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Empfohlene Beiträge

Samstag, 26. Februar 2005

 

09:30 Uhr

 

Begrüßungen und Einführung

 

10:00 Uhr

 

1. Vom Letzten und Vorletzten - Glauben unter den Bedingungen der Moderne

 

1.1. Die Sicht Alfred Delps Pater Martin Maier Stimmen der Zeit, München

 

1.2. Die Sicht Dietrich Bonhoeffers Prof. Dr. theol. Christian Gremmels Int. Bonhoeffer Gesellschaft, Reinhardshagen

 

1.3. Die Sicht Leo Baecks Prof. Dr. Werner Licharz, Eschborn

 

1.4. Die Sicht Said Nursis Prof. Bünyamin Duran Islam. Uni. Rotterdam

 

1.5. Moderation: Prof. Dr. phil. Udo Steinbach Deutsches Orient Institut, Hamburg

 

12.30 Mittagsessen

 

 

 

14.00

 

2. Überzeugung und Vielfalt - Das Verhältnis der abrahamischen Glaubensweisen zueinander

 

2.1. Das Risale-i-Nur und die beiden anderen Religionen Dr. Hasan Hatipoglu, Zürich

 

2.2. Die Sicht der katholischen Kirche Prof. Dr. theol. Christian Troll (SJ) Kolleg St. Georgen, Frankfurt a.M.

 

2.3. Die Position der EKD Dr. theol. Martin Affolderbach EKD-Kirchenamt

 

2.4. Die Sicht Leo Baecks: Prof. Ulrich Charpa, London (angefragt)

 

2.5. Moderation: Haluk Yildiz, Bonn

 

16:00 – 16.30 Tee- und Kaffepause

 

3. Das Gespräch mit dem, der nicht glaubt?

 

3.1. Soziologie – der Mensch ohne Gott, Prof. Dr. phil. Hartmann Tyrell, Universität Bielefeld

 

3.2. Philosophie - Wozu Gott? Dr. Martin Knechtges, Katholische Akademie in Berlin

 

3.3. Neurobiologie - Gehirn ohne Gott? Prof. Dr. Walkowiak Zoologisches Institut der Uni. Köln

 

3.4. Said Nursi – Von der Bedingtheit des Menschen Prof. Ahmet Akgündüz Islam. Universität Rotterdam

 

3.5. Moderation: Cemil Sahinöz Halle in Westfalen

 

19:00 Empfang mit Abendessen

 

 

 

Sonntag, 27. Februar 2005

 

10:00

 

4. Verantwortete Politik - Was darf der Mensch?

 

4.1. Verantwortung in der Schöpfung bei Said Nursi: Prof. Dr. Emin Akcahüseyin Islam. Universität Rotterdam

 

4.2. Evangelische Bio-Ethik: Frau Dr. phil. Renate Knüppel, EKD – Kirchenamt Hannover

 

4.3. Katholische Bio-Ethik: Prof. Dr. Schuster (SJ) Kolleg St. Georgen, Frankfurt a.M.

 

4.4. Jüdische Bio-Ethik, Rabbiner Kai Eckstein, Hamburg

 

4.5. Moderation: Tubanur Yesilhark, Stuttgart

 

5. Kritische Zusammenfassung: Frau Dr. Lidwina Meyer, Ev. Akademie Loccum

 

13.00 Ende des Symposions

 

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  • 3 Wochen später...

Religionen können Harmonie vorleben

 

 

WAZ Bonn. Wenn vom Dialog mit dem Islam die Rede ist, geht das nur selten über wohlmeinende Absichtserklärungen hinaus.

 

Es endet meist mit dem Hinweis, man wisse zu wenig voneinander, um ernsthaft debattieren zu können. Dass es auch anders geht, zeigte eine Veranstaltung der islamischen Reformbewegung "Jama´at un-Nur" im Bonner Haus der Geschichte.

 

Die islamischen Reformer hatten Repräsentanten aus Judentum, Christentum und dem Islam sowie Wissenschaftler zu einer Tagung über Fragen der Ethik in den drei abrahamitischen Religionen eingeladen. Diese Religionen beziehen sich in ihren Wurzeln sämtlich auf den alttestamentarischen Abraham als Stammvater.

 

Hasan Hatipoglu, Vizepräsident der Vereinigung islamischer Organisationen im Schweizer Kanton Zürich, fand deutliche Worte: Während einige Wissenschaftler den Kampf der Kulturen ausriefen, "müssen wir die Harmonie zwischen den Religionen vorleben". Er warb für eine enge Zusammenarbeit beim Einsatz für die Menschenrechte, bei der Bewahrung der Umwelt und bei sozialen Fragen. Alle drei Religionen forderte er auf, Ideologien des Nationalismus und des blanken Materialismus abzulegen.

 

Abraham, sagte der katholische Theologe Professor Christian Troll aus Frankfurt am Main, könne Juden, Christen und Muslime lehren, "gemeinsam in Frieden zu leben". Denn Abraham gelte in all diesen Religionen als Vorbild. Er sei, so zitierte er aus einer Predigt Papst Johannes Pauls II. vor jungen Muslimen 1985 in Casablanca, ein gemeinsames "Modell". "Wir glauben an denselben Gott. Der Wille Gottes wird jedoch unterschiedlich aufgefasst", so umschrieb Troll das Verbindende in den monotheistischen Religionen.

 

Diese hätten gemeinsam die Aufgabe, zu einem friedlichen Zusammenleben beizutragen, mahnte Martin Affolderbach, Referent für Weltreligionen im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Grundlage müsse das Grundgesetz sein, das auch Muslimen Raum gebe, ihren Glauben zu leben.

 

Wolf Ahmed Aries, der die Tagung organisierte, zeigte sich sicher, dass Tagungen wie diese, an der auffallend viele junge muslimische Frauen teilgenommen haben, Wirkung in der Gesellschaft nach sich ziehen werden. "Wenn wir unsere Gläubigkeit zum Ausdruck bringen, ohne zu missionieren, ohne den anderen anzugreifen - wenn das hält, dann treffen wir den Kern der Gesellschaft."

 

Die Bewegung Jama´at un-Nur - Gesellschaft des Lichts - versteht sich als Reformbewegung innerhalb des türkischen Islam. Sie beruft sich auf den türkischen Gelehrten Said Nursi (1876-1960) und will die Moderne mit dem Islam versöhnen. In Deutschland hat die Bewegung nach eigenen Angaben etwa 12 000 Anhänger. Die Jama´at un-Nur ist Mitglied im Islamrat, einem der islamischen Dachverbände in Deutschland.

 

01.03.2005 Von Angelika Wölk

WAZ / EPD

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