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Am Dienstag präsentierte die GfK Austria das Ergebnis ihrer jüngsten Religionsumfrage. Das Ergebnis: Für 39 Prozent aller Österreicher ist ihr Glaube ein wichtiger Teil ihres Lebens. Gleichzeitig kann ein gutes Drittel nicht mehr an Gott glauben.

 

Seit 1988 erhebt die GfK Austria Sozial- und Organisationsforschung gemeinsam mit dem Theologen Paul Zulehner Daten zur Entwicklung von Religiosität in der Gesellschaft. Am Dienstag präsentierte das Marktforschungsinstitut die neuesten Zahlen in einer Aussendung. Nach den Jahren 1988, 1992 und 2007 wurden 2012 tausend Menschen zur Bedeutung des Glaubens in ihrem Leben befragt.

Hier und jetzt ohne Gott

 

„Es ist schon schwer, Gott herzuglauben. Noch schwerer ist es, Gott wegzuglauben. Das Einfachste scheint heute daher vielen zu sein: gar nicht zu glauben. Gott und das alltägliche Leben zu trennen“, so Zulehner in der Aussendung. Der Theologe spielt damit auf eine konstante Entwicklung der letzten 14 Jahre an: Immer mehr Menschen in Österreich trennen ihr Leben im „Hier und Jetzt“ von einem Glauben an Gott.

 

1988 hatten noch 51 Prozent den Satz „Ich lebe im Hier und Heute und kann daher nicht an einen Gott glauben“ kategorisch abgelehnt. 2012 waren es nur noch 36 Prozent. Im Gegenzug stieg die Anzahl derer, die an keinen Gott glauben, von 14 auf 28 Prozent.

 

Glaube wieder mit mehr Gewicht?

Etwas anders entwickelten sich die Zahlen bei der Frage nach der Wichtigkeit des eigenen Glaubens. „Mein Glaube ist ein wichtiger Teil meines Lebens“ lautet der Satz, zu dem die Zustimmung abgefragt wurde. Ein gutes Drittel – 39 Prozent – aller Befragten konnte das bejahen. Das Interessante daran: Das sind fünf Prozent mehr als noch 2007.

 

Ebenso sank die Zahl derer, die dem Glauben in ihrem Leben keine Bedeutung zumessen, von 44 auf 34 Prozent. Ob sich hieraus bereits eine Trendumkehr ableiten lässt, will Zulehner noch nicht beurteilen, wenngleich der Theologe lakonisch festhält: „Dem Gottesglauben scheint der Zeitgeist also nicht nur in Gesicht zu blasen.“

 

Weniger überraschend ist das Gefälle zwischen den Altersgruppen ausgefallen. Unter den 16- bis 19-Jährigen ist der Glaube 29 Prozent wichtig. Bei den Menschen über 60 sieht gut die Hälfte den Glauben als wichtigen Teil ihres Lebens an. Auch zwischen Stadt und Land zeigen sich deutliche Unterschiede. In Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern ist 28 Prozent ihr Glaube wichtig, in ländlichen Gebieten sind es dagegen 44 Prozent.

 

religion.ORF.at http://orf.at/#/stories/2156013/

 

Links: Mitteilung zur GFK-Studie

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