Freude. Die Zukunft erscheint in den Augen des Glaubens ebenfalls nicht als ein dunkle Wüste, sondern als ein Ort, an dem die Ausstellungen der Geschenke in Palästen des ewigen Glücks eingerichtet sind, durch den Gnadenreichen und Barmherzigen Einen der Glorie und des Gewährens, dessen Gnade und Barmherzigkeit unendlich sind und der den Frühling und den Sommer jeweils zu einer Tafel, beladen mit Gaben, macht. Ein Mensch, der weiß, dass er dorthin geschickt wird, beobachtet dies auf der Leinwand des Glaubens, er mag auf eine Weise die Freuden des ewigen Reiches erfahren. Alle können dies entsprechend ihres Ranges tun. Das bedeutet, wahre, schmerzfreie Freude ist nur im Glauben an Gott zu finden, und sie ist nur durch den Glauben möglich.

Da dies zu unserer Diskussion gehört, werden wir hier mittels eines Vergleiches, der im „Führer für die Jugend“ als eine Fußnote vorkommt, nur einen einzigen Nutzen und eine einzige Freude von Tausenden erläutern, die Glaube in dieser Welt hervorbringt. Es handelt sich um Folgendes:

 

Dein geliebtes Kind liegt beispielsweise im Sterben und du denkst verzweifelt darüber nach, dass du auf ewig von ihm getrennt sein wirst. Dann erscheint plötzlich ein Arzt wie Khidr oder Luqman der Weise mit einer wundersamen Arznei. Dein geliebtes Kind öffnet seine Augen, es ist vom Tod gerettet. Du kannst jetzt verstehen, was für eine Freude und was für ein Glück es dir geben kann.

 

Nun, so wie das Kind, verfallen - aus deiner Sicht - Millionen von Menschen, die du ernstlich liebst und um die du besorgt bist, auf dem Friedhof der Vergangenheit und werden gerade vernichtet. Plötzlich lässt die Wahrheit des Glaubens, wie Luqman der Weise, ein Licht aus dem Fenster des Herzens über den Friedhof erstrahlen, den man sich als einen großen Platz der Hinrichtung vorstellt. Durch dieses Licht springen alle Toten ins Leben. Wenn sie mit der Sprache ihrer Veranlagung sagen: „Wir sind nicht gestorben und werden nicht sterben; wir werden dich wieder treffen,“ wirst du eine endlose Freude empfinden, die der Glaube auch in dieser Welt gibt und was beweist, dass der Glaube an Gott ein Same ist, aus dem, würde er verkörperlicht, ein eigenes Paradies hervorgehen würde, das der Tuba-Baum werden würde, der aus diesem Samen stammt. Ich erklärte der gemeinsamen Eigenschaft dies, und in seiner Sturheit sagte er Folgendes:

 

„Zumindest können wir wie Tiere leben, unser Leben in Freude und Vergnügen verbringen, und uns dem Amüsement und dem Vergnügen hingeben ohne an diese schwierigen Dinge zu denken.“

 

Ich sagte ihm als Antwort:

„Du kannst nicht wie ein Tier sein, denn Tiere haben weder Vergangenheit noch Zukunft. Sie empfinden weder Leid noch Reue über die Vergangenheit noch haben sie Sorgen und Furcht angesichts der Zukunft. Es empfängt vollkommene Freude, es schläft und wacht auf und dankt seinem Schöpfer. Ein Tier, selbst wenn es zum Schlachten niedergelegt wird, empfindet nichts. Es möchte fühlen, wenn das Messer schlitzt, aber dieses Gefühl verschwindet ebenso, und so wird es vor dem Schmerz bewahrt. Dies bedeutet, dass die größte Göttliche Gnade und Barmherzigkeit das Verborgene nicht bekannt macht und die Dinge verhüllt, die einem zustoßen können. Besonders für die unschuldigen Tiere ist dies besonders vollkommen. Aber, du Mensch, deine Vergangenheit und deine Zukunft treten aufgrund deines Verstandes zu einem gewissen Grade aus dem Verborgenen hervor, so bist du der Unbekümmertheit der Tiere, denen das Verborgene verschlossen bleibt, vollkommen enthoben. Die Reue und die schmerzvollen Abschiede, die der Vergangenheit entstammen, und die Ängste und Sorgen die durch die Zukunft entstehen, vermindern dein unbedeutendes Vergnügen bis hin zum Nichts. Sie sorgen dafür, dass sie hundert Mal weniger sind als das, was die Tiere erhalten. Denn die Wirklichkeit ist dies: Entweder wirf deinen Verstand weg, werde ein Tier und sei so gerettet, oder komm durch den Glauben zu Sinnen, höre auf den Koran und empfange reine Freude, die hundert Mal größer ist als die der Tiere in dieser vergänglichen Welt.“ Indem ich dies sagte, brachte ich ihn zum Schweigen.

 

Doch wandte sich diese widerspenstige gemeinsame Eigenschaft weiter an mich und sagte: „Zumindest können wir wie diese Fremden leben, die ohne Religion sind.“

 

Ich antwortete: „Du kannst auch nicht wie die religionslosen Völker Europas sein, denn selbst wenn sie einen Propheten leugnen, so können sie an die anderen glauben. Wenn sie die Propheten nicht kennen, so mögen sie an Gott glauben. Und selbst wenn sie Gott nicht kennen, so mögen sie bestimmte persönliche Eigenschaften besitzen, auf Grund derer sie Erfüllung finden. Aber wenn ein Muslim den Propheten des Endes der Zeit (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) leugnet, den, der der letzte und größte Prophet war und dessen Religion und dessen Anliegen universal sind, und wenn dieser Muslim die Religion verlässt, so wird er keinen anderen Propheten anerkennen und vielleicht noch nicht einmal Gott. Da er alle Propheten, Gott und alle Vollkommenheiten durch den Propheten des Endes der Zeit (Gottes Segen und Heil seien mit ihm) kennt, so können sie ohne ihn keinen Platz in seinem Herzen haben. Aus diesem Grunde sind seit den frühesten Zeiten die Menschen aller Religionen in den Islam eingetreten, aber kein einziger Muslim ist ein wahrer Jude, Magier oder Christ geworden. Muslime, die ihre Religion aufgeben, werden eher religionslos, ihre Eigenschaften sind verdorben und sie werden für das Land und die Nation schädlich.“ Ich bewies dies und die widerspenstige gemeinsame Eigenschaft konnte keinen Strohhalm finden, an die sie sich klammern hätte können, so verschwand sie und ging zur Hölle.

 

Meine Freunde, die ihr zusammen mit mir in dieser Schule Josefs lernt. Da dies die Realität ist und das Risale-i Nur dies so deutlich und klar beweist wie das Sonnenlicht, da es seit zwanzig Jahren den Starsinn der Widerspenstigen gebrochen und sie zum Glauben gebracht hat, so sollten wir darum dem Weg des Glaubens und des richtigen Verhaltens folgen, den Weg der einfach und sicher zu gehen ist und der nützlich ist für unsere beiden Welten, unsere Zukunft und unser Leben im Jenseits wie auch für unser Land und unsere Nation. Wir verbringen unsere Freizeit damit, die Suren des Korans zu rezitieren, damit wir wissen anstatt in störenden Phantasiebildern zu schwelgen, wir lernen von Freunden, die sie lehren und holen die Gebete nach, die wir in der Vergangenheit versäumt haben, als wir sie hätten tun müssen. Wir profitieren von den guten Eigenschaften der anderen und verwandeln dieses Gefängnis in einen gesegneten Garten, in dem wir die Saat des guten Charakters ziehen. Mit guten Taten wie diesen sollten wir unser bestes tun, um den Gefängnisdirektor und diejenigen, die damit zu tun haben, nicht als Folterer wie die Engel der Hölle zu betrachten, die über den Kriminellen und den Mördern stehen, sondern als wahrhafte Meister und freundliche Wärter, die mit der Aufgabe betraut sind, in der Schule Josefs Menschen für das Paradies zu erziehen und ihre Ausbildung und Erziehung zu überwachen.

 

DAS VIERTE THEMA

 

Wieder gibt es eine Erklärung hierfür in dem „Führer für die Jugend.“ Einmal wurde mir von den Brüdern, die mir helfen, folgende Frage gestellt:

 

„Seit fünfzig Tagen – und inzwischen sind sieben Jahre vergangen - hast du überhaupt nichts über diesen schrecklichen Weltkrieg gefragt, der die ganze Welt in Chaos gestürzt hat und mit dem das Schicksal der islamischen Welt eng verbunden ist, auch warst du nicht daran interessiert. Andere religiöse und gelehrte Menschen hingegen verlassen die Versammlung in der Mosche und rennen um Radio zu hören. Gibt es ein Ereignis, was noch bedeutender ist als dieser Krieg? Oder ist es schädlich, sich damit zu beschäftigen?

 

Als Antwort sagte ich ihnen: Das Kapital des Lebens ist sehr gering und die Arbeit, die verrichtet werden muss ist viel. Es gibt Bereiche, die ineinander liegen wie konzentrische Kreise, beginnend beim Bereich des Herzens des Mensches und des Magens, des seines Hauses und seines Körpers, des seines Viertels in dem er lebt und seiner Stadt, und seiner Provinz und seines Landes, und des des Globus und der Menschheit, bis hin zu dem Bereich der Wesen mit einer Seele und der Welt. Jeder Mensch mag in jedem dieser Bereiche Aufgaben haben, aber die wichtigsten und andauerndsten dieser Pflichten sind die im kleinsten Bereich. Die Pflichten, die am wenigsten Bedeutung haben und nur zeitweilig sind, mögen im größten Bereich liegen. Entsprechend dieses Vergleichs stehen der kleinste und der größte Bereich in einem umgekehrten Verhältnis. Aber auf Grund der Anziehungskraft des größten Bereichs verursacht dieser den Menschen, seine wichtigen und notwendigen Pflichten in dem kleinen Bereich zu vernachlässigen, indem er ihn mit unnötigen, einfachen und unwichtigen Dingen beschäftigt. Dies zerstört das Kapital seines Lebens für nichts. Es tötet sein wertvolles Leben für wertlose Dinge. Manchmal gelangt jemand, der voller Neugier die Auseinandersetzungen des Krieges verfolgt, dahin, eine Seite zu unterstützen. Er schaut mit Wohlwollen auf ihre Tyrannei und nimmt somit daran teil.

 

DIE ANTWORT AUF DEN ERSTEN PUNKT:

Ja, ein Ereignis, was bedeutender ist als dieser Weltkrieg und ein Fall, der wichtiger ist als die Weltherrschaft, hat sich über den Köpfen eines jeden Menschen eröffnet, insbesondere den Muslimen. Wenn jeder den Reichtum und die Macht der Deutschen und der Engländer hätte, und ebenfalls ihren Geist, so würden sie all dies ohne zu zögern darauf verwenden, diesen einen Prozess zu gewinnen. Der Prozess ist folgender: Hunderttausende der wichtigsten unter den Menschen, unzählbare Anzahlen ihrer Sterne und Führer, haben, indem sie sich auf die Tausenden von Versprechungen und Bitten des Besitzers des Universums, der die Macht über es besitzt, stützen, einmütig die Nachricht überbracht – wobei einige von ihnen es tatsächlich gesehen haben – dass für jeden der Prozess eröffnet wurde, durch den er ewiges Besitztum so weit wie die Erde, bebaut mit Palästen und Gärten entweder als Belohnung für den Glauben gewinnen oder verlieren kann. Wenn sie sich nicht das Dokument des Glaubens sichern können, verlieren sie. In dieser Zeit verlieren viele den Prozess aufgrund der Seuche des Materialismus. Einer derjenigen, der die Realität erkennt und die Wahrheit sucht, beobachtete an einem Ort, dass von vierzig Menschen, die starben, nur wenige gewonnen hatten. Die Anderen verloren. Doch kann der Verlust eines solchen Prozesses durch alle Herrschaft in der Welt wieder ausgeglichen werden?

 

Da wir, die das Risale-i Nur studieren, wissen, dass es reiner Wahnsinn wäre, die Pflichten aufzugeben, mit denen man den Prozess gewinnen kann und den wundersamen Anwalt zu verlassen, der neunundneunzig Prozent davor vor bewahrt, diesen Prozess zu verlieren, wie auch die Aufgabe zu vernachlässigen, die uns dieser Anwalt gibt, und statt dessen sich mit äußerlichen Banalitäten abzugeben, so als ob wir für immer auf der Welt wären, so sind wir sicher, dass, wenn jeder von uns einen Verstand hätte, der einhundert Mal größer ist als der, den wir haben, würden wir ihn nur für diese Aufgabe nutzen.

 

Meine neuen Brüder hier im Elend des Gefängnisses! Ihr habt das Risale-i Nur so gesehen wie meine alten Brüder, die mit mir hier eingetreten sind. Ich sage, indem ich sie und Tausende von Schülern als Zeugen zitiere: Ich habe beweise, und habe bewiesen, dass es das Risale-i Nur ist, das diesen hohen Prozess für neunzig von hundert Menschen gewinnt, es verschafft ihnen sicheren und wahren Glauben, welcher das Dokument und die Garantie ist, dass es für zwanzigtausend Menschen in zwanzig Jahren den Prozess gewonnen hat. Es ist aus dem Wundercharakter des Korans hervorgegangen und aus dem führenden Anwalt seiner Zeit. Obwohl in diesen achtzehn Jahren meine Feinde, die Atheisten und die Materialisten einige Mitglieder der Regierung mit ihren außerordentlich verräterischen Verschwörungen gegen mich getäuscht haben, und uns jetzt wie in der Vergangenheit ins Gefängnis geschickt haben um uns auszulöschen, so waren sie nur in der Lage, zweien oder dreien der einhundertdreißig Teile der Ausrüstung in der stählernen Festung des Risale-i Nur Schaden zuzufügen. Wer also einen Anwalt einschalten möchte, so reicht es, wenn er das Risale-i Nur in die Hand nimmt. Also habe keine Befürchtungen. Das Risale-i Nur kann nicht verboten werden. Außer zwei oder drei Teilen zirkulieren die Abhandlungen frei unter den Angestellten der Regierung der Republik. So Gott will, werden irgendwann die glücklichen Direktoren und die Wächter diese Lichter an die Gefangenen verteilen, wie Brot und Medizin und werden so die Gefängnisse zu wahren Orten der Reform machen.

 

DAS FÜNFTE THEMA

 

Wie es in dem „Führer für die Jugend“ beschrieben wurde, gibt es keinen Zweifel daran, dass die Jugend vergeht, sie verwandelt sich in das Alter und den Tod genauso sicher wie der Sommer für den Herbst und den Winter vergeht, der Tag sich dem Abend zuneigt und zur Nacht wird. Alle offenbarten Schriften bringen die gute Nachricht, dass, wenn in der vergänglichen und vorübergehenden Jugend gute Taten vollbracht, Keuschheit geübt und eine gute Führung erreicht wird, sie für den Menschen unsterbliche Jugend gewinnt.

 

Wenn aber die Jugend auf Laster verschwendet wird, so wie ein Mord entsteht durch eine Minute von Ärger, die Millionen von Minuten der Gefangenschaft zur Folge hat, so enthalten die ungesetzlichen Freuden der Jugend, abgesehen davon, dass man im Jenseits zur Verantwortung gezogen wird, die Qualen im Grab und die Reue, die aus dem Vergehen der Jugend entsteht, und den Sünden und den Strafen, die man in dieser Welt erleidet, mehr Schmerz als Freude. Jeder Jugendliche, der bei Verstand ist, wird dies aus seiner eigenen Erfahrung bestätigen können.

 

Zum Beispiel die Schmerzen der Eifersucht, der Trennung und der unerwiderten Liebe verwandeln die bruchstückhafte Freude, die man in der unerlaubten Liebe findet, in einen giftigen Honig. Wenn du wissen möchtest, wie sie im Krankenhaus enden aufgrund der Krankheiten, die aus ihrer verschwendeten Jugend resultieren, und im Gefängnis, aufgrund ihrer Ausschweifungen, und in den Kneipen und Spelunken des Lasters und auf dem Friedhof, aufgrund der Leiden, die durch ihre fehlgenährten Herzen und Seelen entstehen, die ihre wahren Funktionen nicht erfüllen, so geh und frage in den Krankenhäusern, den Gefängnissen, den Kneipen und auf den Friedhöfen. Mehr als alles wirst du das Weinen und das Seufzen der Reue über die Schläge hören, die die Jugendlichen als eine Strafe für die Verschwendung ihrer Jugend, ihrer Ausschweifungen und ihrer unerlaubten Freuden hinnehmen mussten.

 

Vor allem der Koran mit vielen seiner Verse, und all die offenbarten Schriften und Bücher geben die frohe Kunde davon, dass, wenn die Jugend in den Grenzen der Bescheidenheit verbracht wird, sie eine schöne Göttliche Gnade und ein süßes und machtvolles Mittel für die guten Taten ist, die als Ergebnis die strahlende, unsterbliche Jugend im Jenseits erbringen.

Da die Realität so ist, da die Schranken des Erlaubten weit genug für die Freuden sind und da eine Stunde der ungesetzlichen Freude manchmal zu einer Strafe von einem oder zehn Jahren Gefangenschaft führt, ist es absolut notwendig, die süße Gnade der Jugend als Dank für diese Gnade keusch auf dem geraden Weg zu verbringen.

 

DAS SIEBTE THEMA

 

[Die Frucht eines Freitags im Gefängnis von Denizli]

 

Im Namen Gottes, des Gnädigen und Barmherzigen

 

„Und die Angelegenheit der Stunde ist nur wie ein Augenblick, oder sie ist noch näher“ „Euch (alle) zu erschaffen und auferwecken ist nur so wie bei einem einzigen Menschen.“ „Schau auf die Spuren der Barmherzigkeit Gottes, wie Er die Erde nach ihrem Absterben wieder belebt. Ein solcher (Gott) kann wahrlich (auch) die Toten wieder lebendig machen. Und er hat Macht zu allen Dingen.“

 

Die Gefangenen im Gefängnis von Denizli, die in der Lage waren, Kontakt zu mir aufzunehmen, hatten die Lektion im sechsten Thema über die Sprachen der Wissenschaften gelesen, die ich einmal den Gymnasiasten in Kastamonu gegeben hatte, als sie mich fragten: „Erzähle uns von unserem Schöpfer,“ und hatten einen starken Glauben erworben und verspürten eine große Sehnsucht nach dem Jenseits. Sie baten mich: „Unterrichte uns auch über das Jenseits, so dass wir nicht von unseren Seelen und den Teufeln dieser Zeit irre geführt werden und dass sie nicht wieder der Grund werden, dafür dass wir ins Gefängnis geschickt werden.“ Angesichts dieser Bitte der Schüler des Risale-i Nur im Gefängnis von Denizli und den Lesern des sechsten Thema entstand das Bedürfnis nach einer erläuternden Zusammenfassung für die Pfeiler des Glaubens an das Jenseits. Und ich bot ihnen eine kurze Zusammenfassung verschiedener Passagen des Risale-i Nur an.

 

Im Sechsten Thema befragten wir die Himmel und die Erde zu unserem Schöpfer, und sie beschrieben Ihn uns so klar wie die Sonne in den Sprachen der Wissenschaften. Nun werden wir in der gleichen Weise, zunächst unseren Erhalter, über den wir gelernt haben, über das Jenseits befragen, dann unseren Propheten und dann den Koran, dann die anderen Propheten und die heiligen Schriften, dann die Engel, und schließlich das Universum.

 

Als ersten Schritt fragen wir Gott nach dem Jenseits. Er antwortet durch alle Boten, die Er gesandt hat, durch Seine Erlasse und alle Seine Namen und Eigenschaften: „Ja, es gibt das Jenseits, und ich werde euch dorthin schicken.“ Das Zehnte Wort hat mit zwölf strahlenden, entscheidenden Wahrheiten die Antwort einer Anzahl von Namen zum Jenseits bewiesen und hervorgehoben. Da diese Erläuterungen ausreichend erscheinen, werden wir nur kurz auf sie hinweisen.

 

Ja, da es keine Herrschaft gibt, die nicht diejenigen, die ihr gehorchen, belohnt und die Aufsässigen bestraft, wird eine ewige Herrschaft, die den Rang der absoluten Herrschaft besitzt, die diejenigen belohnt, die durch den Glauben eine Beziehung zu ihr aufnehmen und sich ihren Anordnungen unterwerfen und die diejenigen Aufsässigen bestraft, welche die stolze Herrschaft leugnen, in einer Weise seiner Gnade und seiner Schönheit, seiner Würde und seiner Glorie angemessen sein. Also antworten die Namen der „Erhalter aller Welten“ und „Der Gerechte Herrscher“ auf unsere Frage.

 

Auch sehen wir klar wie die Sonne, wie das Tageslicht, eine große Gnade, ein allumfassendes Mitgefühl und eine Großzügigkeit auf dem Antlitz der Erde. Zum Beispiel verehrt diese Gnade alle fruchttragenden Bäume und Pflanzen wie Huris. Sie füllt ihre Hände mit allen Arten von Früchten und sie reichen sie uns und sagen: „Nehmt euch und esst!“ So gibt sie uns süßen, heilenden Honig zu essen, der eine giftigen Biene entstammt, und kleidet uns in sie sanfteste Seide durch ein gliedloses Insekt. Sie legt für uns in eine Handvoll von klitzekleinen Samen pfundweise Speise, indem sie diese klitzekleinen Lager in Nachschubreserven verwandelt. So eine Gnade und solch ein Mitgefühl würden die liebenswerten, dankbaren und Gott verehrenden Gläubigen, die sie so liebevoll ernähren, nicht hinrichten. Sie entlassen sie eher aus ihren Pflichten in diesem weltlichen Leben um ihnen noch größere Beispiele der Gnade zukommen zu lassen. Indem sie das tun, beantworten die Namen „Der All-Mitfühlende“ und „Der Großzügige“ unsere Frage.

 

Auch sehen wir mit unseren Augen, dass eine Hand der Weisheit in allen Geschöpfen auf dem Antlitz der Welt wirkt und eine Gerechtigkeit in Kraft ist, mit ihren Regeln, etwas, was nicht höher ist als das, was der menschliche Geist verstehen kann. Zum Beispiel, eine vorewige Weisheit schreibt in das Gedächtnis des Menschen - das ein Beispiel der Weisheit unter seinen Tausenden von Fähigkeiten und körperlichen Systemen ist und das so winzig ist wie ein winziger Same – seine ganze Lebensgeschichte und die vielen Ereignisse, die er erlebt hat und macht ihn so zu einer kleinen Bibliothek. Dann setzt sie dies in eine Tasche seines Geistes als eine Notiz aus dem Verzeichnis seiner Handlungen, die für seine Beurteilung während der Großen Versammlung veröffentlicht werden, um ihn stetig daran zu erinnern. Eine ewige Gerechtigkeit setzt allen Geschöpfen ihre Glieder an in feinster Ausgewogenheit, und schafft alle, - von der Mikrobe bis zum Rhinozeros, von der Fliege bis zum Simurgh Vogel, und von der blühenden Pflanze bis zur Frühlingsblume, die Tausende von Millionen Blumen im Frühling öffnet, - sie schafft sie mit einer Kunstfertigkeit und Ausgewogenheit, ohne Ausschuss in gegenseitiger Verhältnismäßigkeit, im Gleichgewicht, in Ordnung und in Schönheit. Sie gibt allen lebenden Geschöpfen ihr Recht auf Leben in vollkommener Ausgewogenheit und bringt gute Dinge dazu, gute Ergebnisse hervorzubringen wie auch schlechte Dinge dazu, schlechte Ergebnisse zu zeitigen. Seit der Zeit von Adam machte sie sich durch die Schläge deutlich spürbar, die sie aufsässigen und tyrannischen Menschen zufügt. Mit Sicherheit und ohne jeden Zweifel: so wie die Sonne nicht ohne den Tag scheinen mag, so kann diese vorewige Weisheit nicht ohne das Jenseits ein. Die Namen „Der All-Weise“ und der „Wissende“ und der „Gerechte“ würden niemals erlauben, die schreckliche Ungerechtigkeit, die Ungleichheit und die Unweisheit des Unterdrückten und des Unterdrückers im Tod gleich sein zu lassen und daher beantworten sie entschieden unsere Frage.

 

Da lebende Geschöpfe ihre natürlichen Wünsche, welche jenseits ihrer Macht liegen, suchen mittels der Sprache ihrer ihnen innewohnenden Fähigkeiten und wesentlichen Bedürfnissen, was eine Art von Bittgebet ist, werden alle ihre Bedürfnisse durch eine mitfühlende, erhörende freundliche Hand gewährt, und da sechs oder sieben der menschlichen Bittgebete, die freiwillig sind, insbesondere die der Propheten und der Erlesenen, in einer Weise erhört werden, die dem normalen Lauf der Dinge entgegen stehen, versteht man sicherlich, dass hinter dem Schleier des Verborgenen sich jemand befindet, der die Seufzer der Leidenden und die Gebete der Bedürftigen hört und erhört und ihnen antwortet. Er sieht das letzte Bedürfnis des kleinsten lebenden Geschöpfes und antwortet mitfühlend durch sein Handeln, er beschenkt es. Es gibt keine Möglichkeit, daran zu zweifeln, dass der eine, der in seinen Bittgebeten all die wichtigsten, allgemeinen Bittgebete der Menschheit eingeschlossen hat, das Bedeutendste der Geschöpfe, mit allen Göttlichen Namen und Eigenschaften verbunden ist und für die Unsterblichkeit ist, und das alle anderen Propheten hinter sich nimmt, die die Sonnen, Sterne und die Führer der Menschheit sind, indem er sie ausrufen lässt: Amen, Amen,“ und für das mehrere Male am Tag Segenswünsche ausgesprochen werden, und zu dessen Bittgebet sich alle Mitglieder seiner Gemeinschaft sich zu „Amen, Amen! vereinen, ja, in der Tat, an dessen Bittgebet alle Geschöpfe teilnehmen, indem sie sagen: „Ja, mein Herr! Gib was er bittet, wir auch möchten, was er erbittet!“ all diese Gründe erfordern eine Wiederauferstehung unter diesen unwiderstehlichen Bedingungen, nur ein einziges Bittgebet von Muhammed (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) für die Unsterblichkeit im Jenseits und ewiges Glück wären ein ausreichender Grund für die Existenz des Paradieses und die Erschaffung des Jenseits, was für die Göttliche Macht so einfach ist wie die Erschaffung des Frühlings. Indem man dies feststellt, antworten die Namen des „Erhörer des Gebetes,“ des „All-Hörenden“ und des „All-Barmherzigen“ auf unsere Frage.

 

Da es auch so klar ist wie die Sonne, wie sie sich bei Tageslicht zeigt, dass es hinter dem Schleier den Einen gibt, Der durch den Wechsel der Jahreszeiten auf der Erde über den allgemeinen Tod und die Wiederauferstehung gebietet, und eine Feder der Macht, die den mächtigen Erdball mit der Leichtigkeit und der Ordnung eines Garten oder sogar eines Baumes beschreibt, und den strahlenden Frühling mit der Leichtigkeit und der ebenmäßigen Verzierung von Blumen, und die Arten der Pflanzen und Tiere, so, als wären sie dreihunderttausend Bücher, welche dreihunderttausend Beispiele der Auferstehung zeigen, alle ineinander und miteinander verwoben und vermischt, doch ohne Fehler oder Unordnung, alle ähneln einander, werden jedoch nicht verwechselt, zeigen keinen Fehler oder Makel, sind vollkommen, regelmäßig und bedeutungsvoll. Und trotz dieser überwältigenden Menge, die der Eine mit grenzenloser Gnade und unendlicher Weisheit bewirkt, und da Er dem Menschen das große Universum wie ein Haus zur Verfügung gestellt hat, es ausgeschmückt und ausgestattet hat, ihn zu Seinem Stellvertreter auf der Erde erwählt hat, ihm die höchste Vertrauen gegeben hat, vor dessen Übernahme Berge, Himmel und die Erde zurückgewichen sind, ihn in den Rang eines befehlenden Offiziers über die anderen lebenden Wesen erhoben hat, ihn mit der Göttlichen Ansprache und Zwiesprache beehrt hat, und da Er dem Menschen Seinen hohen Rang beschert und ihm in allen offenbarten Erlassen ewiges Glück und Leben im Jenseits versprochen hat , so will Er sicherlich und ohne Zweifel das Reich des Glücks für den geehrten und geschätzten Menschen, was Seiner Kraft so leicht fällt wie der Frühling. Und Er wird die Auferstehung der Toten zustande bringen und das Letzte Gericht. Indem sie dies feststellen, antworten die Namen „Der Lebensspender“, der „Tod Bringende,“ der „Ewig Lebende und aus sich Selbst Existierende“ und der „Allmächtige“ und der „Wissende“ auf die Frage, die wir unseren Schöpfer gestellt haben.

 

Ja, wenn man die Macht betrachtet, welche in jedem Frühling gleichsam die Wurzeln aller Bäume und Pflanzen aufrichtet und durch die Wiederauferstehung vom Tode dreihunderttausend Pflanzen und Tierarten schafft, und wenn man sich die tausendjährige Periode der Gemeinschaften von Moses und Muhammed, (Gottes Segen und Heil sei mit ihm), wobei sie in der Phantasie erscheinen, vor Augen führt, so wird man erkennen, dass die zweitausend Frühlinge tausend Beispiele der Auferstehung und tausend Beweise zeigen. Es bedeutet mehr als tausend Mal blind und unvernünftig zu sein, für solch eine Kraft die körperliche Auferstehung als schwierig zu bezeichnen.

 

Ebenso wie man sich auf die Tausenden von Versprechungen des Allmächtigen Gottes verlässt, so haben die vierundzwanzigtausend Propheten, die die bekanntesten unter den Menschen sind, durch ihre Wunder einmütig erklärt und bewiesen, dass diese ewige Glückseligkeit und die Unsterblichkeit im Jenseits wahr sind, wie auch unzählige Heilige mittels ihrer Erleuchtungen und Entdeckungen ihre Unterschrift unter diese Wahrheit gesetzt haben. Da dies so ist, ist diese Wahrheit so klar wie die Sonne und diejenigen, die daran zweifeln, sind verrückt.

 

Ja, die Ideen und die Urteile von einem oder zwei Experten in einer Wissenschaft oder Kunst weisen, was ihre Wissenschaften betrifft, gegensätzliche Ideen von zehn Menschen zurück, die keine Experten darin sind. Selbst wenn sie Experten in ihren eigenen Feldern sind. Wenn zwei Menschen eine positive Aussage über ein Thema machen, zum Beispiel indem sie die Mondsichel des Ramadans beweisen, an einem Tag, an dem sie unsicher erscheint, oder indem sie erklären: „Es gibt einen Garten auf der Erde, in dem Kokosnüsse angebaut werden, die Konservenmilchdosen ähneln,“, diese gewinnen den Prozess gegen tausend Leugner. Denn der eine, der die positive Aussage macht, muss nur auf den Ort weisen, wo man die Kokosnüsse finden kann und kann so leicht gewinnen. Dem gegenüber muss der eine, der dies leugnet, seine Angelegenheit nur beweisen, wenn der die ganze Erdoberfläche absucht und so zeigt, dass die Kokosnüsse nirgends zu finden sind. So gewinnt derjenige den Fall, der den Bericht über das Paradies bringt und das Reich der Glückseligkeit und bestätigt, dass sie existieren, wenn er dies durch eine Erleuchtung einen Schatten davon oder eine Spur von ihm wie im Kino zeigt, während diejenigen, die dies leugnen, den Fall nur gewinnen können, wenn sie ihre Leugnung beweisen, indem sie das ganze Universum und alle Zeit von der Vorewigkeit und der Nachewigkeit untersuchen. Aufgrund dessen haben sich die forschenden Gelehrten auf die Regel geeinigt, dass „unter der Bedingung, dass sie nicht an sich schon unmöglich sind, Leugnungen, die nicht auf einen speziellen Fall bezogen sind und sich auf das ganze Universum beziehen, wie die Wahrheiten des Glaubens, nicht bewiesen werden können,“ und haben dies als ein grundsätzliches Prinzip akzeptiert.

 

In Folge dieser klaren Wahrheit, wobei die dem widersprechenden Ideen Tausender von Philosophen nicht den geringsten Zweifel oder sogar Verdacht auf den kleinsten wahren Bericht, der die Fragen des Glaubens betrifft werfen könnten, kannst du verstehen, was für eine Verrücktheit es ist, dem Zweifel anheim zu fallen angesichts der Leugnungen einer Handvoll Philosophen, die, was die Pfeiler des Glaubens angeht, nicht mehr verstehen können als ihre Augen sehen, die kein Herz besitzen, blind sind und weit entfernt von spirituellen Dingen aufgewachsen sind. Denn auf die Pfeiler des Glaubens haben sich einhundertzwanzigtausend Fachgelehrte und wahrheitsliebende Berichterstatter mit ihren positiven Bestätigungen geeinigt, wie unzählige Spezialisten auf dem Feld der Wirklichkeit und forschende Gelehrte.

 

Auch sehen wir mit eigenen Augen so klar wie das Tageslicht sowohl in uns selbst als auch um uns herum eine umfassende Gnade und eine alles umarmende Weisheit, die stetig Gnade gewährt. Wir beobachten außerdem die Spuren und Erscheinungen dieser großartigen Herrschaft Gottes, eine genaue und hehre Gerechtigkeit und eine stolze und glorreiche Regierung. In der Tat, die Weisheit, welche Bespiele der Weisheit einem Baum bis zu der Zahl seiner Früchte und Blüten verleiht, und die Gnade, welche Gnade und Gefallen jedem menschlichem Wesen bis zu der Zahl seiner Fähigkeiten, seiner Glieder und seiner Gefühle gewährt, und der Stolz, ja die freundliche Gerechtigkeit, die aufsässigen Völkern wie denen von Noah, Hud und Salih (Friede sei mit ihm) und den Ad und Thamud und dem Volk des Pharaos Schicksalsschläge zufügt, und die Rechte des letzten lebenden Wesens schützt, wie auch der Vers:

 

„Und es gehört zu seinen Zeichen, dass der Himmel und die Erde durch seinen Befehl bestehen. Dann, wenn Er euch mit einem Ruf aus der Erde ruft, dann kommt ihr hervor,“

 

alle diese Dinge bestätigen mit königlichem Bewusstsein das Folgende:

 

So wie auf den Ruf des Kommandeurs und den Klang des Horns die gehorsamen Soldaten, die in zwei Kasernen untergebracht sind, zu ihren Waffen und ihrem Dienst aufbrechen, so werden, wenn das Horn von Israfil (Friede sei mit ihm) diejenigen auffordert, die tot in den weiten Himmeln und auf der Erde liegen, welche zwei ordentlichen Baracken für die Soldaten des Vorewigen Herrschers entsprechen, seinem Kommando gehorsam sein und sie werden sofort die Uniformen ihrer Körper anlegen und auferstehen. Dies beweist und zeigt die gleiche Situation, die durch die Wesen in den Kasernen der Erde während des Frühlings vorgeführt wird, wenn der Engel des Donners die Trompete erschallen lässt, kann man die unendliche Größe und Herrschaft der Herrlichkeit erkennen. Wie im Zehnten Wort bewiesen wurde, ist es wahrlich unmöglich, dass das Reich des Jenseits und das Feld der Auferstehung und der Großen Versammlung, welche mit Bestimmtheit von dieser Gnade, dieser Weisheit, der Anmut und Gerechtigkeit erfordert werden, nicht eingeführt werden sollen, und dass diese unendlich schöne Gnade in eine hässliche Grausamkeit verwandelt, und diese unbegrenzte Vollkommenheit der Weisheit ein eine unendlich fehlerhafte Vergeblichkeit und sinnlose Verschwendung umgewandelt wird, dass süße Anmut in bitteren Verrat verwandelt, dass eine wohl ausgewogene und für alle gültige Gerechtigkeit in eine schlimme Tyrannei umgewandelt wird, dass diese äußerst machtvolle und königliche ewige Herrschaft sich dem Ende zuneige, und dass , wenn sich die Auferstehung nicht ereigne, sie all ihre Pracht verliere und dass die Vollkommenheit seiner Herrlichkeit durch Schwäche und Mängel beeinträchtigt würde. Dies alles wäre vollkommen unvernünftig und eine wahre Unmöglichkeit, die außerhalb der Grenzen der Möglichkeit läge, falsch und ausgeschlossen wäre.

 

Diejenigen, welche Verstand besitzen, würden sicherlich verstehen, was für eine grausame Unfreundlichkeit es wäre, wenn man den Menschen, den man so fürsorglich ernährt hat und dem man mittels der Fähigkeiten wie dem Herzen und dem Verstand ein Gefühl für die Sehnsucht nach ewiger Glückseligkeit und ewig andauerndem Leben im Jenseits gegeben hat, in das ewige Nichts schicken würde; und wie würde es der Weisheit widersprechen, wenn man allein seinem Gehirn Hunderte von Zwecken und Beispiele der Weisheit zur Verfügung gestellt hat, um durch den endlosen Tod alle diese Fähigkeiten und Möglichkeiten mit ihren Tausenden von Zwecken vollkommen nutzlos zu machen, ihres Zweckes und ihrer Ergebnisse zu berauben. Wie würde es der Pracht dieser Herrschaft und dieser vollkommenen Herrlichkeit widersprechen, wenn Seine Tausenden von Versprechungen nicht eingehalten würden, um – Gott bewahre! – Seine Schwäche und sein Unwissen zu zeigen. So antworten die Namen der „Gnädigste“ , der „All-Gerechte,“ „All-Weise,“ der „Großzügige“ und der „Herrscher“ mit den oben angeführten Wahrheiten auf die Frage, die wir unseren Schöpfer gestellt haben bezüglich des Jenseits. Und sie beweisen es unbezweifelbar und klar wie die Sonne.

 

Außerdem beobachten wir, dass es eine solch umfassende und große Bewahrung aller Dinge gibt, die in ihren Samen aufzeichnet, auf den Tafeln der Welt der Gleichnisse, in ihren Gedächtnissen, welche winzige Beispiele der Wohlverwahrten Tafel sind, und insbesondere in der Fähigkeit des Gedächtnisses, welches eine winzige Bücherei im Gehirn des Menschen ist, welche gleichzeitig sehr groß ist, und in anderen Spiegeln, materiellen oder immateriellen, in welchen sie reflektiert werden, in den zahlreichen Formen aller lebender Geschöpfe und allen Dingen, und die Notizbücher der Pflichten, die sie vollbringen entsprechend ihrer wesentlichen Naturen, und auf den Seiten ihre Taten die der Verherrlichungen, die sie mit der Sprache ihrer Wesen für die Göttlichen Namen vollbringen; die Bewahrung schreibt sie darin ein, zeichnet sie auf und bewahrt sie. Dann, wenn die Zeit kommt, - jeder Frühling, der eine Blume der Göttlichen Macht ist – zeigen sie uns alle diese immateriellen Inschriften in materieller Form, sie erklären dem Universum mit Millionen von Sprachen in dieser erhabenen Blüte, und mit der Stärke von einer Millionen von Beispielen, Beweisen und Gleichnissen, die wundersame Wahrheit der Auferstehung, die in dem Vers:

 

„Wenn die Seiten ausgebreitet werden“

ausgedrückt wird. Es beweist außerordentlich klug, dass vor allem der Mensch, alle lebenden Wesen und alle Dinge nicht geschaffen wurden um in das Nichts überzugehen, in die Nichtexistenz zu fallen, ausgelöscht zu werden, sondern durch das Fortschreiten Unsterblichkeit und Andauer zu gewinnen, indem sie gereinigt werden und indem sie die ewigen Aufgaben übernehmen, die ihre angeborenen Fähigkeiten erfordern.

 

Ja, wir beobachten jeden Frühling, dass die unzähligen Pflanzen, welche am Jüngsten Tag des Herbstes sterben, alle Bäume, Wurzeln, Samen und Körner bei der Wiederauferstehung im Frühling den Vers: „Wenn die Seiten ausgebreitet werden“ rezitieren. Indem jedes Geschöpf von ihnen in seiner eigenen Sprache eine Bedeutung des Verses herausstellt, eine Facette von ihm, mit Beispielen der Pflichten, die es in vorangegangenen Jahren vollbracht hat, bezeugen alle diese große Bewahrung. Sie zeigen in allen Dingen die vier großen Wahrheiten des Verses:

 

„Er ist der Erste und der Letzte, der Sichtbare und Verborgene“

 

und geben uns Anweisungen mit der Leichtigkeit und Sicherheit des Frühlings. Die Erscheinungen dieser vier Namen treten in allen Dingen auf, von den speziellsten bis hin zu den umfassendsten. Zum Beispiel dadurch, dass der Name des „Ersten“ erscheint, ist ein Same, die Quelle eines Baumes, ein genaues Programm für ihn und ein kleiner Behälter, der die fehlerlosen Systeme der Schaffung des Baumes beinhaltet und all die Bedingungen für seine Ausbildung, und beweist so die Größe der Göttlichen Bewahrung.

 

Dann, gemeinsam mit den Samen des Baumes, lässt die Frucht den Namen „der Letzte“ erscheinen. Die Früchte sind Koffer, welche die Verzeichnisse aller Aufgaben in sich tragen, die der Baum entsprechend seiner Natur verrichtet hat und die Prinzipien seines zweiten Lebens. So bezeugt dies auf höchstem Niveau die Göttliche Bewahrung.

Die physische Form des Baumes, welche in dem Namen des „Deutlichen“ erscheint, ist ein wohl ausgestaltetes, kunstfertig geschmücktes Kleid. Wie die siebzigfarbigen Kleider der Huris, welche mit goldenen Motiven bestickt sind, zeigt es sichtbar die große Macht, die vollkommene Weisheit und die schöne Gnade in der Göttlichen Bewahrung.

 

Was die Maschinerie innerhalb des Baumes angeht, welch den Namen des „Verborgenen“ erscheinen lässt, so handelt es sich um eine regelmäßige, wundersame, fehlerlose Fabrik und Werkbank, ein ausgewogener Kessel mit Speisen der keinen seiner Äste, seiner Früchte oder Blätter hungern lässt. So beweist er so klar wie die Sonne die vollkommene Macht, Gerechtigkeit und schöne Gnade und Weisheit in der Göttlichen Bewahrung.

 

In Anbetracht der Jahreszeiten ist der Globus ebenfalls ein Baum. Durch die Erscheinung des Namens „Der Erste“ sind all die Samen und Keime, die der Göttlichen Verwahrung im Herbst anvertraut wurden, kleine Sammlungen der Göttlichen Befehle, welche die Gestaltung des Baumes auf dem Antlitz der Erde betreffen, die, wenn sie in das Gewand des Frühlings gekleidet werden, Millionen von Ästen und Zweigen, von Früchten und Blüten hervorbringen. So sind diese Samen auch Listen der Prinzipien, die aus der Göttlichen Vorherbestimmung hervorgehen und die winzigen Seiten über die Taten des Baumes im vorherigen Sommer, und die Notizblöcke seiner Aufgaben, welche offensichtlich zeigen, dass sie durch die unbegrenzte Macht, Gerechtigkeit und Weisheit eines Glorreichen und Großzügigen Erhalters funktionieren.

 

Das Ende des Baumes des Jahres auf der Erde ist - im zweiten Herbst, dass er all die Aufgaben in seine winzigen Gefäße füllt, die er verrichtet hat, all die Glorie, die er vor den Göttlichen Namen im Einklang mit seiner Schöpfung rezitiert hat, und all die Seiten, auf denen seine Taten verzeichnet sind, damit die kommende Auferstehung des Frühlings sie veröffentlichen wird. Somit ist sein Ende, dass er sie in die Hände der Weisheit des Glorreichen Bewahrers übergibt, und den Namen „Er ist der Letzte“ vor dem Universum in unzähligen Sprachen rezitiert.

 

Das sichtbare Antlitz des Baums ist, - indem er dreihunderttausend universelle Arten der Knospen öffnet, die dreihunderttausend Beispiele und Zeichen der Auferstehung vom Tod zeigen, indem er unzählige Tafeln der Gnade, der Vorhersehung, der Barmherzigkeit und der Großzügigkeit verteilt, und indem er den lebenden Wesen Bankette anbietet – seine Rezitation des Namens „Er ist der Sichtbare“ mit Sprachen in der Zahl seiner Früchte, Blüten und Speisen, und das Darbringen von Preis und Lob, und die sonnenklare Demonstration der Wahrheit des Verses: „Wenn die Seiten ausgebreitet werden.“

 

Das verborgene Gesicht dieses königlichen Baumes ist ein Kessel und eine Werkbank, die in einer äußerst präzisen und geregelten Art und Weise unzählbar viele regelmäßig arbeitende Maschinen und präzise funktionierende Fabriken betreiben, die aus wenigen Gramm Tausende von Kilogramm Speisen kochen und sie den Hungrigen anbieten. Sie arbeiten mit solch einer Genauigkeit, dass sie keine Möglichkeit für den kleinsten Fehler bieten. Wie einige Engel, die Gott mit tausend Zungen preisen, so verkündet er auf hunderttausend Arten zusammen mit dem verborgenen Antlitz der Erde den Namen „Er ist der Verborgene“ und beweist es.

 

Was das Leben in den Jahreszeiten angeht, so ist die Erde ein Baum, sie wandelt die Göttliche Bewahrung in diesen vier Namen zu einem Schlüssel für das Tor zur Auferstehung, und was ihr weltliches Leben angeht, so ist sie ebenfalls ein wohl geordneter Baum, dessen Früchte auf den Markt des Jenseits gebracht werden. Er ist ein Ort der Erscheinung dieser vier Namen und ihr ausladender Spiegel und eine Straße, die so weit zum Jenseits führt, dass unser Verstand nicht in der Lage ist, dies zu verstehen und zu beschreiben. Wir können nur das folgende sagen:

 

So wie die Zeiger einer Wochenuhr, die die Sekunden, Minuten, die Stunden und die Tage zählen, einander ähneln und sich gegenseitig beweisen und jemand, der die Bewegung des Sekundenzeigers sieht, die Bewegung der Zeiger der anderen anzunehmen, so gleichen einander und beweisen sich gegenseitig die Sekunden dieser Welt, welche eine riesige Uhr des Glorreichen Schöpfers der Himmel und der Erde ist, die Jahre, welche ihre Minuten zählen, die Jahrhunderte, welche ihre Stunden anzeigen, und die Zeitalter, welche ihre Tage bekannt machen. So informieren uns die Namen „der Bewahrer“ und die Namen „Er ist der Erste und der Letzte, der Sichtbare und Verborgene,“ mittels unzähliger Zeichen dass, so sicher wie der Morgen nach einer Nacht kommen wird und der Frühling nach diesem Winter, der ewig andauernde Frühling und der ewige Morgen nach dem dunklen Winter dieser vergänglichen Welt kommen werden und antworten auf diese Weise mit den oben angeführten Wahrheiten auf die Frage nach der Auferstehung, die wir unseren Schöpfer gestellt haben.

 

Da wir mit unseren eigenen Augen sehen und mit unserem Verstand verstehen, dass der Mensch die letzte und die umfassendste Frucht des Baums des Universums ist, und aus Sicht der Realität Muhammeds (Gottes Frieden und Heil sei mit ihm) sein Same ist und das höchste Zeichen des Korans des Universums. Und er ist sein Thronvers, der den Größten Namen trägt, und der am meisten geehrte Gast im Palast des Universums, der aktivste Beauftragte, der Macht über die anderen Bewohner des Palastes verliehen bekommen hat, der Beamte, der mit der Kontrolle von Ein- und Ausgaben betraut ist, mit der Bepflanzung und der Kultivierung der Gärten und Felder in dem Viertel der Erde in der Stadt des Universums, er ist der verantwortliche, laute Wächter, der mit Hunderten von Wissenschaften und Tausenden von Fertigkeiten ausgerüstet ist, er ist ein Inspektor, eine Art Stellvertreter unter der Aufmerksamkeit des Herrschers der Vorewigkeit und der Nachewigkeit, im Land der Erde im Reich des Universums, einer der Verfügungsgewalt darüber hat und dessen Verhalten im Speziellen wie im Allgemeinen aufgezeichnet wird, einer, der das höchste Vertrauen auf sich genommen hat, vor dem Himmel, Erde und die Berge zurückgeschreckt sind, und vor dem zwei Wege liegen, auf einem von ihnen ist er das armseligste der lebenden Wesen, auf dem anderen das glücklichste, und er ist ein Knecht des Universums, der mit der größten Form des Gottesdienstes betraut ist, der Ort der Erscheinung des Größten Namens des Herrschers des Universums und ein umfassender Spiegel aller seiner Namen, sein besonders angesprochener, der, der seine Göttliche Ansprache und Rede am besten versteht, der am bedürftigsten ist unter den lebenden Wesen des Universums und der ein armseliges Geschöpf ist, welches unzählig Wünsche und Ziele hat, unzählige Feinde und Dinge, die es verletzen, trotz seiner unendlichen Armut und Schwäche, ist er der reichste, was die Fähigkeiten und Möglichkeiten angeht, er ist der am meisten leidende bezüglich der Annehmlichkeiten des Lebens, deren Freuden durch grauenvollen Schmerzen beeinträchtigt werden, und ein wundersames Wunder der Macht des Ewig Gefragten Einen und ein Wunder der Göttlichen Macht, das bedürftigste und das wünschenste ist, und welches der Unsterblichkeit wert ist und sie verdient, und welches die ewige Glückseligkeit durch endlose Gebete sucht und erstrebt, und wenn alle Freuden der Erde ihm gegeben werden, wäre sein Wunsch nach Unsterblichkeit nicht befriedigt. Und er ist derjenige, welcher den Einen liebt, in einer Weise, dass er ihn verehrt, den Einen, der ihm die Gnade gewährt, er macht ihn geliebt und wird geliebt. Und all diese Fähigkeiten, welche das Universum umfassen, bezeugen, dass er dazu geschaffen wurde, um in die Ewigkeit zu gelangen, und durch die obigen zwanzig allgemeinen Wahrheiten ist er an die Allmächtigen Gottesnamen der „Wahrheit“ gebunden, seine Handlungen werden ständig durch den All-glorreichen Namen des Bewahrers „Bewahrer“ aufgezeichnet, der die unbedeutendsten Bedürfnisse des winzigsten Wesens, welches eine Seele besitzt, sieht, seine Klage hört und mit Handlungen darauf reagiert, er ist mit dem ganzen Universum verbunden, dessen Taten durch die „edlen Schreiber“ durch diesen Namen niedergeschrieben werden und die mehr als alles andere seine Aufmerksamkeit erhalten.

 

Wie es die obigen zwanzig Wahrheiten erfordern, wird es mit größter Sicherheit und ohne jeden Zweifel eine Auferstehung und ein Gericht für den Menschen geben, und im Einklang mit dem Namen der „Wahrheit“, wird er eine Belohnung für seine oben genannten Pflichten erhalten und eine Bestrafung für seine Fehler, und im Einklang mit dem Namen des „Bewahrers“ wird er über seine Handlungen befragt und für sie zur Rechenschaft gezogen werden, die alle festgehalten wurden, und die Türen der Festhallen der ewigen Glückseligkeit im Reich der Ewigkeit werden geöffnet werden, und die des Gefängnis für das ewige Unglück. Der Mensch, der ein Offizier war, der Befehlsgewalt über zahlreiche Arten von Wesen in dieser Welt besaß, der in deren Dinge eingegriffen hat und sie manchmal in Verwirrung gebracht hat, wird niemals in die Erde gelegt werden, ohne dass er bezüglich seiner Handlungen befragt wird, noch wird er sich niederlegen und verstecken ohne aufgeweckt zu werden.

Denn um das Brummen der Fliege zu hören und daraufhin aktiv zu antworten, indem man ihr ihre Rechte des Lebens gibt, aber nicht die Gebete um Ewigkeit zu erhören, die durch die Sprachen der obigen zwanzig Wahrheiten in der Angelegenheit von unzähligen Rechten des Menschen geleistet werden, die wie Donner durch die Himmel erschallen, und alle diese Rechte zu überschreiten, und wegen einer Weisheit, die bezeugt wird durch die Ordnung der Fliegenflügel, welche nicht einmal solch einen Flügel verschwendet, die Fähigkeiten des Menschen zu verschwenden, welche mit diesen Wahrheiten verbunden sind, und seine Hoffnungen und Wünsche, die sich auf die Ewigkeit richten, und die vielen Verbindungen und Wahrheiten des Universums, welch diese Fähigkeiten und Wünsche nähren, dies wäre eine solche Ungerechtigkeit, so unmöglich, solch eine tyrannische Hässlichkeit, dass dies alle Wesen, welche die Namen des Wahren, des Bewahrers, des All-Weisen, des All-Schönen, und des Allmitfühlenden bezeugen, zurückweisen und es als vollkommen unmöglich und ausgeschlossen erklären. Und so, als Antwort auf unsere Frage nach der Auferstehung an unseren Schöpfer sagen die Namen der Wahrheit, des Bewahrers, des All-Weisen, des All-Schönen und des All-Mitfühlenden „So wie wir Wahrheit und Wirklichkeit sind, und die Wesen, die uns bezeugen, wahr sind, so ist auch die Auferstehung nach dem Tod wahr und sicher.“

 

Und da .... (Ich hätte noch mehr geschrieben, aber da es jetzt so klar ist wie die Sonne, habe ich die Diskussion hier abgebrochen)

 

Indem man so einen Vergleich mit den Dingen in den obigen Beispielen und den „weils“ dort anstellt, beweisen durch ihre Erscheinungen und Spiegelungen in den Wesen alle hundert, ja in der Tat tausend Namen des Allmächtigen Gottes, welche auf das Universum schauen, offensichtlich den einen, den sie bezeichnen. Ebenfalls zeigen sie auf die Auferstehung der Toten und das Jenseits und beweisen sie mit Bestimmtheit.

 

Auch gibt unser Erhalter uns durch alle Seine Erlasse, die Schriften, die Er offenbart hat, und die meisten seiner Namen, durch die er beschrieben wird, heilige und bestimmte Antworten auf die Fragen, die wir unseren Schöpfer gestellt haben, so veranlasst er, dass wir durch Seine Engel Antworten erhalten, und auf andere Weise durch ihre Sprache unsere Frage so beantworten:

 

„Seit der Zeit von Adam hat es Hunderte von Ereignissen gegeben, die unzweifelhaft bezeugt sind, dass euer Treffen sowohl mit Wesen, die eine Seele besitzen als auch mit uns, stattfindet. Und es gibt unzählige Zeichen und Beweise sowohl unserer Existenz und unseres Gottesdienstes als auch der der eine Seele besitzenden Wesen. In Übereinkunft miteinander haben wir euren Führern erzählt, als wir uns mit ihnen getroffen hatten, dass wir durch die Hallen des Jenseits und einige seiner Abteilungen reisten, und wir sagen dies immer. Wir haben keinen Zweifel daran, dass diese schönen, ewigen Hallen, die wir durchwandert haben, und all die schön ausgestatteten und verzierten Paläste und Wohnungen hinter ihnen bedeutende Gäste erwarten, um sie zu beherbergen. Wir geben euch sichere Nachricht darüber.“

 

Da unser Schöpfer außerdem Muhammed den Araber, (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) zum größten Lehrer, dem besten Meister, und den wahrsten Führer ernannt hat, der niemals verwirrt ist noch verwirrt wurde, sund ihn als Seinen letzten Boten entsandt hat, vor allem um vom Grad des „sicheren Wissens“ zum Grad der „Schau der Gewissheit“ und der „absoluten Gewissheit“ zu gelangen und voranzuschreiten, so sollten wir diesen Meister die Frage stellen, die wir unseren Schöpfer gefragt haben. Da dieses Wesen durch tausend Wunder, welche ein Zeichen der Bestätigung unseres Schöpfers sind, und als ein Wunder des Korans, bewiesen hat, dass der Koran wahr und Gottes Wort ist, so hat der Koran durch seine vierzig Aspekte des Wundercharakters als eines seiner Wunder bewiesen, dass er wahr ist und Gottes Gesandter. Die Wirklichkeit der Auferstehung, die sie beweisen – eine, die Sprache der sichtbaren Welt, erklärte sie durch sein Leben, das von allen Propheten und Heiligen bestätigt wurde, und die andere, die Sprache der Welt des Verborgenen, erklärte es durch Tausende ihrer Verse, die von allen offenbarten Schriften und Wahrheiten des Universums bestätigt werde – ist sicher wie die Sonne und das Tageslicht.

 

Ja, eine Frage wie die der Auferstehung, welche die seltsamste und außergewöhnlichste Angelegenheit ist, die jenseits des Verstandes liegt, kann nur durch die Anleitung zweier solcher wundersamer Meister gelöst und verstanden werden.

 

Der Grund dafür, dass die frühen Propheten die Auferstehung nicht wie der Koran in allen Einzelheiten erläutert haben, liegt darin, dass zu jener Zeit die Menschheit noch in einem primitiven Stadium des Nomadentum lebte. Es gibt wenige beschriebene Einzelheiten in dieser vorläufigen Anweisung.

 

Und da die Engel uns darüber Nachricht geben, dass sie das Jenseits und die Wohnstätten des ewigen Reiches gesehen haben, sind die Beweise, welche die Existenz der Engel, der Seelen und der Geister wie auch ihre Gottesverehrung belegen, ebenso indirekte Beweise für die Existenz des Jenseits.

 

Und da nach der Einheit Gottes es das Jenseits war, was Muhammed, (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) während seines ganzen Lebens immer wieder erklärte und bestätigte, so bezeugen alle seine Wunder und Beweise, die auf sein Prophetentum und seine Wahrhaftigkeit hinweisen, auch indirekt die Existenz des Jenseits und dass es kommen wird.

 

Und da ein Viertel des Korans von der Auferstehung und dem Jenseits handelt und es durch Tausende seiner Verse zu beweisen sucht und Nachricht davon gibt, belegen alle Beweise für die Wahrheit des Korans indirekt auch die Existenz des Jenseits und dass es geöffnet wird.

 

Nun siehe wie fest und sicher dieser Pfeiler des Glaubens ist!

 

EINE ZUSAMMENFASSUNG DES ACHTEN THEMAS

 

[im siebten Thema befragen wir verschiedene Stufen des Seins über die Auferstehung der Toten, aber wir haben die Diskussion abgebrochen, da die Antworten, welche die Namen des Schöpfers gaben, solch eine große Gewissheit boten, dass sie kein Bedürfnis nach weiteren Fragen übrig ließen. In diesem Thema sind ein Hundertstel vom Nutzen des Glaubens an das Jenseits zusammen gefasst, darunter der, welcher zu Glück in dieser Welt und in der Nächsten führt. Der Koran der wundersamen Darlegung lässt keine Notwendigkeit für weitere Erläuterungen des Glücks im Jenseits bestehen, so überlassen wir dieses Thema dem Koran und überlassen es dem Risale-i Nur, das diesseitige Glück zu erläutern. Hier werden wir zusammenfassend drei oder vier der Hunderte von Ergebnissen des Glaubens an das Jenseits beschreiben, welche auf das Leben des Einzelnen wie auch das der Gemeinschaft schauen.

 

DER ERSTE:

So wie der Mensch, anders als andere lebendige Wesen, Beziehungen zu der Welt hat, und so wie er Beziehungen zu seinen Verwandten besitzt, so hat er naturgemäß ernsthafte Beziehungen zur Menschheit insgesamt. Und so wie er eine zeitweilige Andauer in dieser Welt wünscht, so wünscht er sich leidenschaftlich die Unsterblichkeit im Reich der Ewigkeit. Und so wie er sich bemüht, die Bedürfnisse seines Magens nach Speise zu stillen, so ist er naturgemäß dazu gezwungen, nach den Speisen der Mägen seines Geistes, seines Herzens und seiner Seele und seiner Menschlichkeit zu streben, die so weit wie die diesseitige Welt, ja vielleicht sogar so weit wie die Ewigkeit sind. Er hat solch große Hoffnungen und Wünsche, dass allein die ewige Glückseligkeit sie zufrieden stellen kann. Wie im Zehnten Wort erwähnt wurde, hatte ich einmal, als ich klein war, meine Phantasie gefragt: „Möchtest du eine Millionen von Jahren leben und diese Welt regieren, aber dafür aufhören, zu existieren oder möchtest du ewig leben, aber ein normales und schwieriges Leben haben? Ich sah, dass meine Vorstellung das Letztere wünschte, da sie angesichts des Ersteren Schmerz empfand und sagte: „Ich möchte für immer leben, sei es in der Hölle!“

 

Da die Freuden dieser Welt die Fähigkeiten der Phantasie nicht zufrieden stellen, die eine Diener der menschlichen Natur ist, hängt die umfassende Natur des Menschen mit Sicherheit an der Ewigkeit. Weil der Mensch, obwohl er von diesen endlosen Hoffnungen und Wünschen heimgesucht wird, als Kapital nur eine unbedeutende Fähigkeit des Willens und der absoluten Armut besitzt, ist der Glaube an das Jenseits solch ein Schatz der Stärke und Fülle, solch ein Mittel zur Freude und zum Glück, eine Quelle der Hilfe, der Zuflucht und ein Mittel zum Trost angesichts des endlosen Leidens in dieser Welt, und solch eine Frucht und ein Nutzen, dass, wenn das Leben dieser Welt dafür geopfert würde, um dies zu verlangen, dies ein billiger Preis wäre.

 

Seine zweite Frucht und sein zweiter Nutzen, welcher auf das persönliche Leben des Menschen betrifft

 

Dies ist ein Folge der großen Bedeutung, die im dritten Thema erklärt ist, und über die eine Fußnote im Führer für die Jugend existiert.

 

Die größte und stetigste Angst hegt der Mensch angesichts dessen, dass er den Ort der Hinrichtung betritt, den Friedhof, den gleichen, den seine Freunde und seine Verwandten betreten haben. Der armselige Mensch, der bereit ist, für einen einzigen Freund sein Leben zu opfern, denkt an die Tausenden, Millionen, oder Tausenden von Millionen von Freunden, die hingerichtet wurden und in die Ewigkeit gegangen sind, und leidet so Qualen, die schlimmer als die Höllenqual sind. Genau in diesem Moment kommt der Glaube an das Jenseits, öffnet seine Augen, hebt den Schleier. Er sagt ihm: „Schau!“ Er schaut mit den Augen des Glaubens und indem er sieht, dass diese Freunde vor dem ewigen Tod und Verfall bewahrt wurden und ihn glücklich in einer lichtvollen Welt erwarten, erfährt er die geistlichen Freuden, welche durch die Freuden des Paradieses hervorgerufen werden. Wir beenden dies hier und begnügen uns mit den Beweisen und Argumenten, die das Risale-i Nur enthält.

 

Ein dritter Nutzen, der das persönliche Leben betrifft

 

Die Überlegenheit des Menschen über andere lebende Wesen wie auch sein hoher Rang beruht auf seinen erhabenen Eigenschaften, seinen umfassenden Fähigkeiten, seiner universellen Gottesverehrung und seines außerordentlichen Bereich des Seins. Doch die Tugenden, die er erwirbt, wie Eifer, Liebe, Brüderlichkeit und Menschlichkeit existieren im Ausmaß der vergänglichen Gegenwart, die zwischen die Vergangenheit und die Zukunft gedrängt ist, die beide nicht existieren, die tot und schwarz sind.

 

Beispielsweise liebt und dient er seinem Vater, seinem Bruder, seiner Frau, seiner Nation und seinem Land, die er früher nicht kannte und die er, nachdem er von ihnen gegangen sein wird, nie mehr sehen wird. Er würde äußerst selten dazu fähig sein, vollkommene Loyalität und Aufrichtigkeit zu erreichen, und seine Tugenden und Vollkommenheiten würden entsprechend geringer werden. Gerade aufgrund seines Verstandes ist er kurz davor, vom höchsten der Tiere zum niedrigsten und armseligsten herabzustürzen und dann kommt ihm der Glaube zu Hilfe. Er erweitert die Gegenwart, die so einengend ist wie das Grab, bis sie die Vergangenheit und die Zukunft umfasst und so weit wie die Welt wird und zeigt, dass sich die Grenzen des Seins von der Vorewigkeit bis zur Nachewigkeit erstrecken. Indem er an seinen Vater im Reich der Glückseligkeit und der Welt der Seelen denkt, und daran, dass die Brüderlichkeit seiner Geschwister bis zur Ewigkeit weitergeht, und er weiß, dass seine Frau ebenfalls eine schöne Gefährtin im Paradies sein wird, wird er sie lieben und achten und ihnen freundlich zu Hilfe sein. Er wird die wichtigen Pflichten, die Beziehungen in der großen Sphäre des Lebens und des Seins nicht für wertlose Angelegenheiten dieser Welt, wie kleinmütige Missgunst und Interessen, ausnutzen. Seine guten Eigenschaften und Errungenschaften werden in so einer Weise voranschreiten, dass er erfolgreich dabei ist, wahre Loyalität und Aufrichtigkeit zu zeigen, sein Charakter als Mensch wird sich entwickeln. Auch wenn er nicht die Freuden des Lebens bezieht, die selbst ein Spatz bezieht, wird er der bedeutendste und glücklichste Gast im Universum sein, allen Tieren überlegen, und der am meisten geliebte und der am besten angenommene Diener des Besitzers des Universums. Diese Folgen wurden im Risale-i Nur herausgestellt, so begnügen wir uns hier mit diesem.

 

 

Ein vierter Nutzen aus dem Glauben an das Jenseits, welcher das gesellschaftliche Leben betrifft.

 

Eine Zusammenfassung dieses Ergebnis ist im Neunten Strahl der Risale-i Nur vorgestellt. Es ist Folgender:

 

Kinder, die ein Viertel der Menschheit ausmachen, können allein durch den Glauben an das Jenseits eine menschliche Existenz führen und ihre Fähigkeiten als Menschen erhalten. Sonst würden sie als kindliche, leere Existenzen dahinleben und ihre Schmerzen mit unbedeutendem Spielen betäuben. Denn auf ihren sensiblen Geist und ihre schwachen Herzen, die in der Zukunft weitreichende Wünsche hegen werden wie auch auf ihre verletzlichen Seelen hat das ständige Sterben von Kindern wie sie um sie herum den Effekt, dass ihr Geist und ihr Leben zu einem Instrument der Qual wird. Aber durch die Anweisungen im Glauben an das Jenseits fühlen sie anstatt ihrer Angst und der Spiele, hinter denen sie sich versteckt hielten, um diesen Tod nicht zu sehen, eine Freude und sagen: „Mein Bruder oder mein Freund ist gestorben und ein Vogel im Paradies geworden. Er fliegt herum und freut sich mehr als wir es tun. Meine Mutter ist gestorben, aber sie ist zur Göttlichen Gnade gegangen. Sie wird mich im Paradies wieder in die Arme nehmen und ich werde sie wieder sehen.“ Sie können in einem der Menschlichkeit angemessenen Zustand leben.

Angesichts des baldigen Endes des Lebens und des nahenden Grabes, des sichtbaren Endes der schönen und liebenswerten Welten, ist es allein der Glaube an das Jenseits, durch den die Älteren, die ein weiteres Viertel der Menschheit ausmachen, Trost finden. Diese freundlichen, ehrwürdigen Väter und zärtlichen Mütter würden ansonsten solch eine Verstörung der Seele und einen Aufruhr des Herzens verspüren, dass für sie die Welt ein verzweifelndes Gefängnis und das Leben für sie eine garstige Folter würde. Doch dann sagt ihnen der Glaube an das Jenseits: „Seid unbesorgt. Ihr habt eine unsterbliche Jugend, ein strahlendes, ewiges Leben erwartet euch. Ihr werdet die Kinder und Verwandten in Freude wiedersehen, die ihr verloren habt. Alle eure guten Taten sind bewahrt worden und ihr werdet belohnt werden.“ Dies bereitet ihnen solch einen Trost und eine Freude, dass, müssten sie das Alter einhundert Mal zur gleichen Zeit erleben, es sie nicht zur Verzweiflung bringen würde.

 

Ein Drittel der Menschheit macht die Jugend aus. Aufgrund ihrer aufrührenden Gefühle sind die Jungen nicht immer in der Lage, ihren kühnen Verstand zu kontrollieren und werden von ihren Leidenschaften überwältigt. Wenn sie dann ihren Glauben an das Jenseits verlieren und sich nicht an die Qualen der Hölle erinnern, so bringt dies das Eigentum und die Ehre der aufrichtigen Menschen in der Gesellschaft in Gefahr wie auch den Frieden und die Selbstachtung der Schwachen und Älteren. Ein Jugendlicher mag das Glück eines zufriedenen Heims für das Vergnügen einer Minute zerstören, indem er zu einem wilden Tier degeneriert und dann vier oder fünf Jahre dafür die Strafe im Gefängnis bezahlt. Wenn ihm der Glaube an das Jenseits zu Hilfe und er schnell zu Sinnen kommt und sagt: „Es ist wahr, der Informant der Regierung kann mich nicht sehen und ich kann mich vor ihm verstecken, aber die Engel des Glorreichen Herrschers, der ein Gefängnis wie die Hölle hat, sieht mich und nimmt alle meine schlechten Taten auf. Ich bin nicht frei und unabhängig, ich bin ein Reisender, der seine Pflichten hat. Eines Tages werde auch ich alt und schwach sen.“ Plötzlich beginnt er, Sympathie und Achtung zu empfinden für diejenigen, die er so grausam angegriffen hat. Dies ist ebenfalls mit Beweisen im Risale-i Nur erläutert, da wir dies für ausreichend halten, halten wir es hier kurz.

 

Ein anderer wichtiger Teil der Menschheit sind die Kranken, die Unterdrückten, die vom Unglück Verfolgten wir wie, die Armen und die Gefangenen, die eine schwere Strafe erhalten haben. Wenn der Glaube an das Jenseits ihnen nicht zur Hilfe kommt, so verwandeln der Tod, an den sie ständig durch Krankheit erinnert werden, die ungerächten Fehler, der arrogante Verrat der Unterdrücker, vor dem sie ihre Ehre nicht retten konnten, die furchtbare Verzweiflung, die daher herrührt, weil sie ihr Eigentum oder ihre Kinder in ernsthaftem Unglück verloren haben, die Sorge, für vier bis fünf Jahre unter den Qualen des Gefängnis zu leiden aufgrund einer oder zwei Minuten, einer oder zwei Stunden von Freude, dies alles verwandelt für diese Unglücklichen die Welt in ein Gefängnis und das Leben in ein große Qual. Aber wenn der Glaube an das Jenseits ihnen zu Hilfe kommt, so atmen sie plötzlich frei und ihre Sorgen, ihre Verzweiflung und Angst, ihr Zorn und Wunsch nach Rache vergehen zum Teil zeitweise oder gar völlig entsprechend ihrer Glaubensstärke.

 

Ich kann sogar sagen, dass der Glauben an das Jenseits mir und einigen meinen Brüdern in dieser Furcht erregenden Zeit der Gefangenschaft nicht ohne Grund geholfen hat, es für einen Tag auszuhalten wäre genauso traurig wie der Tod und hätte uns dazu getrieben, das Leben aufzugeben. Aber aller Dank sei Gott, anstatt die Sorgen meiner Brüder zu teilen, die ich so liebe wie mein eigenes Leben, trotz des Weinen und der Sorgen um die Tausenden von Abschriften des Risale-i Nur und meiner vergoldeten, verzierten und wertvollen Bücher, die ich so liebe wie meine Augen, und obwohl ich niemals die kleinste Kränkung aushalten konnte oder mich beherrschen lassen wollte, schwöre ich, dass das Licht und die Stärke des Glaubens an das Jenseits mir Geduld, Ausdauer, den Trost und die Festigkeit gegeben hatten. In der Tat, es erfüllte mich mit einer Begeisterung, durch die Gewinn bringenden und lehrreichen Anstrengungen dieser Qual eine größere Belohnung zu erlangen, denn wie ich zu Beginn dieser Abhandlung sagte, wusste ich selbst, dass ich in einer guten Medrese oder Schule war, die des Titels der „Schule Josefs“ würdig ist. Wenn es nicht nur um die gelegentliche Krankheit und die Probleme des Alters gegangen wäre, so hätte ich sogar besser und mit noch leichterem Mut an meinen Lektionen gearbeitet. Doch sind wir vom Thema abgekommen und ich hoffe, dass dem vergeben wird.

 

Auch ist das Haus eines jeden eine kleine Welt für ihn, ja selbst ein kleines Paradies. Wenn der Glauben an das Jenseits nicht die Grundlage für das Glück dieses Heims ist, so werden die Mitglieder der Familie entsprechend ihrer Liebe, ihres Mitleides und ihrer Zuneigung Angst und Sorge empfinden. Ihr Paradies wird sich entweder in eine Hölle verwandeln, oder es wird durch Vergnügungen und Verschwendung ihren Geist betäuben. Wie der Strauß, der den Jäger sieht, weder fliegen noch entkommen kann, und seinen Kopf in den Sand steckt um nicht gesehen zu werden, stecken sie ihre Köpfe in die Achtlosigkeit, so dass der Tod, der Niedergang und die Trennung sie nicht ausmachen können. Sie finden einen Weg, indem sie für eine Zeit ihre Gefühle auf verrückter Weise ausschalten. Zum Beispiel zittert die Mutter ständig, wenn sie sieht, dass ihre Kinder, für die sie ihr Leben opfern würde, einer Gefahr ausgesetzt sind. Demgegenüber fühlen immer Sorge und Angst wenn sie nicht in der Lage sind, ihre Väter und Brüder vor unablässigem Unglück zu bewahren. So verliert im Durcheinander dieses weltlichen Lebens das eigentlich glückliche Leben der Familie in vielfacher Hinsicht sein Glück und die Beziehungen und die Nähe in diesem kurzen Leben führen nicht zu wahrer Zugehörigkeit, herzlicher Aufrichtigkeit, interessefreiem Dienst und Liebe. Guter Charakter vermindert sich im Verhältnis dazu und geht sogar verloren. Aber wenn der Glaube an das Jenseits das Haus betritt, erleuchtet er es vollständig, und seine Bewohner zeigen ehrliche Achtung, Liebe und Mitgefühl füreinander, sie sind einander loyal und schauen nicht auf die Fehler des Anderen. Dies tun sie nicht entsprechend dem, wie eng ihre Beziehungen, ihre Nähe zueinander, ihre Freundlichkeit oder ihre Liebe in diesem kurzen Leben sind, sondern entsprechend ihrer Fortsetzung im Reich des Jenseits in ewig andauernder Glückseligkeit, und ihre guten Eigenschaften verbessern sich dementsprechend. Die Glückseligkeit wahrer Menschlichkeit beginnt, sich in diesem Heim zu entfalten. Da dies auch im Risale-i Nur herausgearbeitet ist, kürzen wir dies hier ab.

 

Städte sind für ihre Bewohner ebenfalls Haushalte. Wenn unter den Mitgliedern dieser großen Familie kein Glaube an das Jenseits herrscht, so herrschen Laster wie Bosheit, Selbstsucht, falsche Behauptungen, Eigennutz, Künstlichkeit, Doppelmoral, Bestechung und Betrug und ersetzen Aufrichtigkeit, Herzlichkeit, Tugend, Eifer, Opferbereitschaft, die Suche nach der Freude Gottes und der Belohnung im Jenseits, die die Grundlage für gutes Verhalten und gute Moral sind. Anarchie und Wildheit werden unter einer oberflächlichen Ordnung und Humanität herrschen, die das Leben der Stadt vergiften. Die Kinder werden zu einem Ärgernis, die Jugend wird beginnen, zu trinken, der Starke wird mit der Unterdrückung anfangen und die Älteren werden weinen.

 

Dementsprechend ist auch das Land ein Haushalt, und das Vaterland ist das Heim der nationalen Familie. Wenn der Glaube an das Jenseits in diesen großen Heimen vorherrscht, werden sich wahre Achtung, ernsthaftes Mitleid, selbstlose Liebe, gegenseitige Hilfe, aufrichtiger Dienst, gesellschaftliche Bindungen, unverfälschte Wohlfahrt, Tugend, Größe in Bescheidenheit und gute Leistung entwickeln.

 

Er sagt zu den Kindern: „Seid artig, es gibt ein Paradies zu gewinnen!“ und macht es durch den Unterricht der Anweisungen des Koran möglich.

Er sagt zu den Jugendlichen: „Es gibt eine Hölle, gebt eure Trunkenheit auf!“ und bringt sie zu Sinnen.

 

Er sagt zu dem Unterdrücker: „Es gibt eine schreckliche Qual, du wirst einen üblen Schlag erhalten!“ und bringt ihn zur Gerechtigkeit zurück.

Er sagt zu dem Älteren: „Dich erwartet eine ewige Glückseligkeit im Jenseits, die weit größer ist als das Glück, was du hier verloren hast, auch ewige Jugend. Versuche, dies zu gewinnen!“ Er verwandelt so seine Tränen in Lachen.

 

Er zeigt seine gute Wirkung in allen Gruppen, in kleinen und großen, und beleuchtet sie. Die Soziologen und die Moralisten, die sich mit dem gesellschaftlichen Leben der Menschen auseinandersetzen, sollten dies besonders beachten. Wenn die übrigen Tausende von Nützlichkeiten und Vorteilen des Glaubens an das Jenseits mit den fünf oder sechs verglichen werden, auf die wir hindeuteten, so wird es klar, dass allein der Glaube ein Mittel zum Glück in dieser Welt und der nächsten und für das Leben in beiden ist.

 

Wir weisen im Folgenden kurz auf Einiges hin. Da wir der Ansicht sind, dass im Achtundzwanzigstem Wort des Risale-i Nur und anderen Abhandlungen die machtvollen Entgegnungen auf die zerbrechlichen Zweifel, die die körperliche Auferstehung betreffen, ausreichen.

 

Der umfassendste Spiegel für die Göttlichen Namen liegt in der Körperlichkeit. Das reichste und aktivste Zentrum der Göttlichen Ziele bei der Schöpfung des Universums liegt in der Körperlichkeit. Die größte Vielseitigkeit der vielfältigen Göttlichen Gnaden liegt in der Körperlichkeit. Die größte Vielfalt der Samen der Bittgebete und des Danks, den der Mensch seinem Schöpfer durch die Sprache seiner Bedürfnisse entbietet, liegt in der Körperlichkeit. Und die größte Vielfalt der Samen der immateriellen Welt und der Welt der Seelen liegt in der Körperlichkeit.

 

Da Hunderte von universellen Wahrheiten auf die Körperlichkeit gerichtet sind, hat dementsprechend der All-Weise Schöpfer die aufeinander folgenden Karawanen der Wesen in das Sein gekleidet und sie zu dieser Ausstellung geschickt, um die Körperlichkeit zu vervielfältigen und die oben erwähnten Wahrheiten auf dem Antlitz der Erde erscheinen zu lassen. Dann entlässt er sie und sendet andere an ihre Orte und lässt so stetig die Fabrik des Universums arbeiten. Er macht die Erde zu einem Saatbeet für das Jenseits und das Paradies, indem er körperliche Erzeugnisse hervorbringt. In der Tat, um den materiellen Magen des Menschen zufrieden zu stellen, erhört er die Gebete um Unsterblichkeit, die sein Magen in der Sprache seiner Veranlagung macht und schenkt diesem größte Bedeutung. Und um ihm zu antworten, bereitet er durch die Körperlichkeit unzählbare Mengen unzählbarer Arten und Sorten von Speisen und kostbaren Gnaden, die alle verschiedene Freuden hervorrufen. Dies beweist offensichtlich und ohne jeden Zweifel, dass im Jenseits die vielfältigsten und mannigfachsten Freuden des Paradieses die körperlichen sein werden, und dass die Gnaden der ewigen Wohnstatt der Glückseligkeit, die jeder erstrebt und mit denen jeder vertraut ist, körperlich sein werden.

 

So wäre es denn möglich, dass der Höchst Barmherzige Allmächtige Eine, der Alles Wissende und der Großzügige Eine, Der die Gebete erhört, welche durch die Sprache der Veranlagung des gemeinen Magens vorgebracht werden, und der ihn mit unendlich wunderbarer Speise bedenkt, der immer absichtlich und nicht zufällig antwortet, nicht die zahlreichen, allgemeinen Gebete des Menschen erhören würde – der das wichtigste Ergebnis des Universums ist, der Göttliche Stellvertreter auf der Erde, das auserwählte Wesen und der auserwählte Verehrer Gottes – die Gebete, welcher durch den höchsten Magen der Menschheit verrichten werde und um allgemeine, erhabene körperliche Freuden im ewigen Reich bitten, das der Menscheimmer erstrebt, mit dem er vertraut ist und welches er aufgrund seiner Veranlagung möchte? Sollte er nicht in der Tat mit der körperlichen Auferstehung antworten und ihm Ewigkeit gewähren? Sollte er das Brummern der Fliege hören aber nicht den rollenden Donner? Sollte er einen gemeinen Soldaten mit Vollkommenheit ausrüsten und die Armee vergessen, ihr keine Bedeutung zu geben? Dies zu tun, wäre wohl unmöglich und vollkommen absurd.

 

Ja, entsprechend der deutlichen Aussage in dem Vers:

 

„Und darin gibt es, was die Seele begehrt und für die Augen eine Wonne ist“

 

wird der Mensch im Paradies in angemessener Weise die körperlichen Freuden genießen, mit denen er vertraut ist und von denen er einige Beispiele bereits in dieser Welt gekostet hat. Die Belohnung für den aufrichtigen Dank und die besondere Verehrung, die jedes seiner Glieder verrichtet, wie die Zunge, die Augen, die Ohren, wird durch körperliche Freuden besonders diesen Gliedern gegeben werden. Der Koran der wundersamen Erläuterung beschreibt die körperlichen Freuden so ausdrücklich, dass es unmöglich ist, dies in einer anderen Bedeutung zu verstehen und sie mit Gewalt umzuinterpretieren.

 

Die Früchte und Ergebnisse des Glaubens an das Jenseits zeigen dann, dass gerade so wie die Realität und die Bedürfnisse des Magens, eines der Organe des Menschen, ein entscheidender Beweis für die Existenz der Speisen sind, auch die Realität und die Vollkommenheit des Menschen, seine angeborenen Bedürfnisse und sein Wunsch nach Ewigkeit, seine Fähigkeiten und seine Möglichkeiten, die die oben erwähnten Folgen und Nutzen des Glaubens an das Jenseits erfordern, ein sicherer Beweis für das Jenseits sind, das Paradies und ewige körperliche Freude und deren sichere Existenz bezeugen. Ebenso sind die Realität der Vollkommenheit des Universums und seine bedeutungsvollen schöpferischen Zeichen, alle seine Wahrheiten, die mit den oben erwähnten Wahrheiten der Menschheit verbunden sind, ein Beweis für die sichere Existenz des Reichs im Jenseits, die Auferstehung der Toten und die Öffnung von Himmel und Hölle. Dies ist im Risale-i Nur so klar bewiesen worden, und insbesondere im Zehnten, Achtunzwanzigsten (beide Stationen) und Neunundzwanzigstem Wort, im Neunten Strahl und im Gebet des Dritten Strahls, dass dies keinen Raum für Zweifel lässt. Wir weisen den Leser darauf hin und kürzen hier den Text ab.

 

Die Beschreibungen der Hölle im Koran sind ebenfalls so klar und deutlich, dass sie keinen Bedarf nach weiterer Beschreibung bestehen lassen. Wir werden hier nur eine kurze Zusammenfassung auf Grundlage der ausführlicheren Erklärung des Risale-i Nur zu einem oder zwei Punkten geben, die ein oder zwei hauchdünne Zweifel ausräumen.

 

DER ERSTE PUNKT:

 

Der Gedanke an die Hölle und die Furcht, die sie erzeugt, lässt nicht die Freuden aus den oben genannten Früchten des Glaubens vergehen. Denn die grenzenlose Göttliche Gnade spricht zu dem furchtsamen Menschen: Komm her zu mir! Tritt in das Tor der Reue ein, dann wird dich die Existenz der Hölle nicht ängstigen, sondern umfassend die Freuden des Paradieses bekannt machen, sie wird dir und allen Geschöpfe, deren Rechte verletzt wurden, Vergeltung verschaffen und dir Freude geben. Wenn du so der Irreleitung ausgesetzt bist und dich nicht daraus befreien kannst, ist das Sein in der Hölle immer noch tausend Mal besser als die ewige Vernichtung und sie ist ebenfalls eine Art Gnade für die Ungläubigen. Denn der Mensch, und selbst die Tiere mit ihren Jungen, erfahren Freude durch die Freude und das Glück ihrer Verwandten, ihrer Nachkommen und Freunde und sind in einer Hinsicht glücklich.

 

Darum, du Atheist! Aufgrund deiner Irreleitung wirst du entweder in das Nichtsein stürzen, wenn du auf ewig hingerichtet wirst, oder du wirst in die Hölle kommen. Was die Nichtexistenz angeht, die absolut schlecht ist, da sie auf der Vernichtung von dir, zusammen mit allen deinen Verwandten, Vorfahren und Nachkömmlingen beruht, die du liebst und durch deren Freude du zu einem gewissen Ausmaße Freude erfahren wirst, so wird sie dir an Seele, Herz und innerer Anlage Schmerz zufügen, der ärger ist als tausend Höllen. Denn wenn es keine Hölle gäbe, gäbe es auch kein Paradies. Durch deinen Unglauben fällt alles in das Nichtsein. Wenn du in die Hölle kommst und im Bereich des Seins verbleibst, werden diejenigen, die du liebst und deine Verwandten im Paradies glücklich sein, oder sie werden in mancher Hinsicht in den Bereichen des Seins Mitleid empfangen. Das bedeutet, dass du die Idee von der Existenz der Hölle unterstützen solltest. Sich ihr zu widersetzen bedeutet, die Nichtexistenz zu unterstützen, was bedeutet, das Glück unzählbarer Freunde zu vernichten.

 

Ja, die Hölle ist ein schreckliches, majestätisches Land, welches existiert und welches in weiser und gerechter Art und Weise den Ort des Kerkers des Glorreichen Herrschers des Bereichs des Seins bildet, welches an sich gut ist. Sie erfüllt neben dem Gefängnis zahlreiche andere Funktionen und viele verschiedene Zwecke und verrichtet viele Aufgaben, die mit dem ewigen Reich zusammen hängen. Sie ist auch der furchteinflößende Lebensraum vieler lebender Wesen wie dem Engel der Hölle.

 

DER ZWEITE PUNKT

 

Es gibt keinen Widerspruch zwischen der Existenz der Hölle und der grausamen Qual in ihr und der unendliche Gnade, der wahren Gerechtigkeit und der Weisheit, die ausgewogen ist und keine Vergeudung kennt. Denn einen Tyrann zu bestrafen, der die Rechte von Tausenden von Unschuldigen mit Füßen tritt und ein Tier zu töten, das Hunderte von verschüchterten Tieren umbringt, dies ist im Rahmen der Gerechtigkeit eine tausendfache Gnade für den Unterdrückten. Aber dem Tyrannen zu vergeben und das wilde Tier freizulassen, ist ein einzelner Akt von falscher Gnade und für Hunderte von Armseligen eine hundertfache Unbarmherzigkeit.

 

Ebenso gehört zu denjenigen, die in die Hölle kommen werden, der absolut Ungläubige. Denn durch seinen Unglauben und seine Weigerung verletzt er einmal die Rechte der Göttlichen Namen, und indem er das Zeugnis der Wesen für diese Namen verweigert, überschreitet er deren Rechte, und indem er die erhabenen Aufgaben verweigert, die Geschöpfe vor den Göttlichen Namen zu preisen, verletzt er ihre Rechte, und indem er ihnen verweigert, Spiegel

der Erscheinung der Göttlichen Herrlichkeit zu sein und Ihm durch Verehrung zu antworten, was der Sinn der Schöpfung des Universums ist und ein Grund für seine Existenz und Fortdauer, so verletzt er ebenfalls ihre Rechte. Sein Unglaube ist daher ein Verbrechen und in solchen Ausmaßen falsch, dass es nicht vergeben werden mag und die Drohung des Verses:

 

„Gott vergibt nicht, dass Ihm beigesellt wird.“

 

Ihn nicht in die Hölle zu werfen würde unzählbare Beispiele der Gnadenlosigkeit für unzählige Kläger bedeuten, deren Rechte verletzt worden sind gegenüber einem einzigen falschen Akt der Gnade. So wie diese Kläger die Existenz der Hölle verlangen, so tun dies die Göttliche Würde und Herrschaft wie dies auch die Außerordentlichkeit und die Vollkommenheit erfordern.

 

Ja, wenn ein wertloser Rebell, der das Volk angreift, zu dem stolzen Herrscher eines Ortes sagt: „ Du kannst mich nicht in das Gefängnis bringen!“ und so seine Würde verletzt, so wird der Herrscher, wenn denn kein Gefängnis in der Stadt ist, eines einrichten lassen um diesen unerzogenen Armseligen hineinzuwerfen. In der gleichen Weise verletzt der absolut Ungläubige durch seinen Unglauben ernsthaft die Würde der Glorie des Korans, durch seine Weigerung verletzt er den Glanz Seiner Macht, und durch seinen Angriff zerstört er die Vollkommenheit Seiner Herrschaft. Selbst wenn es nicht viele Dinge geben würden, die die Funktion der Hölle erforderlich machten und es wenige Gründe für ihre Existenz gäbe und wenige Weisheiten in ihrer Existenz lägen, so ist ein Zeichen dieser Würde und dieser Glorie, eine Hölle so wie diese für die Ungläubigen zu schaffen und sie in sie zu schicken.

 

Außerdem macht selbst die Natur des Unglaubens die Hölle bekannt. Ja, so wie die Wahre Natur des Glaubens verkörpert wird, könnte sie durch seine Freuden die Form eines kleinen Paradieses annehmen und gibt in dieser Weise geheime Nachricht vom Paradies. Genauso sind der Unglaube, und insbesondere der absolute Unglaube, die Heuchelei und die Apostasie, wie im Risale-i Nur mit Beweisen belegt und in den vorherigen Themen darauf hingewiesen wurde, der Grund für solch dunkle und schreckliche Schmerzen und geistliche Qualen, dass sie, wenn sie denn verkörperlicht würden, sie eine eigen Hölle für den Apostaten wären und so in verborgner Weise über die größere Hölle erzählen würden. Die winzigen Wahrheiten im Samenbeet dieser Welt erzeugen Sprösslinge im Jenseits. So weist der giftige Samen des besonderen Zakkum Baumes darauf hin, indem er sagt: „Ich bin seine Herkunft. Für den Unglücklichen, der mich in seinem Herzen trägt, ist meine Frucht ein Beispiel des Zakkum-Baums.“

 

Da Unglaube eine Verletzung einer Unzahl von Rechten darstellt, ist er sicherlich ein unendlich großes Verbrechen und verdient unendliche Strafe. Die Gerechtigkeit der Menschen betrachtet eine Strafe von fünfzehn Jahren Gefängnis (fast acht Millionen Minuten) als Gerechtigkeit für einen Mord von einer Minute und als im Einklang mit allgemeinen Rechten und Interessen stehend. Da ein Fall des Unglaubens tausend Morden entspricht, so steht das Erleiden von acht tausend Millionen Minuten von Qualen für eine Minute des Unglaubens im Einklang mit dem Gesetz der Gerechtigkeit. Ein Mensch, der ein Jahr seines Lebens in Unglauben verbringt, verdient eine Strafe von fast zwei Millionen Millionen achthundert achtzig tausend Millionen Minuten und verdeutlicht die Bedeutung des Verses:

 

„darin werden sie auf immer weilen.“

 

Jedoch....

 

Die wundersame Beschreibung von Himmel und Hölle im allweisen Koran und die Beweise für ihre Existenz im Risale-i Nur, einem Korankommentar, der aus dem Koran entstammt, lässt keinen Bedarf für Anderes bestehen. In verschiedenen Versen wie:

 

„ und über die Erschaffung der Himmel und der Erde nachdenken: `Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen. Preis sei Dir! Bewahre uns vor der Pein des Feuer!“, „’Unser Herr, wende ab von uns die Pein der Hölle.’ Ihre Pein lastet ja unabwendbar; sie ist schlimm als Aufenthalt und Bleibe.“

 

und vor allem durch Gottes Edlen Gesandten (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) und allen Propheten und Menschen der Wirklichkeit, die immer wieder in ihren Bittgebeten rufen: „Bewahre uns vor dem Höllenfeuer, Erlöse uns von dem Höllenfeuer, Rette uns vor dem Höllenfeuer,“ welches für sie auf Grund ihrer Offenbarungen und Erleuchtungen eine sichere Tatsache war, wird darauf hingewiesen, dass die wichtigste Frage der Menschheit darin besteht, vor der Hölle bewahrt zu werden. Die Hölle ist auch eine weite, schreckliche und außerordentlich wichtige Wahrheit des Universums, die einige der Leute der Erleuchtung und des Bezeugens wie auch diejenigen, die die Wahrheiten erforschen, beobachtet haben. Und indem sie einige ihrer Schatten und Spuren sehen, haben sie vor Angst geschrieen: „Bewahre uns vor dem Feuer!“.

 

Ja, die Begegnung und Vermischung von Gut und Böse im Universum, von Schmerz und Freude, von Licht und Dunkelheit, von Hitze und Kälte, von Schönem und Hässlichen, von Leitung und Fehlleitung, geschehen aufgrund vieler Aspekte der Weisheit. Denn gäbe es das Böse nicht, so wäre das Gute unbekannt. Gäbe es keinen Schmerz, könnte Freude nicht verstanden werden. Licht ohne Dunkelheit würde keine Wichtigkeit besitzen. Die Grade der Hitze werden durch die Kälte wahr. Durch das Hässliche wird ein einziges Beispiel des Schönen zu tausend Beispielen, und Tausende von mannigfaltigen Graden der Schönheit entstehen. Wenn es keine Hölle gäbe, würden viele Freuden des Paradieses verborgen bleiben. Dementsprechend mag aus einer Sicht alles durch sein Gegenteil bekannt werden und eine einzelne Wahrheit vermag zahlreiche Sprosse hervorbringen und so zu vielen Wahrheiten werden. Da diese gemischten Wesen aus dem vergänglichen Reich in das ewige Reich übergehen, so werden gerechte Dinge wie das Gute, die Freude, das Licht, die Schönheit und der Glaube in das Paradies übergehen, und so schädliche Dinge wie das Böse, der Schmerz, die Dunkelheit, das Hässliche und der Unglaube in die Hölle fließen. Die Fluten dieser stetig handelnden Universum leeren sich in diese beiden Becken. Indem wir uns auf die „Anspielenden Punkte“ am Ende des Neunundzwanzigsten Wortes beziehen, beenden wir diese Diskussion hier.

 

Meine Mitschüler hier in der Schule Josefs! Der einfachste Weg um aus dem schrecklichen und ewigen Gefängnis gerettet zu werden ist, ist aus unserem weltlichen Gefängnis Nutzen zu ziehen. Und abgesehen davon, vor den vielen Sünden gerettet zu werden, denen wir uns enthalten sollen, indem wir unsere früheren Sünden bereuen und den vorgeschriebenen Gottesdienst verrichten und jede Stunde unseres Leben im Gefängnis hier in einen Tag des Gottesdienstes verwandeln. Dies ist die beste Gelegenheit, die wir vielleicht haben, um vor dem ewigen Gefängnis gerettet zu werden und das strahlende Paradies zu gewinnen. Wenn wir diese Gelegenheit verpassen, werden unsere Leben im Jenseits ebenso weinen wir unsere Leben hier weinen, und wir werden den Schlag des Verses:

 

„Er verliert das Diesseits und das Jenseits“

 

Als diese Station geschrieben wurde, war das Opferfest.

 

Ein Fünftel der Menschheit, dreihundert Millionen Menschen, die gemeinsam erklären: „Gott ist groß, Gott ist groß, Gott ist Groß!“ und der Erdball, der im Verhältnis zu seiner Größe zu seinen Mitplaneten an den Himmeln die heiligen Worte des „Gott ist groß!“ sendet und die mehr als zwanzigtausend Pilger, die die Wallfahrt durchführen und am Berge Arafat und während des Festes gemeinsam erklären: „Gott ist groß!, sie alle antworten in Form der weiten universellen Gottesverehrung der allgemeinen Erscheinung der Göttlichen Herrschaft durch Gottes Namen der Erhalter der Erde und der Erhalter aller Welten, und sie sind eine Art des Echos auf das „Gott ist groß!“ das vor eintausenddreihundert Jahren von Gottes edlem Gesandten (Gottes Segen und Heil sei mit ihm), seiner Familie und seinen Gefährten angeordnet und ausgesprochen wurde. Dies habe ich mir vorgestellt und dessen war ich mir sicher.

 

Dann habe ich mich gefragt, ob diese heiligen Worte eine Verbindung mit unseren Angelegenheiten haben. Plötzlich erschien es mir, dass ganz besonders diese Worte und viele andere Zeichen des Islams wie „Es gibt keinen Gott außer Gott, aller Preis sei Gott, und Dank sei Gott,“ die die Bezeichnung von „andauernden guten Taten“ tragen, spezielle und allgemeine Punkte der Angelegenheiten in Erinnerung rufen, die wir hier diskutieren und bei deren Verwirklichung wir Einfluss haben.

 

Zum Beispiel ist es ein Aspekt der Bedeutung von „Gott ist groß!“ dass die Göttliche Macht und das Göttliche Wissen größer sind als alle Dinge. Überhaupt Nichts kann die Verbindung zum Wissen Gottes aufgeben, vor ihm oder vor dem Einfluss seiner Macht fliehen. Er ist größer als die Dinge, welche wir am meisten fürchten. Dies bedeutet, dass er größer ist als allein die Toten zur Auferstehung zu bringen, uns vor dem Nichtsein bewahrt und uns ewiges Glück gewährt. Er ist größer als jedes fremde oder unvorstellbare Ding, so dass, wie es ausdrücklich in dem Vers:

 

„ Euch erschaffen und auferwecken ist nur so wie bei einem einzigen Menschen“

 

heißt, die Auferstehung der Menschheit für Ihn so leicht ist wie die Erschaffung einer einzelnen Seele. Es steht mit dieser Bedeutung im Zusammenhang, dass jeder sagt, wenn er ein ernstes Unglück erfährt oder eine wichtige Angelegenheit unternimmt; „Gott ist groß, Gott ist groß! und dies zu einer Quelle des Trostes, der Stärke und der Unterstützung macht.

Wie im Neunten Wort gezeigt wurde, bilden die oben erwähnten Worte und ihre beiden Gefährten, das heißt „Gott ist groß!“ und „Ehre sei Gott!“ und „Aller Preis sei Gott!“ die Samen und die Zusammenfassung des rituellen Gebetes – das Inhaltsverzeichnis aller Anbetung.Und um die Bedeutung der Gebete zu bestätigen, werden sie in den Tesbihat wiederholt, die ihnen folgen. Sie stellen die machtvollen Antworten bereit für die Fragen, die aus dem Erstaunen, der Freude und dem Schrecken entstehen, die der Mensch angesichts der seltsamen, schönen und außerordentlichen Dinge empfindet, die er im Universum sieht, die ihn dazu bringen, Dank zu entbieten und angesichts ihrer Größe Erfurcht zu verspüren. Gegen Ende des sechzehnten Wortes ist außerdem beschrieben, wie ein Gefreiter und ein Feldmarschall gemeinsam in die Gegenwart des Königs eintreten, während zu anderen Zeiten der Soldat nur durch seinen befehlenden Offizier Kontakt mit dem Feldmarschall hat. In gleicher Weise, in gewisser Weise den Heiligen ähnlich, beginnt der Pilger Gott durch seine Namen Der Bewahrer der Erde und Der Bewahrer aller Welten kennen zu lernen. Durch seine Wiederholung, sind es wieder die Worte „Gott ist groß“ die auf die fiebrigen und erstaunten Fragen antworten, die seine Seele überwältigen, während sich die Stufen der Größe in seinem Herzen entfalten. Auch wird am Ende des fünfzehnten Blitzes beschrieben, wie es wieder „Gott ist groß“ ist, was wirksam auf die hinterhältigen Listen des Teufels antwortet, sie an den Wurzeln abschneidet und knapp, aber in machtvoller Weise unsere Frage nach dem Jenseits beantwortet.

 

Die Worte „Aller Preis sei Gott“ erinnern und auch an die Auferstehung. Sie sagen uns: „Ich hätte keine Bedeutung, gäbe es kein Jenseits. Denn ich sage: Gott gebührt aller Preis und Dank, der von der Vorewigkeit bis zur Nachewigkeit geleistet wurde, von wem auch immer er geleistet wurde und an wen, denn die erste aller Gnaden und das alleinige Ding, das Gnade zu einer wahren Gnade macht und alle mit Bewusstsein versehenen Wesen aus der Not der Nichtexistenz rettet, ist ewiges Glück. Es ist allein ewiges Glück was der universellen Bedeutung meiner selbst gleichkommen kann.“

 

Ja, jeden Tag sagen alle Gläubigen mindestens einhundertfünfzig Mal nach dem rituellen Gebet: „Aller Preis sei Gott! Aller Preis sei Gott!“ so wie dies die Scharia vorschreibt. Und da dies der Ausdruck des Preises und des Dankes ist, der sich von der Vorewigkeit zur Nachewigkeit erstreckt, kann er nur der im Voraus zu zahlende Preis und die Gebühr für das Paradies und das ewige Glück sein. Sie danken, da die Gnaden nicht auf die vergänglichen Gnaden dieser Welt beschränkt sind, die von den Schmerzen der Vergänglichkeit betroffen sind, sondern sie sehen sie als einen Weg zu ewiger Gnade.

 

Was die heiligen Worte: „Ruhm sei Gott!“ angeht, mit der Bedeutung, die erklärt, dass Gott keinen Partner hat, keine Fehler, keinen Mangel, keine Tyrannei, keine Schwäche, keine Unfreundlichkeit, kein Bedürfnis und keinen Betrug, und dass alle Fehler Seiner Vollkommenheit, Schönheit und Glorie entgegen stünden, so erinnern sie an ewiges Glück und das Reich des Jenseits und das Paradies darinnen, die ein Mittel für seinen Ruhm und seiner Schönheit sind und die Majestät und die Vollkommenheit seiner Herrschaft. Diese Worte deuten und weisen auf sie hin. Da, wie bereits bewiesen wurde, es kein ewiges Glück gäbe, sowohl Seine Herrschaft und Seine Vollkommenheit, sein Ruhm, seine Schönheit und seine Gnade von Fehler und Mangel befleckt wären.

 

So wie diese drei heiligen Worte, sind „Im Namen Gottes“ und „Es gibt keinen Gott außer Gott“ und andere gesegneten Worte Samen für die Pfeiler des Glaubens, wie die Fleischauszüge und die Zuckerkonzentrate sind, die kürzlich entdeckt wurden, sind sie Zusammenfassungen sowohl der Pfeiler des Glaubens als auch der Wahrheiten des Korans. Die Drei, die oben erwähnt wurden, sind die Samen der fünf täglichen Gebete, und sie sind die Samen des Korans, die wie Brillanten am Anfang einer Reihe von glänzenden Suren funkeln. Auch sind sie die wahren Quellen und die Grundlage des Risale-i Nur. Viele ihrer Inspirationen erhielt ich zum ersten Mal, als ich die Tesbihat nach dem Gebet rezitierte. Sie sind die Samen ihrer Wahrheiten. Was die Heiligkeit und den Gottesdienst Muhammeds (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) angeht, so sind diese Worte Anrufungen des Weges Muhammeds, (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) die jedem der fünf täglichen Gebete nachfolgen und die mehr als einhundert Millionen Gläubige gemeinsam in einem großen Kreis der Erinnerung wiederholen. Mit ihren Perlenketten in der Hand erklären sie „Glorie sei Gott!“ dreiunddreißig Mal, „Aller Preis sei Gott!“ dreiunddreißig Mal und „Gott ist groß!“ dreiunddreißig Mal.

 

Sicherlich hast du nun den hohen Wert verstanden, den das dreiunddreißigmalige Rezitieren nach den fünf täglichen Gebeten besitzt. In solch einem strahlenden Kreis der Erinnerung Gottes, ist jedes dieser drei gesegneten Worte, die oben erklärt wurden, eine Zusammenfassung und der Samen sowohl des Korans, des Glaubens und des Gebetes. Du hast ebenfalls die große Belohnung verstanden, die sie erwirken.

 

[Das Erste Thema am Anfang dieser Abhandlung bildet eine herausragende Lektion über die fünf täglichen Pflichtgebete. Dann, obwohl ich nicht darüber nachgedacht hatte, wurde dieses Ende unwillkürlich zu einer wichtigen Lektion über die Tesbihat, die den Gebeten folgen.]

 

Dank sei Gott für seine Gnaden.

 

„Preis sei Dir! Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast. Du bist der, der alles weiß und weise ist.“

 

 

DAS NEUNTE THEMA

Im Namen Gottes, des Barmherzigen und Gnädigen.

 

„Der Gesandte glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn herabgesandt wurde, und ebenso die Gläubigen. Jeder glaubt an Gott und seine Engel und seine Bücher und seine Gesandten. Wir machen bei keinem seiner Gesandten einen Unterschied....“ bis zum Ende des Verses.

 

Eine wichtige Frage und ein Zustand, der durch die Entfaltung einer großen Göttlichen Gnade entstand, waren die Gründe dafür, dass ich einen langen allgemeinen Punkt über diesen umfassenden, erhabenen und schönen Vers erläuterte. Es verhielt sich so: Meiner Seele erschien Folgendes: Warum wird jemand, der einen Teil der Wahrheiten des Glaubens leugnet, ein Ungläubiger, und warum kann jemand, der nicht einen Teil von ihnen annimmt, kein Muslim sein? Sicherlich vertreibt der Glaube an Gott und das Jenseits so wie die Sonne die Dunkelheit. Aber warum wird jemand, der einen der Pfeiler und der Wahrheiten des Glaubens leugnet, ein Abtrünniger, der dem Unglauben anheim fällt, und wenn er dies nicht akzeptiert, den Islam verlässt? Wo er doch an die anderen Pfeiler des Glaubens glaubt, sollte ihn dies nicht vor dem absoluten Unglauben retten?

 

Die Antwort: Glauben ist eine einzige Wahrheit, die bestehend aus ihren sechs Pfeilern, nicht aufgeteilt werden kann. Er ist eine Umfassendheit, die nicht in Teile zerlegt werden kann. Er ist ein Ganzes, das nicht aufgebrochen werden kann. Denn jeder Pfeiler des Glaubens beweist die anderen Pfeiler mit Beweisen, die sich selbst beweisen. Sie sind alle einander äußerst machtvolle Beweise. In diesem Fall kann eine ungültige Idee, die all die Pfeiler mit ihren Beweisen nicht erschüttern kann, in Wirklichkeit keinen einzigen der Pfeiler leugnen, selbst keine einzige seiner Wahrheiten. Unter dem Schleier des Nicht-Annehmens könnte man, indem man die Augen schließt, „störrischen Unglauben“ begehen, man würde stufenweise in absoluten Unglauben fallen und seine Menschlichkeit verlieren und sowohl körperlich als auch geistig. in die Hölle kommen. An dieser Station werden wir mit Gottes Gnade diese erhabene Angelegenheit in sechs Punkten in der Form von kurzen Zusammenfassungen erläutern, so wie in den Früchten des Glaubens, als wir die Auferstehung von den Toten bewiesen haben. Die anderen Beweisen der Pfeiler des Glaubens für die Auferstehung wurden in der Form kurzer Zusammenfassungen vorgebracht.

 

DER ERSTE PUNKT

 

Der Glaube an Gott beweist mit seinen eigenen Beweisen sowohl die anderen Säulen und den Glauben an das Jenseits, wie es deutlich im siebten Thema der Früchte des Glaubens gezeigt wurde. Ja, es ist möglich und der Verstand mag es annehmen, dass eine vorewige, ewig andauernde Herrschaft der Herrlichkeit, ein nachewiges Göttliches Herrschen, welches das endlose Universum lenkt als ob es ein Palast wäre, eine Stadt oder ein Land, und es dazu bringt, sich in ausgewogener und geordneter Weise zu drehen, es mit Weisheit verändert, es ausrüstet und gemeinsam alle Teilchen, Planeten, Fliegen und Sterne lenkt als ob jedes von ihnen eine ordentliche Armee wäre, sie ununterbrochen übt in den Bereichen des Befehls und des Willens während eines feierlichen Manövers, sie in die Pflicht nimmt, die sie handeln lässt, sie schweben und reisen lässt, sie in Gottesverehrung vorbeiziehen lässt. Ist es überhaupt möglich, dass diese ewige, immer andauernde, ausdauernde Herrschaft nicht einen ewigen Sitz, einen andauernden und ewigen Ort der Erscheinung, das heißt, das Jenseits hat? Gott bewahre! Dies bedeutet, dass die Herrschaft der Herrlichkeit des Allmächtigen Gottes und – wie dies im Siebten Thema beschrieben wurde – die meisten Seiner Namen und die Beweise Seiner notwendigen Existenz, das Jenseits erfordern und es bezeugen. So siehe und verstehe, was für eine machtvolle Unterstützung dieser Pfeiler des Glaubens hat, und glaube es, als ob du es sähest!

 

Genauso wie ohne das Jenseits kein Glaube an Gott sein könnte, so – wie es mit kurzen Hinweisen im Zehnten Wort erklärt ist – ist es denn möglich und könnte der Verstand es begreifen, dass Gott, das wahre Objekt der Verehrung, das Universum schaffen könnte, um Seine Gottheit und Seine Fähigkeit erscheinen zu lassen wie ein verkörpertes Buch, dessen Seiten jeweils ein Buch an Bedeutungen ausdrücken und dessen Zeilen jeweils eine Seite von Bedeutungen hervorbringen, als einen verkörperten Koran aller schöpferischen Zeichen und Worten, deren Punkte und Buchstaben sogar Wunder sind, und als eine großartige Moschee Seiner Gnade, die im Inneren mit zahllosen Inschriften und Verzierungen geschmückt ist, und in deren Ecken alle Arten der existierenden Wesen mit ihrem Gottesdienst beschäftigt sind, den ihnen ihre Veranlagung vorschreibt – ist es wohl möglich, dass Er dies auf diese Weise schaffen sollte, ohne Meister zu senden, welche die Bedeutungen dieses riesigen Buches lehren, oder keine Kommentatoren, die die Verse dieses Korans darlegen, dass er keine Vorbeter für diese riesige Moschee ernennt um all diese Gottesverehrung auf ihre Myriaden Arten anzuleiten, und dass Er diesen Meistern, diesen Kommentatoren und diesen Vorbetern keine Erlasse geben sollte? Gott bewahre!

 

Ist es denn möglich, und könnte es der Verstand erfassen, dass der Barmherzigste und Großzügigste Schöpfer, Der, um den Wesen mit Bewusstsein die Schönheit Seiner Gnade und die Güte Seines Mitgefühls und die Vollkommenheit Seiner Herrlichkeit vorzuführen, und um sie zu ermutigen, Ihn zu preisen und Ihm zu danken, das Universum als einen Bankettsaal, eine Ausstellung, einen Ort der Ausflüge erschafft, in dem eine unendliche Vielfalt von schmackhaften Gnaden und unbezahlbare wundersame Kunst ausgestellt wird, ist es überhaupt möglich, dass Er an diesem Bankett nicht mit diesen Wesen mit Bewusstsein spricht und sie nicht mittels Boten über ihre Pflicht, für die Gnaden zu danken und ihre Pflichten bei der Verehrung angesichts der Erscheinungen seiner Gnaden informiert und Er selbst sich geliebt macht? Gott bewahre einhunderttausend Mal!

 

Ist es denn möglich, dass, obwohl der Schöpfer seine Kunst liebt und möchte, dass andere sie lieben, und, wie es dadurch gezeigt wird, dass Er auf die tausend Freuden des Mundes Rücksicht nimmt, Er möchte, dass dies mit Wohlwollen und Zustimmung bedacht wird, und dass Er das Universum mit unbezahlbarer Kunst verziert hat, in einer Weise, die zeigt, dass Er durch seine Kunst sowohl sich selbst bekannt als auch geliebt machen möchte, und um eine Art Seiner transzendenten Schönheit zu zeigen, ist dies alles möglich, ohne dass Er zum Menschen, dem Befehlshaber unter den lebenden Wesen des Universums, durch die Herausragendsten unter ihnen sprechen sollte und sie zu ihnen als Boten schicken sollte, und dass Seine schöne Kunst und die exquisite Schönheit Seiner Namen nicht geschätzt werden sollte, und dass Sein Wunsch, sich selbst bekannt und geliebt zu machen unerwidert bleibt? Gott bewahre!

 

Ist es denn überhaupt möglich, dass der All Wissende Sprecher, Der deutlich durch sein Handeln und seine Taten zu genau der richtigen Zeit auf alle Bittgebete der lebenden Wesen die sie in der Sprache ihrer Veranlagung wegen ihrer natürlichen Bedürfnisse und Wünsche, durch seine unendlichen Gnaden und Geschenke antwortet, die auf eine Absicht, einen Wahl und einen Willen hinweisen, ist es denn möglich, dass er durch Taten und Zustand mit dem unbedeutsamsten lebendigen Geschöpf sprechen sollte, es in seinem Jammer trösten und seine Sorgen nehmen sollte durch Seine Gnaden, seine Bedürfnisse kennt und sie stillt, und dass er nicht die geistlichen Führer der Menschen treffen sollte, die das auserwählteste Ergebnis des Universums sind, Seine Stellvertreter auf der Erde und die Befehlshaber über die meisten Geschöpfe auf der Erde? Auch wenn er mit ihnen und mit allen anderen lebendigen Wesen spricht, sollte er dann etwa nicht mit den Menschen mit Worten sprechen und ihnen Schriften, Bücher und Erlasse schicken? Gott bewahre!

 

Das bedeutet, dass der Glaube an Gott mit Sicherheit und unzähligen Beweisen den Glauben an die Propheten und die heiligen Schriften beweist.

 

Ist es dann auch möglich oder vernünftig, dass, als Reaktion auf den Einen, Der sich selbst durch alle seine Geschöpfe bekannt und geliebt macht und durch seine Taten und Zustände Dank sucht, Muhammed, (Gottes Frieden und Heil sei mit ihm) diesen Glorreichen Künstler kennen und lieben, ihn bekannt und geliebt gemacht haben sollte, dass er durch die Wirklichkeit des Korans, die die Welt in Aufruhr versetzte und durch die Erklärungen „Preis sei Gott!“, „Gott sei gepriesen!“ und „Gott ist groß!“ den Erdball dazu gebracht haben sollte, zu ertönen, so dass dies von den Himmeln gehört werden konnte, dass er das Land und das Meer in Ekstase versetzt hätte und in eintausenddreihundert Jahren zahlenmäßig ein Fünftel, von den Eigenschaften her gesehen die Hälfte der Menschheit, hinter sich gebracht hätte, und mit großer, umfassender Verehrung allen Erscheinungen der Herrlichkeit des Schöpfer geantwortet hätte, dass er angesichts aller Göttlicher Zwecke die Suren des Korans dem Universum und den Jahrhunderten zugerufen hätte, sie gelehrt und verkündet hättet, dass er die Ehre, den Wert und die Pflichten des Menschen aufgezeigt hätte und dass er durch seine tausend Wunder bestätigt wurde – und dass er dann nicht der auserwählteste, der beste seiner Boten und der größte Prophet sei? Ist das überhaupt möglich? Gott bewahre! Einhunderttausend Mal, Gott bewahre!

 

Dies bedeutet, dass die Wahrheit des „Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Gott“ mit all ihren Beweisen die Wahrheit von „Ich bezeuge, dass Muhammed der Gesandte Gottes ist“ belegt.

 

Ist es denn auch möglich, dass der Schöpfer des Universums seine Geschöpfe miteinander in einer Myriade von Sprachen zum Sprechen bringen sollte, dass er ihrer Rede lauschen und sie kennen sollte, und Selbst nicht spräche? Gott bewahre!

 

Ist es denn überhaupt vernünftig, dass er die Göttlichen Ziele im Universum nicht durch einen Erlass verkünden würde? Dass er kein Buch senden würde wie den Koran, welches alle Rätsel lösen wird und das die wahren Antworten bereit hält für die drei schrecklichen, allgemein gestellten Fragen: „Woher kommen sie?“ „Wohin gehen sie?“ „Warum folgen sie einander, Karawane um Karawane, halten für eine Weile inne und ziehen weiter?“ Gott bewahre.

 

Ist es denn überhaupt möglich, dass der Koran der wundersamen Erläuterung, der dreizehn Jahrhunderte erleuchtet hat, der zu jeder Stunde mit vollständiger Verehrung von hundert Millionen Zungen rezitiert wird, der durch seine Heiligkeit in die Herzen von Millionen von Koranbewahrern eingeschrieben ist, die den Text auswendig können, der letztlich durch seine Gesetze den größten Teil der Menschheit beherrscht, sie übt, reinigt und ihren Seelen, Herzen und ihrem Geist Anweisungen gibt, und dessen vierzig Aspekte seines Wundercharakters das Risale-i Nur im wundersamen Neunzehnten Brief erläutert, welcher einen Aspekt des koranischen Wundercharakters für jede der vierzig Klassen der Menschen aufzeigt und der als eines von den tausend Wundern Muhammeds (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) in entschiedener Weise als das wahre Wort Gottes bewiesen wurde - ist es überhaupt möglich, dass dies nicht das Wort Gottes und der Erlass des Vorewigen Sprechers und des Ewigen Schöpfers sein sollte? Gott bewahre! Einhunderttausend Mal, Gott bewahre!

+

Das bedeutet, der Glauben an Gott mit allen seinen Beweisen belegt, dass der Koran das Wort Gottes ist.

 

Ist es denn überhaupt möglich, dass der glorreiche Herrscher, Der die Erde immer wieder mit lebendigen Wesen füllt und leert und der diese unsere Welt mit Geschöpfen, die ein Bewusstsein besitzen, besiedelt, um sich selbst bekannt zu machen, verehrt zu werden und gepriesen, sollte dieser die Himmel und die Erde leer und verlassen lassen, keine Einwohner schaffen, die ihnen angemessen sind und sie an diesen schönen Orten siedeln lassen, so dass er in Seinen unendlich weiten Ländern die Herrschaft Seiner Herrlichkeit ohne Diener, Funktionsträger, Boten und Majestät beließe, ohne Leutnants, Inspektoren, Beobachter, Anbetende und Untertanen? Gott bewahre. Mit der Zahl der Engel Gott bewahre!

 

Ist es denn überhaupt möglich, dass der All-Weise Regierende, der All-Wissende und Mitfühlende Eine, das Universum in der Form eines Buches schriebe, die vollständigen Lebensgeschichten der Bäume in ihre Samen einschreibe, in die Samen der Gräser und Pflanzen alle ihre bedeutenden Pflichten verzeichne, und genau die Leben der Wesen mit Bewusstsein in ihrer Erinnerung aufzeichne, die so winzig ist wie ein Senfkorn, und mit unzähligen Photographien alle Handlungen und Ereignisse in allen seinen Herrschaftsbereichen und allen Zeiten Seiner Herrschaft bewahre, und die mächtigen Himmel und die Hölle, und die obersten Waagschalen der Gerechtigkeit zur Feststellung und Verwirklichung von Gerechtigkeit, Weisheit und Gnade schaffe, die die Grundlage seiner Herrlichkeit sind, dass er dann nicht die Handlungen der Menschen aufgeschrieben habe, die mit dem Universum im Zusammenhang mit dem Universum stehen, oder dass er nicht ihre Taten notiere, so dass sie Belohnung oder Strafe erhielten, oder dass er nicht ihre guten und schlechten Taten auf die Tafeln der Göttlichen Bestimmung schriebe? Gott bewahre! Bis zu der Zahl der Buchstaben, die auf sie geschrieben sind.

 

Das bedeutet, dass die Wahrheit des Glaubens an Gott, mit ihren Beweisen, die Wahrheit sowohl des Glaubens an die Engel und des Glaubens an die Göttliche Vorherbestimmung beweist. Die Pfeiler des Glaubens beweisen einander so klar wie die Sonne das Tageslicht zeigt und das Tageslicht die Sonne.

 

DER ZWEITE PUNKT

 

All die Lehren und die Erklärungen, zuerst des Korans und dann die aller offenbarten Bücher und Schriften, und zuallererst die Muhammeds, (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) und aller anderen Propheten, beruhen auf fünf oder sechs Punkten. Sie haben stetig danach gestrebt, diese grundlegenden Lehren zu lehren und zu beweisen. All die Beweise und Belege, welche ihr Gesandtentum und ihre Wahrhaftigkeit bezeugen beziehen, sich auf diese Grundlage und bestätigen ihre Wahrhaftigkeit. Und diese Grundlagen sind der Glaube an Gott und der Glaube an das Jenseits und an die anderen Pfeiler des Glaubens. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist, die sechs Pfeiler des Glaubens zu trennen. Jeder beweist jeden von ihnen, erfordert die Anderen und bedarf der Anderen. Die Sechs sind ein Ganzes, ein Allgemeines, das nicht in Teile zerbrochen werden kann und dessen Teilung außerhalb des Bereichs des Möglichen ist. Wie der Tuba Baum, dessen Wurzeln im Himmel sind, verlässt sich jeder Ast, jede Frucht und jedes Blatt dieses mächtigen Baumes auf sein universales, unauslöschbares Leben. Ein Mensch ist nicht in der Lage, dieses machtvolle Leben zu leugnen, welches so deutlich ist wie die Sonne, er kann nicht das Leben eines einzigen seiner Blätter leugnen, das an ihm hängt. Wenn er es wirklich leugnet, wird der Baum ihn zurückweisen, so oft wie die Zahl seiner Äste, Früchte und Blätter und wird ihn zum Schweigen bringen. Glaube mit seinen sechs Pfeilern ist dem ähnlich.

 

Am Beginn dieser Station hatte ich vor, die sechs Pfeiler des Glaubens in sechsunddreißig Punkten zu erläutern, als sechs „Punkte,“ jeder mit fünf Unterabschnitten. Ich dachte auch daran, die äußerst wichtige Frage am Beginn zu beantworten und zu erklären. Aber bestimmte unvorhersehbare Umstände erlaubten mir dies nicht. Ich schätze, dass der erste Punkt ausreichend ist, denn für den Verständigen bleibt kein Bedarf nach weiterer Erläuterung. Es war vollkommen verständlich, dass, wenn ein Muslim einen der Pfeiler des Glaubens verleugnet, er dem absoluten Unglauben anheim fällt. Denn angesichts der verkürzten Erklärungen der anderen Religion erläutert und erklärt der Islam sie vollständig, und die Pfeiler des Glaubens sind zusammen gebunden. Ein Muslim, der Muhammed (Gott schenke ihm Segen und Heil) nicht anerkennt und ihn nicht akzeptiert, wird auch nicht Gott oder Seine Eigenschaften anerkennen, und er wird das Jenseits ebenfalls nicht kennen. Der Glaube eines Muslims ist auf solch machtvolle, unerschütterliche und unzählbare Beweise gegründet, dass es keine Entschuldigung für Verweigerung gibt, sie zwingen den Verstand, sie anzunehmen.

 

Der Dritte Punkt:

Einmal habe ich gesagt: „Aller Preis sei Gott!“ und suchte nach einer Gnade, die dessen unendlich weiten Meinung gleichkommen würde. Plötzlich erschien mir der folgendes Satz:

„Aller Preis sei Gott für den Glauben an Gott und für Seine Einheit und notwendige Existenz, seine Eigenschaften und Namen, bis zu der Zahl der Erscheinungen seiner Namen von der Vorewigkeit bis zur Nachewigkeit.“

 

Ich schaute und sah, dass es absolut angemessen war. Wie folgt....

 

[Das zehnte Thema ist schon übersetzt]

 

Das elfte Thema:

 

[Hunderte der unzähligen Früchte - besondere und allgemeine - des heiligen Baums des Glaubens, von denen eine das Paradies ist, eine andere ewiges Glück und eine weitere die Schau Gottes, sind im Risale-i Nur mit Beweisen und Erläuterungen gezeigt worden. Indem wir auf weitere Erläuterungen dieser im Siracü-n-Nur (Die Strahlende Lampe) verweisen, sollen hier einige wenige Beispiele dieser besonderen und allgemeinen Früchte ausgeführt werden statt ihrer allgemeinen Pfeiler]

 

Eine von diesen: Eines Tages, als ich das Bittgebet: „O Mein Erhalter, in Verehrung von Gabriel, Michael, Israfil und Azra’il, und durch ihre Fürsprache, schütze mich vor dem Übel der Menschen und der Dschinn,“ sprach, erlebte ich einen außerordentlich angenehmen und tröstenden Zustand meines Geistes, als ich den Namen Azra’il erwähnte, der normalerweise die Menschen vor Furcht erschaudern lässt. Ich rief aus: „Aller Preis sei Gott!“ und begann, eine ernsthafte Liebe zu ihm zu verspüren. Ich werde jetzt äußerst knapp auf nur eine bestimmte Frucht von vielen dieses bestimmten Aspektes des Pfeiler des Glaubens an die Engel weisen.

 

Eine Andere: Der Besitz eines jeden Menschen, der ihm am kostbarsten ist und der einem gleichzeitig am meisten Angst macht, ist die Seele. Ich war sicher, dass es Freude bereitet, sie einer strengen und vertrauenswürdigen Hand zu unterwerfen und sie damit davor zu bewahren, verloren zu gehen, vernichtet zu werden und der Leere anheim zu fallen.

Dann erinnerte ich mich an die Engel, die die Taten der Menschen aufzeichnen.

 

Ich sah, dass es, wie diese, viele andere süße Früchte gab:

 

Eine von ihnen:

 

Jeder versucht ernsthaft, mittels des Schreibens, des Dichtens oder sogar durch den Film ein würdiges Wort oder eine würdige Tat aufzubewahren, um sie unsterblich zu machen. Besonders wenn diese Taten immerwährende Früchte im Paradies erzeugen, sind sie darauf erpicht, sie zu bewahren. Dass die Engel, die über den Schultern der Menschen schweben, so dass die ihre Taten aus der Perspektive der Ewigkeit sehen und ihren Eignern ständig die Belohnung ermöglichen, sie aufzeichnen, erschien mir so zutreffend, dass ich es nicht beschreiben kann.

 

Dann, als die „Weltlichen“ mich von allem isoliert hatten, was mit dem gesellschaftlichen Leben zu tun hat und mich von allen meinen Büchern, Freunden, Helfern und den Dingen, die mir Trost schenken, fern hielten, und ich durch die Wüste des Exils gebrochen war und meine leere Welt um mich herum zerfiel, half mir eine der vielen Früchte des Glaubens an die Engel. Sie erfreute das Universum und meine Welt, füllte sie mit Engeln und Geistwesen, und brachte meine Welt vor Freude zum Lachen. Sie zeigte auch, dass die Welten der Menschen der Irreleitung vor Einsamkeit, Leere und Dunkelheit weinen. Während ich die Freuden dieser Frucht genoss, pflückte meine Phantasie eine der vielen Früchte des Glaubens an die Propheten, die ihr ähnelt, und kostete davon. Dann erleuchtete plötzlich mein Glauben daran , dass all die Propheten der Vergangenheit leben würden, und meine Zustimmung zu ihnen, diese Zeiten und machte meinen Glauben umfassend und erweiterte ihn, er setzte tausend Unterschriften unter ihre Lehren, die den Glauben an den Propheten am Ende der Zeit (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) betreffen und brachten die Teufel zum Schweigen.

 

Dann erschien mir eine Frage, deren Antwort im Dreizehnten Blitz aufgenommen wurde, über die Weisheit, die darin liegt, bei Gott Zuflucht vor dem Teufel zu nehmen. Dem Inhalt nach fragte sie mich: „Eine Vielzahl von süßen Früchten und Nutzen hilft den und stärkt die Rechtgeleiteten, und zwar Folgende: die schönen Ergebnisse guter Taten und die barmherzigste Unterstützung und Hilfe des Barmherzigen. So, warum werden diese häufig von den Menschen der Irreleitung besiegt und es gehen manchmal zwanzig oder dreißig von ihnen verloren?“ Während ich darüber nachdachte, erinnerte ich mich daran, wie im Koran angesichts der schwachen Machenschaften des Teufels mobilisiert wird und die Engel und Gottes Hilfe den Gläubigen gesandt wird. Da das Risale-i Nur diesen Zweck und die Weisheit dessen mit entscheidenden Beweisen erläutert hat, werden wir hier nur kurz darauf hinweisen.

 

Ja, angesichts eines einzelnen Randalierers, der versucht einen Palast in Flammen zu setzen, den einhundert Menschen errichtet haben, kann der Palast nur durch einhundert Menschen, die ihn schützen und durch zu Hilfe Nahme der Regierung und des Königs stehen bleiben. Denn sein Bestehen ist nur möglich, wenn all seine Bedingungen und Gründe erfüllt sind, aber seine Nichtexistenz und Zerstörung mag geschehen aufgrund der Nichtexistenz von nur einer Bedingung. So wie der Palast bis auf die Grundmauern abbrennen kann durch das einzelne Streichholz eines Vagabunden, so können Teufel aus den Reihen der Menschen und der Dschinn große Zerstörung und schreckliche immaterielle Feuersbrünste bewirken. Ja, die Grundlage und die Herkunft von Bösem, Schlechtem und Sünden jeglicher Art ist die Nichtexistenz, ist Zerstörung. Die Nichtexistenz und die Zerstörung sind hinter offensichtlicher Existenz verborgen. Die Teufel unter den Dschinn und Menschen und die schlechten Wesen widerstehen einer unendlichen Kraft durch eine extrem schwache Kraft, sie bringen die Menschen der Wahrheit und der Wirklichkeit stetig dazu, am Göttlichen Hof Zuflucht zu suchen und zu ihm zu fliehen. Der Koran mobilisiert darum große Kräfte zu ihrem Schutz. Er stellt ihnen neunundneunzig Göttliche Namen zur Verfügung und befiehlt ihnen tapfer und fest diesen Feinden zu widerstehen. Aus dieser Antwort wurde die Spitze einer großen Wahrheit und die Grundlage einer bedeutsamen Angelegenheit offenbar. Es war Folgendes: So wie das Paradies die Frucht aller Welten des Seins trägt und die ewigen Sprösslinge der Samen, die in dieser Welt gezogen wurden, hervorbringt, so versengt die Hölle die Ergebnisse der Nichtexistenz und des Nichts um die schwerwiegenden Folgen der unzähligen Welten der Nichtexistenz und des Nichts aufzuzeigen. Zu ihren anderen Aufgaben gehört, dass diese schreckliche Fabrik das Universum des Seins von dem Schmutz der Welt der Nichtexistenz reinigt. Wir werden jetzt die Tür zu dieser schrecklichen Angelegenheit nicht öffnen. So Gott will, wird dies später untersucht werden.

 

Eine andere Besonderheit und ein Beispiel für die Früchte des Glaubens an die Engel steht im Zusammenhang mit den Frageengeln, Munkar und Nakir. Es handelt sich um Folgendes: In meiner Vorstellung betrat ich mein Grab und sagte mir: „Ich werde hier eintreten müssen, so wie dies jeder tun muss.“ Während ich mich angesichts der Düsternis und Verzweiflung dieser einsamen, dunklen, kalten und schmalen Gefangenschaft im Grab fürchtete, erschienen zwei gesegnete Freunde, die Munkar und Nakir ähnelten. Sie begannen mit mir zu diskutieren. Mein Herz und mein Grab wurden weit, erleuchtet und warm, Fenster öffneten sich zu der Welt der Seelen. Ich fühlte mich wahrlich glücklich in dieser Situation, die ich in meiner Phantasie vor Augen sah und werde sie in der Zukunft in Wirklichkeit sehen. So dankte ich.

 

Ein Schüler der Medresse, der Arabisch studiert hatte, starb, und als er auf die Frage von Munkir und Nakir „Wer ist dein Erhalter“ antwortete er, da er dachte, er sei in seiner Medresse: „Wer ist das Subjekt, Dein Erhalter ist das Prädikat. Fragt mich etwas Schwieriges. Das hier ist leicht.“ Das brachte sowohl die Engel, als auch die anwesenden Seelen, die dem Vorfall beiwohnten, zum Lachen und die Göttliche Gnade zum Lächeln. Der späte Hafiz Ali, ein Märtyrer des Risale-i Nur, wurde von seiner Qual erlöst und starb im Gefängnis, während er die Abhandlung „Die Früchte des Glaubens“ abschrieb und mit Begeisterung studierte. So wie er im Grab den fragenden Engeln mit den Wahrheiten der „Früchte des Glaubens“ antwortete – wie er dies hier vor Gericht getan hatte – so werden ich und die Schüler des Risale-i Nur diese Fragen mit den strahlenden und machtvollen Beweisen des Risale-i Nur beantworten. Jetzt nur der Bedeutung nach, aber in der Zukunft in Wirklichkeit. Sie werden die Engel dazu bringen, sie zu bestätigen und sie willkommen zu heißen und ihnen zu gratulieren. So Gott will.

 

Ein anders kleines Beispiel des Glaubens an die Engel, welches zu diesseitigem Glück führt, ist folgendes: Ein unschuldiges Kind, welches seine Lektion aus dem Ilm-i Hal gelernt hatte, sagte zu einem anderen Kind, welches über den Tod seines kleinen Bruders weinte: „Weine nicht, sei dankbar, denn dein Bruder ist in den Himmel gekommen und bei den Engeln. Er freut sich dort und hat eine bessere Zeit als wir sie hier haben. Er fliegt wie ein Engel herum und schaut sich alles an.“ So verwandelte er die traurigen Tränen seines Freundes in ein fröhliches Lächeln.

 

Genauso wie dieses weinende Kind, erhielt ich während der schlimmen Lage in diesem sorgenreichen Winter die Nachricht über zwei Todesfälle. Einer war mein Neffe, der alte Fuad, der sowohl zuerst in die fortgeschrittene Schule gekommen war als auch die Wahrheiten der Risale-i Nur veröffentlicht hatte. Die Zweite war meine alte Schwester namens Hanım, eine Gelehrte, die die Pilgerfahrt gemacht hatte und starb, als sie die Kaaba umrundete. Der Tod dieser beiden Verwandten brachte mich zum Weinen, wie der des alten Abdurrahman, der in der Abhandlung für die Älteren beschrieben wurde. Dann sah ich durch das Licht des Glaubens in meinem Herzen, dass der unschuldige Fuad und die rechtgeleitete Hanım statt der Menschen Engel und Huris als Gefährten hatten und vor den Gefahren und Sünden dieser Welt gerettet waren. Ich gratulierte ihnen beiden und dem Vater von Fuad, Abdülmecid und mir, wobei ich überwältigende Freude statt des brennenden Leids verspürte. Diese Begebenheit wurde hier eingefügt als ein Gebet für diese Beiden, die uns verlassen haben.

 

All die Vergleiche und Gleichnisse in der Risale-i Nur beschreiben die Früchte des Glaubens, die Glück in dieser Welt und in der Nächsten zur Folge haben. Was das Glück und die Freuden in dieser Welt angeht, die sie zeigen, so geben diese universellen und ausladenden Früchte Nachricht davon, dass sie für den Menschen immerwährendes Glück gewinnen, in der Tat, sie werden Sprösslinge hervorbringen und sich in dieser Weise entwickeln. Fünf dieser zahlreichen universellen Früchte wurden am Ende des Einunddreißigsten Wortes aufgeschrieben als Früchte der Himmelfahrt, weitere fünf wurden als Beispiele dem Fünften Zweig des Vierundzwanzigsten Wortes zugefügt.

 

Wir sagten am Anfang, dass jeder der Pfeiler des Glaubens viele unterschiedliche Früchte trägt, sogar unzählige Früchten und dass ebenso eine einzelne Frucht dieser Gesamtheit der Früchte ein großes Paradies ist, eine andere ewiges Glück und eine weitere, vielleicht die süßeste, die Schau Gotte ist. Auch bereiten manche Früchte des Glaubens Glück in beiden Welten, in dieser Welt und im Jenseits. Sie wurden im Vergleich am Ende des Zweiunddreißigsten Wort gut beschrieben.

 

Der Beweis, dass der Glaube an die Göttliche Vorherbestimmung kostbare Früchte in dieser Welt hervorbringt, ist ein Fakt, so dass der Satz: „Diejenigen, die an die Göttliche Vorherbestimmung glauben, sind vor dem Unglück gefeit“ als ein Sprichwort bekannt ist. Zwei universale Früchte des Glaubens an die Göttliche Vorhersehung sind in dem schönen Vergleich am Ende der Abhandlung über die Göttliche Vorhersehung erklärt, der von zwei Menschen handelt, die den wunderbaren Garten eines Palastes betreten. Und ich habe selbst in meinem Leben tausende Male erfahren und verstanden, dass, wenn man nicht an die Göttliche Vorhersehung glaubt, dies das Glück dieses weltlichen Lebens zerstört. Aber immer wenn ich zu Zeiten traurigen Unglücks aus dem Blickwinkel der Göttlichen Vorhersehung schaute, bemerkte ich, dass es sehr viel leichter wurde, und ich wäre darüber erstaunt, wie diejenigen, die nicht daran glauben, weiter leben können.

 

Auf eine der universellen Wahrheiten des Pfeilers des Glaubens an die Engel wird auf der zweiten Station des Zweiundzwanzigsten Wortes hingewiesen, und zwar so: Als er Gott anflehte, sagte Asra’il (Friede sei mit ihm):

 

„Deine Diener werden über mich verärgert sein und sich über mich beschweren, wenn ich meine Aufgabe erfülle, die Seelen der Sterbenden abzuholen.“

 

Ihm wurde als Antwort gegeben: „Ich werde die Krankheiten und das Unheil als einen Schleier für deine Aufgaben erschaffen, so dass sich die Beschwerden meiner Diener gegen sie und nicht gegen dich richten werden.“

 

Die Aufgabe Azra’ils ist genauso ein Schleier wie die oben genannten Schleier, so dass keine ungerechtfertigte Beschwerden an den Allmächtigen Gott gerichtet werden. Denn nicht jeder kann die Aspekte der Weisheit, der Gnade, der Schönheit und den Vorteil des Todes erkennen, sie sehen seine offensichtlichen Aspekte und beginnen, sich ihm zu widersetzen und beschweren sich. Azra’il wurde als ein Schleier geschaffen, so dass diese unberechtigten Beschwerden nicht an den Absolut Barmherzigen Einen gerichtet werden. Auf genau die gleiche Weise besteht die Funktion aller Engel, ja in der Tat aller offensichtlichen Gründe darin, Schleier zu sein für die Würde der Herrlichkeit, so dass die Würde und die Heiligkeit der Göttlichen Macht und die Umfassendheit der Göttlichen Gnade erhalten bleibt in Dingen, deren Schönheit nicht offensichtlich ist und deren Weisheit unverständlich bleibt. So sind sie nicht das Ziel des Widerspruches und so erscheint bei einer oberflächlichen Sicht die Göttliche Macht nicht im Kontakt mit einfachen oder grausamen Dingen zu sein. Denn das Risale-i Nur hat eindeutig mit unzähligen Beweisen belegt, dass die Stempel der Göttlichen Einheit auf allen Dingen klar zeigen, dass kein Grund einen wirklichen Einfluss oder die Fähigkeit besitzt, zu erschaffen. Das Schaffen und das Gewähren von Sein sind allein Ihm. Gründe sind nur ein Schleier. Wesen, die ein Bewusstsein besitzen wie die Engel, können allein eine Art von freiwilliger Aufgabe erfüllen, die im Einklang mit ihrer Natur steht, die aktiver Gottesdienst sind, die Erwerb genannt wird. Sie ist unbedeutend und nicht erschaffend.

 

Ja, die Würde und die Größe erfordern, dass aus Sicht des Verstandes die Gründe Schleier sind für die Hände der Macht. Wohingegen die Einheit und das Einssein erfordern, dass Gründe keinen wirkliche Auswirkung besitzen.

 

So wie die Engel und die offensichtlichen Gründe mit guten Werken beschäftigt sind, die dem Sein angehören, sind alle Mittel, welche die Göttliche Macht von Fehlern und Tyrannei ausnehmen, die sie heiligen und die sie davor bewahren, dass ihr Böses zugeschrieben wird, in Dingen, deren Schönheit unbekannt ist oder nicht gesehen wird. So sind auch die Teufel unter den Dschinn und den Menschen wie auch schädliche Dinge, die für schlechte Angelegenheiten, die der Nichtexistenz zugehörig sind, eingesetzt werden, dazu da, um Gott zu ehren, indem die Göttliche Macht davor bewahrt wird, Ziel von Beschwerden und falschen Beschuldigungen bezüglich einer vermeintlichen Grausamkeit zu sein. Sie existieren um Ihn davor zu schützen und Ihn von all diesen Fehlern im Universum frei zu sprechen. Denn alel Fehler entstehen durch die Nichtexistenz, das Fehlen von Fähigkeit, die Zerstörung oder das Versagen bei der Ausführung von Aufgaben, die alle Nichtexistent sind und Handlungen, welche nicht existieren und der Nichtexistenz zugehörig sind. Diese Fehler schreibt man diesen teuflischen und bösen Schleiern zu, und die Widersprüche und Beschwerden werden verdientermaßen gegen sie gerichtet. Sie sind Mittel, um Gott von allen Fehlern freizusprechen.

 

In jedem Fall sind Kraft oder Macht nicht notwendig für üble zerstörerische Akte, die der Nichtexistenz zugehörig sind. Manchmal mag ausgedehnte Nichtexistenz oder Zerstörung durch einige winzige Akte oder unbedeutende Macht erscheinen oder sogar durch das Versagen bei der Durchführung einer Aufgabe. Man nimmt an, dass diejenigen, die dieses Übel begehen, Macht besäßen, aber sie haben keine Auswirkungen außer der Nichtexistenz und keine Macht außer der Anmaßung. Aber da das Üble aus der Nichtexistenz stammt, sind diejenigen, die Übles tun, ihre wahren Agenten. Wenn sie intelligente Wesen sind, zahlen sie verdient ihre Strafe. Das bedeutet, beim Übel sind die Übeltäter die wahren „Tuenden,“ aber da gute Taten und Handlungen existieren, sind diese, die sie „tun“ nicht die wahren „Tuer“ und haben keinen wirklichen Einfluss. Sie sind eher Empfänger, die das Göttliche Strahlen erhalten. Der All-Weise Koran stellt fest, dass ihre Belohung ebenfalls reiner Göttlicher Gefallen ist und sagt:

 

„Was dich an Gutem trifft, ist von Gott. Und was dich an Schlechtem trifft, ist von dir selbst.“

In Kürze: Während die Universen des Seins und die unzähligen Welten des Nichts aufeinandertreffen und Früchte wie das Paradies und die Hölle hervorbringen, und alle Welten des Seins erklären: „Aller Preis sei Gott!, Aller Preis sei Gott!, und alle Welten des Nichts erklären: „Der Ruhm sei Gott! Der Ruhm sei Gott!, und während entsprechend des allumfassenden Gesetzes des Wettbewerbes die Engel und die Teufel, die Instanzen des Guten und die Instanzen des Bösen, so weit es die Inspirationen und die teuflischen Einflüsterungen betrifft, alle gegeneinander kämpfen, tritt plötzlich eine Frucht des Glaubens an die Engel in Erscheinung, der die Angelegenheit löst und das Universum erleuchtet. Indem uns dies eines der Lichter des Verses:

 

„Gott ist das Licht der Himmel und der Erde“

 

zeigt, zeigt es uns, wie süß diese Frucht ist.

 

Das Vierundzwanzigste und das Neunundzwanzigste Wort – das Letztere von beiden zeigt die Wunder des Buchstaben alif – weisen auf eine zweite universale Frucht hin und beweisen in herausragender Weise die Existenz und die Aufgabe der Engel. Ja, in allen Dingen des Universums, in kleinen wie in großen, in jedem Reich des Seins, ist eine mitfühlende glänzende Herrlichkeit, die sich selbst bekannt und geliebt macht. Mit großer Sicherheit ist es notwendig, diesem Glanz und diesem Mitleid, das bekannt und geliebt macht, durch Dank und umfassende bewusste Verehrung zu danken und sie als frei von jedwedem Fehler zu erklären. Und es sind allein die zahllosen Engel, die diese Aufgabe für die Geschöpfe, die weder Seele noch Bewusstsein kennen, und die großen Elemente übernehmen, und die die weise, königliche Aktivität der Herrschaft dieser Herrlichkeit überall auf der Erde repräsentieren, auf den Plejaden und in den Fundamenten der Erde und außerhalb von ihr.

 

Durch diese Frucht wird beispielsweise die Schöpfung der Erde und ihre natürliche Aufgaben, welche die seelenlose Philosophie als dunkel und verwüstet betrachtet, in einer vertrauten lichtvollen Weise auf die Schultern von, dass heißt, unter die Aufsicht von zwei Engeln gestellt, die Thaur (Der Stier) und Hut (der Fisch) heißen. Und eine Wahrheit, eine Substanz des Jenseits, die Sakhra genannt wird, ist als ein immerwährender Grundstein der vergänglichen Welt gesandt worden. Das bedeutet, als ein Zeichen, dass in der Zukunft ein Teil von ihr in ein ewiges Paradies verwandelt werden wird und dass er als ein Ort der Unterstützung für die Engel Thaur und Hut geschaffen wurde. Dies wurde von den alten Propheten der Kinder Israels erzählt und auch von Ibn Abbas. Unglücklicherweise wurde im Laufe der Zeit diese heilige Bedeutung und dieser Vergleich von der Allgemeinheit wörtlich aufgefasst und nahm eine Form an, die jenseits des Verstandes liegt. Da die Engel durch die Erde, durch Felsen und die Mitte der Erde reisen genauso wie sie dies durch die Luft tun, so haben weder sie noch die Erde ein Bedürfnis nach einem materiellen Felsen, einem Fisch oder einem Ochsen, die sie stützen.

 

Da beispielsweise auch der Erdball die Verehrung Gottes zu einer Anzahl von Reichen des Seins äußert, in Sprachen in der Zahl der Mitglieder deren Arten, und zu den Teilen, Blättern und Früchten ihrer Mitglieder, wird es einen beauftragten Engel geben, der vierzigtausend Köpfe besitzt und in jedem Kopf vierzigtausend Zungen hat, von denen jede vierzigtausend Verherrlichungen Gottes ausrufen wird und die wissen wird, dass strahlende, unbewusste und angeborene Gottesverehrung es bewusst zeigen werden, und sie wird es dem Göttlichen Hof anbieten, so wie uns dies ein Herold sicherer Nachrichten absolut zuverlässig mitgeteilt hat.

Auch die Existenz und die außerordentliche Natur von Engeln wie Gabriel (Friede sei mit ihm), die die Göttliche Verbindung mit dem Menschen, dem wichtigsten Ergebnis der Schöpfung des Universums, ankündigen und überbringen, und die Existenz von Israfil (Friede sei mit ihm) und von Azra’il (Friede sei mit ihm), die allein die schrecklichsten Handlungen des Schöpfers in der Welt der Wesen, die eine Seele besitzen, repräsentieren und die darin besteht, Leben zu nehmen und Leben zu geben, Pflichten durch den Tod aufzuheben, und sie in verehrender Weise zu überwachen wie auch die Existenz von Michael (Friede sei mit ihm), der abgesehen davon, dass er die Gnaden des Höchst Gnadenvollen, so weit es die Speisen angeht, überwacht, die umfassendste und angenehmste Gnade im Bereich des Lebens ist und unbewussten Dank repräsentiert, die Existenz und die außerordentliche Natur von Engeln wie diesen, und die Unsterblichkeit ihrer Seelen, sind aufgrund der Herrschaft und dem Glanz der Herrlichkeit notwendig. Ihre Existenz und die ihrer eigenen Art ist so sicher und zweifelsfrei wie die Existenz der Herrschaft und des Glanzes, welche im Universum so klar wie die Sonne sichtbar sind. Vergleiche damit mögen angestellt werden für andere Dinge, die die Engel betreffen.

 

Ja, der All-Machtvolle Eine des Ruhms und der Schönheit hat vierhunderttausend Arten lebendiger Wesen auf der Erde geschaffen wie er auch in großer Zahl Wesen mit einer Seele erschaffen hat, sogar aus gewöhnlichen und verrotteten Materialien, mit denen er jeden Ort anfüllt. Angesichts der Wunder Seiner Kunst bringt er sie dazu, zu erklären: „Was immer auch Gott will! Wie groß ist Gottes Segen!, Preis sei Gott!,“ und angesichts der Geschenke Seiner Gnade sagen sie „Aller Preis sei Gott! Aller Dank sei Gott!, Gott ist groß!“ Zweifelsohne schuf er darum auch Bewohner und Wesen mit einer Seele, die den riesigen Himmeln angemessen sind, die niemals aufbegehren und andauernde Verehrung zeigen. Er bevölkerte die Himmel mit diesen Wesen und ließ sie so nicht unbewohnt. Er schuf ebenso zahllose unterschiedliche Arten der Engel, weit größer in der Zahl als die der Tierarten. Manche in winziger Gestalt, wie Regentropfen in den Bergen oder Schneeflocken, sie applaudieren der Göttlichen Kunst und Gnade in ihren eigenen Sprachen. Andere steigen auf die umherziehenden Sterne und erklären auf ihrer Reise durch den Raum durch ihre Begeisterung für das Göttliche und die Verkündung der Göttlichen Einheit der Welt ihre Verehrung für die Größe, den Glanz und die Würde der Herrlichkeit.

 

Die Übereinstimmung aller offenbarten Schriften und Religionen seit der Zeit von Adam, die die Existenz von Engeln betreffen, und die zahllosen einmütigen Berichte aller Zeitalter über die Gespräche und die Begegnungen zwischen Menschen und Engeln, beweisen so sicher wie die Existenz des Volkes von Amerika, welches wir nie gesehen haben, sowohl ihre Existenz als auch dass sie sich mit uns beschäftigen.

 

Nun komm und koste diese zweite universelle Frucht durch das Licht des Glaubens. Siehe, wie sie das Universum von einem Ende bis zum anderen anfüllt, es schön macht und es in eine riesige Moschee, einen Ort der Anbetung, verwandelt. Angesichts dessen, dass die Wissenschaft und die Philosophie sie als kalt, leblos, dunkel und verwüstet zeigt, zeigt diese es als angefüllt mit Leben und Licht, bewusst, vertraut und annehmbar, sie erlaubt dem Gläubigen entsprechend seines Ranges die Erscheinung der Freude des unsterblichen Lebens zu erfahren während er noch auf dieser Welt weilt.

 

Schlussfolgerung: Da durch die Geheimnisse der Göttlichen Einheit und Einsheit, die gleiche Kraft, die gleichen Namen, die gleiche Weisheit und die gleiche Kunst in jedem Teil des Universums gefunden werden, werden die Einheit des Schöpfers, seine Lenkung, das Gewähren von Sein, die Herrlichkeit, die Schöpfungskraft und die Heiligkeit von den Sprachen der Veranlagung aller Geschöpfe, seien sie besonders oder allgemein, verkündet. So schuf er ebenfalls die Engel und veranlasste, dass die Verherrlichungen, die alle Geschöpfe unbewusst durch die Sprachen ihrer Wesen äußern, nun bewusst durch die verehrenden Sprachen der Engel vorgebracht werden. Keine Handlung der Engel steht in irgendeiner Weise dem Göttlichen Befehl entgegen. Abgesehen von reiner Verehrung tun sie nichts. Sie bringen nichts ins Sein, sie können in nichts eingreifen außer wenn es ihnen befohlen wird und können sich ohne Erlaubnis noch nicht einmal für jemanden einsetzen. Sie lassen die weiteste Bedeutung des Verses:

 

„Nein, es sind nur Diener, denen Ehre erwiesen worden ist. Sie kommen Ihm im Sprechen nicht zuvor, und nach seinem Befehl handeln sie.“

 

Hervortreten.

 

SCHLUSSFOLGERUNG

 

[Dies hier ist ein kurzer Hinweis auf eine große Wahrheit, die einen feinen Punkt des Wundercharakters mit einer großen Bedeutung betrifft, der mich nach dem Sonnenuntergang erreichte und der deutlich die wundersamen Voraussagen der Sure al-Falaq, die das Verborgene betrifft, aufzeigt]

 

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.

 

„Sprich: Ich suche Zuflucht beim Herrn des Frühlichtes vor dem Unheil dessen, was er erschaffen hat, und vor dem Unheil der Finsternis, wenn sie einsetzt, und vor dem Unheil der, die auf Knoten blasen, und vor dem Unheil eines Neiders, wenn er neidisch ist.“

 

Dieser mächtige, wunderbare Vers, der Gottes Gesandten (Gottes Friede und Heil sei mit ihm) und seine Gemeinschaft dazu aufruft, „Schützt euch vor den üblen Wesen und den Teufeln unter den Dschinn und den Menschen die in der Welt für die Welten des Nicht-Seins wirken,“ dieser mächtige Vers richtet sich an alle Zeitalter, und durch die Andeutungen in seiner Bedeutung richtet er sich in einem höheren Maße, ja sogar ausdrücklich, an unser seltsames Zeitalter, und ruft die Diener des Korans auf, Zuflucht bei Gott zu suchen. Diese wunderbare Vorhersage über das Verborgene wird kurz in fünf Zeichen wie folgt erläutert werden:

 

Alle Verse dieser Sure haben viele Bedeutungen. Doch nur hinsichtlich der Anspielungen in ihren Bedeutungen, der vierfachen Wiederholung des Wortes „Unheil“ in fünf Sätzen, und wie sie mit einer machtvollen Beziehung und auf vier Weisen mit dem Finger durch das gleiche Datum auf die vier unerreichten, grässlichen und stürmischen Übel dieses Zeitalters weist, den materiellen wie den immateriellen mit ihren Revolutionen und Kämpfen, und wie diese Sure implizit den Befehl gibt: „zieht euch davor zurück,“ all dies ist sicherlich eine Anleitung aus dem Verborgenen, die dem Wundercharakter des Korans angemessen ist.

 

Zum Beispiel stimmt der Satz: „Sprich: Ich suche Zuflucht beim Herrn des Frühlichtes“ entsprechend des Zahlenwertes der arabischen Buchstaben, mit der Jahreszahl 1352 oder 1354 überein und weist somit auf den Zweiten Weltkrieg, der sich zu der Zeit zusammenbraute und schließlich ausbrach aufgrund der vorherrschenden Ansprüche und der Gier der Menschheit und des Ersten Weltkrieges, und sagt letztlich zu der Gemeinschaft von Muhammed (Gottes Friede und Heil sei mit ihm): „Tretet nicht in diesen Krieg ein, sondern sucht Zuflucht bei eurem Herrn.“ Durch eine andere Anspielung in seiner Bedeutung wies der Vers, als eine besondere Gunst für die Schüler des Risale-i Nurs, die Diener des Korans sind, darauf hin, dass sie um die gleiche Zeit aus dem Eskisehir Gefängnis und einem schrecklichen Unheil gerettet werden sollten und dass die Pläne, sie zu beseitigen, nicht zustande kommen sollten. Es war, als ob ihnen symbolisch befohlen wurde, Zuflucht bei Gott zu nehmen.

 

Und zum Beispiel ergibt der Satz „vor dem Unheil, dessen, was Er erschaffen hat,“ wenn man das doppelte r_a nicht zählt, 1361 und weist sowohl nach dem byzantinischen als auch dem Hidschrakalender auf diese tyrannische Zerstörung dieses Krieges ohne Gleichen. Er stimmt auch überein mit den Schülern des Risale-i Nur, die mit all ihrer Kraft im Dienste des Korans arbeiten und vor einem umfassenden Plan, sie zu eliminieren wie auch aus dem Gefängnis von Denizli gerettet wurden. Mit einer Anspielung in der Bedeutung bezieht Er sich auch auf sie. Mit einem verborgenen Zeichen sagt er: „Schützt euch vor dem Unheil der Geschöpfe.“

 

Zum Beispiel ergibt der Satz: „der, die auf Knoten blasen“ 1328, wenn die Doppelbuchstaben nicht gezählt werden, und 1358 wenn das doppelte l_am berücksichtigt wird, und der Satz stimmt dann überein mit den Daten, als die fremden Tyrannen, die den Weltkrieg verursacht hatten, aufgrund ihrer Ansprüche und ihrer Gier durch einen Wechsel der Herrschaft die Folgen der Verfassungsrevolution, die den Koran favorisierte, zerstörte, die Balkan- und die Italienkriege führte und dann mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges durch ihre politischen Diplomaten ihr materielles und geistiges Unheil, ihre Zauberei und ihr Gift mittels des Radio in die Köpfe aller bliesen und ihre verdeckten Pläne in das Herz des Schicksals der Menschheit einpflanzten. Sie bereiteten das Unheil vor, welches dann in unzivilisierter Weise einen tausendjährigen Fortschrift der Zivilisation zerstören würde, was genau mit der Bedeutung „die auf den Knoten blasen“ übereinstimmt.

 

Der Satz „und vor dem Unheil eines Neiders, wenn er neidisch ist“ ergibt beispielsweise 1347, wenn das doppelte r_a und die Nunation nicht gezählt werden, und stimmt genau überein, wie er auch der Bedeutung nach entspricht, mit den bedeutenden Unruhen, die in diesem Land aufgrund der aufgezwungenen Europäischen Verträge entstanden wie auch den Veränderungen, die in dieser religiösen Nation stattfanden aufgrund der Unterdrückung durch die Philosophie, des schrecklichen Neides, der Rivalität und den Auseinandersetzungen in verschiedenen Ländern, welche den Weg zum Zweiten Weltkrieg ebneten. Diese sind sicherlich Blitze dieser wundersamen Voraussagen dieser heiligen Sure, die das Verborgene betreffen.

 

EINE ERMAHNUNG:

 

Alle Verse des Korans haben viele Bedeutungen. Und all Bedeutungen sind universal. Sie haben Bedeutungen in jedem Jahrhundert. Diejenigen, die hier diskutiert werden, bestehen nur auf der Ebene der Andeutungen in den Bedeutungen, die sich auf unser Jahrhundert beziehen. Innerhalb dieser universellen Bedeutung weist nur eine Bedeutungsschicht auf unsere Zeit. Aber sie hat eine Besonderheit erlangt, sie bezieht sich darauf und auf ein spezielles Datum. In diesen letzten vier Jahren habe ich weder die Stadien des Krieges gekannt noch seine Ergebnisse, ob Frieden geschlossen wurde oder nicht, und ich habe nicht danach gefragt. Ich habe nicht an die Tür dieser heiligen Sure geklopft um zu wissen, wie viele Andeutungen sie für dieses Jahrhundert und seine Kriege enthält. Doch wurde in verschiedenen Teilen des Risale-i Nur bewiesen und erläutert, insbesondere in den Rum_zu_at-i Semaniye (Die Acht Symbole), dass dieser Schatz viele weitere Geheimnisse enthält. Der Leser mag sich darauf beziehen. Ich schließe das hier jetzt ab.

 

Die Antwort auf eine Frage, die sich jemand stellen könnte:

 

In einem Aufleuchten des Wundercharakters im „vor dem Unheil dessen, was Er erschaffen hat“ am Anfang, wenn sowohl das vor (min) und das Unheil (scharr) gezählt wird, und in dem „und vor dem Unheil eines Neiders, wenn er neidisch ist“ am Ende wurd allein das Wort Unheil (scharr) zählt und das und vor (wa min) nicht dazu gerechnet, und keins dieser Worte in „und vor dem Unheil der, die auf Knoten blasen“ (wa min scharr al-Naff_ath_at fi’l-#uqad) liegt ein Zeichen, das auf eine außerordentlich feine Beziehung hinweist. Denn es gibt sowohl das Gute als auch das Böse in Menschen, (khalq), und nicht alles Unheil befällt jeden. Indem es darauf hinweist, werden „vor“ (min) und „Unheil“ (scharr), die partitiv sind, gezählt. Aber der Neider ist vollkommen übel, wenn er neidet, so bedarf es hier nicht des Partitivs. Und entsprechend der Anspielung von „die auf Knoten blasen,“ muss das Wort Unheil hier nicht gezählt werden, denn alle Werke derjenigen, die Sprüche sagen und die Zauberer-Diplomaten, die den Globus in Flammen gesetzt haben um ihrer eigenen Interessen willen, sind reines Unheil.

 

Ein Zusatz zu einem Punkt über den Wundercharakter dieser Sure

 

So wie sich diese Sure mit vier ihrer fünf Sätzen durch die Andeutungen in ihrer Bedeutung auf die vier größten Revolutionen und Stürme dieses Jahrhundert bezieht, so bezeiht sie sich mit der Andeutung ihrer Bedeutung entsprechend des Zahlenwertes der Buchstaben, indem sie die Worte „vor dem Unheil“ (min scharri) vier Mal wiederholt, wobei die Verdopplungen nicht gerechnet werden, auf den Tumult im Zeitalter des Dschingis Khan und von Hülagü und die Zeit des Falles der Abbasidischen Herrschaft, welche das größte Unheil war, welches die muslimische Welt erlebt hat.

 

Ja, ohne die Verdopplung ergibt „Das Unheil“ (scharr) 500, und „vor“ (min) 90. Viele Verse, die sich auf die Zukunft richten, wie auch Imam #Ali (Möge Gott mit ihm zufrieden sein) und Ghauth al-A#zam (Möge sein Geheimnis geheiligt sein), die beide auf unser Jahrhundert und jenes Jahrhundert wiesen, sahen sowohl dieses Jahrhundert als auch jenes Jahrhundert und machten in genau der gleichen Weise Voraussagen. Indem gh_asiq 1161 ergibt und idh_a waqab 810, wenden sich die Worte „gh_asiq idh_a waqab“ nicht an diese Zeit, jedoch an die bedeutenden materiellen und geistigen Übel zu jenen Zeiten. Wenn man sie zusammen zieht, ergibt sich die Zahl 1971 und geben so Nachricht einiger schrecklicher Übel zu diesem Datum. Wenn die Ernte der Saat der Gegenwart nicht verbessert wird, werden die Schicksalsschläge sicherlich schrecklich sein.

 

Eine Ergänzung zum Zusatz zum Elften Thema:

 

Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen

 

Der Vers „Es gibt keinen Zwang in der Religion (in der Religion tritt die Wahrheit hervor) vom Irrtum,“ der ein Zusatz zum Thronvers ist, ergibt 1350; „Wer also die Götzen verleugnet“ ergibt 1929 oder 1928, „und an Gott glaubt, der hält“ macht 946, was mit dem Zahlwert von „Risaletü’n-Nur“ übereinstimt, das „an der festesten Handhabe“ ergibt 1347, das „bei der es kein Reißen gibt. Und Gott hört und weiß alles * Gott ist der Freund derer, die Glauben“ ergibt zusammengezählt 1012, und wenn man es nicht zusammen zählt, 945, wobei eine Verdopplung nicht gerechnet wird, „Er führt sie aus den Finsternissen ins Licht“ macht 1372, ohne Verdopplungen, während „Diejenigen, die nicht glauben, haben die Götzen zu Freunden“ 1417 ergibt. „Sie führen sie aus dem Licht hinaus in die Finsternisse“ ergibt 1338, wobei die Verdopplung nicht gezählt wird, „Sie sind Gefährten des Feuers, sie werden darin ewig weilen“ ergibt 1295, wobei die Verdopplung gezählt wird.

 

Mir wurde eröffnet, dass diese Verse durch die Anspielungen in ihren Bedeutungen genau und auch doppelt mit dem Namen des Risaletü’n-Nur übereinstimmen und der Form seines Strebens, wie auch mit dem Datum, als die Ungläubigen versuchten, das Licht der Welt des Islams zu löschen durch den Krieg von 1293 (1876-7); und mit dem Datum, als die schrecklichen Verträge von 1338 unterzeichnet wurden, die aus dem Ersten Weltkrieg Vorteile zogen um die Islamische Welt in der Tat in Dunkelheit zu stürzen. Mir wurde eröffnet, dass Licht und Finsternis in diesen Versen wiederholt einander gegenüber gestellt werden und dass in diesem immateriellen Kampf ein Licht, welches aus dem Licht des Korans hervorgeht, ein Ort der Unterstützung für die Leute des Glaubens werden würde. Ich war gezwungen, dies aufzuschreiben. Dann sah ich, dass die Beziehung seiner Bedeutung mit diesem Jahrhundert so stark war, dass selbst wenn es kein Zeichen durch die Übereinstimmung gäbe, ich immer noch sicher wäre, dass diese Verse mit uns durch die Andeutungen in ihren Bedeutungen sprechen, so wie sie sich auch auf alle Jahrhunderte beziehen.

 

Ja, zuerst der Satz am Anfang, „Es gibt keinen Zwang in der Religion (in der Religion tritt die Wahrheit hervor) vom Irrtum,“ weist durch den Zahlenwert schätzungsweise auf das Datum 1350 [in Rumi-Zeitrechnung 1934, bei Hidschra-Zeitrechnung 1931-2 des christlichen Kalenders] und sagt aufgrund der Andeutungen in seiner Bedeutung: Wenn die Angelegenheiten der Religion von denen dieser Welt an diesem Datum getrennt sein werden, wird die Freiheit des Gewissens, welche dem Zwang in der Religion entgegengesetzt ist wie auch dem religiösen Streit und dem bewaffneten Heiligen Krieg für die Religion, als ein grundlegendes Prinzip und ein Grundgesetz von den Regierungen angenommen, und dieser Staat würde ein „säkularer“ Staat. Angesichts dessen wird der Heilige Krieg ein immaterieller religiöser Heiliger Krieg werden, der mit dem Schwert des sicheren und wahren Glauben geführt wird. Denn er zeigt ein Aufleuchten des Wundercharakters, welches darauf hinweist, dass ein Licht aus dem Koran hervorgehen wird, das klare Beweise verkünden und verbreiten wird, die so machtvoll sind, dass sie fast sichtbar die Leitung und die Wahrheiten der Religion zeigen werden.

 

Insofern wie das Wort kh_alid_un – sie werden ewig darin weilen – indem es den Kontrast zwischen Licht und Finsternis, dem Glauben und dem Unglauben, der Quelle aller Vergleiche in dem Risale-i Nur, wiederholt, ist dies ein verborgenes Zeichen, dass zu dieser Zeit ein großer Held in der Auseinandersetzung des geistlichen Heiligen Krieges das Risale-i Nur, welches den Namen des Lichts trägt, sein wird. Denn sein immaterielles Schwert hat Hunderte von Geheimnissen der Religion gelöst, wodurch es keinen Bedarf mehr für ein materielles Schwert gibt.

 

Ja, unendlicher Dank sei Gott, da zwanzig Jahre des Risale-i Nur diese Vorhersage und dieses Aufleuchten des Wundercharakters in der Tat vorgeführt haben. Dank dieses großen Geheimnisses mischen sich die Schüler des Risale-i Nur weder in die Politik und die politischen Strömungen dieser Welt und ihre materiellen Auseinandersetzungen ein, noch messen sie ihnen Bedeutung zu oder lassen sich dazu herab, sich in irgendeiner Weise mit ihnen einzulassen. Seine wahren Schüler entgegnen angesichts der Beleidigungen und Aggressionen ihren äußerst furchterregenden Feinden:

 

„Du Armseliger! Ich versuche dich vor der ewigen Vernichtung zu retten und dich vom niedrigsten und traurigsten Niveau der äußersten Tierexistenz zum Glück und zu unsterblicher Menschlichkeit empor zu heben, während du an meinem Tod und meiner Hinrichtung arbeitest. Deine Freuden in dieser Welt sind äußerst gering und vergänglich, aber die Strafen und die Qualen, die du im Jenseits erfahren wirst, werden sehr schwer und sehr lang andauernd sein. Für mich wird der Tod eine Entlassung aus den Pflichten sein. Geh fort! Ich werde mich nicht weiter mit dir beschäftigen, tu was du magst!“ Sie empfinden keinen Zorn über ihre Feinde, sondern Mitleid. Sie versuchen, sie zu ändern, in der Hoffnung, dass sie gerettet werden.

 

Zweitens: „Und wer an Gott glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe.“ Diese beiden Sätze besitzen eine wunderbare Beziehung und entsprechend des Buchstabenwertes des Arabischen stimmt, wenn man den ersten berechnet, dieser genau mit dem Namen Risaletü’n-Nur überein, und der zweite stimmt in der Bedeutung überein. Und entsprechend der Voraussage aus den berechneten Zahlenwerten stimmt es damit überein, wie es verwirklicht und vervollkommnet wird und auch mit seinen brillanten Eroberungen. Diese Übereinstimmungen sind ein Hinweis, dass zu diesem Jahrhundert zu dieser Zeit das Risaletü’n-Nur eine „festeste Handhabe ist.“ Das bedeutet, dass es eine unzerreißbare Kette großer Stärke ist und ein „Tau Gottes.“ Sie geben uns durch ihre Anspielungen in ihrer Bedeutung Nachricht, dass diejenigen, die sich an ihm festhalten und sich an es klammern, gerettet werden.

 

Drittens: Sowohl der Bedeutung nach als auch entsprechend der Vorhersage aus den Zahlenwerten, spielt der Satz „Gott ist der Freund derer, die glauben“ wie folgt auf das Risaletü’n-Nur an ....

 

(Hier wurde der Vorhang herabgelassen und es wurde keine Erlaubnis gegeben, dies aufzuschreiben. Es wurde auf eine andere Zeit verschoben.

 

HINWEIS:

Der Grund dafür, dass für die Niederschrift des Restes dieses Punktes keine Erlaubnis gegeben wurde, liegt darin, dass es zu einem gewissen Ausmaß die Politik und die hiesige Welt betrifft und es uns verboten ist, uns damit zu beschäftigen. Ja der Satz „ Nein, der Mensch zeigt ein Übermaß an Frevel“ bezieht sich auf diese Tyrannei und lenkt die Aufmerksamkeit auf sie.

 

SAID NURSI

 

Ein Teil eines Briefes von Husrev, dem Held des Risale-i Nur, der im Zusammenhang mit dem Elften Thema der Früchte des Glaubens steht.

 

In seinem Namen, Er sei gepriesen.

Und es gibt nichts, was seinen Namen nicht preist.

 

Mögen Gottes Gnade, Heil und Segen mit dir sein!

 

Mein gesegneter, geliebter und geschätzter Meister!

Die Frucht des Glaubens war mit dem Guten, was sie für die Nation und das Land enthält, mit ihrem Neunten Thema nicht nur ein Mittel der Erlösung für die Schüler, als sie sich zu einer schrecklichen Zeit und einem erschreckenden Zeitalter inmitten ihrer ärgsten Feinde befanden, sondern sie applaudierte den Schülern des Risale-i Nur insbesondere auf dem Weg der Wirklichkeit. Mehr noch: Was das Grab angeht, in das wir mit Sicherheit eintreten werden, beglückte uns die Frucht mit der Gesellschaft der Engel, die wir dort treffen und mit denen wir sprechen. So machte sie uns mit diesem Ort unter der Erde bekannt, der jeden zum erschaudern bringt und der eine Quelle der Angst insbesondere für die Achtlosen ist. Die Frucht des Glaubens zerstreute unsere Furcht vor dem ersten Halteplatz und ließ uns frei atmen. In der Hand solcher Menschen wie mir, die das strahlende Leben noch nicht gesehen haben, gleicht die Frucht einer elektrischen Lampe, deren Lichtstrahlen Hunderte von Tausenden von Jahren durchdringen. Sie ähnelt auch dem Modell eines Blumengarten, dessen Düfte immer eine Quelle der Freude sind.

 

Ja, ich schlage unserem geliebten Meister vor, dass wir, wie die Schüler, die jeden Tag ihre Lektionen dem Lehrer vortragen, wir unserem geliebten Meister den Glanz vortragen, den wir aus dem Risale-i Nur empfangen. Aber jetzt nimmt unser geliebter Meister Abstand davon, zu sprechen.

 

Mein lieber Meister! Die Wahrheit des Risale-i Nur, die Schönheit seiner Früchte und der Glanz seiner Blumen haben mich dazu gebracht, einige Worte auszusprechen, voller Dank, im Namen meines Landes, und sie haben Leben in so viele Herzen gehaucht, die wie das meine sprechen. Aber jetzt, dank der „Blume“ der Elften Frucht des Glaubens sind die Schritte, welche gegen das Risale-i Nur in unserer Gegend unternommen werden, und die Hände, die gegen es erhoben werden, rauer und stärker geworden und haben zu Handeln begonnen.

 

Dein bescheidener Schüler

 

Husrev

 

Ein Brief, der von den Schülern des Risale-i Nur in Isparta geschrieben wurde, um Glückwünsche zum Ramadan zu überbringen, der in dreizehn Teilen zugefügt wurde.

 

In seinem Namen, Er sei gepriesen!

Und es gibt nichts, was nicht sein Lob singen würde!

 

Unser verehrter Meister, der aufgrund des Glanzes des Korans und der Wahrheiten des Risale-i Nur und das Streben seiner treuen Schüler Tränen aus Blut weint um das Wohlergehen der Islamischen Welt in dieser Welt und in der nächsten....

 

Derjenige, der in diesen stürmischen Tagen am Ende der Zeit mehr Leid und Krankheit ausgesetzt ist als Hiob (Friede sei mit ihm) und der durch das Licht des Korans, die Beweise des Risale-i Nur und die Bemühungen seiner Studenten arbeitet, um wie Luqman der Weise die Krankheiten der islamischen Welt zu heilen und mit dreiunddreißig Versen aus dem Koran und den wundersamen Vorhersagen des Imam #Ali und des Ghauth al-A#zam bewiesen hat, dass das Risale-i Nur mit seinen verschiedenen Teilen Wahrheit und Wirklichkeit ist....

 

Der, obwohl er selbst krank, alt und schwach ist, in einer mitleidenswerten Situation, mehr als jeder andere sein Leben für die Welt des Islams opfert und denen, die ihm falsch kommen, mit den Wahrheiten des Korans und den Beweisen des Risale-i Nur antwortet wie auch mit der Treue der Schüler des Risale-i Nur und mit Gebeten und guten Taten....

 

Der, der zusammen mit seinen Schülern in das Gefängnis geschickt wurde, weil eines seiner wichtigen Werke, das Höchste Zeichen, gedruckt wurde, und der durch die Leitung des Korans, die Lehren des Risale-i Nur und die Begeisterung seiner Schüler das Gefängnis in eine Schule Josefs verwandelte, einen Ort des Lernens, und der der Grund für alle unwissenden unter uns war, dort den ganzen Koran lesen zu lernen, und der, durch die heilige Stärke des Korans und die Tröstung des Risale-i Nurs und die Ausdauer seiner Brüder die Last aller auf seine Schultern lud, der, der durch die Frucht des Glaubens und die Verteidigungsreden, die er schrieb, den Wundercharakter des Korans der wunderbaren Darlegung, die machtvollen Beweise des Risale-i Nur und die Aufrichtigkeit seiner Schüler mit Gottes Erlaubnis die Gefängnistüren öffnen ließ und unseren Freispruch erreichte, und der diesen Tag zu einem Fest für uns und die islamische Welt machte, und bewies, dass das Risale-i Nur in Wahrheit ein „Licht über dem Licht“ ist, das das Recht gewonnen hatte, bis ans Ende der Zeit frei gelesen und geschrieben zu werden...

 

Der mit der heiligen Unterstützung des Korans der Macht, den jenseitigen Speisen der Risale-i Nur und dem Appetit seiner Schüler bewiesen hat, dass in der Welt des Islams ein Bedarf für das Risale-i Nur besteht wie nach Wasser und Luft, und dass Tausende, die diese Abhandlungen gelesen und geschrieben haben, in einem Zustand des Glaubens in das Grab gekommen sind, und der niemals die Schüler, die ihm folgen, besiegt oder in Verlegenheit gebracht hat und der durch die himmlische Lehre des Korans, die Prinzipien des Risale-i Nur, den Verstand seiner Schüler und das Zehnte und Elfte Thema der Früchte des Glaubens die Feuer der Trennung gelöscht hat, die Tag und Nacht unsere Herzen sengen, wie das Wasser des Lebens und der Wein des Kauthar, indem er sie mit Freude und Glück füllte....

 

Der, der in Einklang mit bestimmten Versprechungen und Drohungen des Korans der großen Macht und sicheren Entdeckungen des Risale-i Nur und den Beobachtungen ihrer späteren Schüler und derjenigen unter ihnen, die die Ereignisse des Grabes voraussehen, hat für die Gläubigen den Tod – das, was von allen in der Welt am Meisten gefürchtet wird – davor bewahrt, die ewige Vernichtung zu sein und ihn in eine Entlassung aus den Pflichten verwandelt hat und gezeigt hat, dass er für die Ungläubigen und die Heuchler die ewige Vernichtung ist. Im Einklang mit sicheren Nachrichten aus dem Koran der wunderbaren Darlegung, bestätigt von den tausend Wundern von Muhammed, (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) und den vierzig Aspekten seines Wundercharakters, und unterstützt durch die Beweise des Risale-i Nur – die aus dem Koran hervorgehen – welche selbst die hartnäckigsten Feinde besiegen und die von den Schülern des Risale-i Nur unterworfen sind, und bekräftigt durch so viele Zeichen, Erfahrungen und Überzeugungen, hat er bewiesen, dass das erschreckende, kalte, dunkle und enge Grab für den Gläubigen eine Grube des Paradieses ist und eine Tür zum Garten des Paradieses, während es für den Ungläubigen und den heuchlerischen Atheisten eine Grube der Hölle voller Schlangen und Skorpione ist; und er hat die Engel namens Munkar und Nakir, die dort eintreten werden, zu vertrauten Gefährten der Menschen der Wahrheit und derjenigen, die den Weg der Wirklichkeit genommen haben, gemacht, und er hat die Schüler des Risale-i Nur unter die „Schüler der religiösen Wissenschaften gefasst und anlässlich des Todes des alten Märtyrers Hafiz Ali entdeckt, dass sie auf die Fragen von Munkar und Nakir mit dem Risale-i Nur antworten, und von der Göttliche Gnade erbittet, dass diejenigen unter uns, die noch leben, ebenso mit dem Risale-i Nur antworten werden....

 

Indem er zeigt, dass ein Aspekt des Wundercharakters zu jedem der vierzig Schichten des Korans der Mächtigkeit gehört und der Koran daher das vorewige Wort Gottes ist, durch die Werke über den Wundercharakter des Korans und die Acht Symbole aus dem Risale-i Nur, und durch die außerordentlichen Bemühungen der heldenhaften Brüder und Schüler der Risale-i Nur wie den Hauptschreiber der „Rosenfabrik,“ und durch Husrev, einen der heldenhaften Schreiber der Risale-i Nur, dem befohlen wurde, ihn zu schreiben, obwohl niemand seit der Zeit des Propheten (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) fähig war, ihn in solch einer wunderbaren Weise zu schreiben, es so geschrieben wurde wie der Koran auf der wohlverwahrten Tafel eingeschrieben ist, - bewies er auf schöne und herausragende Weise, wie es zuvor weder gesehen noch gehört wurde, dass der mächtige Koran das wahre Wort Gottes ist und das größte aller offenbarter Bücher, und dass es Tausende von Eröffnungssuren in der einen Eröffnungssure gibt, und dass es Tausende von Ikhlas-Suren in der Ikhlas-Sure gibt, und dass seine Buchstaben zehn, einhundert, eintausend und Tausende von Verdiensten und guten Taten bewirken...

 

Der durch den Koran der wunderbaren Darlegung, der seinen Wundercharakter über eintausenddreihundert Jahre belegt hat und denjenigen, die dem widersprechen, Einhalt geboten hat, und der durch die Beweise des Risale-i Nur, die fast so klar sind, dass sie sichtbar sind, und der durch die Diamantfedern der Schüler des Risale-i Nur bewiesen hat, dass das Zwanzigste Wort und seine Anhänge, die die Welt herausgefordert haben und selbst den Widerspenstigsten zum Schweigen brachten, Wunder der vierzig Aspekte des Korans sind...

 

 

Der in einer Abhandlung des Risale-i Nur genannt „Die Wunder Muhammeds“ (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) Tausende von Wunder bewiesen hat, die zeigen, dass Muhammed (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) ein wahrer Gesandter war, der Herr der vierundzwanzigtausend Propheten insgesamt, und der Tugendhafteste unter ihnen, und dass der Koran der Mächtigkeit dem Universum erklärt, dass Gottes Edler Gesandter (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) aus Gnade zu allen Welten geschickt wurde und dass das Risale-i Nur von Anfang bis Ende zeigt, dass er eine Gnade für die Welten war, und selbst dem Blinden zeigt, dass die Taten und das Verhalten des Gesandten die schönsten Beispiele sind, die in der Welt befolgt werden sollten. Durch das Zeugnis, dass das Unglück vergeht, wenn das Risale-i Nur in Anatolien und anderen Gegenden verbreitet wird, aber Katastrophen geschehen, wenn es zum Schweigen gebracht wird, und dadurch, dass die Schüler des Risale-i Nur trotz der äußerst schwierigen Umstände an ihrem Werk zuverlässig festgehalten haben, zeigt er, wie nützlich es ist, den Praktiken dieses Wesen (Gottes Segen und Heil sei mit ihm) zu folgen und dass zu dieser Zeit eine seiner Praxen zu befolgen bedeutet, dass man die Belohnung von einhundert Märtyrern erwirbt, und er hat absolut sicher bewiesen, dass seit zwanzig Jahren das Risale-i Nur das Unglück und die Katastrophen ferngehalten hat, die sonst Anatolien befallen hätten, genauso wie das Almosen Geben Unglück zurückweist.

 

Nun, da der Freispruch des Risale-i Nur vor allem unseren Meister mit Freude erfüllt hat, und dann uns, die schwachen, fehlerbehafteten Schüler und schließlich die islamische Welt, und so Anlass zu einem zweiten Fest gegeben ist, gratulieren wir Ihnen zu eurem großen Fest und leiten euch unsere Gratulation zum Ramadan und der Nacht der Macht zu, dem dritten Fest. Wir bitten den Allmächtigen Gott, dass wir viele weitere Feste sehen werden und bitten um Vergebung für unsere Fehler und die Fehlerhaften unter uns. Wir senden die Grüße von uns allen hier und küssen eure gesegneten Hände, und bitten um eure Gebete, o unser Meister!

 

DIE SCHÜLER DES RISALE-I NUR IN ISPARTA UND UMGEBUNG.

 

Diesen Brief in Bescheidenheit zurückzuweisen, der einhundert Mal mehr ist als mir zusteht, wäre eine Undankbarkeit und eine Beleidigung der wohlgesonnenen Ansichten all dieser Schüler, während es von Stolz, Egoismus und Einbildung zeugen würde, ihn genau so anzunehmen wie er ist. Darum, indem ich dreizehn Abschnitte hinzufüge, sende ich euch eine Kopie dieses langen Briefes, der von dem Schreiber des Risale-i Nur im Namen von allen geschrieben wurde, sowohl um damit zu danken als auch um vor Stolz und Undank bewahrt zu bleiben. Dies mag dem Ende des Elften Themas unter der Überschrift „Ein Brief von den Schülern des Risale-i Nur von Isparta und Umgebung“ angefügt werden. Als ich den Brief auf diese Weise verändert und hinzugefügt hatte, ließ sich zwei Mal eine Taube in unserer Nähe am Fenster nieder. Sie wollte hineinkommen, sah aber den Kopf von Ceylan und kam nicht hinein. Einige Minuten später kam eine weitere auf genau die gleiche Weise. Sie sah ebenfalls den Schreiber und kam nicht herein. Ich kam zu der Überzeugung: „Höchstwahrscheinlich überbringen diese gute Nachrichten wie der Sperling oder der Kuddüs-Vogel vor ihnen. Oder weil wir diesen Brief wie viele andere geheime Briefe geschrieben haben, kamen sie, um uns zu gratulieren, dass wir diesen vielversprechenden Brief auf diese Weise änderten.

 

SAID NURSI

DAS SECHSTE THEMA AUS DEM TRAKTAT

„Früchte des Glaubens“

(Dieses Traktat besteht aus einem einzigen, kurzen Beweis für den Glaubenspfeiler „Glaube an Gott“, zu dem es zahlreiche scharfsinnige Beweise und Erläuterungen an vielen Stellen des Risale-i Nur gibt.)

In Kastamonu* kam eine Schar von Gymnasiasten zu mir, und sie sagten: „Erzähle uns von unserem Schöpfer, unsere Lehrer sprechen nicht über Gott.“ Da sagte ich zu ihnen: „Alle Wissenschaften, die ihr studiert, sprechen beständig von Gott und machen den Schöpfer bekannt, jede Wissenschaft mit der ihr eigenen besonderen Zunge. Hört nicht auf eure Lehrer, hört auf die Wissenschaften.“

Und ein anderes Beispiel lautet: Ein Depot, ein Lagerhaus oder Laden, in dem in geregelter und geordneter Weise 1001 verschiedene Güter gesammelt und gelagert werden, macht seinen wunderbaren Besitzer, Eigner und Aufseher der Güter und Lebensmittel bekannt. Ebenso, nur noch riesiger und perfekter als solch eine Lagerhalle oder Fabrik, ist das Lebensmittellager des höchst barmherzigen Einen. Es ist bekannt als Erdball, dieses göttliche Schiff, dieses fürstliche Depot, welches Güter, Ausrüstungen und Konserven enthält. In einem Jahr durchläuft dieses Schiff regelmäßig eine Kreisbahn, die zu bewältigen ein einzelner Mensch 24.000 Jahre benötigen würde. Er trägt Gruppen von Lebewesen, die verschiedenartige Nahrungsmittel brauchen und die auf ihren Reisen durch die Jahreszeiten eilen und den Frühling mit Tausenden von Gütern wie einen riesigen Waggon füllen. Er bringt sie zu den armseligen Lebewesen, deren Lebensunterhalt sich im Winter erschöpfte, wie euch die Wirtschaftswissenschaft lehrt, die ihr studiert. Dieses irdische Depot macht den göttlichen Sachwalter, Organisator und Besitzer bekannt und beliebt.

Ein anderes Beispiel: Man denke sich eine Armee, die aus 400.000 Nationen besteht. Jede Nation braucht verschiedene Güter, gebraucht verschiedene Waffen, trägt verschiedene Uniformen, erfährt verschiedenen Drill und wird aus den Diensten unterschiedlich entlassen. Falls dieses Heer und sein Lager einen wundertätigen Kommandeur haben, der durch eigenes Vermögen all diese verschiedenen Nationen mit all ihren verschiedenen Gütern, Waffen, Uniformen und Ausrüstungen beliefert, ohne etwas zu vergessen oder zu verwechseln, dann kann man gewiß sein, dass Heer und Lager auf einen Kommandeur verweisen, den zu lieben wahrhaft gut ist. Geradeso ist es mit dem Frühlingslager auf der Erde, wobei in jedem Frühling einem neu rekrutierten göttlichen Heer von 400.000 Arten von Pflanzen und Tieren die verschiedenen Uniformen, Rationen, Waffen, Übungen und Entlassungen in äußerst perfekter und geregelter Weise durch einen einzigen Oberbefehlshaber befohlen werden, der nicht einen von ihnen vergißt oder verwechselt – nur dass das Frühlingslager auf dem Erdenantlitz noch riesiger und vollkommener ist als das Heer der Menschen – wie ihr es aus der Militärwissenschaft kennt, die ihr studiert. Das Frühlingslager verweist also den Aufmerksamen und Verständigen auf seinen göttlichen Herrscher, Herrn, Administrator und höchst heiligen Kommandeur. Es erregt Verwunderung und Beifall und macht Ihn beliebt, gepriesen und gerühmt.

Ein anderes Beispiel: Millionen von Lichtern, die sich in einer wunderbaren Stadt bewegen und herumreisen, wobei ihr Brennstoff und ihre Kraftquelle niemals erschöpft werden, deuten offenkundig auf einen wundertätigen Handwerker und außergewöhnlich talentierten Elektriker, der die Elektrizität leitet, der die sich bewegenden Lampen herstellt, der die Kraftquelle installiert und für den Brennstoff sorgt; die Lichter veranlassen andere, ihm zu gratulieren, zu applaudieren und ihn zu lieben. Geradeso ist es mit einigen der Sterne am Dach des Palastes der Welt in der Stadt des Universums, wenn man sie so wie die Astronomen betrachtet. Sie sind tausendfach größer als die Erde und siebzigfach schneller als eine Kanonenkugel, dennoch verändern sie nicht ihre Anordnung, noch kollidieren sie miteinander oder werden ausgelöscht, noch erschöpft sich ihr Brennstoff. Gemäß der Astronomie, die ihr studiert: Damit unsere Sonne weiterbrenne, die millionenfach größer und millionenfach älter als die Erde ist und die gleich einer Lampe und einem Ofen im Gasthaus des höchst Barmherzigen ist, ist so viel Öl wie die Masse der Erde und so viel Kohle wie ihre Berge oder so viel Holzklötze und Stämme als zehn Erden notwendig. Um wieviel größer und vollkommener als dieses Beispiel sind die elektrischen Lampen des Palastes der Welt in der majestätischen Stadt des Universums! Sie zeigen mit ihren Lichtfingern auf eine unbegrenzte Kraft und Herrschaft, welche ohne Öl, Holz oder Kohle die Sonne und andere, ähnlich erhabene Sterne erleuchtet. Diese göttliche Kraft gestattet ihnen nicht, ausgelöscht zu werden oder miteinander zu kollidieren, obwohl sie gemeinsam sehr geschwind dahineilen. Die Messungen der Wissenschaft der Elektrotechnik, die ihr studiert oder noch studieren werdet, bezeugen und verweisen durch Leuchtkörper des Himmels auf den göttlichen Alleinherrscher, den Beleuchter, den Direktor, den Macher der mächtigen Ausstellung des Universums; sie machen Ihn beliebt, gepriesen und angebetet.

Ein anderes Beispiel: Ein Buch, bei dem in jeder Zeile ein ganzes Buch geschrieben steht, und bei dem in jedem Wort eine Sure des Koran mit einer Feder niedergeschrieben wird, das höchst bedeutungsvoll, und dessen gesamter Inhalt schlüssig ist, solch ein Buch ist eine wunderbare Kollektion und zeigt den Schriftsteller und Autor als außergewöhnlich geschickt und fähig. Es deutet zweifelsohne auf einen Schriftsteller und Autor, der durch all seine Vollkommenheiten und Fähigkeiten so klar wie Sonnenlicht bekannt wird. Es läßt ihn würdigen mit Worten wie „Welche Wunder hat Gott gewollt!“ und „Gepriesen sei Gott!“. Genauso ist das mächtige Buch des Universums. Wir sehen mit unseren Augen die Wirkung einer Feder, die auf das Angesicht der Erde schreibt, die eine einzige seiner Seiten ist. Die Feder beschriftet den Frühling, der ein einziges Folio ist, mit 300.000 Pflanzenarten und Tierarten, die 300.000 verschiedenen Büchern gleichen, alle zusammen, eins wie das andere, ohne Makel und ohne Irrtum, ohne dass sie vermischt oder verwechselt werden, in vollkommener Ordnung. Zuweilen schreibt die Feder eine Ode in einem Wort wie ein Baum, oder der vollständige Index eines Buches ist in einem winzigen Kern enthalten, wie in einem Samen. Aber noch riesiger und noch vollkommener und noch bedeutungsvoller als das Buch im obigen Beispiel ist das Kompendium des Universums, ist der durch Gottes Allmacht erschaffene Koran der Welt, dessen Bedeutungen ohne Grenzen und bei dem in jedem Wort zahlreiche Beispiele der Weisheit enthalten sind. Mit Hilfe der ausgedehnten, umfassenden Methoden und der weitsichtigen Schau der Naturwissenschaft, die ihr studiert, und dank der Kenntnis der Rezitation und der Kalligraphie, die ihr auf der Schule erlangt habt, macht das Buch des Universums seinen Schriftsteller zusammen mit dessen unbegrenzter Vollkommenheit bis zum höchsten Grade bekannt, indem es verkündet:

„Gott ist groß!“ Mit Worten wie „Ehre sei Gott!“ beschreibt es Ihn. Mit Lobpreisungen wie „gepriesen sei Gott!“ macht es Ihn beliebt.“

Hunderte anderer Wissenschaften als die genannten machen so den glorreichen Schöpfer des Universums mit Seinen Namen bekannt. All diese Wissenschaften machen seine Attribute und seine Vollkommenheit durch ihre breit gefächerten Methoden, durch ihre wesensgemäße Forschungsarbeit, durch ihre Weitsicht und durch ihren forschenden Blick bekannt, und um euch in dieser Angelegenheit zu unterrichten, die ein brillanter und prächtiger Beweis für die göttliche Einheit ist, belehrt uns der Koran häufig in wundersamer Weise mit diesen Worten über unseren Schöpfer: ‘Schöpfer der Himmel und der Erde!’ 1 und ‘Herr der Himmel und der Erde!’ 2, sagte ich zu den Schuljungen, und sie akzeptierten und bestätigten das Gehörte mit dem Ausspruch: „Endloser Dank sei Gott, denn wir haben eine absolut wahre und heilige Lektion erhalten! Gott möge an dir Wohlgefallen haben!“

Und ich sagte: „Der Mensch ist eine lebende Maschine, und er ist mit Tausenden verschiedenen Sorgen beladen, und er erhält Genußfreude in Tausenden verschiedenen Weisen. Angesichts seiner Ohnmacht hat er unzählige Feinde, körperliche und geistige, und angesichts seiner unbegrenzten Armut hat er zahllose Bedürfnisse, äußere und innere, und er ist ein armseliges Geschöpf, das beständig die Schläge des Schicksals wie Tod und Trennung erträgt. Und dennoch, durch Glaube und Gottesanbetung wird der Mensch plötzlich mit einem Alleinherrscher verbunden, so glorreich, dass der Mensch eine Stütze gegen alle Feinde und eine Hilfsquelle für all seine Bedürfnisse findet. So wie jedermann stolz auf Ehre und Rang des Meisters ist, dem er zugeordnet wurde, so könnt ihr für euch selbst erfahren, wie zufrieden, wohlgefällig und dankbar und stolz der Mensch wird, wenn er sich durch den Glauben mit einem unbegrenzt machtvollen und mitfühlenden Alleinherrscher verbindet, wenn er den Dienst an Gott durch die Gottesanbetung aufnimmt, und wenn er für sich selbst die Verkündigung der Hinrichtung in der bestimmten Stunde in Dienstentlassungspapiere verwandelt.“

Ich wiederholte den geplagten Häftlingen das, was ich den Schuljungen gesagt habe: „Wer Ihn anerkennt und Ihm gehorcht, ist glücklich, selbst wenn er im Gefängnis ist. Aber wer Ihn vergißt, ist geschlagen und ein Häftling, selbst wenn er in einem Palast lebt. “Ein unschuldig Verurteilter, aber glücklicher Mann, sagte zu den Tyrannen, die ihn hinrichteten: „Ich werde nicht hingerichtet, sondern ich werde aus dem Dienst entlassen, und ich gehe ein in die Glückseligkeit. Aber ich sehe, dass ihr zur ewigen Hinrichtung verurteilt seid, und so nehme ich Rache an euch.“ Er sprach: „Kein Gott außer Gott!“ Und so sprechend, gab er seinen Geist auf.

„Preis sei Dir! Wir (die Engel) haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast. Du bist es, der alles weiß und weise ist.“ 3

* *

 

Nursis Verbannungsort von 1936 bis 1943

 

1) Koran, 7:54.; Koran, 6:1,73.

Koran, 13:16.; Koran, 17:102.; Koran, 18:14.

Koran, 2:32.

 

 

ZWEITER ANHANG

 

DER ZEHNTE LICHTSTRAHL DES GLAUBENS, DER ELFTE STRAHL

 

Eine Blume von Emirdag

 

(Eine extrem machtvolle Erwiderung auf die Einwände, die (vielen) Wiederholungen im Koran seien ein Makel).

 

Meine teuren und loyalen Brüder!

 

Weil meine Situation so erbärmlich ist, ist das behandelte Thema verwirrt und ohne Anmut. Aber ich weiß, dass direkt unter der verwirrten Wortordnung eine wertvolle Art von Wunderhaftigkeit ist, wiewohl ich sie unglücklicherweise nicht auszudrücken vermochte. Aber wie unbeholfen die Wortordnung auch sein mag, da sie sich mit dem Koran beschäftigt, ist sie Gottesanbetung in der Form von Nachsinnen, und sie ist die Muschelschale eines heiligen, erhabenen, leuchtenden Juwels. Der Diamant in der Hand sollte betrachtet werden, und nicht seine zerrissenen Kleider. Ich schrieb auch an einem oder zwei Tagen während des Ramadans, wo ich äußerst krank, elend und ohne Nahrung war, und daher schrieb ich notgedrungen sehr kurz und bündig, und in einen einzigen Satz baute ich viele Wahrheiten und zahlreiche Beweise ein. Daher achtet nicht auf die Mängel des Textes.

 

Meine Wahren und Loyalen Brüder! Während ich im Ramadan den Koran las, traf ich auf jeden der 33 Verse, die im Elften Lichtstrahl die Hinweise auf das Risale-i Nur beschreiben, und ich sah, dass Seite und Geschichte des Verses sich auch auf das Risale-i Nur und dessen Schüler beziehen, insoweit sie einen gewissen Anteil aus der Geschichte entnehmen. Besonders die Lichtverse der Sure al-Nur weisen mit zehn Fingern auf das Risale-i Nur, gerade wie die folgenden Finsternisverse direkt auf die Gegner hinweisen. Diese taten das ihre dazu. Ich verstand ganz einfach, dass diese ”Station” von der Besonderheit zur Universalität aufsteigt, und dass ein Teil dieser Universalität das Risale-i Nur und seine Anhängerschaft ist.

Ja, hinsichtlich der Breite, Erhabenheit und Reichhaltigkeit, welche die koranische Rede aus der ersten ausgedehnten Station der universalen Herrschaft des Vor- Ewigen Sprechers erhält, und von der ausgedehnten Station des im Namen der Menschheit Angesprochenen Propheten (Muhammed), ja im Namen aller Wesen und von der höchst ausgedehnten Station der Leitung der gesamten Menschheit in allen Jahrhunderten, und von der Station der höchst erhabenen umfassenden Darlegungen der Göttlichen Gesetze hinsichtlich der Regulation dieser Welt und des Jenseits, der Himmel und der Erde, der Vor- Ewigkeit und der Nach- Ewigkeit, hinsichtlich der Herrschaft des Schöpfers des Universums, und hinsichtlich aller Wesen – so entfaltet diese koranische Rede Gottes solch eine erhabene Wunderhaftigkeit und Reichhaltigkeit, dass sowohl ihre offenkundige und einfache Stufe, die den einfachen Gemütern des einfachen Volkes schmeichelt, der größten Gruppe, die der Koran anspricht, sowie ihre höchste Stufe daran beteiligt ist.

 

Es ist so, als wenn sich durch die Ansprache an jedes Zeitalter und an jede Volksklasse, sich der Koran immer wieder aufs neue offenbarte, und zwar nicht als Teil einer Geschichte oder eine Lektion aus einem historischen Geschehen, sondern als Teile eines universalen Prinzips. Und besonders die oft wiederholten Drohungen an die Bösewichte und die koranischen Darlegungen über die Heimsuchungen in den Himmeln und auf Erden, die Bestrafung der Taten der Bösewichte – durch all diese und die Vergeltung am ´Ad-Volk und am Thamud-Volk sowie am Pharao lenkt der Koran die Aufmerksamkeit auf die unvergleichlichen Missetaten des 20. Jahrhunderts, und durch das Heil für die Propheten, wie Abraham (Friede sei mit ihm) und Moses (Friede sei mit ihm), spendet der Koran den unterdrückten Gläubigen Trost.

Ja, in der Vergangenheit und in den verflossenen Zeitaltern und Jahrhunderten, die in der Sicht der Achtlosigkeit und Irreleitung einen gespenstigen und schrecklichen Ort der Nichtexistenz und einen kummervollen und elenden Friedhof bilden, zeigt der Koran der Wunderhaften Darlegung jedem Jahrhundert und jeder Volksklasse in der Form von lebenden, belehrenden Buchseiten seltsame Welten, belebt und bewohnt von Geistwesen, und existierende Reiche des Erhalters, die mit uns verbunden sind. Mit erhabener Wunderhaftigkeit versetzt der Koran uns zuweilen zu jenen Zeiten, und zuweilen bringt er jene Zeiten zu uns. Der Koran flößt Leben dem Universum ein, das in der Sicht der Irreleitung leblos ist, erbärmlich und tot, ein grenzenloses Wüstenland, das sich inmitten von Trennung und Niedergang bewegt, und mit der gleichen Wunderhaftigkeit erweckt dieser gleiche Koran jene toten Wesen zum Leben, lässt sie miteinander als Beamte reden, die mit Pflichten beauftragt sind und einander zu Hilfe eilen. Der Koran unterweist die Menschheit, die Dschinn (Geister) und die Engel in wahrer, leuchtender und angenehmer Weisheit. Fürwahr, der Koran gewinnt heilige Auszeichnungen: Zehn Verdienste in jedem seiner Buchstaben, und zuweilen hundert, tausend und Abertausende Verdienste. Selbst wenn alle Menschen und Dschinn (Geister) sich versammeln würden, so könnten sie doch dergleichen wie den Koran nicht schaffen. Der Koran spricht angemessen zur gesamten Menschheit und zu allen Wesen (Dingen) und ist eingeschrieben mit Eifer in die Herzen von Millionen Rezitatoren. Und der Koran verursacht keinen Überdruss durch seine häufigen und zahlreichen Wiederholungen; und wiewohl der Koran viele obskure Textstellen und Sätze hat, so ist er doch perfekt geordnet in den köstlichen und einfachen Herzen von Kindern; und der Koran ist angenehm wie Samsam - Wasser für die Ohren von Kindern, von Sterbenden und jenen, die schon durch einige wenige Worte gequält werden. Der Koran gewinnt für seine Schüler Glück in dieser Welt und in der nächsten Welt.

 

Die Sanftheit des Stils, die Rücksicht darauf nahm, dass der Überbringer ungebildet war, gestattet keinen Schwulst, keine Künstelei oder Affektiertheit. Die direkte Herkunft vom Himmel beweist eine feine Wunderhaftigkeit. Eine feinedle Wunderhaftigkeit zeigt sich auch im Beruhigen von flatterhaften Gemütern einfacher Menschen, welche die zahlreichste Volksgruppe bilden, weil er kurz und bündig in seinem Ausdruck ist, und weil er sehr klar und sehr offenkundig die Seiten der Himmel und der Erde aufdeckt, und die Wunder der Kraft und die bedeutungsvollen Linien der Weisheit jener einfachen, simplen, gewöhnlichen Dinge lehrt.

 

Der Koran verkündet, dass er auch ein Buch der Gebete und Mahnungen, Anrufungen und der Göttlichen Einheit ist, die viele Wiederholungen nötig machen. Er zeigt dadurch eine Art Wunderhaftigkeit, weil er in einem einzigen Satz und in einer einzigen Erzählung durch seine angenehmen Wiederholungen zahlreiche mannigfaltige Bedeutungen den zahlreichen unterschiedlichen Volksklassen übermittelt. Auch um bekannt zu machen, dass die kleinsten und unwichtigsten Dinge in gewöhnlichen alltäglichen Geschehnissen innerhalb seiner mitfühlenden Sicht und innerhalb seiner Sphäre des Wollens und der Regeln sind, zeigt der Koran eine Art Wunderhaftigkeit, indem er selbst die unwichtigen Erlebnisse der Prophetengefährten beim Aufbau des Islam und bei der Kodifizierung der Scharia wichtig nimmt. Dieses sind universale Prinzipien, und sie haben beim Aufbau des allgemeinen Islam und der allgemeinen Schariat wie Samen ihre wichtigsten Früchte erzeugt.

 

Da sich die Bedürfnisse wiederholten, so mussten auf diese zahlreichen wiederholten Fragen geantwortet werden, mussten die verschiedenen Schichten des Volkes instruiert werden, und deswegen ist die notwendige Wiederholung von gewissen Versen doch kein Makel. Ja, gewisse mächtige Sätze zu repetieren erzielt Tausende Ergebnisse. Eine Anzahl von Versen entstand durch zahllose Vorfälle, und diese Verse beschreiben eine unbegrenzte, erhabene, allumfassende Umwälzung, die das gigantische Weltall völlig zerstört und am Jüngsten Tage umgestaltet. Diese Umwälzung wird das jetzige Weltall beseitigen und das ”Jenseits” an seine Stelle setzen; und die Revolution wird zeigen, dass alle Partikularien und alle Universalien, von den Atomen bis zu den Sternen, in der Hand und in der Verfügungsgewalt des Einzigartigen Gottes sind, und die Revolution wird den Göttlichen Zorn und den Ärger Gottes zeigen, weil die Frucht der Schöpfung, nämlich der Mensch, Böses getan hat, und darüber werden selbst die Erde und die Himmel und die Elemente zornig sein. Solche Verse zu wiederholen, das ist kein Makel, sondern ist kraftvollste Wunderhaftigkeit und erhabenste Beredsamkeit; und diese Beredsamkeit und der glänzende Stil entsprechen genau den Erfordernissen des Themas.

 

Zum Beispiel: wie im vierzehnten Blitz des Risale-i Nur erklärt wurde, ist der koranische Ausdruck

“Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Fürsorglichen”

der einen einzigen Vers bildet und einhundert vierzehn Mal im Koran wiederholt wird, eine Wahrheit, die den Thron Gottes mit der Erde verbindet und den Kosmos beleuchtet. Diesen Ausdruck braucht jedermann jederzeit. Selbst wenn der Ausdruck millionenfach wiederholt wird, so wäre das immer noch nicht genug. Man braucht und begehrt diesen Ausdruck nicht allein jeden Tag wie das Brot, sondern jeden Moment wie Luft und Licht.

 

Beispielsweise der Vers

“Und fürwahr, euer Herrgott ist Erhaben an Macht, ist höchst Barmherzig.”

wird acht Mal in der Sure Ta- Sin- Mim wiederholt. Wiederholt werden Verse über das Ergebnis der Erschaffung des Universums und im Namen der universalen Herrschaft Gottes, über das Heil der Propheten, deren Geschichten in der Sure erzählt werden, und über die Bestrafung der Völker, um zu lehren, dass die Würde Gottes die Bestrafung der bösen Völker erfordert. Solche Wiederholungen sind ein kurzes und bündiges, wunderhaftes und erhabenes Wunder, und sollten sie tausendfach wiederholt werden, so wäre das immer noch nicht genug. Und beispielsweise der Vers

“Welche der Gunsterweise eures Herrgottes wollt ihr dann leugnen?”

der in der Sure al- Rahman wiederholt wird, und der Vers

“Wehe jenem Tag für die Ablehner der Wahrheit.”

Die beiden Verse rufen drohend den Menschen und den Dschinn (Geistern) durch die Jahrhunderte und die Himmel und Erde zu, dass der Unglaube, der Undank und die Missetaten der Bösewichte den Kosmos und die Himmel und die Erde zu Zorn, Wut und Ärger veranlassen werden, dass die Bösewichte die Früchte der Weltschöpfung zerstören, dass sie die Majestät der Göttlichen Herrschaft leugnen und geringschätzig behandeln, und dass sie gegen die Rechte aller Geschöpfe verstoßen. Wenn eine allgemeine Lektion, die sich mit Tausenden Wahrheiten beschäftigt und die Stärke von Tausenden Dingen besitzt, tausendfach wiederholt wird, so wäre das immer noch nicht genug, samt ihrer erhabenen Kürze und Bündigkeit und samt ihrer schönen, wunderhaften Beredsamkeit.

 

Und beispielsweise die Wiederholung des Ausdrucks

“Ehre sei Dir (Gott)! Kein Gott außer Dir: Gnade! Gnade! Rette uns, befreie uns, bewahre uns vom Höllen-Feuer!”

im Flehgebet des Propheten Mohammed (Gottesheil sei ihm), genannt Jaushan al- Kabir, das ein wahres und echtes Flehgebet des Koran ist und als Art Zusammenfassung aus dem Koran hervorgeht. Da es die größte Wahrheit und die wichtigste der drei obersten Pflichten der Geschöpfe angesichts der Herrschaft Gottes enthält, Gottesrühmung und Gotteslob, und Gott als den All- Heiligen zu verkünden, und die erhabenste Frage, die sich dem Menschen stellt - nämlich die Rettung des Menschen vor dem ewigen Elend -, und die wegen der Ohnmacht des Menschen höchst notwendige Gottesanbetung – ja, wenn all dies tausendfach wiederholt wird, so wäre das immer noch nicht genug.

 

Die Wiederholung im Koran bezieht sich auf Prinzipien wie diese. Zuweilen drückt der Koran sogar auf einer Seite, und zwar in bezug auf die Erfordernisse der Position und weil Erklärung und Beredsamkeit dies verlangen, die Wahrheit der Göttlichen Einheit vielleicht zwanzigfach explizit und implizit aus. Diese Wiederholung verursacht nicht Verdruss, sondern gibt Kraft und Eifer. Es wurde im Risale-i Nur mit Beweisen erklärt, wie angemessen, wie passend und angenehm hinsichtlich Rhetorik die Wiederholungen im Koran sind. Die Weisheit und der Sinn der mekkanischen und der medinensischen Suren im Koran der Wunderhaften Darlegung sind hinsichtlich Beredsamkeit, Wunderhaftigkeit und Detail und Kürze wie folgt verschieden: In Mekka waren die Hauptadressaten die Götzendiener des Kuraysch-Clans und die ungebildeten Stammesleute, und daher war ein kraftvoller und erhabener Stil in der Rhetorik erforderlich, sowie eine wunderhafte, überzeugende, drängende Kürze, und um das zu erreichen waren Wiederholungen erforderlich. Die meisten mekkanischen Suren wiederholen und betonen die Glaubensdoktrinen und die Göttliche Einheit mit höchst kräftiger, erhabener und wunderhafter Kürze und Bündigkeit, und damit wurde die erste Erschaffung, die Auferstehung, Gott und das Jenseits, nicht allein in einer einzigen Seite, in einem einzigen Vers, Satz oder Wort, sondern zuweilen in einem Buchstaben, durch grammatikalische Kniffe (wie Umstellung der Worte oder Sätze, oder indem ein Wort undeutlich gemacht wurde oder durch Auslassung oder Einschübe) kraftvoll bewiesen, zum Erstaunen der Genies und führenden Rhetoriker. Das Risale-i Nur und insbesondere das fünfundzwanzigste Wort und seine Anhänge, die in der Zusammenfassung vierzig Aspekte der koranischen Wunderhaftigkeit beweisen, sowie der Korankommentar Isharat al-Igaz, der in wunderbarer Weise den Aspekt der Wunderhaftigkeit des Korans in seiner Wortordnung beweist, sie alle haben die Tatsache gezeigt, dass in den mekkanischen Suren und Versen die höchsten Stile der Beredsamkeit und die erhabenste und prägnanteste Wunderhaftigkeit stecken.

 

Da in den medinensischen Suren und Versen in erster Linie die Gegner, nämlich die Leute des Buches - die Juden und die Christen, die an die Existenz Gottes glaubten- angesprochen waren, so war in ihnen nicht die Erklärung der hohen Prinzipien der Religion und der Glaubensdoktrinen in einem simplen, klaren und detaillierten Stil erforderlich, sondern die Erklärung von besonderen Angelegenheiten der Scharia und deren Vorschriften, worüber (mit Juden und Christen) gestritten wurde, sowie die Ursprünge und Gründe der zweitrangigen Angelegenheiten und der allgemeinen Gesetze. In den medinensischen Suren und Versen wird in einem detaillierten, klaren, einfachen Stil erklärt, in der unvergleichlichen Darlegungsweise, die dem Koran eigentümlich ist, und es wird durch die Erörterung zweitrangiger Angelegenheiten eine kraftvolle, erhabene Zusammenfassung erwähnt, und zwar eine Schlussfolgerung und ein Beweis, ein Satz zur Göttlichen Einheit, zum Glauben, zum Jenseits, was die besondere Materie der Scharia universal macht und sicher stellt, dass sie mit dem Glauben an Gott übereinstimmt. Der Koran beleuchtet die Passage und hebt sie hervor. Das Risale-i Nur bewies die Qualitäten und die edlen Punkte und die erhabene Beredsamkeit in den Zusammenfassungen und Schlussfolgerungen, die die Göttliche Einheit und das Jenseits andeuten und meist am Ende der Verse auftauchen, wie z.B.:

“ Gott hat Macht über alle Dinge.” * Gott weiß über alle Dinge Bescheid” * “Und er ist der Mächtige, der Weise.” * “Und Er ist Erhaben an Macht, ist höchst barmherzig.”

Im Zweiten Lichtspeer des Zweiten Feuers des fünfundzwanzigsten Wortes wurden zehn der vielen feinen Punkte und die Qualitäten jener Zusammenfassungen und Schlussfolgerungen erklärt; und es wurde den Widerspenstigen bewiesen, dass in ihnen ein oberstes Mirakel ist.

 

Ja, wenn der Koran diese zweitrangigen Angelegenheiten der Scharia und der Gesetze des sozialen Lebens darlegt, so erhebt er sofort die Ansichten der Angesprochenen zu erhabenen und universalen Punkten, und er transformiert einen einfachen Stil in einen erhabenen, und er leitet belehrend von der Scharia zur Göttlichen Einheit über. Der Koran zeigt sich als Buch des Gesetzes und der Befehle und der Weisheit, und er zeigt sich als Buch der Glaubensziele und der Gebete und des Nachsinnens und des Ermahnens. Und wenn der Koran in jeder Passage zu vielen Zielen belehrend hinleitet, so entfaltet er (in seiner medinensischen Phase) eine brillante und wunderhafte Beredsamkeit, die sich von der Phase der mekkanischen Suren unterscheidet.

 

Zuweilen drückt der Koran zuerst die Göttliche Einzigartigkeit und dann die Göttliche Einheit in zwei Ausdrücken aus, wie beispielsweise in ”Herr der Welten” und “Unser Erhalter”. Durch den Satz Unser Erhalter drückt er die Göttliche Einzigartigkeit und durch den Satz Herr der Welten die Göttliche Einheit aus. Er drückt die Göttliche Einzigartigkeit innerhalb der Göttlichen Einheit aus. In einem einzigen Satz sieht und ortet er sogar ein Teilchen in der Pupille eines Auges, und mit dem gleichen Vers, dem gleichen Hammer, ortet er die Sonne am Himmel, und er macht sie zu einem Auge für den Himmel. Beispielsweise, nach dem Vers

“Er ist es, der die Himmel und die Erde erschuf.”.

folgt der Vers

“Er (Gott) verwandelt die Nacht in den Tag, und Er verwandelt den Tag in die Nacht.”

Und dann sagt der Koran:

“Und Er (Gott) weiß über das innere Geheimnis Bescheid.”

Der Koran sagt: “Innerhalb der gigantischen Majestät der Schöpfung der Erde und der Himmel kennt und reguliert Er (Gott) auch die Gedanken der Herzen.” Und durch eine derartige Darlegung wandelt der Koran jene simple und einfache Stufe und die eigentümliche Diskussion, welche die Gemüter der einfachen Leute berücksichtigt, in eine erhabene, anziehende und allgemeine Unterhaltung zum Zweck der (geistlichen) Leitung.

 

Eine Frage: ”Manchmal ist eine mächtige Wahrheit dem oberflächlichen Blick nicht erkennbar, und an einigen Stellen ist die Verbindung unbekannt, wenn in einer erhabenen Zusammenfassung die Göttliche Einheit erwähnt wird oder wenn aus einer geringfügigen und gewöhnlichen Angelegenheit ein universales Prinzip abgeleitet wird. Dies kann man doch für einen Makel halten. Wenn beispielsweise dieses extrem erhabene Prinzip erwähnt wird: “Und über jedem, der Wissen besitzt, steht einer, der (noch mehr) weiß. ”Der Vers ist verknüpft mit Josef (Friede sei ihm), seinen Bruder (Benjamin) durch ein Täuschungsmanöver ergriff. Auch scheint der Vers nicht sehr beredsam zu sein. Worin liegen sein Sinn und seine Weisheit?”

 

Die Antwort: In den langen und mittellangen Suren, von denen jede ein kleiner Koran ist, und auf vielen Seiten und Passagen, werden nicht nur zwei oder drei Ziele verfolgt. Nein, der Koran umfasst naturgemäß viele Bücher und Lehren, wie z. B. ein Buch der Gebete, des Glaubens und des Nachsinnens, ein Buch des Gesetzes, der Weisheit und der Leitung. Da nun der Koran die majestätischen Manifestationen der Göttlichen Herrschaft beschreibt, und da er alle Dinge umfasst, und da er eine Art Rezitation des Mächtigen Buches des Universums ist, so verfolgt der Koran in jeder Diskussion und zuweilen auf einer einzigen Seite viele Ziele. Während er in der Gotteserkenntnis instruiert, so auch in den Graden der Göttlichen Einheit und in den Glaubenswahrheiten, und mit einer anscheinend schwachen Verbindung in der folgenden Passage eröffnet er ein anderes Thema der Unterweisung und verknüpft die kraftvolle Verbindung mit jener schwachen. Der Koran entspricht vollkommen der Diskussion und erhöht die Stufe der Beredsamkeit.

 

Eine zweite Frage: “Was beabsichtigt der Koran, wenn er das Jenseits, die Göttliche Einheit, des Menschen Belohnung und Bestrafung beweist und betont, und zwar tausendfach explizit, implizit und anspielend, und wenn er diese Sachen in jeder Sure lehrt, auf jeder Seite und in jeder Diskussion?”

 

Die Antwort: Um in den wichtigsten, bedeutendsten und erhabensten Angelegenheiten in der Sphäre der Hinfälligkeit und in den Revolutionen der Geschichte des Universums zu unterweisen, die des Menschen Pflicht betrifft - womit er ewiges Elend oder ewiges Glück erlangt, denn der Mensch nahm die Statthalterschaft Gottes auf Erden an sich - und um die zahllosen Zweifel zu beseitigen, die heftige Leugnung und Hartnäckigkeit zu zerschlagen, zu informieren und um die wichtigen Dinge zu bestätigen, lenkt der Koran des Menschen Aufmerksamkeit auf diese Themen tausendfach, ja sogar millionenfach hin. Und dennoch verursachen die koranischen Diskussionen keinen Verdruss, und die Notwendigkeit für diese Diskussionen bleibt bestehen.

“Für die aber, die glauben und die guten Werke tun, sind Gärten bestimmt, unter denen Flüsse fließen. Das ist die Belohnung für ihre Taten.” , * ”Sie werden darin wohnen für immer.”

Da dieser Vers die Wahrheit des ewigen Glücks zeigt, die “rettet vor der ewigen Vollstreckung der Realität des Todes, die sich dem armseligen Mensch in jedem Moment zeigt, sowohl ihm selbst wie seiner Welt, und all jenen, die er liebt”, so ist er auch millionenfach wiederholt von Bedeutung, und verliert nicht seinen Wert. Indem der Koran unzählige wertvolle Dinge dieser Art lehrt, und versucht zu beweisen und davon zu überzeugen, dass erhabene Revolutionen die gegenwärtige Form des Universums zerstören und das Universum wie ein Haus umwandeln werden, so lenkt der Koran der Wunderhaften Darlegung gewiss die Aufmerksamkeit auf diese Dinge tausendfach explizit, implizit und anspielend. Dies ist nicht übertrieben, sondern erneuert die Wohltat, so wie die Lebenserfordernisse Brot, Medizin, Luft und Licht erneuert werden.

Es wurde im Risale-i Nur deutlich die koranische Weisheit bewiesen, warum solch strenge, zornige, zwingende und drohende Verse wiederholt werden, wie:

“Denn die Frevler haben eine schmerzhafte Strafe zu erwarten.” * “Diejenigen, die ungläubig sind, haben das Feuer der Hölle zu erwarten”

Damit wird gesagt, dass der Unglaube des Menschen ein solcher Verstoß gegen die Rechte des Universums und gegen die meisten Geschöpfe ist, dass dadurch die Himmel und die Erde zornig werden und die Elemente derart erzürnt werden, dass sie mit Sintflut und Sturm den Widerspenstigen und den Tyrannen Schläge versetzen. “Wenn sie hinein geworfen werden, hören sie sie (die Hölle) laut aufheulen, während sie brodelt, als würde sie bald vor Wut platzen.”

Nach dem klaren Zeugnis dieser Verse tobt die Hölle bei diesen Leugnern, dass sie fast vor Wut zerplatzt. Vom Standpunkt der Weisheit wird die Wichtigkeit der Rechte der Untertanen des Alleinherrschers des Universums vor der Größe des schändlichen Verbrechens und vor der Ungeheuerlichkeit des frevelhaften Verstoßes gezeigt, und nicht vom Standpunkt der winzigen und unwichtigen Menschen angesichts eines derart allgemeinen Verbrechens und schrankenlosen Verstoßes, und es wird gezeigt, wie grenzenlos hässlich der Unglaube und die Ungerechtigkeit dieser Leugner Gottes sind. Im Einklang mit der Weisheit dieses Aufzeigens ist dies nicht übertrieben und stellt keinen Makel dar, selbst wenn die Dekrete Gottes bezüglich jenes Verbrechens und seiner Bestrafung höchst zornig und streng wiederholt werden, und zwar tausendfach, millionenfach und sogar tausend millionenfach, denn tausend Jahre lang haben Millionen Menschen solche Verse jeden Tag gelesen, nicht mit Verdruss, sondern mit völligem Eifer und Bedürfnis.

Ja, jeden Tag, allezeit und für jedermann verschwindet eine Welt, und das Tor zur einer neuen Welt wird ihnen geöffnet. Wenn der Vers “Es gibt keinen Gott außer Gott” tausendfach mit Bedürfnis und Verlangen wiederholt wird, um jede dieser vergänglichen Welten zu beleuchten, so wird “Es gibt keinen Gott außer Gott” eine Lampe für jeden dieser sich ändernden Schleier. In Übereinstimmung mit der Weisheit, die darin liegt, durch die Lektüre des Korans die Strafen für jene Verbrechen sowie die strengen Drohungen des vor-ewigen Alleinherrschers, die ihre Hartnäckigkeit zerschlägt, zu schätzen und um darauf hin zu arbeiten, die rebellische Seele zu retten, um nicht die mannigfaltigen, fließenden Schleier und wiederholt reisenden Weltalls zu verdunkeln und ihre Bilder nicht hässlich zu machen, die sich in ihrem Leben widerspiegeln, und damit sich nicht jene für sie günstige Zeugen gegen sie wenden mögen, wiederholt der Koran die Verse in höchst bedeutungsvoller Weise. Der Vers zeigt, dass die Höllenqualen schiere Gerechtigkeit für die Leugner sind, die auf die Drohungen nicht achten.

 

Wenn beispielsweise die Geschichten von Moses (Friede sei ihm) wiederholt werden, die viele Beispiele der Weisheit und des Nutzens enthalten, wie den Stab des Moses, und die Erzählungen anderer Propheten (Friede sei ihnen), so wird gezeigt, dass die Prophetie aller anderen Propheten ein Beweis für das Prophetentum Mohammeds (auf ihm sei das Gottesheil) ist. Aus diesem Grund, und weil der Einzelne nicht immer die Zeit oder die Fähigkeit hat, den gesamten Koran zu lesen, werden diese Geschichten ebenso wie die wichtigen Glaubensdoktrinen wiederholt, damit alle langen und mittellangen Suren jede für sich ein kleiner Koran werden. Diese Wiederholungen sind nicht übertrieben, ja, die Beredsamkeit verlangt es, und damit wird gelehrt, dass die Frage nach Mohammed (auf ihm sei das Gottesheil) die größte Frage der Menschheit und die wichtigste Angelegenheit des Universums ist.

 

Es wurde im Risale-i Nur mit vielen Beweisen und Andeutungen entscheidend bewiesen, dass im Koran der Person Mohammeds die höchste Stellung gegeben wird Er ist in die vier Glaubensdoktrinen eingeschlossen, und “Mohammed ist der Gesandte Gottes” wird mit dem Pfeiler “Es gibt keinen Gott außer Gott” gleichgesetzt. Das bedeutet, dass die Gesandtschaft Mohammeds (das Gottesheil sei mit ihm) die größte Wahrheit im Universum ist, und Mohammed die edelste Persönlichkeit. Seine Bedeutung für das Universum und sein heiliger Rang - bekannt als die Wahrheit des Mohammed - ist die glänzendste Sonne beider Welten. Es wurde auch bewiesen, dass er dieser außergewöhnlichen Position würdig ist.

Es gilt das Prinzip „die Sache ist wie der Täter”, d.h. alle guten Taten seiner Glaubensgemeinschaft zu allen Zeiten werden dem Buch der guten Taten Mohammeds ebenfalls gutgeschrieben. Das Licht, das er brachte, beleuchtet alle Wahrheiten des Kosmos. Er befriedigte nicht allein die Dschinn (Geister), die Menschen, die Engel und die beseelten Wesen, sondern auch das Universum und die Himmel und die Erde. Die Gebete der Pflanzen, die durch ihre Veranlagung entboten werden, und die Gebete der Tiere, entboten durch die Zunge ihrer angeborenen Bedürfnisse, die Rechtschaffenheit der Gemeinschaft dieses Mannes (auf ihm sei das Gottesheil), die jeden Tag ihre Segnungen und Fürbitten um Gnade und geistlichen Gewinn an ihn richten – die Millionen Anrufungen dieser Gemeinschaft werden nicht zurückgewiesen, sondern akzeptiert, wie wir mit unseren Augen tatsächlich bezeugen. Das gleiche gilt für die Flehgebete von Geistwesen. Da jeder der dreihunderttausend Buchstaben des Korans aus hunderttausend Verdiensten (Mohammeds) entsteht, und da ungezählte, unbegrenzte Lichter das Buch der Taten Mohammeds betreten – allein wenn der Koran von seiner gesamten Gemeinschaft rezitiert wird, dann sieht und kennt der All-Wissende Gott des Unsichtbaren, dass die Wahrheit des Mohammed, die Mohammeds kollektive Persönlichkeit ist, in der Zukunft wie ein Tuba-Baum des Paradieses sein wird. Es war im Einklang mit dieser Position Mohammeds, dass Gott ihm eine solch eminente Wichtigkeit im Koran gab. Gott zeigte in Seinem Dekret, dass man Mohammed nachzufolgen habe, und dass Mohammed als Fürbitter bei Gott eintritt, wenn man sich an Mohammeds glänzende Sunna hält. Dies ist eine der wichtigsten Dinge für den Menschen. Und von Zeit zu Zeit erwog Gott Mohammeds menschliche Persönlichkeit und seinen menschlichen Zustand in dessen frühen Leben, welches ein Same des mächtigen Tuba- Baums war.

 

Da die im Koran wiederholten Wahrheiten diesen Wert haben, so werden alle gesunden Gemüter bezeugen, dass in den koranischen Wiederholungen ein kraftvolles und ausgedehntes Wunder ist. Wer das nicht einsieht, muss ein Mensch mit Krankheit im Herzen sein oder muss, geplagt vom Materialismus, ein verdorbenes Gewissen haben, und für den gilt das Sprichwort:

Der Mensch leugnete das Licht der Sonne, weil sein Auge krank war;

sein Mund leugnete den Geschmack des Wassers, weil er krank war.

 

 

 

DRITTER ANHANG

ZWEI ZUSÄTZE ALS SCHLUSSFOLGERUNG DER ZEHNTEN ANGELEGENHEIT

 

ERSTER ZUSATZ: Vor zwölf Jahren hörte ich, dass ein höchst schrecklicher und hartnäckiger Atheist eine Verschwörung gegen den Koran ausheckte und ihn übersetzt haben wollte. Er sagte: „ Der Koran sollte übersetzt werden, damit man weiß, was drin steht.” Er wollte damit sagen: Jedermann möge die unnötigen Wiederholungen im Koran sehen, und jedermann lese statt des koranischen Urtextes die Übersetzung. Und so heckte er einen scheußlichen Plan aus. Jedoch, die unwiderlegbaren Beweise des Risale-i Nur bewiesen eindeutig: “Eine wahre Übersetzung des Korans ist nicht möglich, denn andere Sprachen bewahren nicht die Tugenden des Korans und die feinen Punkte in der grammatikalischen Sprache des Arabischen. Des Menschen kümmerliche und den Sinn nur teilweise erfassenden Übersetzungen sind kein gleichwertiger Ersatz für die wunderhaften und reichhaltigen Worte des Korans, denn jeder koranische Buchstabe ergibt zehn bis tausend Verdienste. Die Übersetzungen sollten in den Moscheen nicht benutzt werden.” Da sich die Risale-i Nur Traktate allerorten ausbreiteten, wurde der schreckliche Plan zunichte gemacht. Ich glaube, ich schrieb diese Zehnte Sache, weil die Lügner idiotisch und frech versuchten, verführt von Satan, die Sonne des Korans auszulöschen, und diesem Atheisten hingen sie wie törichte Kinder an. Und ich schrieb die Zehnte Sache, als meine Lage sehr schwierig und anstrengend war. Aber ich kenne die Situation nicht genau, da ich mich mit anderen (Freunden, Anhängern) nicht treffen konnte.

 

ZWEITER ZUSATZ: Als wir aus dem Denizli-Gefängnis (1944) entlassen wurden, nahm ich Quartier im Obergeschoss des berühmten Sehir-Hotels. Da beobachtete ich, wie im schönen Garten gegenüber die Blätter, Zweige und Stämme der vielen Pappeln höchst edel und anmutig hin und her tanzten, jedes mit einer entzückenden und ekstatischen Bewegung beim Windhauche wie eine Schar tanzender Derwische; und dieser Anblick schmerzte mein Herz, und Kummer und Melancholie überfielen mich, weil ich von meinen Gefährten getrennt und alleine zurückgeblieben war. Plötzlich kamen mir die Jahreszeiten in den Sinn, und eine Depression überfiel mich. Ich bemitleidete jene anmutigen Pappeln und lebenden Geschöpfe, die mit vollkommener Fröhlichkeit hin und her schwangen, und Tränen füllten meine Augen. Ich dachte an die Trennung und an das Nicht-Sein hinter dem geschmückten Schleier des Universums, und ein Kummer über den Tode drückte mich nieder. Da kam mir plötzlich das Licht zu Hilfe, das die Wahrheit Mohammeds (Gottesheil sei ihm) gebracht hatte, und verwandelte unendlichen Kummer und Sorge in Freude. Ewig dankbar bin ich dem Wesen Mohammeds für die Hilfe und den Trost, welche jene Situation damals erleichterten. Dies ist nur ein einziges Beispiel der grenzenlosen Strahlenpracht jenes Lichtes für mich, wie für alle Gläubigen und für jedermann. Das verhielt sich so:

Als mir zunächst dünkte, diese gesegneten und köstlichen Bäume wären ohne Funktion und Zweck und ihre Bewegung sei ohne Freude, und als mir dünkte, sie zitterten wegen Nichtexistenz und Trennung und Hineinstürzen ins Nichts, da berührte jener verblendete depressive Blick meine Gefühle und weckte in mir das Begehren nach Beständigkeit, weckte Liebe zu guten Dingen und Mitleid für die Mitgeschöpfe, weil das Leben dieser Welt eine Art Hölle ist, und weil der menschliche Geist ein Instrument der Qual ist. Und genau bei diesem Punkt lüftete das Licht, das Mohammed (Gottesheil sei ihm) als Geschenk für die Menschheit gebracht hatte, den Schleier und es zeigte statt der Auslöschung, des Nichtseins, des Nichts, statt der Zwecklosigkeit, der Vergeblichkeit und statt der Trennungen Sinndeutungen und Beispiele der Weisheit in der Anzahl der Blätter der Pappeln, und das Licht zeigte, wie im Risale-i Nur bewiesen ist, Ergebnisse und Früchte, die in drei Sorten eingeteilt werden können:

Die Erste Sorte bezieht sich auf die Namen des All-Glorreichen Schöpfers. Zum Beispiel, wenn ein meisterhafter Mechaniker eine wunderbare Maschine zusammenbaut, so wird jedermann ihm applaudieren und sagen: ”Welch Wunder hat Gott gewollt! Gesegnet sei Gott!” Und auch die Maschine beglückwünscht den Mechaniker durch die Zunge ihres Zustandes und indem sie die beabsichtigten Resultate zeigt. Alle Lebewesen und alle Dinge sind solche Maschinen, und sie applaudieren dem Göttlichen Mechaniker durch Lobpreisungen.

 

Die Zweite Sorte der Beispiele der Weisheit bezieht sich auf die Ansichten von lebenden Geschöpfen und bewussten Lebewesen. Jedes Wesen wird zu einem angenehmen Studienobjekt und zu einem Buch der Erkenntnis. Sie hinterlassen ihre Bedeutungen in der Sphäre der Existenz in den Gemütern von bewussten Wesen, und ihre Formen in deren Gedächtnis, und auf den Schreibtafeln in der Welt der Gleichnisse, und in den Notizbüchern der Welt des Unsichtbaren, und dann verlassen sie die manifeste Welt und ziehen sich zur Welt des Unsichtbaren zurück. Sie verlassen eine sichtbare Existenz und gewinnen viele Existenzen, die zur Sinnbedeutung, zum Unsichtbaren und zum Wissen gehören. Ja, da Gott existiert und sein Wissen alles umfasst, so gibt es aus der Sicht der Realität in der Welt der Gläubigen gewiss kein Nicht-Sein, keine Auslöschung, kein Nichts, keine Vernichtung, keine Vergänglichkeit und keinen Wandel. Aber die Welt der Ungläubigen ist voll von Nicht- Existenz, Trennung, Nichtigkeit und Vergänglichkeit. Dies wird gezeigt durch den Spruch, der auf jedermanns Lippen ist: ”Für diejenigen, für die Gott existiert, existiert alles; für diejenigen, für die Gott nicht existiert, für sie existiert nichts, und für sie gibt es nichts.”

 

 

KURZGEFASST:

So wie der Glaube den Menschen vor ewiger Auslöschung zum Zeitpunkt des Todes rettet, so ebenfalls rettet der Glaube das Privatleben vor der Düsternis der Vernichtung und der Nicht- Existenz. Doch der Unglaube, besonders wenn er absoluter Unglaube ist, versetzt den Menschen und seine Privatleben beim Tod in die Nichtexistenz und wirft ihn in die höllische Finsternis. Der Unglaube verwandelt die Lebensfreuden in bittere Gifte. Jene, welche das Leben dieser Welt bevorzugen, mögen die Ohren spitzen und sich dem Jenseits zuwenden. Mögen sie doch kommen und eine Lösung für ihr Leben finden, andernfalls mögen sie zum Glauben finden und dadurch gerettet werden vor diesen schrecklichen Verlusten!

 

“Preis sei Dir! Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast. Du bist Der, der alles weiß und weise ist.”

 

Von eurem Glaubensbruder, der eure Gebete sehr braucht und der euch sehr vermisst

SAID NURSI

 

DAS SECHSTE THEMA AUS DEM TRAKTAT

„Früchte des Glaubens“

(Dieses Traktat besteht aus einem einzigen, kurzen Beweis für den Glaubenspfeiler „Glaube an Gott“, zu dem es zahlreiche scharfsinnige Beweise und Erläuterungen an vielen Stellen des Risale-i Nur gibt.)

In Kastamonu* kam eine Schar von Gymnasiasten zu mir, und sie sagten: „Erzähle uns von unserem Schöpfer, unsere Lehrer sprechen nicht über Gott.“ Da sagte ich zu ihnen: „Alle Wissenschaften, die ihr studiert, sprechen beständig von Gott und machen den Schöpfer bekannt, jede Wissenschaft mit der ihr eigenen besonderen Zunge. Hört nicht auf eure Lehrer, hört auf die Wissenschaften.“

Und ein anderes Beispiel lautet: Ein Depot, ein Lagerhaus oder Laden, in dem in geregelter und geordneter Weise 1001 verschiedene Güter gesammelt und gelagert werden, macht seinen wunderbaren Besitzer, Eigner und Aufseher der Güter und Lebensmittel bekannt. Ebenso, nur noch riesiger und perfekter als solch eine Lagerhalle oder Fabrik, ist das Lebensmittellager des höchst barmherzigen Einen. Es ist bekannt als Erdball, dieses göttliche Schiff, dieses fürstliche Depot, welches Güter, Ausrüstungen und Konserven enthält. In einem Jahr durchläuft dieses Schiff regelmäßig eine Kreisbahn, die zu bewältigen ein einzelner Mensch 24.000 Jahre benötigen würde. Er trägt Gruppen von Lebewesen, die verschiedenartige Nahrungsmittel brauchen und die auf ihren Reisen durch die Jahreszeiten eilen und den Frühling mit Tausenden von Gütern wie einen riesigen Waggon füllen. Er bringt sie zu den armseligen Lebewesen, deren Lebensunterhalt sich im Winter erschöpfte, wie euch die Wirtschaftswissenschaft lehrt, die ihr studiert. Dieses irdische Depot macht den göttlichen Sachwalter, Organisator und Besitzer bekannt und beliebt.

Ein anderes Beispiel: Man denke sich eine Armee, die aus 400.000 Nationen besteht. Jede Nation braucht verschiedene Güter, gebraucht verschiedene Waffen, trägt verschiedene Uniformen, erfährt verschiedenen Drill und wird aus den Diensten unterschiedlich entlassen. Falls dieses Heer und sein Lager einen wundertätigen Kommandeur haben, der durch eigenes Vermögen all diese verschiedenen Nationen mit all ihren verschiedenen Gütern, Waffen, Uniformen und Ausrüstungen beliefert, ohne etwas zu vergessen oder zu verwechseln, dann kann man gewiß sein, dass Heer und Lager auf einen Kommandeur verweisen, den zu lieben wahrhaft gut ist. Geradeso ist es mit dem Frühlingslager auf der Erde, wobei in jedem Frühling einem neu rekrutierten göttlichen Heer von 400.000 Arten von Pflanzen und Tieren die verschiedenen Uniformen, Rationen, Waffen, Übungen und Entlassungen in äußerst perfekter und geregelter Weise durch einen einzigen Oberbefehlshaber befohlen werden, der nicht einen von ihnen vergißt oder verwechselt – nur dass das Frühlingslager auf dem Erdenantlitz noch riesiger und vollkommener ist als das Heer der Menschen – wie ihr es aus der Militärwissenschaft kennt, die ihr studiert. Das Frühlingslager verweist also den Aufmerksamen und Verständigen auf seinen göttlichen Herrscher, Herrn, Administrator und höchst heiligen Kommandeur. Es erregt Verwunderung und Beifall und macht Ihn beliebt, gepriesen und gerühmt.

Ein anderes Beispiel: Millionen von Lichtern, die sich in einer wunderbaren Stadt bewegen und herumreisen, wobei ihr Brennstoff und ihre Kraftquelle niemals erschöpft werden, deuten offenkundig auf einen wundertätigen Handwerker und außergewöhnlich talentierten Elektriker, der die Elektrizität leitet, der die sich bewegenden Lampen herstellt, der die Kraftquelle installiert und für den Brennstoff sorgt; die Lichter veranlassen andere, ihm zu gratulieren, zu applaudieren und ihn zu lieben. Geradeso ist es mit einigen der Sterne am Dach des Palastes der Welt in der Stadt des Universums, wenn man sie so wie die Astronomen betrachtet. Sie sind tausendfach größer als die Erde und siebzigfach schneller als eine Kanonenkugel, dennoch verändern sie nicht ihre Anordnung, noch kollidieren sie miteinander oder werden ausgelöscht, noch erschöpft sich ihr Brennstoff. Gemäß der Astronomie, die ihr studiert: Damit unsere Sonne weiterbrenne, die millionenfach größer und millionenfach älter als die Erde ist und die gleich einer Lampe und einem Ofen im Gasthaus des höchst Barmherzigen ist, ist so viel Öl wie die Masse der Erde und so viel Kohle wie ihre Berge oder so viel Holzklötze und Stämme als zehn Erden notwendig. Um wieviel größer und vollkommener als dieses Beispiel sind die elektrischen Lampen des Palastes der Welt in der majestätischen Stadt des Universums! Sie zeigen mit ihren Lichtfingern auf eine unbegrenzte Kraft und Herrschaft, welche ohne Öl, Holz oder Kohle die Sonne und andere, ähnlich erhabene Sterne erleuchtet. Diese göttliche Kraft gestattet ihnen nicht, ausgelöscht zu werden oder miteinander zu kollidieren, obwohl sie gemeinsam sehr geschwind dahineilen. Die Messungen der Wissenschaft der Elektrotechnik, die ihr studiert oder noch studieren werdet, bezeugen und verweisen durch Leuchtkörper des Himmels auf den göttlichen Alleinherrscher, den Beleuchter, den Direktor, den Macher der mächtigen Ausstellung des Universums; sie machen Ihn beliebt, gepriesen und angebetet.

Ein anderes Beispiel: Ein Buch, bei dem in jeder Zeile ein ganzes Buch geschrieben steht, und bei dem in jedem Wort eine Sure des Koran mit einer Feder niedergeschrieben wird, das höchst bedeutungsvoll, und dessen gesamter Inhalt schlüssig ist, solch ein Buch ist eine wunderbare Kollektion und zeigt den Schriftsteller und Autor als außergewöhnlich geschickt und fähig. Es deutet zweifelsohne auf einen Schriftsteller und Autor, der durch all seine Vollkommenheiten und Fähigkeiten so klar wie Sonnenlicht bekannt wird. Es läßt ihn würdigen mit Worten wie „Welche Wunder hat Gott gewollt!“ und „Gepriesen sei Gott!“. Genauso ist das mächtige Buch des Universums. Wir sehen mit unseren Augen die Wirkung einer Feder, die auf das Angesicht der Erde schreibt, die eine einzige seiner Seiten ist. Die Feder beschriftet den Frühling, der ein einziges Folio ist, mit 300.000 Pflanzenarten und Tierarten, die 300.000 verschiedenen Büchern gleichen, alle zusammen, eins wie das andere, ohne Makel und ohne Irrtum, ohne dass sie vermischt oder verwechselt werden, in vollkommener Ordnung. Zuweilen schreibt die Feder eine Ode in einem Wort wie ein Baum, oder der vollständige Index eines Buches ist in einem winzigen Kern enthalten, wie in einem Samen. Aber noch riesiger und noch vollkommener und noch bedeutungsvoller als das Buch im obigen Beispiel ist das Kompendium des Universums, ist der durch Gottes Allmacht erschaffene Koran der Welt, dessen Bedeutungen ohne Grenzen und bei dem in jedem Wort zahlreiche Beispiele der Weisheit enthalten sind. Mit Hilfe der ausgedehnten, umfassenden Methoden und der weitsichtigen Schau der Naturwissenschaft, die ihr studiert, und dank der Kenntnis der Rezitation und der Kalligraphie, die ihr auf der Schule erlangt habt, macht das Buch des Universums seinen Schriftsteller zusammen mit dessen unbegrenzter Vollkommenheit bis zum höchsten Grade bekannt, indem es verkündet:

„Gott ist groß!“ Mit Worten wie „Ehre sei Gott!“ beschreibt es Ihn. Mit Lobpreisungen wie „gepriesen sei Gott!“ macht es Ihn beliebt.“

Hunderte anderer Wissenschaften als die genannten machen so den glorreichen Schöpfer des Universums mit Seinen Namen bekannt. All diese Wissenschaften machen seine Attribute und seine Vollkommenheit durch ihre breit gefächerten Methoden, durch ihre wesensgemäße Forschungsarbeit, durch ihre Weitsicht und durch ihren forschenden Blick bekannt, und um euch in dieser Angelegenheit zu unterrichten, die ein brillanter und prächtiger Beweis für die göttliche Einheit ist, belehrt uns der Koran häufig in wundersamer Weise mit diesen Worten über unseren Schöpfer: ‘Schöpfer der Himmel und der Erde!’ und ‘Herr der Himmel und der Erde!’ , sagte ich zu den Schuljungen, und sie akzeptierten und bestätigten das Gehörte mit dem Ausspruch: „Endloser Dank sei Gott, denn wir haben eine absolut wahre und heilige Lektion erhalten! Gott möge an dir Wohlgefallen haben!“

Und ich sagte: „Der Mensch ist eine lebende Maschine, und er ist mit Tausenden verschiedenen Sorgen beladen, und er erhält Genußfreude in Tausenden verschiedenen Weisen. Angesichts seiner Ohnmacht hat er unzählige Feinde, körperliche und geistige, und angesichts seiner unbegrenzten Armut hat er zahllose Bedürfnisse, äußere und innere, und er ist ein armseliges Geschöpf, das beständig die Schläge des Schicksals wie Tod und Trennung erträgt. Und dennoch, durch Glaube und Gottesanbetung wird der Mensch plötzlich mit einem Alleinherrscher verbunden, so glorreich, dass der Mensch eine Stütze gegen alle Feinde und eine Hilfsquelle für all seine Bedürfnisse findet. So wie jedermann stolz auf Ehre und Rang des Meisters ist, dem er zugeordnet wurde, so könnt ihr für euch selbst erfahren, wie zufrieden, wohlgefällig und dankbar und stolz der Mensch wird, wenn er sich durch den Glauben mit einem unbegrenzt machtvollen und mitfühlenden Alleinherrscher verbindet, wenn er den Dienst an Gott durch die Gottesanbetung aufnimmt, und wenn er für sich selbst die Verkündigung der Hinrichtung in der bestimmten Stunde in Dienstentlassungspapiere verwandelt.“

Ich wiederholte den geplagten Häftlingen das, was ich den Schuljungen gesagt habe: „Wer Ihn anerkennt und Ihm gehorcht, ist glücklich, selbst wenn er im Gefängnis ist. Aber wer Ihn vergißt, ist geschlagen und ein Häftling, selbst wenn er in einem Palast lebt. “Ein unschuldig Verurteilter, aber glücklicher Mann, sagte zu den Tyrannen, die ihn hinrichteten: „Ich werde nicht hingerichtet, sondern ich werde aus dem Dienst entlassen, und ich gehe ein in die Glückseligkeit. Aber ich sehe, dass ihr zur ewigen Hinrichtung verurteilt seid, und so nehme ich Rache an euch.“ Er sprach: „Kein Gott außer Gott!“ Und so sprechend, gab er seinen Geist auf.

„Preis sei Dir! Wir (die Engel) haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast. Du bist es, der alles weiß und weise ist.“ 3

* *

 

Nursis Verbannungsort von 1936 bis 1943

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@Webmaster

 

Bei den Abhandlung der Blitze, geht es doch um die Früchte des Glaubens, also um die Betrachtung der Welt und des Universums? habe ich vor kurzem bemerkt, dass zum Beispiel eine Linie nicht das Lineal ist etc, die Schöpfung nicht der Schöpfer sein kann, und es geht um die Beweise dessen mit der Vernunft und Logik?

 

Kannst du mal kurz zusammenfassen, was die einzelnen Abhandlungen im wesentlichen behandeln und diese beschreiben nach deiner eigenen persönlichen Ansicht?

 

Dake im Vorraus.

 

LG

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Also ich glaube, das wäre echt zu viel, die kompletten "Früchte" zusammenzufassen

 

Kannst du mir dann sagen, worum es bei den verschiedenen Büchern (Risales) schwerpunktmäßig geht? das würde mir schon weiterhelfen. Wenn du es in einem Satz zusammenfassen würdest.

 

Danke, möge es ALLÂH vergelten.

 

LG

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6000 Seiten im einen Satz
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Ich versuche es mal: Hauptsächlich geht es in den Risale-i Nur Schriften um die 6 Glaubenspfeiler und dass diese auf zeitgenössische Art und Weise erklärt, analysiert, bewiesen werden etc.

 

ALso, ich möchte so grob wissen, wie ich die einzelnen Bücher voneinander unterscheiden kann, damit man ein Vorwissen darüber hat und das Vorgehen einem leicht fällt. Ich frage nicht um jemanden zu ärgern oder so. Manche Menschen können einfach sagen, dieses Buch behandelt schwerwiegend diese und diese Themen und die anderen Bücher eher diese Themen überwiegend.

 

Vielleicht weiss es jemand anderes. Danke, für die Kommentare, vielleicht hast du auch recht, und es ist sehr schwer dies zu sagen. Würde gerne mal die Schüler danach fragen.

 

LG

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Das ist leider nicht möglich Bruder. Die Risale-i Nur besteht aus ca. 120 verschiedenen Schriften, die zu Büchern zusammengefasst sind. Dass heißt, jedes Kapitel in einem Buch ist wieder ein ganz anderes Thema und kann in einem anderen Buch als Thema auch wieder vorkommen.
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