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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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Liebe Muslime

 

Ich bin Deutsche und nicht auf einen bestimmten Gott bezogen. Ich gehe den Weg des Herzens, in dem ich auch etwas gefunden habe, dass so groß ist wie Gott-und wenn ich merke, ich komme von diesem Weg ab, durch Abneigung oder Hass, versuche ich den Weg des Herzens wieder zu finden. Und so habe ich auch zu Euch gefunden.

 

In letzter Zeit verfolge ich die Debatte um die "Salafisten" und habe irgendwo gelesen, verbessert mich, wenn es nicht stimmt, dass auch Ihr Euch von den Salafisten abgrenzt.

Ich für meinen Teil kann das nicht verstehen. Ich habe den Eindruck es wird sehr pauschalisiert in den Medien. So gibt es doch einen bedeutenden Unterschied zwischen "Salafisten" um Pierre Vogel und "dschihadistischen Salafisten". Aber momentan werden auch die Anhänger von Pierre Vogel mit den "Dschihadisten" in einen Topf geworfen.

 

Ich sehe es so: Die "Salafisten" mögen radikal in ihren Überzeugungen sein. Aber sind wir das nicht auch? Wenn die "Salafisten" sagen: "Was ihr macht ist falsch", schlagen wir zurück und sagen. "Nein, was Ihr macht ist falsch". Wir sind also alle radikal auf unsere Weise. Aber im Gegensatz zu den Dschjhadisten, die ganz offen unsere ganze demokratische Grundordnung ablehnen, hat z.B. Pierre Vogel in einer Rede einen bedeutenden Schritt auf Homosexuelle zu gemacht. Er hat nämlich öffentlich gesagt, dass es vor Gott im Islam eine Sünde sein, Homosexualität auszuleben. Diese Aussage wurde aus dem Zusammenhang gerissen und wird ihm oft vorgeworfen. Ich habe der Rede (zu finden auf Youtube) aber weiter gehört und er mahnte seine Anhänger Homosexuelle trotzdem zu respektieren und ihnen nichts anzutun. Ich rechne ihm dies hoch an.

 

Ich glaube einfach dass es anders, als es Pierre Vogel gemacht hat nicht gehen kann. Wir alle haben unsere radikalen Überzeugungen. Ich sage ALLE, auch die Nichtreligiösen. Ich eingeschlossen. Wir alle haben also unsere radikalen Ansichten und ohne aufeinander zu zu gehen und zu sagen: "Okay, ich finde Deine Meinung nicht gut, aber ich lasse es so stehen, wird es niemals, niemals wirklich Frieden geben.

 

Nach meiner Erfahrung auch im antirassistischen Bereich, hat das leider nie jemand wirklich gelernt. Im antirasssistischen Bereich treffen sich immer die gleichen Leute, die die (angeblich) sowieso nichts gegen Ausländer haben und die die etwas gegen Ausländer haben, werden oft ziemlich schnell als "Nazis" diffamiert. Und es ist auch keine Toleranz, wenn man auf interreligiösen Treffen, immer nur nach den Gemeinsamkeiten sucht. Es gibt nämlich nicht nur Gemeinsamkeiten. Wirkliche Toleranz traut sich zu sagen: "Ja Du bist anders als ich, aber ich lasse Dich!."

 

Dies möchte ich versuchen hier mit Euch, es wird schwer werden für mich denke ich, aber nur dies kann der Weg sein, das ist meine radikale Überzeugung:-) Natürlich ist die Brücke immer die Gemeinsamkeit, aber Toleranz beginnt erst nach dieser Brücke.

 

Und jetzt seid Ihr dran. Was haltet Ihr davon?

 

LG Fragende

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Guten Abend,

 

ich bin zwar nicht gottgläubig, würde aber gene trotzdem was dazu schreiben.

 

Aber im Gegensatz zu den Dschjhadisten, die ganz offen unsere ganze demokratische Grundordnung ablehnen, hat z.B. Pierre Vogel in einer Rede einen bedeutenden Schritt auf Homosexuelle zu gemacht. Er hat nämlich öffentlich gesagt, dass es vor Gott im Islam eine Sünde sein, Homosexualität auszuleben. Diese Aussage wurde aus dem Zusammenhang gerissen und wird ihm oft vorgeworfen. Ich habe der Rede (zu finden auf Youtube) aber weiter gehört und er mahnte seine Anhänger Homosexuelle trotzdem zu respektieren und ihnen nichts anzutun. Ich rechne ihm dies hoch an.
Pierre Vogel redet viel bis der Tag lang ist. Er ist Meister der Rethorik und der Taqiyya. Wenn ihm tatsächlich daran gelegen wäre Schwulen nichts anzutun, hätte er in Frankfurt niemals Bilal Philips als Prediger einladen dürfen, von dem lange vorher bekannt war, dass seiner Meinung nach Schwule mit dem Tod bestraft werden müssen.

Er mahnt seine Anhänger immer zu Frieden, relativiert aber ganz schnell ein Attentat als verständliche Handlung einer seiner Anhänger, der zwei Menschen getötet hat. Weil der ja schließlich die Brüder in Afghanistan rächen wollte.^^

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Oh das wußte ich nicht. Danke Dir für die Mitteilung. Dann ist Pierre Vogel wohl doch gefährlicher als ich angenommen habe. Sehr schade.

 

Trotzdem denke ich und das merke ich auch immer wieder an mir selber, wenn ich mich über irgendwelche nicht-deutsche Verhaltensweisen von Ausländern aufrege, es kann nur so gehen, dass wir lernen zu tolerieren. Der andere muss nicht meiner Meinung sein. Er wird seine Gründe für seine Meinung haben und ich habe meine, aber wir müssen nicht den Schritt gehen Feinde zu werden, wenn wir vorher sagen: "Okay, Du bist da völlig anders als ich, aber ich lasse dich so." Das ist wirklich sehr, sehr schwierig. Aber wenn wir das nicht schaffen, wie sollen wir mit unseren unterschiedlichen Religionen sonst zusammen leben? Sonst geht es nur mit Blut vergiessen und dann derht sich die Spirale der Gewalt immer weiter, weil alle natürlich ihre Lieben rächen wollen. Das kann nicht der Weg sein. Ich denke, es ist wichtig diese Kultur der Toleranz den Kindern und Jugendlichen bei zu bringen. Allen Jugendlichen egal welcher Religionszugehörigkeit und Herkunft, damit sie nicht anfällig sind für radikalen Extremismus. Es nützt doch nichts Koranverteilungen zu verbieten oder Kopftücher oder oder oder....das ist doch alles überhaupt gar kein Problem. Da wo der Boden nicht gedüngt ist für extreme Ansichten, könne sie auch nicht gedeihen. Und den Boden unserer Kinder können wir vorbereiten auf ein "tolerantes Miteinander."

 

Was haltet Ihr davon?

 

LG Fragende

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Danke.-) Wie Du in meinem Profil lesen kannst, ist das das Ergebnis einer sehr langen Auseinandersetzung mit Extremsimus und meiner eigenen Neigung Muslime abzulehnen, unter der ich selber lang gelitten habe. Ich hasse Nazis! Und ich wollte nie zu den Rechtsextremisten dazu gehören. Trotzdem habe ich eine zeitlang einen Hang dahin gehend gehabt. Da ich aber auch lange meditiert habe und auch sehr positive Erfahrungen im Sufismus gesammelt habe, hat mich mein Weg dann doch immer wieder zu mir selber und der Frage geführt: "was kann ich selber tun, um tolerant zu sein?". Und diese Frage hat sich jetzt, genau genommen erst seit gestern, in mir beantwortet: "den anderen so lassen." So leicht dahin gesagt, aber so schwer umzusetzen. Wenn dich der andere wirklich persönlich trufft mit seiner Überzeugung? Ihn lassen? Niemals! Aber nur das kann leider der Weg sein. Ich beobachte mich und andere und auch die Reaktionen von Politikern auf den Islam schon sehr lange. Es wird zum Teil viel "Jugenarbeit" gemacht. Aber in wie fern? Die Jugendlichen lernen die deutsche Sprache, sie lernen vielleicht auch ihre Kultur kennen, wenn es gut läuft lernen die deutschen Jugendlichen auch die Kultur der Ausländer kennen, aber meistens bleibt es dann dabei. Wo wird wirklich gelernt, wie man "Toleranz" lernt? ich bin selber Erzieherin, ich habe das noch nirgends erlebt. Ich bin auch nicht der Meinung, dass wir den anderen unbedingt "anerkennen" müssen, wie es in dem Blog der Lebenswelten junger Muslime geschrieben wird. natürlich wäre das ein gutes Ziel. Aber erstmal reicht es, den anderen "lassen zu können" zu tolerieren, um Frieden zu garantieren. Und ich denke, wir sollte anfangen, diese Kultur zu leben, weil es die Politiker anscheinend nicht können oder wollen. Die verbieten lieber Muslimen das Kopftuch. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

 

Ich hab in Deinem Profil gelesen, dass Du Sunnit bist. Kannst Du mir in Deinen worten beschreiben, was das für Dich bedeutet? ich kenne mich da gar nicht aus.

 

LG Fragende

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