Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Aus dem Risale-i Nur Gesamtwerk Briefe aus Emirdag2 Kommentare zum Qur'an von Bediüzzaman Said Nursi Der Verfasser der Briefe (Nur Müellifi), unser Meister (Üstadımız Hazretleri), wurde nach seiner ersten Verbannung in Emirdag (1944-48) mit seinen Schülern in der Provinz Afyon inhaftiert und der Prozess gegen ihn eröffnet. Nach der Sammlung seiner Briefe aus der Zeit seiner ersten Verbannung in Emirdag wurden die Briefe und das Plädoyer, das er während seiner zwanzigmonatigen Haft in Afyon niedergeschrieben hatte, in den Band "Strahlen" (Şualar) und teilweise auch in seine "Biographie" (Tarihçe-i Hayat) aufgenommen. Hier folgen nun die Briefe aus seiner zweiten Verbannungszeit in Emirdag (1948-53). Meine lieben getreuen Mitbrüder! Wie ich euch bereits in meinem Glückwunschschreiben zum Festtag mitgeteilt hatte, dass ich jeden von euch entsprechend seinem Niveau aufgrund eines innerlichen Erlebnisses (manevî bir hatıra) als einen Said, als meinen Erben und als einen Wächter und Beschützer der Lichter an meinerstatt akzeptiere, verkünde ich euch jetzt noch ein Weiteres: Da ihr mir nun einmal durch eure gute Meinung (hüsn-ü zan), die sehr über meine Grenzen hinausgeht, hinsichtlich meiner Gelehrsamkeit in Fragen des Glaubens (ulûm-u imaniye) und des Dienstes (hizmet) am Qur'an die Stellung eines Meisters (üstadlık) zuschreibt, erteile ich nun jedem von euch nach dem Beispiel der Meister, die in alten Zeiten ihren Schülern aufgrund ihrer Reife und Befähigung (icâzet-i ilmiye) ihre Zustimmung erteilt hatten, auch meine Zustimmung zu seiner Lehrtätigkeit entsprechend seinem Bildungsstand. Aus meiner ganzen Überzeugung, meinem Herzen und meiner Seele (ruh-u can) beglückwünsche ich euch (tebrik) dazu. Möge Gott es nun so wollen (inşâallah), dass ihr - so wie ihr bis jetzt im ganzen Umfang eurer Treue und Wahrhaftigkeit (sadakat ve ihlâs) so außerordentlich an der Verbreitung der Lichter (neşr-i envâr) mitgewirkt habt - nun noch glanzvoller weiterschaffen und anstelle dieses schwachen, ohnmächtigen, inzwischen emeritierten (mütekaid) Said, Tausende durchaus dazu befähigte, kraftvolle und pflichtbewusste (vazifeperver) Saids werdet. Said Nursî * * * Briefe, die nach der Entlassung aus dem Gefängnis in Afyon während seiner zweiten Verbannung in Emirdag (1948-53) geschrieben worden sind. بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Meine lieben getreuen Mitbrüder! Einer von euch sollte unter allen Umständen statt meiner zum Präsidium für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) gehen, Herrn Ahmed Hamdi Efendi meine Grüße und meine Hochachtung (selâm ve hürmetler) überbringen und ihm das Folgende übermitteln: Eure Exzellenz (zâtınız) hatte sich vor zwei Jahren eine Gesamtausgabe des Lichtes (Nur'un Külliyatı) gewünscht. Ich hatte sie auch bereits vorbereiten lassen. Doch dann hat man uns plötzlich ins Gefängnis geworfen. So konnte ich sie nicht mehr korrigieren und Ihnen übersenden. Doch jetzt kann ich mich endlich mit der Korrektur beschäftigen. Doch infolge meiner Vergiftung bin ich noch immer krank und äußerst schwach und kann sie gar nicht so rasch zu Ende bringen. Doch möge Gott es so wollen (inşâallah), dass ich sie Ihnen nach Beendigung zukommen lassen kann. Nach dem Prinzip "Wer kein Geschenk annimmt, kann sicher auch selbst kein Geschenk geben." ist dieser so überaus wertvolle geistige Kommentar (manevî tefsir) zum Qur'an ein geistiger Lohn (kudsî ücret) dafür, dass Eure Ehrwürdige Exzellenz (zât-ı âlîniz), die Ihr der Vorstand der Gelehrten in diesem islamischen Lande seid, Euch so weit wie möglich für die Freigabe der Lichter (Nurların serbestiyeti) einsetzt und durch diesen Euren Einsatz und Eure Mühewaltung (himmet ve sa'y) für den Druck unseres Exemplars des Qur'ans Sorge tragt, von dem wir Euch bereits drei Abschnitte (cüz) als Muster zugesandt haben. Mit aller Sicherheit verkündige ich Euch, dass es in unserer Angelegenheit noch nie jemals in der Geschichte in einem solchen Grade einen Angriff voll Hass und Grausamkeit gegen die Erkenntnis der Wahrheit (ilm-i hakikat) und die Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) gegeben hat. Euer Amt innerhalb der Wissenschaft (daire-i ilmiye) und des Präsidiums (riyaset) erfordert es vor allem anderen, zunächst erst einmal dieser religiösen wie auch wissenschaftlichen Verpflichtung (vazife-i diniye ve ilmiye) nachzugehen. Jedes Mal, wenn ich an meinen Tod dachte - auch nach meiner letzten Vergiftung - sagte ich mir: "An meinerstatt wird Ahmed Hamdi die Lichter unter seine Obhut (Nurlara sahib) nehmen." Und so fand mein Herz wieder Linderung und Trost. Wir hatten bereits einige Auszüge aus unserem Plädoyer vor Gericht Eurem Amt zugesandt. Diesmal sende ich Euch das vollständige, vollkommene Exemplar meines Plädoyers in seiner lauteren Wahrhaftigkeit (ayn-ı hakikat). Wir senden es Euch in der Absicht, dass Ihr es als Euer Zeugnis für all diejenigen vorzeigen werdet, die es wie eine Urkunde (me'haz) einsetzen wollen, um es so für die Freigabe der Lichter (Nurlar) zu verwenden. * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."} Meine lieben getreuen Brüder, Schüler der Risale-i Nur in der Umgebung von Safranbolu und Eflani! Für das Geschenk der Abschnitte aus den Lichtern (Nur eczaları), die ihr uns geschickt habt, sagen wir zu euch tausend Mal: "Möge Gott euch segnen (bârekâllah), so wunderbar, wie Er dies gewollt hat (mâşâallah)!" Möge Gott, der Gerechte (Cenab-ı Hakk), euch glücklich machen im Diesseits wie im Jenseits (iki cihanda)! Âmîn. Ein jeder meiner gesegneten, opferbereiten Schüler (mübarek fedakâr şakirdler) der Lichter (Nur) hat einige Abhandlungen sorgfältig abgeschrieben, mir dieser Tage zum Geschenk gemacht und einige von ihnen sind während meiner schweren Krankheit und in meiner Bedrängnis mit einigen süßen Segensgeschenken (tatlı teberrük) auf eine überraschende Weise zu mir gekommen. Obwohl es stets mein Prinzip gewesen ist, kein Geschenk ohne eine Gegenleistung anzunehmen, sind der Grund dafür, dass ich sie entgegen meinem Prinzip in vollkommener Freude und Zufriedenheit angenommen habe, drei nachdenkliche und staunenswerte Überraschungen (hâdise): Erstes Ereignis: Nachdem ich mithilfe meines Kopiergerätes, das ich mir von meinem Geld gekauft hatte und das nun mir gehört, bereits elf Bände abgezogen hatte, und auch meine drei, mir so wertvollen Schüler des Lichtes (Nur), eine vollständige Sammlung der Risale-i Nur mit ihren diamantenen Stiften abgeschrieben hatten, aufgrund der fünf-, sechsmaligen dringenden Wünsche des Präsidiums für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) für sie vorbereitet hatte, und in der Zeit, in der ich bereits vorhatte, sie an die Müftis und Hodschas, die in gewissem Grade noch reserviert geblieben waren, als ein geistiges Geschenk (manevî hediye) und eine kleine Aufmunterung zu senden, wollte ich schon Hüsrev herbeiholen, um so eine besonders wichtige Aufgabe zu erledigen. In Wirklichkeit war meine Lage jedoch kompliziert und ich deshalb bereits ziemlich besorgt. Überraschenderweise kam der tapfere Sungur, der ein kleiner Hüsrev ist, genau zu dieser Zeit. Er hat mir viele Sorgen, Aufregungen und unnötige Ausgaben erspart. Da diese Aufgabe so wertvoll war wie sein Dienst, den er zwei Jahre ununterbrochen versehen hat, bin ich zu der festen Überzeugung gelangt, dass auch dies eine Wundertat des Erfolgs (muvaffakıyetin bir kerameti) bei der Verbreitung des Lichtes (Nur'un neşrinde) gewesen ist. Zweites Ereignis: Zur selben Zeit, in der ich meine eigenen Exemplare an das Präsidium für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) gesandt habe, sagten mir die lichtvollen, segensreichen Geschenke (Nur'un mübarek hediyeleri), welche mir die kleinen Helden des Lichts (Nur) aus der Umgebung von Safranbolu und Eflani gesandt haben, und die nicht mehr und nicht weniger waren, sondern - wenn man sie messen wollte - in genau der gleichen Anzahl wie die, welche ich selbst bereits abgeschickt hatte, sinngemäß, wenn auch ohne Worte nach Art ihres Daseins (lisan-ı hal): "Macht euch keine Sorgen! Wir sind angekommen, um euren Verlust wieder zu ersetzen. Wir füllen nun die Stelle dieses Verlustes." So habe ich sie denn von ganzem Herzen (ruh-u can) angenommen und über diejenigen, die sie mir gesandt haben, meine Segenswünsche (tebrik) ausgesprochen und durch diese segensvollen Geschenke (teberrük) sind sie mir dann auch nicht schlecht bekommen. Drittes Ereignis: Zehn Minuten bevor diese segensreichen Geschenke (mübarek hediye) in meinem Zimmer ankamen, sah ich einen Vogel, der einem Sperling glich und vor meinem Bett auf dem Boden saß. Die Fenster und die Tür waren geschlossen. Es gab überhaupt kein Loch, durch das dieser Vogel hätte hereingekommen sein können. Ich bemerkte jedoch, dass er nicht vor mir davonflog. Ich habe ihm ein paar Brotkrumen angeboten. Er hat sie jedoch nicht angenommen. So sagte ich mir denn in meinem Herzen: "Vor drei, vier Jahren brachten mir Vögel auf die gleiche Weise eine frohe Botschaft (müjde). Und vielleicht bringt auch dieser hier mir eine solche frohe Botschaft." Und tatsächlich bekam ich zur gleichen Zeit diese segensreichen, lichtvollen Geschenke (mübarek nurlu hediye) und einen schönen Brief von meinem Bruder Abdülmecid, dem Müfti, von dem ich schon seit drei Jahren keine Nachricht mehr bekomen hatte. Dann kam Halil, der mir diente, und ich sagte zu ihm: "Sieh dir einmal diesen Vogel an! Auch er ist so ein Botschafter wie diese Vögel es damals waren." Dann haben wir das Fenster geöffnet, damit er wieder hinausfliegen könne. Er flog aber nicht weg. Er flog nur fünf-, sechsmal unter der Zimmerdecke hin und her, jedoch nicht hinaus. Dann kam auch noch Sungur hinzu und wir haben auch zu ihm gesagt: "Sieh auch du dir dies einmal an!" Und da hat auch er ihn gesehen. Doch so wie nach einer halben Stunde seine Anwesenheit einem Wunder (hârika) geglichen hatte, so glich nun auch seine Abwesenheit einem Wunder. Und doch war er nicht zum Fenster hinausgeflogen. Wir haben mit Halil nach ihm gesucht, konnten ihn jedoch nicht mehr finden. Er blieb einfach verschwunden. Um die Bedeutung der Ankunft dieses geistigen Geschenkes (manevî hediye) {die Abschriften der Kinder (A.d.Ü.)} aufzuzeigen, das Sungur anstelle von Hüsrev zu Hilfe eilte, passierte aber nun überzeugenderweise Folgendes: zwei Tage bevor Sungur ankam - also an dem Tag, an dem er sein Haus verließ - sieht Halil im Traum, dass Sungur und Mustafa Osman hierhergekommen sind und deswegen ein großes Ereignis stattgefunden hat und eine prunkvolle Festlichkeit veranstaltet worden ist. So hat er mich denn gefragt: "Was für eine Bedeutung hat dies?" Ich hatte mir deswegen schon Sorgen gemacht und ihn deshalb gefragt: "Warum hast du mir von diesem Traum erzählt? Wird ihnen doch nicht etwa ein Unglück zustoßen?" Und so war ich denn eine Nacht lang bis zum Morgengrauen in Kummer und Sorge gewesen. Dieser Wahrtraum (rü'ya-yı sadıka) erfüllte sich sodann, wenn auch mit ein wenig Ausdeutung. * * * (Eine Kopie des Briefes, den Sungur aus Ankara an unseren Meister geschrieben hatte.) بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei." "Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist." (Sure 17,44)} Unserem so lieben, so sehr gesegneten, so liebevollen und so liebenswürdigen Herrn, seiner Exzellenz, unserem Meister! Wir haben Euren segensreichen (mübarek), willkommenen (makbul) und so wertvollen (kıymetli) Brief dem Vorsitzenden des Präsidiums für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti), Herrn (Efendi) Ahmed Hamdi, ausgehändigt. Er hat die segensreichen Bände und lichtvollen Abhandlungen (Nurlar) freudig in seine Privatbibliothek eingereiht. Dabei sagte er: "Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass ich sie meinen eigenen leiblichen, mir besonders nahestehenden Brüdern (öz ve has kardeş) zu lesen geben und auf diese Weise Schritt für Schritt an ihrer Veröffentlichung mitarbeiten kann." Mein so sehr geliebter Herr und Meister (Üstadım Efendim)! Er sagte noch weiter, dass er die in Eurem segensreichen Brief geäußerten Anweisungen ausführen wird. "Eine unmittelbare Veröffentlichung ist jedoch von jetzt auf gleich im Augenblick noch nicht möglich. Ich werde also diese Werke zuerst meinen engsten Brüdern (has kardeş) zu lesen geben und sie erst danach für weitere Interessenten veröffentlichen." Er sagte jedoch auch, dass er sich in Zukunft mit Gottes Hilfe (inşâallah) für eine vollständige und prachtvolle Weise der Veröffentlichung einsetzen möchte. Sungur * * * Nachdem Wechsel von Frage und Antwort auf der ersten Seite des zweiten Kapitels (ikinci makam) des 29. Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub) soll folgende Anmerkung eingeschoben werden: "Der Grund für die Abfassung dieser Abhandlung ist es, in gewisser Weise gegen diese furchtbar böse Absicht (dehşetli sû'-i kasd) Stellung zu nehmen, eine Übersetzung des Qur'ans in den Moscheen (câmi) rezitieren zu lassen, statt des Qur'ans selbst. Es sind jedoch auch einige ausführliche Erläuterungen und überflüssige Erklärungen da hineingeraten. Auch spürte ich hinter dieser kämpferischen, exaltierten (mücahidane ve heyecanlı) Stellungnahme einen wertvollen Schlüssel zum Unsichtbaren (gaybî anahtarı) und suchte geradezu ekstatisch (meczûbâne) danach, wodurch sich jedoch überflüssige Erläuterungen als auch kraftlose bzw. besonders feinsinnige Hinweise eingeschlichen haben." "So kam mir denn in mein Herz: Das erste Kapitel des Neunundzwanzigsten Briefes (Yirmidokuzuncu Mektub), das so bedeutungsvoll, dabei durchaus notwendig, glanzvoll und doch kurz und bündig (parlak ve îcazlı) ist, lässt danach alle Fehler und Übertreibungen dieses zweiten Kapitels mit Nachsicht betrachten." Ich habe daraufhin in vollkommener Freude (kemal-i sürur) dankgesagt und solche Fehler darüber vergessen. * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."} Sehr geehrter Herr Ahmed Hamdi! Etwas, das meine Seele umtreibt (hâdise-i ruhiye), möchte ich Ihnen hierbei gerne mitteilen: Vor langer Zeit war es, dass Ihre Gedankenwelt (fikr) und die der Ihnen unterstellten Hodschas auf das, was erlaubt (ruhsat) ist, ausgerichtet war und die Dinge nach bestem Wissen und Gewissen (azimet-i şer'iye) vernachlässigt hatten, was meiner eigenen Gedankenwelt entsprechend nicht angemessen wäre. Das ist mir ihretwegen wie deinetwegen ( muss es hier nicht statt "deinetwegen" "meinetwegen" heißen? ) sauer aufgestoßen. Ich habe mich damals gefragt: "Warum handelt der nicht nach seinem Gewissen (azimet-i şer'iye) und bewegt sich stattdessen an der Grenze des Zulässigen (ruhsat)?" und unmittelbar danach Ihnen die Risale-i Nur nicht mehr zugesandt. Vor drei, vier Jahren begann ich dann allerdings die Dinge etwas kritischer zu betrachten und in meinem Herzen zu bedauern. Und dann empfing ich mit einem Mal die folgende Ermahnung: "Es gibt unter deinen alten Mitschülern vor allem noch einige Leute wie Ahmed Hamdi, die sich in all dieser fürchterlichen, gewaltigen Zerstörung nach dem Grundsatz der Schadensbegrenzung darum bemühen, auch weiterhin einem Teil ihrer Verpflichtungen in der Wissenschaft (ilm) und der Erkenntnis nachzukommen und zu bewahren, was ihnen heilig (mukaddesat) ist, dabei alles, was gefährlich ist auf ein Viertel herabzumindern, weshalb ihnen Gott (inşâallah) in ihrer Notlage all dies als eine Entschuldigung oder Bußübung anrechnen möge, wenn sie in der Gefahr tun, was gerade noch erlaubt (ruhsat) oder vielleicht schon ein Fehler ist." Dies vernahm ich in meinem Herzen als eine nachdrückliche Ermahnung. So habe ich denn damit begonnen, Sie und die Ihren seit dieser Zeit wieder wie meine alten Mitschüler und Schulkollegen mit den Augen wahrer Brüderlichkeit zu betrachten. Aus diesem Grund habe ich, als ich schon glaubte, die Krankheit nach meiner schweren Vergiftung werde mit dem Tode enden, daran gedacht, dass einmal Sie selbst statt meiner der wahre Besitzer, Beschützer und Bewahrer der Risale-i Nur sein werden und weil Sie schon vor drei Jahren einmal den ausdrücklichen Wunsch geäußert hatten, eine Gesamtausgabe der Risale-i Nur zu besitzen, habe ich mich entschlossen, es Ihnen auch zu geben. Zurzeit habe ich leider kein Exemplar, dass schon vollständig abgeschrieben und von mir korrigiert worden wäre. Allerdings gelang es drei Nur-Schülern, ihre einzelnen vor fünfzehn Jahren abgeschriebenen Exemplare zu einer Gesamtausgabe zusammenzufügen. Ich habe sie eigens für Sie während meiner schweren Krankheit einigermaßen korrigiert. Diese eine von drei Schülern abgeschriebene Gesamtausgabe ist mir ebenso wertvoll wie zehn von ihnen. Ich hätte diese Sammlung niemandem außer Ihnen gegeben. Ihr Preis entspricht ihrem geistigen Wert und umfasst drei Dinge: Erstens: Sie sollen - soweit das möglich ist - für das Direktorium (Diyanet Riyaseti) und alle seine Unterabteilungen, wenn möglich noch mit den alten (arabischen) und falls nicht, dann mit den neuen (lateinischen) Buchstaben, unter Mithilfe meiner engsten Freunde, von denen unbedingt einer die Korrektur (der Druckfahnen) beaufsichtigt, zwanzig, dreißig Ausgaben drucken lassen und sie den Unterabteilungen ihres Amtes (Diyanet Riyaseti) übersenden. Denn die Herausgabe und Verbreitung dieser Werke ist der fremdländischen, glaubenslosen Strömung (Bolschewismus) wegen die Aufgabe Ihres Amtes (Diyanet Riyaseti). Zweitens: Da nun einmal die Werke der Risale-i Nur Eigentum der Medresse sind, sind nun auch Sie sowohl ihr Fundament, als auch ihr Kopf und ihr Schüler. Diese sind Ihr wahrhaftiges Eigentum. Drittens: Die (optisch sichtbaren) Übereinstimmungen im Qur'an sollten so weit möglich im Offsetverfahren gedruckt werden, sodass man an diesen Übereinstimmungen die Wunderhaftigkeit des Qur'ans erkennen kann. Des Weiteren, was die türkische Beschreibung in der Einführung betrifft, so soll sie mit dem Qur'an zusammen als eine separate, kurze Abhandlung türkisch oder in einer sorgfältigen arabischen Übersetzung gedruckt werden. * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَٓائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."} Hoch verehrter, stets opferbereiter, tapferer Bruder des Lichtes, Hüsrev Efendi! Nun ist dies das fünfte Mal, dass der Vorsitzende des Amtes für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Reisi) nachdrücklich eine komplette Sammlung des Lichtes (Nur'dan bir takımı) erbittet. Dabei erledigt der Meister (Üstad) trotz seiner schweren Krankheit auch weiterhin die Korrekturen. Sie sind nun fast schon beendet. Als einen geistigen Preis (manevî fiatı) dafür verlangt er jedoch von dem Vorsitzenden des Amtes für die Religiösen Angelegenheiten (Diyanet Reisi), das auf die Wunderhaftigkeit hinweisende Exemplar (mu'cizeli) des Qur'ans, das Sie so wunderbar abgeschrieben haben, photographisch zu drucken. Er hat diesen Punkt bereits bestätigt und dabei lediglich gesagt: "Es ist besser, wenn die türkische Einführung im Vorwort (tarifatı) separat bleibt und getrennt gedruckt wird." Wir übersenden Ihnen hiermit den beigefügten Brief, den unser Meister (Üstad) ihm geschrieben hat, zur Kenntnisnahme. Unser Meister (Üstad) schreibt darin: "Ich überlasse die Entscheidung eurer Beratung (meşveret), ihm sowohl eine komplette Sammlung der Risale-i Nur als auch die bereits kopierten Bücher zu übersenden und durch die Hand eines Bruders auszuhändigen, der - wie Hüsrev - mit dieser Arbeit bestens vertraut ist." Wenn Sie nach sorgfältiger Beratung über diese Angelegenheit dahin zu gehen, auch Ihre leibliche Gesundheit es Ihnen erlaubt und Sie auch gedanklich damit übereinstimmen, können Sie bei passender Gelegenheit gleich dorthin eilen und uns danach Ihre Anschrift dort mitteilen. Wir können Ihnen dann eine Sammlung und weitere Bände nach Ankara kommen lassen. Dort können Sie diese dann, wenn Sie das möchten, dem Vorsitzenden des Amtes für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Reisi) in eigener Initiative aushändigen, mit der Absicht, dass die Müftis sie weiterverbreiten mögen. Diejenigen, die in seinem Dienst (hizmet) stehen Halil, Sadık, İbrahim * * * Meine lieben, getreuen Mitbrüder! Ich wünsche den Schülern (şakird) der Medreset-üz Zehra, besonders aber der Gemeinschaft der Gesegneten (Mübarekler Heyeti) und der Provinz (Vilayet) Isparta nach dem Ableben des inzwischen verstorbenen (merhum) Hâfız Mustafa mein herzliches Beileid (ta'ziye) und gratuliere Hâfız Mustafa aufgrund dessen, dass er zwanzig Jahre lang als ein zweiter Hâfız Ali seine Aufgabe vollständig erfüllt hat, und dass er seit zwanzig Jahren - ohne dessen überdrüssig zu werden und ohne sich dabei erschüttern zu lassen - stets mit Leib und Seele (bütün ruh-u canım) an der Verbreitung der Lichter (Nurların neşrine) gearbeitet hat. Wir gratulieren sowohl ihm dazu als auch der Provinz Isparta und der Medreset-üz Zehra. Fürwahr hat dieser verstorbene, tapfere Bruder genau so wie Hâfiz Ali seine Aufgabe (vazife) beendet und ist in die Welt des Lichtes (âlem-i nur) und des Zwischenreiches (berzah) zu seinen Brüdern - wie Hâfız Ali und Hasan Feyzi - eingegangen. Möge Gott, der Gerechte, seine Wohltaten (hayır) nach der Anzahl der Buchstaben der Risale-i Nur in das Buch seiner guten Werke (defter-i hasenat) eintragen und sich seiner Seele erbarmen (ruhuna rahmet), âmîn! * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Meine lieben getreuen Mitbrüder! Meinem Herzen wurde eingegeben (ihtar), euch etwas über einige Geschehnisse (mes'ele) aus meinem persönlichen Leben zu erzählen. Erstens: Einige meiner nächsten Brüder waren bei ihrem Dienst in meinen persönlichen Angelegenheiten nicht sorgfältig genug. So hielt ich denn ihr Mitgefühl mir gegenüber für unzureichend, weswegen ich manchmal wütend war und sie tadelte; worauf jedoch Folgendes in mein Herz (kalb) kam: Diese Armen stellen sich in ihrer übertrieben guten Meinung (hüsn-ü zan) vor: "Wenn unser Meister (Üstad) nur wollte, würden selbst einige Geistwesen (ruhanîler) und Dschinnen ihm dienen, und tun es vielleicht sogar. Die offensichtliche Erscheinung der Güte (inayetin aşikâre cilvesi) während seines Dienstes am Lichte (Hizmet-i Nuriye) erlaubt es nicht, dass er selbst dabei ins Elend stürzen würde. So braucht er denn unser Mitgefühl (şefkat) gar nicht." Deshalb geschah denn auch einiges im Dienst (hizmet) aus reinem Leichtsinn. Auch heute hätte mir jemand ein Auto bringen sollen. Aufgrund seiner Unachtsamkeit musste ich mich jedoch zu Fuß auf den Weg machen. So habe ich mich denn in einer Stunde angestrengt, wie sonst nicht in zehn Stunden. Ich hatte vor einigen Tagen denen, die solche Fehler begehen, bereits etwas gesagt und möchte es hier und jetzt noch einmal wiederholen. Und auch ihr sollt es mit anhören: Gleich wie das Geheimnis der Wahrhaftigkeit (sırr-ı ihlas) es mir strengstens verbietet, die Risale-i Nur und den Dienst am Glauben (hizmet-i imaniye) als ein Werkzeug für weltliche Ränge (dünyevî rütbe) oder für geistige Stufen (uhrevî makam) meiner Person zu missbrauchen, so zögere ich gleichfalls sehr davor zurück, diesen heiligen Dienst (hizmet-i kudsiye) als ein Werkzeug für mein eigenes Wohlergehen zu gebrauchen und dafür einzusetzen, mein irdisches Leben bequem und ohne alle Anstrengungen zu genießen. Denn die ewig bestehenden Früchte der guten Werke (uhrevî hasenat), die auf das Jenseits hin ausgerichtet sind, in diesem vergänglichen Leben um ein wenig Freude willen zu verzehren, steht mit dem Geheimnis der Wahrhaftigkeit (sırr-ı ihlas) im Widerspruch, weshalb ich mit Sicherheit sagen kann: Wenn die Diener (hüddam) unter den Geistwesen (ruhanî) und Dschinnen, welche die Asketen (ehl-i riyazet), die sich aus dieser Welt zurückgezogen haben (târik-üd dünya), wünschen und es für gut heißen würden, mir jeden Tag, sogar in der Zeit, in der ich Hunger habe oder verletzt bin, beste Medikamente bringen würden, fühle ich mich dennoch um der wahrhaftigen Aufrichtigkeit (hakikî ihlas) willen dazu gezwungen, sie nicht anzunehmen. Ja, würde sogar ein Teil der Heiligen (evliya), die sich bereits im Zwischenreich (berzah) aufhalten, sich verkörpern und mir Süßigkeiten zu Ehren des Dienstes am Glauben (hizmet-i imaniye) geben, zeigen sich meine Seele wie auch mein Herz damit einverstanden, dennoch ihre Hände zu küssen, sie nicht anzunehmen und ihre jenseitigen, ewig bestehenden Früchte nicht schon in dieser Welt in vergänglicher Weise zu verzehren. Jedoch die Güte des Erbarmers (ikramat-ı Rahmaniye), die ganz ohne Ziel und Absicht unsererseits als eine Gnade (inayet) zu uns kommt - gleich einem Segen (bereket) - da sie als ein Merkmal für die Anerkennung unseres Dienstes (hizmetin makbuliyetine) gilt, wenn die eigenwillige Seele (nefs-i emmare) nicht ihren Anteil daran hat, akzeptiere ich von ganzem Herzen. Doch wie dem auch immer sei... so viel sei es genug über dieses Thema. Zweitens: Im Ersten Weltkrieg rückte ich zusammen mit dem inzwischen als Märtyrer gefallenen Molla Habib an der Pasinler Front vor, um die Russen anzugreifen. Ihre Kanoniere schossen im Abstand von ein, zwei Minuten drei Granaten auf uns ab. Diese drei Granaten flogen zwei Meter hoch über unsere Köpfe hinweg. Unsere Soldaten, die hinter uns in einem Bach versteckt lagen und daher nicht zu sehen waren, zogen sich nun zurück. Um ihn zu prüfen, fragte ich: "Was sagst du Molla Habib: ich werde mich doch vor den Granaten dieser Ungläubigen (gâvur) nicht verstecken?" Da sagte auch er: "Auch ich werde dir folgen und mich nicht zurückziehen." Eine zweite Granate schlug ganz in unserer Nähe ein. In der Überzeugung, dass der Schirm Gottes (Hıfz-ı İlahî) uns beschützen werde, sagte ich zu Molla Habib: "Stürme voran! Die Kugeln der Ungläubigen können uns nicht töten. Wir lassen uns nicht dazu herab, uns zurückzuziehen." Außerdem pfiffen bei der Belagerung von Bitlis an vorderster Front drei russische Kugeln um mich herum, von denen eine zwischen meinen Beinen hindurchfuhr und mir die Hose zerriss. Die Situation wurde langsam lebensgefährlich. Doch selbst noch in dieser gefahrvollen Lage behielt ich meine innere Fassung (halet-i ruhiye) bei und ließ mich keinesfalls dazu herab, in einem Schützengraben Deckung zu suchen. Mein Kommandant Kel Ali und der Gouverneur Memduh Bey erhielten jedoch davon Bescheid und forderten mich auf: "Zieh dich rasch zurück oder suche einen Schützengraben auf!" Doch ich antwortete ihnen: "Die Kugeln dieser Ungläubigen werden uns nicht töten." Und so legte ich denn überhaupt keinen Wert auf irgendeine Vorsichtsmaßnahme, da ich mich in meiner Jugendzeit niemals darum gekümmert habe, die Freude meines Lebens irgendwie in meinen Schutz zu nehmen. Heute aber - in meinem jetzigen Zustand - wo ich doch bereits achtzig Jahre alt werde, mein Leben mit äußerster Vorsicht selbst noch gegen alle Einflüsterungen vor irgendwelchen Gefahren beschützen zu wollen, erscheint mir als ein erstaunlicher Widerspruch. Mein Leben damals in meiner Jugendzeit ohne zu zögern opfern zu wollen, hingegen ein Leben im Alter und ohne jede Freude noch ein, zwei Jahre solcherart schützen zu wollen, kann in jedem Fall von großer Weisheit (hikmet) sein. Und noch zwei, drei heilige Aufgaben (kudsî maksad) liegen in ihnen verborgen: Erstens: Da mein Leben, nun da ich schon alt und krank geworden bin, nun nur noch zur Zielscheibe geworden ist, um so die Angriffe durch die Listen unserer versteckten, inoffiziellen wie auch einiger offizieller, erbarmungsloser Feinde statt gegen die Schüler des Lichtes (Nur) jetzt gegen meine Person zu richten und sich so mit mir zu beschäftigen, weil man fälschlicherweise denkt, ich sei hier allein die Hauptperson, und deshalb die Schüler des Lichtes (Nur) in gewisser Hinsicht von diesen Listen und Angriffen verschont bleiben, messe ich diesem Leben jetzt um meiner Brüder willen vorübergehend ebenso viel Wert bei, wie die zehnfache Jugendzeit des Lebens des Alten Said. Wenn ich aber dereinst von hinnen scheide, wird man all die Mühe, die man sich jetzt um mich macht, nun meinen nächsten Brüdern zuwenden, die ich mehr liebe als mich selbst. So würde diese eine Mühe, die sie sich jetzt mit mir machen, zu hundert Mühsalen gegen meine geliebten Mitbrüder werden. Zweitens: Es kümmert sich zwar ein jeder meiner engsten Brüder (has kardeş) wie ein ganzer (mükemmel) Said um das Licht (Nur). Da jedoch nach der Wahrhaftigkeit (ihlas) unsere größte Kraft im Gemeinschaftssinn (tesanüd) liegt und infolge der Verschiedenheit der Temperamente (meşreblerin ihtilafı) - wie es einmal im Gefängnis geschah - in gewisser Hinsicht die Kraft des Gemeinschaftssinnes erschüttert wurde und dadurch der Dienst am Licht (hizmet-i Nuriye) möglicherweise großen Schaden erleiden könnte, fühle ich mich nun dazu gezwungen, dieses mein armseliges, altes und krankes Leben solange zu beschützen, bis auch die Bände der "Blitze" (Lem'alar) und der "Worte" (Sözler) herausgegeben werden und bis das Unglück, dass die Hodschas wegen ihrer Ängstlichkeit oder durch ihren Neid von den Lichtern zurückschrecken, verschwunden sein wird, und bis der Gemeinschaftssinn sich wieder vollständig gefestigt hat. Denn da die Gerichte, meine Feinde während meiner langen Prüfungen meine zwar verborgenen, jedoch durchaus vorhandenen Fehler nicht sehen konnten und unter dem Schutz und Schirm Gottes (hıfz-ı İlahî) mich ganz und gar nicht widerlegen konnten, können sie die Risale-i Nur nicht aufhalten. Sie können aber - wie ich oft genug erfahren habe - einen Teil des jungen Said, {nämlich seine Schüler (A.d.Ü.)} dessen Wesen (mahiyet) im gesellschaftlichen Leben (hayat-ı içtimaiye) unbekannt ist und die meine Erben sind, zum Nachteil der Lichter (Nur'un zararına) durch ihre Verleumdungen in Misskredit bringen. Wegen dieser Sorge bemühe ich mich nun, dieses mein bedeutungsloses Leben durch meine Vorsicht zu beschützen. So habe ich es denn bereits für notwendig erachtet, mir - obwohl eigentlich bei mir schon ein kleiner Revolver liegt, noch einen zweiten, etwas stärkeren Revolver zu besorgen. So wie die Wirkungen der Gifte meiner Feinde bereits durch das Gebet (dua) meiner Brüder gescheitert sind, möge Gott es nun auch wollen (inşâallah), dass auch all ihre weiteren Attentate (sû'-i kasd) zum Scheitern verurteilt sein werden. Zum Beispiel: Von Ankara waren von uns mehrere Bände des Lichtes (Nur mecmuaları) angefordert worden und wir haben ihnen daraufhin gleich am nächsten Tag insgesamt sechsunddreißig Bände zugeschickt. Jedoch glaubten unsere heimlichen Feinde, dass sie noch nicht abgeschickt worden seien, weshalb dann auch am folgenden Tag zwei Männer hierher kamen, um herauszufinden, wo denn diese Bücher versteckt sein könnten, um sodann ein, zwei Männer, die in Afyon einen angesehenen offiziellen Posten innehaben, entsprechend zu benachrichtigen und sodann eine Hausdurchsuchung einzuleiten und zugleich in meinen beiden, allerdings verschlossenen Räumen, Gift in mein Ess- und Trinkgeschirr zu streuen. In der Nacht, in welcher die Mondfinsternis infolge ihrer Totalität zwei Stunden dauerte, sind dann diese beiden Männer auf professionelle Weise auf das Dach geklettert und haben - ohne die Fensterscheiben einzuschlagen - in beiden Räumen die Fenster - wiederum fachkundig (acib bir tarzda) geöffnet und sind auf diese Weise eingestiegen. Da mein Schlafzimmer jedoch von innen verriegelt war, konnten sie kein Attentat (sû'-i kasd) auf mich verüben. Der Schutz Gottes (Hıfz-ı İlahî) und die Güte des Herrn (inayet-i Rabbaniye) ließen auch nicht einen Faden in ihre Hand geraten. Ich wollte hier gerne noch ein paar wichtige Dinge dazu schreiben. Doch meine Müdigkeit sagte bereits: "Das reicht!" Es ist jedoch unbedingt notwendig, ja selbst unvermeidlich, jederzeit vorsichtig (ihtiyat), wahrhaftig (ihlas), solidarisch (tesanüd), standhaft (sebat) und unerschütterlich (sarsılmamak) zu sein, unsere Aufgabe (vazife) zu erfüllen, nicht zu versuchen, sich in die Aufgaben Gottes (vazife-i İlahiye) einzumischen, nach dem Grundsatz سِرًّا تَنَوَّرَتْ {"insgeheim erleuchtet sein"} {Die Abhandlungen der "Lichter (Nurlar)" nur im Geheimen abzuschreiben und von Hand zu Hand zu verbreiten. (A.d.Ü.)} zu handeln und dabei nicht besorgt und nicht verzweifelt zu sein. Des Weiteren wiederhole ich: "Diejenigen, die - gleich den Schülern des Lichtes (Nur şakirdleri) - mit sehr wenig Mühe einen besonders kostbaren Dienst (hizmet) versehen und dadurch ganz besondere geistige Verdienste erwerben können, kommen in der Geschichte gar nicht vor. {Sie treten überhaupt nicht an die Öffentlichkeit. (A.d.Ü.)} Unter schweren Bedingungen gilt manchmal eine Stunde Wache halten wie ein Jahr der Anbetung (ibadet). Und so möge denn Gott es so wollen (inşâallah), dass die Stunden des Dienstes (hizmet-i imaniye) der Nurschüler (Nurcular) am Glauben und am Qur'an gleich hunderten Stunden guter Werke gelten. Euer Bruder, der alle Brüder und Schwestern grüßt (selâm), für ihre Geborgenheit im Diesseits wie im Jenseits (iki cihanda) betet und um ihre Gebete (dua) bittet. * * * Der fürwahr opferwillige (hakikî fedakâr) Zübeyr kam zu einer Zeit, in der ich ihn dringend benötigte und zu meinem Dienst unbedingt brauchte hierher, um mir zu helfen. Andernfalls hätte ich einen, der in seiner Weise (sistem) arbeiten kann, aus Isparta herbeibitten müssen. * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Wir beglückwünschen euch zur Heiligen Nacht der Himmelfahrt (Leyle-i Mi'rac) und bitten um der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) willen um die Erhörung der Gebete (dua), die ihr in dieser Nacht dargebracht habt. Am Tage vor dieser Nacht der Himmelfahrt (Mi'rac) und auch noch am Tage darauf regnete es in dieser Umgebung als die Form eines besonderen Segens (rahmet), welcher ein Hinweis darauf ist, dass sich in diesem Land mit Gottes Hilfe (inşâallah) bald ein allgemeiner Segen (umumî rahmet) zeigen wird. Zweitens: Ich bin mit meinen ehemaligen Schülern aus der Gegend von Van noch eng verbunden und möchte mich gerne nach ihnen erkundigen. In diesen Tagen befindet sich Çaycı Emin, der ein Süleyman Rüşdü von Kastamonu ist, in Van und bemüht sich darum, die Abhandlungen der Lichter (Nurlar) in die Hände meiner damaligen gesegneten Schüler gelangen zu lassen. Obwohl ich noch gar nicht wusste, ob diese meine gesegneten ehemaligen Mitbrüder noch am Leben sind und daher gerne etwas von ihnen erfahren möchte, berichtet er mir in einem Brief, dass sie noch am Leben und von den Abhandlungen der Lichter begeistert (Nurlara müştak) sind, worüber ich mich ganz besonders gefreut habe. Es war dies für mich bei aller Traurigkeit doch noch eine gewisse Erleichterung und alte Erinnerungen {aus der Zeit noch vor dem Ersten Weltkrieg (A.d.Ü.)} schenkten mir in allem Bedauern dennoch ein klein wenig Freude. Da ich jedoch von hier aus keine Korrespondenz unterhalten kann, wäre es gut, wenn die Tapferen aus Safranbolu für mich diese Korrespondenz übernehmen könnten. Drittens: Seit dreißig Jahren habe ich mein Interesse an der Politik aufgegeben (1923) und mich nicht weiter um dergleichen Nachrichten gekümmert. Unser auf die Wunderhaftigkeit hinweisendes Exemplar (mu'cizatlı) des Qur'an hat das Gericht in Afyon in Beschlag (müsadere) genommen, gibt es seit zweieinhalb Jahren nicht mehr heraus und schikaniert uns in einer Weise, wie es dergleichen in der Welt noch nicht gegeben hat, und unterdrückte mich in einer Weise, um die Veröffentlichung unserer Bücher zu unterbinden. Ich habe daher in den letzten fünf oder zehn Tagen zwei-, dreimal einen Blick in die Welt der Politik geworfen und in ihr seltsame Dinge bemerkt. Wie ich bereits in meinem Plädoyer gesagt habe, versucht eine gottesleugnerische Strömung, die sich im Rahmen eines absoluten Despotismus (istibdad-ı mutlak) bewegt und sich nach den Regeln einer ebenso absoluten Bestechlichkeit verhält, mich zu schikanieren. Ich habe gesehen, dass jetzt andere Strömungen, die diese Kräfte brechen können, in diesem Lande zu entstehen beginnen. Da es mir jedoch nicht erlaubt ist, meinen Weg (meslek) noch weiter zu verfolgen, habe ich mich auch nicht weiter darum gekümmert. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Euer kranker Bruder Said Nursî * * * An Celal Bayar, den Herrn Staatspräsidenten (Reis-i Cumhur) Einen herzlichen Glückwunsch Eurer Exzellenz (Zâtınız)! Möge Gott, der Gerechte (Cenab-ı Hakk), Euch im Dienst an der İslâmiyet, dem Land und dem Volk Erfolg schenken! Im Namen aller Schüler des Lichtes (Nur Talebeleri) Said Nursî * * * An den Herrn Staatspräsidenten (Reis-i Cumhur) Celal Bayar und seinen Ministerrat in Ankara Wir Schüler des Lichtes (Nur Talebeleri) werden seit zwanzig Jahren gezielt schikaniert (tazib) und beispiellos gequält (işkence). Wir sind geduldig geblieben, bis Gott, der Gerechte (Cenab-ı Hakk), Euch uns zu Hilfe sandte. Wir können nun das Revisionsgericht (Mahkeme-i Temyiz) und das Gericht in Denizli als Zeuge dafür anführen, dass drei Gerichte den Grund für ihre Schikanen (işkence) fünfzehn Jahre lang weder in den hundertdreißig Büchern noch in den eintausend Briefen entsprechend den Tatsachen oder den bestehenden Gesetzen widersprechend finden konnten. Seit dreißig Jahren habe ich mein Interesse an der Politik (siyaset) aufgegeben. Da jedoch diesmal vor einigen Tagen der Herr Staatspräsident (Reis-i Cumhur) und sein Ministerrat die Führung der Liberalen (Ahrar) übernommen haben und sich nun um die Zukunft des Volkes kümmern wollen, übermittle ich Ihnen hiermit dazu meine herzlichen Glückwünsche, wobei ich auch noch die folgende Tatsache enthüllen möchte: Diejenigen, die uns angreifen und vor Gericht schikanieren, haben gesagt: "Es besteht eine Wahrscheinlichkeit, dass diese Schüler des Lichtes (Nur talebeleri) ihre Religion (din) nur als Werkzeug für ihre politischen Interessen (siyaset) missbrauchen und das vielleicht immer noch tun." Wir haben jedoch diesen Übeltätern anhand Tausender Zeugnisse, die wir in unserem Plädoyer zu unserer Verteidigung angeführt haben, bereits gesagt und sagen es ihnen noch immer: Die Grundlage unseres Weges erlaubt uns keineswegs die Religion (din) als ein Werkzeug (âlet) für die Politik zu missbrauchen. Vielmehr dürfen wir sie - außer für die Erlangung des Wohlwollens Gottes (rıza-yı İlahî) - für keine andere Sache, auch nicht für irgendwelche weltlichen Interessen (dünya) oder gar zu einer Machtübernahme (saltanat) einsetzen, was selbst unsere Feinde als wahr bestätigt haben. Und obwohl sie schon seit drei Jahren mehr als drei Säcke voll mit unseren Akten in böser Absicht durchsucht haben, konnten sie uns dennoch nicht für irgendetwas verurteilen. Sie konnten auch für ihre willkürlichen, nur auf ihren eigenen Ansichten beruhenden Urteile (keyfî ve vicdanî hükümlerine) keine passende Ausrede erfinden, sodass am Ende das Revisionsgericht (Temyiz) selbst ihre Urteilsfindung aufgehoben hat. Es steht uns in der Tat noch nicht einmal zu, die Religion als ein Werkzeug der Politik (dini siyasete âlet) einzusetzen, im Gegensatz zu all denen, die ihren Unglauben (dinsizlik) zum furchtbaren Schaden des Landes und des Volkes (vatan ve millet) fanatisch als ein Werkzeug für ihre Politik missbrauchen. Sollten wir jedoch jemals gezwungenermaßen gar nicht anders können, als auch die Politik in Augenschein zu nehmen, so wäre es denn unsere Aufgabe, die Politik in der Weise zu einem Werkzeug unserer Religion und unserem Freund zu machen, dass sie uns dazu verhilft, die Brüderlichkeit (uhuvvet) von dreihundertfünfzig Millionen Geschwistern für die Geschwister dieses unseres Landes zu gewinnen. Kurzum: Während all diejenigen, die uns schikanieren, die Politik in ihrer Überreiztheit zugunsten ihres Atheismus (dinsizlik) gebrauchen, versuchen wir hingegen die Politik als eine Hilfe für die Religion (din) und als unseren Freund einzusetzen, um so einen Beitrag für das Glück in diesem Volk und Land zu leisten. Said Nursî Meine lieben Mitbrüder, ich habe diese Dinge so für korrekt gehalten und überlasse sie nun eurer gemeinsamen Beratung (meşveret). * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen für immer und ewig."} Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Wir beglückwünschen euch von ganzer Seele und aus tiefstem Herzen (ruh-u canım) zum Heiligen Monat Ramadan, der uns ein mehr als achtzigjähriges, in Gottesdienst und Anbetung (ibadet) verbrachtes, beständiges Leben erwerben lässt, und bitten darum, dass jede Nacht in ihm als eine Art "Heilige Nacht der Bestimmung" (Leyle-i Kadir) gelten und ebensoviel Segen bringen soll. Und wir erbitten von der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) auch, dass ihr durch die wahrhaftige Bruderschaft und die Wahrhaftigkeit (ihlâs) selbst dazu gelangt, im Geheimnis gemeinsamen Handelns (teşrik-i mesaî sırrıyla) und dadurch, dass jeder aufrichtige Nurschüler (has Nurcu) an den geistigen Verdiensten aller Nurschüler seinen Anteil hat, innerlich (manen) mit Tausenden Zungen anzubeten (ibadet), zu bitten (dua), zu flehen (istigfar) und zu rezitieren (tesbihat); und so erhoffen wir dies denn auch. Zweitens: Trotz der geistigen (manen), vollkommenen Überlegenheit (galebe-i tamme) der Risale-i Nur, versuchen ein Teil der Atheisten (dinsizler) und Gottesleugner (zındıklar) aus einem Korn eine Kuppel (habbeyi kubbe) zu erbauen und mit ihren Ausflüchten (bahaneler) die Freigabe der Lichter (Nurlarin serbestiyetine) zu verhindern, weshalb sie unseren Prozess (mahkeme) auch diesmal wieder sinnlos und grundlos fünfunddreißig Tage lang hinausgezögert haben. Auch haben sie unserem Rechtsanwalt gegenüber Krach geschlagen, weil sie unser Qur'anexemplar nicht wieder zurückgeben wollten. Dennoch hat die Gnade Gottes (inayet-i İlahiye) all ihre Pläne zum Scheitern gebracht. Die Lichter (Nurlar) verbreiten sich auch unter den gebildeten Jugendlichen unter großer Begeisterung ganz prächtig (kemal-i ihtişam) und ganz von alleine in Istanbul und Ankara und so unterrichten sich auch ihre Schüler. Und so ist es nun ein Ergebnis dieser geistigen Überlegenheit (manevî galebe), dass die jugendlichen Intellektuellen mit hunderten von Unterschriften dem Ministerpräsidenten, der sich für die Einführung des öffentlichen mohammedanischen Aufrufes zum Gebet (Ezan-ı Muhammedî) einsetzt, ihren Dank und ihre Glückwünsche übermitteln. Drittens: Auch die hiesigen Schüler beglückwünschen euch zum Heiligen Monat Ramadan und schreiben euch zugleich über ein, zwei Beispiele, die sie aus sehr vielen anderen Beispielen für die Schikanen der Altkommunisten herausgesucht haben, und legen sie euch zu eurer Kenntnisnahme bei. Ja, vielleicht wollen sie sogar einmal einen dementsprechenden Artikel darüber in den Zeitungen veröffentlichen. Euer, euch alle meine Brüder und Schwestern grüßender und für euch betender kranker Bruder, der wegen seiner Krankheit seiner Verpflichtung zum Dienst und zur Anbetung Gottes (vazife-i ubudiyet) nicht mehr so recht nachkommen kann und deshalb der geistigen Unterstützung (manevî yardım) der Nurschüler (Nurcular) und an seiner Stelle auch ihrer Gebete (dua) und ihrer geistigen Verdienste (manevî kazanç) bedarf. Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Ein Beispiel unter hundert anderen für die gegen unseren Meister - noch während die Volkspartei (Halk Fırkası) an der Regierung war - illegal und mit brutaler Gewalt begangenen Schikanen: Ein Beispiel für eine brutale Gewalt, mit der Üstad Vergleichbares in fünfundzwanzig Jahren durch das Ränkespiel einer atheistischen Strömung in einer absoluten Despotie (istibdad-ı mutlak), wie in diesem Zeitalter auf dem Antlitz der Erde noch nie zuvor erfahren hatte: Als er aus seinem Haus herausgekommen war, um Luft zu schöpfen, und nun in einem geschlossenen Fahrzeug durch offenes Gelände fahren wollte, versuchte einer der bedeutenden hiesigen Beamten ihn seiner Bekleidung wegen zu belästigen. Gegen diese grenzenlose Anmaßung, die in fünf Hinsichten gesetzeswidrig und unter fünffach verschiedenen Aspekten gewissenlos ist, sagen wir Folgendes: Einem Mann, der noch nicht einmal das hochherrschaftliche Auftreten eines Königs (Padişah) ertragen konnte und während der Deklaration der konstitutionellen Monarchie (Meşrutiyet) vor dem Kriegsgericht (Divan-ı Harb-i Örfî) dem Vorstand des Gerichts, Hurşid Paşa und den Mitgliedern des Gerichtshofes entgegnete: "Bestünde die konstitutionelle Monarchie (Meşrutiyet) aus der Despotie einer Gruppe, sollen alle Menschen und Dschinnen meine Zeugen sein, dass ich ein Fortschrittsfeind (mürteci) bin. Und ich wäre auch dazu bereit, für einen einzigen Absatz in der Scheri'a, hätte ich selbst Tausend Seelen (ruh), sie alle zu opfern!" Und der in der Abgeordnetenversammlung zu Mustafa Kemal sagte: "Wer die Gebete (namaz) nicht verrichtet, ist ein Verräter (hain) und das Zeugnis eines Verräters (hainin hükmü) ist nichts wert (merdud)." Und der seine islamische Bekleidung grundsätzlich und zu keiner Zeit verändert hatte, und der zu dem Gouverneur von Ankara namens Nevzad, der ihn seiner Bekleidung wegen zu belästigen versuchte, später jedoch eine Ohrfeige dafür bekommen hatte, worauf er sich selbst das Leben nahm, sagte: "Dieser Turban (sarık) kann nur mit diesem Kopf zusammen abgenommen werden." und der dabei auf seinen Hals hindeutete und dem dennoch kein Haar gekrümmt wurde. Und dies, obwohl sowohl in Isparta wie auch in Eskişehir und in Denizli die Gerichte während des Prozesses ihn nicht aufgefordert haben, sein Haupt zu entblößen und ausgenommen während des letzten Prozesses in Afyon,bei dem Tausende Leute und zwanzig Polizisten anwesend waren, er nicht dazu aufgefordert wurde, sein Haupt zu entblößen, {Er nahm seinen Turban ab und wickelte stattdessen seinen Schal um den Kopf! (A.d.Ü.)} und obwohl er ein Einsiedlerleben (münzevi) führt, ist es dennoch die Absicht dieser bedenkenlosen Beamten, etwas zu unternehmen, um ihn unsinnigerweise zu verärgern (manasız ihanet). Auch liegt es unmittelbar im Interesse ihrer Anarchie, zu versuchen, Land und Volk (vatan ve millet) ins Verderben zu stürzen. Obwohl das ganz und gar gesetzeswidrig war, gilt, eine solche Persönlichkeit, die seit Jahren mit einer Enthaltsamkeit (feragat-ı nefs) und Opferbereitschaft (fedakârlık), deretgleichen noch niemals angetroffen wurde, unter sehr schweren Bedingungen mit seinem umfangreichen, einzigartigen Gesamtwerk, das aus hundertdreißig Teilen besteht, für die geistige Rettung des Landes und Volkes beiträgt, auf diese Weise zu belästigen, mit Sicherheit als Hilfe und als Werkzeug für die versteckten Landesfeinde (düşman) zu sein, die sich gegen die Zerstörung und das Elend des Volkes und der Jugend eingesetzt haben. Die Meinung eines Menschen, ihn durch diese Art der Beteiligung und Ermutigung von ein, zwei verbohrten Gottesleugnern in Afyon verärgern zu wollen, hat unser Meister (Üstad), der überhaupt kein Ärgernis ertragen konnte, ausgehalten und dem keine Beachtung geschenkt, wodurch wir folgende Tatsache ohne Zweifel verstanden haben: Damit diesem Land und Volk seinetwegen kein Schaden zukommt, opferte er sein Ansehen (haysiyet), seine Ehre (şeref), seine Seele (nefs), seinen Geist (ruh) und auch seine Ruhe (rahat). Konya'lı Zübeyr * * * Meine lieben getreuen Brüder! Erstens: Wir beglückwünschen euch dazu, dass nun der Ruf zum Gebet (Ezan-ı Muhammedî) wieder in vollkommener Freiheit von Zehntausenden Minaretten verkündet wird, was sowohl für euch, als auch für das Land und die Islamische Welt (âlem-i İslâm) der Beginn einer bedeutsamen, festlichen Zeit ist, in der die Kennzeichen des Islam (şeair-i İslâmiye) in diesem Land wieder in Erscheinung treten dürfen. Und wir flehen, indem wir zur Annahme eures Dienstes, eurer Anbetung (ibadet) und eurer Bittgebete (dua), durch die ihr in diesem ehrwürdigen Monat Ramadan (Ramazan-ı Şerif) ebenso viele (Verdienste) erwerben könnt, wie in etwa dreiundachtzig Jahren, und noch etwas mehr, der Anbetung (ibadet) unser "Âmîn" sagen, dass ihr durch die göttliche Barmherzigkeit (rahmet-i İlahiye) in jeder Nacht dieses Ramadan ebenso viele Verdienste (sevab) erwerben möget wie in der Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadir). Da ich in diesem Monat Ramadan äußerst schwach bin und nicht mehr richtig arbeiten kann, bitte ich euch um euren geistigen (manevî) Beistand. Zweitens: Mein größter Wunsch ist es, den letzten Abschnitt meines Lebens in der Umgebung von Isparta zu verbringen. Wie der Held des Lichtes (Nur Efesi) hatte ich bereits gesagt: Isparta ist mit all seinem Staub und seinen Steinen für mich segensreich (mübarek). So wurde ich denn niemals, selbst wenn ich über die alte Regierung, die mich seit fünfundzwanzig Jahren gequält und schikaniert hat, innerlich wütend war, über die Regierung in der Provinz Isparta wütend und vergaß ich um der Regierung in dieser segensreichen Provinz willen auch alle anderen Provinzen. Besonders bin ich sehr dankbar dafür, dass die liberalen Patrioten (hamiyetli Ahrarlar), nämlich alle Demokraten, welche wirklich und wahrhaftig ihre Freiheit (hürriyetperver) und ihre Heimat (vatanperver) lieben und damit begonnen haben, wiederherzustellen, was früher einmal zerstört worden war, das Licht (Nur) und die Schüler des Lichtes (Nurcular) zu schätzen wissen. Und darum bete ich auch so oft für ihren Erfolg. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass die Liberalen (Ahrar) diesen absoluten Despotismus (istibdad-ı mutlak) beenden und ihren Beitrag zu einer wahrhaft gesetzlich geregelten Freiheit (tam bir hürriyet-i şer'iye) leisten werden. Drittens: Nach diesem Festtag (Bayram) noch ein wenig hierzubleiben, ist aus einem bestimmten Grunde notwendig. Jedoch nach ein, zwei Monaten werde ich mit Zustimmung der jungen Saids an den Universitäten in Istanbul und in Ankara die Beschlüsse der Säulen (erkânlar) der Medreset-üz Zehra annehmen, wo immer ihr das für richtig haltet. Da ihr meine wahren Erben (hakikî vârisler) seid und tausendmal mehr als ich selbst in dieser Welt meinen Auftrag erfüllt, überlasse ich die Bestimmung meiner letzten Wohnstatt in diesem vergänglichen Leben (hayat-ı fâni) eurer Entscheidung. Viertens: Ich beauftrage euch, an meinerstatt die Briefe von Ahmed Nazif, Ahmed Feyzi, Halil İbrahim und Hasan Âtıf und den Schülern des Lichtes (Nurcular) in Bucak, Eflani und İstanbul, zu beantworten, die sowohl ihre Glückwünsche als auch ihre starke Verbundenheit zum Ausdruck bringen. * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Nach dem Geheimnis einer heiligen Hadîth kann man als die Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadr), in der man den Segen eines mehr als nahezu (küsur) achtzigjährigen Lebens im Dienst und der Anbetung Gottes (ibadet) erwerben kann, in der letzten Hälfte (nısf-ı âhir) des Heiligen Monats Ramadan, besonders in seinen letzten zehn Tagen (aşr-ı âhir), besonders in den ungraden Nächten, besonders am Siebenundzwanzigsten des Monats ansetzen. Wir erbitten von der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye), dass ihr die Nacht der Bestimmung ins Leben ruft und jeder von euch mit allen Schülern des Lichtes (Nur talebe) gemeinsam, besonders diesen euren hilflosen, so fehlerhaften, kranken und schwachen Bruder mit einschließt und dass die Gebete (dua) jedes einzelnen von euch anhand der Bestätigung von Tausenden geistigen (manevî) Rufen von âmîn an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahî) angenommen werden. Zweitens: Die Erklärung der jungen Saids, die an den Universitäten studieren, die wir euch jetzt in der Beilage als Beispiel dafür zusenden, dass sie die Aufgaben der Medreset-üz Zehra in İstanbul und in Ankara zur Zufriedenheit erfüllen und kein Bedürfnis mehr nach diesem hilflosen Said haben, insofern die Risale-i Nur in jeder Hinsicht für sie bereits genug ist, Erklärungen, mit denen sie die Abgeordneten ansprechen und die sie in den siebzig Exemplaren der von ihnen zusammengestellten Biographie (Tarihçe-i Hayat) zur Einführung angeführt haben und nun den siebzig Abgeordneten zusenden wollen, weswegen sie sie uns vorher zugesandt haben, senden wir euch zu eurer Inkenntnisnahme. Insoweit ihr dies für richtig haltet, das Plädoyer von Sungur an den Erziehungsminister (Maarif Vekaleti), dass wir euch zuvor gesandt hatten, und das Gesuch von Mustafa Osman an den Justizminister (Adliye Vekili) in der Biographie (Tarihçe-i Hayat) als eine Art Anhang zu den von Hand kopierten oder mit dem Kopiergerät fünfzig, sechzig kopierte Exemplare mit den neuen Buchstaben nach Inebolu zu bringen, so überlassen wir dies euch. Drittens: Die Säulen (erkânlar) der Medreset-üz Zehra sind zugleich auch die wahrhaftigen Stellvertreter meiner selbst. Briefe, die an mich persönlich gerichtet sind, sollen sie an meinerstatt beantworten. Besonders denjenigen Personen, deren Namen Hüsrev in seinem Brief erwähnt, sollt ihr eine dementsprechende Antwort schreiben. Einen Abschnitt der Antwort des Briefes, den Ahmed Feyzi euch geschrieben hat, legen wir euch gleichfalls bei. Alle Brüder und Schwestern beglückwünschen wir zu eurem gesegneten Monat Ramadan und zu allen heiligen Nächten in ihm und zu der geistigen Nacht der Bestimmung (manevî Leyle-i Kadir). Wir grüßen sie und beten für sie und bitten auch sie um ihre Gebete. * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} In der Zeitung "Sebilürreşad" (Weg der Rechtleitung), welche das Recht und die Wahrheit (hak ve hakikat) verbreitet, möchten wir hier eine in hunderterlei Hinsichten gesetzeswidrige Handlung, die immer noch im Namen der Volkspartei (Halk Partisi) begangen wird, darlegen: Da sich die Krankheit unseres Meisters Bediüzzaman Said Nursî infolge der starken Gifte verschlimmert hatte und er seine Hoffnung auf das Leben bereits aufgegeben hatte, sandte er seine acht Bücher, die er sich von seinem ersparten Geld gekauft hatte, an seinen Bruder und Müfti, damit er sie für ihn aufbewahre. Es war jedoch, als habe das Postamt in Emirdag die Aufgabe der Polizei übernommen, beschlagnahmte die Bücher in einer bereits vorgefassten Absicht und einer der Angestellten brachte sie rasch persönlich zum Polizeihauptquartier, zum Bürgermeister (kaymakam), zum Justizbeamten (adliye) und streute schließlich am Ende per Telefon in Afyon Gerüchte aus, worauf man, die Angelegenheit noch übertreibend, alle Bücher sofort der Justizverwaltung aushändigen ließ. In Wirklichkeit beinhalteten die Bücher die folgenden Dokumente: Fünf von ihnen enthielten die Verteidigungsschriften vor dem Gericht mit allen Ergänzungen. Auch die übrigen drei Bücher enthielten die Dokumente des derzeitigen juristischen Beauftragten Halil Özyörük, die bereits dreimal wieder frei gegeben worden waren, wonach dann auch das Gericht in Denizli eben dieselben Dokumente bereits wieder zurückgegeben hatte. Auch das Gericht in Afyon hatte die alten Urteile bereits wieder aufgehoben und der Freigabe der Dokumente zugestimmt. Der ehemalige juristische Beauftragte (adliye vekili) Fuat Sirmen hatte zwar den alten Ministerrat (heyet-i vekil) benachrichtigt, machte jedoch unter den vierhundert Seiten des Bandes "Zülfikar", das ein wahrer und nutzvoller Kommentar (tefsir) zum Qur'an ist, zwei Seiten über den Kommentar zu zwei Ayat, die vor dreißig Jahren verfasst worden waren, zu einem vorgeschobenen Grund, um zu versuchen, dieses sehr wichtige Werk verbieten zu lassen. Wobei noch zu bemerken wäre, dass heute religionsfeindliche Werke erlaubt sind, wiewohl sie für Volk und Land von großem Schaden sind. Die Werke, die den Glauben von hunderttausenden Menschen retten können und anhand des Zeugnisses von fünfhunderttausend Menschen und - wie wir beweisen können - ein wahrhaftiger und sehr nutzvoller Kommentar zum Qur'an sind, als derart schädliche Dokumente zu behandeln und unserem Meister (üstad) in seinem kranken und kritischen Zustand seines leiblichen Bruders wegen, eine solche bedrückende Traurigkeit zu verursachen, ist in hunderterlei Hinsicht gesetzeswidrig, so wie wir dies bereits dargelegt haben. Zweitens: Der derart hinterhältige und solcherart geheime Sachverhalt in dieser Angelegenheit ist Folgender: Unser Meister (Üstad) hatte seine Schüler mit einer leichten Andeutung dazu ermutigt, ideell wie materiell (manen ve maddeten) die demokratische Partei zu unterstützen. Da die hartnäckigen Despoten der Volkspartei davon Bescheid wussten, machten sie haltlos mit einem Scheingrund aus einem Korn eine Kuppel (habbeyi kubbe) und brachten so diese Handlung zustande. Ansonsten kann man diese Bücher überall per Post bekommen oder verschicken. Sie kamen auch hierher aus Istanbul und aus anderen Provinzen an und niemand störte sich daran. Dieser Fall ist eine besonders hinterhältige und völlig unvorstellbare Intrige. Drittens: In den Medien (matbuat) wird immer noch Kritik an der vorherigen Regierung (hükûmete) geübt, und das mit einem nahezu tausendfach schärferen Widerstand, als es die früheren Kommentare (tefsir) an den beiden Ayat gewesen sind, die in dem Buch Zülfikar behandelt wurden, wobei doch jetzt an dem Kommentar zu diesen Ayat nicht einmal mehr ein Fünkchen Strafbares {Früher konnte man zur Strafe für einen Kommentar aufgehängt werden (A.d.Ü. ).} zu finden ist. Dadurch wird es nun auch verständlich, dass derartige Handlungen willkürlich im Interesse der Volkspartei (Halk Partisi) immer noch weiter durchgeführt werden. Sie sind ein Beispiel für die Behauptungen und irrigen Vorstellungen der Anhänger der Volkspartei, wenn sie sagen: "Auch wenn die Demokraten an der Regierung (Saltanat) sind, liegen das Sagen (hüküm), Tun (icraat) und Können (iktidar) dennoch in unserer Hand." Im Namen der Schüler des Lichtes (Nur talebe) in Emirdag Mehmed, İbrahim, Ziya und anderen... * * * An den Herrn Staatspräsidenten, den Ministerrat, das Amt des Ministerpräsidenten, das hohe Amt des Justizministeriums und das Präsidium für Religiöse Angelegenheiten in Ankara Den Herrschaften, die sich für die wahrhaftige Gerechtigkeit (hakikî adalet) und Freiheit (hürriyet) einsetzen, möchte ich hier einige Punkte erklären: Erster Punkt: Sowohl das Gericht in Denizli als auch das Hohe Kriminalgericht (Agırceza Mahkemesi) in Ankara hatten alle diese Abhandlungen der Risale-i Nur bereits einmal durchsucht und auch unter Beteiligung von Sachverständigen (ehl-i vukuf) ihre Freigabe (beraet) beschlossen, sodass es nun keinen Grund mehr gibt, sie nicht wieder an ihre Besitzer zurückzugeben. So haben sie denn Said zusammen mit seinen Gefährten freigesprochen und wieder entlassen. Sämtliche Abhandlungen der Nur Risale, die sie zwei Jahre lang in ihren Händen und unter Gerichtsverschluss gehalten hatten, wurden Said und seinen Gefährten zurückgegeben. Denselben Beschluss hat auch das Revisonsgericht (Mahkeme-i Temyiz) für rechtskräftig erklärt (kaziye-i muhkeme) und bestätigt. Dennoch beschlagnahmten (müsadere) jetzt zwei Männer in ihrer böswilligen Gesinnung dieselben Bücher in Afyon erneut, dazu auch noch sein wunderhaft handgeschriebenes (mu'cizatlı yazılı) Qur'anexemplar mit seinem hohen künstlerischen Wert - alles Dinge, die Saids Privateigentum sind - ganz und gar gesetzeswidrig (hilaf-ı kanun). Sie verurteilten Said und seine Gefährten erneut und ohne jede Begründung, welches Urteil dasselbe Revisionsgericht (Mahkeme-i Temyiz) abermals wieder aufhob. Nun akzeptieren einige führende patriotische (hamiyetkâr), vaterlandsliebende (vatanperver) Persönlichkeiten der Demokratischen Partei, die das Land und das Volk von der böswilligen Diktatur der früheren Partei befreit haben, diese Abhandlungen (risaleler) in vollkommener Begeisterung, ja haben sie nun sogar für sich selbst erworben. Uns armen Menschen dennoch drei Jahre lang ohne jede Begründung einen Schaden in Höhe von einigen Tausend Lira zuzufügen und einen Prozess, in dem wir bereits dreimal freigesprochen worden sind, abermals um drei Jahre zu verlängern, ist eine einzigartige Tyrannei und lässt nur noch ein persönliches Hassgefühl erkennen. Sie hielten mich die letzten zwanzig Monate in Einzelhaft und erlaubten mir noch nicht einmal einen persönlichen Kontakt zu meinem Diener. Nach meiner Entlassung haben sie dann auch noch zwei Polizeibeamte vor meine Tür gestellt. Außerdem haben sie meinen durchaus gottesfürchtigen Schülern des Lichtes (müttaki Nur şakirdleri) absichtlich und grundlos, nur um sie wegen ihrer Gottesfurcht (takva) zu verärgern, während der Zeit des Abendgebets (magrib namazı) den Prozess gemacht, sodass sie schließlich dazu gezwungen waren, das Abendgebet nachzuholen, was wiederum nur als eine einzigartige Tyrannei bezeichnet werden muss. Zudem waren alle diese Werke der Risale-i Nur in Isparta schon einmal insgesamt in Beschlag genommen und nach der Untersuchung wieder freigegeben worden. Da in der Regierungszeit der Demokraten nun einmal mit dem mohammedanischem Ruf zum Gebet (Ezan-ı Muhammedî), der Einführung des islamischen Religionsunterrichts in den Schulen u.dgl. Kennzeichen (şeair) des Islam ein Dienst am Qur'an begonnen hat und die Schäden, welche die vorige Regierung dem Qur'an zugefügt hat, nun wieder behoben werden sollen, während gleichzeitig die Werke der Atheisten auch weiterhin veröffentlicht werden, begehen die Männer, die solche segensreichen Werke (mübarek mecmualar) wie das Zülfikar, den "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) und die "Leuchte des Lichtes" (Siracünnur), welche in den Zentren der Islamischen Welt, wie in Mekka, Medina und Damaskus (Şam) von großen Gelehrten (âlim) viel Lobpreis (takdir ve tahsin) geerntet haben, in den Einrichtungen des Amtes für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) unter den Hodschas zum Lesen verteilt wurden und die westlichen Philosophen zum Schweigen bringen, in Beschlag nehmen, die Männer, die seit drei Jahren ein Qur'anexemplar, das im Wert von Tausenden Lira besonders kostbar ist und dessen Wunderhaftigkeit (mu'cizatlı) {Gemeint ist die symmetrische Übereinstimmung (A.d.Ü.).} durch eine Vergoldung der handgeschriebenen Namen Gottes (İsm-i Celal) noch besonders hervorgehobenen wird, und an dessen Druck der Herr Vorsitzende des Amtes für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Reisi) mit allem Lob arbeitet, in Beschlag genommen haben, auf jeden Fall nicht im Namen von Recht (adalet) und Gerechtigkeit (adliye) und der Wahrheit (hakikat), sondern im Interesse des Atheismus, was eine bodenlose Gemeinheit ist. Da ich durch meine Vergiftung noch sehr krank und geschwächt bin und mein Recht (hukuk) nicht selbst verteidigen kann, ernenne ich hiermit Sungur zu meinem Anwalt. So erwarte ich denn von den gerechtigkeitsliebenden Ministern der neuen Regierung, dass sie die seit zwanzig Jahren andauernden Schikanen der früheren Regierung gegen mich, inklusive all der wiederholten Beschlagnahmungen, endlich einmal beendigen werden. Ich ernenne also deshalb Mustafa Sungur, einen meiner Mitbrüder, zu meinem Anwalt. Im Namen der Schüler des Lichtes (Nur Şakirdleri) Said Nursî * * * Eine beachtenswerte Tatsache, um deretwegen die Schüler des Lichtes (Nurcular), die Studenten einer Universität sind, den Demokraten ihr Herz ausgeschüttet (hasbihal) haben. Der einzige Weg für die Demokraten, die jetzt dem Wunsch des Volkes zufolge die Freigabe der islamischen Kennzeichen (şeair) ermöglicht haben, sowohl ihre Position aufrecht zu erhalten, als auch Land und Volk zufriedenzustellen, ist der, aus der Idee von der Einheit (ittihad) der islamischen Länder einen Grundsatz zu machen. In früheren Zeiten waren Briten, Franzosen und Amerikaner aufgrund ihrer Politik und um ihrer Vorteile willen dagegen und so verhinderten sie dies. Heute stehen ihre Vorteile und ihre Politik dem nicht mehr im Wege, vielmehr brauchen sie diese Einheit. Denn Atheismus und Gottlosigkeit führen unmittelbar zur Anarchie. Denen, die diese fürchterlichen Zerstörungen verursachen, kann nur die Einheit der islamischen Länder um der Wahrheit (hakikat) des Qur'an willen widerstehen. Sie ist einzig und allein diejenige, die ein Mittel ist, die Menschheit vor dieser Gefahr zu erretten und die dieses Land vor der Besatzung durch ein fremdes Land und dieses Volk vor der Anarchie schützen wird. Aufgrund dieser Gegebenheiten (hakikat) ist es für Demokraten zwangsläufig, sich mit all ihrer Kraft auf diese Tatsache (istinad) zu stützen und sich jeglicher atheistischen Strömung entgegenzustellen. Selbst durch die Freigabe des Mohammedanischen Rufes (ezan) zum Gebet haben sie zwanzigfach mehr Kraft als ihre eigene Kraft gewonnen. So haben sie denn Freundschaft mit dem Volk geschlossen und dessen Dankbarkeit gewonnen. So wie Hunderttausende, die sich damals in die Vereinigung für eine mohammedanischen Einheit (İttihad) eintragen ließen und bereits im Geiste (manen) eins mit den Schülern des Lichtes (Nurcular) von heute waren, bilden die Nurcus, welche die Einheit der islamischen Länder vertreten, auch heute noch eine beachtenswerte Größe, auf die sich die Demokraten stützen können. Die Extremisten der alten Partei bereiten sich jedoch darauf vor, den Demokraten zwei fürchterliche Schläge zu versetzen. Sie hatten früher einmal die Liberalen (ahrarlar), die zweimal an die Regierung gekommen waren, innerhalb kurzer Zeit wieder abgesetzt. So wurden denn damals viele der Mitglieder der mohammedanischen Einheit aufgehängt, die mit ihnen eines Sinnes gewesen waren. Sie versuchten die Demokraten, die sich als liberal (ahrar) bezeichneten, als noch atheistischer vorzustellen als sich selbst. So lässt sich denn auch heute noch zweifelsfrei erkennen, dass sich ein Teil von ihnen als religiös verkleidet, um so die Demokraten als freireligiös anzuleiten und sie als ihresgleichen für ihre Vernichtungsarbeit zu missbrauchen. So nehmen sie sogar einen Teil der akkreditierten Gelehrten in ihre Partei auf und wollen sie gegen die Demokraten einsetzen, um die Schüler des Lichtes (Nurcular), die sich ihnen auf Seiten der Demokraten entgegenstellen könnten, einzuschüchtern und zu verhindern, dass sich die Gelehrten (ulema) zusammen mit den Schülern des Lichtes (Nurcular) den Demokraten anschließen. Denn zu welcher Seite auch immer sich die Schüler des Lichtes (Nurcular) neigen sollten, auf diese Seite würden sich auch die Gelehrten stellen. Denn es gibt keine Strömung, die noch stärker wäre als sie, der sie hätten beitreten können. So also ist nun einmal diese Angelegenheit (hakikat). Damit aber nun die Extremisten der alten Partei, die seit fünfundzwanzig Jahren die Gelehrten (ehl-i ilim) und die Ordensleute (ehl-i tarîkat) zu unterdrücken suchen, um sie dahin zu bringen, dass sie sich bei ihnen einschmeicheln müssen, diese Angelegenheit nicht dazu nutzen können, die Demokratische Partei zu stürzen, ist es für die Demokraten notwendig, ja geradezu unabdingbar, mit ganzer Kraft daran zu arbeiten, die Wiederherstellung der Kennzeichen (şeair) des Islam - wie die Frage des Rufes zum Gebet (ezan) - so weit es ihnen möglich ist, wiederzubeleben und dafür zu sorgen, dass sowohl die Nurcus als auch die Gelehrten (ulema) und das Volk (millet) zufrieden und dankbar sind, um so die Unterstützung Amerikas und seiner Verbündeten nicht zu verlieren. Bedauerlicherweise stellen sich einige Extremisten so dar, als wären sie selbst Demokraten, obwohl sie doch eigentlich gegen die Demokraten sind, um die Demokraten zu ihrem Zerstörungswerk {Die Abschaffung der islamischen Kennzeichen. ( A.d.Ü.)} zu verleiten und sie so als Gegner der Religion (din) hinzustellen und sie auf diese Weise zu stürzen. Im Namen der Schüler des Lichtes (Nur Talebeleri) und der Lichtjugend (Nurcu gençlik) an der Universität Sadık, Sungur, Ziya * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen für immer und ewig."} Unserem lieben, getreuen, opferbereiten Mitbruder Hacı Ali! Wir haben Ihren werten Brief, den Sie uns geschrieben haben, und über den sich besonders unser hochwürdiger Meister (Hazret-i Üstad) sehr gefreut hat, erhalten. Unser Meister sagt dazu: Die Risale-i Nur ist in dieser Zeit bereits ausreichend. Es gibt dafür, dass diejenigen, die zehn Jahre lang ihr Studium in einer Medresse genossen hatten, nun mit Hilfe der Risale-i Nur innerhalb eines Jahres denselben Nutzen erhalten haben, Tausende Gelehrte (ehl-i ilim) als ihre Zeugen. Da sich Hacı Kılınç Ali nun einmal in den letzten anderthalb Jahren alle Abhandlungen der Risale-i Nur besorgt und sie zum Teil auch gelesen hat, gilt er in unseren Augen nun gleich wie einer, der schon seit zwanzig Jahren Schüler des Lichtes (Nur talebesi) ist. So erwähne ich denn nun jeden Morgen seinen Namen mit den uns nahestehenden Schülern (haslar) und lasse ihn an all meinen geistigen Verdiensten (manevî kazanç) teilhaben, die dann in das Buch seiner Taten (defter-i a'mal) eingetragen werden. Wenn dem aber so ist, dann ist er auch dazu verpflichtet, sein ganzes Leben der Risale-i Nur zu widmen. Es liegt also eine tiefe Weisheit (hikmet) darin, dass es ihm bis jetzt noch nicht gelungen ist, nach Câmi-ül Ezher zu gehen. Denn die Lichter (Nurlar) waren für ihn bereits genug. Heute hegen wir hingegen eine große Hoffnung, dass in Zukunft eine Medrese-i Nuriye in der Provinz Urfa, die in der Nähe von Damaskus und Aleppo (Şam, Haleb) liegt, entstehen wird. Kılınç Ali soll mit Molla Abdülmecid, der bereits ein besonders wertvoller Schüler des alten Said war und in Damakus (Şam) lebt, Seyyid Sâlih, einem der Schüler des Lichtes (Nur talebesi) in Urfa und dem opferbereiten Schüler des Lichtes (Nur), der ihn öfter besucht, in Briefkontakt bleiben. Ich sende an Molla Abdülmecid, an Hacı Ali und an diejenigen, die sich in Damaskus mit der Risale-i Nur beschäftigen, recht viele Grüße (selâm). Auch bitte ich sie um ihre Gebete (dua) und dass sie an diesem segensreichen Ort (mevki-i mübareke = Şam) für mich beten (dua)." Unser tapferer Bruder Hacı Ali! Unser verehrter Meister (Hazret-i Üstad) erwähnt Sie stets und ihre Opferbereitschaft (fedakârlık). Zudem möchten wir Ihnen in der Tat auch unsere Segenswünsche (tebrik) und unsere Hochachtung übermitteln. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Die sich in ihrer Wenigkeit und in aller Bescheidenheit im Dienst des Meisters (Üstad) befinden Sungur, Zübeyir, Ziya * * * Mein lieber Mitbruder! Erstens: Tausendmal sage ich: "Wie wunderbar ist doch das, was Gott so gewollt hat (mâşâallah)! In dem Buch "Worte" (Sözler) sind fast keine Fehler mehr zu finden. Es sind jetzt nur noch einige wenige Wörter zu korrigieren. Wir übersenden sie euch als Beilage. Zweitens: Falls ihr es für angebracht haltet, akzeptiert diese fünfzig Lira von mir, um die Bücher, die vom Gericht in Beschlag genommen wurden, wieder zurückzuerlangen und mir zuzusenden. Haltet ihr dies jedoch nicht für angebracht, könnt ihr diesen Betrag auch von meinem Anteil am Preis der Bücher, die ihr uns zuletzt gesandt habt, wieder abziehen. Drittens: Ich halte es für durchaus angebracht, den Abgeordneten die Biographie (Tarihçe-i Hayat) jetzt nicht mehr kostenlos zu überlassen. Man sollte sie nunmehr denen geben, die sie auch kaufen wollen. Dafür wäre es allerdings zweckmäßig, zehn, zwanzig Exemplare in Ankara bereitzuhalten. Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Wir haben von einem furchtbaren Bericht gehört, dass zwei großartige, ja einzigartige Bände aus dem Gesamtwerk der Risale-i Nur vernichtet werden sollten. {in Afyon! (A.d.Ü.)} Obwohl diese Bände, die überaus wahr und wahrhaftig (hak ve hakikatlı) sind und diese (westlich gesinnten) Philosophen zum Schweigen bringen können und mit weiteren Abhandlungen der Risale-i Nur zusammen von den Gerichten von Denizli und Ankara freigegeben wurden, wobei dieses Urteil inzwischen auch rechtskräftig geworden ist und die Bücher auch uns wieder zurückgegeben {in Denizli und in Ankara! (A.d.Ü.)} wurden, auch bereits zwei Mal vom Revisionsgericht (Temyiz Mahkemesi) freigegeben worden sind, ist dieses entsetzliche Vorgehen (müdhiş muamele) gegen diese Werke, die in Ägypten (Mısır), Damaskus (Şam), Aleppo (Haleb), dem ehrwürdigen Mekka (Mekke-i Mükerreme), dem strahlenden Medina (Medine-i Münevvere) u.dgl. wichtigen Zentren der Islamischen Welt einen außerordentlichen Lobpreis erworben haben und im Respekt für deren Anerkennung am heiligen Grab (kabr-i şerif) des ehrenwerten Propheten (Hazret-i Peygamber), mit dem Friede und Segen sei, an den Schwarzen Stein (Hacer-ül Esved) gestellt wurden, ein Verbrechen, das die Volkspartei begeht, gleich ihren weiteren Untaten, deren Gleiches in der Geschichte noch nicht gesehen wurde. Wir Schüler des Lichtes (Nur talebe) könnten gegen diese gehässigen Gewaltmenschen unser Recht sehr leicht verteidigen. Jedoch konnten wir durch die starke Liebe, welche die Risale-i Nur bei uns zustande gebracht hat, gegenüber den unschuldigen Kindern und ihren Familien des tapferen türkischen Volkes das seit Jahrhunderten als Bannerträger der İslâmiyet gedient hat, und ihren Alten und dadurch, dass der weise Qur'an uns den bewaffneten Widerstand (maddî mücadele) verbietet und wir in unserer Hand anstelle einer Keule (topuz) eine Fackel (Nur) halten, und dem Grundsatz (esas) zufolge, die öffentliche Sicherheit und Ordnung mit ganzer Kraft sicherzustellen, welcher ein Erfordernis unseres Weges (meslegimizin îcabı) ist, diesen Ungerechten materiell nicht entgegentreten. Da sei Gott vor (Allah göstermesin)! Sollte jedoch der Notzustand (mecburiyet-i kat'iyye) ausgerufen werden, werden diejenigen, die ihn im Interesse des Atheismus verursacht haben, es tausendmal bereuen. Außerdem sind wir durch unsere Erfahrungen zu folgender festen Überzeugung gelangt: Wenn die Risale-i Nur im Namen der Gott- und Glaubenslosigkeit (ilhad ve zındıka) angegriffen wird, passiert ein allgemeines Unglück. Genau zur gleichen Zeit - noch während eines Angriffs - ereigneten sich vier größere Erdbeben; und noch viele andere Unglücke geschahen in derselben Zeit; was diese unsere Überzeugung bestätigt. Daher zittern die Gläubigen (ehl-i iman) vor der Vollstreckung eines solchen Urteils, wenn ein solches Verbrechen der Zerstörung außerordentlicher, wertvoller und segenbringender Werke begangen wird, weswegen wir uns Sorgen machen, dass sich in diesem Land und unter diesem Volk geistige Erdbeben, Stürme, Seuchen und Überschwemmungen größtmöglichen Ausmaßes ereignen könnten. Denn während eines viermaligen Übergriffes und Angriffes gegen die Risale-i Nur kamen heftige Erdbeben in Übereinstimmung (tevafuk) zustande, was diese Wahrheit (hakikat) selbst noch blinden Augen sichtbar macht. Wir haben das sogar bei einer Gerichtsverhandlung vorgebracht. Und überdies findet es sich in überhaupt keinem Gesetz der Welt (dünyada hiçbir kanunda), das vierhundertseitige Buch Zülfikar aufgrund zweier Seiten, auf denen zwei Ayat aus dem Qur'an entsprechend den dreihundertfünfzigtausend Kommentaren (tefsir) der Kommentatoren kommentiert werden und so einen überaus bedeutsamen und wirksamen Dienst am Glauben (iman) hundertausender Menschen erweist, in Beschlag zu nehmen und es zu zerstören, was ein offensichtlicher Beweis dafür ist, wie weit die Täter in ihrem böswilligen Hass, ausschließlich als Werkzeug ihrer Glaubenslosigkeit, gehen wollen und dabei von Recht (hak), Wahrheit (hakikat) und Gerechtigkeit (adalet) entfernt sind, was jeder, der auch nur ein Fünkchen eines Gewissens (vicdan) hat, verstehen muss und ihren Fluch und Abscheu in ihre Gesichter schleudern werden, die keine Scham kennen. Wir erbitten und erhoffen von unserer tapferen demokratischen Regierung und ihren zuständigen Beamten, dass sie diese furchtbare Vollstreckung, die während der Zeit dieser despotischen, rückständigen Gewaltmenschen der Volkspartei (Halk Partisi) beschlossen wurde, mit aller Macht verhindern werden und es so ermöglichen, dass uns unsere Bücher, die vom Gericht von Afyon vor drei Jahren beschlagnahmt worden sind, und in denen auch kein Fünkchen einer Gesetzwidrigkeit zu finden wäre, und vor allem unser vergoldeter (altun yaldızlı) und auf die Übereinstimmungen (tevafuk) hinweisender, wunderhafter (mu'cizeli) Qur'an, sofort wieder zurückgegeben werden. Im Namen der Schüler des Lichtes (Nur Talebeleri) Hüsrev, Sungur * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Unser lieber, tapferer Bruder! Erstens: Hiermit möchten wir Sie ganz besonders dringend darum ersuchen, sich unsere große Sorge besonders angelegen sein zu lassen, dass nämlich die Zerstörung unserer sehr umfangreichen Bücher unter gar keinen Umständen zugelassen werden darf. Sie müssen um jeden Preis davor bewahrt werden. Wurde der Beschluss zu ihrer Vernichtung erst jetzt oder bereits vor langer Zeit gefasst, oder steht nach Ihrer Information dieser Beschluss zu ihrer Vernichtung nun auch offiziell fest? Bitte teilen Sie uns anhand Ihrer Informationen unverzüglich und umgehend mit, wie es in dieser Angelegenheit um diese Dinge bestellt ist. Zweitens: Dieses Gesuch, das zugleich an den Herrn Staatsminister gerichtet ist, haben wir bereits auch dem tapferen Sungur übersandt, der sich in dieser Angelegenheit in Ankara befindet, und legen es Ihnen zur Kenntnisnahme bei. Wir küssen hochachtungsvoll und mit Tausenden Grüßen (selâm) Ihre Hände. Ziya, Zübeyir * * * Unser lieber, ehrenwerter, tapferer Mitbruder Sungur! Erstens: Wir senden Tausende Grüße (selâm) und bitten bei Gott, dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), für Ihre segensreichen Erfolge in Ihrem Dienst an dem Licht (Nur). Zweitens: Wir möchten euch von einer besonders bedeutenden, geheimen Sache Bescheid geben. Entsprechend der Nachricht, die wir erhalten haben, soll die Vernichtung von hundertsiebzig Exemplaren "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) und "Zülfikar", die von der Justiz (adliye) von Isparta in Beschlag genommen wurden - es sind die Bücher, deren Freigabe und Aushändigung der jetzige Justizminister bereits bestätigt hatte, und die damals in Denizli unserem Meister (Üstad) auch wieder zurückgegeben worden waren - beschlossen worden sein. Wir hegen nicht den geringsten Zweifel daran, dass dieser entsetzliche Beschluss, der die Erde und den Himmel in Wut versetzt und die ganze Schöpfung zum Weinen gebracht hat, ein Plan ist, den die extremistischen Männer der Volkspartei (Halk Partisi) gegen die Demokraten geschmiedet haben. Denn diese extremistischen Teufel haben verstanden, dass die Schüler des Lichtes (Nur talebeleri) die Demokraten unterstützen und einen kraftvollen Rückhalt (istinadgâh) für die Demokraten bilden. Sie wollen dergestalt die Schüler des Lichtes (Nur talebeleri) dazu bringen, dass sie die Demokraten hassen, und auf diese Weise die Regierung stürzen. Unser Meister (Üstad) überlässt es euch also nun, mit größter Sorgfalt und besonderem Fleiß daran zu arbeiten, dass dieser Plan zum Scheitern verurteilt und so diese Werke gerettet und uns all unsere Bücher in Afyon wieder zurückgegeben werden. Ziya, Zübeyir * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Ehrenwerter Herr Staatsminister! Wir möchten gegenüber Eurer Exzellenz (zâtınıza) zum Besten des Landes und seines Volkes in dieser Zukunft einen über alle Maßen beachtenswerten Plan offenlegen, wie ihn sich selbst der Teufel (şeytan) nur schwer hätte ausdenken können, und der als eine Ränke gegen die Demokraten geschmiedet wurde. Es ist dies wie folgt: Die extremistischen Intriganten der Volkspartei (Halk Partisi) haben gemerkt, dass diese unwahrscheinlich große Anzahl der Schüler des Lichtes (Nur Talebeleri), die Bediüzzaman Said Nursî durch seinen ständigen Kampf (mücahede) während siebenundzwanzig Jahren bei all seinen ungewöhnlichen Einschränkungen in seinen privaten Beziehungen durch seine Veröffentlichungen in privaten Häusern (hususî neşriyat) insgeheim gegen den Atheismus, gegen die grenzenlose Gewaltherrschaft (istibdad-ı mutlak) und gegen die maßlose Ungerechtigkeit (eşedd-i zulm) in diesem Land auf die Beine gestellt hat, auch noch die Demokratische Partei unterstützt. Sie haben sogar einmal ganz im Geheimen in die Ortschaften, in denen überwiegend Schüler des Lichtes (Nur talebeleri) leben, ihren Vorsitzenden İsmet entsandt, um sie auszukundschaften und zu bespitzeln. Hier geht es darum, die Schüler des Lichtes (Nur talebeleri), die überall in Anatolien mit einem außergewöhnlich starken Glauben (kuvvet-i iman) und einer außerordentlichen Opferbereitschaft dem Glauben (iman) und der İslâmiyet in diesem Volk dienen und dadurch dazu beitragen, die Herrschaft der Gewaltmenschen von Grund auf und mit der Wurzel auszureißen, dazu zu bringen, die Demokraten zu verabscheuen. Wir haben eine Mitteilung über einen Beschluss erhalten, dass die Bücher "Zülfikar" und "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa), welche doch durch ihre Erleuchtung und Rechtleitung (tenvir ve irşad) die Rettung des jenseitigen wie diesseitigen Lebens (uhrevî ve dünyevî hayat) von hunderttausenden Gläubigen (ehl-i iman) und darunter eines Teils der Hochschulstudenten sind und die in Arabien und in Ägypten (Mısır) viel Lob und Bewunderung genießen und um ihres Segens (mübareklik) willen am heiligen Grab unseres Propheten (Peygamberimizin kabr-i şerifi) und dem Schwarzen Stein (Hacer-ül Esved) in der Kaaba ausgestellt und dort verehrt wurden, durch das Justizamt (Adliye) in Isparta verbrannt werden sollen; ein Beschluss, der Himmel und Erde in Wut zu versetzen und die ganze Schöpfung (mevcudat) zum Weinen zu bringen vermag. Und dabei wurden doch all diese umfangreichen Bücher aus dem Gesamtwerk der Risale-i Nur (Külliyat), das aus hundertneunzehn Bänden besteht, zusammen mit dem Gesamtwerk der Risale-i Nur (Külliyat) im Jahre 1944 vom Hohen Kriminalgerichtshof (Agır Ceza Mahkemesi) in Denizli einstimmig freigegeben, was anschließend das Hohe Revisionsgericht (Temyiz Mahkemesi) bestätigt hat und dadurch die Rechtskräftigkeit erlangte. Alle Bücher wurden daraufhin dem ehrenwerten Verfasser und allen übrigen Besitzern wieder ausgehändigt. Bei dem letzten Prozess in Afyon wurde auch dieses bösartige Urteil infolge einer persönlichen Anweisung des kommunistischen Vorsitzenden der ehemaligen Regierung der Volkspartei (Halk Partisi) durch den durchaus mutigen Justizbeamten der Demokraten, den rechtschaffenen, verehrten, ehemaligen Vorsitzenden des Revisionsgerichts (Temyiz Mahkemesi) von vornherein für ungültig erklärt. Am Ende haben sie dann die ganze Angelegenheit mit Hilfe des Amnestiegesetzes (af kanunu) samt all ihren Verleumdungen und Beschuldigungen, die sie vorgebracht hatten, ohne sich da wieder herauswinden zu können, stillschweigend vom Tisch gewischt und auf diese Weise durch eine Amnestie (af) zum Abschluss gebracht. In Anbetracht dieser Tatsache und noch während zugleich Tausende ihre negativierenden Veröffentlichungen gegen die damalige Regierung in aller Offenheit fortsetzen, wird wegen eines zwei Seiten langen Kommentars (tefsir) einer Ayah in einem vierhundert Seiten langen, völlig richtigen, wahrheitsgetreuen (hak ve hakikatlı) Buch, durch Böswilligkeiten und Vorwände der Grund zu einer Anklage (medar-ı mes'uliyet) hervorgebracht und deshalb beschlossen, gleich das ganze Buch zu vernichten. Das aber dient einzig und allein der Diktatur dieser früheren Partei zu dem Zweck, hunderttausende Schüler des Lichtes (Nur talebeleri) gegen die Demokraten aufzuhetzen, die den Demokraten einen überaus festen Rückhalt bieten - leise, ohne alle Worte und ohne Aufsehen zu erregen, allein durch ihre Frömmigkeit - ihnen diesen zu rauben und so die Regierung der Demokraten zu stürzen. Um diesen entsetzlichen, ja teuflischen Plan zum Scheitern zu verurteilen, möchten wir dies Eurer erhabenen Exzellenz mit allem Nachdruck übermitteln und entbieten Ihnen hiermit in aller Hochachtung unsere Grüße. Im Namen der Schüler des Lichtes (Nur Talebeleri) an der Universität Yusuf Ziya Arun * * * Teuerster, hochverehrter, liebenswerter und vielgeliebter Meister und hochwürdigster Herr! Das Qur'an-Exemplar, das auf das Wunder (mu'cizatlı) {seiner Übereinstimmung} hinweist, in dem der Name Gottes in Seiner Majestät (İsm-i Celal) mit goldenen Lettern geschrieben steht und jede Seite einen Goldrand aufweist, hat das Amt für religiöse Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) nun aus dem Gerichtshof in Afyon herbeibringen lassen und am gestrigen Tag in Istanbul dem Sachverständigenausschuss für Qur'an-Exemplare (Mushaf) vorgelegt. Nachdem der Ausschuss es untersucht hatte, soll er es nun zurückgeben, mit der Bestätigung, dass seine Veröffentlichung notwendig und vordringlich ist. Außerdem hat der Beratungsausschuss (Müşavere Heyeti) des Amtes für die Religiösen Angelegenheiten (Diyanet Reislik) das Gesuch, das der mutige Bruder aus Akşehir Ahmed Altun an das Amt für die Religiösen Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) gerichtet und von dem er Ihnen, unserem verehrten Meister (Üstad), schon zuvor eine Kopie übersandt hatte, bereits bearbeitet. Daraufhin wollen sie eine von den beiden Sammlungen, die Sie, unser verehrter Meister (Üstad), dem Amt für die Religiösen Angelegenheiten geschenkt hatten, dem Beratungsausschuss für eine Begutachtung zur Verfügung stellen. Im Amt für die Religiösen Angelegenheiten (Diyanet) gibt es einen ehrenwerten Bruder, der sich für die Lichter (Nurlar) einsetzt. Ankara, verehrter Meister (Üstad), das wahrlich von allem Anfang an pechschwarz und finster gewesen war, hat sich inzwischen gewaltig verändert und verändert sich auch noch weiter. Und auch die ausgesäten Gifte und der Zulauf der Jugend zu ihnen haben in ihrer Wirkung nachgelassen. Sungur * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Möge Gott euch tausendmal segnen (bârekâllah)! Und tausendmal danken wir Gott (elhamdülillah) dafür, dass ihr nach Seinem heiligem Willen (mâşâallah) das Buch "Worte" (Sözler) so schön und einwandfrei fertigstellen konntet und auch dafür, dass ihr als Vorbote der Rettung der Bücher, die in Beschlag genommen wurden, noch vor ihrer Vernichtung dennoch einen Teil zurückerhalten habt. Zweitens: Ich beauftrage hiermit die Säulen (erkânlar) der Medreset-üz Zehra dazu, die Briefe die auf meinen Namen ankommen, statt meiner in der entsprechenden Weise zu beantworten. So versieht z.B. auch unser Bruder Osman Nuri in Ankara gleich einem Hasan Feyzi seiner dortigen Umgebung wirksame Dienste für die Lichter (Nurlar), stellt für mich eine Wohnstatt neben seinem Haus bereit und war mit seiner Krankheit zufrieden, als ob er mir wie ein Hasan Feyzi während meiner Krankheit eine Erleichterung in meiner Krankheit bringen wollte, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Da ihr aber unsere Bücher von der Gerichtskammer nicht bekommen konntet, warte ich hier auch noch weiter darauf. Zwar möchte ich während des Druckes unseres Qur'an-Exemplars und einiger unserer Bücher gerne dort sein, kann jedoch wegen anderer, sehr notwendiger Arbeiten, leider hier nicht weg. Er soll sich aber nicht deswegen gekränkt fühlen. Wäre er jetzt nicht dort, müsste ich also selbst kommen. Doch seine Anwesenheit trägt dazu bei, dass ich nicht selbst da zu sein brauche. Möge Gott mit ihm zufrieden sein (Allah razı olsun) und ihm im Dienst am Lichte (hizmet-i Nuriye) Erfolg schenken. Für die Glückwunschkarte, die mir ein Mitglied der muslimischen Brüder (İhvan-ı Müslimîn) in Aleppo (Haleb) geschrieben hat, senden wir ihm und der islamischen Bruderschaft zur Antwort aus ganzem Herzen und tiefster Sele (ruh-u canım) unsere Segenswünsche. Möge Gottes Segen tausendfach über ihnen (binler bârekâllah) sein! Die Nurcus sind in Anatolien als Nachfolger (halef) der früheren "Mohammedanischen Einheit (İttihad-ı Muhammedî)" in Wahrheit Geschwister der "Islamischen Bruderschaft (İhvan-ı Müslimîn)" in den arabischen Ländern und bilden so mit ihnen zwei einander entsprechende Reihen von Mitstreitern (mütevafık ve müterafık) unter den vielen Reihen und im Kreis der Heiligen Vereinigung (cem'iyet-i kudsiye) der islamischen Einheit (ittihad-ı İslâm), die sich um den Qur'an geschart haben (Hizb-ül Kur'anî). Ihr ernsthaftes Intreresse an der Risale-i Nur und ihre Absicht, einen Teil davon ins Arabische zu übersetzen und zu verbreiten, hat uns ganz besonders gefreut und mit Dank erfüllt. Das sollt ihr demjenigen, der mir im Namen der Gemeinschaft der "Muslimischen Bruderschaft" (İhvan-ı Müslimîn) seinen Segensgruß geschrieben hat, in meinem Auftrag antworten. Sie sollen die Schüler des Lichtes (Nur şakirdler) dort in ihrem Land und die Abhandlungen des Lichtes schützen und sich um sie kümmern. Drittens: Ich bestätige all das, was unser aufrichtiger und standhafter Bruder Abdullah Çavuş aus Atabey in seinem Brief geschrieben hat. In heutiger Zeit wird der Sinn der Hadithe, den ich bereits vor vierzig Jahren erkannt hatte, erneut wieder erkennbar. Das werden sich selbst noch die Verbohrtesten eingestehen müssen. Die Höllenqualen ihrer allgegenwärtigen Gewaltherrschaft (istibdad-ı mutlak) noch in dieser Welt selbst erleiden zu müssen, wie dies bereits im "Fünften Strahl" (Beşinci Şua) in der "Leuchte des Lichtes" (Siracünnur) vorausgesagt wurde, bestätigt sich nun in unserer Zeit. Zudem steht in diesem aufrichtigen Brief von İhsan aus Samsun zu lesen, dass ein Abgeordneter aus Samsun, der sich einige der hier angekommenen Licht-Abhandlungen (Nur eczaları) gekauft hatte, dort in seiner Umgebung eine lichtvolle Erweckung und ein leuchtendes Erwachen ausgelöst hat, woraus solche Brüder wie İhsan hervorgegangen sind. So schließen wir denn İhsan und auch diesen Herrn gemeinsam in unsere Gebete (dua) mit ein. Viertens: So wie die wunderhafte Übereinstimmung des Buchstabens "Elif" (keramet-i elifiyesi) im "29. Wort" (Yirmidokuzuncu Söz) wahrhaftig ganz außergewöhnlich ist, so ist es auch etwas Wunderbares (hârika) aus der Hand dessen, der es abgeschrieben {Die ganze Abhandlung musste zunächst einmal von Hand auf Matritze geschrieben werden. Dort aber zeigte sich dann sogleich diese wunderbare Übereinstimmung (tauvafuk). (A.d.Ü.)} hat, sodass es mit dem Kopiergerät so schön in dieser Form vervielfältigt werden konnte. Grüße an alle (umuma selâmlar). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Euer in seiner Krankheit zufriedener Bruder Said Nursî * * * اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immerdar und allezeit."} Allen Nurcus eine frohe Botschaft von großer Bedeutung! Erstens: Die Dringlichkeit eines Projekts (mühim bir iş), das sowohl der islamischen Welt als auch besonders hier in den Ostprovinzen und für unser Volk von besonders großer Bedeutung ist, stellt der Aufbau einer Medresse dar, die ein islamisches Haus der Wissenschaften (Dârülfünun) und eine große Universität, nach dem Vorbild der Câmi-ül Ezher {die bedeutendste islamische Hochschule (Ägypten) (A.d.Ü.)} in der Provinz Van sein wird, das ich schon seit vierzig Jahren verfolge und für dessen Gründung (küşad) Sultan Reşad bereits zwanzigtausend Goldstücke und dann später die Nationalversammlung (Millet Meclisi) der früheren despotischen Regierung (müstebidler hükûmeti) mit den Unterschriften von 163 Abgeordneten hundertfünfzigtausend Banknoten bewilligt hatten, wonach dies nun auch der Staatspräsident der neuen Regierung verstanden hat, sodass er unter den großen Angelegenheiten des Landes auch die folgende Bekanntmachung veröffentlicht hat, die ich an euch hier als frohe Botschaft übermittle. Auch wenn dieses Projekt nicht ratifiziert werden sollte, ist es dennoch als ein positives Ereignis zu werten, dass dieser Tatbestand als ein wirkliches Bedürfnis verstanden worden ist. So sprach der Staatspräsident in der Nationalversammlung während der Besprechung über große Angelegenheiten in seiner bedeutsamen Ansprache diesen folgenden Satz: "In der Umgebung der Provinz Van begann das Erziehungsministerium (Maarif Vekaleti) über die Errichtung einer Orient-Universität Erforschungen anzustellen." Celal Bayar, der dies gesagt hatte, fuhr sodann folgendermaßen fort: "In unseren Ostprovinzen von Van müssen alle Schwierigkeiten überwunden werden, um eine solche Bildungseinrichtung errichten zu können. Dabei müssen wir bereits in unserem kommenden Haushaltsplan damit beginnen." Das also heißt, dass die Studenten, welche die Biographie (Tarihçe-i Hayat) dem Staatspräsidenten ausgehändigt haben, dazu beigetragen haben, dass er den Wert der Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri) in gewissem Grade so empfunden hat. Zweitens: Diese so wichtige Aussage des Staatspräsidenten (Reis-i cumhur) ist ein Hinweis darauf, dass diese so wertvollen Dienste, welche die Risale-i Nur in diesem Volk und Land versehen hat und noch versehen wird, doch verstanden werden. Da die ganze Mühsal, welche die Nurcus durchmachen müssen, und infolge der Beschlagnahme der Abhandlungen des Lichtes (Nur) am Ende zu diesem großartigen Ergebnis geführt haben, sollen sie sich nun nicht darüber beklagen, sondern vielmehr dafür dankbar sein. * * * Unsere lieben getreuen Brüder Ziya und Abdülmuhsin! Unser Meister sagt: "Eşref Edib ist mein Gefährte, der seit vierzig Jahren mit mir im Dienst am Glauben (iman) steht, ebenfalls in der Zeitschrift Sebilürreşad veröffentlichte und Stellvertreter meiner bereits verstorbenen, so wertvollen Brüder, Bruder unter den Verfechtern (mücahid) der wahrhaftigen Islâmiyet und ein Beschützer (hâmi) des Lichtes (Nur) ist. Ich finde einen großen Trost (teselli) durch Eşref Edib, da er auch weiter zu den Nurcus gehören wird, nachdem ich diese Welt wieder verlassen habe. Die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri) und die Nurcus selbst haben jedoch nichts mit Politik zu tun. Und da die Risale-i Nur zu gar nichts anderem als dem Wohlwollen Gottes (rıza-i İlahî) als Werkzeug dienlich sein kann, wollen sich die Anhänger der Risale-i Nur soweit möglich nicht auf irgendwelche gesellschaftlichen oder politischen Strömungen einlassen. Da jedoch andererseits Zeitschriften wie "Sebilürreşad" und "Dogu" als Verfechter (mücahid) der Wahrheiten des Glaubens (iman hakikatları) vor den Angriffen der Irrgläubigen (ehl-i dalalet) schützen wollen, gratulieren wir ihnen dazu, grüßen sie mit Leib und Seele und sind selbst mit ihnen befreundet und ihre Mitbrüder, nicht jedoch aus politischen Beweggründen. Denn diejenigen, die gekommen sind, um Unterricht im Glauben (iman dersi) zu nehmen, dürfen wir nicht als Parteigenossen (tarafgirlik) betrachten. Während des Unterrichts gibt es keinen Unterschied zwischen Freund oder Feind. Denn die politische Einstellung verdirbt die tatsächliche Erkenntnis und was wahr ist, wird gebrochen. Aus diesem Grund haben Nurcus unvergleichliche Schikanen (işkence) und Strapazen (sıkıntı) erduldet und dennoch niemals versucht, das Licht (Nur) für irgendetwas als Werkzeug (âlet) zu missbrauchen. Sie haben die Keule der Politik (siyaset topuzu) niemals in die Hand genommen. Da die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri) den absoluten Unglauben (küfr-ü mutlak) zerbrechen, die Anarchie, die unter dem absoluten Unglauben liegt, und die absolute Despotie (istibdad-ı mutlak), die darüber liegt, ebenfalls zerbrechen, glaubte man, dass sie sich auch mit irgendeiner Art Politik (siyaset) befassen müssten. Dagegen hat das Sprachrohr des Lichtes (Nur'un tercümanı) während aller Verhandlungen darauf bestanden, dass er auch nur eine einzige Frage des Glaubens (mes'ele-i imaniye) noch nicht einmal gegen alle Herrlichkeit der Erde (dünya saltanatı) eintauschen wolle, und bewies dies in fünfundzwanzig Jahren durch seine ganze, stets beispielhafte Lebensweise. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Eure Mitbrüder Sadık, İbrahim, Zübeyir * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Wir beglückwünschen euch mit Leib und Seele zu all euren Tätigkeiten und Erfolgen. Das Heilmittel gegen all meine Schmerzen und in all meinen Krankheiten erwächst mir aus der Tätigkeit und dem Erfolg der Medreset-üz Zehra. Zweitens: Ich hatte einen Entwurf über eine gute Übersetzung des "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) ins Arabische skizziert. Ich wollte ihn mit Zübeyir, der heute nach Ankara abreist, an Seyyid Sâlih senden. Zudem wollte ich euch auch den durchaus bemerkenswerten Brief eines emeritierten Offiziers aus Tarsus zusammen mit einem anderen Brief, in dem er einige Bücher aus der Risale-i Nur bestellte, über Ankara zusenden. Überraschend kam dann jedoch İbrahim Efendi mit seiner Frau nach Afyon, der sich dort um die Verbreitung der Lichter (Nurların neşri) kümmert, im Namen seiner aufrichtigen und wahrhaftigen Nurcus aus Antalya Elmalı. So habe ich sie denn mit ihm zu euch gesendet. Grüße (selâm) an alle. * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Ich möchte den "Säulen" (erkânlar) der Medreset-üz Zehra einen wichtigen Auftrag erteilen: Seyyid Sâlih berichtet Folgendes: "Während meiner Reise habe ich erfahren, dass der "Stab Mosis" in Arabien dringend notwendig und von großem Nutzen ist. Seine Übersetzung ins Arabische ist in jedem Fall erforderlich." Da mein Zustand und meine Krankheit es mir jedoch nicht erlauben, sollen sich die Säulen der Medreset-üz Zehra miteinander an meiner Stelle wegen einer guten Übersetzung ins Arabische an vier verschiedenen Orten ins Benehmen setzen. Einer der Briefe soll an die Universität Ezher gehen, damit ihn dort durch Kılınç Ali aus Emirdag einige Schriftsteller übersetzen sollen. Ein anderer Brief soll an das Amt für die religiösen Angelegenheiten (Diyanet) in Ankara gehen, damit ein, zwei Gelehrte (âlim), welche die Risale-i Nur sehr zu schätzen wissen und sich bereits mit ihr befassen, ihn ins Arabische übersetzen können. Einen weiteren Brief sollen sie an meinen Bruder Abdülmecid, den Müfti in Ürgüp, einem Vorort in der Provinz Kayseri schreiben; denn obwohl ihm schon seit zwanzig Jahren aufgegeben war, mit ganzer Kraft dem Licht (Nur) zu dienen, was er jedoch nicht getan hat, soll er sich nun stattdessen mit ganzer Kraft um diese Übersetzung ins Arabische bekümmern. Ein letzter Brief soll an die Gelehrten (âlim) im Kreise des Lichtes (Nur dairesi) in der Umgebung von Isparta gehen, damit sie den "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) unter sich verteilen und jeder einen Teil davon übersetzen kann. * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Als die größte Frohe Botschaft und einen Beginn der völligen Freigabe der Risale-i Nur haben wir uns über eure so vielen Kunden gefreut. Da sie die Justiz in Isparta drei Jahre lang in einem ihrer Räume versteckt hielt, sollt ihr mir an Stelle der dreihundert Lira, welche die Miete für diese Kammer beträgt, fünfzig Exemplare der Biographie (Tarihçe-i Hayat) in den neuen Buchstaben zusenden. Von den segensreichen Büchern "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) und "Zülfikar", welche vier Jahre unter Verschluss gehalten wurden, jedoch in meinen Augen einen sehr großen Wert haben, sendet mir soviel wie für fünfzig Lira. Gleichzeitig übersende ich euch jetzt ebenfalls fünfzig Lira. Zweitens: Tausend Mal sei Nazif gesegnet (bârekâllah) und Tausend Mal wunderbar ist es, wie Gott es gewollt hat (mâşâallah)! Er ist ein zweiter Hüsrev und beweist es dadurch, dass Inebolu ein zweites Isparta ist. Da der wichtigste Ansatz (mühim mes'ele) der Biographie (Tarihçe-i Hayat) die Medreset-üz Zehra ist, glauben wir, dass ihre Veröffentlichung durch Nazif den Staatspräsidenten dahin führte, sich eine Vorstellung von der Medreset-üz Zehra zu machen und an der Errichtung einer Universität wie Ezher im Orient mit dem Namen "Orientuniversität" ernsthaft mitzuwirken. Drittens: In Beantwortung des beachtenswerten Briefes des Imams in Dinar, Süleyman aus Barak, sollt ihr ihm schreiben, dass das Lob des Propheten (sena-i Peygamberî) über die Türken ohne Zweifel ist. Er hat an verschiedenen Stellen nachdrücklich über die Türken gesprochen. Darüber gibt es verschiedene Hadithe. Ich kann jedoch nicht genau feststellen, wie der Text wörtlich lautet, da ich keine Hadithsammlung bei mir habe. Inhaltlich entspricht er jedoch der Wahrheit, und Tatsacheist, dass dem türkischen Volk dieses Lob des Propheten auch gebührt. Ein Beispiel dafür ist die Hadith, die den Sultan Fatih betrifft. Der feinsinnige und wohlgefällige Brief, den Hulusi Bey, der zu den ersten Schülern des Lichtes (Nur) gehört, an seine Freunde in Ankara schreibt und sie dazu auffordert, in den Kreis der Risale-i Nur einzutreten, zeigt selbst, dass dieser ein Beispiel dafür ist, dass er seit fünfundzwanzig Jahren unerschütterlich im Dienste des Lichtes (Nur hizmeti) steht. Tausende Grüße (selâm) an alle meine Brüder und Schwestern. * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Gott, dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), sei unendlich Dank dafür, dass wir jeweils fünf Exemplare (nüsha) der Abhandlungen vom "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) und "dem Siegel als eine Bestätigung aus dem Verborgenen" (Sikke-i Gaybiye), die drei Jahre lang im Gerichtsgebäude unter Schloss und Riegel gehalten worden waren, in vollkommener Freude zurückerhalten durften. Möge Gott, der Gerechte (Cenab-ı Hakk), ewig mit euch zufrieden sein! Âmîn. Zweitens: Die Fehler, die in dem Exemplar des "Zülfikar", das vom Gericht wieder zurückgegeben wurde, korrigiert wurden, sind aber in diesem Exemplar nicht korrigiert worden. In der achten Zeile, auf der hundertundzehnten Seite des vierten Anhangs der Abhandlung über die Wunder des Qur'ans (Mu'cizat-ı Kur'aniye) steht "sowohl des Lam", was falsch ist. Es muss hier "sowohl des Lâ" heißen. Denn im Qur'an findet sich "Lâm" dreißigtausend Mal und "Lâ" nur neunzehntausend Mal. Drittens: Einer der Herren, die in der Sümerbank Fabrik in Isparta arbeiten, stellt mit Hilfe der neu eingeführten Buchstaben eine Frage. Ihr sollt ihm an meiner Stelle die Abhandlung über das Vorherwissen Gottes (Kader Risalesi) empfehlen. Ich selbst fühle mich völlig unwohl und kann auch gar keine persönlichen Briefe schreiben. Zübeyr reist zudem nach Ankara und ich selbst kenne die neuen Buchstaben gar nicht. Also sende ich ihn euch zu eurer Kenntnisnahme. Viertens: Ich habe euch mit dem Fahrer Abdurrahman nochmals fünfzig Lira von meinem Haushaltsgeld (nafaka) mitgeschickt. Die Bücher, die ihr mir geschickt habt und das Buch "Worte" (Sözler) könnt ihr so mit meinen Schulden verrechnen. So haben sich denn die Dinge etwas überstürzt. Ich grüße alle von ganzem Herzen. * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Ich beglückwünsche euch. Das Gesuch, das Hüsrev vor kurzem an die Minister geschrieben hat, gilt als eine durch und durch in sich vollkommene Urkunde der Geschichte (vesika-i tarihiye). So wurde denn auch dem Telegramm zufolge, das wir vor ein, zwei Tagen von Sungur bekommen haben, bereits Befehl gegeben, einhundertfünfundachtzig Bücher wieder zurückzugeben. Wir konnten jedoch die Zahl in diesem Satz nicht begreifen. Also fragten wir bei dem Direktor des Telegrafenamtes nach; und dieser sagte uns dann auch: "Dieser Angestellte hat da etwas falsch verstanden. Ich habe durch diese Maschine mit eigenen Ohren erfahren können, dass alle Werke zurückgegeben werden sollen." Wir haben uns also gefragt, ob sie vielleicht von einigen der hundertdreißig Abhandlungen verschiedene Abschnitte zu einer Abhandlung hinzugezählt haben und so zu diesen einhundertfünfundachtzig gekommen sein könnten, was wir zwar für möglich gehalten haben, aber nicht verstehen konnten. Außerdem verbreitete die Zeitung "Der neue Morgen" (Yeni Sabah) die Nachricht, dass ein großes Haus der islamischen Wissenschaften (İslâm Dârülfünun) mit dem Titel "Orientuniversität" (Dogu Üniversitesi) im Sinne der Medreset-üz Zehra, entsprechend der Aussage des Staatspräsidenten "nach Überwindung aller Schwierigkeiten" aufgebaut werden soll." So mögen sie denn nach Gottes Willen (inşâallah) dazu gezwungen sein, uns dazu zu verhelfen, unser wichtigstes Ziel, das wir schon seit vierzig Jahren verfolgen, zugunsten des Landes und Volkes zu verwirklichen. Zweitens: Ich habe einige Exemplare des "Zülfikar" und des "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa), die ihr uns zugesandt habt und die drei Jahre genau so wie wir weggesperrt waren, an die bedeutendsten Stellen gesendet, z.B. an Abdurrahîm aus Vastan, der Imam in einer Moschee (câmi) in Cezire und einer meiner alten Schüler war und bis hierher gelangt ist. Ich habe ihm zehn Exemplare der bedeutenden Bücher gegeben. Dann habe ich mich daran erinnert, dass im vierten Anhang der Abhandlung über die Wunder des Qur'ans (Mu'cizat-ı Kur'aniye) im Band Zülfikar an zwei Stellen - die eine in der achten Zeile, die andere in der zwölften Zeile - anstelle von "Lâ" "Lam" geschrieben steht. In Wirklichkeit steht "Lâm" im Qur'an dreissigtausend Mal, "Lâ" aber nur neunzehntausend Mal. Dieser Fehler wurde in anderen Exemplaren zum Teil bereits korrigiert. Aber in den Exemplaren des "Zülfikar", die vom Gericht in Beschlag genommen worden waren, wurde er nicht korrigiert. Auch ich habe ihn hier vergessen. Ihr sollt durch den Müfti von Cezire an den Imam Abdurrahîm schreiben, damit er diesen Abschreibfehler korrigieren soll. So überlasse ich euch denn dies, damit die Säulen (erkân) der Medreset-üz Zehra durch diesen Anlass sich auch um Cezira kümmern sollen. Zudem habe ich vom letzten Brief Hüsrevs entnommen, dass Zübeyir meine Notiz, die er an Nazif senden sollte, versehentlich an euch gesendet hat. Auch Hüsrev ist eine unbedeutende Verwechslung unterlaufen. Ich hatte einen ganz kurzen Brief an Nazif über die zehnte Wurzel (asl) des Vierundzwanzigsten Wortes geschrieben, nicht aber über den Vierundzwanzigsten Brief. Eine Kopie davon ist hier aber nicht übrig geblieben. Ich hatte eine Kopie der zehnten Wurzel an Nazif gesendet und ihn beauftragt, dass er uns eine Abschrift dieser Notiz senden soll. Stattdessen hat er aber die Zehnte Wurzel versehentlich an euch gesendet. Sein überaus langes und prächtiges Gesuch ließ diesen seinen - übrigens recht kleinen - Fehler unbedeutend werden und verzeihlich erscheinen. Die Tatsache hinter diesem Sachverhalt ist jedoch Folgende: Nazif wollte einmal etwas ganz besonders Gutes tun und machte sich also daran, den Cevşen-ül Kebir, der ein bedeutendes Gebetbuch (vird) der Nurcus ist, mit der Maschine zu kopieren. So hatte er denn bei mir angefragt, ob er auch die so wunderbaren, allegorischen (hârika ve müteşabih) Hadithe in der Anmerkung (haşiye) über dessen geistigen Lohn (sevab) und Segen (fazilet) mitkopieren soll. Ich habe ihm gesagt: Obwohl ich schon seit fünfunddreißig Jahren jeden Tag den Cevşen lese, habe ich doch diese Anmerkung nicht mehr als drei, vier Mal gelesen. Daher ist es nicht vonnöten, sie so, wie sie da steht, zu kopieren, wonach dann die Gegner und Gottesleugner die Finger ihrer Einwände danach ausstrecken könnten. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass dieser segensreiche Cevşen-ül Kebir in Kürze die Nurcus gleich einer Fackel erleuchten wird. Drittens: Die Nurcus, Studenten an der Universität in Ankara und İstanbul, wollen von dem "Wegweiser" (Rehber) zweitausend Exemplare drucken lassen. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass er für die jungen Leute auch zu einem besonders wichtigen Wegweiser wird. Ihr sollt dabei an Kılınç Hacı Ali schreiben, dass er sich mit der Medreset-üz Zehra in Verbindung setzen soll, damit die gelehrten Schriftsteller den "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) sorgfältig übersetzen, sodass diese Lehrer (üstad) der islamischen Welt durch eine korrekte Übersetzung mit den Lichtern (Nur) vertraut werden können. Viertens: Ich mache mir Sorgen, ob der Bruder Marangoz Ahmed, der die Pilgerfahrt (Hadsch) vollzogen hatte, wohlbehalten zurückgekehrt ist. Zudem sollt ihr dasselbe Gebet (dua), das am Ende von "Zülfikar" und "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) steht und für Hüsrev und seine Helfer verrichtet werden wird, auch am Ende des Sammelbandes "Worte" (Sözler) anfügen, in dem ihr noch die Namen von Mustafa Gül und seinen Gefährten hinzufügt. Grüße (selâm) an alle. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Euer Bruder Said Nursî * * * Dieser Lehrer (muallim) namens Osman war ein Kamerad Ceylans im Gefängnis und hat sich an diesem ein Beispiel (tam ders) genommen. So hat er die Fähigkeit erworben, selbst zu einem zweiten Ceylan zu werden. Nun ist es aber erstaunlich, dass ich einen Brief erhalten habe, in dem zu lesen steht, dass zwei Anhänger des Sufi-Gedankens (sofi-meşreb), deren Namen ich jeden Tag in meinen Gebeten (dua) im Kreise der Nurcus erwähne, und die nach ihrer Vorstellung, etwas Besonderes zu sein, mich und das Licht (Nur) kritisieren. Ich bin aber nicht deswegen gekränkt. Nur habe ich sie ganz besonders in mein Gebet (dua) mit eingeschlossen. Genauso wie der bekannte alte Scheych, der uns früher in Istanbul infolge der List der alten Partei kritisierte, weiß ich auch sie als meine gesegneten Brüder und Freunde zu schätzen. Deswegen trage ich ihnen auch nichts nach (hakkımı helâl). Doch wünschte ich mir, dass sie die Blitze (Lem'alar) über die Wahrhaftigkeit (İhlâs) lesen sollten. Meine Brüder, auch ihr solltet euch durch solche Leute nicht gekränkt fühlen und nicht mit ihnen streiten. Said Nursî * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist. (Sure 17,44) Der Friede sei mit euch, Sein Erbarmen und Sein Segen."} Meine Klage vor dem Großen Gericht am Jüngsten Tag und eine Anmerkung zu meinem Plädoyer Meine lieben, getreuen Mitbrüder! In diesem Sinne könnt ihr an die Demokraten, welche die Gerechtigkeit ehren, ein Gesuch schreiben. Ich selbst bin krank. Deshalb könnt ihr es so machen, wie ihr es für angebracht haltet. In dem Brief, den wir tags zuvor erhalten hatten, berichtet unser Rechtsanwalt: "Sie arbeiten daran, unter unseren Büchern diejenigen, die ein Objekt der Anklage geworden sind, von denen zu trennen, die es nicht geworden sind." So wie sie das bis heute gemacht haben und das in dieser Weise keineswegs irgendeinem Gesetz (kanun) entspricht, picken sie in einer Abhandlung unter Tausenden Wörtern ein einzelnes Wort heraus und verwenden es als einen vorgeschobenen Grund, Anklage zu erheben, mit dem Gedanken im Hintergrund, diese Abhandlung (risala) nicht wieder zurückzugeben und so auf diese gehässige Weise die Verbreitung der Lichter (Nurlar) zu verhindern, außerdem gegen die Anklageschrift des Staatsanwaltes, obwohl das Revisionsgericht ihren Beschluss zur Gänze für ungültig erklärte, in der dieselbe Punkte erwähnt wurden, die sie in diesem Beschluss als Grund zur Anklage gezeigt haben nicht gegen uns waren, wir auf unserer Liste von Fehlern und Korrekturen (hata-savab) 81 Fehler (hata) und seinen Hass zweifelsfrei bewiesen haben, jetzt wieder mit demselben Hass die vierhundertseitige Abhandlung "Zülfikar" wegen einiger Zeilen über die Verschleierung der Frau (tesettür) und das Erbrecht (irsiyet), um die aufgrund der Aussage von Hunderttausend Kommentarbüchern (tefsir) in derselben Bedeutung (mana) vor dreißig, vierzig Jahren geschriebenen Sätze zu einem Grund zur Anklage zu machen und dann diesen umfangreichen Sammelband zu beschlagnahmen und uns nicht wieder zurückzugeben. Doch welches Gesetz der Welt könnte so etwas überhaupt zulassen? Des Weiteren haben sie alle Bücher im Gericht von Afyon - ausgenommen zwei kurze Abschnitte über die Wiederholungen (tekrarat) im Qur'an und über die Engel (melek) - zwei Jahre lang zurückgehalten und das, obwohl in Denizli wie auch in Ankara das Kriminalhochgericht (Agır Ceza Mahkeme) ihre Freigabe beschlossen und darin überhaupt nichts gefunden hatte, was strafwürdig gewesen wäre, und bereits beschlossen hatte, sie uns wieder zurückzugeben. Und obwohl dieselben Bücher der Stadtverwaltung in Isparta bereits einmal infolge ihrer Beschlagnahmung insgesamt in ihre Hände gelangt waren, dann aber insgesamt ihren Besitzern wieder zurückgegeben wurden, während "Zülfikar" und "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) unter dem Vorwand, dass man sie ohne Erlaubnis in der alten Schrift veröffentlicht habe, vor vier Jahren in Beschlag genommen worden waren, wurden uns nun alle hundertsiebzig Exemplare - weil sie überhaupt keinen Grund zur Anklage fanden - völlig unversehrt wieder zurückgegeben. Hundertfach stärker als unsere Einwände, die wir im Namen der Wahrheit (hakikat) gegen einige Chefs der alten Partei erhoben hatten und die sich dann als unser "schwerstes Verbrechen" erweisen sollten, bringen heute die offiziellen Zeitungen (resmî ceride) und auch religiöse Zeitschriften (dinî mecmua) genau dieselben Einwände vor. In einem privat gehaltenen Abschnitt der Risale-i Nur, in dem die Wahrheit einer Hadith anhand der Ereignisse dieser Zeit kommentiert (tefsir) wird, heißt es, dass das Oberhaupt dieser Chefs bei dem Vertrag in Lausanne seine Zustimmung dazu gegeben hat, die Türken, welche die Helden des Islams sind und von denen noch zu keiner Zeit auch nur ein Einziger zu irgendeiner anderen Religion (din) übergetreten wäre, zu Protestanten zu machen und - obwohl alle Gelehrten (ulema) des Islams einstimmig zu dem Urteil gelangt sind, dass es "keine Erlaubnis {den gesetzlich vorgeschriebenen Hut (A.d.Ü.)} dafür gibt" - ließ ihn dieser Mann durch Gesetze mit zehnfachem Druck gewaltsam im ganzen Land von allen unschuldigen Muslimen tragen - eine derart erstaunliche, allgemein verbreitete Gewalt (cebr-i umumî), wie sie in der Weltgeschichte (tarih-i beşer) ohne allen Sinn ist - und lässt ihn im Namen eines solchen Willkürgesetzes (keyfî kanun), das überhaupt gar keinem Gesetz (kanun) entspricht, von Gesetzes wegen gewaltsam vom ganzen islamischen Volk (millet) tragen. Dieser Mann mit seinem fürchterlichen Gedanken, wie er ihn zum Vertragsabschluss in Lausanne versprochen hat, ist mit Sicherheit der Beweis dafür, dass er nach der Prophezeihung einer Hadith der Religion des Islams sehr schaden wird und nun in dieser Zeit hier der Chef ist. Obwohl nun die Dinge so liegen, das Gericht von Afyon nicht im Namen der Gerechtigkeit (adalet), sondern im Namen einer geradezu fanatischen Treue zu jenem verstorbenen Mann, am Ende seines Beschlusses, der auch noch in der alten Schrift veröffentlicht wurde, der wichtigste Grund zu unserer Verurteilung, durch den Hass des Staatsanwalts und das Gremium des Gerichtes besagte: "Said und seine Gefährten bezeichneten Mustafa Kemal als Sufyan - die Vernichtung der Religion - und versuchten die Treue zu ihm in ihren Herzen zu zerstören, weswegen wir sie verurteilen." Sollten jedoch nun gegen die Person eines verstorbenen und abgeschiedenen Mannes Tausend Mal derartige Enwände erhoben werden, wäre dies nunmehr nur noch eine rein persönliche Angelegenheit (şahsî bir dava). Würde das Gericht in dieser Angelegenheit ein Urteil sprechen, würde diese Angelegenheit dadurch mit Sicherheit eine höchst ungewöhnliche Bedeutung erlangen. Die Werke des Lichtes (Nur eserleri) haben in der Hand solcher Männer viermal eine Freigabe erlangt. Der Justizminister verkündete jetzt dreimal öffentlich, dass die Werke des Lichtes (Nur eserleri) freigegeben (beraet) worden sind, da ja in diesen Werken kein Grund zur Anklage zu finden war, und erklärt das Urteil des Gerichtes in Afyon, das uns verurteilt hatte, für ungültig. Man sollte also jetzt - in der Regierungszeit der Demokraten, in der das ganze Volk von ihnen Gerechtigkeit (adalet), Mitgefühl (şefkat) und Dienst am Glauben (diyanete hizmet) erwartet - nach den fürchterlichen Intrigen der alten Diktatoren (müstebidler) - die Risale-i Nur nicht der Willkür jener haßerfüllten Leute überlassen, denn sie ihnen jetzt zu überlassen, wäre ein gewaltiger Verrat (hıyanet) gegenüber der Regierung der Demokraten und hieße die Hoffnung des Volkes auf einen Trost zu zerstören. Mein Stellvertreter in Ankara ist Mustafa Sungur. Er schenkt uns mit seinem Telegram vom 17.11.1950 die frohe Botschaft: "Es wurde beschlossen, uns alle Abhandlungen (risale) wieder zurückzugeben." Der gerechte Justizminister verkündete dreimal die Freigabe. Nach dem Brief von Sungur wurde eine Anordnung zur Rückgabe erlassen und er sagte, dass er dies jetzt auch telefonisch noch einmal mitteilen möchte. Seit nunmehr sechzehn Jahren werden wir verleumdet und bespitzelt. Alle Akten werden sowohl vom Gericht in Eskischehir als auch durch das Gericht in Denizli in Afyon sinnlos herbeigeschafft. Trotz der Bekanntgabe der Amnestie und der Freigabe der Gerichte wurden diese segensreichen Werke (mübarek eserler) mit den Prozessakten vermischt und in einem Depot abgelegt, wo man sie nun verstauben lässt. Es ist daher jetzt erforderlich, diese Angelegenheiten der Lichter (Nurlar) nicht jenen wenigen Personen zu überlassen, die uns schon seit drei Jahren an der Nase herumgeführt haben. Vielmehr möchten wir hiermit die Aufmerksamkeit des Ministerpräsidenten und des Justizministers auf diese überaus wichtige Angelegenheit hinlenken. Said Nursî Anmerkung: Ein seltsamer Fall und eines der Beispiele für eine Ungerechtigkeit, die mit Gerechtigkeit (adalet) und mit Religion (din) nicht zu vereinbaren sind: Unser Qur'an-Exemplar, das vor drei Jahren beschlagnahmt worden ist, wurde uns trotz all unserer wiederholten Bitten nicht wieder zurückgegeben. Unseren gesegneten Qur'an, in dem zweitausendachthundert Mal der Name des Majestätischen (Lafza-i Celal) {einer der drei Namen, welche die Grundeigenschaften Gottes bezeichnen (A.d.Ü.)} in Gold geschrieben steht und der ein schon mit bloßen Augen erkennbares Wunder (mu'cize) des Qur'ans erkennen lässt, haben sie uns nicht mehr zurückgegeben. Jetzt sagt unser Rechtsanwalt: "Ihr sollt ein Gesuch an den Vorstand des Amtes für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Reisi) richten, damit er euch zurückgegeben wird." Es gibt dergleichen hunderte Beispiele, dass verschiedene Dinge nur mit Hass und mit fremdländischen Fingern so gegen uns hingedreht werden. Die Demokraten, die uns und der islamischen Welt (âlem) sehr viel Freude bereitet haben, sollten versuchen, die Lichter und die Nurcus vor derartigen Schikanen zu bewahren. Doch sollten sie dabei besonders vorsichtig vorgehen. Im Namen der Nur-Schüler Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist. (Sure 17,44) Der Friede sei mit euch, Sein Erbarmen und Sein Segen "} Meine lieben getreuen Mitbrüder! Ceylan, der für mich wie ein Abdurrahman ist und den Titel eines sehr kleinen Hüsrevs verdient, hat seine Aufgabe zwei-, dreimal durchaus zufriedenstellend gemeistert und abgeschlossen. Jetzt möchte ich ihn aber wie Sungur für eine noch größere Aufgabe als meinen Stellvertreter nach Ankara senden. Zweitens: Ich habe euch Briefe einiger Leute zur Kenntnisnahme zugeschickt. Drittens: Teilt mir mit, wieviel ich euch als Preis für die Exemplare des Bandes "Worte" (Sözler) und die "Biographie" (Tarihçe-i Hayat) in neuen Buchstaben und für den Cevşen mit alten Buchstaben, die aus Inebolu angekommen sind, schulde und die ihr mir noch senden wollt. Friede, Barmherzigkeit und Gottes Segen seien über euch. (Allah'ın selâmı, rahmeti ve bereketi) اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Euer Bruder Said Nursî * * * Mein lieber getreuer Mitbruder Osman Nuri! Da Gott, der Gerechte (Cenab-ı Hakk), nun einmal durch deine edlen Absichten und deine Wahrhaftigkeit (kudsî niyet ve ihlâs) die wichtigsten jungen Saids in Ankara um dich herum versammelt hat, und da du es nun einmal für notwendig erachtest, dass ich selbst nach Ankara kommen soll, sende ich dir stattdessen die Exemplare, die ich von dem Geld für meinen Lebenunterhalt gekauft habe, für meine kleine Schule des Lichtes (Medrese-i Nuriye). So hast du also nun entsprechend ihrer Anzahl ebenso viele Saids als Nachbarn bekommen. Zudem sind auch all die jungen und fleißigen Saids wie Sungur, Ceylan, Tillo'lu Said, Sâlih, Abdullah, Ahmed, Ziya, die für mich mit ihrer über opferwillige Kinder weit hinausgehenden Treue (sadakat) noch stets durch ihre Dienste (hizmet) in jeder Hinsicht wie ein junger, fleißiger Said sind und zugleich wie fünf oder zehn meiner Abdurrahmane sowohl als meine Stellvertreter als auch deine Schüler gelten können. So überlasse ich es denn deiner Entscheidung, dass sie an meiner Stelle diese ganz kleine Schule des Lichtes (küçücük Medrese-i Nuriye) beaufsichtigen und an ihr eine Art Lehrtätigkeit ausüben. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Euer Bruder Said Nursî * * * Meine lieben getreuen, gesegneten Brüder! Erstens: Es geht hier um ein Telegramm, das dem Staatspräsidenten mit Hüsrevs Unterschrift zugesandt wurde. Es wäre möglich, dass junge Hüsrevs in Ankara das Qur'an-Exemplar, das mit der Feder Hüsrevs geschrieben wurde, mit Offsettechnik drucken wollen. Ich habe da an so eine Möglichkeit gedacht. Ihr solltet also bei der Post in Isparta recherchieren, um was für ein Telegramm es sich da handelt. Informiert mich sodann darüber. Ich möchte das gerne wissen. Zweitens: Diese schwache Kritik einiger Sufis, von der Bruder Rıfat Filiz aus Konya in seinem Brief berichtet, ist von keinerlei Bedeutung. Die Brüder sollen deswegen auch nicht bekümmert sein und in keiner Weise darauf reagieren. Vielmehr betrachte die Kritiken aller Gläubigen (ehl-i iman), besonders aber der Mystiker (ehl-i tarîkat) unter ihnen, und insbesondere die, welche sich an meine Person richten, wie eine Art gute Ratschläge (nasihat) oder als eine Art ihrer Komplimente (iltifat). Ich trage es ihnen nicht nach (hakkımı helâl). Heute, zu einer Zeit, da die Ungläubigen (ehl-i ilhad) uns ganz furchtbar schaden wollen, betrachte ich derartige schwache und noch dazu nur mich selbst betreffende Kritiken der Gläubigen, die doch unsere Brüder sind, als eine Art von Ermahnung und als eine Art Freundschaftsbeweis, um uns zur Vorsicht zu ermahnen. Drittens: Vor kurzem brachten die Wochenendblätter hier in Afyon infolge der Provokation verborgener Heuchler (münafık) auch mich mit einer Angelegenheit in Verbindung, mit der wir überhaupt nichts zu tun haben. Die Nurcus hier haben dem zwar widersprochen, doch handelt es sich dabei um etwas, worum man sich keine Sorgen zu machen braucht. Doch beglückwünschen wir die Säulen (erkânlar) der Medreset-üz Zehra zu ihrem Dienst am Licht (hizmet-i Nuriye), der einzigartig, durchaus wirkungsvoll und für die islamische Welt (âlem) von Nutzen ist, aus ganzem Herzen und tiefster Seele. Allen Brüdern (kardeş) und Schwestern (hemşire) sende ich Tausende Grüße (selâm), bete (dua) für sie und bitte auch sie um ihre Gebete. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Euer Bruder Said Nursî * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Aus dem Dorf der "Gesegneten" (mübarekler) kamen Ali und Hacı Süleyman, aus der Gegend von Dinar Abdurrahman und Himmet und sein Landsmann, der ein bedeutender Nurcu ist und schon zuvor gekommen war, zu mir. Ich danke Gott, dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), vielmals dafür, dass Kuleönü, das Dorf der Gesegneten, so wie früher seine feste Verbundenheit (alâka) mit den Lichtern (Nurlar) auch weiter aufrechterhält. Eine Wundertat (keramet) ihrer Treue (sadakat) und ihrer Wahrhaftigkeit (ihlâs) ist, dass - während ich die für mich extra zurückgehaltenen zehn gebundenen Bücher umstandshalber bereits nach Ankara abgeschickt hatte und zugleich von maßgeblichen und dabei weit entfernten Orten bei mir noch Bücher bestellt wurden - mir die "Gesegneten" (mübarekler) von Kuleönü die gebundenen Werke des Lichtes (Nur), die sie für sich angefertigt hatten, in genau derselben Menge, die ich abgeschickt hatte, als ein Geschenk der Medreset-üz Zehra gebracht haben. Besonders den vollständigen Band "Briefe" (Mektubat) und "Briefsammlungen" (Lâhika) mit der Handschrift von Büyük Mustafa, {von ihm persönlich kopiert (A.d.Ü.)} welcher der "Erste Abdurrahman" war, habe ich unter ihnen gefunden. Möge Gott, der Gerechte (Cenab-ı Hakk), jedem von ihnen nach der Anzahl der Buchstaben dieser Bücher tausendfach Segen (bin rahmet ihsan) schenken. Âmîn. Zweitens: Mustafa, einer der jungen, tapferen Männer des Lichtes (Nur), der sich im Gefängnis elf Monate lang überaus ernsthaft um das Wohlergehen Hüsrevs gekümmert hat und bei seiner Verteidigung ganz vorzüglich seine Antworten fand, kam gestern zu mir und sagte: "Ich möchte zu Bruder Hüsrev fahren, um ihn zu besuchen." Ich sagte: "Dieser Besuch ist durchaus sein als auch dein gutes Recht. Heute kamen jedoch vier Schüler (talebe) hierher und fuhren dann weiter nach Isparta. Daher ist er jetzt nicht mehr vonnöten. Da du auch im Auftrag der Risale-i Nur in einem wichtigen Dorf als Vorbeter (imam) dienst, dieser Dienst (hizmet) jedoch als mein persönlicher Dienst (şahsî hizmet) ein großer Beitrag für die Lichter (Nurlar) ist, kann er jetzt viel wertvoller sein als der Besuch bei Hüsrev. Wenn es in diesem Dorf keinen Dienst am Lichte (hizmet-i Nuriye) gäbe, benötigte ich dort noch einen aufrichtigen und opferwilligen Diener (hâlis ve fedakâr hizmetkâr) wie Mustafa. Ist dies aber so, dann verschiebe für jetzt deinen Besuch. Drittens: Bruder Hacı Sabri aus Konya besuchte mich. Unsere so bedeutsame Unterhaltung (sohbet) zwischen mir, Sadık, Hayri und Mustafa, die bereits da waren, wurde so für Hacı Sabri ein wichtiger Unterricht (ders). Der Dienst (hizmet) der Säulen besonders der Medreset-üz Zehra und insbesondere von Hüsrev um den Glauben (iman) ist ein Beitrag für Volk und Land (vatan ve millet) und die ganze islamische Welt (âlem), und ihr Widerstand gegen die Intrigen (desise) der Atheisten und den Kampf der Gottlosen gegen den Glauben wahrhaftig eine gute Tat, die - einmal angenommen (farz-ı muhal) - Tausende Fehler (seyyie) daneben für entschuldbar erscheinen lassen. Wenn dem aber so ist, dann ist es auch notwendig, vor allem Hüsrev und die Säulen (erkânlar) wegen ihrer Handlungsweise (hareket) keineswegs zu kritisieren, sondern in vollkommener Wahrhaftigkeit (kemal-i ihlas) und Aufrichtigkeit (samimiyet) mit ihnen zusammenzuarbeiten (tesanüd) und ihnen ein wahrhaft aufrichtiger Bruder (tam kardeş) zu sein. Dies also war sinngemäß sein Unterricht (mealde bir ders). Möge Gott es denn so wollen (İnşâallah), dass auch Hacı Sabri, Hoca Sabri und Rüşdü und andere, ihnen gleich Gesinnte (emsaller), mit vollem Herzen und aus ganzer Seele (ruh-u canım) miteinander umgehen und so Hüsrev zu einem aufrichtigen Bruder (tam kardeş) werden. Dann werden auch die Verschiedenheiten ihrer Temperamente (meşreb) keine Spaltungen mehr zwischen ihnen ermöglichen. Euer kranker Bruder Said Nursî * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder, Säulen (erkânlar) der Medreset-üz Zehra und Verbreiter des Lichtes (Nur naşirleri)! Erstens: Wir haben eine Sache so für richtig angesehen. Da stieg in meinem Herzen der Gedanke auf, sie der Zustimmung der Säulen (erkânlar) der Medreset-üz Zehra, die eigentlich über das Licht (Nur) das Sagen haben, zu überlassen. Es ist dies wie folgt: Seit einigen Tagen nehme ich aufgrund der Wünsche der drei Gefährten, die mir dienen, vorübergehend für ein paar Tage von mir Unterricht zu bekommen, und aufgrund des Wunsches, eine kostbare Erinnerung, die ich früher meinen Schülern erteilt habe, wieder zu beleben, aus den gedruckten Lemaat jeden Tag eine Seite. {für unseren gemeinsamen Unterricht durch (A.d.Ü.).} Sowohl ich als auch sie nahmen dies mit großer Begeisterung und entsprechender Wertschätzung entgegen. Da stieg in uns der Gedanke auf: der Grund dafür, dass von dieser gedruckten Abhandlung genauso wie von anderen gedruckten Abhandlungen kein Exemplar mehr übrig geblieben ist, liegt darin, dass die Feinde, die erkannt haben, dass sie sehr wertvoll ist, ihre Verbreitung verhindern und die Freunde sie wegen ihrer Bedeutsamkeit nicht mehr aus der Hand geben. Zu dieser Überzeugung sind wir also gelangt. Des Weiteren haben wir erkannt: Diese Lemaat gelten als Kern und Same eines bedeutenden Teiles der Risale-i Nur mit sehr schönen Leitsprüchen (vecize) und in einem Stil, der noch nie zuvor einem Dichter (edib) und Denker (mütefekkir) gelungen ist, und dass mit einer unfassbaren Leichtigkeit (sehl-i mümteni'), unnachahmlich, eine große gesellschaftliche Tatsache (hakikat-ı ictimai) {entspricht einer grundlegenden Erkenntnis (A.d.Ü.).} in einem kurzen Leitsatz dargestellt wird und zugleich ein poetisches (manzum) Buch, geschrieben in Prosa (nesir), ohne dabei die Poesie zu beachten, dabei jedoch in einer ganz leicht lesbaren Form, das vor siebenundreißig Jahren in dem heiligen Monat Ramadan innerhalb von zwanzig Tagen verfasst wurde, wobei ich jeden Tag ein, zwei Stunden daran gearbeitet habe, ein umfangreiches, dickes Buch, eine Art Mesnevi und darin an zwanzig Stellen - in der Art einer Inspiration aus dem Verborgenen (ihtar-ı gaybiye) - Prophezeihungen, die sich dreißig, vierzig Jahre später wortgetreu wie auch sinngemäß (meal) als wahr herausgestellt haben. So haben wir diese Punkte auf dem Exemplar, das wir in der Hand haben, angemerkt. Das zeigt, dass diese Lemaat ein Bote (müjdeci), ein Inhaltsverzeichnis (fihrist) der Risale-i Nur sind und ein Musterbeispiel (nümune), das ihr als ein Pflanzbeet dient. Dies ist die Überzeugung, zu der wir gelangt sind. Zweitens: Wir überlassen es der Zustimmung Hüsrevs, einem Tapferen des Lichtes (Nur kahramanı) und der Säulen (erkânlar) der Medreset-üz Zehra, ob unsere darin angemerkten Stellen dieser Lemaat unter dem Titel das "Dreiunddreißigste Wort" (Otuzüçüncü Söz) am Ende der "Worte" (Sözler) angeführt werden sollen. Allen meinen Brüdern (kardeş) und Schwestern (hemşire) senden wir unsere Grüße (selâm), beten (dua) für sie und bitten sie auch um ihre Gebete. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Said Nursî Anmerkung: Wenn ihr dem zustimmt, möchte ich das Exemplar der Lemaat, das ich bei mir habe, euch noch später zusenden. * * * Meine lieben getreuen, wahren, wahrhaftigen und aufrichtigen Brüder und Schwestern! Aus ganzem Herzen und tiefster Seele beglückwünschen wir euch zu den Festtagen (bayram) und auch zu den Festtagen derer, die in diesem Jahr in aller Freiheit aufrichtig die Pilgerfahrt vollzogen haben, sowie auch zum Beginn dessen, dass dieses Volk nach dem Zusammenbruch der Gewaltherrschaft in diesem Land die Freiheit im Rahmen des islamischen Gesetzes (hürriyet-i şer'iye) zu erfahren beginnt, zu dem geistigen Fest (manevî bayram) dieses Volkes, sowie zu dem geistigen Fest eines allgemeinen Erwachens der islamischen Welt (âlem) und dazu, dass die Zeit die Prophezeihungen der Risale-i Nur anhand der Wahrheiten des Qur'ans bestätigt, und dass die Menschheit im weitesten Kreise ihr Bedürfnis nach diesen geistigen Lichtern (manevî envâr) des Qur'ans verspürt. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Seyyid Sâlih bestellte bei euch die gebundenen Bücher des Lichtes (Nur mecmuaları) für die Gemeinschaft der Islamischen Bruderschaft, die in Aleppo (Haleb) und Umgebung durchaus von Bedeutung ist. Ich habe also zehn Exemplare der Bücher aus meinem privaten Besitz an ihn geschickt, damit er sie ihnen geben kann. Zweitens: Ich bin sowohl mit Denizli als auch mit meinen Mitbrüdern dort eng verbunden. Während ich mich fragte, in welchem Zustand die Gefährten des verstorbenen (merhum) Hasan Feyzi und unser früherer Bruder Yakub Cemal sind und wo er ist, habe ich zur gleichen Zeit im Namen der Lichtbrüder (Nur kardeşleri) zum Festtag (bayram) eine hübsche Glückwunschkarte von Yakub Cemal in Denizli erhalten, was mir eine große Freude bereitet hat. Sie ließ mich voller Sehnsucht und Verlangen in meiner Phantasie in Denizli umherschweifen. Da habe ich denn "Wie wunderbar ist doch, was Gott hier geschaffen und gesegnet hat (Mâşâallah, Bârekâllah!)" gesagt. Drittens: Einige der Unglückseligen (bedbaht), welche die Nurcus seit zwanzig Jahren schikanieren (tazib) und in die Gefängnisse werfen, ziehen sich an einem einzigen Tag eine geistige Strafe (manevî azab) zu, die dem entspricht, was sie uns in einem ganzen Monat angetan haben. Wir pflegten dies zu erdulden, indem wir diese Ungerechten der Hölle (Cehennem) überließen. Die Heiligkeit des Dienstes am Glauben (hizmet-i imaniye) muss jedoch für diese Unglückseligen (bedbaht) auch schon in dieser Welt (dünya) einen Ort der Hölle der Gerechtigkeit Gottes (adalet-i İlahiye) bestimmt haben, sodass für einige der Spaß, den ihnen ihre völlige Gewaltherrschaft (istibdad-ı mutlak) in einem Jahr gemacht hat, zur Gänze wieder verloren gegangen ist, wie wir das manchmal erlebt haben und uns die Zeit gelehrt hat. Das also heißt, dass für uns der Schutz der Gerechtigkeit und Güte Gottes (adalet ve inayet-i İlahiye) genügt. Viertens: Anlässlich des Hinscheidens (vefat) von Ali Osman wünsche ich sowohl seinen Verwandten als auch der Medreset-üz Zehra und dem Kreis des Lichtes (Nur) mein Beileid (ta'ziye). Auch wünsche ich ihm Gottes reichsten Segen. Er hat ja nun seine Aufgabe vollendet und ich schließe ihn mit den Tapferen des Lichtes (Nur) Hâfız Ali und Hâfız Mustafa in mein Gebet (dua) mit ein. Tausende Grüße (selâm) allen meinen Brüdern. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Said Nursî * * * Der hier nun folgende Text ist als privat (mahrem) gedacht und nur für die Säulen (erkânlar) der Medreset-üz Zehra bestimmt. Dies ist eine wichtige Botschaft (müjde) für alle alten Frauen und zugleich eine Ermahnung (ihtar) für junge Frauen, die noch unverheiratet (bekâr) sind und vorerst allein (mücerred) leben wollen. In einer Heiligen Hadith (Hadîs-i şerif) drückt عَلَيْكُمْ بِد۪ينِ الْعَجَائِزِ aus, dass der starke Glaube (iman) in der Endzeit (âhirzaman) besonders bei den alten Frauen zu finden ist: "Ihr sollt dem Glauben (din) der religiös gesinnten (dindar) alten Frauen nachfolgen.", so wie es diese Heilige Hadith berichtet (ferman). Zudem ist eines der vier Prinzipien (esas) der Risale-i Nur die Liebe (şefkat). Und da die Frauen Heldinnen einer solchen Liebe sind, opfert selbst noch die Ängstlichste unter ihnen heldenmutig ihr eigenes Leben für das ihres Kindes. In heutiger Zeit stehen diese kostbaren Mütter und Schwestern jedoch vor einer schwierigen Situation. Es ist daher notwendig, eine dem Wesen einer Frau entsprechende Gegebenheit (hakikat-ı fıtriye), die ich hier jedoch nur privat (mahrem) äußern kann und die für eine Veröffentlichung keineswegs geeignet ist, für diejenigen jungen Frauen unter den Schülerinnen des Lichtes (Nur şakirdleri), die vorerst allein leben (mücerred) wollen oder dazu gezwungen sind, so zu erklären, wie dies mir in meinem Geist inspiriert wurde. Ich sage dazu also Folgendes: Meine Töchter! Meine Schwestern! Diese Zeit gleicht nicht mehr der alten Zeit. Da anstelle der islamischen Erziehung (terbiye-i İslâmiye) die Erziehung angesichts einer heutigen zivilisierten Welt (terbiye-i medeniye) seit etwa einem halben Jahrhundert in unser gesellschaftliches Leben (hayat-ı içtimaiye) eingeführt wurde, - während ein Mann eine Frau als seine ewige Lebenspartnerin (refika-i hayat) zum Glück des irdischen Lebens, sowie - um sich vor sonstigen Sünden {Sünden die sich auf das eheliche Leben beziehen (A.d.Ü.).} zu bewahren - nehmen sollte - liebt er diese hilflose, schwache Frau unter seiner ständigen Vorherrschaft (tahakküm) nur während ihrer irdischen und daher vorübergehenden Jugendzeit. Manchmal bringt er ihr statt der Ruhe, die er ihr sonst verschafft, zehnfach mehr Mühsal und Anstrengungen. Wenn nach dem islamischen Gesetz die beiden Partner einander nicht entsprechen (küfüv), also Recht und Gesetz (hukuk-u şer'iye) nicht beachtet wurden, vergeht ihr Leben in ständiger Qual. Wenn dann auch noch die Eifersucht (kıskançlık) hinzukommt, verschlechtert sich die Situation noch weiter. So gibt es denn drei Gründe, die sie zu einer Heirat führen: Erstens: Um die Fortpflanzung (tenasül) fortzusetzen, verleiht die Weisheit Gottes (hikmet-i İlahiye) als Lohn zu diesem natürlichen Dienst (fıtrî hizmet) auch eine natürliche Neigung (fıtrî meyil) und ein Verlangen (şevk) danach. Wenn nun diese Freude (zevk) auch in neun Minuten einen Genuss schenkt und dies im Rahmen des Gesetzes (meşru) geschieht, kostet dies den Mann darüber hinaus nur mehr eine Stunde Mühe (meşakkat). Die Frau muss jedoch für diese neunminütige Freude neun Monate lang das Kind in ihrem Leib Mühsal in Kauf nehmen und danach noch viele Jahre ihre Hilfe für das spätere Leben dieses Kindes einsetzen. Und d.h. also: da diese neunminütige natürliche Neigung sie zu derartigen jahrelangen Anstrengungen führt, wird diese Freude danach für sie nicht mehr von Bedeutung sein. Deswegen sollten sie Gefühl und Begierde (his ve nefis) allein nicht zu einer Heirat veranlassen. Zweitens: Von ihrem Wesen (fıtraten) her braucht eine Frau infolge ihrer eigenen Hilflosigkeit (za'f) eine ständige Hilfe für ihren Lebensunterhalt (maişet). Doch anstatt sich nun demjenigen, der heutzutage keinen Unterricht (ders) in der Form einer islamischen Erziehung (terbiye) genossen hat, es stattdessen gewohnt ist, ohne jede Verantwortung umherzuschweifen (serserilik), dabei jedoch zugleich über seine Frau die Vorherrschaft (tahakküm) auszuüben, um eines kleinen Lebensunterhalts (iaşe) willen einer jeglichen Art seiner Vorherrschaft zu unterwerfen, dabei zugleich die Bedürfnisse ihres Mannes heuchlerisch (riyakârane) zu befriedigen und auf diese Weise den Dienst und die Anbetung Gottes (ubudiyet) und ihren Anstand (ahlâk), welche der Angelpunkt ihres diesseitigen (hayat-ı dünyevi) und jenseitigen (uhrevi) Lebens sind, zu vernachlässigen, ist es für eine Bäuerin zehnmal leichter, sich ihren Unterhalt (nafaka) durch eigene Leistung zu verdienen. So wie der wahre Versorger (Rezzak-ı Hakikî) die Nahrung der Kinder mit der Milch gibt, so gibt ihr auch derselbe allbarmherzige Schöpfer (Hâlık-ı Rahîm) ihre eigene Versorgung. Sich um dieser Versorgung willen einen Mann zu nehmen, der nicht betet (namazsız) und seine ethischen Werte (ahlâk) verloren hat, und sich heuchlerisch anzustrengen, um unter sein Joch (tahakküm) treten zu können, ist auf jeden Fall nicht das, was eine Schülerin des Lichtes (Nur talebesi) tun sollte. Drittens: Im Wesen (fıtrat) einer Frau schlummert allzeit die Neigung (meyelan), in steter Liebe mit ihrem Kind zu schmusen (okşamak). Die Vorstellung, dass ihr Kind ihr in dieser Welt (dünya) dient, in jener Welt (âhiret) als ihr Fürsprecher (şefaat) für sie eintritt und ihr nach dem Tode seiner Mutter (vâlide) durch seine guten Werke (hasenat) hilft, verstärkt diese natürliche Neigung (meyl-i fıtrî) und veranlasst sie zu einer Heirat. Stattdessen kann heutzutage durch die Einführung der zivilisatorischen Erziehung (terbiye-i medeni) anstelle der islamischen Erziehung nur noch eins oder zwei von zehn Kindern wahrhaft und opferwillig der Liebe (şefkat) seiner Mutter dienen und religiös gesinnt mit seinen Gebeten (dua) und Wohltaten (hasenat) in das Buch der Taten (defter-i a'mal) seiner Mutter Segenspunkte (hasene) eintragen lassen und im Jenseits (âhiret) - wenn er aufrichtig und fromm (sâlih) ist - als Fürsprecher (şefaat) für seine Mutter eintreten, da sich acht von zehn in diesem Zustand (hal) nicht beweisen können, soll diese natürliche Neigung (fıtrî meyl) und begehrliches Verlangen (nefsanî şevk) diese Hilflosen, Ohnmächtigen zu einem solchen schweren Leben, ohne eine absolute Notwendigkeit, nicht verleiten. So sage ich denn aufgrund dieser oben dargestellten Tatsachen zu den jungen Frauen unter den Schülerinnen des Lichtes (Nur şakirdleri), die zurzeit noch ledig (bekâr) bleiben möchten, Folgendes: Solange sie keinen Mann finden, der ihnen entspricht, der religiös gesinnt (dindar) ist und sich an Sitte und Moral (ahlâklı) hält, sollten sie sich nicht so freizügig zur Schau stellen. Solange sie also keinen solchen Mann finden, sollten sie wie ein Teil der opferwilligen Schüler des Lichtes (Nur'un şakirdleri) ledig bleiben, bis ein sittsamer Anwärter, der ihr entspricht und zu ihrem ewigen Partner wird, der eine islamische Erziehung (terbiye) genossen hat, sich um sie bewirbt, sodass ihre ewige Glückseligkeit (saadet-i ebediye) nicht wegen eines nur vorübergehenden irdischen Vergnügens (keyf-i dünyevî) zerstört wird und sie in der Bosheit (seyyiat) unserer heutigen Zivilisation untergeht. Said Nursî Anmerkung: Meine Schwestern und meine Töchter sollten die Abhandlung über die Verschleierung der Frau (Tesettür Risalesi) lesen! * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Eine subtile Erinnerung an ein Gefängnis In den Gefängnissen, besonders in dem Gefängnis in Afyon, pflegten die hilflosen Gefangenen - da die alten ungerechten Despoten, entsprechend ihrer Art zu täuschen, ab und zu einmal von einer Amnestie (af) redeten - mich zu fragen: "Wird es eine Amnestie geben?" Ich pflegte ihnen dann zu sagen: "Diese ungerechten Herren pflegen zu täuschen." Da nun einmal die Schüler des Lichtes (Nur şakirdleri) zum dritten Mal ins Gefängnis gesperrt worden sind, in der Absicht die Gefangenen zu trösten und neunzig von hundert unter ihnen dazu zu bringen, wieder ihre Gebete (namaz) zu verrichten, hoffe ich bei der Barmherzigkeit Gottes (Rahmet-i İlahiye) mit ganzer Kraft, dass dies ein Vorzeichen (alâmet) dafür ist, dass die Gefangenen infolge einer Generalamnestie wieder freigelassen werden. Dies hoffe ich mit ganzer Kraft und so verkündige ich es ihnen. Und viele Male habe ich vielen Männern diesen Trost gespendet. Unendlicher Dank sei Gott, dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), dass die tapferen Demokraten mich in dieser Hoffnung und in dieser Botschaft bestätigt haben und ein Anlass wurden, viele unschuldige Gefangene, die durch den Vorwand einiger willkürlicher und parteiorientierter (tarafgirane) Gesetze und vorgeschobener Gründe (kanunların bahanesi) sowie einiger vom Hass erfüllter Beamter im Interesse ihrer Parteischaft (tarafgirlik) erdrückt wurden, von ihrer Qual zu befreien. So haben sie denn den mutigen Teil des Volkes für sich und für die allgemeine Sicherheit und Ordnung (asayiş) gewonnen. Aus diesem Anlass haben sich sehr viele Gefangene wegen ihrer ernsthaften Verbundenheit mit den Lichtern (Nurlara) und den Nurcus voll und ganz gebessert (ıslah-ı hal), haben keinen Schaden mehr für Land und Volk (vatan ve millet) angerichtet, sondern sind vielmehr zu einer nützlichen Gruppe und zu einem Glied (hizb ve uzv-u nâfi') in ihm geworden. Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Sein Erbarmen und Sein Segen immer und ewig."} Seiner Exzellenz, unserem vielgeliebten Meister und Herrn. Den Artikel mit der Überschrift: "Die Risale-i Nur kann nicht vernichtet werden," welcher in der Tat die Wahrheit (hakikat) ist, haben wir an die Privatadresse des Herrn Ministerpräsidenten und des Justizministers sowie noch an verschiedene andere Ministerien mit ihren offiziellen Adressen gesandt. Wir haben auch eine Kopie davon den Abgeordneten mitgegeben, mit denen wir gesprochen haben. Und sie alle sagen, dass sie sich in dieser Angelegenheit einsetzen werden. Auch Tahsin Tola aus Senirkent, der Abgeordnete aus Isparta, interessiert sich sehr dafür und sagte dazu: "Die Regierung hat jetzt begonnen, mit dem Kommunismus zu brechen. Dieser Kampf kann nicht nur mit der Polizei geführt werden. Die Nurcus kämpfen seit zwanzig Jahren dagegen und leisten so der Regierung einen großen Dienst. Heutzutage sind die beste und wirksamste der verschiedenen Strömungen im Lande die Nurcus." Der Prediger und Abgeordnete (vaiz ve meb'us) Ömer Bilen sowie zwei weitere Abgeordnete namens Hasan Fehmi Ustaoglu und Fehmi Çobanoglu, diese beiden älteren Herren erweisen Ihnen sehr viel Respekt und senden gleichfalls ihre Grüße. Beide sagen, dass unser geliebter Meister (Üstad) ein wahrhafter Lehrer (mürşid-i hakikî) der geistigen Körperschaft (şahs-ı manevî) der Risale-i Nur dieses Zeitalters ist und fügen noch hinzu "Es ist sein Segen (himmet), weswegen dieser unerwartete Sieg errungen werden konnte." Diese ehrenwerten Abgeordneten, die sagen, dass sie von Euch, unserem geliebten Meister (Üstad) in vielerlei Hinsichten Hilfe erfahren haben, sagen auch, dass sie mit großer Hoffnung, auf Eure Gebete (dua) und den Dienst (hizmet) der Risale-i Nur vertrauend, in die Zukunft schauen und sagen dann: "Wir erwarten von der Barmherzigkeit (rahmet) Gottes, des Gerechten (Cenab-ı Hakk), dass die İslâmiyet mit all ihrem Ruhm im Kreise der Menschenwelt erglänzen wird." Am gestrigen Mittwoch sprachen drei Abgeordnete untereinander, dass sie bei Gelegenheit gerne unseren Meister besuchen wollten. Abdullah, Sungur * * * Eine Zusammenfassung des Abschnitts mit der Überschrift: "Meine Klage vor dem Großen Gericht am Jüngsten Tage und eine Anmerkung zu meinem Plädoyer" Dies ist eine Kopie des Gesuches, das unser Rechtsanwalt an das Revisionsgericht gesandt hat. Gegen den furchtbaren Beschluss, den Beschluss der Beschlagnahme, sollt Ihr den religiösgesinnten Abgeordneten - von euch zusammengefasst - sinngemäß sagen: In dieser Art Beschlagnahme zeigt es sich, inwieweit sie gesetzeswidrig ist, sodass sie die Regierung der Demokraten nicht anerkennen und dass sie den Befehl des Justizministers nicht befolgen, ja sogar missachten. Außerhalb der Gerechtigkeit der Justiz dominiert hier ein fürchterliches Hassgefühl. Die Bücher, die sie erhalten haben - alle ohne Ausnahme - wollen sie nicht wieder zurückgeben. So verdichten sie denn ein, zwei Wörter unter Tausenden als einen Vorwand, zu einem Anklagepunkt (suç mevzuu), um auf diese Weise die Verbreitung der Lichter (Nurlar) zu verhindern. Dabei haben wir dann in unserem Plädoyer anhand unseres Verzeichnisses ihre Fehler und unsere Korrekturen (Hata-Savab) nachgewiesen, dass sich in ihren Anklagepunkten, mit denen sie uns für schuldig erklären wollten, 81 Fehler befinden, wodurch ihr ganz offensichtlicher Hass zum Ausdruck kommt. Des Weiteren begehen sie eine Ungerechtigkeit, indem sie wegen des einige Zeilen langen Kommentars (tefsir) zu den beiden Ayat über die Verschleierung der Frau (tesettür) und über das Erbrecht (irsiyet), welche in Hunderttausenden auch heutzutage keineswegs verbotenen Kommentarbüchern geschrieben stehen, mit einer einzigartigen Ungerechtigkeit, die in der Welt überhaupt kein Gesetz zulassen würde, den vierhundertseitigen Sammelband (mecmua) Zülfikar beschlagnahmten und uns nicht wieder zurückgeben. Des Weiteren wurden alle Abhandlungen der Risale-i Nur, die sie in Afyon zwei Jahre lang einbehalten hatten, schon vorher durch die Gerichtshöfe sowohl in Denizli als auch in Ankara und in Isparta freigegeben (beraet) und ihren Besitzern wieder ausgehändigt. Und später hat das Ordnungsamt (hükûmet) in Isparta die beiden Bücher "Zülfikar" und "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) unter dem Vorwand einer Veröffentlichung ohne Genehmigung beschlagnahmt, uns jedoch, nachdem sie diese vier Jahre lang einbehalten hatten, hundertsiebzig Exemplare ohne jede Ausnahme wieder zurückgegeben. Unser allerschlimmstes Verbrechen (suç) aber war es, dass wir in einem vertraulichen (mahrem) Abschnitt der Risale-i Nur vor fünfzig Jahren, anlässlich eines Kommentars (tefsir) zu einer Hadith über Mustafa Kemal, der selbst durch sein Leben und Sterben (hayat ve memat) bestätigt hat, dass er diese fürchterliche Person (müdhiş şahıs) ist, die mittels einer Zwangsverordnung (cebrî kanun) befahl, einen Hut zu tragen, dass er im Vertrag von Lausanne versichert hat, den Glauben (din) und den Islam dieses gesegneten türkischen Volkes (mübarek Millet) aufzuheben, dass er trotz seiner so grausamen und schrecklichen Angriffe nicht einen einzigen ehrlichen muslimischen Türken zum Protestanten machen konnte, dass er mit seinen Taten bewiesen hat, dass er gegen das islamische Volk (millet) einen gewaltigen Schaden (pek çok zarar) anrichtet, von dem eine heilige Hadith berichtet, dass er der Sufyan, der Vernichter der Religion ist. "Wir bemühen uns, die Liebe zu ihm im Herzen zu vernichten." Mit dieser Anschuldigung (isnad) haben sie in ihrem Beschluss den Grund {Der Grund ist der, dass wir uns bemühen, die Liebe der Menschen zu Mustafa Kemal in ihren Herzen auszulöschen. (A.d.Ü.)} zu unserer Verhaftung bezeichnet. Das Revisionsgericht (Mahkeme-i Temyiz) hat diesen rechtswidrigen Beschluss des Gerichtshofes in Afyon aufgehoben und begonnen, einen neuen Prozess (dava) zu eröffnen. Nach dem Erlass einer Amnestie (af kanunu) wurde dieser Prozess mit allen Akten und mit allen Werken des Lichtes (Nur eserleri) zum Verstauben in ein Archiv geworfen und später durch das Justizministerium aufgrund eines Telegramms, das Sungur gesendet hatte, ein Befehl erlassen, alle Bücher zurückzugeben. Trotzdem haben sie kein einziges zurückgegeben und wollten diejenigen, die zum Thema der Anklage wurden, von Neuem untersuchen, ja sogar alle zum Thema der Anklage machen, wodurch sie die vollständige Freigabe der Risale-i Nur verhindern wollten. Es ist daher notwendig, die Aufmerksamkeit des Ministerpräsidenten und des Justizministers auf derartige Personen zu lenken, die solche Aussagen machen und uns seit drei Jahren täuschen. Und so besteht denn im Interesse des Landes und des Volkes die Notwendigkeit, sie nicht weiter mit den Angelegenheiten des Lichtes (Nur) zu beauftragen und stattdessen den in diesem Sinne die Gerechtigkeit verehrenden Demokraten ein entsprechendes Gesuch zu übersenden. Um unser Qur'an-Exemplar, in dem der Name des "Majestätischen (Lafza-i Celal)" in wunderhaft-symmetrischer Übereinstimmung augenscheinlich zu erkennen ist, zurückzubekommen, müssen wir ein Gesuch beim Amt für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) einreichen. Wir bitten daher die freiheitsliebende Regierung der Demokraten, uns Nurcus mit besonderer Aufmerksamkeit vor den nur mit Hass und mit dem fremdländischen Finger gegen uns geschmiedeten Intrigen und Schikanen zu retten, was uns und der ganzen islamischen Welt eine ganz große Freude bereiten würde. * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Wir gratulieren noch nachträglich von ganzem Herzen und tiefster Seele zum Geburtstag des Propheten (Mevlid-i Nebeviye). Zweitens: Zu eurem Erfolg bei der Verbreitung des Lichtes (Nur) wird euch die islamische Welt gratulieren und euch zujubeln. Schon jetzt sind die Vorzeichen dafür erkennbar. Ein Beispiel dazu: Der Erziehungsminister (Maarif Vekili) Pakistans ist um der Lichter (Nurlar) willen zu mir gekommen, hat einen Teil der Risale-i Nur mitgenommen und zu mir gesagt: "Ich werde mich darum bemühen, sie unter den neunzig Millionen Muslimen zu verbreiten." So hat er sie denn mitgenommen und ist wieder gegangen. Und wie sehr auch die Heuchler (münafıklar) gegen uns arbeiten, so haben die Leute dennoch die Risale-i Nur in ferne Länder gebracht, sowohl in Europa als auch in Asien. Des Weiteren haben auch die Deutschen in Berlin, nachdem sie das Zülfikar erhalten hatten, dies in ihren Zeitungen jubelnd bekanntgegeben. Des Weiteren lesen die Gläubigen (ehl-i iman) hierzulande den "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) und das "Zülfikar", gegen die sich der alte Ministerpräsident und der Innenminister am heftigsten widersetzt und sie verboten hatten, in völliger Begeisterung und ohne auf ihr Verbot zu achten. So gibt es in Ankara sehr viele, die sie lesen. Des Weiteren haben die Gefängnisdirektoren in einigen Ortschaften zweier oder dreier Provinzen beschlossen: "Wir wollen unsere Gefängnisse zu Schulen des Lichtes (Medrese-i Nuriye) machen, sodass auch unsere Gefangenen wie die Gefangenen in Denizli und Afyon durch die Lichter (Nurlar) gebessert werden." Drittens: Der inzwischen verstorbene (merhum) Burhan war Analphabet und zugleich ein versteckter Held des Lichtes (Nur). Und so wünsche ich denn mein Beileid (ta'ziye) allen Bewohnern von Isparta, besonders aber seinen Verwandten als auch den Schülern (şakirdler) der Medreset-üz Zehra. Ich hatte diese Nachricht vor etwa fünf, sechs Tagen erhalten. So habe ich denn in diesen sechs Tagen bis heute mehr als tausend Mal für ihn gebetet (dua). Denn jedes Mal, wenn ich in diesen sechs Tagen etwa vierhundert Mal in meinem Gebet (vird) اَجِرْنَا مِنَ النَّارِ {"Rette uns vor dem Feuer!"} rief, auch ihn mit eingeschlossen. Denn alles, was ich auch immer rezitiere, das schenke ich Burhan. Viertens: Die Lichter (Nurlar) haben nun begonnen, die Schulen vollständig zu erleuchten. Das brachte diese Schüler dazu, dass sie mehr noch als die Studenten einer Medresse zu Besitzern (sahib), Verbreitern (naşir) und Schülern (şakird) der Lichter (Nurlar) wurden. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass auch die Leute einer Medresse Schritt für Schritt für die Lichter (Nurlar) begeistern, die ihr wahres Eigentum und ein Ergebnis ihrer Schulung (medrese mahsulü) sind, auch ihre Eigentümer werden. Auch heute herrscht bereits seitens vieler Muftis und vieler Gelehrter (ulema) rege Nachfrage nach den Lichtern (Nurlar) und auch ein großer Bedarf. Heute sind die wichtigsten Leute einer Tekke die Leute des Ordens (ehl-i tarîkat). Es ist jedoch notwendig, ja geradezu unentbehrlich, dass sie mit all ihrer Kraft die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri) aufleuchten lassen und sich zu eigen machen. {(Anmerkung): Hier dazu ein bedeutendes Beispiel: Alle Anhänger Hacı Abdullahs aus Seydişehir haben sowohl in Kastamonu, als auch in Isparta wie auch in Eskişehir den Kreis der Risale-i Nur als den Kreis ihres Ordens (tarîkat) verstanden. Diejenigen unter ihnen, welche den Lichtern (Nurlar) begegnen, machen sie sich voll des Lobes zu eigen. Möge Gottes Segen Tausend Mal über ihnen sein (bârekâllah)!} Bis jetzt konzentrierte ich mich immer nur auf die Wahrheiten des Glaubens (iman hakikatı) und sagte: "Jetzt ist nicht die Zeit der Orden (tarîkat zamanı). Denn diese ketzerischen Erneuerungen (bid'a) verhindern das." Nun aber hat es sich doch herausgestellt, dass es für jeden, der einem Orden folgt (tarîkat ehli), notwendig, ja geradezu unentbehrlich ist, in den Kreis der Risale-i Nur, die im Namen der Tradition des Propheten (Sünnet-i Peygamberî) heutzutage eine Zusammenfassung aller großen zwölf Orden (tarîkat) ist und sie in dem größten Kreis aller Orden liegt, den jeweiligen Kreis seines eigenen Ordens (tarîkat) sieht und dort eintritt. Zudem kann selbst noch der größte Sünder (günahkâr) unter den Leuten des Ordens (ehl-i tarîkat) nicht so schnell dem Atheismus (dinsizlik) verfallen. Sein Herz gibt sich nicht so rasch geschlagen. Deshalb können sie wahre, nicht mehr zu erschütternde, wirkliche Nurcus werden. Dabei ist es einzig und allein notwendig, nach Menschenmöglichkeit nicht den ketzerischen Neuerungen und jenen Todsünden (büyük günah) zu verfallen, welche die Gottesfurcht (takva) zunichtemachen. Fünftens: Es gibt gegen Glaubenslosigkeit (zındıka), Religionslosigkeit (dinsizlik), Anarchie und Materialismus (maddiyyunluk), welche heutzutage die größte Bedrohung sind, einzig und allein nur noch einen einzigen Ausweg; und der besteht darin, sich an die Wahrheiten des Qur'ans zu halten. Andernfalls lässt sich das Übel der Menschheit (musibet-i beşeri), das dieses riesige China in ganz kurzer Zeit in ein kommunistisches Land verwandelt hat, nicht durch politische und materielle Kräfte zum Schweigen bringen. Das, was es zum Schweigen zu bringen vermag, ist allein die Wahrheit des Qur'ans. Was nun die "Nacht der Bestimmung" (Leyle-i Kadir) betrifft, so sind jetzt aufgrund der entsprechenden Abhandlung für die Jugend (Rehber Risalesi) ihre Spuren bereits sowohl in Amerika als auch in Europa zu erkennen. Daher liegt die wahre Macht unserer heutigen Regierung darin, sich auf die Wahrheit des Qur'ans (hakaik-i Kur'aniye) zu stützen und ihr zu dienen. Dadurch kann sie im Rahmen der islamischen Bruderschaft und der Einheit des Islams die Bruderschaft von dreihundertfünfzig Millionen erwerben, die ihr als ihren Rückhalt (ihtiyat kuvveti) dienen. Früher waren die christlichen Staaten nicht für diese Einheit (ittihad) des Islams. Aber jetzt, da sich der Kommunismus und die Anarchie auszubreiten beginnen, müssen nun sowohl Amerika als auch die europäischen Staaten auch für den Qur'an und für die Einheit des Islams eintreten. Sechstens: Ein Abgeordneter, der ein Schüler des Lichtes (Nur talebesi) ist, kam zu mir und sagte: Ich bin zum Justizministerium gegangen und habe dort von dem Beschluss zur Beschlagnahme der "Lichter" (Nurlar) in Afyon berichtet. Da sagte der Justizminister Özyörük zu mir: "Ich habe dem Gericht in Afyon bereits Anweisung erteilt, die Lichter (Nurlar) vollständig wieder zurückzugeben. Sogar den "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa), der sich noch bei mir befindet, werde ich dem Verfasser wieder zurückgeben." Das hat er mir selbst gesagt. Diese Aussage von Halil Özyörük zeigt, dass er für die Demokraten und für die Lichter (Nurlar) einsteht. Allen Tausende Grüße (selâm) اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Euer Mitbruder Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist. (Sure 17,44) Der Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."} Meine lieben getreuen Mitbrüder und jungen Helden des Lichtes! Erstens: Aus ganzem Herzen und tiefster Seele gratulieren wir Euch zu Eurem Dienst am Licht (hizmet-i Nuriye), den Ihr in einer Stadt wie Ankara auf wunderbare Weise verseht. Ihr habt über unsere Erwartung hinaus unter den Lehrern und Studenten (ehl-i maarif ve mekteb) in der Tat auf eine sehr bedeutende Weise dazu beigetragen, sie wachzurütteln. Diesen Dienst (hizmet), den Ihr in einem Jahr in einer Stadt wie Ankara verrichtet habt, hätte man ansonsten kaum in zehn Jahren verrichten können. Ihr dürft damit zufrieden sein, dass Ihr in einer so kurzen Zeit eine solche Aufgabe für den Glauben (vazife-i imaniye) erfüllen konntet. So lasst denn Eure geistige Kraft (kuvve-i manevi) nicht durch unbedeutende Ereignisse wieder beeinträchtigt werden. Sie sollen euch vielmehr dazu veranlassen, noch entschlossener zu arbeiten. In einer Zeit, wo in dergleichen Ortschaften, in denen von innen und außen etwa zwanzig verschiedene politische und gesellschaftliche Strömungen voll Arroganz (hodfüruş) und Hass (garaz) aufeinanderstoßen, bewirkt Euer Dienst am Qur'an und am Glauben (iman), dass sich die Studenten an der Universität die Lichter (Nurlar) hochschätzend aneignen und versetzt alle Nurcus in Freude. Und so möge denn Gott in Zukunft es so wollen (inşâallah), dass auch die ganze islamische Welt (âlem) in eine solche Freude versetzt wird. Für Euren geringen Dienst (hizmet) gibt es dann einen großen Lohn. So wie manchmal während des Wehrdienstes eine Stunde Wache unter erschwerten Umständen wie ein Jahr Anbetung (ibadet) gilt, habt ihr Nurcus an der Universität in Istanbul auch in einer kurzen Zeit viel geleistet. Auch wenn der Ertrag Eurer Arbeit nur gering sein mag, seid Ihr dennoch damit zufrieden. Wenn sich in vorderster Front einige Schwache zurückziehen, regt das bei den Mutigeren noch stärker das Gefühl ihrer Zusammengehörigkeit an. Der Rückzug einiger Ängstlicher soll bei den opferwilligen des Lichtes (Nur fedakârlar) bewirken, dass sie mit noch mehr Einsatz und Ausdauer, ja selbst noch mehr Begeisterung arbeiten. Ihr habt von einer bedeutenden Wahrheit der Risale-i Nur eurer eigenen Natur entsprechend (fıtraten) in der Tat euren Unterricht erhalten. Doch sollt Ihr diese Wahrheit abermals aufmerksam in Betracht ziehen (nazar-ı dikkat); sie ist in etwa folgendermaßen: Unsere Aufgabe ist es, dem Glauben (iman) und dem Qur'an in Wahrhaftigkeit (ihlâs) zu dienen. Was aber uns den Erfolg zu schenken, bei den Leuten Anerkennung zu finden und die Gegner zu vertreiben betrifft, so gehören diese Dinge zum Aufgabenbereich Gottes (vazife-i İlahiye). Wir werden nicht versuchen, uns hier einzumischen. Auch wenn wir eine Niederlage erfahren sollten, so wird das nicht bewirken, dass unsere geistige Verfassung (kuvve-i maneviye) und unser Dienst (hizmet) dadurch Schaden nimmt. In diesem Punkt ist es notwendig, sich damit zufrieden zu geben. So haben z.B. einmal die Leute zu Celaleddin-i Harzemşah, einem großen Helden des Islams gesagt: "Du wirst einmal Dschingis Khan besiegen." Er antwortete darauf: "Unsere Aufgabe ist es, zu kämpfen (cihad). Uns den Sieg zu schenken ist dagegen die Aufgabe Gottes (vazife-i İlahiye). Ich werde mich da nicht einmischen." Wie euer aufrichtiger Dienst (hâlis hizmet) bis jetzt zeigt, folgt auch ihr ohne euch erschüttern zu lassen, diesem Helden. Und wenn es unter Tausend Leuten nur ein oder zwei sind, welche die Botschaft von euch annehmen wollen, so sollt ihr euch dennoch dadurch wiederum nicht erschüttern lassen. Manchmal können ein, zwei Leute genauso bedeutend sein wie Tausend. Zweitens: In Ankara ist in diesen Tagen die Aufmerksamkeit weitgehend den weltlichen Dingen zugewandt. Die regierende Partei konnte wohl noch keine Zeit finden, sich die vollständigen Prinzipien {Sie hatten noch nicht ausreichend Zeit, sich einmal grundlegend mit den Prinzipien der Nurcus zu beschäftigen. (A.d.Ü.)} anzueignen. Verschiedene Parteien bemühen sich sicherlich, für sich Anhänger zu finden oder ihre Fehler zu vertuschen. Für solche Strömungen im Ausland, die gegen die İslâmiyet und den Qur'an sind, müssen sich wohl im Inland einige Leute gefunden haben, sodass sie mit ihrer Propaganda diejenigen, die ernsthaft für den Qur'an arbeiten, verscheuchen, vertreiben, sie verängstigen, und unter denen diejenigen, die nicht wahrhaft opferwillig sind, oder weltliche Interessen und viele Freunde haben, verängstigen und auch die geistige Verfassung (kuvve-i manevi) unter den Nurcus zu zerstören suchen. Said Nursî * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Heute wollte ich euch einen Brief schreiben. Doch hatte sich meine Krankheit verschlechtert und ich war schon ziemlich unruhig, als im gleichen Augenblick Mustafa Gül und İbrahim Gül zu mir kamen. Da sie für mich sowohl ein Heilmittel als auch eine Tröstung sind und mir so zum Anlass großer Freude wurden, sende ich nun diese meine beiden gesegneten Brüder als meine Stellvertreter und gleichsam als einen Brief zu euch. Sie sollen beide als je ein Said euch statt meiner besuchen und beglückwünschen und euch auch noch andere Dinge über mich berichten. Said Nursî * * * Die Antwort, welche der Staatspräsident Celal Bayar auf das Glückwunschtelegramm unseres Meisters mit seinem Telegramm gegeben hat. Bediüzzaman Said Nursî Emirdag Außerordentlich beeindruckt von Ihren aufrichtigen Glückwünschen danke ich Ihnen sehr. Celal Bayar * * * Meine lieben getreuen und gesegneten Mitbrüder! Erstens: Die erfolgversprechenden Abschriften des Lichtes (Nur) von der Medreset-üz Zehra, die ich dringend brauchte, die Sammelbände, die der tapfere Tahirî im Namen seiner verstorbenen Ehefrau (merhume haremi) und seiner beiden ebenfalls verstorbenen Töchter gesandt hat sowie den vollständigen Band Briefe, den vor zwei Wochen Mustafa, der gute Nachfolger des verstorbenen Hâfız Ali, noch zur rechten Zeit gesandt hat, den gesegneten Sammelband, den Re'fet Bey, ein unerschütterlicher Kommandant des Lichtes (Nur), mit eigenem Stift abgeschrieben hat, seinen Brief, in dem er von seinem sehr schönen und sinnvollen Traum erzählt, habe ich erhalten und mich sehr darüber gefreut. Für jeden Buchstaben dieser Abschriften möge Gott, der Barmherzigste der Barmherzigen (Cenab-ı Erhamürrâhimîn), jedem von euch Tausende Segnungen (hasene) verleihen. Und möge Er auch den Seelen der verstorbenen Hatice, Hicret und Âişe in ihren Gräbern Tausende Segnungen (rahmet) schenken. Âmîn. Zweitens: Es hat mich sehr gefreut, dass ein Bruder namens Sabri, der ein zweiter Hüsrev ist, einem Brief von Mustafa Osman zufolge zu mir kommen wollte, um mir in meinem Haushalt behilflich zu sein. Ich akzeptiere das, so als ob er zu mir gekommen wäre und mir ein paar Monate gedient hätte. Aber zurzeit ist es nicht nötig, dass jemand von so weit hierherkommt, um mir in meinem Haushalt zu helfen. Sollte dies jedoch einmal notwendig werden, so würde ich euch deswegen benachrichtigen. In der Umgebung von Eflani beginnt man jetzt in der Tat kleine Helden in der Art der Helden in Isparta heranzubilden. Drittens: Das Segensgeschenk (teberrük) der frischen Trauben, das Kâtib Osman, der eiserne Kopist und Schüler des Lichtes (Nur), aus dem Garten der Risale-i Nur gesandt hat und die überaus segensreichen Geschenke von Sava, das eine besonders bedeutende Filiale und ein Zentrum der Medreset-üz Zehra ist, habe ich entgegen meinen Prinzipien um ihretwillen angenommen. Wem auch immer ich davon etwas zu essen anbiete, dem werde ich das als deren Wohltat anbieten. Viertens: Die wichtigsten Abschnitte aller Briefe Hüsrevs, der ein Held des Lichtes (Nur) ist, habe ich, als ich noch in Emirdag wohnte, und zwar besonders die Abschnitte, die eine kurze Zusammenfassung der Briefe beinhalten, die ich ihm geschrieben hatte, in einem Heft aufgeschrieben. Während ich aber noch im Gefängnis saß, hat es einem gut gefallen und so hat er es mitgenommen; und so ist es denn verschwunden. Nun habe ich jedoch nochmals vierzig von seinen alten Briefen bei mir. Und so möge Gott es denn wollen (inşâallah), dass ich diese mit Anmerkungen versehen kann. Sollte ich sie dann nicht hier schreiben lassen können, werde ich sie euch zusenden. Sie sollen dann abermals in einem Heft zusammengefasst werden. Vielleicht werden sie dann aufgrund ihrer Bedeutsamkeit vervielfältigt werden. Fünftens: Fünfzehn Exemplare des Bandes "Worte" (Sözler) hatte ich bereits nach Ankara gesandt. Sie haben dort einen großen Nutzen gebracht. Die dortigen Nurcus arbeiten tapfer, wenn auch vorsichtig und im Verborgenen. Sechstens: Das Buch "Briefe" (Mektubat), das ihr nicht habt und das jedoch Hüsrev bestellt hatte, habe ich bereits korrigiert. Ich möchte es gerne jemandem mitgeben. Diesmal habe ich den 24. Brief (Yirmidördüncü Mektub) als sehr wertvoll, besonders feinsinnig, außerordentlich tiefschürfend, ja als nahezu reine Wahrheit (ayn-ı hakikat) erkannt. Allen Tausende Grüße (selâm) اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Said Nursî * * * Meine lieben, getreuen und gesegneten Brüder! Erstens: Bruder Nazif Çelebi, welcher der Hüsrev von Inebolu ist, schreibt mir: Nachdem ich die Veröffentlichung des "Lichterfüllten Auszugs" (Hizb-i Nuriye) und der "Segensgebete für den Propheten" (Salavat) beendet habe, möchte ich das davon veröffentlichen, was Sie für geeignet (münasib) halten." Das fragte er mich. Nach meiner Meinung und eure Zustimmung inbegriffen, sind die "Blitze" (Lem'alar): "Seelsorge für die Kranken und Alten" (Hastalar ve İhtiyarlar), der kurze Beileidsbrief (ta'ziyename) für die Kinder, welcher der "Siebzehnte Brief" (Onyedinci Mektub) ist, der Einundzwanzigste Brief" (Yirmibirinci Mektub) und der kurze Brief über den Haushaltsdienst für die Alten (İhtiyarlara hizmet) besonders für die Veröffentlichung geeignet. Die Säulen (erkân) der Medreset-üz Zehra dürfen jedoch Sätze und Abschnitte nach eigener Entscheidung aufheben oder korrigieren. Noch weitere kurze, passende Abhandlungen können auch noch hinzugefügt werden. Sendet also dem Sinn entsprechend dem tapferen Nazif schnell eine Antwort! Die Gebetsbücher "Cevşen-ül Kebir", der "Lichterfüllte Auszug" (Hizb-i Nuriye), sowie die "Segensgebete für den Propheten" (Salavat), die dieser Bruder veröffentlicht hat, sind für die Nurcus und für die Gläubigen (ehl-i iman) in der Tat eine große Hilfe. Möge Gott, der Gerechte (Cenab-ı Hakk), ihm und seinen Helfern für jeden Buchstaben Tausend Segnungen (sevab) schenken, âmîn. Zweitens: Die neue Regierung beginnt nun ganz allmählich zu begreifen, dass die wahre Kraft im Qur'an liegt. Sie könnten durch die Bruderschaft in der İslâmiyet und die Wahrheiten des Glaubens (iman) den Verheerungen des Feindes widerstehen. Ein Umstürzler (tahribçi) kann Zwanzig, die etwas in Stand halten wollen (tamirci), in Panik versetzen und sie manchmal in der Tat niederwerfen. Was eine Kraft, die sich das riesige China unterworfen hat, in einem bereits in etwa niedergeschlagenen Zustand vor einem weiteren Überfall auf die zwanzig Millionen Muslime hier zurückhält, sind nicht materielle Kräfte, Maßnahmen aus dem In- und Ausland oder Verträge; sondern einzig und allein die Wahrheiten des Qur'ans und des Glaubens (imanın hakikatları), welche eine Umkehrung der inneren Einstellung (maneviyat-ı kalbiye), die doch ihre größte Kraft ist, verhindern und die innerlichen Verletzungen heilen. Der Erziehungsminister der neuen Regierung muss wohl diese Tatsache verspürt haben, sodass er im Gegensatz zu seinen Vorgängern den größten Wert auf die Verbreitung der Wahrheiten des Glaubens (iman hakikatları) und auf den Religionsunterricht (din dersleri) legt. Ja, die Zeitungen schreiben jetzt sogar nachdrücklich, dass nun im Osten für ein Haus der Wissenschaften (Şark Dârülfünunu) - mit ihren Worten die "Orient-Universität" - hunderttausend Lira bewilligt wurden. Die Universitäten sowohl in Ankara als auch in Istanbul erkannten mit Sicherheit die oben genannte Tatsache, dass es die Wahrheiten des Qur'ans und des Glaubens (iman) sind, welche gegen diese fürchterliche, vernichtende Gewalt sowohl das Land als auch die Jugend zu retten vermögen, weswegen die Studenten an der Universität in Ankara mit eintausendsiebenhundert Unterschriften den Erziehungsminister wegen der Einführung des Religionsunterrichts als Pflichtfach beglückwünscht haben. Sie haben an der Universität Istanbul einem besonders wichtigen Beamten der neuen Regierung gesagt: "In Anatolien gibt es im Interesse der Religion (din) eine starke Strömung... Auch wir wollen ihnen wenigstens in gewissem Grade keinerlei Möglichkeiten bieten, gleich wie auch nicht für die Linken." Auf diese Aussage hin erwiderte der Vertreter dieser Universität, obwohl er doch eigentlich gegen diejenigen ist, die religiöse Bücher veröffentlichen wollen, dem Beamten: "Wenn die Strömung, die Sie damit meinen, die Risale-i Nur ist, könnt weder Ihr noch Europa sie besiegen." Anlässlich dieser Aussage entgegne ich dem, indem ich mir für ein, zwei Minuten den Kopf des Alten Said leihe, im Gegensatz zu meinem eigenen Weg und Temperament (meslek ve meşreb) das Folgende: Glaube (iman) und Unglaube (küfür) kennen keine Mitte. In diesem Land kann es im Kampf des Kommunismus gegen die İslâmiyet keine Mitte geben. Rechts (sag) und Links (sol) und die Mitte setzen drei Wege voraus. Hätten sie stattdessen Briten und Franzosen genannt, könnten sie ja damit recht haben. Rechts ist die İslâmiyet, links ist der Kommunismus und die Mitte könnte man dann als das Christentum bezeichnen. Aber in diesem Land kann es gegen den absoluten Unglauben (küfr-ü mutlak) keine Religion (iman) und keinen anderen Weg (mezheb) geben außer dem Glauben (din) und der İslâmiyet. Wenn es sie ihn geben sollte, so würde es heißen, dass man die Religion (din) aufgibt und zum Kommunismus übertritt. Denn ein wahrer Muslim kann zu keiner Zeit Jude oder Christ werden. Es sei denn, er würde zu einem Atheisten (dinsiz) und so ganz und gar ein Anarchist. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass genauso wie der Minister für die Erziehung (Maarif) und der Minister für die Justiz (Adliye) so auch alle anderen Minister diesen entscheidenden Sachverhalt richtig verstehen. Wir bitten und beten daher bei der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) von ganzem Herzen und aus tiefster Seele, dass sie anstelle der Ausdrücke "Rechts" und "Links" sich auf die Kraft des Rechtes und der Wahrheit (hak ve hakikat), des Qur'ans und des Glaubens (iman) stützen und sich darum zu bemühen, dieses Land vor dem absoluten Unglauben (küfr-ü mutlak), der Anarchie, der Glaubenslosigkeit (zındıka) und deren fürchterlichen Zerstörungen zu retten. * * * Vor ein, zwei Wochen sandte Ali Rıza, ein großer Lehrmeister (müderris) an der Câmi-ül Ezher in Ägypten (Mısır), einen dazu ausgewählten Herrn hierher. So kam dann vor zwei Tagen auch ein Gelehrter (âlim), der ursprünglich aus Buchara stammt und in Medine-i Münevvere in der Nähe des Grabes des Propheten ein Leben als Klausner führt und mit großen Gelehrten in Ägypten und besonders mit Mustafa Sabri Efendi korrespondiert, unserem ehemaligen Scheychülislâm, der im Haus der Weisheit (Dâr-ül Hikmet) mein Gefährte war, und ihm geschrieben hat, dass er in diese Gegend kommen wird, und der, da er in gewissem Grade einen bedeutenden Namen hat, zu mir. Ich habe als mein Geschenk an die Câmi-ül Ezher elf Bände aus meiner privaten Sammlung durch diesen Herrn als Geschenk für die Câmi-ül Ezher, die eine große Medresse in der islâmischen Welt (âlem) ist und laut Aussage dieses Gelehrten heutzutage siebenundzwanzigtausend Studenten (talebe) betreut, also diesem Herrn ausgehändigt. Zudem habe ich gesagt: vor allem Mustafa Sabri, Ali Rıza und Mehmed Zâhid Kevserî sollen statt meiner die Bücher des Lichtes (Nur mecmuaları) behüten und bewahren (sahib ve hâmi); sie sollen sie einmal erben (vâris) und daran arbeiten, sie ins Arabische zu übersetzen. Auch einen Brief habe ich an sie geschrieben. Dieser Herr hat dann dies alles mit sich genommen. Ich grüße (selâm) alle Brüder und Schwestern (kardeş ve hemşire) und bitte sie um ihre Gebete (dua). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Said Nursî * * * Erstens: Unendlicher Dank sei Gott, dass jetzt in Ankara die jungen Saids und die Tapferen des Lichtes (Nur) dadurch dem Sinne nach eine kleine Schule des Lichtes (Medrese-i Nuriye) bilden, dass jeden Abend einer etwas aus einem Buch vorliest, die anderen dabei zuhören und so ihren Unterricht erhalten. Gelegentlich nehmen auch manche bedeutende Männer an den Konferenzen teil. Diesmal berichteten einige Abgeordnete dem Ministerpräsidenten, dem Innenminister und den Schülern des Lichtes (Nur Talebeleri) von der Verleumdung eines Journalisten in Afyon. Adnan Menderes und der Innenminister entgegneten ihnen in aufrichtiger Freundschaft und sandten ihnen die Nachricht: "Er soll sich gar keine Sorgen machen und die Hoffnung nicht aufgeben." Und selbst der Journalist in Afyon soll gesagt haben: "Ich werde nach Emirdag fahren, dem Meister (Üstad) zwei Wünsche vortragen und ihn darum bitten, sie mir zu gewähren. Und ich werde mich auch bei ihm entschuldigen." Von dieser Zeitung, die gegen uns {einen derartigen Artikel (A.d.Ü.)} veröffentlicht hat, haben meine Schüler einhundertsechzig Exemplare gekauft und vernichtet. Eigentlich wollte ich noch weiterschreiben. Doch aufgrund meiner Krankheit konnte ich nicht mehr weiterschreiben. Und da jetzt auch die Zeit knapp geworden ist, schließe ich hiermit. Grüße an alle (selâm) * * * Tatsächlich arbeiten die Brüder in Aflani und Safranbolu genauso wie die Tapferen in Isparta ununterbrochen für die Lichter (Nurlar). Diesmal hatte jedoch in einem Teil der Exemplare des Wegweisers für die Jugend (Rehber) das Bittgebet (Münacat) gefehlt. So haben denn die Brüder in Eflani in ganz kurzer Zeit siebzig Exemplare dieses Bittgebetes noch in alter Schrift (eski harf) abgeschrieben und uns zugesandt. Danach haben wir die Abschriften des Bittgebetes am Ende der Exemplare des Wegweisers für die Jugend (Rehber) eingefügt. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass auch dort viele "Sungurs" hervortreten und noch weiterhin hervortreten werden. * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Eine Anmerkung zu meinem Plädoyer Ihr könnt bei den rechtdenkenden unter den Demokraten ein Gesuch des unten aufgeführten Inhalts einreichen. Ich selbst bin nämlich krank. Ihr könnt die Angelegenheit aber so darstellen, wie es auch der Sache entspricht. Dem Brief zufolge, den wir tags zuvor von unserem Rechtsanwalt erhalten haben, von unseren Büchern diejenigen, deretwegen Anklage erhoben wurde, und in denjenigen, die nicht zum Gegenstand einer Anklage wurden, auf eine Weise, die überhaupt zu keinem Gesetz passt, unter Tausenden Worten in einer Abhandlung (risala) ein einziges Wort zum Vorwand zu erheben, daraus den Gegenstand einer Anklage zu machen, uns sodann diese Abhandlung nicht wieder zurückzugeben, um dadurch die Verbreitung der Lichter (Nurların intişarı) aus einem reinen Hassgefühl heraus verhindern zu wollen, obwohl das Revisionsgericht (Mahkeme-i Temyiz) einen derartigen Beschluss von Grund auf durch einen entgegengesetzten Beschluss wieder aufgehoben hatte und das, was sie als den Grund zu einer Anklage angeführt hatten, keineswegs dagegen sprach, und obwohl wir auf der Anklageschrift des Staatsanwalts auf unserer Liste seiner Fehler und deren Korrekturen (hata-savab cedveli) 81 Fehler gefunden haben, was nur sein Hassgefühl unwiderlegbar beweist, jedoch heute mit dem gleichen Hassgefühl die vierhundertseitige Abhandlung (Zülfikar Risalesi) wegen ein paar Zeilen über die Verhüllung der Frau (tesettür) und über das Erbrecht (irsiyet) aufgrund hunderttausender Kommentare (tefsir), die sie genau mit derselben Bedeutung auslegen, dieses Buch wegen der vor dreißig, vierzig Jahren geschriebenen Sätze zu einem Thema der Anklage zu machen und sodann in Beschlag zu nehmen und uns nicht wieder zurückzugeben, welches Gesetz der Welt könnte dies etwa zulassen? Was nun des Weiteren die Werke betrifft, die in der Hand des Gerichtshofes in Afyon beschlagnahmt wurden, so wurden sie - zwei kleine Abschnitte über die Wiederholungen im Qur'an und über "Engel" (melekler) ausgenommen - und zwar alle Werke, nach einer zwei Jahre langen Untersuchung des Kriminalhochgerichtes (Agırceza mahkemesi), sowohl in Denizli als auch in Ankara für die Freigabe beschlossen, weil sie in ihnen keinen Grund zur Anklage finden konnten und nun beschlossen haben, sie uns wieder zurückzugeben und dieselben Werke einmal durch Beschlagnahme vollständig in die Hand der Ordnungsbehörde (Hükûmet) in Isparta gekommen waren, alle ohne Ausnahme ihren Besitzern zurückgegeben und später unter dem Vorwand, dass "Zülfikar" und "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa) ohne Zulassung mit alter Schrift veröffentlicht wurden, seit vier Jahren in Beschlag genommen wurden und genauso, ohne dass auch nur eines davon verloren gegangen wäre, hundertsiebzig Bücher, in denen sie kein Thema zu einer Anklage finden konnten, uns alle restlos zurückgegeben wurden. Was jedoch unsere Kritik im Namen der Wahrheit (hakikat) gegen einen Teil der Chefs der früheren Regierungspartei betrifft, welche sie als unser schwerstes Verbrechen erwähnen, obwohl bereits hundertfach mehr der heutigen religiösen Zeitschriften und offiziellen Zeitungen kräftig in dieselbe Kerbe schlagen, so beweist ein vertraulicher Abschnitt der Risale-i Nur im Zusammenhang mit der Auslegung einer Überlieferung, welche die heutige Zeit vollständig klarlegt, indem er sagt: "Er ist ein verstorbener Chef." Obwohl nun die Dinge so liegen, das Gericht von Afyon nicht im Namen der Gerechtigkeit (adalet), sondern im Namen einer geradezu fanatischen Treue zu jenem verstorbenen Mann, am Ende seines Beschlusses, der auch noch in der alten Schrift veröffentlicht wurde, der wichtigste Grund zu unserer Verurteilung, durch den Hass des Staatsanwalts und das Gremium des Gerichtes besagte: "Said und seine Gefährten bezeichneten Mustafa Kemal als Sufyan - den Vernichter der Religion - und versuchten die Treue zu ihm in ihren Herzen zu zerstören, weswegen wir sie verurteilen." Sollten jedoch nun gegen die Person eines verstorbenen und abgeschiedenen Mannes Tausend Mal derartige Einwände erhoben werden, wäre dies nunmehr nur noch eine rein persönliche Angelegenheit. Würde das Gericht in dieser Angelegenheit ein Urteil sprechen, würde diese Angelegenheit dadurch mit Sicherheit eine höchst ungewöhnliche Bedeutung erlangen. Die Werke des Lichtes (Nur eserleri) haben in der Hand solcher Männer viermal eine Freigabe erlangt. Der Justizminister verkündete jetzt dreimal öffentlich, dass die Werke des Lichtes (Nur eserleri) freigegeben (beraet) worden sind, da ja in diesen Werken kein Grund zur Anklage zu finden war, und erklärt das Urteil des Gerichtes in Afyon, das uns verurteilt hatte, für ungültig. Man sollte also jetzt - in der Regierungszeit der Demokraten, in der das ganze Volk von ihnen Gerechtigkeit (adalet), Mitgefühl (şefkat) und Dienst am Glauben (diyanete hizmet) erwartet - nach den fürchterlichen Intrigen der alten Diktatoren (müstebidler) die Risale-i Nur nicht der Willkür jener hasserfüllten Leute überlassen, denn sie ihnen jetzt zu überlassen, wäre ein gewaltiger Verrat gegenüber der Regierung der Demokraten und hieße die Hoffnung des Volkes auf einen Trost zu zerstören. Mein Stellvertreter (vekil) in Ankara ist Mustafa Sungur. Er schenkt uns mit seinem Telegramm vom 17.11.1950 die frohe Botschaft (müjde) "Es wurde beschlossen, uns alle Abhandlungen (risale) wieder zurückzugeben." Der gerechte Justizminister verkündete dreimal die Freigabe. Nach dem Brief von Sungur wurde eine Anordnung zur Rückgabe erlassen und er sagte, dass er dies jetzt auch telefonisch noch einmal mitteilen möchte. Seit nunmehr sechzehn Jahren werden wir verleumdet und bespitzelt. Alle Akten werden sowohl vom Gericht in Eskischehir als auch durch das Gericht in Denizli nach Afyon sinnlos herbeigeschafft. Trotz der Bekanntgabe der Amnestie und der Freigabe der Gerichte wurden diese segensreichen Werke mit den Prozessakten vermischt und in einem Depot abgelegt, wo man sie nun verstauben lässt. Es ist daher jetzt erforderlich, diese Angelegenheiten der Lichter (Nurlar) nicht jenen wenigen Personen zu überlassen, die uns schon seit drei Jahren an der Nase herumgeführt haben. Vielmehr möchte ich hiermit die Aufmerksamkeit des Ministerpräsidenten, des Erziehungsministers und des Innenministers auf diese überaus wichtige Angelegenheit hinlenken. Said Nursî * * * Päpstliche Hohe Behörde Privatsekretariat Nummer: 232247 Vatikan 22. Februar 1951 Mein Herr! Ihr wunderschönes, von Hand geschriebenes Werk mit dem Titel "Zülfikar", wurde Seiner Päpstlichen Heiligkeit durch den Vertreter des Päpstlichen Amtes (makam-ı vekaleti) in Istanbul übergeben, welcher mitzuteilen geruhte, dass er aufgrund Ihrer höchst feinsinnigen Ehrerbietung tief beeindruckt war, überreicht. Und so beeile ich mich denn, Ihnen kundzutun, dass er mich beauftragt hat, Ihnen seine Wünsche um die Gnade Gottes, des Gerechten (Cenab-ı Hakk), für Sie mitzuteilen. Aus diesem Anlass erweise ich Ihnen meine Hochachtung, mein Herr. Der Oberhofschreiber des Vatikans (Unterschrift) * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Aus ganzem Herzen und tiefster Seele beglückwünschen wir euch zum Heiligen Monat Receb und zu den drei Heiligen Monaten (şuhur-u selâse) und bitten wir bei Gott, dem Erbarmer, dem Allbarmherzigen (Cenab-ı Erhamürrâhimîn), dass Er für euch und für uns diese drei segensreichen Monate zu einem Anlass werden lässt, ein geistiges (manevî), beständiges Leben (ömr-ü bâki) von achtzig Jahren zu erwerben. Âmîn. Zweitens: Seit dreißig, vierzig Tagen werden nun nach Art eines Angriffs auf die wahrhaftigen Gläubigen (hakikî ehl-i iman) Erschütterungen provoziert, um drei religiös gesinnten Ministern, welche die Kennzeichen (şeairi) der İslâmiyet wenigstens teilweise wiederherzustellen trachten, keine Gelegenheit dazu zu lassen. Diese haben die größte Kraft für den Dienst am Glauben (hizmet-i imaniye) bei den Nurcus gefunden. So versuchen sie mit vielerlei Listen Täuschungsmanöver zu veranstalten, um sie einzuschüchtern (fütur) und so ihre Begeisterung (şevk) zunichtezumachen. Durch erstaunliche Listen wollten sie mich in Wut versetzen und genauso wie in Tarsus und in İstanbul, wie auch in Emirdag Verwirrung stiften. Stattdessen wurde mir durch die Barmherzigkeit (rahmet) Gottes, des Gerechten (Cenab-ı Hakk), eine außerordentliche Geduld und Ausdauer geschenkt. So wurden denn all ihre Pläne ganz und gar zunichte gemacht. Selbst in Afyon, wie auch hier, besteht die Möglichkeit, dass drei hohe Beamte vielleicht noch abgesetzt werden. Dennoch sind drei Minister auch für mich eingetreten. Das also heißt, dass die Güte Gottes (inayet-i İlahiye) uns allzeit beschützt. Darum Dank sei Gott (ehamdülillâh). Wegen dergleichen Ereignissen braucht ihr aber nicht besorgt zu sein. Nur Vorsicht ist jederzeit angebracht. Drittens: Der geistige Verteidiger und ein Held der Risale-i Nur ist Ahmed Feyzi. {Er ist theologisch gebildet, aber kein Jurist. (A.d.Ü.)} Er kümmert sich auch um die Vervielfältigung des Lichtes (Nur) {die Vervielfältigung der Manuskripte (A.d.Ü.)} in Izmir; und zugleich ist Ahmed Feyzi stets aufmerksam mit den Verhältnissen in İzmir verbunden. So hat er zugleich die Korrekturarbeit während des Kopierens übernommen. In einem Brief darüber, dass Mehmed Yayla, Abdurrahman und noch einige andere hilfreiche Brüder sich weiterhin in İzmir um die Vervielfältigung des Lichtes (Nur) kümmern werden, schreibt er, dass er auch noch Bayram mitgebracht hat, der ein junger Held des Lichtes (Nur) im Gefängnis war. Ahmed Feyzi hat ihm ein wenig Oliven und Olivenöl mitgegeben. Das Geschenk meines Bruders Abdülmecid wollte ich erst gar nicht annehmen. Doch war ich gezwungen, sein Geschenk anzunehmen, weil mir Bruder Ahmed Feyzi nähersteht. Damit aber mein Prinzip nicht gebrochen wird, sendet ihm quasi als Gegenleistung von meinem Anteil ein Exemplar "Worte" (Sözler mecmuası), fünf "Cevşen-ül Kebir", drei Bücher, die Nazif in seinem Brief erwähnt und die mir gehören, sowie das "Hizb-i Nuriye", welches aus Istanbul zu euch kommen wird. Zwei Nurcus sind nach Ankara gegangen. Sowohl der Ministerpräsident als auch der Innenminister und der Erziehungsminister stehen für uns ein. Zudem ist noch eine gute Nachricht zu uns gekommen. So braucht ihr denn meinetwegen nicht besorgt zu sein. Und so spüre ich trotz aller Bedrängnisse, die über mich kommen, dennoch eine innere Freude (manevî sürur). * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Ein Abschnitt aus dem Brief von Seyyid Sâlih In diesem Jahr werden fünfzehn Schüler gemeinsam die Pilgerfahrt antreten (Hac). Ihre Ausgaben während der Pilgerfahrt wird man aber nicht von ihnen fordern. So werden denn die Kosten, die auf sie selbst zurückfallen, nur gering sein. Auf dem Rückweg wird dann Salih mit ein, zwei Gefährten den İran und noch andere Länder besuchen und sie werden schließlich in Pakistan auch noch als Mitglieder an der Konferenz der Islamischen Jugend teilnehmen. Vielleicht werden auch hier ihre Reisekosten von der Regierung übernommen. In dieser Angelegenheit erwarten wir jedoch noch Ihre entsprechenden Weisungen. Abdurrahîm Zapsu hat sich mit Ali Ekber Şah und Said Ramazan getroffen. Sie haben ihm in Pakistan alle Ehre erwiesen. Anstelle unseres Meisters (Üstad) haben sie ihm die Hände geküsst und ihn um seine Gebete (dua) ersucht. Seyyid Sâlih * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Der Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen für immer und ewig."} Erstens: Hiermit möchte ich mich nach Ihrem Wohlbefinden erkundigen. Ich küsse Ihre Hände und Füße, bitte bei Gott, dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlergehen und erwarte Ihre Gebete (dua), deren ich so dringend bedarf, mein Herr (efendim). Zweitens: Hierzulande ist heute nichts mehr geblieben, weswegen man sich noch Sorgen machen müsste. Die Sorge am fünften März wandelte sich am 18. April in Freude. Die Polizeidienststelle wurde zu einem Ort des Lichtes (Nur dairesi). Denn der Staatsanwalt in Tarsus sagte nach seiner Untersuchung: "Gebt diese Bücher wieder zurück!" Das hat er damals so gesagt. Und dann sagte der Herr Kommissar zu mir: "Geh und hole auch die, welche noch in Mersin sind und dann komm, damit wir alle zusammen wieder zurückgeben können." So hat er mich denn nach Mersin gesandt. Das Ordnungsamt (Emniyet) in Mersin sagte: "Wir haben alle seine Bücher bereits nach Ankara gesandt. Sobald sie hier angekommen sind, können wir sie ihnen wieder aushändigen. Wenn sie nicht kommen, heißt es, dass es hier keine Bücher mehr gibt." So bin ich denn zurückgekehrt und wieder zu dem Kommissar in Tarsus gegangen. Der Herr Kommissar aber verbeugte sich bedauernd und sagte: "Hodscha, wir haben unsere Befehle. Sei uns nicht böse! Verzeihe uns! Wir können deine Bücher ohne Auftrag nicht zurückgeben." Das also war seine Antwort. Am 18. April teilten sie mir dann endlich mit: "Deine Bücher sind gekommen; geh nun und hole sie ab!" Da bin ich schnell gegangen: es waren fünf Bücher insgesamt: Zülfikar, das Bestätigende Siegel (Sikke-i Tasdik), der Talisman (Tılsım), auch Ihr Plädoyer (Müdafaa) in Afyon, die auch schon einmal in Ankara gewesen sind, wie ich aus dem Etikett auf der Verpackung entnehmen konnte. Kurz gesagt, sie haben uns unsere Bücher inklusive einer Bescheinigung: "einem Verkauf steht nichts im Wege" wieder ausgehändigt. So habe ich denn auch dem Herrn Kommissar das Buch "Talisman" (Tilsim) und dem Ordnungsbeamten Edhem Bey ein Exemplar von "Hülâsa" und ein Exemplar der "Biographie" (Tarihçe-i Hayat) in den neuen Buchstaben zum Geschenk gemacht. Sie haben sich sehr darüber gefreut. Und so wurden auch sie zu Nurcus. Mein Herr und Meister! "Die Aufgabe (vazife) in dieser Gegend ist nun deine." hatten Sie mir einmal gesagt. Daraufhin hatte auch ich Ihnen mein Wort gegeben. Als ich Isparta verließ, hatte ich Ihnen gesagt, dass ich im März zurückkommen werde. Da ich jedoch Gaziantep und Maraş nicht mehr erreichen konnte, sagt mir nun meine Seele (ruh): "Du hast deine Aufgabe nicht vollendet." Mein Herr und Meister! Ein Jahr vor meiner Abreise nach Eskişehir - drei, vier Monate nachdem ich Sie zum ersten Mal getroffen hatte - sah ich im Traum, dass Sie, mein Meister (Üstad), in unsere Wohnung (hane) gekommen waren. Sie haben zu mir gesagt: "Wenn ich dich irgendwohin sende, würdest du dann gehen?" Ich sagte: "Ich werde gehen (giderim), mein Herr!" Da haben Sie zu mir gesagt: "Ich werde dich an einen Ort senden, drei Monate Weges von hier." Und sofort habe ich mich auf den Weg gemacht. Und sogleich haben Sie mir ein "Halt!" befohlen. Also bin ich stehen geblieben. Sie haben mir gesagt: "Habe ich dir etwa den Befehl erteilt, jetzt schon zu gehen?" Und sogleich bin ich aufgewacht. Seit dieser Zeit mache ich mir Sorgen: "Ob er mir wohl in diesem Jahr diesen Befehl erteilen wird? Und würden mir dann etwa diese drei Monate Weges auch zuteilwerden?" So habe ich denn Tag und Nacht Tränen geweint. Das also war es wohl nun, was mir bestimmt (mukadder) gewesen ist. اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ هٰذَا مِنْ فَضْلِ رَبّ۪ى {"Dank sei Gott! Dies ist von der Güte meines Herrn."} Mein Herr (efendim), Ihre Hände und Füße küsse ich mit Respekt (hürmet) und in Sehnsucht (hasret). Ihr unzulänglicher (kusurlu) Diener Süleyman Kaya 21.4.1951 * * * Da Radio Ägypten (Mısır) dieses Jahr in der Nacht zum Donnerstag viel über die Himmelfahrt (Mi'rac) gesprochen hat, habe ich sowohl die Nacht zum Donnerstag als auch diesen Freitag die Heilige Nacht (Mi'rac) Wache gehalten. Zweitens: Wegen des Buches "Hinweise auf das Wunder" (İşarat-ül İ'caz), das bei uns in Beschlag genommen wurde, ist einer der Gendarmeriekommandanten in Afyon in Wut geraten und hat gesagt: "Mit welchem Recht nehmen Sie ein solches wissenschaftliches (ilmî) - und noch dazu schon vor langer Zeit - geschriebenes Werk wie dieses in Beschlag?" So beschloss denn die Staatsanwaltschaft in Afyon seine Rückgabe. Am Freitag, dem Tag der Himmelfahrt (Mi'rac), haben sie dann Hayri gerufen und es bei ihm abgegeben. Dies haben wir, wie auch die Rückgabe in Tarsus, {Es wurden hier zwei Bücher, eines in Afyon und eines in Tarsus zurückgegeben (A.d.Ü.).} am Tage der Himmelfahrt als einen Hinweis darauf verstanden, dass die Veröffentlichung der Lichter (Nurların intişarı) nun nicht weiter behindert werden wird. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass wir unser Qur'anexemplar und andere Abhandlungen (risaleler) vom Ordnungsamt in Afyon zurückbekommen werden. In Bezug auf einen Teil der Exemplare "Wegweiser für die Jugend" (Rehber), die in Istanbul bei der Staatsanwaltschaft abgegeben wurden, sagten vor allem der Rechtsanwalt Mehmed Mihri, der ein bedeutender Schüler des Alten Said war, und sein Schwiegersohn Âsım, der uns in diesem Prozess vertritt: "Wir werden, falls notwendig, mit fünfzig Rechtsanwälten für diese Sache zum Gericht gehen. Doch möge Gott es so wollen (inşâallah), dass wir sie - ohne erst noch zum Gericht gehen zu müssen - wieder zurückbekommen werden." Drittens: Den Abschnitt mit der Überschrift "Meine Klage vor dem Großen Gericht (Mahkeme-i Kübra) am Tage der Wiederauferstehung (Haşir)", den Abschnitt, der vor 28 Jahren in zehn Punkten über das Gebet (namaz) als eine Ansprache in der Versammlung der Abgeordneten (Meclis-i Meb'usan) geschrieben und damals auch gedruckt wurde, und schließlich noch den Abschnitt in drei Absätzen über Mustafa, der vor vier Jahren an den Staatspräsidenten geschrieben und nach Ankara gesandt wurden, in der Absicht, ihn jetzt in dieser Zeit in Ankara einigen Abgeordneten und gläubigen Beamten der Regierung zu zeigen senden wir euch nun zusammen mit der Bitte zur Kenntnisnahme. Viertens: Mehmed Çavuş und sein Bruder aus dem Dorfe Dinar Baraklı sind mit noch einem anderen Mann zusammen zu mir gekommen. Ich habe ihn für durchaus aufrichtig gehalten. Später hat er mir in einem Brief einiges mitgeteilt. Ich füge euch hier einen Teil seines Briefes bei. Unser Bruder stellt hier einige Fragen über verschiedene Dinge. Die Risale-i Nur lässt hier - was diese Fragen betrifft - keinen Wunsch unbeantwortet, sondern gibt an meiner Stelle auf alles eine Antwort. Lediglich was die Beileidsbekundungen wegen eines Kindes (çocuk ta'ziyesi) angeht, finden wir, dass ein Teil der Kommentatoren (müfessirler) schon seit langer Zeit über die Ayah يَطُوفُ عَلَيْهِمْ وِلْدَانٌ مُخَلَّدُونَ {"Während ewig junge Knaben unter ihnen die Runde machen." (Vâkıa Sûresi 56,17)} gesagt hat: "Im Paradies werden alle, angefangen von den Kindern bis hin zu den bereits Hochbetagten, 33 Jahre alt sein." Die Wahrheit (hakikat) muss hier wohl Folgendes sein: "Gott allein weiß (Allahu a'lem), was richtig ist." Die offensichtliche Bedeutung (sarih) dieser Ayah bringt zum Ausdruck, dass die Kinder, وِلْدَانٌ {"vildanun"} die für die Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtungen (feraiz-i şer'iye) nicht verantwortlich sind und ihnen auch nicht nachgehen, solange sie das nicht gewohnt (mesnuniyet) sind, gemeint sind. Sterben sie noch vor ihren Reifejahren (kabl-el bülug), so werden sie ewig des Paradieses würdige (Cennet'e lâyık), liebenswerte Kinder bleiben. Aber ein Kind, das sieben Jahre alt ist, mit seinen Pflichten (farz), wie dem Gebet (namaz) mit Hilfe seiner Eltern vertraut zu machen, es zu fördern, ihm Anweisungen zu geben, es - sobald es zehn Jahre alt wird - mit Nachdruck zum Gebet zu verpflichten und mit ihm vertraut zu machen, ist Gesetz (şeriat). Das also heißt, wenn sie - obwohl es noch nicht verpflichtend (vâcib) ist, freiwillig (nafile) vom siebten Lebensjahr an bis zum Beginn der Reifejahre (hadd-i bülug) wie die Erwachsenen das Gebet (namaz) halten und auch fasten (oruç), so werden diese Kinder wie die religiösen (mütedeyyin) Erwachsenen eine große Belohnung (mükâfat) empfangen und dreiunddreißig Jahre alt werden. Ein Teil der Kommentatoren bezieht diesen Punkt auf alle Kinder, ohne ihn noch weiter zu erläutern. Obwohl dies beschränkt {Alle Kinder, auf die der obige Kommentar zutrifft, werden 33 Jahre alt, andere nicht. Andere Kommentatoren dachten, alle Kinder könnten einmal 33 Jahre alt werden. (A.d.Ü.)} ist, dachte man ganz allgemein so. hat man diesen Punkt allgemein aufgefasst. * * * Meine lieben getreuen, kritisch betrachtenden Brüder! Erstens: Anhand vieler Anzeichen bin ich zu der sicheren Überzeugung gelangt, dass der Grund dafür, dass die heimlichen Atheisten einige Beamte im Außendienst täuschen und unter den großen, vertraulich gehaltenen Abhandlungen des Lichtes (Nur) nur den "Wegweiser für die Jugend" (Rehber) hartnäckig als Grund ihrer Anklage festhalten und mich auf diese Weise seit anderthalb Jahren schikanieren, ohne Zweifel die "Anmerkung über Hu" (Hüve Nüktesi) in dem "Wegweiser für die Jugend" (Rehber) ist. Denn das Geheimnis der Einheit Gottes (sırr-ı tevhid), das dieser Abschnitt über "Hu" offenlegt, bricht dem völligen Unglauben (küfr-ü mutlak) in einer sehr sicheren und offensichtlichen Weise das Kreuz. Ja, es lässt bei einigen noch nicht einmal einen Verdacht oder Zweifel mehr übrig. Da die heimlichen Atheisten hier keine Lösung finden konnten, strengten sie sich umso mehr an, wenigstens seine Verbreitung durch ein offizielles Verbot zu verhindern. Ich teile euch aber hier nur drei Punkte unter vielen Punkten dieser "Anmerkung über Hu" (Hüve Nüktesi), die ich tags zuvor den Säulen (erkânlar) der Medreset-üz Zehra in einer Art Unterricht erklärt habe, mit. Erster Punkt: Nach dem Geheimnis der Ayah اِلَيْهِ يَصْعَدُ الْكَلِمُ الطَّيِّبُ {"Zu Ihm steigt das gute Wort auf." (Sure 35, 10)} Es ist eine hohe und wichtige Aufgabe des Elements "Luft" die schönen (güzel), sinnvollen (manidar), gläubigen (imanî) und wahren (hakikatlı) Worte durch das Abschreiben mit dem Stift der Vorhersehung (kalem-i kader) und mit der Erlaubnis Gottes (izn-i İlahî) durch ihre Verbreitung Engeln und Geistwesen (melaike ve ruhanîler) in der ganzen Atmosphäre hörbar zu machen und in die Richtung des gewaltigen Thrones (Arş-ı A'zam) zu tragen, wozu sie eine unwandelbare Seite für die Feder der Göttlichen Allmacht (kudret-i İlahî) ist. Da dies die wichtigste der heiligen Aufgaben der Luft (havanın kudsî vazifesi) und die Weisheit ihrer Erschaffung (hikmet-i hilkat) ist, so ist sie ein so großes Geschenk Gottes (nimet-i İlahi) für die Menschheit (nev'-i beşer), indem sie für das Antlitz der Erde durch den Rundfunk zu ihrer gemeinsamen Wohnstatt wird. Mit Sicherheit und in jedem Fall soll der Mensch diesen Rundfunk als allgemeinen Dank (umumî şükür) für dieses so große Geschenk vor allem für das Wort Gottes (Kelâmullah), das auch ein gutes Wort (kelimat-ı tayyibe) ist, vor allem für den Weisen (Hakîm) Qur'an, seine Wahrheiten (hakikatlar), den Unterricht im Glauben (iman) und im guten Benehmen (ahlâk), sowie die Worte über notwendige, ja unentbehrliche Nutzanwendungen durch die Menschen gebrauchen, damit es für dieses Geschenk als ein Dank gilt. Wird jedoch ein solches Geschenk nicht mit Dank entgegengenommen, so wird es die Menschen ins Verderben stürzen. So wie die Menschen der Wahrheit (hakikat) bedürfen, so brauchen sie in der Tat auch einige Lustbarkeiten. Aber diese vergnüglichen Lustbarkeiten dürfen nicht mehr als ein Fünftel sein. Andernfalls werden sie dem Geheimnis der Weisheit der Luft widersprechen. Zudem verführen sie die Menschen zur Faulheit, zu Ausschweifungen und zum Auslassen der notwendigen Aufgaben. So werden sie ihm denn, wo sie doch ein großes Geschenk (nimet) für die Menschen sind, stattdessen zu einem großen und fürchterlichen Übel (nıkmet). Und so verderben sie ihm die Lust zur Arbeit, die doch für den Menschen notwendig ist. Der kleine Apparat, das Gehäuse des Rundfunks, das jetzt vor meinen Augen liegt, wurde in mein Zimmer gebracht, um den Qur'an zu hören. Ich habe gesehen, dass nur eine unter zehn Sendungen die guten Worte ausstrahlt. Diese Einteilung der Sendezeiten habe ich als Fehler des Menschen wahrgenommen. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass der Mensch diesen seinen Fehler noch korrigieren wird. Zum Dank für das Geschenk dieses Rundfunks, der bewirkt, dass die ganze Erde zu einer lichtvollen Versammlung (meclis-i münevver), zu einer erhabenen Wohnstatt (menzil-i âlî) und zu einer Schule des Glaubens (mekteb-i imânî) wird, wird der Anteil der guten Worte, die für das ewige Leben (hayat-ı ebediye) der Menschen verwendet werden, vier von fünf werden. Zweiter Punkt: In den Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri) heißt es: "Wer das Universum nicht erschaffen kann, kann auch kein Stäubchen (zerre) erschaffen. Wer ein Stäubchen am rechten Platz erschafft und es dann fehlerfrei funktionieren lässt, nur der allein kann auch derjenige (zât) sein, der auch das All (kâinat) erschaffen hat. Ein Bruchteil eines Zeugnisses (hüccet) innerhalb der Gesamtheit aller Zeugnisse dieses Satzes ist Folgendes: Eine Handvoll Luft in dem kleinen Apparat dieses Rundfunks, der hier vor mir steht, sowie das Gehäuse und der Kasten mit all den Arten von Worten ist, zeigt mit Sicherheit, dass aus etwa zweihundert Zentren, die auf der Anzeigetafel aller Rundfunkstationen genannt werden, die wir jetzt in unserer Hand betrachten, aus - von einer Stunde bis zu einem Jahr weiten - unterschiedlichen Entfernungen im selben Augenblick ein einziges Wort des Qur'ans z.B. das Wort "Dank sei Gott" (elhamdülillah) mit all seinen Buchstaben und seinem Akzent sowie in der Art des Klanges, der dem, der es ausspricht, zu eigen ist, mit den kleinsten Teilchen (zerre) dieser Handvoll Luft in diesem Apparat, ohne sich zu verformen, in unsere Ohren zu kommen und verschiedene Worte des Qur'ans mit verschiedenen Klängen, mit unterschiedlichen Akzenten, genauso und ohne sich zu verändern oder aufzulösen in unser Ohr zu bringen, wenn in jedem Teilchen dieser Handvoll Luft eine so unendliche Kraft und ein umfangreicher Wille (irade) und ein umfassendes Wissen (ihatalı bir ilim), das verschiedene Akzente der Qur'anrezitatoren (hâfızlar) in den Zentren der ganzen Erde zu kennen vermag, und ein umfassendes Auge all dies zu sehen und ein Ohr, das alles im selben Augenblick hören kann, nicht da ist, wird mit Sicherheit dieses Wunder der Macht (mu'cize-i kudret) nicht zustandekommen. Das also heißt, dass diese eine Handvoll Luftteilchen einzig und allein durch die Macht, Wissen und Wollen (ilim ve irade) des absolut Allmächtigen (Kadîr-i Mutlak), der über ein den ganzen Kosmos (kâinat) umfassendes Wissen und Wollen, Gehör und Gesicht (sem' ve basar) verfügt und dem überhaupt nichts schwerfällt und dessen Macht (kudret) das größte Ding wie auch das kleinste Ding leichtfällt, dieses Wunder der Macht (mu'cizat-ı kudret) erfahren. Ansonsten dem vagabundierenden Zufall (serseri tesadüf) und der blinden Kraft (kör kuvvet) und der tauben Natur (sagır tabiat), welche als in den Luftschwingungen (temevvücat-ı havaiye) anwesend vorgestellt (mevcudiyeti tevehhüm) werden, zu ihrer Erschaffung (icad) Platz zu geben, würde heißen, dass man jedes einzelne Teilchen zu einem absoluten Herrscher (hâkim-i mutlak) machen müsste, das alles, was in der Atmosphäre ist, und über die ganze Erde sieht (görür), kennt (bilir) und macht (yapar). Das aber ist ein Aberglaube (hurafe), der sich hundertausendfach weit vom Verstand entfernt und in der Unmöglichkeit aller Unmöglichkeiten (muhaller) befindet. Sollen die Irrgläubigen (ehl-i dalalet) nur kommen und sehen, wie weit ihr Weg (mezheb) vom Verstand entfernt und ein Aberglaube ist. Dritter Punkt: Von dem Wunder der Macht (mu'cizat-ı kudret), das eine Handvoll Luft in diesem kleinen Apparat des Rundfunks und in diesem kleinen Gehäuse, das den geistigen Blumen der Worte (manevî kelimat çiçekleri) als Blumentopf dient, aufzeigt, entnimmt man die folgende Wahrheit (hakikat): Jedes Stäubchen Luft (zerre) gibt Gott, den Gerechten, mit seinem ganzen Wesen und all seinen Eigenschaften (zâtıyla ve sıfâtıyla) bekannt und beweist Ihn. Die Weisen und Gelehrten (hükemalar ve ülemalar), die das ganze Universum erforschen, ziehen den ganzen Kosmos in Betracht, um anhand der großen und umfassenden Zeugnisse die Existenz (vahdet) und Allgegenwart des Herrn, der da notwendigerweise sein muss (Zât-ı Vâcib-ül Vücud'un vücudu), zu beweisen. So können sie die Erkenntnis Gottes (marifetullah) vollkommen erlangen. Wenn die Sonne aber aufgegangen ist, kann ein jeder Glassplitter genauso wie der Meeresspiegel die Sonne reflektieren und weist auf die Sonne hin. Deshalb weist auch ein jedes Stäubchen Luft (zerre) aufgrund der oben erwähnten Tatsache (hakikat) an sich selbst genauso diese Erscheinung einer solchen Einheit (cilve-i tevhid) auf dem Meere des Kosmos (kâinat denizi) auf, mit dessen Eigenschaften und seiner Vollkommenheit (sıfat ve kemal). Da die Risale-i Nur, die ein Funke des geistigen Wunders (manevî mu'cizesi) des Weisen Qur'ans ist, diesen Sachverhalt (hakikat) erläutert und beweist, ist ein kritisch denkender (müdakkik) Nurcu nicht gezwungen, um die beständige Gegenwart (huzur-u daimî) zu erlangen und jederzeit bewusst in der Erkenntnis Gottes (marifetullah) zu leben, um der beständigen Gegenwart (huzur-u daimî) willen, "Es gibt kein Sein außer Ihm (Lâ mevcude illâ Hû)" zu sagen. Während wiederum ein Teil der Kenner der Wahrheit (ehl-i hakikat) "Es gibt kein Bezeugtes außer Ihm" (Lâ meşhude illâ Hû) sagt, um die beständige Gegenwart zu finden, braucht ein Nurcu dies nicht so zu sagen; vielmehr genügt ihm das heilige Fenster folgender glänzenden Wahrheit (parlak hakikat): وَ ف۪ى كُلِّ شَيْءٍ لَهُ اٰيَةٌ تَدُلُّ عَلٰى اَنَّهُ وَاحِدٌ {"In jedem Ding liegt ein klares Zeichen, das zeigt, dass Er ein Einziger ist."} Eine sehr kurze Erläuterung dieses heiligen arabischen Satzes ist Folgende: Jeder umfasst hier in dieser Welt seine eigene Welt und sein eigenes Universum (kâinat). So als gäbe es in der Tat in der Anzahl der Bewusstseintragenden (zîşuurlar) noch weitere, ineinander liegende, grenzenlose Universen (kâinatlar) und Welten (âlemler). Der tragende Mast in der eigenen Welt, im Universum und in der Welt, die jeden von uns umgibt, ist das eigene Leben. {Der Mensch lebt in seiner eigenen Welt, ganz für sich allein und zugleich in dieser Welt, die allen Menschen gehört. (A.d.Ü.)} Wenn jeder in seiner Hand seinen eigenen Spiegel hält und ihn auf ein großes Schloss richtet, so besitzt jeder in seinem Spiegel eine Art Schloss. Genauso hat jeder seine eigene Welt. Ein Teil der Kenner der Wahrheit (ehl-i hakikat) bestreitet diese seine eigene Welt, indem er sagt "Es gibt kein Sein außer Ihm." (Lâ mevcude illâ Hû) und findet nach dem Geheimnis der Aufgabe von allem außer Ihm (terk-i masiva), Gott, dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), gegenüber, dessen beständige Gegenwart (huzur-u daimî) {Das Diesseits und alles Diesseitige ist vergänglich. Nur das Jenseits und das Leben im Jenseits ist unvergängliches, Ewiges Leben. (A.d.Ü.)} und die Erkenntnis Gottes (marifet-i İlahiye). Auch ein anderer Teil der Kenner der Wahrheit (ehl-i hakikat) sagt, wiederum, um die unwandelbare Erkenntnis (daimî marifet) und die unveränderliche Gegenwart (huzur) zu finden: "Es gibt kein Bezeugtes außer Ihm." (Lâ meşhude illâ Hû) und steckt seine ihm eigene Welt in das Gefängnis des Vergessens (nisyan); er zieht den Schleier ihrer Vergänglichkeit (fânilik) darüber; so findet er die Gegenwart Gottes (huzur) und so wird sein ganzes Leben zu einer Art Gottesdienst (ibadet). So kam denn in heutiger Zeit durch das geistige Wunder (i'caz-ı manevî) des Qur'ans anhand des Geheimnisses (sırr) von وَ ف۪ى كُلِّ شَيْءٍ لَهُ اٰيَةٌ تَدُلُّ عَلٰى اَنَّهُ وَاحِدٌ {"In jedem Ding liegt ein klares Zeichen, das zeigt, dass Er ein Einziger ist."} zum Ausdruck, dass sich - angefangen von den Atomen bis zu den Sternen - in jedem Ding ein Fenster zur Einheit (tauhid) öffnet und klare Zeichen (âyet) gegeben sind, die unmittelbar den Herrn des Einzigen, Allgegenwärtigen (Zât-ı Vâhid-i Ehad) mit seinen Eigenschaften (sıfât) kundtun, d.h. ihre Zeugnisse und ihre Hinweise vorhanden sind. So ergeben sich durch die Anmerkung über "Hu" (Hüve Nüktesi) auf die oben erwähnten heiligen Wahrheiten des Glaubens und Seiner Allgegenwart kurz und bündige Hinweise. Die Risale-i Nur bewies diese Wahrheiten (hakikat) anhand von Erläuterungen (izahat). In vergangenen Zeiten haben die Kenner der Wahrheit (ehl-i hakikat) sie bis zu einem gewissem Grade kurz und bündig zusammengefasst erklärt. Diese furchtbare Zeit braucht jedoch diese Wahrheiten (hakikat) noch dringlicher, sodass uns durch die Wunderhaftigkeit (i'caz) des Weisen Qur'ans diese Wahrheiten (hakikat) im Einzelnen zugänglich geworden sind, während zugleich die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri) für diese Wahrheiten (hakikat) zu deren Verbreitung beigetragen haben. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Euer Bruder Said Nursî * * * Den religiösen (dindar), einsatzfreudigen (hamiyetkâr), vaterlandsliebenden (vatanperver) Abgeordneten möchte ich Folgendes mitteilen: Obwohl ein Teil der Abhandlungen der Risale-i Nur, wie der Sammelband "Zülfikar" über die Wunderhaftigkeit des Qur'ans, von dem die Pilger (hacılar) gesehen haben, dass er in dem verehrungswürdigen Mekka (Mekke-i Mükerreme) neben dem Schwarzen Stein (Hacer-ül Esved) in der Kaaba als Ausdruck ihres Respekts aufgestellt wurde, und der Sammelband "Stab Mosis" (Asâ-yı Musa), von dem sie gleichfalls gesehen haben, dass er in dieser Weise in dem "erleuchteten" (Münevver) Medina am Grab des Propheten (Peygamber Aleyhissalâtü Vesselâm) aufgestellt wurde, die wahrhaftige Bruderschaft (hakikî uhuvvet) in der islamischen Welt (âlem) mit uns zu errichten verdient, versucht man sie seit vier Jahren durch ihre Beschlagnahme (müsadere) als staatsfeindliche Dokumente (evrak-ı muzırra) unter den Akten im Keller des Gerichtsgebäudes verstauben zu lassen bzw. zu vernichten. Obwohl bereits vier Gerichte ihre Freigabe (beraet) bzw. Freisprechung (serbestiyet) beschlossen hatten und auch wir uns oftmals mit Gesuchen an die Ämter gewandt, ihre Freigabe gefordert haben und zudem auch der Ministerpräsident gesagt hatte: "Aufgrund einer religiösen Propaganda hat dieses Land bis heute noch nie einen Schaden erlitten."; und obwohl es daher nötig wäre, einen solchen Erlass eines Gesetzes über die Freiheit dieser religiös gesinnten Menschen (dindarların serbestiyeti) unverzüglich und vor alle anderen zu stellen, dieser jedoch verschoben wurde, geraten religiöse Menschen dadurch in Panik, dass religiös gesinnte Abgeordnete in den Augen des Volkes (nazar-ı millet) in den Verdacht geraten, sie würden die notwendigsten religiösen Aufgaben (dinî vazifeleri) vernachlässigen, zu denen sie doch eigentlich verpflichtet wären." Auch wir sind besorgt, dass die hiesigen, heimlichen Atheisten, wie auch diejenigen, die im Hintergrund für die Interessen des Kommunismus wirken, aus diesem Zustand ihren Nutzen ziehen könnten, weswegen ich mich nun dazu gezwungen sehe, euch wegen meiner Sorge um das Gemeinwohl (hamiyeten) den folgenden Sachverhalt mitzuteilen. Dieser Sachverhalt ist folgendermaßen: Eine Anmerkung für die religiös gesinnten Abgeordneten unter den Demokraten zu dem folgenden Sachverhalt: In diesen Tagen konnte ich wegen meiner Krankheit diese so heftige Wut des Winters nicht mehr ertragen. Anhand meiner vielen Erfahrungen zeigten sich das Wetter und die Erde mit Erdbeben und Sturm infolge eines allgemeinen Fehlers {im Verhalten der Menschen (A.d.Ü.)} in einem - dem ansonsten keineswegs üblichen - Zustand, als wollten sie uns den Zorn Gottes (gazab-ı İlahî) übermitteln und als wären sie in diesem Sinne in Wut geraten. Darin habe auch ich ein Vorzeichen (alâmet) zu einem geistigen Sturm (manevî fırtına) verspürt. Da wurde mir in meinem Herzen eingegeben: "Ist etwa wieder ein allgemeiner Fehler (hata-yı umumî) {Sinngemäß: "Meine Schüler haben mir berichtet." (A.d.Ü.)} zum Schaden der İslâmiyet und der Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) eingetreten?" Obwohl es nicht meine Gepflogenheit ist und obwohl ich die weltliche Politik (dünya siyaseti) bereits aufgegeben hatte, habe ich doch dieses Mal danach gefragt: "Was ist geschehen? Worüber berichten die Zeitungen?" Sie haben mir gesagt: "Das Gesetz zur Freilassung religiös gesinnter Menschen, die Propaganda für ihre Religion (din) {ganz gleich welche (A.d.Ü.)} machen, wurde verschoben. Das Gesetz zugunsten der Linken (solcular) aber ist unverzüglich erlassen worden." Da wurde mir in meinem Herzen eingegeben: Die Maßnahmen (maslahat), die für dieses Land und die Islâmiyet dienlich sind, sind dringend notwendig (elzem). Vor allem anderen muss das Gesetz zur Freilassung aller religiös Gesinnten unverzüglich erlassen und so rasch wie möglich in den Schulen zur Anwendung gebracht werden. Denn durch diesen Erlass können etwa vierzig Millionen Muslimen in Russland und vierhundert Millionen in der ganzen islamischen Welt ihre geistige Kraft (manevî kuvvet) als eine Kraft erwerben, die diesem Land als Rückhalt dient. Was nun den Kommunismus, der eine große geistige Zerstörung (manevî tahribat) anrichtet, samt seinen Angriffen (tecavüz) gegen uns zum Stehen bringt, sind ohne Zweifel die Wahrheiten des Qur'ans und des Glaubens (iman), wohingegen eine tausendjährige Feindschaft die Russen dazu führen könnte, gerade uns mit einer Kraft, größer als die, welche sie bisher gegen Amerika und England eingesetzt haben, anzugreifen. Wenn das so ist, ist es in diesem Land gegen diese außergewöhnliche Kraft vor allem anderen notwendig - und zwar geradezu unbedingt - in der Tat die Wahrheiten des Qur'ans und des Glaubens (iman) in der Hand zu behalten und vor der Glaubenslosigkeit (dinsizlik) eine starke Mauer des Qur'ans wie die Mauer von Zulkarneyn {gegen Gog und Magog (A.d.Ü.).} zu errichten. Denn obwohl die Glaubenslosigkeit bis heute Russland, das halbe China und das halbe Europa regiert, sind das, was sie daran hindert, uns noch weiter anzugreifen, die Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) und des Qur'ans. Ansonsten wäre gegen die geistige Kraft der Russen in der Art ihrer Umerziehung (tahribat) {Ziele dieser Umerziehung sind der Marxismus, Bolschewismus, Stalinismus, Maoismus usw. (A.d.Ü.).} dadurch, dass die Justiz (adliye) nur ein Tausendstel einer diesseitigen Strafe (maddî ceza) erteilt, gegen eine Kraft, die den Asozialen (serseri) und Armen den Besitz der Reichen übereignet (peşkeş çeken), den Jugendlichen nach Lust und Laune die Töchter ehrenhafter Menschen (ehl-i namus) und ihrer Familien überlässt (mubah) und sich so in ganz kurzer Zeit die Hälfte Europas angeeignet hat, einzig und allein eine geistige (manevî) Bombe erforderlich, die aber mit den Wahrheiten des Qur'ans und des Glaubens (iman) gleich einer Atombombe diese furchterregende Strömung der Linken (dehşetli solculuk) aufzuhalten vermag. Ansonsten kann diese alles umfassende Kraft (küllî kuvvet) durch eine diesseitige Strafe (maddî ceza) mit den Mitteln der Justiz (adliye) für Einen unter Hundert nicht aufgehalten werden. Aus diesem Grund, da die religiös gesinnten Abgeordneten diesen Sachverhalt {die Behandlung dieser neuen Gesetzesvorlage (A.d.Ü.).} verschoben haben, obwohl er doch unverzüglich behandelt werden sollte, erhebt nun das Wetter (küre-i hava) anhand unserer so oft erlebten Erfahrungen auch diesmal wieder mit einem Kälteeinbruch dagegen einen Einwand (itiraz). In Anbetracht eines kraftvollen Erwachens (intibah-ı kavî) und einer Art allumfassender Auferstehung der Menschheit, wie sie sich infolge der beiden furchtbaren Weltkriege (harb-i umumî) in der Menschheit entwickelt haben, kann überhaupt kein Volk ohne Religion (dinsiz bir millet) leben. Auch die Russen können nicht religionslos bleiben. Rus da dinsiz kalamaz, geri dönüp Hristiyan da olamaz. Olsa olsa küfr-ü mutlakı kıran ve hak ve hakikate dayanan ve hüccet ve delile istinad eden ve aklı ve kalbi ikna eden Kur'an ile bir musalaha veya tabi olabilir. O vakit dört yüz milyon ehl-i Kur'an'a kılınç çekemez. Said Nursî * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Wir beglückwünschen euch aus ganzem Herzen und tiefster Seele zu dem heiligen Geburtstag des Propheten (Mevlid-i Şerifi). Wir freuen uns über euren Erfolg, wie auch über die außerordentlich wirkungsvolle Verbreitung der Lichter (Nurlar) und beglückwünschen dazu ebenfalls die Nurcus. Zweitens: In dieser segensreichen Nacht stieg mir in meinem Herzen eine sehr heftige Ermahnung (ihtar) auf, weil unter den Studenten an der Universität in Istanbul wegen der wunderbaren Ereignisse des Alten und des Neuen Said, die in der Biographie (Tarihçe-i Hayat) beschrieben worden sind, zwei verschiedene Meinungen vertreten wurden: Erstens: Unter den Freunden entstand eine gute Meinung (hüsn-ü zan), wie eine Art sehr vieler und außerordentlicher Gottesfreundschaften (velayet), die über meine Begrenztheit hinausgehen. Und unter den Gegnern und studierten Philosophen (ehl-i felsefe) entstand die Vorstellung einer überaus einzigartigen Genialität (hârika bir deha) und bei manchen durch die Annahme (tevehhüm), es handle sich da bei mir um eine besondere Art von Magie (kuvvetli bir sihir), sogar eine tausendfach über meine Begrenztheit hinausgehende vorgefasste Meinung (tevehhüm). Für dergleichen Meinungen wollte man an vielen Orten sowohl eine allgemein verständliche (maddî) als auch eine hermeneutische Erläuterung (manevi izah) haben, indem sie mich fragten: "Was ist denn nun wirklich wahr an all dem?" Wegen dieser so heftigen Ermahnung (şiddetli ihtar), die ich in dieser Nacht, {in meinem Herzen empfing (A.d.Ü.).} fühle ich mich nun gezwungen, eine Wahrheit mit einer Einführung {und fünf Beispielen dazu (A.d.Ü.).} zu erklären. Einführung: Der Kern eines Tannenbaumes, der so groß wie ein Weizenkorn ist, ist ja der Ursprung eines riesengroßen Tannenbaums. Doch die göttliche Macht (Kudret-i İlahî) erschafft diesen staunenerregenden Baum aus einem solchen Kern. In diesem Kern findet sich jedoch nur der millionste Teil davon, wobei dieser Kern dessen unsichtbares Inhaltsverzeichnis enthält, geschrieben mit dem Stift der göttlichen Bestimmung (kader). Andernfalls wäre eine Vielzahl von Fabriken erforderlich, welche soviel Platz wie ein ganzes Dorf benötigten, um einen solch staunenerregenden Baum mit all seinen Ästen und Zweigen konstruieren zu können. Auch dies ist ein Beweis für die Größe und Allmacht Gottes (azamet ve kudret-i İlahî), die aus einem Stäubchen (zerre) bergesgleiche Dinge zu erschaffen vermag. So gebe ich denn aus all meiner Überzeugung heraus, ohne dabei als besonders schlicht und einfach (mahviyet ve tevazu) erscheinen zu wollen, bekannt: Mein Dienst (hizmet) und das Abenteuer meines ganzen Lebens (sergüzeşte-i hayat) haben sich aus einem solchen Kern heraus entwickelt. Die Güte Gottes (İnayet-i İlahiye) begnadet die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri), welche aus dem Qur'an herrühren, in dieser Zeit als Ursprung eines bedeutungsvollen Dienstes am Glauben (hizmet-i imaniye) und entwickeln sich so zu einem erhabenen, fruchtbringenden Baum (şecere-i âliye). Es ist dies meine eidesstattliche Versicherung (kasemle temin), dass ich auf Grund all der wunderbaren Ereignisse (hârikalar), die ich in meinem ganzen Leben stets erfahren habe, überhaupt keine besondere Fähigkeit an mir zu erkennen vermag oder gewürdigt (liyakat) wäre, etwas ganz Besonderes zu sein. Dabei war ich selber aufs Höchste erstaunt. Denn geschweige einer außergewöhnlichen Genialität (deha) oder einer außergewöhnlichen Gottesfreundschaft (velayet), besaß ich im Gegensatz dazu an mir noch nicht einmal die Fähigkeit, mich selbst zu versorgen oder im gesellschaftlichen Leben (hayat-ı içtimaiye) Beziehungen zu pflegen. Zwar gab es in meinem Leben rein äußerlich betrachtet Haltungen (hâlât), als wollte ich mich wichtigtun (hodfüruşluk). Dies aber geschah ohne meinem Willen, um nicht der guten Meinung der Menschen über mich zu widersprechen, was dann so aussah, als wolle ich mich wichtigtun. Die gute Meinung der Leute (hüsn-ü zann) widersprach jedoch den Tatsachen (hakikat). Und dass ich in der Welt zu nichts zu nutzen bin und dabei dennoch eine Zuneigung erfahre, die tausendfach über meine Begrenztheit hinausgeht, empfand ich als ganz und gar der Wahrheit zuwiderlaufend (hilaf-ı hakikat). Hundertausend Mal sei Dank Gott, dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), dass ich fast am Ende meines siebzig-, achtzigjährigen Lebens die Weisheit hinter all dem in gewissem Grade als ein Geschenk Gottes (ihsan-ı İlahiye) erkannt habe. Ich möchte hier auf einen Teil dessen nur kurz hinweisen. Einige Beispiele unter vielerlei solcher Beispiele möchte ich hier nun darlegen: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Erstes Beispiel: Nach den Methoden einer Medresse waren damals mindestens fünfzehn Jahre eines wissenschaftlichen Studiums erforderlich, um die Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i diniye) und die Kenntnis des Islams (ulûm-u İslâmiye) vollständig erwerben zu können. Nachdem Said damals, nicht mit einer außerordentlichen Intelligenz (hârika bir zekâ) oder einer geistigen Kraft (manevî kuvvet), sondern vielmehr auf eine ganz erstaunliche Weise außerhalb all seiner Begabungen und Fähigkeiten sich innerhalb von ein, zwei Jahren die Vorkenntnisse zum Erwerb der arabischen Grammatik angeeignet hatte, hatte er danach innerhalb von drei Monaten auf ganz erstaunliche Weise vierzig, fünfzig Bücher durchstudiert und präsentierte sich in einer Form, so als hätte er bereits ausstudiert (icazet). Dieser Sachverhalt zeigte erst nach sechzig Jahren ganz unmittelbar, dass ein Kommentar (tefsir) zum Qur'an, der diesem Zustand zufolge die Kenntnisse des Glaubens (ulûm-u imaniye) in einer so kurzen Zeit wie in nur drei, vier Monaten zu vermitteln vermag, herauskommen wird und dass dieser Said in meiner Wenigkeit auch in dessen Dienst stehen wird. Dieser Hinweis lässt nach Art eines Hinweises aus dem Verborgenen (işaret-i gaybiye) eine Zeit erahnen, eine gewisse Zeit, die kommen wird, in der kaum noch eine Medresse entdeckt werden könnte und ihre Zahl sich so verringern wird, dass die Kenntnisse des Glaubens (ulûm-u imaniye) nun nicht mehr in fünfzehn Jahren, sondern in noch nicht einmal mehr einem einzigen Jahr unterrichtet werden können. Zweites Beispiel: In damaliger Zeit, der Zeit der Kindheit Saids, führte er mit großen Gelehrten Diskussionen (münazara) und beantwortete auch die Fragen dieser Gelehrten (âlimler). Und obwohl er selbst keinerlei Fragen stellte, gab er dennoch auch auf die schwierigsten Fragen dieser Gelehrten treffende Antworten. Ich bin völlig offen und ehrlich davon überzeugt, dass sich diese Situation weder aus meiner ganz ungewöhnlichen Intelligenz, noch aus meinen staunenerregenden Fähigkeiten ergab. Obwohl ich damals noch ein unbeholfener Anfänger, ein noch unwissendes, verspieltes Kind war, war ich geschweige denn solchen großen Gelehrten Antwort zu geben, selbst einem kleinen Hodscha, ja sogar einem kleinen Schüler gegenüber stets im Zustand meiner eigenen Unterlegenheit und habe ihnen dennoch die richtigen Antworten gegeben. Ich bin zur sicheren Überzeugung gelangt, dass das überhaupt nicht von meiner Fähigkeit oder Intelligenz herrührte. Darüber bin ich auch nach siebzig Jahren immer noch erstaunt. Doch heute habe ich nun durch Gottes Güte (ihsan-ı İlahî) die Weisheit dahinter verstanden: Gleich einem Kern wird der Medrese für die Wissenschaften ein Baum als ein Gnadengeschenk verliehen und gegen den, der im Dienste dieses Baumes steht, werden sich sehr viele Gegner und Oppositionelle erheben. So werden denn in dieser Zeit unter den Muslimen (İslâmlar) die Vertreter der verschiedenen Richtungen und Wege (meşrebler ve meslekler) einander kritisieren und der eine seine Werke gegen die Werke des anderen zur Veröffentlichung bringen, so wie die Mutesiliten und die Ehl-i Sünnet traditionsgemäß einander widerlegen und kritisieren. Dabei sollten in heutiger Zeit gerade die Hodschas der verschiedenen Medresen dem Diener des Lichterbaumes (Nur agacı) auf den Kopf schlagen, versuchen, mit ihm zu konkurrieren oder sich ihm in der Verschiedenheit ihrer Richtungen (meşreb) äußerst wirksam und besonders fürchterlich widersetzen. Hunderttausend Mal Dank sei Gott, dem Gerechten (Cenab-ı Hakk)! Denn im Gegensatz zu einer Tradition (âdete muhalif), die sich seit alten Zeiten fortsetzt, und obwohl die Risale-i Nur allen voran die Nerven der Gelehrten strapaziert, konnten die Hodschas dennoch gegen die Lichter (Nurlar) keine Werke zu ihrer Kritik schreiben. Der Grund dafür ist der, dass dieser kleine Said damals die Fragen der Gelehrten so treffend beantwortete, dass die Gelehrten so sehr entmutigt wurden, dass nirgendwo auch nur einer dieser neidischen Hodschas, obwohl doch ihre Richtungen (meşreb) derer von Said entgegengesetzt waren, sie dennoch zu den Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri) keine Gegenaktion unternehmen konnten. So bin ich denn zu der Überzeugung gelangt, dass eine der Weisheiten in dieser Situation begründet ist. Andernfalls würden in einer so erstaunlichen Zeit, sobald die Leute der Medrese mit ihrer Kritik begonnen hätten, die Anhänger des Atheismus, die doch unsere verstohlenen Feinde sind, dies als einen maßgeblichen Anlass gebrauchen, um sowohl die Lichter (Nurlar) als auch die Gelehrten zu widerlegen. Unendlicher Dank sei Gott, dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), dass die amtlichen Gelehrten (resmî ülema), welche sich am meisten an den Lichtern (Nurlar) stoßen, sich nicht gegen sie auszusprechen vermochten. Drittes Beispiel: Von Kindheit an nahmen der Alte Said wie auch sein Vater, obwohl sie arm waren, keine Spenden (sadaka) und Geschenke (hediye) von anderen an und konnten sie auch nicht annehmen. So nahm er Geschenke, obwohl er sie selbst dringend benötigte, ohne Gegenleistung niemals an. Obwohl nach kurdischer Tradition die Rationen der Schüler (talebelerin tayinatı) von den Bewohnern der umliegenden Häuser gegeben wurden und mit Almosen (zekat) ihre Ausgaben gedeckt wurden, ging Said niemals seine Ration (tayin) zu holen und akzeptierte auch die Almosen wissentlich nicht. Eine Weisheit (hikmet) dahinter ist heute aufgrund meiner festen Überzeugung (kanaat) die Folgende: Um in der letzten Periode meines Lebens einen nur auf den Glauben (iman) und auf das Jenseits (uhrevî) bezogenen heiligen Dienst (hizmet-i kudsiye) wie die Risale-i Nur nicht zu einem Werkzeug für die Welt (dünyaya âlet) und keinen Anlass zu einem persönlichen Vorteil (menafi'-i şahsiye) zu machen, wurde mir gegen diese angesehene Tradition (makbul âdet) ein harmloser Charakterzug zu einem Abscheu und mir diese Haltung als eine Enthaltsamkeit eingegeben. So habe ich denn diese bittere Armut und Not angenommen und den Menschen meine Hand nicht geöffnet, damit die wahrhaftige Aufrichtigkeit (hakikî ihlas), welche die wahre Kraft der Risale-i Nur ist, nicht verletzt wird. Darin verspürte ich den geistigen Hinweis (işaret-i manevî) darauf, dass in einer kommenden Zeit wegen der Sorge um den Lebensunterhalt die Niederlage der Leute des Wissens (ehl-i ilm) durch dieses Bedürfnis hervorgerufen wird. Viertes Beispiel: Während sich der neue Said in seinem Alter darum bemüht, sich ganz und gar von der Politik und aus der Welt zurückzuziehen, unterdrücken ihn die Weltleute (ehl-i dünya) seit 28 Jahren mit ihren Schikanen, mit einer heftigen Ungerechtigkeit in einer Art, die ganz und gar jeglichem Gesetz widerspricht und der Vernunft (insaf), dem Gewissen (vicdan), ja sogar der Menschlichkeit zuwiderläuft. Obwohl sie Said, der noch nicht einmal den Stich einer Mücke ertragen konnte, in seiner Schwäche mit Äxten auf den Kopf schlagen und die allerschlimmsten Bosheiten gegen ihn begehen, um ihn zu verärgern (ihanet), wurde ihm eine beispiellose Geduld und Ausdauer (sabır ve tahammül) verliehen. Obwohl er äußerst reizbar (asabî) und leicht erregbar (sinir) ist, jedoch von Natur (fıtrat) aus keineswegs feige, und großen Mut besitzt, der aus dem Glauben an die Wahrheit: "Die Todesstunde (ecel) ist eins und lässt sich nicht verschieben (tegayyür)," erwächst, schweigt er und scheint in einem besonders feigen und jämmerlichen Zustand zu dulden; ja es wurde schließlich seinem Geist (ruh) nach einer Weile, nach all diesen Schikanen eine Erleichterung geschenkt. Eine Weisheit (hikmet) dahinter ist nach meiner festen Überzeugung Folgendes: Um die Risale-i Nur, welche die Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) des Weisen Qur'ans kommentiert (tefsir), keinesfalls für seine persönlichen Vorteile und als ein Werkzeug zur geistigen Vervollkommnung (manevî kemalât) zu gebrauchen, auch nicht, um die wahre Aufrichtigkeit (hakikî ihlâs) nicht zu verletzen, brachte er Said bei den Politikern (ehl-i siyaset) in den Verdacht "die Religion zu einem Werkzeug der Politik (dini siyasete âlet) zu machen"; sodass Said durch Schikanen und Gefängnisaufenthalte daran gehindert wird, die Religion zu einem Werkzeug für die Politik zu gebrauchen, wodurch die göttliche Vorsehung durch die brutalen Urteile der Politiker (ehl-i siyaset) Said einen zärtlichen Klaps (şefkatli tokat) versetzt, damit er die wahre Aufrichtigkeit (hakikî ihlas), die dem Licht (Nur) dient, nicht beeinträchtigt und sie etwa sagte: "Hüte dich, hüte dich davor, die Risale-i Nur, die der Kommentar (tefsir) zu den Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) ist, zu einem Werkzeug für deine persönlichen Vorteile oder gar zu deiner geistigen Vervollkommnung zu gebrauchen und um dich vor allen Miseren und staatsfeindlichen Anschuldigungen zu verschonen, sodass die wahrhafte Aufrichtigkeit (ihlâs-ı hakikî), welche die größte Kraft des Lichtes (Nur) ist, nicht beeinträchtigt wird." Ich bin davon überzeugt, dass dies {diese ganze, oben geschilderte Misere (A.d.Ü.)} nur ein zärtlicher Klaps der göttlichen Vorhersehung (kader-i İlahî) ist. Ja, ich bin sogar fest davon überzeugt, wann immer ich überwiegend mit meiner persönlichen Anbetung (şahsî ibadet) für das Jenseits beschäftigt war und deswegen den Dienst des Lichtes (Nur'un hizmeti) unterbrechen musste, mich genau zur gleichen Zeit die Weltleute (ehl-i dünya) nicht in Ruhe lassen und mich deswegen schikanieren. Davon bin ich nun fest überzeugt. Die weiteren Ausführungen dieses vierten Beispiels überlasse ich demjenigen Brief, unter den zuletzt geschriebenen Briefen, in dem behandelt wird, dass die Politiker (ehl-i siyaset) Said stets wieder ins Gefängnis geworfen haben, so als könne er die Religion für politische Zwecke missbrauchen (dini siyasete âlet), und dass Said schließlich die Weisheit (hikmet) dahinter verstanden hat, d.h. dass dies* nur ein zärtlicher Klaps der göttlichen Vorhersehung (kader-i İlahî) ist und dass er ihnen daher* verziehen (helâl etmesi) hat und ihm so die Weisheit (hikmet) hinter seiner Ausdauer klar geworden ist. Fünftes Beispiel: Obwohl dieser Said sich in seiner Hilflosigkeit mit seinem Handwerk (san'at), das er doch so dringend brauchte, schon seit siebzig Jahren beschäftigt hatte und dabei an manchen Tagen bis zu zweihundert Seiten korrigieren musste, war man erstaunt, dass er noch nicht einmal so gut schreiben konnte, wie es einem zehnjährigen, klugen Kind bereits in zehn Tagen gelingt. In Wirklichkeit ist Said gar nicht so unbegabt. Zudem können alle seine leiblichen Geschwister sehr schön schreiben. Die Weisheit hinter seinem halb analphabetischen Zustand, obwohl er doch so sehr das Schreiben nötig hatte, ist nach meiner festen Überzeugung Folgende: Es wird eine Zeit kommen, in der fürchterliche geistige Feinde so angreifen werden, dass individuelle persönliche Fähigkeiten und Kräfte ihnen nicht widerstehen können, sodass man Leute, die schön schreiben können, aus ganzem Herzen und tiefster Seele aufsucht und in Dienst nimmt, um dem Kern dieses geistigen Baumes (manevî agac) mit Wasser, Luft und Licht zu dienen, seinen persönlichen individuellen Dienst allgemein, umfangreich und stark werden zu lassen, anstelle eines Stiftes Tausende Stifte zu finden und sein - einem Eisstückchen gleichenden Ego (benlik) in diesem segensreichen Teich (havuz) schmelzen zu lassen und so die wahrhafte Aufrichtigkeit (hakikî ihlâs) zu erwerben und auf diese Weise dem Glauben zu dienen (imana hizmet). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} * * * Meine lieben getreuen Mitbrüder! Ich wünsche euch aus ganzem Herzen und tiefster Seele alles Gute zu den gesegneten Feiertagen. So wolle es denn Gott (inşâallah), dass auch ihr zu diesem großen Fest (Bayram) der ganzen islamischen Welt kommen werdet. Es gibt bereits eine Reihe von Vorzeichen, dass der Weise Qur'an, der dem heiligen Grundgesetz (kudsî kanun-u esasiye) der "Vereinigten islamischen Republiken (Cemahir-i Müttefika-i İslâmiye)" als Basis dient, die Zukunft vollkommen beherrschen und allen Menschen ein vollkommenes Fest bescheren wird. Zweitens: Es blieb kein Zweifel mehr daran übrig, dass die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri) und ihre Schüler den Schutz und die Güte Gottes (hıfz u inayet-i İlahiye) genießen, sodass man trotz aller Wut und Hartnäckigkeit aufgrund der Beliebigkeit (hassasiyet) und einiger Willkürgesetze (keyfî kanunlar) in unserer heutigen Zeit den Nurschülern in all der langen Zeit nur zu einem Hundertstel zu schaden vermochte. Ja, obwohl es da einen abscheulichen Plan gab, sechshundert Schüler unter den aktiven Schülern des Lichtes (Nur) mit den Gerichtsverhandlungen zu beschäftigen, {damit ihnen keine Zeit mehr bliebe, sich noch weiter mit den Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) zu beschäftigen (A.d.Ü.).} konnten sie doch nur sechs Schüler vorübergehend damit belästigen. Und es ist zudem auch noch ein sicherer Beweis - wie ein Held des Lichtes (Nur) schreibt - dass 25 Justizgerichte in hunderttausenden Exemplaren und bei hundertausenden Schülern überhaupt nichts finden konnten, wofür man sie hätte verantwortlich machen können. Und so verlautbarten denn auch die meisten Justizbehörden: "Wir konnten in den "Lichtern" (Nurlar) nichts finden, weswegen man sie hätte anklagen können"; denn wie ich bei den Gerichtsverhandlungen in Istanbul und in Afyon entgegen ihren durchaus heiklen und missbrauchbaren (hassas ve sû'-i istimal) Gesetzen {Gummiparagraphen (A.d.Ü.).} ausgesagt habe und sie mich deswegen nicht zur Verantwortung ziehen konnten, und auch die Lichter (Nurlar) die brutalen Prinzipien ihrer "Zivilisation" (medeniyet) nur noch völlig zugrunde richten und sie deswegen keinen Grund zu Schuld und Anklage finden konnten, zeigt mit Sicherheit, dass die Wahrheit in den Lichtern (Nurlar) die Justiz zur Einsicht gebracht und ihre Gegner besiegt hat. So schützt denn die Güte Gottes (İnayet-i İlahiye) die Risale-i Nur, die ein geistiges Wunder (mu'cize-i maneviye) des Qur'ans ist, vor ihren Gegnern. Was jedoch den Angriff ihrer Gegner betrifft, so wird er zu einem Anlass für den Glanz und die Verbreitung der Lichter (Nurlar). * * * Unser Meister (Üstad) hat gesagt: "Seit 28 Jahren, haben - welche der offiziellen Männer der Regierung auch immer mir begegneten - sie mich stets nur geärgert, hat hingegen die Polizei mir noch niemals Ärger bereitet, ja erwiesen mir manchmal sogar ihre beschützende Haltung. Die Weisheit dahinter möchte ich jetzt darstellen: Die Schüler des Lichtes (Nur Talebeleri) und alle Abhandlungen (Risaleler) tragen wie eine geistige Polizei (manevî bir zabıta) zur Wahrung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit (asayiş ve emniyet) sogar auf eine heilige Weise bei und es hat sich dabei als wahr herausgestellt, dass sie durch ihren guten Rat im Herzen (kalbinde nasihatlar) eines jeden Einzelnen im Hinblick auf den Glauben (iman) einen Wächter errichten. Die Polizei muss das sinngemäß verspürt haben, sodass sie sich uns gegenüber jederzeit als Freund erweist. Das Geheimnis dessen ist Folgendes: Sie verbieten anhand eines Grundgesetzes (kanun-u esasî) des Qur'ans, wegen zehn Verbrechern (cani) die öffentliche Ruhe und Ordnung (asayiş) zu stören, damit neunzig von hundert Unschuldigen (masum) nicht zu Schaden kommen sollen. Denn für die Sünde (günah) des Einen kann ein Anderer nicht verantwortlich gemacht werden. Auf Grund dieses Geheimnisses - und obwohl heute fürchterliche geistige Kräfte, welche die öffentliche Ruhe und Ordnung stören wollen, vorhanden sind und obwohl in Ländern wie Frankreich, Ägypten, Marokko und dem Iran und noch anderen mehr auch in diesem segensreichen Land daran gearbeitet wird, sind der Hauptgrund dafür, dass sie die öffentliche Sicherheit und Ordnung nicht stören können, sechshunderttausend Exemplare des Lichtes (Nur nüshaları) und fünfhunderttausend Lichtschüler (Nur Talebeleri) als eine geistige Kraft für die Polizei, um gegen diese geistige Zerstörung (manevî tahribat) Widerstand zu leisten, so wie die Polizei es innerlich bereits verspürt haben muss, sodass sie seit 58 Jahren im Gegensatz zu den offiziellen Beamten den Lichtern (Nurlar) gegenüber stets eine einsichtsvolle und gütige Haltung einnimmt. Und ferner sagt unser Meister (Üstad): "In dieser Zeit erfordert die Aufgabe der Polizei von jedem Einzelnen, dass sie mehr als Hodschas und Sufis gottesfürchtig (ehl-i takva) sind und sich vor einer Todsünde (kebair) bewahren und die Pflichtgebote (feraiz) halten. Es gibt dafür ein dringendes Bedürfnis (ihtiyac-ı şedid), sodass sie gegen die geistigen Zerstörer (manevî tahribatçı), die ihnen entgegentreten, ihre Aufgaben (vazife) bezüglich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (asayiş ve emniyet-i umumiye) vollkommen erfüllen können." Die Schüler des Lichtes in seinem Dienst * * * Der unten angegebene Brief, den unser Meister (Üstad) schon vor langer Zeit geschrieben hatte, wurde dem Beschluss angefügt, da er eine vollständige Antwort auf ihre Anschuldigungen darstellt, er wolle sich einen persönlichen Einfluss (şahsî nüfuz) verschaffen und die Religion (din) als ein Werkzeug für politische Zwecke (siyasete âlet) gebrauchen. Ein Ausdruck der lauteren Wahrheit In der Risale-i Nur wird der Beweis erbracht: Gerechtigkeit (adalet) verbirgt sich manchmal hinter einer Art von Gewalttätigkeit. Denn manchmal ist der Mensch aus irgendeinem Grund einer Ungerechtigkeit, einer Gewalttätigkeit ausgesetzt, ein Unglück bricht über ihn herein; er wird zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, in den Kerker geworfen. Der Grund dafür ist ein Unrecht, das Urteil ist ein Verbrechen. Und dennoch ist dieser Vorfall ein Schlüssel für das Aufscheinen der Gerechtigkeit (adalet). Göttliches Vorherwissen (Kader-i İlahî) hat in diesem Fall über diesen Menschen aus irgendeinem Grund eine solche Strafe aus der Hand eines grausamen (Herrschers) herabkommen lassen und ihn ins Unglück gestürzt und so zu Recht seine verdiente Strafe, seine Verurteilung (bewirkt). Auf diese Weise tritt Gottes Gerechtigkeit (adalet-i İlahî) in Erscheinung. Nun denke ich über Folgendes nach: Seit achtundzwanzig Jahren werde ich von Vilayat zu Vilayat, von Kasbah zu Kasbah umhergetrieben. Ich werde von einem Gericht zum anderen geschleppt. Was für eine Schuld ist das, die man mir da anhängen will und deretwegen man mich diesen grausamen Schikanen aussetzt? Vielleicht, weil ich meinen Glauben (din) für meine eigene politische Zielsetzung instrumentalisieren wollte? Aber warum denn lässt sich hier die Wahrheit (tahakkuk) nicht feststellen? Weil es in Wirklichkeit ein solches Ding überhaupt nicht gibt. Seit Monaten, ja selbst seit Jahren hat sich ein Gericht bemüht, eine Schuld zu finden, deretwegen man mich endlich verurteilen könnte; und schließlich aufgegeben. Danach hat ein anderer Gerichtshof mich aus demselben Grund erneut einer Verhandlung unterzogen; und war so wieder für eine Weile beschäftigt; und ich wurde unter Druck gesetzt; und ich musste die verschiedensten Schikanen über mich ergehen lassen. Doch da man damit zu keinem Ergebnis kam, gab man schließlich wieder auf. Danach packte man mich noch ein drittes Mal am Kragen. So wurde ich fort und fort von einem Unglück ins andere, von einer Katastrophe in die nächste fortgeschleppt und gezogen. So gingen achtundzwanzig Jahre meines Lebens dahin. Am Ende haben diejenigen, die mich beschuldigt hatten, selbst verstanden, dass alle diese Schuldzuweisungen null und nichtig waren. Bringen sie nun diese Anschuldigungen mit Absicht gegen mich vor, oder haben sie nur eine gegen mich vorgebrachte Verdächtigung aufgegriffen? Aber mag es nun Absicht gewesen sein, mag es eine bloße Verdächtigung gewesen sein, so weiß ich doch in meinem Gewissen (vicdan) mit absolut vollkommener Gewissheit, dass ich nichts mit diesen Beschuldigungen zu tun und kein Interesse an diesen Dingen habe. Ich bin kein Mensch, der die Politik als Werkzeug benutzt; und das weiß in dieser Welt (dunya) auch jeder vernünftig Denkende. Ja, das wissen sogar alle, die mich eines solchen Verbrechens beschuldigen. Warum also fahren alle, die mich derart schikanieren, beharrlich damit fort? Warum werde ich, obwohl ich doch schuldlos bin und nichts begangen habe, dennoch weiterhin so hartnäckig schikaniert und misshandelt? Warum konnte ich mich von all diesem Unglück nicht befreien? Ja, laufen denn all diese Zustände etwa der göttlichen Gerechtigkeit (adalet-i İlahiye) nicht zuwider? Ein Vierteljahrhundert lang konnte ich auf alle diese Fragen keine Antwort finden. Heute habe ich den wahren Grund für all die Misshandlungen und Schikanen, die man mir angetan hat, verstanden; und ich muss mit tiefstem Bedauern sagen: meine Schuld bestand darin, dass ich den Dienst am Qur'an zum materiellen und ideellen (maddi ve manevi) Werkzeug meiner Vervollkommnung gemacht habe. Doch jetzt weiß ich es und ich spüre es und ich danke Gott (Allah) Tausend Mal: Denn lange Jahre hat mir mein Dienst am Glauben (iman) ohne es zu wollen, weil ich mich ja dadurch geistig wie körperlich (maddî ve manevî) höher entwickeln und vervollkommnen (kemalât), vor Strafen und Höllenqualen (Cehennem) retten, ja auf diese Weise sogar ein Werkzeug zur Erlangung der Ewigen Seligkeit (saadet-i ebediye) gewinnen wollte oder als Mittel zu irgendeinem Zweck gebrauchen, als ein gewaltiges Hindernis im Wege gestanden. Gefühle und Eingebungen (ilham), die mir aus innerstem Herzen kamen, haben mich in tiefe Verwunderung versetzt. Ein geistiger Rang (manevî makamat), wie er einem jeden so angenehm ist und die jenseitige Glückseligkeit (uhrevî saadet), wie man sie durch gute Taten (a'mal-i sâliha) erlangt, und sich dahin auf den Weg zu machen, wie es jedem mit Recht (hakki) zusteht, hat mich, obwohl es doch niemandem in irgendeiner Weise schadet, in meinem Geist (ruh) wie in meinem Herzen (kalb) behindert. So wurde mir gezeigt, wie außer dem Wohlgefallen Gottes (Rıza-yı İlahî) die ganz natürliche (fitri) Führung im Dienste der Wissenschaft (vazife-i ilmiye = Lehrtätigkeit) einzig und allein Sache des Dienstes im Glauben (imana hizmet) ist. Denn jetzt, wo in heutiger Zeit die Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) nicht zu anderen Zwecken instrumentalisiert werden und von nichts abhängig sein dürfen, sondern auf eine ganz natürliche Weise (ubudiyet) die Unwissenden, die das Bedürfnis haben, sie kennenzulernen, auf eine wirksame Art unterweisen, sodass im Wirrwarr dieser Welt (dunya) der Glaube (iman) gerettet und auf diese Weise den verstockten Herzen eine feste Überzeugung gegeben wird, d.h. auf eine Weise, die nicht für andere Zwecke instrumentalisiert wird, so wie dies notwendig ist, um den Qur'an unterrichten (ders) zu können, kann durch (eine Wahrheit) die den Irrtum (dalalet) eines absoluten, hartnäckigen und verbohrten Irrglaubens (küfr-ü mutlak) bricht, einem jeden eine solch absolute Überzeugung gegeben werden. Zu dieser Überzeugung aber kann eine Persönlichkeit in heutiger Zeit, unter diesen Umständen, unter den augenblicklichen Bedingungen nur heranreifen, wenn man weiß, dass der Glaube (din) zu keinerlei persönlichen, diesseitigen wie jenseitigen (uhrevî ve dünyevî), materiellen wie immateriellen (maddî ve manevî) Zwecken missbraucht werden darf. Andernfalls wird eine Persönlichkeit, die gegen die Anhänger und die Gemeinschaft, aus der diese abscheuliche geistige Körperschaft (şahsiyet-i maneviyesi) hervorgeht, aufstehen will, auch befände sie sich auf der obersten geistigen (manevi) Sprosse, dennoch diese Zweifel nicht ganz und gar ausräumen. Denn die Seele (nefs) und das Ego (ene) könnten zu dem Verbohrten, der zum Glauben (iman) übertreten will, sagen: "Diese Person hat uns mit ihrer Genialität, ihrem staunenswerten Rang (makam) getäuscht." So sagen sie (zu ihm) und der Zweifel in seinem Inneren bleibt. Gott (Allah) sei Tausende Male Dank dafür, dass mich seit achtungzwanzig Jahren unter der Beschuldigung, die Religion (din) für meine eigenen politischen Ziele instrumentalisieren zu wollen, göttliches Vorherwissen (kader-i İlahî), ohne dass ich es wollte, durch eine grausame menschliche Hand in lauterer Gerechtigkeit (mahz-ı adalet) ohrfeigen ließ, damit ich den Glauben (din) nicht in irgendeiner persönlichen Weise für andere Zwecke instrumentalisieren solle, mich ermahnt und zu mir gesagt hat: Hüte dich! Missbrauche nicht die Glaubenswahrheiten als Instrument für deine eigenen persönlichen Interessen, damit diejenigen, die des Glaubens (iman) bedürfen, verstehen können, dass hier allein die Wahrheit (hakikat) zum Ausdruck kommt und die irrigen Vorstellungen der Seele (nefs) und die Einflüsterungen des Teufels (şeytan) aufhören und verstummen müssen. So ist denn das, was in den Herzen diese Begeisterung für die Nur-Risale gleich Bergen und Ozeanen bewirkt, und das Geheimnis ihrer Wirkung in (des Menschen) Brust (kalb) und in seiner Seele (ruh) Folgendes und etwas anderes gibt es nicht: Obwohl Tausende Gelehrte (alim) die gleichen Wahrheiten (hakikat) wie die Risale-i Nur in hunderttausenden von Büchern in einer noch weit prägnanteren Sprache verbreiten, können sie dennoch dem völligen Unglauben (küfr-ü mutlak) nicht Einhalt gebieten. Wenn die Risale-i Nur im Kampf gegen den völligen Unglauben (Küfr-ü mutlak) unter derart schwierigen Umständen dermaßen erfolgreich ist, so ist das Geheimnis dahinter Folgendes: es gibt gar keinen Said; auch irgendeine Machtvollkommenheit (kudret) oder Bescheinigung für diesen Said gibt es gar nicht. Die da spricht, ist nur die Wahrheit (hakikat); es ist die Wahrheit des Glaubens (hakikat-ı imaniye) und das Licht der Wahrheit (nur-u hakikat) wirkt in den Herzen derer, die ein Bedürfnis nach dem Glauben (iman) verspüren. Dafür ist nicht nur ein Said, nein, dafür sind Tausend Said das Opfer wert. Dafür sollen auch achtundzwanzig Jahre erduldeter Leiden und Qualen, alle Schikanen, denen ich ausgesetzt bin, und alles Unglück, das über mich gekommen ist, vergeben (helal) sein. All denen, die mich gequält und gepeinigt haben, die mich von Stadt zu Stadt (kasbah) umhergetrieben und beleidigt haben, die mich die verschiedensten Male beschuldigt haben und mich verurteilen wollten, die mir einen Platz in den Gefängnissen bereitet haben, ihnen allen gegenüber erhebe ich keinen Anspruch auf mein Recht (hakkımı helâl). Zu dem gerechten Schicksal (Âdil kadere) sage ich: ich habe doch den von Dir empfangenen zärtlichen Klaps verdient. Wäre ich stattdessen, wie jeder andere, den durchaus erlaubten und völlig ungefährlichen Weg gegangen, hätte mir um mich selbst Sorgen gemacht und es nicht aufgegeben, mich an einer Fülle materieller und ideeller (maddî manevî) Güter zu erfreuen, hätte ich diese große geistige Kraft (manevî kuvveti) im Dienst am Glauben (iman) verloren. Ich habe auf alle materiellen und ideellen (maddî ve manevî) Güter verzichtet, jedes Unglück ertragen, alle Leiden und Misshandlungen erduldet. Auf diese Weise haben sich die Glaubenswahrheiten (hakikat-ı imaniye) in alle Richtungen verbreitet. Auf diese Weise wurden in den Schulen der Erkenntnis des Lichtes (Nur mekteb-i irfanı) hunderttausende, ja vielleicht sogar Millionen Schüler herangebildet. Sie werden schließlich auf diesem Weg im Dienst am Glauben (hizmet-i imaniye) weiterschreiten und nicht von jenem Pfad (meslek) abweichen, wo man auf alle materiellen wie ideellen (maddî ve manevî) Güter verzichtet. Sie werden sich einzig und allein dafür einsetzen, Gottes Wohlgefallen (Allah rızası) zu gewinnen. Viele meiner Schüler waren mit mir zusammen vielerlei Qualen, Leiden und Misshandlungen preisgegeben und wurden schweren Prüfungen unterzogen. Ich möchte aber, dass sie so wie ich allen Ungerechtigkeiten gegenüber und gegenüber all denen, die ein Unrecht begangen haben, auf all ihre Rechte (hak) Verzicht (helal) leisten. Denn diese haben ihnen, ohne es zu wissen, nach dem Geheimnis göttlichen Vorherwissens (kader-i İlahî) und ohne die ganze Tiefe all seiner Erscheinungsformen begreifen zu können, unserem Ruf einen Dienst zur Entfaltung der Glaubenswarheiten (hakikat-ı imaniye) erwiesen. Unsere Aufgabe ihnen gegenüber besteht einzig darin, ihnen Rechtleitung (hidayet) zu wünschen. Was aber diejenigen betrifft, die uns quälen und misshandeln, so wünsche ich, dass keiner meiner Schüler in seinem Herzen (kalb) auch nicht ein kleines Fünkchen der Hoffnung auf Rache nähren möge und stattdessen standhaft und treu für die Risale-i Nur wirken möge. Ich selbst bin schon sehr krank. Ich habe weder die Kraft, etwas zu schreiben, noch etwas zu sagen. Vielleicht ist dies hier mein letztes Wort. Die Schüler der Risale-i Nur an der Medreset-üz Zehra mögen dieses mein Testament nicht vergessen. * * * Meine lieben Mitbrüder! Den folgenden sehr bedeutsamen Sachverhalt (hakikat) hat mich eine geistige Ermahnung (ihtar) dazu veranlasst, ihn niederzuschreiben; und so könnt ihr ihn bei dem Ministerpräsidenten und den religiös gesinnten Abgeordneten einreichen, wenn ihr das für richtig haltet. Einführung: Da ich die Politik seit fast vierzig Jahren wieder aufgegeben habe und nun mein Leben überwiegend in einer Art Einsiedlerdasein (inziva) vergangen ist, ich mich mit dem gesellschaftlichen und politischen Leben (hayat-ı içtimaiye ve siyasiye) nicht weiter beschäftigt habe, konnte ich eine große Gefahr auch nicht erkennen. In diesen Tagen habe ich nun verspürt, dass eine Gefahr den Boden vorbereitet, um sowohl dem islamischen Volk als auch diesem Land und der Regierung (hükûmet -i İslâmiye) einen großen Schaden zuzufügen. So halte ich es denn aufgrund einer geistigen Ermahnung (manevî bir ihtar) für zwingend erforderlich, für die Politiker drei Punkte auszuarbeiten und für diese Nation, ihre Herrschaft, die Sicherheit des Landes und denjenigen, die mit Eifer für die menschliche Gemeinschaft arbeiten, zu erklären: Erster Punkt: Obwohl ich selbst keine Zeitungen las, so hörte ich doch seit ein, zwei Jahren immer wieder den Ausdruck von einer "Rückständigkeit als eine Art Vorwurf" (irtica ile ittiham). Nun arbeitete ich mit dem Kopf des Alten Said und da sah ich es ganz deutlich: Diejenigen, die feindlich und im Verstohlenen gegen den Islam gesinnt sind, die Politik zu einem Werkzeug für den Atheismus benutzen wollen und sich darum bemühen, zu einem "Grundgesetz" (kanun-u esasî) zu gelangen, welches die Rückkehr (irtica) zur abscheulichsten Gesetzlosigkeit (dehşetli vahşet) der Menschheit und zum Nomadentum ist und sich mit einer Beschuldigung voll Hass eine Maske des Patriotismus (hamiyet) vors Gesicht halten gegen all diejenigen, die sich als Leute der İslâmiyet mit ihrem Eifer für den Glauben (hamiyet-i diniye) und in der Stärke ihres Glaubens (kuvvet-i imaniye) bemühen, geschweige denn, dass sie die Religion zu einem Werkzeug für ihre Politik (dini siyasete âlet) machen, vielmehr darum, die Politik zu einem Werkzeug für die Religion (siyaseti dine âlet) zu machen und ihr folgen, sodass sie mit der geistigen Kraft der İslâmiyet diese Regierung (hükûmet-i İslâmiye) vollauf stärken, wobei sie vierhundert Millionen wahre Geschwister hinter sich als ihren Rückhalt (ihtiyat) wissen und sich zugleich von ihrem Bettlertum in einigen Teilen dieses gnadenlosen Europas befreien; ihnen völlig zu Unrecht den Stempel der Rückständigkeit (irtica) aufzudrücken und sie als schädlich für das Land zu halten ist von der Erde bis zum Himmel eine grenzenlose Ungerechtigkeit. Nun aber wäre die Zeit dafür gekommen, ein Beispiel unter vielen Beispielen als eine Mauer gegen die brutale Tyrannei dieses Zeitalters als zweiten Punkt zu erläutern. Es gibt da nämlich zweierlei Arten von Rückständigkeit (irtica), deren Ursprünge sich auf zwei Grundgesetze (kanun-u esasîye) stützen: Die erste Art bezieht sich auf die Politik (siyasî) und die Gesellschaft (içtimaî). Dies ist eine echte Rückständigkeit (hakikî irtica). Ihr Grundgesetz (kanun-u esasî) ist vielfach missbraucht (sû'-i istimal) worden und löste eine Gewaltherrschaft (zulm) aus. Die zweite Art aber ist die Grundlage (esas) eines wahren Fortschritts (terakki) und der Gerechtigkeit (adalet). Eine Art Rückständigkeit (irtica) wird sie dabei lediglich genannt. Zweiter Punkt: Diejenigen, die ein "Grundgesetz" (kanun-u esasî) aus den Zeiten der Gesetzlosigkeit (vahşet) und des Nomadentums (bedevilik) der Menschheit als "Zivilisation" bezeichnen und die Religion (din) angreifen, kehren durch diese Rückständigkeit (irtica) wieder in jene Gesetzlosigkeit und das Nomadentum zurück. Dieses entsetzliche, gesetzlose Grundgesetz, das die Sicherheit (selâmet), die Gerechtigkeit (adalet) der Menschen und den allgemeinen Frieden (sulh-u umumî) zugrunde richtet, will jetzt in unser hilfloses Land eindringen. Es scheint dies ein Konflikt (ihtilaf) wie der Beginn einer Einflussnahme durch eine Strömung, wie den hasserfüllten, starrköpfigen Parteifanatismus zu sein. Dessen Grundgesetz (kanun-u esasî) ist Folgendes: Für den Fehler eines Einzelnen eines bestimmten Stammes (aşiret) oder Volkes (taife), oder einer gewissen Geisteshaltung (cereyan) werden alle einzelnen Leute, die zu diesem bestimmten Stamm oder Volk oder der gleichen Geistesrichtung gehören, schuldig gesprochen und verurteilt, zu Feinden erklärt und dafür verantwortlich gemacht. So werden aus einem einzigen Fehler (hata) Tausende Fehler gemacht. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit in einer Familie (kardeşlik) wie unter Landsleuten (vatandaşlık) und die geschwisterliche Liebe (muhabbet ve uhuvvet), welche die Grundsteine (temel taşı) von Einheit und Eintracht (İttifak ve ittihad) sind, werden dadurch zugrundegerichtet (zîr ü zeber). In der Tat werden die starrsinnigen, gegnerischen Kräfte (muannid ve muarız kuvvetler), die sich untereinander streiten, dadurch kraftlos. Da sie nun infolge ihrer Streitigkeiten schwach geworden sind, gelingt es ihnen nicht mehr, Volk (memleket), Land (vatan) und Heimat einen gerechten Dienst (âdilane hizmet) zu erweisen und sie geraten so materiell wie geistig (maddî ve manevî) in eine Art Zwangslage, sich auf Kompromisse einzulassen, um die Atheisten für sich zu gewinnen... Gegen dieses hasserfüllte (gaddar), inquisitorische, beduinische, grausame (vahşi), oben dargestellte Grundgesetz (kanun-u esasî) steht ein Grundgesetz anhand dieser vom Himmel geoffenbarten, heiligen (semavî ve kudsî), eindeutigen (nass-ı kat'î) Aussage des Qur'ans, welche die lautere Gerechtigkeit (ayn-ı adalet) ist, die da lautet: وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى {"Und keiner wird die Last eines anderen tragen." (Sure 6,164)} Infolge dieses Grundgesetzes (kanun-u esasî), das die wahrhafte geschwisterliche Liebe (muhabbet ve uhuvvet-i hakikiye) sicherstellt und dieses islamische Volk (millet-i İslâmiye) und Land vor einer großen Gefahr bewahrt, kann durch den Fehler des einen kein anderer verantwortlich gemacht werden. Auch sein eigener Bruder, sein Stamm, sein Volk oder seine Partei können nicht für seine Verbrechen als Mittäter gezählt werden. Höchstens werden sie durch eine Art Gutheißung (tarafgirlik) dieses Verbrechens - wenn auch nur geistig sündig (manevî günahkâr) - und im Jenseits verantwortlich (âhirette mes'ul); jedoch nicht in dieser Welt. Wenn dieses Grundgesetz (kanun-u esasî) nicht unverzüglich zum Grundprinzip (düstur-u esasî) gemacht wird, so wird das gesellschaftliche Leben der Menschen in diese grausame Rückständigkeit (vahşi irtica) stürzen, die nach dem Beispiel der Zerstörung, welche die beiden Weltkriege (harb-i umumî) verursacht haben, das Niedrigste der Niedrigen (esfel-i safilîn) ist. So ist ein Punkt, auf den sich die Politik der heutigen Unglückseligen stützt (nokta-i istinad), die dergleichen heilige Grundgesetze des Qur'ans (kudsî kanun-u esasîsi) als rückständig bezeichnen und stattdessen ein grausames, fürchterliches Grundgesetz (dehşetli kanun-u esasî) des Nomadentums (vahşet ve bedevilik) angenommen haben, der Folgende: "Um der Sicherheit der Gemeinschaft (Cemaatin selâmeti) willen, wird der Einzelne geopfert. Um der Sicherheit des Landes (vatanın selâmeti) willen, wird das Recht der einzelnen Individuen (eşhasın hukuku) nicht in Betracht gezogen. Um der Sicherheit der Politik des Staates (devletin siyasetinin selâmeti) willen, werden kleinere Ungerechtigkeiten (cüz'î zulümler) nicht beachtet." So zerstört man wegen dieses einen einzigen Verbrechers ein ganzes Dorf und beachtet nicht das Recht von Tausend Unschuldigen. Wegen dieses einen einzigen Verbrechers sieht man es für legitim an, wenn Tausend Männer dafür niedergemetzelt (kılınçtan geçmesi) werden. Wegen der Verletzung eines einzigen Mannes stürzt man Tausende Unschuldiger ins Elend. Zweihundert Leute standrechtlich zu erschießen, zieht man jedoch unter demselben Vorwand nicht in Betracht. Gleich wie im ersten Weltkrieg durch die verbrecherischen, politischen Fehler (caniyane siyaset hataları) von dreitausend Männern dreißig Millionen arme Menschen (bîçare nev'-i beşer) in demselben Krieg zugrunde gerichtet wurden, so gibt es noch Tausende ähnliche Beispiele. Die Schüler (şakirdler) des Qur'ans, die sich gegen die fürchterlichen Ungerechtigkeiten dieser grausamen Rückständigkeit (vahşiyane irtica) stellen, die opferwilligen Gläubigen (ehl-i iman fedakârları), die sich anhand des Grundgesetzes (kanun-u esasî) unter Hunderten Grundgesetzen des Qur'ans, der die Ayah وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى {"Und keiner wird die Last eines anderen tragen." (Sure 6, 164)} unterrichtet, sich bemühen, die wahre Gerechtigkeit (adalet-i hakikiye), die Einheit (ittihad) und die Brüderlichkeit (uhuvvet) zu sichern, als Rückständige (mürteci) zu bezeichnen und zu beschuldigen, ist so, als wolle man die verfluchten Ungerechtigkeiten Yezids der Gerechtigkeit (adalet) Umars vorziehen, ein äußerst grausames, ungerechtes, inquisitorisches Gesetz dem oben erwähnten Grundgesetz des Qur'ans vorziehen, das dem höchsten Fortschritt und der Gerechtigkeit (adalet) des Menschen zur Quelle dient. Die islamische Regierung und die Politiker, die sich um die Sicherheit dieses Landes bemühen, sollten den oben erwähnten Sachverhalt in Betracht ziehen. Ansonsten werden diese Kräfte durch den eigensinnigen, heftigen Streit von drei oder vier Strömungen wegen dieses Streites schwach. Da mit der schwachen Kraft, die für den Nutzen und die öffentliche Sicherheit und Ordnung dieses Landes bestimmt ist, ihre Herrschaft auch in einer Despotie nicht ausreichen würde, die öffentliche Sicherheit und Ordnung (asayiş ve emniyet-i umumiye) zu bewahren, würde dies dem Samen der französischen Revolution (ihtilâl-i kebir) von 1789 den Weg bereiten, um ihn in diesem segensreichen islamischen Land (mübarek memleket) auszusäen, worüber man sich dann Sorgen hätte machen müssen. Da wegen der Ohmacht und Kraftlosigkeit, die aus dieser Uneinigkeit erwächst, nun einmal für die Politik und die sonst bedeutungslose, nur vorübergehende Hilfe der Fremden (ecnebi) derartige, merkwürdige geistige Kompromisse (acib manevî rüşvetler) geschlossen werden, herrscht ein Misstrauen, als hätte die Brüderlichkeit (uhuvvet) der vierhundert Millionen Geschwister und der Weg (meslek) der Milliarden Vorväter (ecdad) keinerlei Bedeutung. In der Vorstellung, dass sie in eine Notlage geraten seien, mit so viel Verschwendung und reichlichen Gehältern Macht zu kreieren, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung (asayiş) und die Politik dabei keinen Schaden nimmt, wobei die Korruption angesichts der Zustände in der armen Bevölkerung (milletin fakr-ı hali) nicht in Betracht gezogen wird. Mit Sicherheit, auf jeden Fall und mit Nachdruck sollen, ja müssen jetzt sogar die Politiker in diesem Land zehnfach als die politische und geistige Bestechung, die sie dem Westen und den Fremden geben, für die vierhundert Millionen muslimischen Brüder, die in Zukunft einmal gleich den Vereinigten Republiken (cemahir-i müttefika) der islamischen Welt werden, um der Sicherheit des Landes und des Volkes und dieses islamischen Staates willen eine gewaltige Spende geben und zugleich auch einen unschädlichen Kompromiss schließen. Was aber diesen geschätzten, notwendigen, sehr vorteilhaften, akzeptablen und zugleich unentbehrlichen Kompromiss (rüşvet) betrifft, so entspricht er den folgenden heiligen, grundlegenden Gesetzen, welche die Grundlage (esas) der gegenseitigen Hilfeleistung (teavün) unter den Muslimen und ein vom Himmel herabgesandtes Grundprinzip (semavî bir düstur) sind, welche der Bund (rabıta) und das heilige Grundgesetz (kudsî kanun-u esasî) des Geschenks des Qur'ans sind, die wir zu unserem Leitprinzip machen. اِنَّمَا الْمُؤْمِنُونَ اِخْوَةٌ ٭ وَ اعْتَصِمُوا بِحَبْلِ اللّٰهِ جَم۪يعًا ٭ وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى ٭ وَ لاَ تَنَازَعُوا فَتَفْشَلوُا وَ تَذْهَبَ ر۪يحُكُمْ {"Wahrlich, die Gläubigen sind doch Brüder." (Sure 49, 10)} {"Und haltet alle gemeinsam fest am Seil Gottes!" (Sure 3, 103)} {"Und keiner wird die Last eines anderen tragen." (Sure 6, 164)} {"Stürzt euch nicht in einen Streit, sonst wird euer Kampfesmut gebrochen und eure Kraft entgleitet euch." (Sure 8, 46)} Der dritte Punkt ist vorerst verschoben worden. Said Nursî Anmerkung: Meine lieben Brüder! Drei Dinge haben mich dazu veranlasst, die heftige geistige Ermahnung (şiddetli ihtar), die ihr bereits erfahren habt, in gewissem Grade zu verändern. Erstens: Die klare Mitteilung der 25 Justizgerichte: "In der Risale-i Nur sind keinerlei Verstöße zu finden." (suç yok), so wie Hüsrev, ein Held des Lichtes (Nur kahramanı), bereits berichtet hat. Zweitens: Die Aussage eines heldenhaften Rechtsanwaltes des Lichtes (Nur): "Es gehört sich hier, scharfe Worte etwas abzumildern, weil die Regierung in Ankara nicht gegen Said eingestellt ist." Drittens: Anhand zuverlässiger Nachrichten (kat'î haberler) sagte das Gericht in Afyon: "Es gibt sechshunderttausend opferwillige Schüler des Lichtes (Nur)." Aufgrund dessen war bereits geplant, wegen des Ereignisses in Malatya von den Lichtschülern wenigstens sechshundert besonders Fähige, Fleißige vor Gericht zu stellen, wohingegen sie aber nur sechzehn Leute angeklagt und davon nur sechs Leute verhaftet und davon nur einen einzigen Mann ein Jahr lang eingesperrt haben, was ein Zeichen dafür ist, dass der grausame Druck (zalimane tazyikat) gegen die Nurschüler leichter wurde und schließlich ganz aufgehoben werden wird. Darum sind scharfe Worte heute ein bisschen abgemildert worden. * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Es ist der Unterricht (ders), den der Ehrenwerte Meister (Hazret-i Üstad) Santral Sabri und Sıddık Süleyman in Emirdag nach dem arabisch verfassten Werk "Ein Zeichen des Wunders" (İşarat-ül İ'caz) erteilt hat. بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ رَبِّ الْعَالَم۪ينَ وَ الصَّلاَةُ وَ السَّلاَمُ عَلٰى سَيِّدِنَا مُحَمَّدٍ وَعَلٰٓى اٰلِهِ وَاَصْحَابِهِٓ اَبَدًا دَٓائِمًا {"Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Allbarmherzigen."} {"Lobpreis und Dank sei Gott, dem Herrn der Welten. Und der Friede und Segen über unserem Herrn Mohammed, über seiner Familie, seinen Gefährten immer und allezeit."} Dies ist der erste und einzige Band eines Gesamtwerkes mit dem Titel "Ein Zeichen des Wunders" (İşarat-ül İ'caz), das insgesamt einmal aus siebzig Bänden (cüz) bestehen sollte. Da aber die Risale-i Nur ein geistiger Kommentar (manevî bir tefsir) zum Qur'an ist, sagte sie: "In dieser Zeit bin ich selbst nötiger." So wurde es ihm denn ermöglicht, die nun folgenden Abhandlungen anstelle noch weiterer Bände (cüzler) zu verfassen. So wurde also nun erkennbar, dass dieser Band mit dem Titel: "Ein Zeichen des Wunders" (İşarat-ül İ'caz) in der Tat ein Inhaltsverzeichnis (fihrist), eine Liste aller Bände der gesamten Risale-i Nur, ein Beet dieses Gartens des Lichtes (Nur) und eine Quelle des Geheimnisses der Wunderhaftigkeit (sırr-ı i'caz) des Qur'ans ist. Da er überaus feinsinnig und tiefschürfend ist, konnten die Gelehrten (âlimler) bis jetzt nur sehr wenig davon verstehen. Wem es aber in die Hände gelangt ist, der hat es außerordentlich gelobt und gesagt, dass es ohne Beispiel ist. Inmitten des fürchterlichen Ersten Weltkrieges an vorderster Front, manchmal sogar noch auf dem Pferd, diese feinsinnigen Zusammenhänge des Wunders, das in der Kürze liegt (îcazdaki i'caz), zu erkennen und sich mit ihnen intensiv zu beschäftigen, wobei die Gefahr der fürchterlichen Gewalt dieses Krieges ihn nicht in Verwirrung brachte, bei Frostkälte an vorderster Front diese äußerst feinsinnigen Zusammenhänge des Wunders (i'caz) vor allem anderen als noch wichtiger anzusehen, ist wahrhaftig eine außerordentliche Opferbereitschaft des Alten Said im Dienste am Qur'an. Sogar sehen wir im Vergleich dazu, dass der Neue Said seit 35 Jahren in dieser merkwürdigen Zeit die Zeitungen nicht liest und seit zehn Jahren über den Krieg nichts mehr weiß und auch gar nicht danach fragt, während seines Aufenthalts im Gefängnis auf die Absicht, ihn hinzurichten nicht achtgegeben hat, ohne über der Niederschrift der Geheimnisse des Qur'ans innezuhalten, wobei er alle Gefahren vollkommen links an sich vorbeiziehen ließ. Die wissenschaftliche und geistige Opferwilligkeit des Alten Said, die er in jener Zeit zeigte, mit der er in seiner außergewöhnlichen Lage, ohne auf die Schrecken zu achten, die feinsinnigen Anmerkungen des Werkes "Ein Zeichen des Wunders" (İşarat-ül İ'caz) niedergeschrieben hat, waren damals noch außerordentlicher (hârika) als die Opferbereitschaft des Neuen Said innerhalb der letzten dreißig Jahre. In dem gedruckten Exemplar (matbu nüsha) dieses Werkes mit dem Titel: "Ein Zeichen des Wunders" (İşarat-ül İ'caz) liegt in der Tat etwas Wunderbares (keramet), bei dem es keine Möglichkeit gibt, es auf einen Zufall zurückzuführen. Darum wurde es für zweckmäßig erachtet, es noch einmal im gleichen Format und in einer gesegneten Provinz (kerametli kıt'a) zu drucken und nach Ländern wie Arabien und Pakistan zu senden. Man sollte jedoch die überaus feinsinnigen, kurz zusammengefassten Sätze, die der Alte Said während der Erklärung des Wunders in der Kürze (îcazdaki i'caz) und der äußerst feinsinnigen rhetorischen Zusammenhänge (münasebet-i belâgat) gebraucht hat, ein wenig erläutern und ins Türkische übersetzen. Noch eine wunderbare Erscheinung (hârika) dieses Werkes mit dem Titel: "Ein Zeichen des Wunders" (İşarat-ül İ'caz) ist Folgendes: Es zeigt den Zusammenhang (einer jeden Ayah zu anderen Ayat und das Verhältnis (nisbet) und die Ordnung der Sätze in jeder Ayah zueinander, sowie das Verhältnis und die Beziehungen der Satzteile und der Worte in jedem Satz zu der beabsichtigten Bedeutung und erweist so einen Funken der Wunderhaftigkeit (lem'a-i i'caz), der aus der Wohlordnung der Ayat und aus der Anordnung der Sätze und Abstimmung der Teile eines jeden Satzes aufeinander herrührt. Genauso wie die Sekundenzeiger, Minutenzeiger und Stundenzeiger in einem Uhrwerk erklärt es die feinen Anspielungen in dieser Ordnung und erläutert die Wahrheit in ihr anhand der Zeugnisse, ja bringt sogar eine große Wahrheit manchmal mit einem einzigen Wort zum Ausdruck. Es beweist die Wahrheit einer jeden Ayah in ihrer großartigen Wunderhaftigkeit (i'caz) und anhand von zuverlässigen Zeugnissen, sodass sie als Kerne und Zusammenfassungen (hülâsaları) von hundertdreißig Abhandlungen (risale) von heute gelten. Es erklärt die Anmerkungen der Sätze (cümle), der Satzteile (heyetler) und Worte (harf) sowie die verborgenen Schlussfolgerungen (zımnî hükümler), die sie zum Ausdruck bringen, ohne Ausnahme anhand der feinsinnigen Grundsätze der Rhetorik (ilm-i belâgat) und der Regeln von Syntax (sarf) und Grammatik (ilm-i nahv) sowie der Grundsätze der Logik (ilm-i mantık), der Theologie (usûl-i din) und noch anderer Wissenszweige (ilimler). Es erklärt sogar ganz feine rhetorische Zusammenhänge (münasebat-ı belâgat), die man nicht einmal mit einem geistigen Werkzeug erkennen kann, das man mit einem Mikroskop vergleichen könnte, und weist auf ihre Merkmale hin. Da die Betrachtung des Qur'ans umfassend ist, kann man sagen, dass auf alle wahrhaftigen Bedeutungen und Andeutungen, die erklärt werden, mit Sicherheit die heiligen Worte des Qur'ans mit einem Anzeichen (zımnî) oder einer Chiffre (remzî) hinweisen (işaret) und hindeuten (delalet). Hüsrev, Sungur, Hayri, Sadık, Sabri, Sıddık Süleyman * * * اِفَادَةُ الْمَرَامِ اقول لما كان القرآن جامعا لاشتات العلوم وخطبة لعامة الطبقات فى كل الاعصار لا يتحصل له تفسير لائق من فهم الفرد الذى قلما يخلص من التعصب لمسلكه ومشربه. اذ فهمه يخصه ليس له دعوة الغير اليه الا ان يعديه قبول الجمهور. واستنباطه ـ﴿لا بالتشهيـ﴾ له العمل لنفسه فقط ولايكون حجة على الغير الا ان يصدقه نوع اجماع . فكما لا بد لتنظيم الاحكام واطرادها ورفع الفوضى الناشئة من حرية الفكر مع اهمال الاجماع وجود هيئة عالية من العلماء المحققين الذين - بمظهريتهم لامنية العموم و اعتماد الجمهور - يتقلدون كفالة ضمنية للامة فيصيرون مظهر سر حجية الاجماع الذى لاتصير نتيجة الاجتهاد شرعًا ودستورًا الا بتصديقه وسكته ، كذلك لا بد لكشف معانى القرآن وجمع المحاسن المتفرقة فى التفاسير وتثبيت حقائقه المتجلية بكشف الفن و تمخيض الزمان من انتهاض هيئة عالية من العلماء المتخصصين المختلفين فى وجوه الاختصاص ولهم مع دقة نظر وسعةُ فكر لتفسيره نتيجة المرام : انه لا بد ان يكون مفسر القرآن ذا دهاء عال و اجتهاد نافذ وولاية كاملة . وما هو الآن الا الشخص المعنوى المتولد من امتزاج الارواح وتساندها وتلاحق الافكار وتعاونها وتظافر القلوب واخلاصها وصميميتها من بين تلك الهيئة. فبسر ـ﴿للكل حكم ليس لكلـ﴾ كثيرا ما يرى آثار الاجتهاد وخاصة الولاية ونوره وضيائها من جماعة خلت منها افرادها. ثم انى بينما كنت منتظرا ومتوجها لهذا المقصد بتظاهر هيئة كذلك وقد كان هذا غاية خيالى من زمان مديد- اذ سنح لقلبى من قبيل الحس قبل الوقوع تقربـ﴿١ـ﴾ زلزلة عظيمة ، فشرعت - مع عجزى وقصورى والاغلاق فى كلامى- فى تقييد ما سنح لى من اشارات اعجاز القرآن فى نظمه وبيان بعض حقائقه ، ولم يتيسر لى مراجعة التفاسير فان وافقها فبها ونعمت والاّ فالعهدة عليّ. فوقعت هذه الطامة الكبري- ففى اثناء اداء فريضة الجهاد كلما انتهزت فرصة فى خط الحرب قيدت ما لاح لى فى الاودية والجبال بعبارات متفاوتة باختلاف الحالات. فمع احتياجها الى التصحيح والاصلاح لايرضى قلبى بتغييرها وتبديلها اذاظهرت فى حالة من خلوص النية لا توجد الآن. فاعرضها لانظار اهل الكمال لا لانه تفسير للتنزيل بل ليصير- لو ظفر بالقبول- نوع مأخذ لبعض وجوه التفسير. وقد ساقنى شوقى الى ما هو فوق طوقى فان استحسنوه شجعونى على الدوام. و من اللّه التوفيق سعيد النورسى ----------- ١ وقد اخبرنا مرارًا فى اثناء الدرس وقوع زلزلة عظيمة ـ﴿بمعنى الحرب العموميةـ﴾ فوقعت كما اخبر حمزه، محمد شفيق، محمد مهرى Eine kurzgefasste Übersetzung In der Einführung des Werkes "Ein Zeichen des Wunders" (İşarat-ül İ'caz), mit dessen Abfassung er heute vor vierzig Jahren und damit kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs begonnen hatte, sagte er: Da nun einmal der Qur'an, der in seiner Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, alle Arten wahrer Wissenschaften (ulûm-u hakikiye) umfasst und eine Ansprache des Urewigen (hutbe-i ezeliye) ist, die Er in allen Jahrhunderten an alle Schichten der Menschheit richtete, kann auf jeden Fall ein einziger Mensch mit seinem geringen Verständnis keinen würdigen und vollkommenen Kommentar (tefsir) zustande bringen, denn das überstiege seine Fähigkeiten. Es kann ja ein Einzelner seine Vorstellungen sehr selten von dem Einfluss seines individuellen Weges und seines Temperamentes (meslek ve meşreb) befreien. Solange ihn noch sein individuelles Temperament beeinflusst, kann er die Wahrheit nicht sauber und wortgetreu zum Ausdruck bringen. Sein Verständnis und die Bedeutung gehören zu dem persönlichen Ausdruck eines Einzelnen. Ein Einzelner kann ihn akzeptieren. Andere kann er jedoch nicht dazu einladen. Wenn die Gelehrten des Volkes (cumhur-u ülema) seine Auslegung anerkennen und deren Geltung auch an andere weitergeben, kann er auch einen anderen zu dieser Bedeutung einladen; und das kann dann auch zu einem wahrhaftigen, vollkommenen Kommentar (tefsir) werden. Was seine Schlussfolgerung und seine persönliche Meinung (istinbat ve içtihad) hinsichtlich der Urteile (ahkâm) betrifft - unter der Bedingung, dass seine Lust und Laune ihm nicht dazwischenkommt - so kann er zunächst einmal sich selbst danach richten, er kann sie aber nicht für andere als allgemeingültiges Zeugnis anführen, bis eine Art Konsens (icma') sein Urteil bestätigt. Um Urteile zu fällen, ein Gesetz (ahkâm-ı şer'iye) zu erlassen und in Kraft zu setzen und so die geistige Anarchie zu beseitigen, die eine Folge der Meinungsfreiheit (hürriyet-i fikir) ist, ist es besonders notwendig, dass eine Gemeinschaft aus Forschern und großen Gelehrten (ülema-i muhakkikin) gebildet wird, welche das Vertrauen der Gesamtheit erlangt und durch das Vertrauen der Gelehrten (cumhur-u ulema) des Volkes für die Gemeinde (ümmet) zu einer Art stillschweigender Bürgschaft (zımnî kefalet) und gleich einem Advokat (dava vekili) werden und so dem Geheimnis des Zeugnisses (hüccet) den Konsens der Gemeinde (icma'-ı ümmet) erlangen. Dann kann auch die Schlussfolgerung aus dieser Meinung (içtihad) durch diesen Konsens (icma') gesetzlich zu einem Grundsatz (şer'an düstur) werden. Dieser gilt dann als Bestätigung und mit seinem Siegel (tasdik ve sikke) für alle als Konsensus. Genauso wie dieses ist Folgendes notwendig: Die Entdeckung der Bedeutungen des Qur'ans und eine Sammlung all der verschiedenen Schönheiten (mehasin) in den Kommentarbüchern (tefsirler) sind für die Feststellung der Wahrheiten des Qur'ans unentbehrlich, die sowohl im Wellengang der Gezeiten (zamanın çalkaması) als auch durch die Entdeckungen der Wissenschaften (fenlerin keşfi) zu funkeln beginnen und schließlich in Erscheinung treten, sodass nun eine Kommission, die sich aus Forschern, Wissenschaftlern (allâmeler) und Gelehrten (Muhakkikîn-i ülema) zusammengefunden hat, deren jeder in seinem Wissenszweig kompetent ist und über ein umfassendes Denkvermögen und eine kritische Betrachtungsweise verfügt, sich für diese Aufgabe bereitstellt. Zusammenfassung: Für denjenigen, der den Qur'an kommentiert (tefsir), wird vorausgesetzt, dass er eine überaus erhabene Genialität (âlî bir deha), eine prägnante, tiefschürfende Meinung (içtihad) und eine Art heilige Kraft (kuvve-i kudsiye) besitzt. In dieser Zeit kann sich eine solche Persönlichkeit nur innerhalb einer geistigen Körperschaft (şahs-ı manevî) wiederfinden. Eine solche geistige Körperschaft kann aus der Verschmelzung vieler Geister (ruhlar) und ihrem Gemeinschaftssinn (tesanüd), aus einer Ansammlung von Ideen (efkârın telahuk), aus gegenseitigen Beiträgen, aus einer Reflexion der Herzen miteinander, aus der Wahrhaftigkeit (ihlas) und Aufrichtigkeit (samimiyet) und aus einer der oben erwähnten Gemeinschaften erwachsen. Aus dieser Gemeinschaft entsteht eine Art verinnerlichter Vergeistigung (ruh-u manevî). Nach dem Leitsatz: "Es findet sich in ihrer Gesamtheit eine Besonderheit, die in keinem Einzelnen ihrer Mitglieder zu finden ist", sind häufig die Auswirkungen einer Meinung (içtihadın âsârı), die Besonderheiten des Lichtes der Heiligkeit (nur-u velayetin hassaları) und ihrer Ausstrahlung in einer Gemeinschaft (cemaat) zu erkennen, wohingegen in jedem aus dieser Gemeinschaft, wen immer man betrachten möge, diese Besonderheit in der Tat nicht zu erkennen ist. Das also heißt, dass der wahrhaftige Gemeinschaftssinn (ihlasla tesanüdler) der einfachen Leute die Besonderheit einer Heiligkeit (velayet) ausstrahlt. Aufgrund dieser Tatsache wartete ich immer auf die Entstehung einer solchen Kommission mit dieser Absicht. In dieser Hoffnung verfolgte ich seit meiner Kindheit dieses Ideal (gaye-i hayal). Unerwartet kam mir in der Art eines Gefühls der Vorsehung (hiss-i kabl-el vuku') in mein Herz, dass zwei gewaltig große materielle und geistige Erdbeben sich näherten. {(*): Unser Meister (Üstadımız) sagte uns des Öfteren (mükerreren), und das noch lange vor dem Ersten Weltkrieg, als er uns noch häufig in der Kenntnis (ulûm) der arabischen Sprache unterrichtete, in der Tat recht überzeugt: "Ein großes, weltweites Erdbeben nähert sich. Seid also darauf vorbereitet. In dieser Zeit wird jeder solche jungen Leute (mücerred) wie mich beneiden (gıbta)." In ziemlich kurzer Zeit danach haben sich dann die Nachrichten, die er so oft wiederholt hatte, genau so als wahr herausgestellt. Im Namen seiner alten Schüler (talebe) in Horhor, die ehemaligen Studenten (mezunlar) der Medreset-ül Vaizîn Mehmed Sadık, Sabri, Mehmed Şefik, Mehmed Mihri, Hamza} Daraufhin habe ich trotz meiner Schwäche und Fehlerhaftigkeit, trotz der Unklarheit und Undeutlichkeit in meiner Ausdrucksweise eine machtvolle Ermahnung aus dem Verborgenen (ihtar-ı gaybî) verspürt, die Hinweise der Wunderhaftigkeit (i'caz) in der Ordnung des Qur'ans und die Anmerkungen, die in meinem Herzen auftauchten, aufzunehmen und zu Papier zu bringen und manche Glaubenswahrheiten der Ayah niederzuschreiben. Da ich stattdessen im Krieg in einer ziemlich verwirrenden Lage war, war es mir auch nicht möglich, in den Büchern die Kommentare nachzuschlagen. Als Informationsquelle stand mir nur der Qur'an zur Verfügung. So schrieb ich denn; und wenn das, was ich geschrieben habe, den Kommentarbüchern entspricht, so ist das ein schönes Geschenk (nimet) und eine gelungene Arbeit (muvaffakıyet) Ansonsten liegt der Fehler in meinem unzulänglichen Gedächtnis. Es war jedoch gerade die Zeit des Ersten Weltkrieges und dies im Sinne eines großen materiellen Erdbebens (zelzele-i kübra), und fast am Ende dieses gewaltig großen Erdbebens (zelzele-i azîme) kam das geistige (manevî), gewaltig große Erdbeben, das Nest der oben erwähnten Kommission (heyet) zustande, die alles zerstörte, sodass für eine solche hohe wissenschaftliche Kommission (heyet-i âliye-i ilmiye) alle Türen zur Erfüllung einer solchen Aufgabe (vazife) wieder verschlossen wurden. Dann habe ich trotz meines mangelhaften Verständnisses in der Pflichterfüllung des Kampfes (fariza-i cihad) im ersten Weltkrieg an vorderster Front, insoweit ich die Gelegenheit gefunden habe, die Anmerkungen (nükteler) niedergeschrieben, die in meinem Herzen auftauchten. Als wir in den Bächen und auf den Bergen im Angriff waren, hatte ich sie immer aufgeschrieben. Da unter dem Einfluss dieser derart verwirrenden Umstände die solcherart niedergeschriebenen Texte sehr verschieden sein können, müssen sie nun unbedingt korrigiert und verbessert werden, wobei aber mein Herz mit einer Änderung und Umformung (tebdil ve tagyir) nicht einverstanden war. Denn da sie in ehrlicher Absicht (niyet-i hâlise), in der wir bereit waren, jederzeit als Märtyrer (şehid) zu fallen, geschrieben wurden, kann diese reine Haltung nicht jederzeit gegeben sein. Ich zeige jedoch meine Schriften nicht als einen Kommentar (tefsir) des Geoffenbarten (tenzil), vielmehr als eine Art Nachschlagewerk (me'haz) für einige Aspekte des Kommentars den wahrhaften Gelehrten (ülema-i muhakkikîn), welche Leute der Vollendung (ehl-i kemal) sind, zur Ansicht. In der Tat hat meine Begeisterung (şevk) mich an einen Punkt geführt, der weit jenseits meiner Möglichkeiten liegt. Wenn ernstzunehmende Kritiker (ehl-i tahkik) dann meine Kommentare für gut heißen befinden (istihsan), würde mich das zu einer Fortsetzung und weiterer Arbeit ermutigen und dazu anregen (teşci' ve tergib). Said Nursî بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ اَلرَّحْمٰنُ ٭ عَلَّمَ الْقُرْاٰنَ ٭ خَلَقَ الْاِنْسَانَ ٭ عَلَّمَهُ الْبَيَانَ فَنَحْمَدُهُ مصلّيا على نبيه محمّد الّذى ارسله رحمة للعالمين و جعل معجزته الكبرى - الجامعة برموزها و اشاراتها لحقائق الكائنات - باقية على مر الدهور الى يوم الدين و على آله عامة و اصحابه كافة أما بعد فاعلم اولاً: ان مقصدنا من هذه الاشارات تفسير جملة من رموز نظم القرآن. لأن الإعجاز يتجلى من نظمه. وما الإعجاز الزاهر الاّ نقش النظم و ثانيًا: ان المقاصد الأساسية من القرآن و عناصره الأصلية اربعة: التوحيد و النبوة و الحشر و العدالة. لأنه لما كان بنو آدم كركب و قافلة متسلسلة راحلة من اودية الماضى و بلاده، سافرة فى صحراء الوجود و الحياة، ذاهبة الى شواهق الاستقبال، متوجهة الى جنّاته فتهتزّ بهم المناسبات و تتوجه اليهم الكائنات. كأنه ارسلت حكومة الخلقة فن الحكمة مستنطقا و سائلا منهم بــ﴿يا بنى آدم! من أين؟ الى أين؟ ما تصنعون؟ مَنْ سلطانكم؟ مَنْ خطيبكم؟ـ﴾ فبينما المحاورة اذ قام من بين بنى آدم - كأمثاله الأماثل من الرسل اولى العزائم - سيّد نوع البشر محمّد الهاشمى صلّى اللّه تعالى عليه و سلّم و قال بلسان القرآن: ـ﴿ايها الحكمة! نحن معاشر الموجودات نجيء بارزين من ظلمات العدم بقدرة سلطان الازل الى ضياء الوجود، و نحن معاشر بنى آدم بعثنا بصفة المأمورية ممتازين من بين اخواننا الموجودات بحمل الأمانة، و نحن على جناح السفر من طريق الحشر الى السعادة الأبدية، و نشتغل الآن بتدارك تلك السعادة و تنمية الاستعدادات التى هى رأس مالنا، و أنا سيّدهم و خطيبهم. فها دونكم منشورى! و هو كلام ذلك السلطان الازلى يتلألأ عليه سكّة الإعجازـ﴾ - و المجيب عن هذه الأسئلة الجواب الصواب ليس إلا القرآن ذلك الكتاب.- كان ـ﴿١ـ﴾ هذه الأربعة عناصره الأساسية. فكما تتراآ هذه المقاصد الاربعة فى كله كذالك قد تتجلى فى سورة سورة بل قد يلمح بها فى كلام كلام بل قدير مز اليها فى كلمة كلمة لان كل جزء فجزء كالمرآة لكل فكل متصاعدا كما ان الكل يتراآ فى جزء فجزء متسلسلا و لهذه النكتة اعنى اشتراك الجزء مع الكل يعرّف القرآن المشخص كالكلى ذى الجزئيات ١ جواب لما Eine kurzgefasste Übersetzung: Ich danke und lobpreise (hamd ü sena) die großartige Erscheinung des majestätischen Herrn (Zât-ı Zülcelal) nach der Anzahl der Erscheinungen seiner Barmherzigkeit (rahmet), der den Menschen erschafft und ihn den Qur'an lehrt in Seinem Namen "der Allbarmherzige" (Ar-Rahman). Wir beten für den Seyyid-ül Beşer Muhammed Aleyhissalâtü Vesselâm, seinen Ehrwürdigen Botschafter (Resul-i Ekrem), den Er als Haupt der Menschheit und als Barmherzigkeit für die Welten (Rahmeten lil'âlemîn) gesandt hat, nach der Anzahl der Früchte seiner Sendung (risalet), für seine Familie und seine Gefährten, mit denen Friede und Segen sei, und danken unendliche Male dafür, dass Gott den Ruhmreichen Qur'an, der ein großes Wunder (mu'cize-i kübra) ist und Anzeichen und Hinweise der Wahrheiten der Schöpfung (hakaik-i kâinat) bis zum Ende der Zeiten ganz und gar in sich trägt, ihm über die Jahrhunderte hinweg Fortbestand und Beständigkeit gegeben, ihm als Wegweiser für die Menschheit bis zum Jüngsten Tag (kıyamet) Beständigkeit verliehen und ihm diesen Ehrenwerten Botschafter (Resul-i Ekrem) zum Großmeister (Üstad-ı A'zam) ernannt hat. Und weiter solltet ihr wissen: Erstens ist es unsere Absicht, mit diesen Hinweisen und den Anmerkungen, die wir noch schreiben wollen, einen Teil der Formulierungen (remizler) und der Anordnung (nazm) im Qur'an zu kommentieren. Denn das feinsinnigste, jedoch machtvolle und durch seine Wortwahl die Wahrheit offenbarende Wunder (i'caz) unter sieben Arten von Wundern erscheint in der Anordnung des Qur'ans. In der Tat geht die glänzende Wunderhaftigkeit (i'caz) mit Sicherheit aus den Ornamenten seiner Anordnung (nazm) hervor. Zweitens: Die Hauptthemen im Qur'an und seine Hauptelemente (anasır-ı asliye) sind die folgenden vier Wahrheiten: die Einheit (Tauhid), das Prophetentum (Nübüvvet), die Wiederversammlung (Haşir) und die Gerechtigkeit (Adalet). Denn da die Söhne Adams auf dem Felde der Schöpfung der Welt (kâinat sahrası) als eine erstaunlich große Schar (kafile) zusammen mit anderen Gruppen (taifeler) reisend einer nach dem anderen aus den Jahrhunderten über die Bäche, die Städte (şehir) und Ausstellungsorte (meşher) der vergangenen Zeit im Felde der Existenz und des Lebens (vücud ve hayat) schreitend, entschlossen (azimet) ihre Augen auf die hohen Berge der Zukunft (istikbal) und die Gärten dort oben richten und daher zu Treuhändern über die Erde (hilafet-i zemin) ernannt wurden und aus diesem Grund über andere Lebewesen verfügen können und so die meisten Dinge auf dem Antlitz der Erde mit der Gattung der Menschen in Beziehung stehen und demzufolge in Aufregung geraten sind, wendet auch die Schöpfung (kâinat) ihr Gesicht ihnen zu und beschäftigt sich ernsthaft mit dieser Gattung der Menschen. Während die Menschensöhne nur eine einzige Gruppe (taife) sind, mischen sie sich nun unter hunderttausende verschiedene Gruppen, betrachtet auch die Schöpfung (kâinat) wie die Erde (zemin) sie hinsichtlich des Ergebnisses der Erschaffung der Welt (netice-i hilkat-i âlem). Es ist, als ob die Regierung der Geschöpfe der Welt (hilkat-i kâinat hükûmeti) die Wissenschaft von der Weisheit (fenn-i hikmet) als eine Polzeibeamtin dieser Regierung zu dieser Schar von Gästen (misafir) sendete und sie als eine Untersuchungs- und Vernehmungsrichterin verhörte und sie fragte: "Oh ihr Söhne Adams! Woher kommt ihr und wohin geht ihr? Und was wollt ihr jetzt tun? Ihr mischt euch in alle Dinge ein und manchmal bringt ihr alles durcheinander. Wer ist denn euer König (Sultan)? Wer euer Sprecher (hatib)? Wer euer Anführer (reis)? Und wer sind eure Vorgesetzten? Er soll mir Antwort geben!" Während dieser Unterredung stand aus der Schar der Söhne Adams Muhammed-ül Hâşimî (Sallallahü Aleyhi ve Sellem) genauso wie die hocherhabenen Propheten (ulü-l azm peygamberler) seinesgleichen auf und sagte zu der Wissenschaft der Weisheit (fenn-i hikmet) mit dem Munde des Qur'ans: "Oh weisheitsvolle Vernehmungsrichterin! Wir, die Scharen allen Seins (mevcudat), kamen durch die Macht des urewigen Sultans aus den Finsternissen des Nichtseins heraus, traten hinüber in das Licht des Daseins und gelangten in die Erleuchtung allen Seins. Nun hat ein jeder aus unserer Gruppe (taife) eine Aufgabe übernommen. Was nun uns, die Schar der Söhne Adams betrifft, so sind wir mit dem Orden (rütbe) des Trägers des größten anvertrauten Gutes (emanet-i kübra) und mit der Aufgabe, Treuhänder der Erde (hilafet-i zemin) zu sein, unter unseren übrigen Geschwistern im Dasein (mevcudat) privilegiert und mit der Eigenschaft eines Beamten (memuriyet) an diesen Ausstellungsort der Schöpfung (meşher-i kâinat) gesandt worden. Wir stehen jederzeit dazu bereit, uns auf den Weg zu machen und sind beschäftigt mit den Vorbereitungen für den Weg zur Wiederversammlung (haşir), um dort die ewige Glückseligkeit (saadet-i ebediye) zu erlangen. Wir arbeiten daran, die Kerne unserer Fähigkeiten, die unser Hauptkapital sind, zum Keimen anzuregen und sie im Glauben (iman) durch den Qur'an wachsen und gedeihen zu lassen. Der Vorstand und der Sprecher dieser Schar bin ich. Hier in meiner Hand ist dieser Erlass (ferman); geistige und materielle Luft lässt gleich einer einzigen Zunge jedes Wort dieses Erlasses (ferman) auf einmal zu Milliarden werden und die ganze Schöpfung (kâinat) hören. Hier ist diese Ernennungsurkunde (menşur u ferman), sie ist das Wort (kelâm) des Königs von Ewigkeit zu Ewigkeit (Ezel ve Ebed). Sein königliches Siegel (sikke-i şahane) und die immerwährende Prägung (turra-i sermediye), welche darauf erglänzen, sind die zuverlässigen Beweise, dass sie seine Befehle und seine Ansprache sind. Betrachte sie! Achte darauf! Geh und berichte!" Es ist einzig und allein der Qur'an, der in seiner Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, der diese drei, vier außergewöhnlichen und einzigartigen Fragen, welche die schwierigsten und allgemeinsten sind und an alles Sein (mevcudat) gestellt werden, in der Tat völlig richtig und einwandfrei beantwortet. Am Anfang wurde dies mit der Aussage (ferman): ذٰلِكَ الْكِتَابُ لاَ رَيْبَ ف۪يهِ {"Dies ist das Buch, an dem es keinen Zweifel gibt." ( Sure 2,2 )} öffentlich bekannt gegeben. Da du nun einmal vom Anfang bis hierher eine Wahrheit (hakikat) erkannt hast, wird mit Sicherheit durch diese Wahrheit verständlich, dass die Grundelemente (anasır-ı esasiye) des Qur'ans diese vier Wahrheiten sind, d.h. die Einheit (Tauhid), das Prophetentum (Nübüvvet), die Wiederversammlung (Haşir) und die Gerechtigkeit (Adalet). Wie diese vier Wahrheiten in der Gesamtheit des Qur'ans seine vier Grundlagen (rükün) sind, so findet sich eine jede dieser vier Grundthemen (makasıd) in vielen Suren wieder. So wird jede Sure gleich einem Qur'an im Kleinen. Zudem werden Hinweise und Anspielungen (telmihen işaretler) auf diese vier Grundthemen (maksat) auch in vielen Sätzen widergegeben. Es kommt sogar manchmal vor, dass in einem einzigen Wort Hinweise auf diese vier Grundlagen zu finden sind. Denn die verschiedenen Themen im Qur'an - einzelne Worte oder seine Ayat - werden insgesamt zu je einem Spiegel und reflektieren sich so ineinander, als ob der Qur'an sein Licht (Nur) dieser Hauptthemen (maksatlar) wellenartig zu ihren Ayat, Sätzen und Wörtern sendete. Wie die Sonne im Spiegel, zeigt manchmal auch ein Wort, ein Satz, einen Qur'an im Kleinen. Dies ist eine Besonderheit (nükte), die nur dem Qur'an zu eigen ist. So zeigt ein einzelnes Mitglied (cüz) dasselbe Wesen (maksad) wie die Gesamtheit aller (küll). Auch der Qur'an ist ein solches konkretes, einzelnes Wesen (müşahhas bir ferd), {der Islam betrachtet den Qur'an als ein Wesen, nicht als ein Buch (A.d.Ü.)} wird jedoch in der Wissenschaft von der Logik (ilm-i mantık) als eine Gesamtheit (küllî) beschrieben, die viele einzelne Mitglieder (efrad) hat. Im Qur'an finden sich also Tausend einzelne Qur'ane, wodurch er zu einer Gesamtperson (şahs-ı küllî) geworden ist. Und so muss es auch sein. Denn da er ein Unterricht für zahllose und überaus unterschiedliche Gruppen ist, müssen nach der Anzahl dieser zahllosen Gruppen auch ebenso viele Unterrichte in demselben Unterricht vereinigt sein. Würde man sagen: Zeige uns diese vier Hauptthemen (maksad-ı asliye) in den Ausdrücken "Im Namen Gottes" (Bismillah) und "Dank sei Gott" (Elhamdülillah)! so würde man dem entgegnen: Da "Im Namen Gottes" (Bismillah) für die Diener Gottes (Allah'ın abdleri) als ein Unterricht herabgesandt worden ist, enthält mit Sicherheit "Im Namen Gottes" (Bismillah) auch das Wort "Sprich!" in sich. Der Grammatik (İlm-i sarf) entsprechend bezeichnet man diesen Umstand als "bekannt vorausgesetzt". So ist diese Voranstellung eines "Sprich!" vor dem "Bismillah" die Grundlage und die Basis aller Worte im Qur'an, die mit "Sprich!" beginnen. Aufgrund dessen liegt in dem Wort "Sprich!" ein Hinweis auf das Prophetentum (Risalet) und in "Bismillah" ein Hinweis auf das Göttliche (Ulûhiyet). Das Wort "b" in dem Ausdruck "bismi" und dass das Wort "Sprich!" gleich vor dem Besmele - als bekannt vorausgesetzt - drückt die Bedeutung der Einschränkung und des "einzig und allein" aus und weist so auch auf die Einheit (tauhid) hin, d.h. fange nur in Seinem Namen (ism) an und erwarte Seine Hilfe (medet). Im Namen "Rahman" liegt ein Hinweis auf die Ordnung und Gerechtigkeit und auf die Erscheinungen der Barmherzigkeit (rahmet). Denn die verschiedenen, völlig miteinander vermischten Seinsformen (mevcudat) sind durch die Ordnung erst gut geworden. So können sie die Erscheinungen der Barmherzigkeit (rahmet) aufweisen. Und im Namen "Rahim" liegt ein Hinweis auf den Tag der Wiederauferstehung (haşr). Denn in seiner Bedeutung liegt sowohl die Verzeihung als auch das Erbarmen (rahmet) und das Mitleid (şefkat). In dieser vergänglichen Welt können diese vier Grundthemen nicht mit ihrer Wahrheit allgemein verständlich erkennbar werden. Mit Sicherheit können diese Bedeutungen in einem anderen Ort vollständig in Erscheinung treten. Zudem ist die Wahrheit der Barmherzigkeit und des Mitleids mit dem Sterben ohne ein Leben an einem anderen Ort (diyar-ı âhar) undenkbar. Also streckt das Mitleid in "Rahim" seinen Finger nach dem Paradies (Cennet) aus und weist darauf hin. Nun betrachten wir einmal die Ayah اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ رَبِّ الْعَالَم۪ينَ ٭ مَالِكِ يَوْمِ الدّ۪ينِ {"Lobpreis und Dank sei Gott, dem Herrn der Welten!" (Sure 1, 2). "der Herrscher am Tage des Gerichtes" (Sure 1, 4)} In dem اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ {"Lobpreis und Dank sei Gott"} gibt es offensichtliche Hinweise auf das Göttliche (Ulûhiyet). Denn aller Lobpreis (hamd) und Dank gebührt Gott (Allah) allein. Wie dieser Satz auf das Göttliche hinweist, so zeigt er uns auch Seine Einheit (tauhid). Die Präposition Lâm in dem Wort "lillahi" hat nach der Grammatik (ilm-i sarf) in der Tat die Bedeutung einer Beschränkung (ihtisas) und einer Würdigung (istihkak). Der Artikel verbunden mit Elif und Lam in dem Wort "el-Hamdu" hat auch eine Bedeutung des "sich ganz überlassen (istigrak)" das also heißt, dass aller Lobpreis (hamd) und Dank Gott (Allah) allein gebührt. Dies kommt in dem Wort "Einheit" (tauhid) unmissverständlich zum Ausdruck. In dem Wort رَبِّ الْعَالَم۪ينَ {"der Herr der Welten"} liegt ein Hinweis sowohl auf die Gerechtigkeit (adalet) als auch auf das Prophetentum (nübüvvet). Denn die vollkommene Ausgewogenheit (muvazene), Ordnung (intizam) und vollkommene Versorgung (terbiye) der achtzehntausend Welten (âlem), angefangen von den Atomen (zerre) bis hin zu den Zellen, von den Mücken bis hin zu den Planeten und den Sternen, die tausendfach größer als unsere Erde sind, zeigen eine überaus vollkommene, große Gerechtigkeit (adâlet-i kübra). Was den Hinweis auf das Prophetentum (Nübüvvet) betrifft, so lässt er sich folgendermaßen erklären: Da nun einmal den natürlichen Kräften des Menschengeschlechtes nicht wie bei den Tieren Grenzen gesetzt wurden, erwachsen daraus Überschreitungen. Zudem steht der Mensch körperlich wie auch geistig mit der ganzen Schöpfung in Verbindung. Die erhabene Weisheit der Menschheit (hikmet-i âliye-i beşeriyeti) bei der Erschaffung der Schöpfung (hilkat-i kâinat) liegt in der Erfüllung des großen anvertrauten Gutes (emanet-i kübrâ). Dazu dient zwangsläufig das Prophetentum (nübüvvet), damit die Fähigkeiten des Menschen gleich Kernen, die in Anordnung und Ordnung stehen, angeregt werden, zu wachsen und zu gedeihen, sodass der Mensch seinen hohen Rang, der in dem Ausdruck "Welten" (alemin) aus dem "Herr der Welten" (rabbilalemin) zu erkennen ist, ein Treuhänder der Erde (halife-i zemîn) werden und seinen Vorzug vor den Engeln (melâikeye rüçhaniyet) ausdrücken kann. Was den Ausdruck مَالِكِ يَوْمِ الدّ۪ينِ {"der Herrscher am Tage des Gerichtes " (Sure 1, 4)} betrifft, so erklärt (tasrih) er den Glauben an die Wiederauferstehung (haşri) ausdrücklich, nämlich يَوْمِ الدّ۪ينِ {"amTag des Gerichtes",} d.h. dem Tag des Glaubens, dem Tag der Abrechnung und dem Tag der Geistigkeit (mâneviyat günü). Die Welt (dünya) ist ja der Tag der Materie (maddiyat), also all der Dinge, die man mit dem Körper tut und macht (maddî harekâtı ve amelleri). So drückt dieser Satz also aus, dass mit Sicherheit ein Tag kommen wird, der die Ergebnisse dieser Handlungen, den Lohn dieser Dienste und die Früchte dieser Geistigkeit, alle beständigen und immerwährenden Werke dieser vergänglichen und untergehenden Welt, die mit den Kameras und Fotoapparaten der Bilderwelt (âlem-i misal) aufgenommen wurden, die Seiten der Taten (sahife-i amel) dieser vergänglichen, untergehenden Welt vorführen und veröffentlichen wird. Wie in den Ausdrücken "im Namen Gottes" (bismillah) und "Dank sei Gott" (elhamdülillâh) kann man an vielen Stellen im Qur'an diese vier Grundthemen (unsur-u esasi) erkennen. Z.B. اِنَّٓا اَعْطَيْنَاكَ الْكَوْثَرَ {"Wir haben dir die Fülle gegeben"} Wie in einer Perlmuttschale (sadef) liegen diese vier Perlen (cevahir) darin. Wenn du sie aufmerksam betrachtest, wirst du sie darin erkennen können. "Wir haben dir die Fülle (Kevser) gegeben" d.h. so wie dein Majestätischer Herr (Zât-ı Zülcelâlin) dich mit dem Prophetentum (nübüvvet) und mit der Erlangung der Gerechtigkeit (temin-i adâlet) im materiellen wie im geistigen Sinne (maddî-manevî) gewürdigt hat, so schenkt Er dir die Fülle auch im Paradies (Cennette Kevser). Oh Fragender (sâil)! Fasse diese Wahrheit kurz! Sie zu erklären ist besonders langwierig. Verwende jedoch diese drei Beispiele als die Methode der Wahl (minval) und als ein Weberschiffchen (mekik). Beginne damit diese Zusammenhänge und Hinweise (münasebat ve işarat) zu weben. Auch wir fangen nun mit "im Namen Gottes" (bismillah) an. Die Erklärung dazu und die Durchführung überlassen wir der Risale-i Nur, dem "Ersten Wort" (Birinci Söz), dem "Vierzehnten Blitz" über "bismillah" (Besmele Lem'ası) und anderen Stellen in der Risale-i Nur über die Wahrheit von "bismillah" und deren Zeugnisse und wollen hier nur hinsichtlich der qur'anischen Ordnung (nazm) einen kleinen Hinweis (îma) setzen. Es ist dies wie folgt: "Bismillah" gleicht der Sonne. So wie es andere erleuchtet, so zeigt es auch sich selbst. Da es jede Seele (ruh) in jeder Minute für jeden Atemzug (nefes) benötigt, so wie jeder Mensch zum Leben Luft und Wasser braucht, verspürt die Seele (ruh) jedes Menschen seine Wahrheit (hakikat). Auch wenn das Herz (kalb) und die innere Wahrnehmung (hayal) nichts davon ahnt, ist das nicht von Bedeutung. Deswegen bedarf es keiner weiteren Erklärungen und Beschreibungen (beyan ve tarif). Unter allen Buchstaben (harf) und Ausdrücken (cüz) beinhaltet das "b" nach der Wissenschaft der Syntax (fenn-i sarf) in erster Linie eine Bitte um Hilfe (mânâsı istiâne). Seine traditionelle Bedeutung (mânâ-yı örfî) ist ein Segensgeschenk (teberrük). Daher verbindet sich dieses "b" als Bezugswort (merci-i müteallik) mit Verben, die von der Bedeutung ausgehen: اَسْتَع۪ينُ {"ich bitte um Hilfe"} oder اَتَيَمَّنُ {"ich wünsche, dass es zum Segen gereicht",} oder es bezieht sich auf das Verb قُلْ {"Sag!"} das von dem اِقْرَاْ {"lies",} abgeleitet wird, welches dem بِسْمِ اللّٰهِ {"bismillah"} vorangestellt wird, d.h. "O Herr (Ya Rabbi), ich werde mit der Hilfe Deines Namens und Deines Segens lesen. So wie jedes Ding durch Deine Macht (kudret), durch Deine Erschaffung (icad) und durch Deine Führung (tevfîk) zustande kommt, fange ich nur allein in Deinem Namen an." Dass also dem بِسْمِ اللّٰهِ {"bismillah"} das Wort اِقْرَاْ {"lies!"} vorangestellt ist, drückt es sowohl die Aufrichtigkeit (ihlâs) als auch die Einheit (tauhid) aus. Was aber das Wort اِسْم {"Name" (ism)} betrifft, so wisst ihr, dass ein Teil der 1001 Namen des "Herrn, der notwendigerweise da sein muss" (Zât-ı Vâcib-ül Vücud), als "auf Sein Wesen bezogene Namen" (Esma-i Zâtiye) genannt werden und in jeder Hinsicht den "Allheiligen Herrn" (Zât-ı Akdes) bezeichnen. Sie sind also Seine Namen und Seine Titel. Davon gibt es viele Namen, wie "Allah" (Gott), "Ehad" (der Eine), "Samed" (der Alleinige), "Vâcib-ül Vücud" (der notwendig Seiende). Ein anderer Teil wird als die auf Seine Taten (Esma-i Fiiliye) bezogenen Namen bezeichnet (tabir) und kennt gleichfalls viele Arten, z.B.: "Gaffar" (der Verzeihende), "Rezzak" (der Versorger), "Muhyî" (Er lässt leben), "Mümit" (Er lässt sterben), "Mün'im" (der Gebende), "Muhsin" (der Schenkende). * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und allezeit."} Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Wir beglückwünschen euch aus ganzem Herzen und tiefster Seele sowohl zu den vergangenen als auch zu den noch kommenden materiellen wie auch den geistigen Feiertagen (Bayram) und zu den gesegneten Nächten. Wir bitten die Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) um die Annahme eurer Anbetung und Gebete (ibadet ve dualar), die ihr verrichtet und darbringt, aus ganzem Herzen und tiefster Seele, wünschen sie auch für uns und sprechen für alle gesegneten Gebete ein âmîn. Zweitens: Ich sehe mich leider gezwungen, auf zwei wichtige Fragen, die mir häufig sowohl von geistigen als auch von verschiedenen anderen Richtungen gestellt wurden, eine vertrauliche Antwort zu geben. Die erste Frage: Warum warst du damals, noch zu Anfang der Deklaration der konstitutionellen Monarchie (hürriyet), fieberhaft mit Politik beschäftigt und hast sie doch seit etwa vierzig Jahren wieder ganz und gar aufgegeben? Antwort: Ein Grundgesetz (kanun-u esasî), das in der Politik der Menschheit (siyaset-i beşer) fest verankert ist: "Für das Heil des Volkes (selâmet-i millet) werden die einzelnen geopfert. Für das Heil der Gemeinschaft werden die Einzelnen geopfert. Für die Heimat wird alles aufgeopfert." Die fürchterlichen Verbrechen (cinayet) gegen die Menschheit erwachsen bis heute aus dem Missbrauch dieses Gesetzes (kanunun sû'-i istimali). Das habe ich mit Sicherheit so erkannt. Da es für dieses Grundgesetz (kanun-u esasî) aller Menschen keine festgesetzten Grenzen gibt, öffnet sich hier das Tor zu einem Missbrauch (sû'-i istimal). Beide Weltkriege (harb-i umumî) erwuchsen aber nun aus diesem Missbrauch (sû'-i istimal) eines grausamen Grundgesetzes (kanun-u esasî), zerstörten das Ergebnis eines tausendjährigen Fortschritts der Menschheit und ließen es zu, aufgrund von zehn Verbrechern neunzig Unschuldige umzubringen. Unter dem Vorwand eines allgemeinen Vorteils (menfaat-i umumî) zerstörten individuelle Hassgefühle wegen eines einzigen Verbrechers eine ganze Stadt. Da nun aber die Risale-i Nur diese Tatsache bereits bewiesen hat, verweise ich für alle weiteren Ausführungen auf deren verschiedene Abhandlungen und Verteidigungsreden. So habe ich denn gegen dieses grausame Grundgesetz (gaddar kanun-u esasîsi) einer menschlichen Politik (beşeriyet siyasetleri) dieses folgende Grundgesetz (kanun-u esasî) im Qur'an gefunden, dessen Verkündigung ein Wunder (Mu'ciz-ül Beyan) ist, und das von dem Gewaltigen Thron (Arş-ı A'zam) herabgesandt wurde. Die folgenden Ayat drücken dieses Gesetz (kanun) aus: وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى {"Niemand trägt die Last eines anderen." (Sure 6,164)} مَنْ قَتَلَ نَفْسًا بِغَيْرِ نَفْسٍ اَوْ فَسَادٍ فِى الْاَرْضِ فَكَاَنَّمَا قَتَلَ النَّاسَ جَم۪يعًا {"Wer jemanden getötet hat, der niemanden getötet oder Verderben auf Erden angerichtet hat, gleicht einem, der alle Menschen getötet hat." (Sure 5, 32)} Das aber heißt, dass diese beiden Ayat dieses Grundgesetz unterrichten: "Für das Verbrechen eines Menschen können andere nicht verantwortlich sein. Zudem darf ein Unschuldiger auch nicht ohne seine Einwilligung für alle Menschen geopfert werden. Falls er sich freiwillig und mit seiner Einwilligung opfert, ist dieses Opfer ein Märtyrertod (şehadet). Doch das ist dann eine andere Sache." So errichtet es die wahrhaftige Gerechtigkeit in der Menschheit (adalet-i beşeriye). Auch hier überlasse ich die Anwendung wiederum der Risale-i Nur. Zweite Frage: Du hattest früher, als du noch unter den nomadischen Stämmen im Osten umherzogst, sie oftmals zu Zivilisation und Fortschritt ermuntert. Weshalb hast du dich vor fast vierzig Jahren aus der gegenwärtigen Zivilisation in ein nicht mehr gesellschaftsfähiges Leben - also ohne Mim gesprochen {Medeniyet = bürgerlich - deniyet = ärgerlich (A.d.Ü.)} - zurückgezogen und dich zu einem isolierten Leben abgesondert? Antwort: Da die gegenwärtige westliche Zivilisation (medeniyet-i hazıra-i garbiye) den Grundgesetzen des Himmels (semavî kanun-u esasî) zuwiderläuft, gewinnen ihre Schlechtigkeiten über ihre guten Seiten (seyyiatı hasenatına), ihre Fehler und Schwächen über ihren Nutzen die Oberhand. Allgemeine Ruhe (istirahat-ı umumiye) und das Glück im irdischen Leben (saadet-i hayat-ı dünyeviyye), welches der wahre Sinn der Zivilisation ist, sind verschwunden. Anstelle der Sparsamkeit und Genügsamkeit (iktisad, kanaat) treten Verschwendung und Ausschweifung (israf ve sefahet) und an die Stelle der Arbeit und des Dienstes (sa'y ve hizmet) die Faulheit und die Neigung zur Bequemlichkeit (tenbellik ve istirahat meyli), weswegen sie den armseligen Menschen sowohl sehr arm als auch sehr faul gemacht haben. Der Grundsatz (kanun-u esasî) des vom Himmel geoffenbarten (semavî) Qur'ans sagt mit seinem grundlegenden Erlass (ferman-ı esasî): لَيْسَ لِـلْاِنْسَانِ اِلاَّ مَا سَعٰى ٭ كُلُوا وَ اشْرَبُوا وَ لاَ تُسْرِفُوا {"Dem Menschen wird nichts anderes zuteil, als das, wonach er strebt." (Sure 53,39) "Esst und trinkt, aber verschwendet nicht!" (Sure 7,31)} "Das Glück im Leben des Menschen liegt in seiner Sparsamkeit und in seiner Arbeit (iktisad ve sa'y). So können sich die Oberschicht (beşerin havas) und das einfache Volk (avam tabakası) miteinander versöhnen." Da die Risale-i Nur diesen Grundsatz bereits einmal erläutert hat, möchte ich hier nur kurz ein, zwei Anmerkungen hinzufügen. Erstens: Als Nomade (bedevilik) brauchte ein Mensch nur drei, vier Dinge. Leute, welche sich diese drei, vier Dinge nicht beschafft hatten, waren vielleicht nur zwei von zehn. Die heutige erbarmungslose westliche Zivilisation (medeniyet-i zalime-i hazıra) macht durch ihren Missbrauch (sû'-i istimalat), die Verschwendung (israfat) sowie ihre Anregung der Kauflust (hevesatı tehyic) aus gar nicht notwendigen Bedürfnissen (havaic-i gayr-ı zaruriye) notwendige Bedürfnisse (zarurî hacatlar). Durch Gewohnheit (tiryakilik) ist heute das, was ein zivilisierter Mensch (medenî insan) wirklich braucht, von vier Dingen auf zwanzig Dinge angewachsen, die man heute so braucht. Leute, welche diese zwanzig Dinge, die man heute so braucht, ganz legal herbeischaffen können, können nur zwei von zwanzig sein. Die übrigen achtzehn verbleiben jedoch in ihrer Not. Das also heißt, dass diese westliche Zivilisation die Menschen sehr arm macht. In dieser Not führt sie den Menschen in die Ungerechtigkeit und schließlich dazu, die Dinge anders, nämlich illegal (haram) zu erwerben. Und sie ermutigt die armen Leute zu einem ständigen Arbeitskampf gegen die wohlhabende Oberschicht (havas tabakası). Dabei wendet sie sich zugleich von jenem heiligen Gesetz (kudsî kanun), von jenem Grundgesetz (kanun-u esasî) des Qur'ans, das durch seine Verpflichtung zur jährlichen Abgabe (vücub-u zekat) und durch das Zinsverbot (hurmet-i riba) den Gehorsam des einfachen Volkes (avam) gegenüber der Oberschicht (havas) und das Mitgefühl (şefkat) der Oberschicht gegenüber dem einfachen Volk mit sich bringt, ab, und führt infolgedessen zwangsläufig die Bourgeoisie zur Unterdrückung und die Armen zur Auflehnung (isyan). So hat sie die Ruhe der Menschen vollständig vernichtet. Zweite Anmerkung: Da die Wunderwerke dieser heutigen Zivilisation für die Menschen jeweils ein Geschenk des Herrn sind, erfordern sie eine wahrhaftige Dankbarkeit und ihre Anwendung für den Vorteil der Menschen, wohingegen wir heute sehen, dass ein beträchtlicher Teil davon die Neigung der Menschen zu Faulheit (tenbellik) und Freizügigkeit (sefahet) verleitet, sodass sie Arbeit und Mühe aufgeben und in ihrer Bequemlichkeit ihren Launen folgen. So zerstört diese Zivilisation ihre Freude an der Arbeit. Infolge ihrer Unzufriedenheit (kanaatsizlik) und Kaufsucht (iktisadsızlık) führt sie sie zu Freizügigkeit (sefahet), zur Verschwendung (israf), zu Unrecht (zulm) und Gesetzlosigkeit (haram), so wie z.B. in der Abhandlung "Der Schlüssel zum Licht" (Nur Anahtarı) in der Risale-i Nur erwähnt wird: "Während der Rundfunk eigentlich ein großes Geschenk ist und eine innerliche Dankbarkeit (manevî şükür) dafür erfordert, indem man ihn zum Nutzen der Menschen gebraucht, werden doch vier von fünf Anteilen für Lustbarkeiten (hevesat) und nutzlose, überflüssige Dinge verschwendet, sodass sie nur noch dem Rundfunk zuhören, der die Menschen zu Faulheit und Neugier verführt, und ihnen die Freude an der Arbeit verdirbt. So verliert er denn seinen wahren Sinn. Sogar bei einem Teil wunderschöner Fahrzeuge, die sehr nützlich sind, habe ich selbst gesehen, dass nur ein oder zwei von ihnen, während sie doch für Arbeit und Handel zum wirklichen Nutzen und für die Bedürfnisse der Menschen eingesetzt und für tatsächliche Bedürfnisse verwendet werden sollten, sie acht von zehn Menschen willkürlich in eine Sucht aus Lustbarkeiten, Ausflüge und Urlaub versetzen. Diesen beiden kleinen Beispielen könnten noch weitere Tausende Beispiele folgen. Zusammenfassung: Da die heutige westliche Zivilisation nicht so recht auf die vom Himmel geoffenbarten Religionen (semavî dinler) hört, hat sie die Menschen sowohl arm gemacht, als auch ihre Bedürfnisse noch gesteigert. Sie zerstört den Grundsatz der Sparsamkeit und der Genügsamkeit (iktisad ve kanaat esası) und macht den Weg frei, Verschwendung (israf), Habgier und Profitsucht (hırs ve tama'ı) noch zu steigern bis zur Ungerechtigkeit (zulüm) und öffnet den Weg (yol) bis zur Gesetzlosigkeit (haram). Zudem ermutigt sie die Menschen zu Mitteln der Freizügigkeit (vesait-i sefahet) und stürzt diese hilflosen, notleidenden Menschen im wahrsten Sinne in die Faulheit. Sie verdirbt ihnen die Freude am Tun und Handeln, führt sie zu Lustbarkeiten (hevesat) und Freizügigkeit (sefahet) und vergeudet sinnlos ihr Leben. Zudem machte sie diese bedürftigen, faul gewordenen Menschen krank und wurde durch Missbrauch und Kraftvergeudung (sû'-i istimal ve israfat) eine Quelle aller Verseuchung und der Verbreitung hunderterlei Arten von Krankheiten. Zudem zeigt sie vor den Augen des Menschen, der durch drei besonders starke Bedürfnisse, eine Neigung zur Freizügigkeit (meyl-i sefahet), durch vielerlei Krankheiten, die den Tod jederzeit wieder in Erinnerung rufen und die Verbreitung atheistischer Strömungen (dinsizlik cereyan) in verschiedenen Bereichen dieser Zivilisation (medeniyet) aus dem Schlaf gerüttelt und geschüttelt wurde, den Tod in Gestalt einer ewigen Hinrichtung (i'dam-ı ebedî), die den Menschen zu jeder Zeit bedroht und eine Art Höllenqual (cehennem azabı) hervorruft. So wie anhand der Hinweise und Anzeichen des Qur'ans, dessen Verkündigung ein Wunder ist, zu entnehmen ist, dass gegen dieses furchtbare, von Menschen hervorgerufene Unglück (musibet-i beşeriye), durch die Erweckung der vierhundert Millionen Schüler des Weisen Qur'ans und darin mit vom Himmel geoffenbarten heiligen Grundgesetzen (semavî, kudsî kanun-u esasîleri), gleich wie er vor 1300 Jahren gezeigt hatte, wieder mit den heiligen grundlegenden Gesetzen dieser vierhundert Millionen diese drei fürchterlichen Wunden der Menschheit behandeln und wenn der Weltuntergang (kıyamet) nicht bald über uns kommt, ihn sowohl das Glück im irdischen Leben (saadet-i hayat-ı dünyeviye) des Menschen als auch das Glück in seinem jenseitigen Leben (saadet-i hayat-ı uhreviyye) erwerben lassen und den Tod aus der Bedeutung einer ewigen Hinrichtung (i'dam-ı ebedî) entblößen und als einen Entlassungsschein in die Welt des Lichtes (âlem-i nur) zeigen und die daraus erwachsenen Schönheiten der Zivilisation ihre Schlechtigkeiten vollkommen besiegen und wie bis heute geschehen, geschweige denn ein Teil der Religion (din) nicht als Bestechung zu geben, um einen Teil der Zivilisation zu erwerben, sondern die Zivilisation ihnen, diesen vom Himmel geoffenbarten Gesetzen (semavî kanunlar) zu einer Dienerin und Helferin werden lassen wird, was auch die heutige erwachte Menschheit von Gottes Barmherzigkeit (rahmet-i İlahiye) erwartet, erbittet und danach sucht. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist. (Sure 17,44) Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und allezeit."} Meine lieben getreuen, opferbereiten Brüder! Aus vielen Orten bekomme ich Telegramme und Briefe mit Glückwünschen zu den Feiertagen. Da ich selbst sehr krank bin, sollen die Säulen (erkânlar) der Medreset-üz Zehra diesen aufrichtigen Brüdern an meiner statt als meine künftigen Erben Gottes Segen sowohl für sie selbst und zu den kommenden Feiertagen (Bayram), als auch für die Einheit des Islam (İttihad-ı İslâm) wünschen, die am Vorabend (arefe) des großen Festes der islamischen Welt steht und sich jetzt auch in Asien und Afrika zu entwickeln beginnt und vierhundert Millionen Muslime untereinander zu Geschwistern und geistigen wie materiellen (maddî ve manevî) Helfern macht, die nun in den islamischen Staaten neu wieder zueinander kommen und sich zusammenschließen, sodass die heiligen Gesetze (kudsî kanun) des Weisen Qur'ans in diesen neuen islamischen Staaten zum Grundgesetz (kanun-u esasî) werden. Ihnen allen wünschen wir zu dieser großen Feier der İslâmiyet Gottes Segen (tebrik). Und der Weise Qur'an, der unter allen Religionen all seine Gesetze und Wahrheiten anhand von Beweisen und aufgrund vieler Anzeichen dem Verstand zugänglich macht, wird allein den entstandenen völligen Unglauben (küfr-ü mutlak) brechen. Und auch für diese kommende Feier der Zukunft der Menschen wünschen wir Gottes Segen (tebrik). Auch zu den Arbeiten für die Veröffentlichung sowohl der arabischen als auch türkischen Abhandlungen der Lichter (Nurlar) mit Hilfe der Medreset-üz Zehra und aller Schüler des Lichtes (Nur Talebeleri) sowohl im Inland als auch im Ausland und dazu, dass ein beachtlicher Teil der religiös gesinnten (dindar) Demokraten sich für die Freigabe der Lichter (Nurlar) einsetzt, bitten wir aus ganzem Herzen und tiefster Seele um Gottes Segen (tebrik). Obwohl es viele Gründe dafür gibt, warum in diesem Jahr nur wenig Pilger (hacılar) gekommen sind, waren es doch noch mehr als 180.000 Pilger, welche dieses heilige Pflichtgebot (kudsî fariza) auf sich genommen und diese große Pilgerfahrt (hacc-ı ekber) angetreten haben, die als ein heiliger und himmlischer (kudsî ve semavî) Kongress der Religion (din) des Islam gilt. So bitten wir denn dazu am Vorabend (arefe) des gewaltigen Festes (bayram) aus ganzem Herzen und tiefster Seele (ruh-u canım) um Gottes Segen (tebrik). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Euer kranker Bruder Said Nursî * * * Eine bedeutungsvolle Erinnerung (hatıra) an die Provinz Emirdag Seit fünf Jahren mache ich gelegentlich um einer Atempause (teneffüs) willen in der Umgebung von Emirdag eine Rundfahrt mit einer Kutsche (fayton). Erstaunlicherweise erwiesen mir einige noch ganz kleine Kinder, etwa zwischen ein bis sieben Jahren alt, mehr Sympathie (alâka) als Zuneigung (iştiyak) zu ihren eigenen Eltern, liefen zu meiner Kutsche und hielten meine Hand fest. Ja es passierte sogar ein, zwei Mal, dass eines von ihnen unter die Kutsche rutschte und wunderbarerweise (hârika) ohne Schaden zu nehmen davonkam. Sogar Kinder von ein, zwei, drei Jahren, die mich noch nie zuvor gesehen hatten, liefen barfuß zwischen den Dornen hindurch zu meiner Kutsche, erwiesen mir wie erwachsene Männer ihren Respekt (temenna) und baten mich, meine Hände küssen zu dürfen. Über solche Vorfälle waren sowohl ich als auch meine Mitbrüder und auch andere erstaunt, die das sahen. Diese Vorfälle ereigneten sich nicht speziell in einem besonderen Stadtteil, sondern überall; ja sogar auf den Dörfern wiederholten sich diese Vorfälle. Durch eine intuitive Wahrnehmung (hatıra-i hakikat), die mich jedoch keineswegs täuscht, sind ich und meine Gefährten zu der Überzeugung gelangt, dass diese unschuldige Schar hinsichtlich ihrer Unschuld durch eine Art Vorgefühl, das man auch als eine natürliche Führung (sevk-i fıtrî) bezeichnen könnte, obwohl ihr Verstand und ihre Vorstellungskraft (akıl ve fikir) das noch gar nicht begreift, dass die Risale-i Nur in diesem Land für unschuldige Kinder im Allgemeinen und diese Kinder hier im Besonderen einmal von großer Bedeutung sein wird, sodass sie durch dieses unschuldige Gefühl in Anbetracht der Bedeutung der Risale-i Nur als ihrem Sprachrohr mit einem Flehen mehr als nur einer kleinen Bitte zu ihrer Mutter liefen. Wir spüren auch durch eine Art Vorgefühl (hiss-i kabl-el vuku'), dass aus diesen kleinen, unschuldigen Kindern (küçük masum) einmal große Nurcus hervorgehen und aufrichtige Schüler des Lichtes (Nur) werden, weswegen sie diese Haltung zeigen. Ich habe diese Art ganz kleiner Unschuldiger, da ich selber keine Kinder habe, alle gemeinsam als meine geistigen Kinder (evlâd-ı manevi) in meine Gebete mit eingeschlossen. So erwähne ich denn jeden Morgen in meinen Gebeten auch sie zusammen mit den Schülern des Lichtes (Nur talebe). Zudem ist der Grund, einen einjährigen Unschuldigen (masum) von ihnen einem vierzigjährigen, gleichgültigen Mann (lâkayd bir adam) vorzuziehen, der, dass diese Sündlosen (günahsız) ein solch inniges Interesse (samimî bir alâka) zeigen. Darin liegt mit Sicherheit eine Wahrheit, die sie leitet (sevk eden bir hakikat). Aus diesem Grund (cihet) entgegne ich ihre Begrüßung ebenso ernsthaft (ciddî), wie ich auch Erwachsene begrüße (temenna). Sowohl wegen ihrer Unschuld (masumiyet), als auch aufgrund dessen, dass sie einmal (ileri) echte Nurcus werden, sagte ich ihnen in dem Gedanken, dass ihre Gebete (dua) für mich angenommen werden (hakkımda makbul): "Da ihr nun einmal meine geistigen Kinder (evlâd-ı manevi) geworden seid, bete ich jetzt auch für euch. Da ihr auch ohne Sünde seid, werden eure Gebete (dua) für mich, wolle es Gott (inşâallah), auch angenommen (makbul). Ihr sollt auch für mich beten (dua), denn ich bin sehr krank (hasta)." So hatte ich ihnen immer gesagt. Ich und die Mitbrüder neben mir sind aufgrund starker Hinweise (kuvvetli bir ihtimal) zu der Überzeugung gelangt, dass diese unschuldigen kleinen Kinder des türkischen Volkes (millet), das ein tapferer Bannerträger (kahraman bayraktar) der İslâmiyet ist, als auch seine Jugendlichen, während einmal durch die Intrige der Atheisten einige Schulen (mektebler) eröffnet wurden, um die Jugendlichen (gençler) nach Art der Bolschewisten auszubilden (terbiye) und durch diese später umfunktionierten Schulen die Jugendlichen ins Verderben (gençleri ifsada) zu stürzen, nun aufgrund eines erleuchteten Erwachens (nuranî bir intibah) intuitiv (hiss-i kabl-el vuku') von den Lichtern ihren Unterricht (Nurlardan ders) bekommen und gegen dieses Übel (bela), von dem auch die Jugendlichen betroffen sind, vortreten und - wolle es Gott (inşâallah) - diese Kleinen nun vor dem Übel des Atheismus gerettet werden. Als einen Hinweis (işaret) darauf zeigen sie bereits heute ihre denkwürdige Haltung (acib vaziyet). Said Nursî * * * 18.11.1951 بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist. (Sure 17,44) Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und allezeit."} Meine lieben getreuen Mitbrüder und Schüler des Lichtes (Nur şakirdleri) in der geistigen Medreset-üz Zehra! Als ich nach Isparta kam, habe ich erfahren (haber), dass in Isparta eine Schule für Vorbeter und Prediger (İmam-Hatib) eröffnet werden soll. Da die meisten der Schüler (talebe), die in dieser Schule eingeschrieben (mektebe kaydolacak) werden, Nurcus sind, ist mir eine Intuition in mein Herz (kalb) eingegeben worden, in der Vorstellung (fikr), dass in der Umgebung dieser Schule (mektebin civarı) in einer inoffiziellen (gayr-ı resmî) Form eine Nur-Medrese eröffnet wird und diese Schule (mekteb) dadurch zu einer Art Medrese-i Nuriye wird. Nach ein, zwei Tagen verbreitete sich in der Umgebung die Nachricht (şâyi'), ich wolle da Unterricht (ders) erteilen. So kamen denn Scharen von Männern und Frauen (rical ve nisa kafileleri) aus der ganzen Umgebung (etraf), um meinen Unterricht zu hören, wodurch mir klar wurde: wenn eine solche - und sei es auch nur halboffizielle (nim-resmî ve umumî) - Medrese-i Nuriye eröffnet wird, werden dermaßen viele Menschen kommen und ein solcher Andrang (kalabalık ve tehacüm) entstehen, dass alles andere unmöglich (kabil) werden würde. Wie in der Zeit, als wir noch in Afyon zu Gericht (mahkeme) gegangen waren, würden möglicherweise (ihtimal) sehr viele unnötige Versammlungen (lüzumsuz içtimalar) stattfinden, weswegen ich mich von dieser Eingebung (ihtimal) abgewandt habe. Diese zweite Wahrheit (hakikat) wurde mir ins Herz (kalb) eingegeben. Die Wahrheit (hakikat) ist aber die Folgende: Jedermann, der in seinem Haus (hane) vier, fünf Kinder hat, sollte sein Haus in eine kleine Medrese Nuriye verwandeln. Wenn er es nicht hat und wenn er allein lebt, sollte er mit drei, vier guten Freunden (çok alâkadar) aus seiner Nachbarschaft eine Gemeinschaft bilden und ein Haus mit dieser Gemeinschaft (heyet) in ihr als eine kleine Medrese-i Nuriye betrachten (ittihaz). Wenn sie sich wenigstens in der Zeit, in der sie keine Arbeit oder sonstige Verpflichtungen (vazifeler) haben, sei es auch nur fünf oder zehn Minuten, mit der Risale-i Nur beschäftigen (meşgul), gemeinsam in ihr lesen, zuhören oder daraus abschreiben, werden sie den Segen und die Würde (sevablarına ve şereflerine) der wahren Schüler der Wissenschaft (hakikî talebe-i ulûmun) empfangen, wobei sie auch noch die fünferlei Arten von Gottesdienst (ibadet) erlangen, die in der Abhandlung über die Wahrhaftigkeit (İhlas Risalesi) bereits beschrieben wurden. Wie bei den wahren Schülern der Wissenschaft (hakikî ilim talebeleri) können ihre alltäglichen Arbeiten (âdi muameleleri), um ihren Lebensunterhalt (maişet) sicherzustellen (temin), als eine Art Gottesdienst (ibadet) gelten, so wie mir dies ins Herz eingegeben (kalbe ihtar) wurde, was ich auch allen Mitbrüdern kundtun (beyan) möchte. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Euer kranker Bruder Said Nursî * * * 29.11.1951 Eskişehir بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und allezeit."} Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Aus ganzem Herzen und tiefster Seele (ruh u canım) beglückwünschen wir euch (tebrik) zu eurem Dienst (hizmet) am Qur'an und am Glauben (iman). Diesen Brief übersenden wir euch nun, um in der Art einer gegenseitigen Beratung (meşveret) eure Meinung (re'y) über einen feinsinnigen Sachverhalt (ince mes'ele) zu erfahren. Erscheint euch das so angeraten (münasib)? Wenn nicht, könnt ihr ihn auch korrigieren (ıslah). Zweitens: In der Risale-i Nur wird der Beweis (isbat) erbracht, dass genau in dieser Ungerechtigkeit (ayn-ı zulüm) der Menschen das göttliche Vorherwissen (kader-i İlahî) noch gerecht (adalet) handelt, wenn die Menschen aus verschiedenen Gründen ungerecht urteilen (haksız zulmeder) und jemanden ins Gefängnis (hapis) werfen. Das göttliche Vorherwissen (kader-i İlahî) handelt jedoch aus einem ganz anderen Grund gerecht (adalet) mit genau dieser Gefängnisstrafe und verurteilt ihn (mahkûm) aufgrund seines tatsächlich begangenen Verbrechens (hakikî bir suça) zu dieser Gefängnisstrafe. Ein erstaunliches Beispiel (acib bir misal), das nun gerade diese Tatsache zeigt (bu hakikatı gösteren), von der ich selbst betroffen bin, ist Folgendes: seit achtundzwanzig Jahren führen sie in verschiedenen Städten (vilayet) und Gerichtsprozessen (mahkeme) als den Grund, dessentwegen sie mich zur Verantwortung (mes'uliyet) ziehen, mich zu einer Gefängnisstrafe (mahkûmiyet) verurteilen und einsperren (mahbusiyet) wollen u.f.dgl. brutale Schikanen (zalimane işkence) und Strafen (ceza), als mein von ihnen angeführtes Verbrechen (mevhum bir suç), für das sie jedoch gar kein Indiz (emare) finden konnten, Folgendes an: sie sagen: "Said will die Religion (din) für seine eigene politische Zielsetzung instrumentalisieren (siyasete âlet yapmak ister) und tut das auch." Sie konnten jedoch für diese ihre Behauptung (dava) in meinem neuen dreißigjährigen Leben voller Schikanen (musibetli yeni hayatımda) und in meinen dreißig umfangreichen Sammelbänden (mecmua) zur Bestätigung ihrer Beschuldigungen (suç) keinen einzigen Beweis (delil) finden. Tatsächlich aber ist es in diesen Dingen (mes'ele), da nun einmal das Gericht (mahkeme) nichts finden konnte, wofür es mich zur Verantwortung (mes'ul) hätte ziehen können, ein ganz und gar dem Gesetz (kanun), der Vernunft (akl) und der Justiz (âdet) zuwiderlaufender Zustand (muhalif bir halet), wenn andere Gerichte (mahkeme) dieselbe Angelegenheit beharrlich (musırrane) als Anklagepunkt (esas) festhalten. Stattdessen verstecken sich jedoch diejenigen, welche die Politik für ihren Atheismus missbrauchen (siyaseti dinsizlige âlet), hinter diesen Anschuldigungen (ittiham) gegen uns als einen Schleier für sich selbst (bir perde olarak). Zudem ist mein sechzigjähriges Leben für die Wissenschaft (hayat-ı ilmiye), welches in Anbetracht des Dienstes am Glauben (dine hizmet) in Beziehung steht, ein sicheres Zeugnis (hüccet) und ein Beweis (delil), welcher die Gewissheit gibt, dass ich mich in der Politik (siyaset), in der Welt (dünya) und angesichts aller gesellschaftlicher Strömungen (içtimaî cereyanları), mit denen ich während meines ganzen Lebens (hayat) in Berührung gekommen bin, nach dem Prinzip (düstur) verhalten habe, ein Diener (hizmetkâr), ein Werkzeug (âlet) und ein Gefolgsmann (tâbi') der Religion (din) zu sein. Auch vor den Gerichten (mahkeme) habe ich sowohl behauptet (dava) als auch bewiesen (isbat), dass ich - geschweige denn die Religion für politische Ziele zu instrumentalisieren (dini siyasete âlet yapmak) - noch nicht einmal eine einzige Wahrheit des Glaubens (hakikat-ı imaniye) für das Königreich der Welt (dünya saltanatı) austauschen will. Obwohl ich dies bereits anhand sicherer Zeugnisse bewiesen habe (kat'î delillerle isbat ettigim), hält ein Teil der Justizbeamten und Politiker (adliye memurları ve siyasî adamlar), die eure hohen Ämter besetzt haben (makamınızı işgal eden), diese erstaunliche, einem Aberglauben (acib hurafe) gleichende, in zwanzig Aspekten der Wahrheit (hakikat) in wahnsinniger Weise (divanecesine) derart zuwiderlaufende (muhalif) Angelegenheit für eine Tatsache (hakikat). Den wahren Grund (hakikî sebeb) dafür, dass man mir dafür seit achtundzwanzig Jahren Gewalt (zulmettikler) antut, habe ich dieser Tage erkannt. Und der Grund dafürt ist Folgender: In diesem von einem Egoismus geprägten Zeitalter (enaniyetli zaman) ist meine größte Gefahr (tehlike) für den Dienst am Glauben (hizmet-i imaniye) und besteht meine größte Schuld (suç) und mein geistiges Verbrechen (manevî cinayet) darin, dass ich in dieser Zeit meinen Dienst (hizmet) am Qur'an zum materiellen und ideellen Werkzeug (maddî ve manevî âlet) meiner Vervollkommnung und Entwicklung (kemalâtıma ve terakkiyat) gemacht habe. Lange Jahre hat mir mein Dienst am Glauben (hizmet-i imaniye), den ich ohne es zu wollen, weil ich mich ja dadurch geistig wie körperlich entwickeln und vervollkommnen (maddî ve manevî terakkiyat ve kemalât), vor Strafen und Höllenqualen retten (azabdan ve Cehennem'den kurtulmak), ja auf diese Weise sogar ein Werkzeug (vesile) zur Erlangung der Ewigen Glückseligkeit (saadet-i ebediye) gewinnen wollte oder als Mittel (âlet) zu irgendeinem Zweck (maksad) gebrauchen, als ein gewaltiges geistiges Hindernis (kuvvetli, manevî bir mani') im Weg gestanden. Darüber war ich denn ganz und gar verblüfft. Ein geistiger Rang (manevî makamat), wie er einem jeden so angenehm ist und die jenseitige Glückseligkeit (uhrevî saadet), wie man sie durch gute Taten (a'mal-i sâliha) erlangt, und sich dahin auf den Weg zu machen, wie es jedem mit Recht (hakki) zusteht, hat mich, obwohl es doch niemandem in irgendeiner Weise schadet, in meinem Geist (ruh) wie in meinem Herzen (kalb) behindert. So wurde mir gezeigt, wie außer dem Wohlgefallen Gottes (Rıza-yı İlahî) die ganz natürliche (fitri) Führung im Dienste der Wissenschaft (vazife-i ilmiye = Lehrtätigkeit) einzig und allein Sache des Dienstes im Glauben (imana hizmet) ist. Denn jetzt, wo in heutiger Zeit die Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) nicht zu anderen Zwecken instrumentalisiert werden und von nichts abhängig sein dürfen, sondern auf eine ganz natürliche Weise (ubudiyet) die Unwissenden, die das Bedürfnis haben, sie kennenzulernen, auf eine wirksame Art unterweisen, sodass im Wirrwarr dieser Welt (dunya) der Glaube (iman) gerettet und auf diese Weise den verstockten Herzen eine feste Überzeugung gegeben wird, d.h. auf eine Weise, die nicht für andere Zwecke instrumentalisiert wird, so wie dies notwendig ist, um den Qur'an unterrichten (ders) zu können, kann durch (eine Wahrheit) die den Irrtum (dalalet) eines absoluten, hartnäckigen und verbohrten Irrglaubens (küfr-ü mutlak) bricht, einem jeden eine solch absolute Überzeugung gegeben werden. Zu dieser Überzeugung aber kann eine Persönlichkeit in heutiger Zeit, unter diesen Umständen, unter den augenblicklichen Bedingungen nur heranreifen, wenn sie weiß, dass der Glaube (din) zu keinerlei persönlichen, diesseitigen wie jenseitigen (uhrevî ve dünyevî), materiellen wie immateriellen (maddî ve manevî) Zwecken missbraucht werden darf. Andernfalls wird eine Persönlichkeit, die gegen die Anhänger und die Gemeinschaft, aus der diese abscheuliche geistige Körperschaft (şahsiyet-i maneviyesi) hervorgeht, aufstehen will, auch befände sie sich auf der obersten geistigen (manevi) Sprosse, dennoch diese Zweifel nicht ganz und gar ausräumen. Denn die Seele (nefs) und das Ego (ene) könnten zu dem Verbohrten, der zum Glauben (iman) übertreten will, sagen: "Diese Person hat uns mit ihrer Genialität, ihrem staunenswerten Rang (makam) getäuscht." So sagen sie (zu ihm) und der Zweifel in seinem Inneren bleibt. Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) sei Tausende Male Dank dafür, dass mich seit achtundzwanzig Jahren unter der Beschuldigung, die Religion (din) für meine eigenen politischen Ziele instrumentalisieren zu wollen, göttliches Vorherwissen (kader-i İlahî), ohne dass ich es wollte, durch eine grausame menschliche Hand in lauterer Gerechtigkeit (mahz-ı adalet) ohrfeigen ließ, damit ich den Glauben (din) nicht in irgendeiner persönlichen Weise für andere Zwecke instrumentalisieren solle, und mich ermahnt und zu mir gesagt hat: Hüte dich! Missbrauche nicht die Glaubenswahrheiten als Instrument für deine eigenen persönlichen Interessen, damit diejenigen, die des Glaubens (iman) bedürfen, verstehen können, dass hier allein die Wahrheit (hakikat) zum Ausdruck kommt und die irrigen Vorstellungen der Seele (nefs) und die Einfüsterungen des Teufels (şeytan) aufhören und verstummen müssen. Obwohl Tausende Gelehrte (alim) die gleichen Wahrheiten (hakikat) wie die Risale-i Nur in Hunderttausenden von Büchern in einer noch weit prägnanteren Sprache verbreiten, können sie dennoch dem völligen Unglauben (küfr-ü mutlak) nicht Einhalt gebieten. Auch die Feinde bestätigen, dass die Risale-i Nur aufgrund des obenerwähnten Geheimnisses in gewisser Weise so erfolgreich ist. Das also heißt, dass die Lichter im Kampf gegen den völligen Unglauben (Küfr-ü mutlak) unter derart schwierigen Umständen diese Arbeit erledigen, was jeder sehen kann. Also erwächst die Kraft der Lichter aus diesem gewaltigen Geheimnis. Deswegen erhebe ich aus ganzem Herzen und tiefster Seele wegen dieser leidvollen Schikanen seit achtundzwanzig Jahren keinen Anspruch auf mein Recht (hakkımı helâl). Zu dem gerechten Schicksal (Âdil kadere) aber sage ich: ich habe doch den von Dir empfangenen zärtlichen Klaps verdient. Wäre ich stattdessen, wie jeder andere, den um Gotteswillen durchaus erlaubten und völlig ungefährlichen segensreichen Weg gegangen, und hätte meine Gefühle nicht ganz und gar aufgegeben, um mich an einer Fülle materieller und ideeller (maddî manevî) Güter zu erfreuen, hätte ich diese große geistige Kraft (manevî kuvveti) im Dienst am Glauben (iman) verloren. So ist es ein erstaunliches Beispiel dieser Kraft (kuvvetin bir acib nümune), dass jemand ein Buch einiger Persönlichkeiten (zâtlar) über Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) gelesen und - obwohl ich unter ihnen nur ein gewöhnlicher Schüler (edna bir talebe) sein könnte - auch eine Seite aus der Risale-i Nur gelesen hat und sodann sagte (ikrar), dass er durch eine Seite aus der Risale-i Nur seinen Glauben noch weiter gestärkt (imanını kurtardı) hat. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Euer Bruder, der eurer Gebete bedarf Said Nursî * * * Unser Meister (Üstad) sagt: In der Verschiebung (te'hir) unserer Verhandlungen (mahkemeler) liegt auch etwas Gutes (hayır). Die Verwandlung aller Strapazen (zahmet), die den Lichtern und den Nurcus (Nur ve Nurcular) angetan werden, in Segnungen (rahmet) halten bis heute an und zeigen, dass auch in dieser letzten Verschiebung (te'hir) viel Gutes (hayırlar) liegt. Es wäre möglich (ihtimal), dass eines davon das Folgende ist: In der islamischen Welt (âlem) des Auslands beginnen die Lichter (Nur) einen bedeutenden Einfluss (tesir) auszuüben. Sie werden allgemein bekannt (inkişaf) und verbreitet (intişar), und die Politiker hier im Lande (buranın siyasîler) zeigen die Neigung (meyli), sich Europa zuliebe (rüşvet) in gewissem Grade zu europäisieren, wie man das bereits im Ausland vermutet (hariçte zannedilmek). Mit dem Beschluss zur vollständigen Freigabe des Lichtes (Nur'un serbestiyet-i tâmmesi) durch die Gerichte (mahkemeler) würde die wahrhaftige Aufrichtigkeit der Lichter (Nurların hakikî ihlası) in der islamischen Welt (âlem) des Auslands derart ins Zwielicht (şübhe) geraten, als würden die Nurcus nun entweder gezwungenermaßen gute Miene zum bösen Spiel (riyakârlıga mecbur) machen oder diejenigen, welche die Meinung (fikr) vertreten, sich dergestalt zivilisieren (medenîleşmek) zu wollen, nicht kritisieren (ilişmiyor) und sich so als schwach (za'f) erweisen. So wäre dies ein großer Schaden (zarar) für den Wert des Lichtes (Nur'un kıymeti). Deswegen kann diese Verschiebung (te'hir) derartige Verdächtigungen (evham) beseitigen. Und sie beweist (isbat), dass sie seit dreißig Jahren vor allen, die sich den Kennzeichen der İslâmiyet (şiar) entgegenstellen (muhalif), nicht ihr Haupt beugen (baş egmiyorlar) werden. بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. "} Unser Meister (Üstad) hat in Form von Notizen zu uns gesprochen und die haben wir dann zu Papier gebracht (kaleme aldık). Es wurde notwendig (lâzım), die Themen (mahiyet) dieser beiden Verhandlungen (mahkeme) in diesem Jahr zu erläutern (beyan). Hier nun das, was die hiesige Verhandlung betrifft: Vor fünfzig Jahren hatte ich einen Hadith über Sufiyan und die Schirmmütze (şapka) ausgelegt. Später haben dann die Gerichte (mahkeme) dies zu ihrem Diskussionsthema (medar-ı bahis) gemacht, als handle es sich um einen Angriff (tecavüz) gegen einen Kommandanten. Das Gericht in Afyon hat als Begründung für die Schwere meiner Bestrafung (ceza) diesen Angriff (tecavüz) mit der folgenden Auslegung (mana) angeführt: Nehmen wir einmal an (faraza), ich hätte sie gerade verfasst und dieser Kommandant wäre noch am Leben (sag). Obwohl hundert Jahre lang hundert Millionen Muslime unter der Herrschaft der Briten, die in ihrem Glauben und in ihrem Regime fanatisch (mutaassıb) sind, sowohl das Regime der Briten, als auch deren Glauben (din) abgelehnt haben (inkâr), konnten die Justizämter sie nach dem Gesetz (kanunen adliyeler) in dieser Hinsicht nicht zur Verantwortung (medar-ı mes'uliyet) ziehen. Des Weiteren bekommen heute die Führer der alten Partei (lider), die - angenommen - ein Drittel des Ansehens dieses Kommandanten hätten (und sie vielleicht genauso Kommandanten sind wie er), von den heutigen Zeitungen (ceride) zwanzigfach stärkere Ohrfeigen als diese eine Ohrfeige (tokat), die jener Kommandant durch meine Auslegung einer Hadith angeblich bekommen hätte. Sie werden aber nicht deswegen zur Verantwortung (medar-ı mes'uliyet) gezogen. Sie laufen vielmehr frei (serbest) herum. In Wirklichkeit hatte ich wohl den Stein einer Hadith vor fünfzig Jahren geworfen. Nach zwanzig Jahren hat ein Kommandant seinen Kopf dagegen gehalten und sein Kopf wurde dabei verletzt. Er ist bereits gestorben und tot und seine Beziehung zur Regierung (alâkası hükûmet) und zur Welt abgebrochen. Während aber nun die Zeitungen mit ihrer Kritik die Führer der alten Partei, die jetzt Abgeordnete (meb'us) oder Beamte (memur) sind und mit der Regierung in Verbindung (alâka) stehen, zehn, ja sogar hundertfach stärker angreifen als diese eine Ohrfeige, welche die Risale-i Nur versetzt, verbreiten sie sich auch weiter ungehindert (serbest cerideler intişar). Was aber die Beschlagnahme (müsadere) unserer Bücher betrifft (mahiyet), so ist diese sogenannte Ohrfeige (tokat) nur auf ein, zwei Seiten eines einzigen Buches aus hundertdreiundreißig Büchern der Risale-i Nur besprochen (bahsetmiş) worden. Deswegen hundertdreißig Bücher in Beschlag zu nehmen würde heißen, dass man wegen des Verbrechens (hata) eines einzigen Mannes hundertdreißig Männer bestrafen (ceza) wolle, was eine einzigartige, vom Hass erfüllte Ungerechtigkeit (acib gaddarane zulüm) wäre. Dass die Bücher in den Bibliotheken (kütübhaneler) und in den Buchhandlungen (kitabçılar), die von Hand zu Hand gehen (ellerde gezen) und besonders die Bücher der Atheisten (dinsizler), der Glaubenslosen (mülhidler), der Gottesleugner (zındıklar) und der Kommunisten, die gegen Land und Glaube (vatan ve din) verfasst sind, ja sogar das Buch von Dr. Dozi, das sich vom Anfang bis zum Ende gegen die İslâmiyet richtet, überall frei zugänglich (ellerde gezmesi) sind, zeigt, dass die Beschlagnahme (müsadere) der Risale-i Nur von der Erde bis zum Himmel (yerden göge) eine ungerechte Handlung (haksız bir zulüm) und eine Art Hinterhalt (gadir) ist. Denn obwohl die Risale-i Nur in den meisten bedeutenden Zentren (mühim merkez) der islamischen Welt (âlem) seit diesen achtundzwanzig Jahren und in diesem Land (vatan) in den Händen der Gelehrten (ülema) im Umlauf ist, widersprach ihr kein einziger Gelehrter (âlim) und kein Philosoph. In den Verhandlungen (mahkeme) und von den Politikern (siyasi) wurden nur zwei Punkte kritisiert (mes'eleye ilişmiş), nämlich der über die Verhüllung (tesettür) der Frau und der andere wegen jenes Kommandanten, der in der Endzeit (âhirzaman) eine Schirmmütze auf seinen Kopf setzen und andere gewaltsam (cebren) dazu zwingen werde, auch so eine aufzusetzen. Später haben vier, fünf Gerichte uns bezüglich dieser Themen (mes'ele) und noch weiterer Themen frei (beraet) gesprochen. Die Risale-i Nur dennoch in Beschlag (müsadere) zu nehmen, als wollte man wegen dieser ein, zwei Seiten zwanzigtausend Seiten beschlagnahmen und verbieten (mes'ul ve mahkûm), würde diesem Beispiel (misal) gleichen. Nicht wegen eines unberechtigten (haksız), sondern wegen des berechtigten Angriffs (haklı taarruz) eines Mannes gegen einen anderen Mann, was aber andere nicht als einen Grund zur Anklage (medar-ı mes'uliyet) betrachten, auch fünf Gerichte (mahkeme) nicht für ein Verbrechen (cinayet) hielten, also wegen dieser nur angenommenen Schuld (mevhum suç) genau so wie man zwanzigtausend Männer für schuldig erklärt hätte (suçlu yapmak gibi), zwanzigtausend Seiten des Lichtes (Nur sahifeleri) wegen ein, zwei Seiten in Beschlag (müsadere) zu nehmen und viereinhalb Jahre in Afyon unter Verschluss (hapsetmek) zu halten, ist ein Fehler (hata), ein Verbrechen (cinayet), das hundertfach mehr als dieser Angriff (taarruz) ist, und auch ein Attentat (sû'-i kasd) auf dieses Land (vatan). Said Nursî بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und allezeit."} Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) sei Hunderttausendmal Dank, dass ihr die geistige Wahrheit (manevî hakikat) der Medreset-üz Zehra, die seit fünfundfünfzig Jahren mein Ideal (gaye-i hayalim) und das Ziel (netice) meines Lebens (hayat) ist, die Säulen (erkânlar) dieser Medreset-üz Zehra vollständig zum Ausdruck bringt. Zweitens: Da ich mich wegen der schweren Krankheit (Şiddetli hastalık) und anderer Gründe (sebeblerin tesiriyle) nicht mit meinen Nurcubrüdern unterhalten (konuşmak) kann, daher also dieser Unterhaltung entbehren (musahabeden mahrum) muss, beauftrage (tevkil) ich euch, den Unterricht (ders), den der Neue Said in der Qur'an-Medrese der Risale-i Nur gehalten hat, und auch die "Predigt in Damaskus (Hutbe-i Şamiye)" des Alten Said, samt Anhang (zeyil), u.dgl. Lektionen und Ansprachen (dersleri ve konuşmaları), die er in der Medrese des gesellschaftlichen Lebens (hayat-ı içtimaiye) gehalten hat, anstelle dieses eures armen Bruders mit meinen Mitbrüdern zu besprechen, die ich doch gerne mag (müştak). Drittens: Ich spreche dem Kreis des Lichtes (daire-i Nuriye) mein Beileid (ta'ziye) zum Tode (vefat) des seligen Vaters (merhum pederi) von Tahiri, der eine kleine Medrese-i Nuriye in seinem eigenen Heim (kendi hanesi) errichtete und ihm einen tapferen (kahraman), reinen (has) und aufrichtigen (hâlis) Verbreiter des Lichts (Nur naşiri) wie Tahiri geschenkt hatte, sowie auch all seinen Verwandten (akraba), sowie auch der Provinz Isparta mit all denen im Kreis des Lichtes (Nur dairesi) aus. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) über seiner Seele (ruh) so viele Segnungen (rahmet) austeilen, wie es Buchstaben des Lichtes gibt (Nur'un hurufları adedince), âmîn. Viertens: Die Brüder in Inebolu haben von den gedruckten Exemplaren vom "Im Aufscheinen des Morgensterns (Zühretünnur)" dreihundert Exemplare als meinen Anteil (hesab) bestimmt. Ich habe zu ihnen gesagt: Hundertfünfzig Exemplare sollen nach Isparta und hundertfünfzig Exemplare zu mir gesandt werden. Sie sind inzwischen hier angekommen. Was ihr erhalten habt, könnt ihr mit den Exemplaren (mecmua) des Buches "Briefe (Mektubat)", die ihr mir als meinen Anteil geben wollt, abrechnen und insoweit ich euch noch etwas schuldig bin (borcum var), damit begleichen (hesab). Fünftens: Ihr sollt meine Grüße (selâm) meinen Mitbrüdern im Irak, besonders aber dem Mausoleumswächter (türbedar) des Großen Meisters (Üstad-ı A'zam) in Bagdad, mitteilen (teblig) und ihm sagen, dass ich aus ganzem Herzen und tiefster Seele (ruh u canım), insoweit meine Gesundheit (hayat) es mir erlaubt, in diese Gegend (havali) reisen möchte (iştiyak). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Euer kranker Bruder Said Nursî * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Meine lieben Mitbrüder! Eines der bereits veröffentlichten (matbu) alten Werke des Alten Said habe ich gerade wieder in die Hand bekommen. Und ich habe es wieder interessiert und aufmerksam (merak ve dikkat) gelesen. Dabei ist mir der nun folgende Abschnitt in mein Herz (fıkra kalbe) gelangt. Insoweit es als richtig erscheint (münasib), soll es nun in dem Buch "Briefe (Mektubat)" hinten eingefügt werden. Erstens: Es handelt sich um die Lektionen, die er im dritten Jahr nach der Deklaration der konstitutionellen Monarchie (Hürriyet) unter den Stämmen (aşairler) von Ertuş, besonders den von Küdan und Mamhuran unterrichtet (ders) hatte, um diese Stämme über die konstitutionelle Monarchie (meşrutiyet-i meşrua) nach der Scheriah richtig aufzuklären (bildirmek) und ihre Zustimmung zu gewinnen (kabul ettirmek), und die im Jahre 1329 (= 1913), also vor einundvierzig Jahren, in der Druckerei Ebuzziya gedruckt (tab'edilen) worden waren, die ich aber leider zwanzig, dreißig Jahre lang gesucht und nicht mehr gefunden hatte. Vor kurzem hat jedoch jemand ein Exemplar (nüsha) davon wiedergefunden und mir zugesandt. Ich habe mir daraufhin den Kopf des Alten Said ausgeliehen und es mit der Intuition (sünuhatıyla) des Neuen Said aufmerksam studiert (mütalaa). Da habe ich denn gesehen, dass der Alte Said mit einem erstaunlichen Vorgefühl (acib bir hiss-i kabl-el vuku') die materiellen und geistigen Vorfälle (vukuat-ı maddiye ve maneviye) bereits vorausgeahnt hat (hissetmiş), die sich erst heute, nach dreißig, vierzig Jahren ereignet haben. Es war, als ob er hinter dem Schleier (perde) der nomadischen, kurdischen Stämme (bedevi Ekrad aşair) diese Glaubenslosen (dinsiz), wahrhaftigen Nomaden (hakikî bedevi) und noch wirklich Rückständigen (hakikî mürteci), sozusagen die Verräter (hainleri), die in dieser Zeit den Schleier der Zivilisation (medenî perdesi) für sich als Maske benutzen und dieses Volk (millet) noch in seinen alten Gewohnheiten (âdetleri) gesehen hätte, das sie unter dem Deckmantel (perde) der Liebe für das Vaterland (vatanperverlik) wieder in die Zeit noch vor der Entstehung der İslâmiyet zurückführen wollten, sie angesprochen (konuşup) und auf den Kopf geschlagen hätte. Zweitens: Ich habe in diesem bereits veröffentlichten Buch (matbu eseri) die Seiten 105 - 209 aufmerksam (dikkatle) gelesen. Damals, als ich diese Stämme (aşaire) noch unterrichtete (ders), muss ein bedeutender Gottesfreund (mühim bir veli) während des Frage- und Antwortwechsels (sualler ve cevablar) mit dabei gewesen sein. Ich wusste jedoch nichts davon (haberim yok). Er hat mir jedoch auf die folgende Weise heftig widersprochen (o makamda şiddetli itiraz etti) und gesagt: "Du übertreibst (ifrat). Du hältst eine Utopie für die Realität (hayali hakikat). Und du beleidigst (tahkir) uns sogar. Denn es ist Endzeit (âhirzaman) und alles wird nur noch schlimmer (fenalaşacak)." Damals hatte ich in meinem inzwischen veröffentlichten Buch (matbu kitab) folgendermaßen geantwortet: Warum sollte diese Welt, die doch für jedermann Fortschritt (terakki dünya) bedeutet, nur für uns allein eine rückschrittliche Welt (tedenni dünyası) sein?! Ja, wirklich? Ich werde nicht mehr mit ihnen reden, mich von ihnen abwenden und stattdessen zu den künftigen Menschen (müstakbeldeki insanlar) sprechen. Oh Ihr, verborgen im Schoße jener großen Zeit (yüksek asrın arkasında gizlenmiş), die in dreihundert Jahren kommen wird, die Ihr das Wort des Lichts (Nur) schweigend hört und uns aus dem Unsichtbaren herüber (nazar-ı hafiyy-i gaybî) anblickt, Ihr Said, Hamza, Ömer, Osman, Tahir, Yusuf, Ahmed usw. Ich richte mein Wort (hitab) an Euch. Ich spreche zu Euch aus den Bächen der Vergangenheit (mazi dereler), die Geschichte (tarih) genannt wird, über das drahtlose Telefon (telsiz telgraf) hinüber in Eure große Zukunft (yüksek istikbal) hinein. Was soll ich machen? Ich habe mich sehr beeilt und bin nun im Winter angekommen. Ihr werdet, wolle es Gott (inşâallah), in einem paradieses-gleichen Frühling (cennet-âsâ bir baharda) ankommen. Die Samen (tohumlar) des "Lichtes (Nur) ", die wir jetzt aussäen (ekilen), werden auf Eurem Boden aufgehen und blühen. So erbitte ich (rica) denn von Euch das Folgende: Ihr sollt unsere Gräber (mezar) besuchen, wenn Ihr kommt, um das Land Eurer Vergangenheit (mazi kıt'asına) zu besuchen. Und dann bekränzt den Wärter der Erde, die unsere Gebeine als Gäste (kemiklerimi misafir) aufgenommen hat, mit den Blumen eures Frühlings. Das heißt, dass, wie bereits in der dreizehnten Hoffnung (Rica), der "Abhandlung für die Alten (İhtiyar Risalesi)" erklärt wurde, die Basisschule (mekteb-i ibtidaîsi) der Medreset-üz Zehra und meine Horhor-Medrese, die unter der auf einem einzigen Felsplateau (yekpare taş) errichteten Festung (kal'ası) der Provinz Van gestorben (vefat) sind und darauf hingewiesen (işaret) haben, dass alle Medresen in Anatolien geschlossen und auf diese Weise sterben (vefat) werden. Als ein großes Grabmal (mezar-ı ekber) unter vielen anderen ist diese mächtige Festung (azametli kal'a) in der Provinz Van als ein Mahnmal (alâmet) und zu einem Grabstein (mezar taşı) zu diesem gewaltig großen Grab (azametli mezar) geworden. Oh ihr, die ihr hundert Jahre später kommen werdet! Ihr sollt diese Burg (kal'a) mit der Medrese-i Nuriye bekränzen (çiçegini yapınız). Ihr sollt die Medreset-üz Zehra, die zwar leiblich nicht wieder auferstanden (cismen dirilmemiş) ist, jedoch geistig überdauert (ruhen bâki) und in einer weitläufigen Gruppe (geniş bir heyette) noch weiter lebt (yaşayan), auch in einer materiellen Form (cismanî bir surette) wieder aufbauen. Der Alte Said lebte den größten Teil seines Lebens (ekser hayatı) in einer Wunschvorstellung (hayal) von dieser Medrese und schrieb in dieser bereits gedruckten Abhandlung (matbu risale) auf den Seiten 147-157 über wichtige Voraussetzungen (ehemmiyetli hakikatlar) einer solchen Gründung (tesisi) und die Bedeutung (faydalar) dieser Medreset-üz Zehra. Ein gutes Vorzeichen (fâl-i hayırdır) ist, dass mit dem Ende der fünfundzwanzigjährigen Gewaltherrschaft (istibdadın kırılması), die so furchtbar war und so viele Medresen tötete, der Erziehungsminister (Maarif Vekili) Tevfik beschlossen hat, in der Provinz Van eine Medreset-üz Zehra unter dem Titel Orient (Şark) Universität zu erbauen (inşa) und sich der Staatspräsident (reis) Celal neben anderen wichtigen Plänen (mühim mes'eleler) überraschenderweise auch an dem Vorhaben (fikr) von Tevfik beteiligt, was zeigt (iştirak), dass sich das Wort und die Erwartungen (söz ve rica) des Alten Said von vor vierzig Jahren als wahr herausstellen werden. Nun möchte ich drei Punkte (hakikat) bezüglich meiner Antwort vor fünfundvierzig Jahren erläutern (beyan). Erster Punkt: Der alte Said hatte damals in einem Vorgefühl (hiss-i kabl-el vuku) zwei merkwürdige Vorfälle (acib hâdise) verspürt, die jedoch wie Wahrträume (rü'ya-yı sadıka) einer Auslegung bedürfen (tabire muhtaç). Wie man durch einen roten Schleier (perde) einen schwarzen oder weißen Gegenstand betrachtet und sie beide als rot erscheinen, so hat er auch durch diesen Schleier der islamischen Politik (siyaset) diese Gegebenheit (hakikat) betrachtet, wodurch die Erscheinung (suret) dieser Gegebenheit gewissermaßen verändert worden ist. Damals muss ein anwesender bedeutender Gottesfreund (veli) jedoch dessen Fehler (yanlışını) erkannt und ihm deswegen heftig widersprochen (şiddetle itiraz) haben. So besteht denn diese Gegebenheit (hakikat) aus zwei Teilen: Erstens: In diesem Land (ülke) der Osmanen wird ein besonders glänzendes Licht (parlak nur) aufgehen. Sogar noch vor der Deklaration der konstitutionellen Monarchie (hürriyet) wollte er so oft seinen Schülern Trost (talebelere teselli) spenden, indem er sagte: "Ein Licht wird aufgehen und aller Bosheit (fenalıklar), die wir erfahren, zum Trotz diesem Land Glück bringen." Erst vierzig Jahre später geschah es dann, dass die Risale-i Nur diese Gegebenheit (hakikat) selbst noch den blinden Augen zeigte. So hat er denn, ohne den äußerlichen und zahlenmäßig engen Kreis des Lichtes (Nur) zu beachten, in Anbetracht der Tatsache (hakikat) seinen qualitativen, umfangreichen und außerordentlichen Beitrag (menfaat) verspürt, jedoch durch eine politische Betrachtungsweise (siyaset nazarıyla) so ausgedrückt, als ob es im ganzen osmanischen Land (memleket) geschehen würde. Jener große Gottesfreund (veli) hat wegen dessen Verwechslung (tasavvur) des engen Kreises (dar daire) mit dem weiten widersprochen. Sowohl dieser Herr hat Recht (zât haklı), als auch der Alte Said in gewissem Grade Recht (haklı) hat. Denn da die Risale-i Nur den Glauben rettet (imanı kurtarması), rettet ihr enger Kreis nun einmal das ewigwährend bestehende Leben (hayat-ı bâkiye ve ebediye) durch den Glauben (iman). Eine Million ihrer Schüler (talebe) hat die Kraft einer Milliarde. Es arbeiten also nicht nur sozusagen eine Million, vielmehr ist sogar Tausend Menschen (bin insan) ein ewiges Leben (hayat-ı ebediye) zu sichern noch wertvoller (kıymetdar) und geistig (manen) noch umfassender, als das soziale (medeniyet) vergängliche irdische Leben (hayat-ı fâniye-i dünyeviye) einer Milliarde Menschen, weswegen der Alte Said durch sein Vorgefühl (hiss-i kabl-el vuku'), gleich einem Wahrtraum (rü'ya-yı sadıka), diesen engen Kreis (dar daireyi) so gesehen hat, als ob er das ganze Osmanische Reich (memleket) umfassen würde. Wolle es Gott (inşâallah), dass vielleicht diese Betrachtungsweise dadurch seine falsche Auslegung (yanlış tabirini) als richtig erweisen (sahih) wird, dass nach hundert Jahren durch Wachsen und Gedeihen (tohumların sünbüllenmesi) der Same, den die Lichter gesät (Nurların ektigi) haben, genau dieser weite Kreis (geniş daire) der Kreis des Lichtes (Nur dairesi) werden wird. Zweiter Punkt: Vor vierzig Jahren hatte der Alte Said in seinen bereits veröffentlichten Büchern (matbu kitabetler) in der Einführung am Anfang seines Kommentars (ifade-i meram) "Ein Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz)" und anderen Werken häufig und nachdrücklich (musırrane ve mükerreren) seinen Schülern gesagt, dass sich sowohl ein materielles als auch ein geistiges (hem maddî, hem manevî) großes Erdbeben in der Gesellschaft (zelzele-i içtimaî) und in der Menschheit (beşer) ereignen wird. Dann werden mich die Leute beneiden (gıbta), weil ich die Welt verlassen (dünya terk) habe und - einem Einsiedlerleben gleich - einsam und für mich allein (inzivam ve mücerred) lebe. Im ersten Jahr nach der Deklaration der konstitutionellen Monarchie (hürriyet) fragte der Vorsitzende der Gelehrten (Reis-i Ülema) an der Câmi-ül Ezher, seine Excellenz Şeyh Bahid Hazretler, möge Gott sich seiner erbarmen, den Alten Said in Istanbul: مَا تَقُولُ ف۪ى حَقِّ هٰذِهِ الْحُرِّيَّةِ الْعُثْمَانِيَّةِ وَ الْمَدَنِيَّةِ الْاَوْرُوبَائِيَّةِ {"Was sagst du über die osmanische Freiheit (Hürriyet) und die europäische Zivilisation (medeniyye)?"} Said antwortete ihm: اِنَّ الْعُثْمَانِيَّةَ حَامِلَةٌ بِدَوْلَةٍ اَوْرُوبَائِيَّةٍ فَسَتَلِدُ يَوْمًا مَا وَ الْاَوْرُوبَا حَامِلَةٌ بِالْاِسْلاَمِيَّةِ فَسَتَلِدُ يَوْمًا مَا {"Fürwahr, das Osmanische Reich geht schwanger mit einem europäischen Staat und wird ihn eines Tages gebären. Und Europa geht schwanger mit dem Islam und wird ihn eines Tages gebären."} So hat er dem Şeyh Bahid gesagt. Und dieser Gelehrte (allâme) antwortete ihm: "Ich bestätige (tasdik) das." Und zu den Hodschas in seiner Begleitung sagte er dann: "Ich kann mit ihm keine Diskussion (münazara) führen, um ihm gegenüber meine Überlegenheit (galebe) unter Beweis zu stellen. Die erste Geburt (tevellüd) haben wir bereits mit eigenen Augen gesehen. Die Religion (din) ist seit einem Vierteljahrhundert mehr noch als in Europa abgerückt. {Wir haben heute in Europa weitgehend Religionsfreiheit, in der Türkei kaum. (A.d.Ü.)} Die zweite Geburt (tevellüd) wird, wolle es Gott (inşâallah), erst nach zwanzig, dreißig Jahren geschehen. Anhand vieler Anzeichen (emare) wird sowohl im Osten (şark) als auch im westlichen (garb) Europa ein islamischer Staat (devlet) entstehen. Dritter Punkt: Sowohl der Alte Said als auch der Neue Said berichteten (haber) aufgrund eines Vorgefühls (hiss-i kabl-el vuku) häufig und nachdrücklich (mükerrer ve musırrane), dass im Land (memleket) der Osmanen ein sowohl materiell als auch geistig (hem maddî hem manevî) großes Ereignis (hâdise) ein großes, furchtbares Erdbeben schwere Zerstörungen unter den Menschen (tahribatçı bir zelzele-i beşeriye) im Land (memleket) der Osmanen anrichten wird. Infolge dieses Vorgefühls (his) hat er im Gegensatz zu seiner Vorhersage über ein Licht (Nur mes'elesinin aksi) den ganz großen (geniş) Kreis mit dem kleinen (dar) verwechselt. Die Zeit hat ihn jedoch durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs (harb-i umumî) buchstäblich bestätigt. Er deutet nun folgendermaßen, was er als einen sehr umfangreichen Kreis im Land der Osmanen sieht: Die gewaltigen Zerstörungen (tahribat-ı azîme), welche der Zweite Weltkrieg (harb-i umumî) in der Menschheit (beşer) angerichtet hat, ist zwar sehr umfangreich (geniştir). Da sie sich jedoch hauptsächlich auf das irdisch begrenzte Leben (hayat-ı dünyeviye) und seine Zivilisation (bekasız medeniyet) beschränkt, ist sie im Vergleich zu der Zerstörung (tahribata) unter den Osmanen dennoch klein. Da das geistige Edbeben (manevî zelzele) bei den Osmanen eine Zerstörung (tahribat) zum Schaden des Ewigen Lebens (hayat-ı ebediye) und der Ewigen Glückseligkeit (saadet-i bâkiye) und daher dieses islamisch geistige Erdbeben (zelzele-i manevi) von seiner Bedeutung (manen) her noch furchtbarer als dieser Zweite Weltkrieg (harb-i umumî) war, korrigiert es diesen Fehler (sehvini tashih) des Alten Said, deutet seinen Wahrtraum (rü'ya-yı sadıkası) zutreffend und entschleiert (tabir) sein Vorgefühl (hiss-i kabl-el vukuu) vor aller Augen. Und jener Gottesfreund (ehl-i velayeti), der mir damals widersprochen (mu'teriz) hatte, hatte zwar äußerlich recht (zahiren haklı). Dies beweist (isbat), dass jedoch in Wirklichkeit (hakikaten) dieses Vorgefühl (hiss) des alten Said näher an der Wahrheit (haklı) war und den Widerspruch (itiraz) dieses Gottesfreundes (veli zât) ganz und gar zurückweist (reddediyor). Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist. (Sure 17,44) Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und allezeit."} Meine lieben getreuen und gesegneten Mitbrüder! Erstens: Wir haben es für zweckmäßig (münasib) gehalten, eine Zusammenfassung des Unterrichts (dersin bir hülâsası), der den Säulen der Medresetü'z-Zehra auf Wunsch (erkânlarının arzularıyla) erteilt wurde, auch euch mitzuteilen. Das Thema dieses Unterrichts (dersin mevzuu) handelt davon, dass in der Nacht der Himmelfahrt (Miraç gecesinde) der Stolz der Schöpfung (Fahr-i Kâinat) und die Frucht der Erschaffung der Welt (Netice-i Hilkat-i Âlem), der Prophet (Peygamber Aleyhissalâtü Vesselâm), im Namen allen Seins in der Schöpfung (umum kâinat mevcudatı hesabına) in der Gegenwart Gottes (huzur-u İlâhî) im Namen der Menschheit (nev-i beşer), ja der vielmehr allem Lebendigen (umum zîhayat), ja sogar dem ganzen Sein (umum mahlûkat) als Gruß (selâm) اَلتَّحِيَّاتُ اَلْمُبَارَكَاتُ اَلصَّلَوَاتُ اَلطَّيِّبَاتُ لِلّٰهِ {"Aller Lobpreis, Verherrlichung, Segen, Gebet und jedes gute Wort gebührt Gott..."} entgegengebracht hat. Und da er eine umfassende Bedeutung (küllî mana) enthält, rezitiert ihn die ganze Gemeinde (bütün ümmet) täglich in ihren Gebeten vielmals (namazlarında zikretmesi) und hat jeder Gläubige (ehl-i iman) entsprechend seinem geistigen Niveau (mertebe sahibi) daran seinen Anteil (hisse). Wie bereits in der "Anmerkung über hu ("Hüve Nüktesi)" erklärt wurde, nämlich dass das Radio mittels des Luft-Elements (hava unsuru) ein einzigartiges Wunder der Macht zeigt (hârika mu'cizat-ı kudreti), wurde mir noch Folgendes ins Herz eingegeben (kalbe ihtar): Ein Gläubiger (ehl-i iman) wird in der Ewigen Glückseligkeit (ebedî bir saadet) ein ewig beständiges Eigentum (mülk-ü bâki) - so groß wie die Welt (dünya) - als Ergebnis (netice) für seinen Dienst und seine Anbetung (ibadet), die er in diesem so kurzen Leben auf dieser Erde (kısacık ömr-ü dünyevîde) verrichtet hatte, mit einer umfangreichen Anbetung (küllî ibadet), so als verrichte er gemeinsam mit seiner ganzen innerlichen eigenen Welt, wofür er seiner persönlichen Welt (hususî dünya) entsprechend belohnt (mükâfat) wird, wie wir aus den Hinweisen (işarat) des Qur'ans entnehmen können. Wie im zweiten Kapitel der "Hüccetü'z-Zehra" das göttliche Wissen (ilm-i İlâhî) behandelt (mebha) wird, kamen die umfangreichen Bedeutungen (küllî mânâlar) von اَلتَّحِيَّاتُ اَلْمُبَارَكَاتُ {"Aller Lobpreis, Verherrlichung, Segen, ... gebührt Gott..."} in meine Seele (ruh). Während ich - sitzend im Gebet (teşehhüd) - اَلتَّحِيَّاتُ {"Aller Lobpreis, Verherrlichung..."} sagte, wurden plötzlich in meiner Vorstellung (hayal) die vier Elemente (unsur) meiner persönlichen Welt (hususî dünya), nämlich Erde (toprak), Wasser (su), Luft (hava) und Licht (nur) zu vier umfangreichen Zungen (küllî dil). Jede Zunge rezitiert Milliarden sogar Trillionen und Quadrillionen Mal in der Sprache ihres jeweiligen Zustandes (lisan-ı hal) die Worte اَلتَّحِيَّاتُ اَلْمُبَارَكَاتُ اَلصَّلَوَاتُ اَلطَّيِّبَاتُ لِلّٰهِ {"Aller Lobpreis, Verherrlichung, Segen, Gebet und jedes gute Wort gebührt Gott..."} So habe ich es in meiner inneren Schau (hayalen) gesehen. Von diesen Elementen (unsur) ist das Element "Erde (toprak)" gleich einer Zunge (dil) und jedes Einzelne unter den Lebewesen (zîhayat) gleich einem lebendigen Wort (kelime-i zîhayat) und sagt: اَلتَّحِيَّاتُ {"Aller Lobpreis, Verherrlichung..."} Denn jede Handvoll Erde (avuç toprak) ist imstande (vaziyet), den meisten Pflanzen (ekser nebat) gleich einem Blumentopf (saksılık) als Nährboden (menşe) zu dienen. In diesem Fall (halde) müssen jedoch nach der Anzahl der Fabriken, die alle Menschen (beşer) betreiben, in einer Handvoll Erde (avuç toprak) unsichtbare, winzig kleine (mânevî küçücük) Fabriken vorhanden sein. Das aber ist in unendlichem (hadsiz) Grade unmöglich (imkânsız)... oder die unendliche Macht (hadsiz kudret) des Allmächtigen (Kadîr-i Mutlak) zusammen mit seinem unendlichen Wissen und Wollen (nihayetsiz ilmi ve irade) muss darin enthalten sein. Das also sagt, dass das Element "Erde (toprak)" mit all seinen Molekülen und Atomen (eczası ve zerrat) wegen dieser Erscheinung (mazhariyet) unendliche Male اَلتَّحِيَّاتُ {"und jedes gute Wort gebührt Gott..."} sagt. Denn von Ewigkeit zu Ewigkeit (ezelden ebede kadar) kommen alle Geschenke (hediye), welche alle Lebewesen (zîhayat) mit ihrem Leben (hayat) darbringen, einzig und allein dem Herrn zu, der da notwendigerweise sein muss (Zât-ı Vâcibü'l-Vücud). Zudem verbreitet (neşrediyor) auch das Element "Wasser (su)", das wie in der jeweils eigenen Welt (hususî dünya) eines jeden so auch in meiner eigenen Welt das zweite Element (unsur) ist, als eine sich weit erstreckende Zunge (küllî bir lisan) mit allen seinen Atomen (zerrat) besonders hinsichtlich seiner Beiträge (hizmet) für die Entstehung (menşe) und das Leben aller Lebewesen (zîhayat) Trillionen, ja Quadrillionen Mal das gesegnete Wort (kelime-i mübarek) اَلْمُبَارَكَاتُ {"Segen"} in der Sprache seines Zustandes (lisan-ı hal) in der ganzen Welt (kâinat). Denn die Aufgaben (vazife), welche die Wasssertropfen (suyun katreleri) versehen, besonders beim Erwachen (intibah) der Spermien (nutfeler), der Kerne (çekirdek) und Körner (tohum) und dabei, dass sie aufwachen (uyanıp), mit ihrer von Natur gegebenen Aufgabe (vazife-i fıtriye) beginnen und die Erlangung (mazhariyet) großer, besonders wohlgeordneter (intizamlı), ja vollkommener (mükemmel vazife) Funktionen durch überaus einzigartige (acib), schöne (güzel) und wunderbare (hârika), winzig kleine Geschöpfe (mahluklar) und die jungen Tiere (yavrular), bringen allen, die mit Bewusstsein (zîşuur) begabt sind, Segnungen (tebrik) und mit den Ausrufen "Wie groß sind Gottes Segnungen (bârekâllah)!" zu sagen und die Funktionen dieser Gesegneten (mübareklerin o vaziyetleri), die würdig sind, ein Anlass (vesile olmaya lâyık) zu sein, ein "unendlich groß sind Gottes Segnungen (hadsiz bârekâllah)!" und "wie wunderbar ist Gottes Schöpfung (mâşâallah)!" zu rufen, muss (lâzım) jedes Atom (zerre) dieses Elementes "Wasser" (su unsuru) so viel Wissen (ilm) wie Tausende Platons (Eflatun) und so viel Weisheit und Wille (hikmeti ve iradesi) wie Tausende Ärzte gleich Lokmann (Hakîm-i Lokman) besitzen. Dies aber ist eine Unmöglichkeit (muhal) so viele Male wie die Anzahl der Atome des Wassers (suyun zerratı). Da dies aber so ist, sagen diese Gesegneten (mübarek) durch die unendliche Macht (hadsiz kudret), Barmherzigkeit (rahmet), Weisheit (hikmet) und den Willen (irade) des majestätischen Allmächtigen (Kadîr-i Zülcelal), des Barmherzigen Allerbarmers (Rahman-ı Rahîm) in der Hinsicht der Erlangung (mazhariyetleri cihetinde) dieser zahllosen Wunder (hadsiz mu'cizat) nach der Anzahl all dieser Gesegneten (mübarek) das Wort "der Segen gebührt Gott" in all seiner ganzen Bedeutung (kelimesini külliyetiyle). Daher sagte im Namen der ganzen Schöpfung (mahlûkat) in der Nacht der Himmelfahrt (Miraç gecesi) unser Prophet (Peygamberimiz Aleyhissalâtü Vesselâm), der die Frucht der Schöpfung der Welt (Netice-i Hilkat-i Âlem) ist "der Segen gebührt Gott", d.h. da alle Zustände und Kunstwerke (hâletler ve san'atlar), die ein Anlass zu Segnungen (medar-ı tebrik) und zu Ausrufen "wie wunderbar ist Gottes Schöpfung (mâşâallah)!" und "Gott sei gepriesen (bârekâllah)!" der Macht des majestätischen Herrn (Zat-ı Zülcelâlin kudretine) zu eigen sind, bietet Er all diese unendlichen Ausrufe "der Segen gebührt Gott" Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) in Seiner Audienz (huzur) als Sein Geschenk (hediye) an. Da zudem das Element "Luft (hava)" in der jeweils eigenen Welt auch jedem Atom (zerre) einer Quantität Luft (avuç hava), die ausreicht das Pronomen "Hu" auszusprechen, welches wie eine Telefonzentrale die Funktionen der Aufnahme und Übertragung (âhize ve nâkılelik vazifeler) besitzt und allen Gebeten und Segnungen (dualar ve salavat), allem Bitten und Beten (ricalar ve ibadetler) Ausdruck verleiht und dadurch den Satz "das Gebet und jedes gute Wort gebührt Gott... " in der Sprache ihres Zustandes (lisan-ı hal) rezitiert, sagt das Element "Luft" als eine alles umfassende Zunge (küllî bir lisan) diese zahllosen Worte (kelimat) Trillionen und Quadrillionen Mal und bringt sie ihrem Meister und Schöpfer (Sânilerine, Hâlıklarına takdim) dar. In ihrem Namen und in dieser umfangreichen Bedeutung (küllî mânâ) hat sie der Ehrwürdige Gesandte (Resul-i Ekrem Aleyhissalâtü Vesselâm) Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) mit den Worten اَلصَّلَوَاتُ لِلّٰهِ {"das Gebet gebührt Gott..."} dargebracht (takdim), d.h. "alle Gebete (dua), die Bitten, die aus den Bedürfnissen (ihtiyaçtan gelen ricalar) erwachsen und die Danksagungen (şükürler), Anbetungen (ibadetler) und Gebete (namazlar), die aus den Gnadengaben (nimet) erwachsen, kommen einzig und allein dem Schöpfer aller Dinge zu (Hâlık-ı Külli Şeye mahsustur)." Denn wie in der Anmerkung (haşiye) über das Pronomen "Hu (Hüve Nüktesi)" bereits erwähnt wurde, müsste jedes einzelne Atom (zerre) einer Quantität Luft (avuç hava), die ausreicht das Pronomen "Hu" auszusprechen, über eine solche absolute Macht (kudret-i mutlaka) und vollständige Willensfreiheit (irade-i tâmmeye mâlik) verfügen, dass es entweder alle Sprachen (diller) kennen, die Orte der Sprecher (söyleyenlerin yerleri) sehen, in nah und fern alles hören, jeden Dialekt (şive) und die Form jeder Präposition (harfin tarzı) ganz genau kennen und noch viele andere Arbeiten versehen können, ohne sich dabei zu irren (şaşırmadan). Dies aber umfasst so viele Unmöglichkeiten (muhal), wie sie der Anzahl der Luftteilchen (hava zerreleri adedince) entsprechen. Daher zeigt jedes dieser Teilchen (zerre) mit Sicherheit und in jedem Fall, ohne Zweifel und in einer absoluten Zwangsläufigkeit (kat'î bir zaruret) sämtliche Eigenschaften (sıfât) des allweisen Schöpfers (Sâni-i Hakîm) und legt Zeugnis (şehadet) für Ihn ab. So gibt es denn - vom Kleinsten angefangen - solche Zeugnisse bis hin zu dem Großen Zeugnis der Welt (âlemin büyük şehadeti). Das also heißt, dass auf der Himmelfahrt Mohammeds (Mirac-ı Ahmedî Aleyhissalâtü Vesselâm) dieses Wort اَلصَّلَوَاتُ لِلّٰهِ {"das Gebet gebührt Gott..."} gebraucht worden ist, das so viele Segnungen (salâvat) in sich enthält, wie sie die Anzahl der Luftteilchen zum Ausdruck (ifade) bringen. Wenn nun zudem das Wort "jedes gute Wort (kelime-i tayyibe)" ausgesprochen wird, wird auf einmal das Element "Feuer und Licht ("nar" ile "nur" unsuru)", d.h. das Wärme ausstrahlende (hararetli) und das keine Wärme ausstrahlende (hararetsiz), materielle wie geistige Element des Lichtes (maddî ve mânevî nur'unsuru) zu einer alles umfassenden Zunge (küllî dil), ruft in einer grenzenlosen und unendlichen (hadsiz ve nihayetsiz) Form in der Sprache ihres Zustandes (lisan-ı hal) mit zahllosen Zungen "jedes gute Wort gebührt Gott... " zu, d.h.: "alle guten Worte, guten Bedeutungen (güzel manalar), guten und wunderbaren Schönheiten (hârika güzel cemaller) und die Erscheinungen (cilve) der schönen Namen des Urewigen (ezelî esma-i hüsna), deren Schönheiten sich im Antlitz der ganzen Welt (kâinatın yüzünde cemalleri) zeigen, und die Schönheiten des Kosmos und der Schöpfung (kâinat ve mahlukat), die durch den Glauben aller Gläubigen (ehl-i iman) vor allem der Propheten (başta enbiyalar), der Heiligen (evliyalar) und der Reinen (asfiyalar) erkennbar sind, die schönen Worte, Lob (hamd) und Dank (şükür), das Bekenntnis zu Gott und der göttlichen Einheit (tevhid ve tehlil), die Lobpreisungen (tesbihler) und Verherrlichungen (tekbir), nach dem Geheimnis (sırr) اِلَيْهِ يَصْعَدُ الْكَلِمُ الطَّيِّبُ {"zu Ihm steigt das Gute Wort auf" (Sure 35,10)} diese Guten Worte (kelimat-ı tayyibe) gehen zum Gewaltigen Thron Gottes (Arş-ı Âzam), und zahllose Schönheiten und Guten Worte (hadsiz güzellikler, tayyibeler), die in dem ersten Gesicht, das sehr schön ist von drei Gesichtern der Welt (dünyanın üç adet yüzü) und den Namen Gottes (esmâ-i İlâhiye) als Spiegel dient, und zahllose Gute Werke (hadsiz hasenat), Wohltaten (hayır), geistige Früchte (mânevî meyveler) und Schönheiten an dem zweiten Gesicht der Welt (dünya), das der Acker des Jenseits (âhiret tarlası) ist, allesamt (tamamıyla) kommen zu dem Allmächtigen-Majestätischen (Kadîr-i Zülcelâl), der der Sultan der Ewigkeiten (Ezel-Ebed) ist. Um mit dieser allumfassenden Zunge (küllî dili) des Elements Feuer und des Lichtes (nar ve nur'unsuru) und seiner universellen Anbetung (küllî ubudiyet) dem Majestätischen Angebeteten (Mâbud-u Zülcelâl) darzubieten, sagte der Ruhm der Welt (Fahr-i Kâinat Aleyhissalâtü Vesselâm) sinngemäß im Namen aller Schöpfungen (umum mahlûkat) اَلطَّيِّبَاتُ لِلّٰهِ {"jedes gute Wort gebührt Gott...".} Denn das Element des materiellen und geistigen Lichtes (maddî ve manevî nur unsuru) weist durch all seine Funktionen (vazifeleri), die sie zeigen, sowohl gemeinsam als auch getrennt voneinander auf den Herrn hin (işaret), der da notwendigerweise da sein muss (Zât-ı Vâcib-ül Vücud), und legt Zeugnis (şehadet) ab, wofür es Milliarden Beispiele (nümuneler) gibt. Das Element des Feuers und des Lichtes (nur ve nâr unsuru) zeigt mit diesen Beispielen genauso wie die Elemente der Erde (toprak), der Luft (hava) und des Wassers (ma') auf eine besonders zuverlässige (kat'î), offensichtliche (bedihî) und zwangsläufige (zarurî) Weise, dass alle Ursachen (esbab) in der Tat nur ein Schleier (perde) sind. Was einmal erschaffen wurde und was heute noch wirkt, gehört dem Herrn, dem Allmächtigen in Seiner Majestät (Zât-ı Kadîr-i Zülcelal). Denn das Licht (Nur) ist genauso wie alles Sein und Leben (vücud ve hayat) würdig, dass man es ohne Schleier (perde) direkt mit der Macht Gottes (kudret-i İlahiye) in Beziehung (mübaşeret) setzt. Die äußerlichen Ursachen (esbab-ı zahirî) erscheinen in keiner Weise als ein Schleier (perde). Daher zeigt das Licht die Einheit des göttlichen Wesens (vâhidiyet) in Seiner Allgegenwart (ehadiyet). In seiner doch so kleinen und ganz gewöhnlichen Funktion (cüz'î ve küçük bir vazife) weist es auf einen umfangreichen und umfassenden (küllî ve geniş) Beweis für die Einheit Gottes (delil-i ehadiyet) hin, der in der Anmerkung (haşiye) über das Pronomen "Hu" ("Hüve Nüktesi") kurz angeführt wurde. Hier sind zwei kleine Beispiele (nümune) unter Milliarden weiterer Beispiele: Erstens: Ein Beispiel für die Erscheinung des geistigen Lichtes (manevî nur) im Kopf des Menschen (beşer) in Form des Wissens (ilim) ist, im Kopf eines Menschen, in dem sein Gedächtnisvermögen (kuvve-i hâfıza) nicht einmal so viel Platz wie ein Nagel einnimmt, dass in ihn die Worte der neunzig Bücher eingeschrieben wurden. In drei Monaten konnte er, jeden Tag drei Stunden arbeitend (meşgul), aus der Seite seines Gedächtnisses (hâfızasının sahifesi) nur einen Teil zu Ende (tamam) lesen. Derselbe Mann kann die Bedeutungen (mana), die Worte (kelime), die Bilder (suretler) und Stimmen (savtlar), die er in seinem achtzigjährigen Leben (ömr) gesehen und gehört hatte, die sein Interesse weckten und ihm angenehm (hoş) klangen, auf der einen Nagel großen Seite seines Gedächtnisses (kuvve-i hâfıza) nachschlagen, wann immer er will, und sieht dann dort dieselben Dinge im Umfang einer Bibliothek (kütübhane) gespeichert (mahfuzat). Alles, was er einmal gern (istedikleri) hatte, ist wieder da (mevcud), wohlgeordnet (muntazam) eingetragen und aufgereiht (dizilmiş). Wenn also dieses einen Nagel große Gedächtnisvermögen (kuvve-i hâfız) nicht einen Umfang (vüs'at) so groß und weit wie der Ozean (bahr-ı umman), ein so allumfassendes Licht (ihatalı nur) wie die Sonne, einen geistigen Strahl (ziya-i manevî) und so umfangreiche Seiten wie das Antlitz der Erde (zemin yüzü) hätte, wäre diese Funktion (hal) nicht möglich. Da dies aber eine hunderttausendfache Unvorstellbarkeit einer Unvorstellbarkeit (muhal) und eine Unmöglichkeit (imkânsız) ist, legt mit Sicherheit und in jedem Fall dieses wie ein Nagel so winzig kleine Gedächtnis (hâfız) ein heiliges Zeugnis (kudsî bir şehadet) dafür ab, dass in dem Wissen (ilm), der Weisheit (hikmet) und der Macht (kudret) des absolut Allwissenden (Alîm-i Mutlak), die Wohlverwahrte Tafel (Levh-i Mahfuz) eine Seite göttlichen Vorherwissens (sahife-i kader) und Seiner Allmacht (kudret) ist, ein Musterbeispiel (nümune) dieser Wohlverwahrten Tafel (Levh-i Mahfuz), die im Kopf des Menschen (beşer) erschaffen wurde (halk eylemesi). Ein zweites, alltägliches und sehr kleines Beispiel (küçücük bir nümune) ist die Elektrizität. Ein Mann beobachtete (tedkik) die staunenerregende Funktion (acib vaziyeti) einer elektrischen Lampe. Er sieht, dass - obwohl die Teilchen (zerre) und Stoffe (madde) in hunderterlei Knöpfen und Zentren (dügme ve merkez) und in den eisernen wie fadendünnen Drähten (demir ve ip teller) leblos (camid), bewusstlos (şuursuz) und bewegungslos (hareketsiz) sind - die Dunkelheit (karanlık), die ein Ort von zehn Kilometern füllt, nur durch eine leichte Berührung (cüz'î bir temas) auf einmal verschwindet und an ihre Stelle in einer halben Sekunde (yarım saniye) eine Beleuchtung zustande kommt (nur vücuda gelir). Dass diese augenscheinlich sichtbare Dunkelheit (karanlık) plötzlich verschwindet und wieder so viel Licht wie diese augenscheinlich sichtbare Dunkelheit (zulmet) zustande kommt, ist auf jeden Fall keine Illusion (hayal degil). Entweder müssen diese leblosen, bewußtlosen Teilchen (camid, şuursuz zerreler), die mit dem Licht (Nur) in Berührung kommen und es mit einer grenzenlosen Kraft (hadsiz bir kuvveti) mittragen, auf einmal nach Orten von hundert Kilometern Entfernung ihre Hände ausstrecken, die Dunkelheit hinwegfegen, sie reinigen (süpürüp, temizleyip) und mit Licht (Nur) erfüllen. Selbst wenn alle Teufel (şeytan), Atheisten (dinsiz) und Materialisten (maddiyyun) zusammenkämen, könnten sie dies nicht einmal einem Sophisten (sofestaîye) verständlich (kabul) machen. {(Anmerkung): Nur um zu täuschen (aldatmak), hängen sie an manche feinsinnige, bedeutsame Wahrheiten noch einen Namen an und bezeichnen sie dann als ganz normal (âdileştiriyorlar), als ob diese Wahrheit ganz selbstverständlich (hakikat anlaşılmış) wäre. Z.B. sagen sie: "Dies bezeichnet man als elektrische Kraft (kuvvet)", machen so diese feinsinnige, tiefe Wahrheit (hakikat) zu einer Bedeutungslosigkeit (ehemmiyetsiz) und erklären sie für selbstverständlich (âdi gösteriyorlar). Obwohl die Weisheiten dieses Wunders (mu'cizesinin hikmetleri) der Macht nur auf zwei Seiten Länge erläutert werden (ifade) könnten, geben sie ihnen einfach einen Namen (bir tek isim), verbergen die Wahrheit und allumfassende Weisheit (hakikatı ve o küllî hikmeti) auf diese Weise, setzen (ikame) ihre ganz kleinen, einfachen Schleier (perdesi) an ihre Stelle und schreiben so dieses wunderbare Kunstwerk (mu'cizeli eser) einer blinden Kraft (kör kuvvet), dem vagabundierenden Zufall (serseri tesadüf) und einer illusionären Natur (mevhum tabiat) zu, wodurch sie auf eine noch unwissendere Stufe (echel bir derece) Abu Cehil hinabsinken. So bezeichnen sie eines der Gesetze der Gewohnheiten Gottes (âdetullah kanunları), welches die Bezeichnungen der Gebote (namuslarının ünvanları) des göttlichen Willens (irade-i İlahiye) sind, das Wesen dieses Gesetzes (kanunun mahiyeti), dessen Wesen der Mensch (beşer) wegen seiner Schwäche (aczinden mahiyeti) nicht kannte, als Elektrizität und stellen so das einzigartige Wunder der Macht (hârika mu'cize-i kudreti) bei der Beleuchtung (tenvir) für gewöhnlich dar (âdileştirmekle), und als wäre es etwas Bekanntes (malûm birşey), geben sie ihm den Namen "elektrische Kraft (kuvvet)"; u.dgl. viele einzigartige Wunder der göttlichen Macht (mu'cizat-ı kudret-i İlahiye) bezeichnen sie in ihrer Unwissenheit als normal (cahilane âdileştiriyorlar).} Oder aber es muss durch die Macht (kudret) und Weisheit (hikmet) des Allmächtigen in Seiner Majestät (Kadîr-i Zülcelal), der das Verborgene (Allâm-ül Guyub) kennt und der absolut Allwissende (Alîm-i Mutlak) ist, der über den ganzen Kosmos (kâinata hükmü) herrscht, dessen Lichter (nurlar) alle aus Seinem Namen "Licht (Nur isminden)" gespeist werden und der Licht vom Lichte (Nur-un Nur), Schöpfer des Lichtes (Müdebbir-un Nur) und der Verwalter des Lichtes ist, zustandegekommen sein. Zu diesen beiden Beispielen (nümune) gibt es vergleichsweise noch zahllose weitere Beispiele (hadsiz nümuneler). So wie die Schöpfung mit dem Ausdruck "jedes gute Wort gebührt Gott... " Lichter (nurları), Schönheiten (güzellikleri), alles Gute (tayyibeleri), gute Worte (kelimat-ı tayyib), Wohltaten (hayır) und Vollkommenheiten (kemâlât) im ganzen Kosmos (kâinat) dem Herrn in Seiner Majestät (Zat-ı Zülcelâl) in der Sprache des Elementes "Licht" (nur unsuru diliyle) darbietet, sagte auch Muhammed Aleyhissalâtü Vesselâm, der die Frucht der Erschaffung des Kosmos (netice-i hilkat-i kâinat) und der Grund der Erschaffung der Welt (sebeb-i hilkat-i âlem) ist, im Namen allen Seins (mevcudat hesabına) im Kosmos, der in ihrem Namen ein Gesandter (mebus) ist, in der Nacht der Himmelfahrt (Miraç) mit dieser umfangreichen Bedeutung (küllî mânâ), اَلطَّيِّبَاتُ لِلّٰهِ {"jedes gute Wort gebührt Gott..."} Nachdem der Ehrwürdige Gesandte (Resul-i Ekrem Aleyhissalâtü Vesselâm) nach der Anzahl der Zellen der Menschen (zerrâti'l-enâm), diese vier schönen Worte (kelimât-ı cemil) an Stelle eines Grußes (selâm) gesagt hatte, - wie bereits in der Risâle-i Nur erläutert (izah) wurde - erwiderte (mukabele) Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk): اَلسَّلاَمُ عَلَيْكَ اَيُّهَا النَّبِىُّ {"Friede sei mit dir, oh mein Gesandter!",} als ein Hinweis (işaret) darauf, dass die ganze Gemeinde (ümmet) so sagen werde und dass dies als ein geistiger Befehl (mânevî emir), ein Erlass (ferman) und zugleich als dessen Annahme (kabul) gilt. Daraufhin sagte der Prophet (Peygamber): اَلسَّلاَمُ عَلَيْنَا وَ عَلٰى عِبَادِ اللّٰهِ الصَّالِح۪ينَ {"Friede sei mit uns und mit den aufrechten Dienern Gottes!",} wodurch er diesen heiligen Gruß (kudsî selâm) sowohl für sich selbst als auch für seine ganze Gemeinde (ümmet) als auch für alle, die schon vor ihm (evvel) da gewesen, ihm aber gleich (emsal) {also auch Propheten gewesen waren (A.d.Ü.)} waren, ausweitete und ihn in Form eines allgemeinen und umfassenden Grußes (selâm) für alle auswies und hinsichtlich dessen, dass er Stellvertreter der ganzen Schöpfung ist (mahlukatın meb'u), auch sie in diesen Gruß mit einschloss (o selâmı teşmil). Was das betrifft, dass seine Gemeinde (ümmet) in jedem Gebet (namaz) اَلسَّلاَمُ عَلَيْكَ اَيُّهَا النَّبِىُّ {"Friede sei mit dir, oh mein Gesandter!"} sagt, ist, den Befehl und den Erlass (emir ve ferman), welcher in der Begrüßung Gottes (selâm-ı İlâhî) enthalten ist, zu befolgen (imtisal). Außerdem heißt es mit ihm seinen Bund (biat) zu schließen. Und jeden Tag seinen Bund, d.h. seinen Auftrag anzunehmen (memuriyetini kabul) und den Gehorsam gegenüber den Erlassen, die er gebracht hat (fermanlara itaatlerini), zu erneuern und zu aktualisieren (tecdit ve taze). Außerdem bedeutet dies, sein Prophetentum zu segnen (risaletini bir tebrik). Außerdem bedeutet dies, jeden Tag mit diesem Wort (kelime) einen Dank (teşekkür) der ganzen islâmischen Welt (âlem) für die frohe Botschaft zu der Ewigen Glückseligkeit (saadet-i ebedi), die er überbracht hat. Wie jeder Mensch (insan) über die Zerstörung seines Körpers (vücudunun mahvolması) traurig wird (müteellim), so leidet (elem) er in der Tat auch wegen der Zerstörung seines Hauses (hanesinin harap). Wegen der Zerstörung seiner Heimat (vatanının bozulması) wird er sehr betrübt (müteessir). Über die Trennung und das Verscheiden (firak ve vefat) seiner Freunde (ahbab) tut es ihm in den tiefsten Tiefen seines Herzens weh (kalbi acıyor). An den Untergang, die Trennung (zeval ve firak) und am Ende die vollständige Zerstörung (mahvolması) seiner eigenen, ganz persönlichen (has ve hususî) Welt zu denken, die genauso groß wie die ganze Welt (dünya) ist, lässt seine Seele und sein Herz (ruhunu ve vicdan) wie eine innerliche Hölle (mânevî bir cehennem) brennen. So wird jeder Mensch, der seine fünf Sinne beieinander hat (aklı başında), falls er nicht seelenlos (ruhsuz), herzlos (kalbsiz) und ohne Verstand (akılsız) ist, wissen, dass die ganze islâmische Welt (âlem) für das überaus erfreuliche geistige Geschenk (sürurlu mânevî hediye) von Mohammed, dem Araber, mit dem Friede und Segen sei, nämlich die Frohe Botschaft der Ewigen Glückseligkeit (saadet-i ebediyenin müjdesi), die Kunde des Ewigen Lebens (hayat-ı bakiyesi beşareti) der Gläubigen im Paradies (ehl-i imanın Cennetteki) und die Nachricht, dass diejenigen, mit denen der Mensch verbunden (insanın alâkadar) ist und die er gern hat (sevdikleri), nicht vernichtet werden (mahvolmadık) und nach ihrem Ende (zeval) das Wiedersehen (muhakkak) mit ihnen sicher ist, für dies alles, was er in der Nacht der Himmelfahrt (Miraç gecesinde) mit eigenen Augen gesehen hat, jeden Tag oftmals اَلسَّلاَمُ عَلَيْكَ اَيُّهَا النَّبِىُّ {"Friede sei mit dir, oh mein Gesandter!"} sagt, und gleichfalls die ganze Schöpfung (mahlûkat) sinngemäß in der Sprache (lisan) der oben erwähnten Wahrheit (hakikat) dafür, dass durch dieses geistige Geschenk (hediye-i mâneviye), das er ihr gebracht hat, sowohl die Seiten und Schichten des Kosmos (kâinat sayfaları ve tabakaları) zu Briefen des Einzigartigen (mektubat-ı Samedaniye) werden, als auch der wahrhaftige Wert und die Vollkommenheit (kıymet ve kemalât) der Geschöpfe (mahlûkat) durch seine Sendung sichtbar (risalet tezahür) werden, اَلسَّلاَمُ عَلَيْكَ اَيُّهَا النَّبِىُّ {"Friede sei mit dir, oh mein Gesandter!"} sagt. Der Grund, weshalb wir in der Gemeinde (ümmet) als ein islamisches Kennzeichen (şeâir) einander die Grußformel اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ {"Friede sei mit Euch"} als eine Tradition (sünnet) des Propheten gebrauchen, ist, dass sie der Strahl dieser großartigen Wahrheit (hakikatin şuası) ist. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَٓائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und allezeit."} Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Wir wünschen euch von Herz und Seele (ruh u canım) Gottes Segen (tebrik) für die drei heiligen Monate (şuhur-u selâse), die ein geistiges Leben (manevî ömr-ü) von achtzig Jahren erwerben lassen, auch Gottes Segen für alle heiligen Nächte (mübarek kudsî gece), also die Nacht des Vorzugs (leyle-i regaib), die Nacht der Himmelfahrt (leyle-i mi'rac), die Nacht der Freilassung (leyle-i berat) und die Nacht der Bestimmung (leyle-i kadr), und erbitten (rica) von der Barmherzgkeit Gottes (rahmet-i İlahiye), dass die geistigen Verdienste und Gebete (manevî kazanç ve dua) eines jeden Nurcus für alle Mitbrüder angenommen (makbul) werden und Seinen Segen (tebrik) zu eurem Erfolg (muvaffakiyet) im Dienst (hizmet-i Nuriyede) am Licht. Zweitens: Ich möchte euch mitteilen (haber), dass das Unglück der Krankheit (hastalık musibeti) einer totalen Vergesslichkeit (nisyan-ı mutlak), welche durch die Vergiftung (tesemmüm) zustande kam, für mich zu einem Geschenk (nimet), zu einer Barmherzigkeit (merhamet) und zu einem Schlüssel zur Entdeckung einiger Wahrheiten (hakaikin keşfine bir anahtar) geworden ist, damit ihr mich nicht so sehr bemitleidet (acımamak). Doch bitte (rica) ich euch mit Herz und Seele (ruh u canım) um eure Gebete (dua). Gerade habe ich in der Tat das Bittgebet (münacat) zu Anfang des Buches "Leuchte des Lichtes (Siracünnur)" gelesen. Ich habe gesehen, dass viele einzigartige Wahrheiten (hârika hakikatler) unter dem Schleier des gewohnheitsmäßigen Gebrauchs (ülfet), der Angewohnheit (âdet) und der Eintönigkeit (yeknesaklık) verborgen bleiben. Besonders die Gottvergessenen (ehl-i gaflet), die Atheisten unter den Naturalisten (dinsiz ehl-i tabiat) und den Philosophen (felsefe) können viele Wunder der göttlichen Macht (mu'cizat-ı kudret-i İlahiye) unter dem Schleier der Gesetze der Gewohnheit Gottes (âdetullah kanunları) nicht erkennen und bürden eine bergesgroße Wahrheit (dag gibi bir hakikat) einer Ursache auf, die so gewöhnlich ist wie ein Stäubchen (zerre). Sie errichten auf dem Weg zur Erkenntnis (marifet yolunu) des Allmächtigen (Kadîr-i Mutlak) mit jedem Ding eine Mauer. Sie werden blind und sehen die Gnadengaben (nimet) darin nicht und schließen so das Tor der Dankbarkeit und des Lobes (şükür ve hamd). Zum Beispiel: Ein einziges gesprochenes Wort (kelime) wird im selben Augenblick durch die Erscheinung der Macht (cilve-i kudret) wie eine Million, ja sogar eine Milliarde Wörter auf der Seite der Luft (sahife-i hava) kopiert und vervielfältigt. Denn dem Hinweis (remziyle) der Ayah اِلَيْهِ يَصْعَدُ الْكَلِمُ الطَّيِّبُ {"Zu Ihm steigt das gute Wort auf." (Sure 35,10)} entsprechend wird jedes gute Wort (kelime-i tayyibe) in der ganzen Atmosphäre (küre-i hava) plötzlich wie zeitlos (âdeta zamansız) durch die Feder der Macht (kalem-i kudret) vervielfältigt. In der Atmosphäre (küre-i hava), die einer Schiefertafel (tahta) vergleichbar ist, auf der die geistigen, hochgeschätzten Wahrheiten (manevî ve makbul hakikat) geschrieben und wieder gelöscht werden (yazar-bozar), blieb das einzigartige Wunder der Macht (kudretin acib bir mu'cize) seit Adams Zeiten unter dem Schleier des gewohnheitsmäßigen Gebrauchs (ülfet) vor den Augen der Gottvergessenen (ehl-i gaflet) verborgen. Durch dieselbe Tatsache (ayn-ı hakikat), die heute als Rundfunk bezeichnet wird, steht fest (sabit olmuş), dass ein Funke der Urewigen Macht (kudret-i ezeliye), die ein grenzenloses Wissen (ilim), Weisheit (hikmet) und Wille (irade) enthält und keine Grenzen kennt (gayr-ı mütenahî), in jedem Luftteilchen (zerre-i havaîde) gegenwärtig ist und sich dort umschaut (hazır ve nâzır), sodass unendlich viele verschiedene Worte in das so kleine Ohr (küçücük kulak) jedes einzelnen Luftteilchens (zerre-i havaînin) eintreten und aus ihrem ganz feinen Mund (incecik dil) wieder heraustreten können, wobei sie sich nicht miteinander vermischen (karışmıyor), sich nicht verlieren (bozulmuyor) und nicht verirren (şaşırmıyor). Auch wenn alle Ursachen (esbab) zusammenkämen, wären sie in gar keiner Weise (cihet) imstande, die Erscheinung der Heiligen Macht (cilve-i kudret-i kudsiye), die in der natürlichen Funktion (vazife-i fıtriye) eines einzigen Teilchens (zerre) liegt, zustande zu bringen. Da in die so einzigartige Kunstfertigkeit (hârika san'at) dieser unendlich feinen, kleinen Ohren und Zungen eines jeden Teilchens (zerre) kein einziger Finger in irgendeiner Weise (cihet) irgendwie eindringen kann, verstecken die Irrgläubigen (ehl-i dalalet) und Gottvergessenen (ehl-i gaflet) dies unter dem Schleier des gewohnheitsmäßigen Gebrauchs (ülfet), der Angewohnheit (âdet), der Gesetzmäßigkeit (kanunluk) und der Eintönigkeit (yeknesaklık), hängen ihr eine ganz gewöhnliche Bezeichnung (âdi bir isim) an und betrügen sich so eine Zeitlang (muvakkat). Wenn nun zum Beispiel, wie in der Anmerkung (haşiye) des "Anhangs (zeyl) zum Vierzehnten Wort (Ondördüncü Söz)" erwähnt wird, ein Mann, nachdem ein Meister und großer Wundertäter (mu'cizatlı bir usta) aus einem Holzstückchen von der Größe eines Fingernagels (tırnak) hundert Kilogramm verschiedener Speisen (taamlar) oder hundert Meter unterschiedlicher Stoffe (kumaşlar) hergestellt hat, ähnlich der Erschaffung eines Obstbaumes aus einem Kern, nun ein Stückchen Holz zeigen wollte und sagte: "Daraus sind diese Produkte natürlicher- und zufälligerweise (tabi ve tesadüf) entstanden." und die wunderbaren Kunstwerke und die Geschicklichkeit des Meisters (ustanın hârika san'atlar ve hünerleri) für Nichts erklärte, was für eine Torheit (hamakat), welch ein Aberglaube (hurafet), eine Phantasterei (hezeyan) auf einem Irrweg (dalalet) wäre doch das? Desgleichen zeigt er zwei erbsengroße (nohut) Kerne, und sagt, um das Wunder der Macht (mu'cize-i kudret), das Tausende einzigartiger Kunstwerke (binler hârika san'atları) wie Tanne (çam) und Feigenbaum (incir) in sich umfasst, zu nennen: "daraus sind sie entstanden." Oder ein Geschenk des Allerbarmers (hediye-i Rahmaniye), das die Atmosphäre (küre-i hava) in einen Konferenzsaal und die Erdoberfläche (zemin yüzünü) in ein Klassenzimmer (dershane) oder eine Erkenntnisschule (mekteb-i irfan) verwandelt und noch unzählige andere Gaben (hadsiz nimetleri) umfasst. Es ist ein im Voraus beschertes (muaccel) {(Anmerkung): In diesem Wort (kelime) findet sich ein Hinweis (işaret) auf den Schlüssel zur Schatzkammer (hazinesinin anahtarı) einer großen Wahrheit (hakikat).} Muster der Güte Gottes (ihsanat-ı İlahiye) für die Menschen in der Ewigen Glückseligkeit (beşerin saadet-i ebediye) und das verlangt, Ihm mit unendlichem Dank (hadsiz şükürler) zu entgegnen. Es lässt überhaupt keinen Zweifel (hiçbir şübhe) übrig, dass es unmittelbar aus der Schatzkammer der göttlichen Barmherzigkeit (hediye-i Rahmaniye) geschenkt (hazine-i rahmet ihsan) wird. Diesem Geschenk den Namen Rundfunk anzuhängen und es eine Elektrizität und die Wellen der Luft (havanın temevvücat) zu nennen, und so über diese Hunderttausend Gnadengaben (nimet) den Schleier der Undankbarkeit (küfran perdesi) zu ziehen, ist - genauso wie im obigen Beispiel (misal) - eine bodenlose Wahnvorstellung (divanelik) der Materialisten (maddiyyun) und der Irrgläubigen (ehl-i dalalet) und zudem ein grenzenloses Verbrechen (hadsiz bir cinayet) und verdient dafür eine unendliche Strafe (hadsiz bir azaba). So habe ich denn, meine Brüder, in der Tat (hakikaten) heute das Bittgebet (münacat) zu Anfang des Buches "Leuchte des Lichtes (Siracünnur)" gelesen, in der Absicht (niyet), es zu korrigieren (tashih). Da mein Erinnerungsvermögen (kuvve-i hâfıza) vollkommen erloschen war, haben mir meine bekannten Gepflogenheiten (malûm âdetler) plötzlich nichts mehr von den Wahrheiten dieses Bittgebets (münacatın hakikatleri) verschleiert, so als ob ich in meinem achtzigsten Lebensjahr neu zur Welt (dünya) gekommen wäre und die Gewohnheiten und Gepflogenheiten (ülfet ve âdet) noch gar nicht gekannt hätte. So habe ich denn während des Lesens in vollkommener Begeisterung (kemal-i şevk) voll und ganz meinen Nutzen (tam istifade) daraus gezogen. Ich habe das als ein großes Wunder (hârika) empfunden. Und ich habe erkannt (anladım), dass unsere verborgenen Feinde (gizli düşmanlar) einen Teil der Beamten (resmî memurlar) täuschen, die "Leuchte des Lichtes (Siracünnur)" beschlagnahmen und dazu das letzte Kapitel des Buches als Vorwand (bahane) benutzen wollten. So bin ich denn zu der Überzeugung (kanaat) gelangt, dass sie die Verbreitung (intişar) des Bittgebetes (münacat) von Anfang an hatten verhindern wollen. Wie die Anmerkung über das Pronomen "Hu (Hüve Nüktesi)" in dem Buch "Wegweiser (Rehber)" ist auch dieses Bittgebet der Grund des Angriffs (hücum) der Atheisten (dinsizler) auf das Buch "Leuchte des Lichtes (Siracünnur)". Drittens: Aus ganzem Herzen und tiefster Seele (ruh u canım) verkünden wir euch, dass durch die vollkommene Wahrhaftigkeit (ihlas), die wahrhaftige Treue (hakikî sadakat) und den unerschütterlichen Gemeinschaftssinn (sarsılmaz tesanüd) unter den Nurcus alles Übel (musibet), das uns trifft, hinsichtlich unseres Dienstes am Glauben (hizmet-i imaniye) in Gnadengaben (nimet) verwandelt wurde und die Erfolge des Lichtes (Nur'un fütuhatları) - wenn auch nur im Verborgenen (perde) und auf eine Weise, an die wir nicht im Entferntesten denken konnten (hatır u hayale), zustande kamen. Zum Beispiel: Wir hatten für die Fahrt mit dem Auto von Isparta hierher, nämlich nach Istanbul, zum Prozess (mahkeme) hundert Banknoten bezahlen müssen. Dabei versichere ich euch, würde ich dies dennoch für gering (ucuz) erachten, auch wenn ich für diesen Prozess (mes'ele) und für das Ergebnis in unserem Dienst (netice-i hizmet), das allein bezüglich des Wegweisers (Rehber) und auch nur meinetwegen (şahsıma ait) zustande gekommen ist, und gerade erst begonnen hat, zustandezukommen, zweitausend Banknoten ausgegeben hätte. Auch die Ergebnisse (neticeler), alle Brüder mit eingeschlossen, sollen damit abgeglichen (kıyas) werden. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Eurer kranker (hasta) Bruder, der eurer Gebete (dua muhtaç) bedarf Said Nursî * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Eine Anmerkung (haşiye) zu dem Buch "Ein Schlüssel zur Welt des Lichtes (Nur Âleminin Bir Anahtarı) Wir hörten (dinliyorduk) einmal zusammen mit zwei Universitätsstudenten aus dem Rundfunk in unserem Auto, von ferne (uzak) den heiligen Lobgesang zur Geburt des Propheten (mevlid-i şerif), wobei sich unser Auto bewegte (hareket) und durch keine Verbindungsschnur (tel) mit dem Rundfunksender verbunden war. Da habe ich zu diesen beiden Studenten, die Nurcus waren, zu dem Thema (bahsine dair) dieses "Schlüssels zum Licht (Nur Anahtarı)" gesagt: Ein Beweis (delil) dafür, dass auch im Licht genauso wie im Leben und Sein (Nur'da dahi hayat vücud) unmittelbar die Erscheinung (tecelli) der göttlichen Macht (kudret-i İlahiye) unverschleiert und ganz offensichtlich zu erkennen ist, ist Folgendes: soviel Luft (hava) wie ein Nagel (tırnak) in diesem winzigen Apparat, ein klein wenig unsichtbares Licht (manevî az bir nur) nun nur die Worte (kelime) hört, die von dieser Maulid-Feier kommen, spricht sie und hört dabei noch Tausende, ja Millionen Worte zu gleicher Zeit und spricht sie zugleich. Verschiedene Worte in Tausenden Sendestationen hört sie (işitir) genauso wie wir sie jetzt hören, oder kann sie hören und uns mitteilen. Damit also wird etwas Kleinstes (cüz'î) zum Allgemeinsten (küllî). Zudem hat diese winzig kleine mit nur ganz wenig Luft so viel Funktion (vazife) wie die ganze Atmosphäre (küre-i hava). Die kleinste Menge Luft wird so groß wie die ganze Erdatmosphäre. Wenn sie nicht der Erscheinung der Urewigen Macht (cilve-i kudret-i ezeliye) zugeschrieben wird, so kommt ein erstaunlich abergläubischer Widerspruch (acib bir hurafeli tezad) zustande, wie niemand sich ihn überhaupt vorstellen (hayal) könnte. Da die Verwandlung von etwas in sein Gegenteil unmöglich (zıddına inkılabı muhal) ist, wird es sodann notwendig (lâzım), dass etwas so tausendfach Bruchteiliges in sein Gegenteil (zıddı), nämlich ein höchstes Ganzes (küllî), etwas Kleinstes (küçük) zum Größten (büyük), etwas Lebloses (camid), Unwissendes (cahil), Bewusstloses (şuursuz) und Schwaches (âciz) sich in etwas Mächtiges (muktedir), Entschlossenes (dirayetli), Wollendes (iradetli) und Bewusstes (şuurlu) verwandelt, welches hunderterlei Widersprüche (tezad), Unmöglichkeiten (muhal) und Arten von Aberglaube (hurafet) in sich enthält und ein Aberglaube ist, zu dem etwas Vergleichbares (emsal) sich nicht finden lässt. Das also heißt, dass es offensichtlich die Erscheinung (cilve) der Urewigen Macht (kudret-i ezeliye) ist. Wie diese Erscheinung in der Atmosphäre (cilveyi küre-i havada) ganz allgemein dargestellt (umumen temsil) wird, bringt die folgende Heilige (şerif) Hadith sinngemäß (meal) zum Ausdruck. Es ist dies wie folgt: Es gibt da einen Engel, der vierzigtausend Häupter hat. Und jedes Haupt hat vierzigtausend Zungen. Mit jeder Zunge rezitiert er vierzigtausend Lobpreisungen (tesbihat). Vierundsechzig Trillionen Lobpreisungen bringt er gleichzeitig zum Ausdruck. Die Erdatmosphäre (küre-i hava) ist also wie dieser Engel. Denn jedes gute Wort (kelime-i tayyibe) wird entsprechend der Anzahl der Lobpreisungen (tesbihat) dieses Engels auf der Seite der Luft (hava sahifesi) eingetragen und aufgeschrieben. Die Erdatmosphäre (küre-i hava) sagt nun sinngemäß: "Diese Hadith berichtet (haber) über mich oder über den Engel (melek), dem ich anbefohlen (nezarete memur) bin. Denn alle Diskussionen unter den Menschen (insandaki bütün konuşmalar) und alle übrigen zahllosen Stimmen, obwohl sie miteinander vermischt (karışmalar) sind, ohne sie zu verwechseln (karıştırılmadan), genau mit denselben Worten (tam hurufat) und dem Dialekt (şiveler) der Sprecher und mit ihren spezifischen Stimmen (mümtaz sesler) ausgesprochen zu werden, zeigt, dass bezüglich dieser Arbeit, die mit einem ganzheitlichen Bewusstsein (küllî bir şuur) durchgeführt wird, die Aufgabe (vazife) auch nur eines einzelnen Luftmoleküls (tek bir zerre) mir, nämlich der Atmosphäre (küre-i hava), oder auch allen Ursachen (esbab) zuzuschreiben in gar keinerHinsicht (cihet-i imkân) möglich ist. Das ist also die Erscheinung des Einen (ehadiyet), der allgegenwärtig (hazır) ist und alles beobachtet (nâzır), und die Erscheinung (cilvesi) der urewigen Macht (kudret-i ezeliye), der den alles umfassenden Willen (ihatalı bir irade) und ein umfangreiches Wissen (muhit bir ilim) in sich selbst vereint. Einer unter Millionen Zeugen (şahidler) dafür ist das Rundfunkgerät." Eine kurze Zusammenfassung des Themas (mes'elenin meali), das im "Dreizehnten Wort (Onüçüncü Söz)" im Zusammenhang mit dem Vergleich (müvazene bahsinde) zwischen der Weisheit (hikmet) des Qur'ans und der Weisheit der Philosophie (hikmet-i felsefe) bereits behandelt wurde, ist Folgendes: Die menschliche Philosophie (felsefe-i insaniye) zieht den Schleier des ganz Gewöhnlichen (âdiyat perdesi) über die Wunderwerke der göttlichen Barmherzigkeit (mu'cizat-ı rahmeti) und über die so einzigartigen Wunderwerke der göttlichen Macht (hârikulâde mu'cizat-ı kudret-i İlahiye). Die Beweise für die göttliche Allgegenwart (vahdaniyet delilleri), die unter diesen alltäglichen Gegebenheiten verborgen liegen, und diese wunderbaren Gnadengaben (hârika nimetleri) nimmt sie nicht wahr und legt sie nicht dar (göstermiyor). Es gibt jedoch einige wenige besondere Erscheinungen (bazı cüz'iyatı), die aus dem Alltäglichen (âdet) herausragen und die sie dennoch entdeckt hat und ihnen Bedeutung (ehemmiyet) beimisst. Zum Beispiel: Sie nimmt die Wunderwerke der Macht (kudret mu'cizeleri) bei der Erschaffung des Menschen (hilkat-ı insaniye) nicht wahr und legt keinen Wert (ehemmiyet) auf sie, erblickt sie aber einen zweiköpfigen oder dreibeinigen Menschen, der aus der Ordnung herausgetreten (kaideden çıkmış) ist, so hält sie dies für ganz erstaunlich (istigrab) und lenkt mit einem lauten Schrei der Verwunderung (velvele-i hayret) alle aufmerksamen Blicke (nazar-ı dikkat) darauf. Sie versteckt das ganzheitliche und umfangreiche Wunder (umumî mu'cizat) unter dem Schleier des Alltäglichen (âdet perdesi) und stellt stattdessen die Dinge, die Einzelfälle sind und die gewohnte Ordnung verlassen (kanundan çıkmış) haben und deshalb abgesondert von ihren Artgenossen sind (taifesinden ayrılmış), als Lehrbeispiele (medar-ı ibret) vor. Ein weiteres Beispiel: Die so einzigartige (hârika) und so wundersame Versorgung (mu'cizatlı iaşeleri) der Jungen (yavrular) in der Welt der Tiere (hayvandan) wie auch die der Menschenkinder (insandan) hält sie für ganz normal (âdi) und legt überhaupt keinen Wert (ehemmiyet) darauf. Fischer (balıkçılar) hingegen, die einen Käfer (böcek) gesehen haben, der - wie einmal eine Zeitung (gazete) in Amerika veröffentlicht (neşret) hatte - nun abgesondert von seinen Artgenossen (taife) und verlassen von seinem Volk (millet) in den Meeresboden (denizin dibine) hinuntergegangen war und nun als seine Nahrung (rızık) ein grünes Blatt im Maul hält, waren dadurch gerührt (aglamışlar) und haben ausgedehnt ausführlich davon berichtet (şaşaa ile ilân etmişler). In Wirklichkeit liegen in einem noch so kleinen Jungtier (yavru) oder dem an der Mutterbrust (meme) gleichsam wie mit Wasser aus dem Paradies (âb-ı kevser) genährten (rızk) und gestillten Baby tausenderlei ähnliche Wunderwerke der göttlichen Barmherzigkeit und Güte (mu'cizat-ı rahmet ve ihsan). Der Mensch mit seiner eigenen Philosophie (felsefe-i beşeriye) nimmt sie jedoch nicht wahr, sodass er dafür danken (şükür), den barmherzigen Allerbarmer (Rahmanürrahîm) erkennen und Ihm dafür mit Dank (şükür) entgegnen könnte. So zerreisst die Weisheit (hikmet) des Qur'ans den Schleier des Gewöhnlichen (âdiyat perdesi) und unterrichtet die Menschen (beşere ders) über diese ganzheitlichen (küllî), allgemeinen (umumî), einzigartigen Wunderwerke (hârika mu'cize) und außerordentlichen Gnadengaben (fevkalâde nimetleri), macht Gott unter ihnen bekannt (Allah'ı tanıttırır) und führt ihn im Namen des ganzheitlichen Dankes (küllî şükür) zu Dienst und Anbetung (ubudiyet). So ist nämlich ein so erstaunlicher und recht merkwürdiger Fehler des Menschen (antika hata) in seiner Philosophie (felsefe-i beşer) der Folgende: Seine persönliche Entscheidungs- und Willensfreiheit (ihtiyar ve irade) reicht nicht einmal für das Sprechen aus (kâfi gelmiyor), das seine offensichtlichste und auch nur geringste Handlung (küçük fiili) ist: er kann sie nicht erschaffen (icad edemiyor). Denn dabei bringt er lediglich die Luft (hava) zur Artikulationsstelle (harflerin mahrecine). Infolge dieser einzelnen Handlung (kesb) erschafft Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) aufgrund dieser Handlung die einzelnen Wörter (kelimatı halkeder). Er schreibt auch in der Luft (hava) Tausende Kopien (nüsha) {für jeden Zuhörer eine (A.d.Ü.)} davon ab. So kann denn nun jeder mit einem Fünkchen Bewusstsein (zerre kadar şuur) selbst verstehen, welch großer Fehler (hata) es ist, diese außerordentlichen allgemeinen Wunderwerke der Macht (mu'cizat-ı kudret), die zu vollbringen alle Ursachen der Welt (esbab-ı kâinat) nicht imstande sind (âciz), eine Erschaffung des Menschen (beşer icadı) zu nennen, wo doch die Hand des Menschen (insanın eli) für eine solche Erschaffung (icad) viel zu kurz ist. So ist ein Beispiel (misal) dafür, dass man eine Entdeckung (keşfiyat), nämlich den Rundfunk, der einem göttlichen Gesetz (kanun-u İlahî) zufolge, das Hunderttausend wunderbare Erscheinungen beinhaltet (hârikaları tazammun), als eine Art Annahme (kabul hükmünde) seiner - in Form seiner Werke - dargebrachten Gebete (fiilî dualarına) durch eine göttliche Inspiration (ilham-ı İlahî) erfunden wurde (keşfolan), um dem Menschen nützlich (beşerin istifadesi) und ein Mittel (vesile) zur Nutzanwendung für den Menschen (beşer istifadesi) zu sein, einem hilflosen Menschen in seiner völligen Schwäche (âciz-i mutlak) zuzuschreiben versucht und sagt: "Ha!... den Rundfunk hat der und der Entdecker (keşşaf icad) erfunden und er hat auch die Kraft (kuvvet) der Elektrizität erfunden. Und einige Entdecker (keşşaflar) arbeiten nun daran, ein Gerät zu erfinden (madde icad), um sogar das, was im Kopf des Menschen (beşerin kafasını) abläuft, da herauszulesen." Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) hat diese Welt (kâinat) als ein Gasthaus erschaffen (misafirhane halketmiş), worin sich in der Tat all das findet, was für den Menschen notwendig und seiner würdig ist (insana lâzım ve lâyık). Seine Geschenke (nimetler), die in manchen Zeiten und Epochen (zaman ve asır) als eine Art Gastmähler verborgen (ziyafetler nev'inde) geblieben sind, gibt Er ihnen infolge einer Untersuchung (taharriyat), die aus einer Ansammlung von Meinungen (telahuk-u efkârdan) erwächst und ein Gebet in Form seiner Werke (dua-yı fiilî) ist, in die Hände (ellerine ihsan). Während man eigentlich dafür zu danken hätte (şükür etmek lâzım), sie in der Art einer Undankbarkeit (küfran-ı nimet) als Erfindung und Talent (hüneri) eines ganz gewöhnlichen, schwachen Menschen (âdi, âciz bir insanın icadı) zu betrachten und daraufhin diese Wunderwerke (hârikaları), die das Ergebnis (netice) eines allumfassenden Bewusstseins (küllî bir şuur), Wissens (ilim), Willens (irade), der Barmherzigkeit (rahmet) und der Güte (ihsan) sind, der Vergessenheit anheimzugeben (unutturup) und nur einen hauchdünnen Schleier (ince bir perde) dessen zu zeigen und auf einen unbewussten Zufall (şuursuz tesadüf), die Natur (tabiat) oder leblose Materie (camid madde) zurückzuführen, heißt das Tor zur absoluten Unwissenheit (zıd bir cehl-i mutlak) zu öffnen, die dem Wesen (mahiyet) der Menschheit (insaniyet) widerspricht, welche doch in der Schöpfung das Wertvollste (ahsen-i takvim) ist. Wenn dem aber so ist, ist es für den Menschen (insan) nach dem Grundsatz (düstur) وَ ف۪ى كُلِّ شَيْءٍ لَهُ اٰيَةٌ تَدُلُّ عَلٰى اَنَّهُ وَاحِدٌ {"Und in jedem Ding findet er ein Zeichen, das beweist, dass Er ein Einziger ist."} unvermeidlich (elzem), die Schöpfung (mahlûkat) wie ein Verhältniswort zu seinem Substantiv (mânâ-yı harfi) zu behandeln, was den Menschen erst zum Menschen macht (insan, insan olsun). سُبْحَانَكَ لاَ عِلْمَ لَنَٓا اِلاَّ مَا عَلَّمْتَنَٓا اِنَّكَ اَنْتَ الْعَل۪يمُ الْحَك۪يمُ {"Gepriesen seist Du! Wir haben kein Wissen, außer dem, das Du uns gelehrt hast. Denn Du bist der Allwissende, der Allweise." (Sure 2, 32)} * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ وَ بِه۪ نَسْتَع۪ينُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَٓائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Und es gibt kein Ding, das Ihn nicht lobt und preist. (Sure 17,44) Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und allezeit." Und mit Seiner Hilfe...} Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Als ich dieser Tage in der Sure "Die Spinne (el'Ankebut)" (Sure 29) die Ayah مَثَلُ الَّذ۪ينَ اتَّخَذُوا مِنْ دُونِ اللّٰهِ اَوْلِيَٓاءَ كَمَثَلِ الْعَنْكَبُوتِ اتَّخَذَتْ بَيْتًا وَاِنَّ اَوْهَنَ الْبُيُوتِ لَبَيْتُ الْعَنْكَبُوتِ لَوْ كَانُوا يَعْلَمُونَ {"Diejenigen, die sich an Gottes statt Schutzherren nehmen, sind mit einer Spinne zu vergleichen, die ein Haus für sich gemacht hat. Das schwächste Haus ist das der Spinne. Wenn sie das nur wüssten!" (Sure 29, 41)} las, überfiel mich plötzlich ein starker Zweifel (şiddetli bir vehim): "Das schwächste Haus ist das der Spinne (örümcegin hanesi). Wenn diejenigen, die Gott einen Teilhaber (Allah'a şerik) beigesellen - angenommen, sie wüssten das - nämlich, wenn die Oberhäupter der Qureyş, die den Glauben nicht angenommen haben (imana gelmeyen), das wüssten... " verglichen mit der Beredsamkeit (belâgat) dieser Ayah, so wie sie hier sinngemäß (manası) lautet, schien mir dieser Zusammenhang (vaziyet) hier nicht der entsprechende (münasib) zu sein. Spontan habe ich nun gleichzeitig das Kapitel über die "Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye)" aus dem Buch "Zülfikar" aufgeschlagen, um es zu korrigieren (tashih). Da sprangen mir plötzlich die folgenden Zeilen in die Augen (satırlar nazarım): "Das erste Ereignis: Dies ist eine Begebenheit, die so berühmt geworden ist, dass sie einer gesicherten Überlieferung gleichkommt. Während sich der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, mit Abu Bakr as'Siddiq, um sich vor seinen Verfolgern zu retten, in der Höhle von Hira verborgen hielt, kamen zwei Tauben herbeigeflogen und postierten sich - zwei Wächtern gleich - wartend am Höhleneingang. Gleichzeitig verschloss eine Spinne, einem Vorhanghüter gleich, auf wundersame Weise den Eingang der Höhle mit ihrem dichten Netz. Ja, als Ubeyy Ibn Khalaf, ein Anführer der Qureyschiten, den der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, später in der Schlacht von Badr mit eigener Hand töten sollte, die Höhle inspizieren wollte und schon seine Kameraden zu ihm sagten: "Gehen wir hinein!" entgegnete er ihnen: "Wie sollten wir das? Man sieht doch hier ein Netz, das so aussieht, als habe eine Spinne noch vor der Geburt von Hasret Mohammed dieses Netz gesponnen." Auf einmal habe ich ein Wunder (mu'cize) an zwei Buchstaben dieser Ehrwürdigen (kerim) Ayah, nämlich لَوْ {"lau (= lw) = wenn"} erkannt und an stelle meines Zweifels den erhabenen Funken eines Wunders (lem'a-i i'caz) erkannt. Es ist dies wie folgt: Da die Sure 29 "Die Spinne (el'Ankebut)" in Mekka geoffenbart (nâzil) wurde, berichtet sie, dass die Oberhäupter (reisler) der Qureyş, die den Glauben nicht angenommen hatten (imana gelmeyen), auf den Propheten ein Attentat (sû'-i kasd) ausüben würden und eine Spinne (örümcek), die unter den Tieren das Schwächste und Kleinste ist, (en küçük bir hayvan) dem heftigen Angriff (şiddetli hücum) dieser Oberhäupter mit ihrem geplanten Attentat entgegentreten (mukabele) und sie besiegen (galebe) werde. Das Netz, welches das Haus einer Spinne (örümcegin hanesi) ist und nur aus einem fadendünnen Schleier (perde) besteht, wird nämlich diesen mächtigen Oberhäuptern eine Niederlage (kuvvetli reisleri maglub) bereiten, so wie dies die Ayah schildert und weiter sagt: "Falls sie gewusst hätten, dass sie durch eines der schwächsten Tiere eine Niederlage erleiden werden (en zayıf bir hayvana maglub), würden sie ein solches Verbrechen (cinayet) - dieses Attentat - noch nicht einmal begonnen (teşebbüs) haben." #242 Wie mit einem Wort aus der Ayah الْيَوْمَ نُنَجّ۪يكَ بِبَدَنِكَ {"Heute wollen wir dich nun deinem Leibe nach retten" (Sure 10, 92)} wunderbarerweise auf ein geschichtliches Ereignis (mucize-i tarihi) {(Anmerkung): Ein Abschnitt aus dem Buch über die Wunderhaftigkeit des Qur'ans: الْيَوْمَ نُنَجّ۪يكَ بِبَدَنِكَ ("Heute wollen wir dich nun deinem Leibe nach retten" (Sure 10, 92)) Dem ertrunkenen Pharao wird gesagt: "Heute will Ich deinen Körper retten, nachdem er ertrunken ist." Mit dieser Aussage wird der den Tod betreffende, ein abschreckendes Lehrbeispiel bildende Grundsatz in ihrem Leben, ausgedrückt, dass alle Pharaonen ihre Leichen aus der Vergangenheit heraus auf die Bühne der kommenden Generationen der Zukunft sandten, indem sie ihre Leichen aufgrund ihrer Vorstellung von der Seelenwanderung einbalsamierten. Übrigens wurde im letzten Jahrhundert im Gebiet dieses Meeres, wo er damals ertrank und an Land gespült wurde, ein Leichnam gefunden, eben jene Leiche des ertrunkenen Pharao, ein wunderbares Zeichen aus dem Unsichtbaren, Funke eines Wunders. Er wurde aus dem Meer der Zeit über die Wogen der Jahrhunderte hinweg an die Küste dieses Jahrhunderts* geworfen. Schon deshalb ist dieses einzige Wort allein schon ein Wunder. (*): Eine weitere Anmerkung zu dieser Anmerkung: Im Zwanzigsten Jahrhundert (asır) fanden Wissenschaftler aus Europa (ecnebi) den Körper (cesed) eines Pharao. Wie die Zeitungen (ceride) berichten, haben sie ihn in ihr Museum gebracht.} hingedeutet wurde, wird mit dem Hinweis (remiz) لَوْ كَانُوا يَعْلَمُونَ {"wenn sie es gewusst hätten"} der Ayah aus dieser Sure, die in Mekka geoffenbart wurde, auf das Ereignis (hâdise) in der Höhle auf dem Berge Hira, in dem es sich um einen außergewöhnlichen Schutz Gottes (hıfz-ı İlâhîye) und ein Wunder des Propheten (mucize-i Nebeviye) in der Art einer Nachricht aus dem Verborgenen (ihbar-ı gaybî) handelt, ein Funke der Wunderhaftigkeit (lem'a-yı i'câz) aufgezeigt, wobei diese Sure als "Die Spinne (Ankebût)" zu betiteln und ihrem unbedeutenden Netz eine so große Bedeutung (ehemmiyet) beizumessen, wie ich gesehen habe, genau zutreffend ist, weshalb jeglicher Zweifel oder Argwohn (şüphe ve evham) gegenüber dieser Ayah von grundauf zurückgewiesen (esasıyla reddetti) wird. Dafür habe ich Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) unendlich gedankt (şükrettim) und dabei erkannt, dass - genauso wie in den Suren des Qur'ans - auch in seinen Ayat, ja selbst in seinen einzelnen Sätzen (cümleler) und Worten (kelimeler) und sogar in seinen einzelnen Buchstaben (harfler) die Funken seiner Wunderhaftigkeit (i'câz lem'alar) verborgen sind. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Euer kranker Bruder Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immer und allezeit."} Meine lieben getreuen, unerschütterlichen, standhaften, opferbereiten Mitbrüder! Erstens: وَ الْفَجْرِ وَ لَيَالٍ عَشْرٍ {"Bei der Morgendämmerung, bei den zehn Nächten" - Sure 89,1-2-} Zu den Nächten, welche durch diese Ayah Lob erlangt haben (senasına mazhar), und zu den Festtagen (Bayram) wünsche ich euch mit Herz und Seele Gottes Segen (tebrik) und bitte euch zugleich um eure Gebete (dua) für die Heilung (şifa) meiner schweren Krankheit (şiddetli hastalık). Zweitens: In dem Gedanken (fikr), die glänzende Verbreitung der Lichter (Nurların parlak fütuhatına) in gewissem Grade zu verhindern (mümanaat), belästigen die versteckten Atheisten (gizli dinsizler) einige Beamte (resmî memurlar) durch die missbräuchliche Anwendung ihrer willkürlich instrumentalisierten (âlet) Gesetze (keyfî kanunlar). Auch versuchen sie, einen kleinen Teil aufrichtiger (has) Nurcus maßlos zu schikanieren (fütur). So habe ich z. B. in diesen segensreichen Tagen (mübarek günler) aus Istanbul den im Sinne des Atheismus (dinsizlik damarı) verfassten Bericht der Sachverständigen {(Anmerkung): Er wird euch später (bilâhere) noch zu eurer Kenntnisnahme (bera-yı malûmat) zugesandt werden.} (ehl-i vukuf) über den "Wegweiser (Rehber)" erhalten. Wegen meiner schweren Krankheit (şiddetli hastalık) infolge einer Vergiftung (semli) überlasse ich euch jedoch nun (havale) dessen Beantwortung. Die Aufgabe (vazife), diese Sachverständigen bezüglich dieses Werkes (bu eser hakkında), das vor zwölf Jahren verfasst wurde und im Rahmen einer Amnestie bereits wieder freigegeben wurde (aflar ve beraatlar), das bereits in fünf Gerichten (mahkeme) durch alle Hände gelaufen ist, dort nicht verboten (ilişilmeyen) sondern wieder zurückgegeben (iade) wurde, das zehntausend Menschen, besonders den Jugendlichen (adama, hususan gençler) unter ihnen ohne jeden Nachteil nur Vorteile (zararsız menfaat) gebracht hat und von dem während meiner großen Verteidigung (müdafaat) bewiesen wurde (ispat), dass es zusammen mit all seinen Beiträgen im Anhang (zeyiller) für dieses Land von großem Nutzen (vatana büyük faydası) ist, diese verständnislosen Sachverständigen (vukufsuz ehl-i vukuf) zum Schweigen zu bringen (ehl-i vukufu susturmak) und anhand der Beweise (deliller) darzulegen, dass sie im Namen des Gesetzes (kanun) ganz und gar gesetzwidrig (kanunsuzluk) handeln und in ihrem Justizpalast (adliye) im Namen der Gerechtigkeit (adalet) eine furchtbare Ungerechtigkeit (dehşetli zulüm) begehen und im Gegensatz zu ihrer Aussage bezüglich des Wegweisers (Rehber) "es besteht die Möglichkeit, dass sie die Religion für ihre Politik (dini siyasete âlet) missbrauchen" selber die Politik (siyaset) und ihre eigene Position innerhalb der Justiz (adlî vazifeler) für den Atheismus (dinsizlik) missbrauchen wollen, überlasse (havale) ich den Nurcu-Brüdern der Medresetü'z-Zehra und all ihren Niederlassungen (şubeler). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Euer kranker Bruder Said Nursî * * * In Form von ein klein wenig Kritik (hafif bir itiraz) gegen den Bericht (rapor) der Sachverständigen (ehl-i vukuf) möchte ich hiermit den wahren Sachverhalt (hakikat-ı hal) darlegen (beyan etmek). Wir sagen entgegen ihren Beschuldigungen (ithamlar), als gebrauchte ich das religiöse Empfinden der Leute (dinî hissiyat) als ein Instrument im Sinne meiner Politik (siyasete âlet): Allen, die mein Leben (hayatım) und mich persönlich kennen, rufe ich in den Zeugenstand (işhad), dass ich kein einziges Mal die Religion als ein Instrument für die Politik eingesetzt (dini siyasete âlet) habe, selbst dann nicht, als ich noch politisch interessiert (siyasî oldugum) war und noch mit meiner ganzen Kraft (kuvvet) versuchte, jede Art von Politik als ein Instrument für die Religion (siyaset dine âlet) einzusetzen und ihr zu dienen (tâbi'). Die Geschichte meines ganzen Lebens (tarih-i hayat) ist dafür Zeuge und auch meine Freunde können dies bezeugen (dostlarım şehadet). Als die parlamentarische Monarchie (Hürriyet) deklariert wurde und diejenigen, die das islamische Gesetz befürwortet hatten (şeriat isteyenleri), aufgehängt (astıkları) wurden, fragten mich vor dem furchtbaren Kriegsgericht der "Bewegungsarmee (Hareket Ordusu)" noch am selben Tag, an dem fünfzehn Leute aufgehängt wurden, der Vorstand und die Mitglieder des Kriegsgerichtes (divan-ı harb-i örfîsi): "Du bist ein Feind des Fortschritts! Man sagt, du hättest das islamische Gesetz befürwortet (Şeriat istemişsin)." Auf ihre Rede hin antwortete ich: "Ich bin bereit, für einen einzigen Punkt im islamischen Gesetz (Şeriatın bir tek mes'elesi) mein Leben zu opfern (ruhumu feda). Wenn die parlamentarische Monarchie (Meşrutiyet) aus den Despoten einer bestimmten Gruppe (fırkanın istibdadı) bestünde, die sich dem islamischen Recht entgegenstellt (hilaf-ı Şeriat), dann soll die ganze Welt mein Zeuge (dünya şahid) sein, dass ich ein Feind des Fortschritts (mürteciyim) bin." Ja wäre es denn überhaupt möglich (mümkün), dass ein Mann, der so spricht und seiner Verurteilung (i'dama) nicht einmal einen Wert (ehemmiyet) von fünf Para beimisst und dazu bereit ist, seine Welt (dünya) und alle Dinge, für die Scheriah zu opfern (feda), seinen Glauben (din) und das islamische Recht (şeriatı) für was auch immer und für irgendeine Politik (siyaset) missbrauchen (âlet) könnte?! Wer das für möglich (ihtimal) hält, könnte noch nicht einmal ein Sophist {ein Philosoph, der etwas zu beweisen versucht, was es gar nicht gibt. (A.d.Ü.)} sein. Des Weiteren einen Mann, der es für einen großen Fehler (hata) hält, sich in diesem Land (vatan) um eines Unschuldigen (masum) willen gegen zehn vom Hass erfüllte Tyrannen (zalim gaddar) mit politischen (siyaset) Mitteln zu widersetzen, und der sich gegen zehn verbrecherische Tyrannen (zalim cinayetkâr) und diejenigen, die ihn schikanieren (işkence), nicht zur Wehr setzt (mukabele), ja ihnen noch nicht einmal einen Fluch (beddua) entgegenschleudert, wenn man einen solchen Mann, der es für sich selbst zum Prinzip seines Lebens (hayatına bir düstur) gemacht hat, die öffentliche Sicherheit nicht zu stören (asayişe ilişmemek), beschuldigen wollte, dass er die Religion für die Politik (dini siyaset) und darüber hinaus missbrauchen könnte, um die öffentliche Sicherheit (asayiş) zu stören, so liegt dieser Beschuldigung (ittiham) auf jeden Fall ein fürchterliches Hassgefühl (dehşetli bir garaz) zugrunde. Derjenige, der von dem Mann, gegen den seit 28 Jahren beispiellose Provokationen (ihanet), Schikanen (işkence) und Quälereien (azab) durchgesetzt wurden, und der anhand der Untersuchungen durch die Gerichte (mahkemelerin tahkikatı) hunderttausende opferbereite Freunde (fedakâr dostlar) hat, und von dem Mann, von dessen Schülern (talebe) kein einziger Vorfall (vukuat) anhand der Untersuchungen (tahkikat) von sechs Provinzen (vilayet) und sechs Gerichten (mahkeme) aufgenommen wurde, sagt, dass er die öffentliche Sicherheit (asayiş) in diesem Land (vatan) und die Politik (siyaset) gefährdet, ist mit Sicherheit ungerecht (haksız) von der Erde bis zum Himmel. Sie sollten nicht denken, dass ich mich damit wegen dieser ungerechten Beschuldigungen von der Verantwortung (mes'uliyet) oder vor einer Verurteilung (mahkûmiyet) retten möchte. Ich versichere euch aber, dass auch die Freunde (dostlar), die mich gut kennen, bestätigen (tasdik) können, dass ich in diesen 28 Jahren absolut dessen sicher (kat'iyyen kanaatım) war, dass der Tod mehr als das Leben (ölüm hayattan) nützlich für mich (faideli), das Grab (kabir) zehnmal mehr als das Gefängnis (hapis) ein Ruheort (medar-ı rahat) und das Gefängnis zehnfach nutzvoller für meine Ruhe (istirahat) als diese Art von Freiheit (serbestiyet) wäre. Wenn nicht einige meiner Freunde deswegen traurig (dostlar mahzun) wären, wollte ich lieber für immer im Gefängnis bleiben (hapiste kalacaktım). Wenn der Selbstmord gesetzlich erlaubt (şer'an intihar caiz) wäre, ist für einen Mann, den der russische Oberkommandant und der Oberkommandant der Alliierten (itilafçı), die Istanbul besetzt hatten (işgal eden), damals auf jeden Fall bereits zum Tode verurteilt (i'dam) hatten, und der sich in der Ratsversammlung (divan-ı riyaset) vor fünfzig Abgeordneten (meb'usun) trotz des mächtigen Zornes (şiddetli hiddet) des ersten Staatspräsidenten (Reisicumhur) nicht dazu herabwürdigte, sich zu erniedrigen (tezellüle tenezzül), der aber jedenfalls (elbette) ziemlich häufig (pek çok defa) von einem einfachen Gendarmen (jandarma) oder Gefangenenwächter (gardiyan) oder auch nur einem gewöhnlichen Beamten (memur) verächtliche Provokationen (tahkirkârane ihanetleri), Verleumdungen (iftira), Quälereien (tazib) und kaum erträgliche Schikanen (agır tacizler) hinnehmen musste, auf jeden Fall der Tod hundertfach angenehmer (hoş gelir) als das Leben (hayat). Da sie den Wegweiser (Rehber) nun einmal zum Vorwand (bahane) nehmen, um mich derart schon auf einen bloßen Verdacht hin zu beschuldigen (evham ile ittiham), wegen etwas, woran man auch nicht im Entferntesten (hiç hatıra u hayale) gedacht hätte, sagen ich und meine Mitbrüder, weil wir durch die Wahrheit des Wegweisers (Rehber'in hakikatı) sowohl unseren Glauben (iman) als auch unsere Gesittung (ahlâk) vor dem Verderben (tehlike) gerettet haben: der Wegweiser (Rehber) wurde vor fünfzehn Jahren verfasst (te'lif) und drei Mal gedruckt (tab). Tausende Exemplare (nüsha), und dazu noch zehntausende Abschriften (nüsha) wurden in diesem Land (vatan) handschriftlich (el yazısı) verbreitet (intişar) und werden mit Begeisterung (iştiyak) gelesen. Unter Hunderttausend Lesern sagt nicht ein einziger, sei er nun dafür (muvafık) oder dagegen (muhalif), sei er nun religiös (dindar) oder atheistisch (dinsiz) gesinnt: "Wir haben durch ihn Schaden (zarar) erlitten" oder "Er ist für Land und Volk (vatan ve millet) gefährlich." So etwas haben wir niemals gehört. Wäre ein solcher Schaden entstanden - da dies eine Sache von großer Wichtigkeit (ehemmiyetli bir mes'ele) ist - würde er sich auch weiterverbreiten (intişar). Dagegen können wir an die Hunderttausend Zeugen (şahid) vorweisen, die sagen werden, dass wir durch ihn unseren Glauben gerettet (imanımızı kurtardık), unsere nationale Selbstachtung (seciye-i milliye) durch ihn erhöht und unseren Nutzen (istifade) aus ihm gezogen haben. Hunderttausend Zeugen (şahid) können wir für diesen Prozess - falls nötig - in den Zeugenstand rufen (davamıza gösterecegiz). Ja könnte denn bei einem Mann, der zehn gute Werke (hasene) verrichtet hat, obwohl dabei ein kleiner Fehler nicht in Betracht (nazara alınmadı) gezogen wurde, ein Werk (eser), das Hunderttausend gute Taten (hasene) und Nutzanwendungen (faide) hervorgebracht hat, aufgrund der Vorstellung (tevehhüm) eines nur eingebildeten (vehmî), noch dazu völlig haltlosen Fehlers (asılsız bir kusur) zur Anzeige gebracht (medar-ı mes'uliyet) werden? Ja könnte denn irgendein Gesetz (kanun) der Welt (dünya), welches das gesellschaftliche Leben (hayat-ı içtimaiye) betrifft, einen solchen Fall (hal) überhaupt noch als Verbrechen (suç) bezeichnen? Hier nun die Punkte (eser), welche die Sachverständigen (ehl-i vukuf), die dieses Werk untersucht (tedkik) haben, die aber keine Kenntnis (ulum) der islamischen wie der religiösen (dini) Wissenschaft besitzen (mâlik), als die Gründe für ihre Anklage (suç unsuru) anführen: Erstens: "Es widerspricht dem Laizismus (lâiklige aykırı) und instrumentalisiert (âlet) den Glauben zu politischen Zwecken (dini siyaset)." Dagegen hat der Verfasser (müellif) seit fünfunddreißig Jahren sein Interesse an der Politik) aufgegeben (siyaseti terk) und seitdem keine Zeitung (gazete) mehr gelesen und sagt auch seinen Schülern (şakirdler) immer: "Kümmert (meşgul) euch nicht um die Politik (siyaset)!", was diesen Anklagegrund (suç unsuru) ganz und gar haltlos (keser) macht. Zweitens: "Sich für die religiöse Unterweisung (Dinî tedrisat) einzusetzen (taraftar), wird als ein Grund zur Anklage (suç) angeführt." Dagegen sagen wir: Es gibt in der Welt (dünya) keinen einzigen Gläubigen (ehl-i iman), der so etwas als ein Verbrechen (suç) bezeichnen könnte. Besonders die Exemplare, die hier unter Verschluss (hapis) gehalten werden, haben allen Bedauernswerten (bîçareler) dort in der Art eines Trostes ihren Unterricht (teselli ders) erteilt. Dass sie sich für die religiöse Unterweisung einsetzen (tedrisata taraftarlık), drückten sie jedoch bereits damals aus. Dies aber zeigt, dass auch dieser Satz völlig unhaltbar (manasız) ist. {Religionsunterricht unter Strafe zu stellen (A.d.Ü.)} Es besserten sich (ıslah) sogar durch die Risale-i Nur im Gefängnis (hapis) dreihundert Leute in kurzer Zeit. Sie haben ihre Verbrechen bereut (cinayetler tövbe) und alle gemeinsam begonnen, das Gebet zu verrichten (namaz kılmalar). Das hat sogar die Aufmerksamkeit (nazar-ı dikkat) der zuständigen Beamten (alâkadar memurlar) auf sich gelenkt. Ein Teil dieser Beamten sagte daher: "Mehr als den Erfolg (faide) von fünfzehn Jahren Haft (hapis) hat die Risale-i Nur innerhalb von fünfzehn Wochen erbracht." Das haben sie einem gesagt, der im Gefängnis den Wegweiser (Rehber) abschrieb. Der Verfasser (müellif) sagte daraufhin: Einem Mann, der die Risale-i Nur, die aus 130 Büchern besteht (ibaret), und den Wegweiser (Rehber), der ein kleiner Abschnitt daraus ist, wenn auch nicht vollständig liest, nutzt das auf jeden Fall mehr als die Strafe einer fünfzehnjährigen Haft (hapisteki ceza) und genauso viel wie der Unterricht in einer Schule (medresede ders). Er bessert sich dadurch (ıslah-ı hal) und bereut seine Untaten (fenalıklar tövbe). Könnte etwa ein solcher Wunsch (temenni) nach einer Förderung (teşvik), den selbst diejenigen unterstützen (tasdik ettikleri halde), die mich ins Gefängnis gebracht (hapse sokanlar) haben, noch als Verbrechen (suç) angesehen werden? Drittens: "Er setzt sich darin für die Verschleierung der Frau (tesettür) und für die islamische Erziehung (terbiye) ein." Das nannten sie als den Grund für ihre Anklage (suç). Das war es denn, weshalb ich - wie schon in dem Gerichtsbeschluss (mahkemesinin kararname) in Afyon dargestellt wurde (neşredildi) - sowohl in Eskişehir als auch in Denizli und in Afyon, bereits vor fünfzehn Jahren in Eskişehir wegen meines Einsatzes (taraftarlık) für die Verschleierung der Frau (tesettür) vor Gericht gestellt (mahkeme ilişmiş) wurde. Damals hatte ich sowohl vor Gericht als auch während der Revision (temyiz) die folgende Antwort gegeben: Die Gerechtigkeit, falls es diese auf Erden gibt, wird sicher einen ungerechten Gerichtsbeschluss, durch den ein Mann verurteilt wurde, weil dieser das Gesetz Gottes, das in 1350 Jahren und in jedem Jahrhundert mindestens 350 Millionen Menschen in ihrem gesellschaftlichen Leben über alles heilig war und sich unter ihnen als wahr und wirksam erwiesen hat, das von 350 tausend Kommentaren zum Qur'an bestätigt und durch deren Übereinstimmung bekräftigt wurde und von welchem unsere Väter seit 1350 Jahren fest überzeugt waren, kommentiert hat, wieder aufheben und diesen Gerichtsbeschluss revidieren. So wie die Risale-i Nur mit Sicherheit bewiesen (kat'î isbat) hat, dass der Befehl (emri) dieser Ehrwürdigen (kerim) Ayah für die Verschleierung der Frau (tesettür) für die Frauen eine große Barmherzigkeit (merhamet) ist und die Frauen aus ihrem Elend befreit (sefaletten kurtardıgını), beweist (isbat) dies auch mein Artikel (makale) in der Zeitung Sebilürreşad in ihrer 115. Ausgabe unter der Überschrift (ünvan) "An meine gläubigen Schwestern (Ehl-i iman âhiret hemşirelerime)". Viertens: "um sich persönlichen Einfluss zu verschaffen (Şahsî nüfuz temin)" wurde als ein weiterer Grund zur Anklage (suç unsuru) angeführt. Ihre Begründung (sebeb) dafür war, dass ich dort Ausdrücke, wie "Ich spreche im Namen der Geistigen Körperschaft (şahs-ı manevî) der Risale-i Nur", "Mir wurde in mein Herz eingegeben (kalbe ihtar)", "Mir ist in Erinnerung (hatırıma) gekommen", "Mir ist in meinem Herzen eingefallen (kalbime geldi)", und "Die Risale-i Nur birgt den Vorteil (faide) sowohl einer Schule (mekteb) als auch einer Medrese als auch einer Tekke." Die Sachverständigen (ehl-i vukuf) haben diese Ausdrücke als einen Grund zur Anklage (medar-ı ittiham) angeführt. Wir geben zur Antwort: Ein Mann, der mit bereits über achtzig Jahren nun vor dem Tor des Grabes (kabir kapısı) steht, sich schon seit vierzig Jahren mit einem Leben in der Zurückgezogenheit vertraut gemacht (inzivaya alıştırmış) hatte, der seit 28 Jahren im Gefängnis (hapis) in Einzelhaft isoliert (tecrid-i mutlak) worden war und sich danach in der Verbannung (nefiy) ganz und gar von der Welt abgewandt (dünyadan küsmüş) hatte, der schon seit 35 Jahren keine Zeitung (gazete) mehr gelesen hat oder sich hatte vorlesen lassen, der ohne eine Gegenleistung (mukabelesiz) nie im Leben (ömrüm) ein Geschenk (hediye) angenommen (kabul) hat, der selbst von seinen nächsten Verwandten (akraba), ja sogar von seinem eigenen Bruder (kardeş), niemals etwas ohne Gegenleistung (mukabelesiz) angenommen (kabul) hat, der es zu seinem Prinzip (düstur) gemacht hat, um Respekterweisungen (hürmet) oder Zuneigung (teveccüh-ü nâs) zu vermeiden, oder sich ohne Not (zaruret olmadan) mit irgendwelchen Leuten (halk) zu treffen, der von all seinen Freunden (dostlar) keine Belobigung seiner Person (medihlerini kendi şahsına) annahm, der dies sowohl der Gemeinschaft (heyet) der Nurcus als auch der geistigen Körperschaft (şahs-ı manevî) der Risale-i Nur stets überwiesen (havale) und immer gesagt hat: "Ich verdiene (lâyık) das nicht und es steht mir auch nicht zu (haddim). Ich bin nur ein Diener (hizmetkârım). Ich bin gleich einem Saatkorn in der Erde vergangen und verschwunden (çekirdek gibi çürüdüm gittim), dieser Mann gebraucht wie jeder solche Redewendungen (tabirleri herkes istimal ediyor), wie "Es ist mir eingefallen (hatırıma geldi)", oder "in den Sinn gekommen (fikrime geldi)", oder "die Idee gekommen (fikrime ihtar edildi)." Meine Absicht (maksadım), diese Redewendungen zu gebrauchen, war dabei Folgende: "Es ist nicht mein Talent (hüner), nicht meine Intelligenz (zekâm). Es liegt mehr in der Art einer Inspiration (sünuhat kabilinden)." wie man so sagt. Das sind auch Redewendungen, wie jeder sie gebraucht. Wenn es auch eine Inspiration (mana ilham) heißen soll, wie die verständnislosen Sachverständigen (vukufsuz ehl-i vukuf) meinen, sind sich alle Naturwissenschaftler (ehl-i fen) und Gelehrten (ehl-i ilim) darüber einig, dass alle - angefangen von den Tieren (hayvanat) bis zu den Engeln (melaikeler), ja, bis zu den Menschen (insanlar), jegliche Art eine Art Inspiration (bir nevi ilham), also eine Eingebung (sünuhat mazhar) erfährt. Derjenige, der dies als ein Verbrechen (suç) bezeichnet, muss dazu die Kenntnis (ilim) und die Wissenschaft (suç) verleugnen. Und was die Risale-i Nur betrifft, so ist sie lediglich ein Kommentar (tefsir) zum Weisen (Hakîm) Qur'an und dessen Auslegung (mana). Fünftens: "Der Verfasser (müellif) ist der Überzeugung, eine Generation (nesli), die möglicherweise durch seine besonders ansprechende Verführung (cazibedar bir fitne) gefangengenommen (esiri) werden könnte (ihtimali), durch Antworten für diejenigen zu retten (cevablarla kurtaracagına), die von der Risale-i Nur Hilfe erwarten (meded umanlara)." Die Sachverständigen (ehl-i vukuf) haben auch aus diesem Satz einen Grund zu ihrer Anklage (medar-ı ittiham) gemacht. Jeder der sie aufmerksam (dikkat) betrachtet, kann verstehen, in welchem Grade sinnlos (manasız) es ist, die Aussage "Ich bin von einer offensichtlichen Wahrheit (zahir bir hakikat), die durch Hunderttausend Zeugen bewiesen (şahidle isbat) wurde und sich als eine Tatsache herausgestellt hat (meydana gelen), fest überzeugt (kanaat)." als ein Grund zur Anklage (medar-ı suç) anzuführen. Sechstens: "Den Politikern (siyasiyyun), den Soziologen (içtimaiyyun), den Pädagogen (ahlâkiyyun) mögen die Ohren klingen (çınlasın)!" Diese Aussage haben sie als einen Grund zur Anklage (suç mevzuu) angeführt. In Wirklichkeit wurde gesagt, dass hier ein kurzer und leichter Ausweg (çareyi) entdeckt wurde, um die Jugendlichen vor dem Verderben zu bewahren (gençleri tehlikelerden kurtarmak), welchen auch die Politiker (siyasiyyun) und die Pädagogen (ahlâkiyyun) einschlagen sollten (tervic). In diesem Sinne (manası) wurde gesagt: "Ihre Ohren mögen ihnen klingeln (çınlasın)!" Derjenige, der dies als einen Schulderweis (suç) bezeichnet, muss in Anbetracht der Menschlichkeit (insaniyet itibariyle) besonders schuldig (suçlu) sein. Siebtens: "Es ist hier von einer zum Abfall vom Glauben führenden (irtidadkâr) geistigen Körperschaft (şahs-ı manevî) die Rede, deren Vorhandensein (mevcud) diese Verführung auch noch anfeuert (fitneyi ateşlendiren) und sie unterrichtet (talim). Er behauptet, diese geistige Körperschaft sei ihm in einer Vision (hayal) erschienen. Jedoch sagt er nicht, wer sie denn sein (bildirmemek) könne." Die Sachverständigen (ehl-i vukuf) haben dies als einen Grund zur Anklage (medar-ı ittiham) angeführt. Ja bleiben denn die Teufel (şeytanlar) unter den Menschen und Dschinnen in der Welt (dünyada insî ve cinnî) so ganz und gar untätig? Da sie ständig damit beschäftigt (meşgul) sind, Bosheiten (fenalıklar) anzuzetteln oder zu organisieren, wussten diese verständnislosen Sachverständigen (vukufsuz ehl-i vukuf) bestimmt nichts davon, sodass ihre Anklage sinnlos (manasız ilişiyorlar) wurde. Denn da hier nun einmal von einem "Geist (manevî)" die Rede ist und da er ihn nun einmal nicht bekannt (bildirmemiş) gibt, kann kein Gericht der Welt (dünyada) gegen jemanden einen Prozess eröffnen, indem es sagt, "Da du einen solchen Geist (manevî bir adam), d.h. den Teufel beleidigt (şeytana hakaret) hast, {d.h. du hast behauptet, dass du mit dem Teufel im Bunde die Menschen zum Abfall vom Glauben verführen willst, was eine Beleidigung ist. (A.d.Ü.)} werden wir dich jetzt vor Gericht stellen (mahkemeye verecegiz)." Mit Sicherheit kann man auf eine solche Verlautbarung auch nicht den geringsten Wert (zerre mikdar ehemmiyet) legen. Denn es ist der blanke Unsinn. Achtens: "Von dem Verfasser (müellif) wird wiederholt und mit Nachdruck (mükerreren ve musırrane) erklärt und behauptet (beyan ve iddia), dass er sich auf die Grundlagen (esaslar) der Risale-i Nur stützt, die unmittelbar aus der geistigen Wunderhaftigkeit (i'caz-ı manevî) des Qur'ans, der in seiner Verkündigung ein Wunder ist (Kur'an-ı Mu'ciz-ül Beyan), entstanden (çıkan) ist, herausdestilliert (süzülen) und zur Welt gebracht (tevellüd) wurde. Auf diese Weise sagte er, dass die Propaganda sich auf religiöse Beweise und Leitsätze (dinî delillere, telkinlere) stützt." Somit wird dies als Grund zur Anklage (suç unsuru) angeführt. Obwohl berühmte Gelehrte (meşhur ülema) in Ägypten (Mısır), Damaskus (Şam), Bagdad, Pakistan und des Amtes (daire) für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) sich in dem Sinne äußern und all diejenigen, welche die Risale-i Nur gelesen haben, es auch bestätigen (tasdik), dass die Risale-i Nur ein prägnanter, wahrhaftiger Kommentar (hakiki tefsir) zum Qur'an ist, dem Qur'an zugehörig (mal) und aus ihm hervorstrahlt (lemaat), werden diejenigen, welche die oben angeführte Erklärung (cümle) zu einem Grund der Anklage (medar-ı suç) gemacht haben, vor dem Großen Gericht am Jüngsten Tage (mahkeme-i kübra-i haşir) nach dem Grund dieses ihres Fehlers (hatasının sebebi) gefragt werden. حَسْبُنَا اللّٰهُ وَنِعْمَ الْوَك۪يلُ {"Gott ist unser befriedigender Anteil. Welch vorzüglicher Sachwalter." - Sure 3, 173-} Said Nursî * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Widerspruch (itirazname) bezüglich des Gerichtsprozesses (mahkemesine) betreffend den "Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehberi)", Istanbul im Jahre 1952, eine Antwort an die Sachverständigen (ehl-i vukuf) An die Erste Große Strafkammer Aufgrund der Herausgabe und Veröffentlichung (tab'ı ve intişar) des "Wegweisers für die Jugend (Gençlik Rehberi)", eines Teils der Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur, wurde gegen den Verfasser (müellif) Bediüzzaman Said Nursî der Prozess (mahkeme) eröffnet. Dabei haben wir den Bericht der Sachverständigen (ehl-i vukuf) gelesen, die als Experten (bilirkişi) das Wesen (mahiyet) des Wegweisers für die Jugend untersucht (tedkik), dabei jedoch die Tatsachen (hakikatlar) vollständig verfälscht (tahrif) und aus ihm Gründe zur Anklage (suç mevzuu) so entnommen (mütalaa) haben, als wären sie Atheisten (dinsiz) und Feinde (düşmanlar) des Islam. Da dieser Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehberi), ein Teil des Gesamtwerkes (Külliyatı) der Risale-i Nur, das aus 130 Abhandlungen besteht (parçadan müteşekkil) und als eine Schatzkammer (hazine) des Glaubens (iman), des Wissens (ilim) und der Tugend (fazilet) gilt, und da wir uns den erhabenen Wahrheiten (hakikat) in der Risale-i Nur mit Herz und Seele (ruh u can) verbunden fühlen, und da wir festgestellt (isbat edip) haben und wissen (bildigimiz), dass diese Schatzkammer der Werke (eserler hazinesi) im materiellen wie im geistigen Leben (maddî-manevî hayat) dieses Volkes (millet) ein Wegweiser für sein Glück (saadet rehberi) ist, lehnen wir diese Beschuldigungen (isnad) der Sachverständigen (bilirkişi) gegen den Wegweiser (Rehber) ab und schleudern das Unverständnis dieser Sachverständigen (ehl-i vukufun vukufsuzluk) mit ganzer Kraft (kuvvet) in ihre Gesichter, machen es allgemein bekannt und beweisen es (ilân ve isbat). Und so teilen wir denn (arz) dem Gremium des Gerichtes (mahkeme heyeti) das Folgende mit: Der Bericht der Sachverständigen (ehl-i vukuf) ist ein Beispiel für ihre böse Absicht (sû'-i kasd), die dem Leben (hayat) dieses Volkes (millet) und in diesem Land (vatan), seiner Geschichte (tarih), seiner Tradition (an'anesi), allem, was ihm heilig (mukaddesat) ist, und seinen Gesetzen (kanun) ganz und gar fremd ist, den z.Zt. gültigen Gesetzen widerspricht (iftira), die Regierung verachtet (hükûmeti tahkir), durch die Herabwürdigung (tezyif) der tausendjährigen Geschichte dieses Volkes (milletin tarihini) und aller Vorväter (ecdad), dieses Volk verachtet (tahkir) und die Geistlichkeit (maneviyat) unserer heute in diesem Land (vatan) lebenden zwanzig Millionen Mitbrüder bedroht (taarruz). Für das Gericht der Justiz (mahkeme-i adalet) ist es unmöglich (gayr-ı mümkün), diesen Bericht in Betracht (nazar-ı itibara) zu ziehen. So fragen wir auch diejenigen, die den Titel eines Sachverständigen (bilirkişi) tragen und dieses Dokument ihrer bösen Absicht (sû'-i kasd vesikası) unterschrieben (imza) haben: Ist denn dieses Volk (millet) - Gott bewahre (hâşâ)! - etwa ohne eine Religion (dinsiz)? Ist denn dieses Volk das gemeinste Volk (en sefih millet), das seit hunderten von Jahren seiner Religion und seines Glaubens (din ve iman) - Gott bewahre! - beraubt (mahrum bir vaziyet) ist? Haben dieses Volk und seine Vorväter (ecdad), welche eine glänzende Geschichte (parlak tarihi) ihres Volkes vergolden wollen (yaldızlayan), etwa in ihrem ganzen Leben (hayat) stets nur den Weg des Unglaubens beschritten (küfür yolu yürümüşler), der in der Welt (dünyaya) stets nur Ausschweifung und Irrtum verbreitet (sefahet ve dalalet dagıtan)? Ja ist denn etwa das geistige Leben (maneviyat) der Könige wie Yıldırım, Fatih, Selim und Süleyman, die Istanbul eroberten (feth) und damit im geschichtlichen Leben der Welt (dünya hayatı) eine neue Epoche (yeni bir devir) eröffneten und mit ihrem Dienst (vazife) als Bannerträger (bayrakdarlık) des Qur'ans im Osten und im Westen (şarka-garba) das Licht der rechten Leitung (nur-u hidayet), Wissen und Tugend (ilim ve fazilet) verbreitet haben, Europa die wahre Zivilisation aufzeigten (hakikî medeniyeti ders) und durch das Licht (ziyası) der islamischen Kultur (medeniyet) die Menschheit erleuchteten (beşeriyeti aydınlatan), wodurch die machtvolle Größe ihrer Geschichte (koskoca bir tarih) von ihren Heldentaten erfüllt (kahramanlık dolu) ist, ja ist denn etwa dieses geistige Leben (maneviyat) des Volkes (millet), dem sie angehören (mensub), völlig im Gegensatz (tamamen aksine) zu dem, was {die Sachverständigen in ihrem Bericht (A.d.Ü.)} sie geschrieben haben, heute erloschen (sönmüş)? Hat es denn heute keine Ahnung mehr von der Religion (dinden haberi yok)? War es etwa ein anderes Volk (başka millet), das damals die İslâmiyet verbreitet (neşreden) hatte? Und gehörten etwa diese Kommandanten zur Geschichte eines anderen Volkes (başka bir millet)? Ist also die ganze Geschichte eine Lüge (tarih yalan söylüyor)? Ist es etwa eine Lüge, dass die Türken als die Helden (kahraman) der İslâmiyet die Fahne (bayrakdarlık) des Qur'ans über allen Völkern als Ehrenkrone (şeref tacı) getragen haben (taşıdıklar)? Oder etwa nicht (öyle mi)? Oder ist es eine Lüge, dass dieses Volk (millet) durch den Empfang des Unterrichts (aldıgı bir ders) über die Wahrheiten (hakikat) des Islam seine Frauen und seine Töchter (kadınlar ve kızlar) mit dem Schmuck (zînet) qur'anischer Sittlichkeit (âdâb) verziert, der ihre Ehre und ihre Würde (haysiyet ve şeref) schützt (muhafaza) und verhindert hat (mani'), dass sie in Not und Elend (âdi ve kıymetsiz) verkommen? Ist das etwa eine Lüge? Sind etwa unsere Väter (ecdad) und Vorväter und unsere Mütter (anne), die in langen Jahrhunderten (uzun asırlar) - als Helden (kahramanlar) des Islam und aller Türken - bekannt geworden (maruf) sind und die wir dadurch kennen, dass sie zur Vollendung (kemal) ihrer Moral (ahlâk), der Ehre (namus), der Würde (haysiyet) und des Edelmutes (şeref) gelangt sind und auf die wir stolz (iftihar) sind, im Gegenteil zu unserem Stolz dem Befehl (emr) des Qur'ans nicht gefolgt (ittiba), die Wahrheit der Schönheit (güzelligin hakikatı) im Rahmen der islamischen Erziehung (terbiye) nicht mit dem Schmuck (zînet) der qur'anischen Sitte (âdâb) verziert haben und es stattdessen gewohnt waren, ihre Körper (vücudlarını çıplak) frei und offen zu zeigen (teşhir), oder etwa nicht (öyle mi)? Oh ihr, die ihr einsichtig (ehl-i insaf) seid und einer heutigen Generation (nesl-i hazır) angehört, die auf ihre Geschichte (tarih), auf ihre Heiligtümer (mukaddesat), auf ihre Helden (kahraman) und segensreichen Väter (mübarek ecdad) stolz sein kann (iftihar)! Kommt und schaut! Teilt im Namen der İslâmiyet, die ihr als das Leben eures Lebens (hayatınızın hayatı), den Geist eures Geistes (ruhunuzun ruhu) kennt, im Namen des Qur'ans, der die Welt (kâinat) seit vierzehn Jahrhunderten erleuchtet (asır ışıklandıran), mit seinen heiligen, von Gott geoffenbarten Prinzipien (kudsî ve İlahî düsturlar) seit Tausend Jahren über Millionen eurer Väter sein Licht ausstrahlt (ecdadınızı nurlandıran), sie in die Ewige Glückseligkeit (ebedî saadet) hinüberführt, und im Namen eurer hundert Millionen Väter (ecdad), welche diesen Prinzipien (düstur) des Qur'ans gefolgt (ittiba) sind, im Namen eurer Mütter (anneler), Großmütter (nineler) und Schwestern (hemşireler), die auf dem Weg der guten Gesittung (ahlâk-ı hasene) und zur Erhaltung ihrer Ehre (namus muhafazası) vom Licht der islamischen Erziehung erleuchtet (terbiye ziyasıyla nurlanan) wurden, ihre Erziehung genossen (terbiye alan), den wahren Wert des Wesens einer Frau (kadınlıgın hakikî manası), ihre wahre Schönheit (hakikî güzellik) in ihrer Lebensweise (yaşayış), ihrer Bekleidung (giyiniş) und ihrem ganzen Leben (hayat) zum Ausdruck gebracht haben, teilt ihnen, die eure Geschichte (tarih) und eure İslâmiyet verachtend (tahkir) eine Urkunde ihrer bösen Absicht (sû'-i kasd vesikasını) verfasst und unterschrieben (imza) haben, diesen Verleumdern (müfteriler), die ihre Verachtung und Beleidigung (tezyif ve tahkir) überall verbreiten (savuran) euer Bedauern (teessüf), eure Zurechtweisung (tekdir) und eure Ablehnung (redd) mit. So sagen diese Verleumder (müfteriler), um zu veranlassen (sebeb), dass unser Held des Islam (kahraman), der fast schon sein achtzigstes Lebensjahr erreicht hat, jedoch infolge etlicher Vergiftungsversuche (zehirlerden) heute ständig sehr krank (hasta) ist, dessen Leben (ömr) wegen seines Dienstes am Glauben (dinî hizmet) in den Gefängnissen (hapishaneler) zugrunde gerichtet worden ist (çürütülmüş), nun erneut eingesperrt und das Buch (eser) mit dem Titel "Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehberi)", das für die Jugendlichen (gençler), um sie vor dem Verfall ihrer Moral (ahlâksızlık) und vor der Gefahr der Unzucht (fuhuş tehlikesi), worüber sich heute alle Denker (münevverler) und viele Dichter und Pädagogen (edibler ve terbiyeciler) und diejenigen, die ihr Land und ihr Volk lieben (vatan ve milletperverler), beklagen (şikayet), zu schützen (muhafaza) und einen Unterricht (ders) in guter Moral (iyi ahlâk), hohes Ehrgefühl (namus), Glaube (iman) und edle Tugenden (fazilet ders) sicherstellt (temin), sodass sie ein nützliches Mitglied (uzv-u nâfi') des Landes und Volkes (vatana-millete) wird, und das zugunsten der Gerechtigkeit und öffentlichen Sicherheit (adalet ve asayiş) als vornehmste Kraft (kuvvet) für das Glück des Landes und Volkes dient (memleket ve milletin saadetine hizmet), dieses Buch beschlagnahmt (müsadere) und sein ehrenwerter Verfasser (müellif-i muhterem) zu einer Haftstrafe (mahkûmiyet) verurteilt wird: Bediüzzaman setzt sich für die Verhüllung der Frauen ein (tesettür taraftarıdır). Er beschreibt (tasvir) Frauen, die ziemlich freizügig und unbedeckt (yarı çıplak, açık) nach draußen gehen, als eine Gruppe (fırka), die im Kampf (muharebede) gegen die İslâmiyet unter das Kommando des Teufels gestellt wurde. Er hält die freizügige Bekleidung der Frauen im heutigen gesellschaftlichen Leben (içtimaî hayat) mit ihren nackten Beinen (açık bacak) für eine Sünde. Bediüzzaman sieht die heutige ziemlich freizügig, unbedeckte (hâlihazır bu açık, yarım çıplak) Bekleidung als Problem vor einer Heirat (evlenmelere mani' olup) und als eine Aufforderung zur Unzucht (fuhşa teşvik) an. Wieder nach Bediüzzaman liegt das, was eine Frau schmückt und die wahre, beständige Schönheit (hakikî ve daimî güzellik) einer Frau nicht darin, sich im gesellschaftlichen Leben (içtimaî hayat) geschminkt (süslenmek) zu zeigen und ihren Körper offen zur Schau zu stellen (vücudlarını teşhir etmek), sondern im Schmuck (zînet) ihrer Moral (âdâb) entsprechend dem Qur'an und im Rahmen der islamischen Erziehung (terbiye-i İslâmiye). Bediüzzaman setzt sich für eine religiöse Unterweisung ein (dinî tedrisat taraftar). Durch die religiöse Unterweisung (dinî tedrisat), die er als die "Risale-i Nur" bezeichnet, so sagt er, werden sich die Gefangenen (mahkûmlar) innerhalb von fünfzehn Wochen bessern (ıslah olacaklar). (In den Gefängnissen (hapishaneler) in Denizli und in Afyon steht das jedoch durch die Zeugnisse (şehadet) der Justiz (adliye), der Gefängniswärter (gardiyan) und der Direktoren (müdürler) bereits fest.) Bediüzzaman ist fest davon überzeugt (kani), dass die Jugendlichen (gençler), die in einer Zeit vielfältiger Verlockungen (cazibedar bir fitneye) gefangen (esir) gehalten werden, durch die Wahrheiten der Religion (din hakikatlar) und die Glaubensunterrichte des Lichtes (Nur'un imanî dersleri) gerettet werden (kurtulacakları). Er ist wegen dieser Meinungen schuldig (fikirleriyle suçludur). Er muss (lâzım) nach dem Gesetz zu einer Haftstrafe verurteilt (kanunen mahkûm) werden. So sagen sie. Diese sind es also, die angeblich als Sachverständige (ehl-i vukuf), Professoren oder juristische (hukuk) Dozenten die Jugend dieses Landes (memleket gençlik) in Gerechtigkeit (adalet), Recht (hak) und Freiheit unterrichten (hürriyet dersleri) sollen. Oh ihr Richter (hâkimler), die als Hüter (mümessiller) der wahren Gerechtigkeit (adalet-i hakikiye) das Recht der Allgemeinheit (hukuk-u umumiyeyi) und die Würde des Volkes (haysiyet-i milliyeyi) aufrechterhalten (muhafaza)! Wenn die Unterweisungen im Glauben (imanî dersleri) und die moralischen Ratschläge (ahlâkî telkinleri) in dem Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehberi) als ein Grund der Anklage (suç mevzuu) - dem Bericht der Sachverständigen (ehl-i vukuf) entsprechend - angenommen (kabul) werden und der Verfasser (müellif) wegen seines so bedeutenden Dienstes (hizmet) dafür verantwortlich gemacht (mes'ul tutuluyorsa) wird, dann ist es auch notwendig (lâzım), die Beleidigungen und Verachtungen (tahkir ve tezyif), die gegen dieses Volk (millet), wie wir das oben dargestellt (arzettigimiz) haben, und gegen die verehrten Väter (aziz ecdada), welche sich an seiner tausendjährigen Geschichte (tarih), seinen Gebräuchen (an'anesi), seiner Verwaltung, seinen herkömmlichen Gesetzen (idarî ve örfî kanunlar) und dem heiligen Glauben (mukaddes dini), der für ewig zur Quelle des Stolzes dieses Volkes (milletin ebedî medar-ı iftihar) geworden ist, den Wahrheiten (hakikat) der heiligen (mukaddes) İslâmiyet, der Unterweisung (ders) des heiligen (kudsî) Qur'ans und seinen heiligen Wahrheiten (kudsî hakikat) festhalten und die islamische Kultur (medeniyet) in ihrem vollendeten Glanz (kemal-i şaşaa) in der Welt bekannt gemacht (dünyaya ilân) haben, deren Ansehen (haysiyet) und Recht (hukuk) und deren Geist (maneviyat) gerichtet (savrulan) sind und die Schläge (anzunehmen), die ihnen versetzt werden (indirilen darbe) wie auch die ekelhaften Verleumdungen (igrenç iftira), die gegen sie ausgesprochen werden. Nur dadurch, dass man sich diese großen, geistigen Verbrechen gefallen lässt (manevî cinayetleri hoş görüp) und sie akzeptiert (kabul), kann der Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehberi), dem diese sogenannten Sachverständigen (ismî ehl-i vukufları) die Schuld zuweisen (suç isnad), für schuldig erklärt werden (suç sayılabilir). Nur in diesem Fall (cihet) kann der Verfasser verurteilt (müellif mahkûm) und können die Schüler (talebe), die den Wegweiser veröffentlicht (Rehber'i neşreden) haben, deswegen kritisiert (muahaze) werden; anderenfalls ist seine Verurteilung und eine Prozessführung (mahkûmiyeti ve muhakemesi) gegen sie, wie es die Gerechtigkeit nach dem Gesetz (adalet-i kanun) erfordert, auch nach den Grundsätzen (düstur) der Meinungs- und Gewissensfreiheit nicht möglich (mümkün). Es ist mit den demokratischen Gesetzen (kanunlar) einer republikanischen Regierung (Cumhuriyet idaresi), welche die Grundsätze (düstur) der Meinungs und Gewissensfreiheit (hürriyet-i fikir ve vicdan) im weitesten Sinne praktiziert (geniş manasıyla tatbik), überhaupt nicht vereinbar (aslâ kabil-i te'lif). Falls der Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehberi) beschuldigt (ittiham) wird, weil er mit seiner Verbreitung (intişar) den Religionsunterricht in die Erziehung einbezieht (dinî terbiyeyi ders), was jedoch mit dem Säkularismus im Widerspruch (lâiklige aykırı) steht, dann fragen wir, was denn die Definition (mana) für "Säkularismus" ist. Stehen sich dann etwa der Säkularismus und die İslâmiyet als Feinde (düşmanlık) gegenüber? Oder bedeutet Säkularismus das Gleiche wie Religionslosigkeit (dinsizlik)? Oder ist der Säkularismus gleich der Freiheit (hürriyet) derer, welche die Religionslosigkeit (dinsizlik) für sich als ihre Religion angenommen haben (din ittihaz), um so die Religion (din) angreifen (taarruz) zu können? Oder gleicht der Säkularismus den Grundsätzen (düstur) einer absoluten Despotie (istibdad-ı mutlak), welche denjenigen, welche die Wahrheiten der Religion verkündigen (din hakikatları beyan) und die Unterweisungen des Glaubens verbreiten (imanî dersleri neşreden), ein Schloss (kilit) vor den Mund hängt und ihren Händen Handschellen (kelepçe) anlegt? Da der Säkularismus eine Art der Gewissens- und Meinungsfreiheit (vicdan ve fikir hürriyeti) darstellt, wobei die Atheisten (dinsizler) und die Feinde der Religion (din düşmanları) jede Art eines Angriffs (hücum) oder einer Offensive (taarruz) gegen die Islamiyet unternehmen, wobei sie (neşreder) ihre anarchistischen Ideen (anarşik fikirleri) unter dem Vorwand (bahane) ihrer Gewissens- und Meinungsfreiheit (hürriyet-i vicdan ve fikir) verbreiten; wird aber ein Gelehrter (âlim) des Islam, der aufgrund des Grundsatzes von der Meinungsfreiheit (hürriyet-i fikir) inmitten eines Volkes (millet), das seit Tausend Jahren Bannerträger (serdar) der İslâmiyet war und auf die Gebräuche (an'anesi) und Gesetze (kanun) dieses Volkes seit Tausend Jahren achtend (ittiba'), um des Glückes dieses Volkes (milletin saadeti) willen Ehre und Sitte (ahlâk ve namus) aufrechtzuerhalten (muhafaza) einen Unterricht im Glauben (dinî bir ders) erteilt, was dem Säkularismus widersprechen (lâiklige aykırı) sollte, so wird er für schuldig (suçlu) erachtet und mit dieser Beschuldigung als verachtenswert hingestellt (mahkur gösterilir), weil er möchte, dass die Ordnung des Staates (devletin nizamları) diesen religiösen Glaubenstümern (dinî inançlara) entsprechen sollte. Wir halten es jedoch für unmöglich (ihtimal), dass etwas so Unmögliches (gayr-ı mümkün) möglich sein könnte. Und wir wissen zweifellos (şübhesiz), dass die Justiz (adalet) so etwas nicht zulassen (müsaade) wird. In der Tat (hakikat-ı halde) ist der Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehberi), der einer aus 130 Abhandlungen (parçası) der Risale-i Nur ist und den die früheren Gerichte (geçen mahkemeler) frei- und wieder vollständig zurückgegeben (tamamen iade) haben, eine der allerersten Quellen (birinci vesileler) des Glücks (saadet) dieses Landes und seines Volkes (vatan ve millet). Hunderte von Schülern des Lichtes (Nur talebeler), die vor den Gerichtsprozessen (mahkeme) gesagt haben, dass sie diese Werke gelesen (eserleri okuyup) und sich durch deren Unterweisungen (dersler) vor dem Strudel (girdab) der Ausschweifung und des Irrtums (sefahet ve dalalet) bewahrt haben, sind heute Tausende türkische Jugendliche (gençler) wie wir, die durch ihr Leben (hayat) und ihren Dienst (hizmet) beweisen (isbat), dass sie durch diese Werke (eserler) zu nützlichen Mitgliedern (nâfi' bir uzuv haline) dieses Landes und Volkes (vatan ve millet) geworden sind und schlagen (çarpıyoruz) somit diese haltlosen Beschuldigungen (asılsız isnadları) in die Gesichter ihrer Verleumder (müfteriler) zurück. Wie traurig ist es in der Tat, dass ein Werk (eser), das für die Sicherheit der öffentlichen Ordnung (asayişin teminine) und für die Bewahrung der Moral (ahlâkın muhafazası) als Quelle (vesile) diente und für die Justiz und die Polizei (adliye ve zabıta) Tausende Beiträge (fayda) lieferte, heute ganz und gar im Gegensatz zu diesem Sachverhalt (hakikatın tamamen aksine) als schuldig (suçlu), ja sogar als gefährlich hingestellt (tevehhüm) werden soll. Wir überlassen (havale) nunmehr diesen offensichtlichen Widerspruch (bedihî bir zıddiyet) dem Gewissen und der Einsicht (insaf ve vicdan) derer, die Einsicht und ein Gewissen haben. Entsprechend der Aussage (demeler) dieser Sachverständigen (ehl-i vukuf) über unseren Meister (üstad), dass er die Religion für die Politik instrumentalisiere (dini siyasete âlet), sagen auch wir: diese Sachverständigen (ehl-i vukuf) missbrauchen die Justiz (adliye) als ein Werkzeug für ihre Glaubenslosigkeit (dinsizlige âlet). Bei einer weiteren Beschuldigung (isnad) in dem Bericht der Sachverständigen handelt es sich darum, dass der Verfasser (müellif) im Namen der Geistigen Körperschaft (şahs-ı manevî) der Risale-i Nur spricht. Sie führen hier einige Ausdrücke (cümleler) wie: "in das Herz eingegeben worden (kalbe ihtar edildi)", oder eine wichtige Fragestellung (mes'ele-i mühimme), die mir in der "Nacht der Bestimmung (leyle-i kadir)" oder auch: "in meinem Herzen (kalb) aufgetaucht ist" als Begründung dafür an (ele alarak), dass in dem Verfasser (müellif) die Absicht (maksad) verborgen sein soll, sich so eine persönliche Anerkennung (şahsî nüfuz) für sich selbst verschaffen zu wollen (temin etmek). Angesichts einer dermaßen sinn- und haltlosen Beschuldigung (asılsız ve manasız isnad) urteilt man (insan), dass diejenigen, die das Gehabe eines Sachverständigen (alanların bilirkişi) zur Schau tragen, von dem Wesen (mahiyet) eines Sachverständigen meilenweit entfernt sind und bleibt folglich verblüfft (hayret) vor ihrer Unwissenheit und ihrem Unverständnis (cehaletleri ve o vukufsuzlukları) zurück. Hätten diese Sachverständigen (ehl-i vukuf) wenigstens mit Respekt (hürmeten) vor den Menschen deren Meinung (ciheti) aufmerksam studiert (mütalaa), könnten sie vielleicht in gewissem Grade davor bewahrt (kurtulurlardı) bleiben, sich so sehr in den Abgrund der Unwissenheit zu stürzen (cehalet deresine atılmak). Als Antwort auf ihre haltlosen Beschuldigungen (asılsız isnada) sind vor allem alle Werke (eserler) der Risale-i Nur und die Briefe, sowie das ganze Leben unseres Meisters (üstadımızın bütün hayatı) ein sicherer Beweis (kat'î delil) dafür, dass dieser ehrenwerte Herr (aziz zât) seine ganze Kraft (gayret) und seinen ganzen Dienst (hizmet) auf dem Weg des Rechtes (hak ugrunda) und nur um des Rechtes willen eingesetzt und nur um des göttlichen Gerechten (Hakk) willen gesprochen hat. Diese sogenannten Sachverständigen (ehl-i vukuf), die nur einen kleinen Teil aus dem Gesamtwerk des Lichtes (Nur Külliyatı) gelesen, sich jedoch in ihrer Glaubenslosigkeit fanatisch verhalten (dinsizlikte taassub) haben, haben diese Verleumdung einzig deshalb verbreitet (iftirayı savurmuşlar), um so ein Verbrechen anzetteln (suç isnad) zu können. Dagegen sagt dieser ehrenwerte Herr, während er eine Lektion (ders) aus der Risale-i Nur erläuterte (isah), unsere größte Lehre (ders) für uns ist unsere Schwäche (acz) und Armseligkeit (fakr), unsere Hingabe (şefkat) und unsere Besinnlichkeit (tefekkür). In der Tat (hakikat-ı halde) hielt diese ehrenwerte Persönlichkeit (aziz zât) mit ihrem großen, umfassenden Dienst am Glauben (küllî hizmet) selbst noch die mörderischsten Schikanen in Geduld (câniyane işkencelere sabır) aus und setzte so ihren geistigen Kampf (mücahede-i maneviye) fort. Er überwand all die erbarmungslosen Angriffe (bîaman hücumları) des Unglaubens, des Irrwegs (küfür ve dalalet), der materialistischen Verleugnung des Weges (maddiyyun küfrî meslekleri) sowie die der Naturalisten (tabiiyyun) durch die Wahrheiten des Lichtes (Nur hakikatları), die er aus den Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) des Weisen (Hakîm) Qur'ans entnahm. So verbreitete er überall Hunderttausende Exemplare (nüsha ) der hundertdreißig Abhandlungen des Lichtes (Nurun risalesi) mit Hunderttausenden williger Schüler (müştak talebe), die ihm für seine Unterweisungen über den Glauben (imanî dersleri) dankbar (minnetdar) sind. Die Wahrheiten des Glaubens (iman hakikatları), die den Angriff (hücum) der Glaubenslosigkeit, besonders des Kommunismus in diesem Land (vatan) verhindern, beweist (isbat) er anhand absolut sicherer Zeugnisse und Belege (kat'î delil ve bürhan). Sie widerlegen die irrigen Wege (bâtıl meslekleri) des Unglaubens und des Irrglaubens (küfür ve dalâlet) durch Beweise (hüccet) für den Glauben an Gott (iman-ı billah) und Seine Allgegenwart (vahdaniyet-i İlahiye), welche einem diamantenen Schwert (elmas kılıncı) des Qur'ans gleichen. Diese Werke des Lichtes (nur eserleri) verbreiten sich heute in den großen Zentren (merkez) der islamischen Welt (âlem) mit vollkommener Wertschätzung und Begeisterung (kemal-i takdir ve istihsan). Ein Minister (vekil) aus Pakistan, der im vergangenen Jahr die Türkei besuchte (ziyaret), sagte zu vierzig, fünfzig Stundenten (talebe) einer Universität in etwa Folgendes: "Meine lieben Mitbrüder! Ich habe das, was ich in der islamischen Welt (âlem) suchte, in der Türkei gefunden. Bediüzzaman gehört nicht nur euch; er gehört der ganzen islamischen Welt; und in kurzer Zeit wird die ganze islamische Welt ihn kennenlernen. Ihr sollt diese Werke des Lichtes (Nur eserleri) sorgfältig studieren. Ich will sie unter neunzig Millionen Muslimen verbreiten (neşredecegim). Ich hatte sehr viele Sorgen (endişelerim) um die islamische Welt und es gab noch sehr vieles, was ich den Meister fragen wollte. Ich war etwa eine Stunde bei ihm und so verschwanden alle meine Sorgen, während ich ihm nur zuhörte (dinlemekle). Ich habe Antworten auf alle meine Fragen erhalten. Jetzt kehre ich mit vielen, frohen Botschaften (müjdeler) bezüglich der Zukunft (mukadderat) der islamischen Welt wieder nach Pakistan zurück. Ich habe die türkische und die islamische Geschichte erforscht (tarihini tedkik). Viele Helden (kahraman), viele tapfere Männer (fedailer) des Islam und viele Patrioten (vatanperverler) waren In der Tat gekommen. Alle haben mit großer Opferbereitschaft und Tapferkeit (fedakârlık ve kahramanlık) dem Volk und Land (millete, vatana) gedient und man hat ihnen für ihre Dienste (millete, vatana hizmet) auch eine würdige Belohnung (mükâfat) verliehen. Jeder von ihnen hat seine Belohnung (mazhar) erhalten. Bis heute verfasste (eserleri te'lif) der Meister (Üstad) - und das seit mehr als zwanzig Jahren - diese Werke für das irdische und das jenseitige Glück (saadet-i dünyeviye ve uhreviye) dieses Volkes trotz aller Unterdrückungen und Schikanen (zulüm ve işkence), die sich nicht weiter beschreiben (tarife imkân) lassen, und verbreitete sie, und so verhinderte er (mani' olan) auch die Verbreitung (intişar) der glaubensfeindlichen Strömungen (din aleyhindeki cereyanları) in diesem Volk. Heute findet sich in Bediüzzamans Haus noch nicht einmal eine Lampe. So hat er denn alles aufgegeben (terkederek) und widmet sich nun einzig und allein noch dem Dienst am Glauben (dine hizmet). Und in jedem Fall wird die islamische Welt (âlem) bald diese Persönlichkeit (zât) in ihren Werken (eser) kennenlernen." Dies sagte ein solcher islamischer Gelehrter und Denker (âlim ve mütefekkir) wie Ali Ekber Şah. Denn er schätzte und würdigte ihn sehr hoch (takdir ve tahsinine mazhar). Inzwischen sagen bereits einige unter den Abgeordneten der Demokraten (milletvekiller): "Die Schüler des Lichtes (Nur Talebe), welche die Lichtabhandlungen (Nur Risaleleri) Bediüzzamans lesen, durch sie ihren Unterricht (ders) erhalten und diese Werke verbreiten (eserleri neşreden), wurden durch diesen ihren Dienst (hizmet) zu einem Schutzwall (sed) vor der Verbreitung des Kommunismus in diesem Land (memleket). Da unsere Regierung (hükûmet) nun einmal gegen den Kommunismus ist, ist sie deswegen den Nurcus aufgrund dieses ihres Dienstes (hizmet) zu Dank verpflichtet (minnet)." Auf diese Weise drücken sogar die Abgeordneten ihre Anerkennung für diesen Dienst (hizmeti takdir) aus. Von allen Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur ist jedes Exemplar (nüsha) mit seinen Tausenden Wörtern und Sätzen (kelime ve cümle) voll und ganz (serapa) ein Zeugnis und schon seit 25 Jahren ein Hinweis (şehadet ve işaret) auf das Wesen dieser Persönlichkeit (zâtın mahiyetine), ihren Dienst (hizmet), ihre Aktivitäten (faaliyet) und auf die allgemeinen Beiträge (küllî faydalar) in seinen Veröffentlichungen (neşriyat). Während dieser Herr (zât), der den Unterricht seiner Schwäche und Armseligkeit (acz ve fakr dersi) für sich zu seinem Weg (meslek) gemacht und diese Lektion seinen Schülern weitergegeben (talebelerine ders) hat, in der Tat (hakikat-ı halde) infolge seiner allgemeinen Dienste (küllî hizmetlerinin), die wir oben bereits in gewisser Weise beschrieben (arzettigimiz) haben, der größten Lobpreisungen (medh ü senaları) seiner Schüler (talebe) und aller Gläubigen (ehl-i iman), ihrer Hochachtung (hürmet) und Liebe (muhabbet) über alles würdig (lâyık) ist, sie wahrlich verdient (elyak) und welche anzunehmen (kabul), ihm auch zusteht (hakkı), las dieser ehrenwerte Herr (aziz zât) im Gegensatz dazu (bilakis) mit denjenigen, die ihn besuchten (ziyaret), etwas aus den Werken (eserler) der Risale-i Nur und suchte stets (mütemadiyen) die aufrichtige Hochachtung (samimî hürmet) und das Lob (senalar) derjenigen, welche diese Werke in einem Unterrricht des Wissens und der Wahrheiten des Glaubens (ilim ve iman hakikatları dersinde) über alles Wissen und die Beweisführungen (ilim ve isbatları) in unserem Jahrhundert (asr) erkannt haben und davon begeistert (hayran kalanları) sind, zu vermeiden (kaçınmış). In verschiedenen Briefen (müteaddid mektublar) sagte er dazu Folgendes: "Ich bin auch euer Unterrichtsgefährte in diesem qur'anischen Unterricht (ders). Da ich hier der Bedürftigste und Armseligste (muhtaç ve fakir) bin, wurden diese heiligen Wahrheiten (kudsî hakikatlar) mir als Erstem anvertraut (ihsan). Ich beanspruche keinerlei Vorrang (makam sahibi). Das würde mir selbst nicht gefallen (begenmiyorum). Diejenigen, denen ich gefalle, gefallen mir dabei auch nicht (begenenleri de begenmiyorum). Meine lieben Brüder, ich spreche nicht über die vielen verborgenen Fehler meiner Seele (nefsimin gizli çok kusurları), damit ihr nicht nun ganz und gar vor mir zurückschreckt (kaçırmamak)." So wies er denn alle Lobeshymnen und alle Achtung (medihleri ve hürmetleri), die ihm erwiesen wurden, zurück (reddetmiş). Als Ziel seines Lebens (gaye-i hayatı) erkannte er nur den Dienst an der Verbreitung (neşrine hizmet) der Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye). Er opferte (feda) alle weltlichen Interessen (dünyevî bütün menfaatları) um seines Dienstes (hizmet) willen. Gegen eine solche Persönlichkeit (zât), deren ganzes Leben ohne Ausnahme (hayatı bilâ-istisna) für diese Opferbereitschaft (feragat) und diesen Sachverhalt Zeugnis (hakikata şehadet) ablegt, haben diejenigen, die als Sachverständige (ehl-i vukuf) bezeichnet werden, eine derartige Beschuldigung (isnad) erhoben, wie sie selbst die ungerechtesten Menschen (haksızları) nicht hätten hervorbringen können. Sie haben sogar, ohne einen sehr wichtigen "Sachverhalt (hakikat)" in dem Wegweiser (Rehber) mit der Überschrift "Ein wichtiger Sachverhalt (Bir Mes'ele-i Mühimme), der mir in der Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadir) eingegeben wurde (İhtar Edilen)" zu beachten, von dem Wort "Eingebung (ihtar)" den Beweis abgeleitet (delil), dass er sich auf diese Weise einen persönlichen Einfluss verschaffen (şahsî nüfuz temin) wollte. In Wirklichkeit enthält dieses Wort "Eingebung (ihtar)" eine Hervorhebung in der Wichtigkeit (ehemmiyet) einer solchen erhabenen Gegebenheit (yüksek hakikatları). Man braucht sich nur diesen "Sachverhalt (hakikat)" einmal durchzulesen. Darin wird bewiesen (isbat) und besonders eindrucksvoll erläutert (parlak izah), dass nach dem Zweiten Weltkrieg furchtbare Ungerechtigkeiten und Zerstörungen (dehşetli zulümleri ve tahribatları), denen zufolge in der Menschheit (nev'-i beşer) fürchterliche Verzweiflung (dehşetli me'yusiyetleri) und schreckliche Gewissensbisse (dehşetli vicdan azabları) aufkamen und von allen erkannt (umuma görünmesiyle) wurden, dass das irdische Leben (dünya hayatı) ganz und gar vergänglich und nur vorübergehend (fâni ve muvakkat) ist und diese Phantasieerzeugnisse (medeniyet) einer Zivilisation betäubend und täuschend (uyutucu ve aldatıcı) sind und so die erhabenen Fähigkeiten (istidadat), verborgen in der menschlichen Natur (fıtrat-ı beşeri), fürchterlich verletzt wurden und unter dem diamantenen Schwert (elmas kılınc) des Qur'ans die Gottvergessenheit und der Irrglaube (gaflet ve dalalet) widerlegt wurden (parçalandı) und daher - wegen der Vergänglichkeit und Flüchtigkeit (geçici ve muvakkat) des irdischen Lebens (dünya hayatı) - die Menschheit (beşeriyet) nach dem ewig bestehenden Leben suchen (hayat-ı bâkiyeyi arayacagını) wird und dass nur der Qur'an vom Ewigen Leben (ebedî hayat) und der immerwährenden Glückseligkeit (daimî saadeti) frohe Kunde (müjde) bringt, und setzt sich folgenderweise fort: Nachdem die Menschheit seine Wahrheit verstanden hat, wird sie sicherlich, wie die berühmten Schriftsteller, die sich darum bemühen, dass der Qur'an in Schweden, Norwegen, Finnland und England angenommen werden möge, und die bedeutende Gruppe in Amerika, die nach dem wahren Glauben forscht, ja es werden sogar große Länder und ganze Staatenbünde ihn mit ganzem Herzen und ganzer Seele annehmen, sofern die Menschheit nicht ganz und gar den Verstand verloren hat, oder der Untergang der materiellen oder geistigen Welt über sie hereingebrochen ist. Denn vom Standpunkt der Wahrheit aus betrachtet, hat der Qur'an mit Sicherheit nicht seinesgleichen und nichts kann den Platz dieses so großen Wunders einnehmen. Euer Ehren, Ihr ehrwürdigen Richter (muhterem hâkimler)! Könnte etwa das Wort "Eingebung (ihtar)", das in der Überschrift (başında) dieses wertvollen Artikels (fıkra) geschrieben wurde, von dem wir nur den letzten Satz als Musterbeispiel (cümlesi nümune) angeführt haben, ein Grund für eine Anklage (suça mesned) sein? Wäre etwa dieses Schriftstück (şahsî bir nüfuz temini) abgefasst worden, um für sich selbst einen persönlichen Einfluss zu verschaffen? Oder verkündet und beweist es (haber veriyor ve isbat ediyor) mit seiner Erklärung (beyan), dass die Menschheit (nev'-i beşerin) begonnen hat, nach den Wahrheiten (hakikatlar) des Qur'ans zu suchen und dass in Zukunft (istikbal) der Qur'an in der ganzen Menschheit (beşeriyet) seine Anerkennung (hâkim) finden wird? Diesen Sachverhalt (husus) überlassen wir Eurer hohen Wertschätzung (yüksek takdirinize). Die Erwähnung dieser Eingebungen (ihtarları beyan), die der Verfasser (müellif) der Risale-i Nur aus dem Unterricht (ders) des Qur'ans erhält und die erwiesenermaßen (isbat) lautere Wahrheiten (ayn-ı hakikat) sind, dient in der Tat als ein Zeugnis (hüccet) für die Wahrhaftigkeit der Unterweisungen und der Themen (derslerin ve mevzuların hakkaniyet), die er erklärt (beyan). Diejenigen, die sie aufmerksam betrachten (dikkatle bakanlar), können erkennen, dass sie in der Tat lauteres Recht und Wahrheit (ayn-ı hak ve hakikat) sind. Sie können spüren (hissedebilir), wie eine derart wunderbare (hârika) Persönlichkeit, die als ein Ozean des Glaubens (derya-yı iman), eine Schatzkammer der Einheit (hazine-i tevhid) und ein Meer der Weisheit (umman-ı hikmet) über die Ufer tritt (coşan), bei den künftigen Generationen und in Millionen Herzen und Seelen (kalb ve gönül) in vollkommenem Glanz (kemal-i şaşaa) leben und bejubelt werden (yaşayacagını ve alkışlanacagını) wird. Sie können verspüren (hissedebilirler), wie das türkische Volk (millet) genauso wie die tausendjährigen, heiligen nationalen Werte auf die es so stolz (kudsî mefahir-i milliyesi) ist, den tapferen Vätern (kahraman ecdadı) folgend (mümasil), die für die Welt zu Vorbildern geworden (dünyaya örnek) sind, sich wieder an den Wahrheiten (hakikatları) der İslâmiyet festhalten (sarılarak) und durch ihren Dienst (vazife) wieder als Bannerträger (bayrakdarlık) des Qur'ans in den Gefilden der Zukunft (istikbalin kıt'aları) geistig vorherrschen (hâkim-i manevî) wird. Um diese so erhabenen und so bedeutungsvollen Wahrheiten (ehemmiyetli hakikatları) richtig verstehen zu können, muss man (lâzım) Bediüzzamans Werk (eser) "die Predigt in Damaskus (Hutbe-i Şamiye)" durchlesen, die er vor einer Gemeinschaft (cemaat) von zehntausend Leuten vor vierzig Jahren im Jahre 1327 (1911) in Damaskus in der Umayyaden-Moschee (Şam'da Câmi-ül Emevî) gehalten (irad) hatte, wo auch hundert Gelehrte (ehl-i ilim) anwesend waren. Nun aber verkündet (beyan) und berichtet (haber) diese ehrenwerte Persönlichkeit (aziz zât), die uns die Gunst (lütfunda) erwiesen hat, dieses Werk zu übersetzen (eserin tercümesi), der islamischen Welt (âlem), die in dieser Zeit im Elend und in der Gefangenschaft (perişan ve esaret) lebt, anhand von Beweisen (isbat) mit gewaltigen frohen Botschaften (pek azîm müjdeler), dass im Gegensatz dazu die negativen Aspekte der Zivilisation (medeniyetin seyyiatı) über ihre positiven Seiten (hasenatına galib) herrschen, in Zukunft (istikbal) jedoch in der Kraft (kuvvet) der İslâmiyet die positiven Seiten der Zivilisation (medeniyetin mehasini) überlegen sein und die Sonne (Şems) der İslâmiyet alle Völker und Länder (milletler ve kıt'alar) beherrschen (hâkim) wird. Da diejenigen, die den Titel "Sachverständige (ehl-i vukuf)" tragen, nun einmal den Ausdruck "ein Sachverhalt, der ins Herz (kalbe ihtar) eingegeben wurde", falsch interpretiert haben (yanlış mana), ohne bis zu seinem wahren Sinn (hakikata nüfuz) vorzudringen, stellen wir dem Gericht die Übersetzung (mahkeme) des Werkes (eserinin tercümesi) "Die Freitagspredigt in Damaskus" vor, weil die Wahrheiten (hakikat) in diesem Werk "Die Freitagspredigt in Damaskus (Hutbe-i Şamiye), das die Geschicke (mukadderat) der islamischen Welt (âlem) von 1327 bis 1371 und noch in den Jahren danach betrachtet (nazar), den wahren Sinn (hakikat) des Wortes "Eingebung (ihtar)", das die "Sachverständigen (bilirkişiler)" missverstanden oder falsch ausgelegt haben, und seine umfassende Bedeutung (geniş manası) als eine sehr hohe Wahrheit vor Augen führt. Hier wollen wir nur einige Sätze zitieren und vorstellen (takdim), die am Schluss des bereits bewiesenen (isbat) Sachverhaltes in diesem Werk erwähnt werden (zikredilen): "Ja, ich sage Ihnen anhand der Lektion, die ich in eigener Rechnung empfangen habe: Oh islamische Gemeinschaft! Ich bringe Euch die frohe Kunde, dass sich jetzt für die Araber die Anzeichen einer wirklichen Morgendämmerung des Glücks zu zeigen beginnen. Von ihrem Erwachen hängt das irdische Glück der islamischen Welt von heute, besonders aber das Glück der Osmanen und ganz besonders die Entwicklung des Islam ab. Und die Stunde, da die Sonne des Glücks aufgehen wird, ist nahe herbeigekommen. Der Verzweiflung zum Trotz sage ich aus meiner tiefsten Überzeugung, und alle Welt soll es hören: Die Zukunft gehört dem Islam - und nur ihm allein. Und die Wahrheit des Qur'ans und des Glaubens wird König sein. Wenn das aber so ist, müssen wir mit der jetzigen Fügung Gottes (kader-i İlahî) und unserer Bestimmung (kısmet) einverstanden sein, da für uns eine glänzende Zukunft (parlak istikbal) unser Anteil sein wird, während die Vergangenheit der Fremden nur einen Wirrwarr (müşevveş) hinterlassen hat." "Wenn wir die islamischen Sitten und die vollkommene Wahrheit unseres Glaubens in unseren Taten zeigen würden, dann würden auch die Anhänger aller anderen Religionen sicherlich in Scharen den Islam annehmen. Ja vielleicht würden sogar ganze Staaten und Kontinente der islamischen Gemeinschaft beitreten." "Oh meine Brüder in der Moschee der Umayyaden, wie auch Ihr alle meine Brüder in der großen Moschee der Islamischen Welt! Zieht auch Ihr Eure Lehre daraus! Zieht Eure Lehre aus diesen schrecklichen Ereignissen dieser 45 Jahre! Nehmt Euren ganzen Verstand zusammen und nehmt wieder Vernunft an! Oh Ihr Denker, Ihr Vernünftigen und Ihr Verständigen und Ihr, die Ihr Euch selbst für intelligent und gebildet haltet! Kurz gesagt: Wir Muslime, die wir die Schüler des Qur'ans sind, sind auch von den Beweismitteln abhängig. Wir treten mit Herz und Verstand und mit unserer ganzen Überzeugung für die Wahrheit des Glaubens ein. Wir verzichten nicht auf Beweismittel, wie dies einige Angehörige anderer Religionen tun, die nur ihre Geistlichen nachahmen. Deswegen werden in Zukunft Verstand, Wissenschaft und Technik vorherrschen. Und sicherlich wird auch der Qur'an, der sich auf vernunftgemäße Beweismittel stützt und dessen Schlussfolgerungen alle an die Logik geknüpft sind, die Zukunft beherrschen!" "Ja, wenn nicht jetzt, so doch in dreißig, vierzig Jahren werden Wissenschaft und wahre Erkenntnis und die Werte der Kultur dieser drei Kräfte, nämlich das Interesse an der Wahrheit, die Einsicht und die Liebe zur Menschheit, mit dem notwendigen Rüstzeug versehen, zur Eroberung und Zerstörung dieser acht Barrieren an die acht Fronten der acht feindlichen Truppen geschickt haben; und sie beginnen schon diese in die Flucht zu jagen. Inscha-a'llah werden sie sie in einem halben Jahrhundert völlig in Verwirrung gebracht haben." "Wenn es also in Amerika und in Europa Felder gibt, wo derartige Intelligenzen zu Wissenschaftlern und Forschern heranreifen wie ein Carlayl oder ein Fürst von Bismarck, dann kann ich nur aus meiner vollen Überzeugung sagen: Europa und Amerika haben den Islam in ihrem Schoße aufgenommen und werden eines Tages einen islamischen Staat zur Welt bringen, genauso wie die Osmanen Europa in sich aufgenommen und einen europäischen Staat zur Welt gebracht haben." "Die Vorhänge, die verhinderten, dass die Sonne des Islam sich zeigen und die Menschheit erleuchten kann, öffnen sich und was ein Hindernis war, wird beiseite geräumt. Bereits vor 45 Jahren konnte man erkennen, dass ein solcher Morgen heraufdämmert. Im Jahre 71 begann die wahre Morgendämmerung, oder wird sie noch beginnen" Euer Ehren, verehrtes Gremium der Richter! Hier eine Erwähnung der Rückgabe (iade) aller beschlagnahmten Werke nach der Untersuchung (tedkik) der drei Gerichte (mahkeme) und der drei sachverständigen Kommissionen (ehl-i vukuf) als die juristisch gesehen beste Antwort (hukukî en kat'î cevab) auf alle Verleumdungen (iftira) und Anschuldigungen (isnad) gegen den Verfasser (müellif) der Risale-i Nur. Obwohl zudem das Leben (hayat) unseres Meisters in den vergangenen siebenundzwanzig Jahren und seine Werke in hundertdreißig Bänden (kitab) und Briefen durch drei Gerichte (mahkeme) und Beamte (memurlar) der Regierung eingehend untersucht (tedkik) wurden und obwohl er dazu gezwungen war, gegen diese Abtrünnigen (mürted) vorzugehen, die despotisch (zalim) und heuchlerisch (münafık) gegen ihn ihre Pläne schmieden, ja sogar geheime Befehle (gizli emir) zu seiner Hinrichtung (i'dam) erlassen wurden, konnten sie noch nicht einmal das kleinste Indiz (emare) dafür finden, dass er die Religion für die Politik instrumentalisiert (dini siyasete âlet). Das also beweist ohne Zweifel (kat'î isbat), das er die Religion nicht für die Politik instrumentalisiert hat. Wir, die Schüler des Lichtes (Nur şakirdler), die sein Leben (hayat) aus nächster Nähe kennen, betrachten staunend (hayranlık) diesen außergewöhnlichen Umstand (fevkalâde hale) und zählen ihn unter die Beweise (delil) für die wahrhaftige Aufrichtigkeit (hakikî ihlas) derer im Kreise der Risale-i Nur. Aus diesem Grund (itibar) erwarten wir von eurem Sinn für Gerechtigkeit und Einsicht (adalet ve vicdan) die Pläne der versteckten (gizli), despotischen Feinde (zalim düşmanlar) seiner Dienste (hizmet) zugunsten des Glücks (saadet) in diesem Land und Volk (vatan ve millet), die ihn durch etliche Verleumdungen in Misskredit bringen wollen (iftiralar çürütmek), durch eure gerechte Entscheidung (âdilane karar) zum Scheitern (mahv) zu bringen und die falschen Anschuldigungen (isnadlar) dieser Verleumder (müfteriler) in ihre Gesichter zurückzuschlagen (çarpacak) und erweisen Ihnen hiermit unsere Hochachtung (hürmet takdim). Die Schüler des Lichtes (Nur Talebeler) in Eskişehir Yaşar, Osman Toprak, Ahmed, Osman, Ceylan, Şükrü, Bayram, Sungur, Hüsnü * * * An die Kommission für Gesundheitsfragen (Heyet-i Sıhhiye) Wie bereits mit dem Beginn des Wegweisers (Rehber) vor fünfzehn Jahren beschrieben wurde, kamen damals einige junge Leute (gençler) zu mir, weil sie ihr Leben im Diesseits (hayat-ı dünyeviye) wie im Jenseits (uhreviye) retten wollten (muhafaza için). Daraufhin habe ich sie um Gotteslohn (lillah) in diesem Wegweiser unterrichtet (Rehber dersini). {Ustad hat diese Lektionen zuerst mündlich erteilt und danach aufgeschrieben (A.d.Ü.)} Diese Abhandlung (risale) wurde sowohl durch die Staatsverwaltung (Hükûmet) von Isparta als auch durch das Gericht (mahkeme) in Denizli und auch durch das Kriminalstrafgericht (Agırceza) und das Revisionsgericht (Temyiz mahkeme) in Ankara nach einer zwei Jahre andauernden Untersuchung (ellerinde kalması) mit Ausnahme von ein, zwei Anmerkungen (haşiye) freigegeben und das vollständige Gesamtwerk (Risale-i Nur Külliyatı), den Wegweiser für die Jugend (Rehber) inklusive, wieder zurückgegeben. Der Direktor der Ordnungsbehörde (Emniyet Müdürü) in Ankara erhielt ein Exemplar (nüsha) davon und - wie auf der ersten Seite des Wegweisers erwähnt wurde - kritisierte (ilişmesi) er nur ein einziges Wort darin, verstand jedoch den wahren Sinn (hakikat), nachdem er den darauf folgenden Satz gelesen hatte und verhinderte daher die Veröffentlichung (intişarına mani') nicht. Zudem verursachten Tausende Exemplare (nüsha) an gar keinem Ort irgendeinen Schaden (zarar) und es gab auch keinen Widerspruch (itiraz), obwohl sie nun überall verbreitet (intişar) sind. In Tarsus, einer Stadt (kaza) in der Provinz Mersin, wurden zwar einige Bücher des Lichtes in Beschlag (Nur kitabları müsadere) genommen, unter ihnen auch der Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehberi), und nach Ankara gesandt. Nach einer eingehenden Untersuchung (tedkik) erlies die Stadtverwaltung jedoch den Befehl (vilayetin emri) zu ihrer vollständigen Freigabe (serbest), die sie dann auch offiziell dokumentiert (resmî vesika) hat. Daraufhin wurden sie in Istanbul gedruckt (tab) und ganz offiziell (kanunen) an fünf, sechs Ämter (makam) gesandt. Obwohl diese sie fünf, sechs Monate in Händen gehalten haben, haben sie doch nichts gegen sie unternommen (ilişmemeleri), was die Bedeutsamkeit (ehemmiyet) dieses Wegweisers beweist (isbat) und zudem auch, dass er tatsächlich offiziell (kanunen) frei gegeben (serbest) wurde. Außerdem ziehen mehr als Tausend junge Leute (gençler) in den Schulen (mektebler) in Ankara und anderen Städten aus ihm hinsichtlich des Landes (vatan) und des Volkes (millet) ihren Nutzen (istifade) - auch was ein gutes Benehmen (ahlâk) betrifft - und niemand hat durch ihn irgendeinen Schaden (zarar) erlitten. Dennoch haben sie völlig unerwartet ein, zwei Worte, die überhaupt keinen Anlass zu einer Anschuldigung bieten, falsch ausgelegt (yanlış mana) und z.B. die Wahl des Titels als "Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehberi)" zu einem Grund der Anklage (suç mevzuu) gemacht. Und da wäre noch ein Punkt: der Verfasser (müellif) hat nämlich den Druckauftrag (tab') gar nicht erteilt. Stattdessen haben die jungen Leute (gençler), während er noch schwach und krank (bîçare hasta) im Bett lag, selbst statt seiner diesen Druckauftrag erteilt. Als sei dieser Wegweiser geschrieben worden, um ihm einen persönlichen Einfluss zu verschaffen (şahsî nüfuz temini), sagt man nun, dies sei Grund genug zu einer Anklage (suç mevzuu), und zwar nicht gegen denjenigen, der den Druckauftrag erteilt hat, sondern um dem Verfasser (müellif) eine schwere Strafe (agır ceza) aufzuerlegen, ihn zudem gewaltsam zur Verhandlung zu schleppen, wohingegen dieser Wegweiser bereits vor fünfzehn Jahren verfasst wurde und bereits eine Amnestie (af kanunu), die Verjährung (mürur-u zamanı) und seine Freigabe (beraet) hinter sich gebracht hat. Weil dem aber nun einmal so ist, belästigen (ilişiyorlar) sie jetzt den Verfasser (müellif) rein aus ihrem Hassgefühl (garaza) heraus derart hartnäckig (musırrane) und ganz gegen Ordnung und Gesetz (kanunsuz). Demgegenüber möchte ich hier sagen: Als Grund dafür, mich in meinem kranken Zustand (hastalıgım zamanda) in zehnfacher Hinsicht wider das Gesetz (kanunsuz) gnadenlos zu überwältigen (musırrane iktidarım) und einen Prozess (mahkeme) gegen mich anzustrengen, halte ich es für möglich (ihtimal), dass sie mich im Interesse des Anarchismus und Atheismus (dinsizlik) angreifen (ilişiyor), wo doch der "Wegweiser (Rehber)" für Land und Volk (vatan, millet), ja für die öffentliche Sicherheit (asayişe) von so großem Nutzen (fayda) ist. Mich nun aber angeblich im Namen des Gesetzes (kanun), jedoch mit einem Hassgefühl (garazkârane) und daher im Namen ihrer Gesetzlosigkeit mit Zwang und Gewalt (cebren, zorla) nach Istanbul zur Verhandlung (mahkeme) zu transportieren, obwohl mein hohes Alter (ihtiyarlık), mein geschwächter Zustand (za'fiyet) und meine, durch eine Vergiftung (zehir) verursachte schwere Krankheit (hastalık) medizinisch und wissenschaftlich (tıbben, fennen) gesehen doch eine absolut sichere Begründung (mazeret-i kat'î) dagegen ist, wobei ich viermal aus genau diesem Grund ein ärztliches Attest (rapor) bekommen und ihnen zugesandt hatte, mich also dennoch ganz energisch (ısrar) dazu zu zwingen (zorlamak), das hat mich in meinem Geist (ruh) aufs tiefste verletzt . Ich bin jetzt nicht mehr dazu in der Lage (iktidar), noch vor einem Gericht (mahkeme) und vor einem Gremium (idare) auszusagen. Sollte ich dennoch aussagen müssen, würde ich dann dazu gezwungen (mecbur) sein, diejenigen, die in der Absicht (fikr), dem Land (vatan), dem Volk (millet) und der öffentlichen Sicherheit (asayiş) zu schaden (zarar), gegen mich ihre Ränke schmieden, um dann gesetzeswidrig (hilaf-ı kanun) gegen mich einen Prozess (muhakeme) führen zu können, ins Gesicht zu schlagen. Ich kann eine derartige Ungerechtigkeit (zulm) nicht mehr ertragen (tahammül), wodurch sich daraus schließlich eine Art einer ernst zu nehmenden Krankheit (hastalık) entwickelt. Zudem besteht auch noch die Möglichkeit, dass diese innerliche (manevî) Krankheit auch noch Schaden (zarar) über das Land bringen wird. Nun habe ich eine Bitte (ricam) an die Kommission für Gesundheitsfragen (Heyet-i Sıhhiye): Diejenigen, die mich kennen (tanıyanlar), mit mir in engstem Kontakt (alâkadar) stehen und mir dienen (hizmet), wissen, dass meine verborgenen Feinde (gizli düşmanlar) es häufig (müteaddid) versucht haben, mich zu vergiften (zehirliyor). Nun kann ich mich nicht mehr so richtig ernähren (tegaddi). Und ich kann sogar mit meinem Diener (hizmetçi) nicht mehr als fünf Minuten sprechen (konuşam). Des Weiteren leide ich unter einem beständigen, heftigen Katarrh (nezle), der mir Kopfschmerzen verursacht; und dieser Katarrh bewirkt, dass eines meiner Augen ständig schmerzt und tränt. Außerdem leide ich unter heftigen Schmerzen (sancı) an einem chronischen Muskelrheuma (müzmin kulunç) und bin also auf diese Weise krank. Da ich zudem seit 28 Jahren in der Fremde (gurbet) lebe und keine Unterstützung (muavenet) von anderen Menschen (başkalar) annehme, befinde ich mich daher in einer extremen Notlage (zaruret) und ist meine Kraftlosigkeit (za'fiyet) nun ziemlich groß. Ich kann nun nur noch mit großer Anstrengung (zorla) die Treppen steigen. Wenn nicht unbedingt notwendig (zaruret-i kat'î), kann ich auch nicht länger als fünf Minuten sprechen und werde dann sehr schnell müde (yoruluyorum). Ich habe bei allen Gerichtsverhandlungen (sâbık mahkeme) sowohl um der Risale-i Nur als auch um der Schüler (talebe) der Risale-i Nur willen immer wieder durchgehalten (tahammül) und nicht alle Tatsachen dargelegt (tam hakikat izhar). Ich habe stets ihre Schikanen (zulümler) in gewissem Grade ertragen (tahammül) und ihnen ihre Ungerechtigkeiten (haksızlık) nicht direkt ins Gesicht gesagt. Ich habe immer in Geduld (sabır) jede Art von Schikanen (zulüm) und Provokationen (işkence) ertragen, damit die Unschuldigen (masumlar) und die öffentliche Sicherheit (asayişe) keinen Schaden (zarar) nehmen sollen. Heute setzt sich jedoch die islamische Welt (âlem) für die Risale-i Nur ein (sahib). Auch die Schüler des Lichtes (Nur Talebe) brauchen nun meine Toleranz (müsamahama ihtiyaçları) nicht mehr, auch nicht, dass ich meine Feinde nicht kritisiere (ilişmemek) und trotz all ihrer Schikanen (zulüm) dennoch schweige (sükût). Daher werde ich, wenn ich einmal ganz außerordentlich provoziert (dokunuldu) werde, denjenigen gegenüber, welche die Ränke meiner gegen mich antretenden versteckten Feinde mir gegenüber ermöglichen (zararlarına vesile) und sich anstrengen, mich zu bestrafen (cezalan), auch über mein Wollen und Entscheiden hinaus (irade ve ihtiyarım) die Tatsachen (hakikat) offen und klar (çıplak) in folgender Weise darlegen. Doch jetzt ist es noch an der Zeit zu schweigen (sükût)... Es wird also nichts dargelegt (ishar). In Anbetracht der nachstehend angeführten Tatsachen (hakikat) bitte ich (rica) die Kommission für Gesundheitsfragen (Heyet-i Sıhhiye) darum, mir mit der Begründung, dass ich sowohl körperlich als auch seelisch (maddî ve manevî), infolge meiner Nervenschwäche (sinir), meiner Probleme mit dem Herzen (kalb), meiner Kopfschmerzen infolge meines Katarrhs (nezle), meines Rheumas (kulunç), meiner Krampfanfälle (sancı) und meiner Unfähigkeit (iktidarsızlık), vor Gericht auszusagen (mahkeme konuşma), und da nun einmal meine Rechtsanwälte offiziell (resmen vekillerim) dort anwesend sind, und auch diejenigen, die den Druckauftrag erteilt haben (tab'edenler) dort anwesend sind, ich jedoch medizinisch gesehen ernsthaft (fennî ve tehlikeli) krank bin, mir ein ärztliches Attest (rapor) auszustellen, damit meine Aussage (ifade) in Form einer kommissarischen Zeugenvernehmung (istinabe) aufgenommen werden kann. Said Nursî in Emirdag * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Mein lieber, gesegneter liebevoller Meister! Diesen Brief (arîzam) überreiche ich Ihnen durch meinen Mitbruder Hacı Sabri aus Karakoçan, der mit den Lichtern verbunden (Nur'la alâkadar) und mein Gefährte (refik) während der Pilgerfahrt (hac) war. Erstens: Ich küsse (takbil) ihre gesegneten Hände (mübarek elleri) in vollkommener Hochachtung (kemal-i ihtiram) und bitte Euch (istirham eylerim), Euren schwachen und so fehlerhaften (âciz ve pürtaksir) Bruder und Schüler (kardeş ve talebe) in Eure von Gott erhörten und gesegneten Gebete (müstecab ve mübarek dua) mit einzuschließen. Zweitens: Ich bitte darum, auch Euren Mitbruder Hacı Sabri und alle übrigen, neuen Interessenten (alâkadarlar) in Eure Gebete (dua) mit einzuschließen. Drittens: Mein Mitbruder Hüsrev sendet uns aufgrund Eures Auftrags (emirler) weiterhin sowohl die Briefe von Ihnen, Eurer verehrten Exzellenz (zât-ı âlîleri), als auch die der Brüder. Daher wissen wir über den derzeitigen Zustand (vaziyetten haberdar) Bescheid. Dafür sei Gott Dank (lillahilhamd). Viertens: Die Bücher (eserler), die Bruder Hüsrev und Ceylan mir gesandt haben, habe ich an die übrigen Brüder weitergegeben und beiden bereits auch das Geld dafür geschickt. Dann habe ich auch noch weitere Bücher aus Urfa bestellt (istedim). Sobald sie hier angekommen sind, möchte ich auch diese, wolle es Gott (inşâallah), an die Schüler (talebele) weiterreichen. Eine komplette Sammlung der Werke (takım eserler) hat bereits Hacı Sabri für sich selbst gekauft. Fünftens: Wir erbitten von der Gnade Gottes (eltaf-ı İlahiyeden niyaz) die Verwirklichung (tahakkuk) der verheißenden Prophezeiung (müjdeli istihrac) aus der Ansprache (nutuk) des Staatspräsidenten (Reisicumhur). Sechstens: Unser Dienst (istihdamımız) an der Veröffentlichung und Verbreitung (fütuhat) des Lichtes wird sich weiter fortsetzen, soweit uns unser allbarmherziger und freigiebiger Herr (Rahîm ve Kerim Rabbimiz) - und dafür sei Gott Dank (lillahilhamd) - dazu den Erfolg (muvaffak) verleiht. Abends setzen wir die Unterweisung des Lichtes (tedrisat-ı Nuriye) mit Menschen (cemaat) aus unserer lichtvollen Gemeinschaft (Nurlu cemaat) fort, die in unsere bescheidene Hütte (fakirhane) kommen. Während meiner Reise (seyahat) nach Malatya habe ich den dortigen Interessenten (alâkadarlar) erklärt, wie sie arbeiten sollen (tarzları). Aufgrund eines Vorschlags (teklifler) der Anhänger des "Großen Orients (Büyük Dogucular)", mich in meiner Wenigkeit (fakir) ihrer Gemeinschaft (zümreler) anzuschließen, fragte ich sie: "Ist dieser Große Orient eine politische Organisation (siyasî bir teşekkül)?" Da sie nun mit einem Ja geantwortet hatten, habe ich ihnen sinngemäß etwa folgendermaßen geantwortet (cevab): "Ich kann nur eure Fragen (müşkilleri) bezüglich der Themen des Glaubens (iman) und des Qur'ans beantworten und die Punkte, deren Erklärung (izah) ihr wollt, mit Hilfe der Risale-i Nur zu lösen versuchen. Mein Weg (meslek) besteht darin, dass ich, auch wenn ich, was meine eigene Entscheidung (ihtiyar) betrifft und insoweit ich es bewusst (şuur) wahrnehme, innerhalb des Rahmens der Risale-i Nur geführt werde (istihdam). Was also den Glauben (iman) und den Qur'an betrifft, so bin ich in diesen Fragen (mes'eleler) mit euch gleicher Meinung (hemfikriniz). Mit der Politik darf ich mich jedoch nicht beschäftigen (siyasetle iştigal)." In dieser Organisation (zümre) gibt es auch Leute, die sich mit den "Lichtern (Nurlar)" beschäftigen. Ich habe sie also darum gebeten (rica), dass sie einander zur Hand gehen, die Werke (eserler) miteinander lesen, nach den Stellen, die ihnen nur schwer verständlich sind, jemanden befragen und sich darum bemühen (gayret) sollen, die Schrift (hattı) des Qur'ans zu erlernen. In meiner Wenigkeit (âcizane) ermutige ich daher (teşvik) mit meinen Briefen die Brüder in Malatya, Urfa und Antep, diese Werke zu erwerben und ihre Beziehungen untereinander zu intensivieren (alâkalar arttırmaya). Momentan sind also meine Bemühungen um das Licht (mesaî-i Nuriye) von dieser Art. Unendlicher Lobpreis und Dank (hamd ve şükür) sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) dafür, dass Er mich trotz meiner unzählbar vielen Fehler (hesabsız kusurlar) meiner Teilnahme (istihdam) am Dienst (hizmet) am Qur'an und am Glauben (iman) für würdig erachtet. Mit Sicherheit werde ich durch den Segen (bereket) der Gebete (dua) meines gesegneten, liebevollen Meisters (mübarek müşfik Üstadım), wenn auch nur als ein schwaches Mitglied (âciz bir ferd) dieser Schar des Lichtes (zümre-i Nuriye), weiter angehören und so möge ich auch einer unter denen sein, die sich dereinst {am Jüngsten Tag (A.d.Ü.)} unter der Fahne des Gelobten (Liva-ül Hamd), mit dem Friede und Segen sei, versammeln werden. Nochmals küsse (takbil) ich Eure gesegneten (mübarek) Hände in vollkommener Hochachtung (kemal-i ta'zim) und teile Ihnen die Grüße (selâm), die Gebete (dua) und die Hochachtung (ihtiram) aller mit uns verbundenen Brüder (alâkadar kardeşlerim) mit. Allen Gefährten, die Euch mit Leib und Seele (maddeten ve manen) nahe sind, sende ich meine Grüße und erweise Ihnen somit meine Hochachtung (arz ve ihtiram). Bei unserem Herrn (Rabb), dem barmherzigen Allerbarmer (Erhamürrâhimîn), ist meine ständige Bitte (niyaz), Er möge mit meinem hochgeschätzten (aziz), ehrenwerten (muhterem), liebevollen Meister (müşfik Üstadım) allzeit zufrieden (razı) sein und all seine Vorhaben wahr (maksadını hasıl) werden lassen. Âmîn. اَلْبَاقِى اَلْحُبُّ فِى اللّٰهِ {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Hulusi, der Euch um der Liebe Gottes willen aufrichtig liebt * * * Vielgeliebter und liebenswerter Meister, Euer Exzellenz! Erstens: Ich beglückwünsche Euch mit Herz und Seele (ruh-u canım tebrik) zu den segensreichen Zehn Nächten (mübarek leyali-i aşere) und zu den heiligen Festtagen (kudsî bayram), erweise Euch meine Hochachtung (arz-ı hürmet), küsse Eure Hände, die das "Licht" verbreiten (Nur neşreden) und bitte um die Verzeihung meiner Fehler (affını istirham). Zweitens: Ich sage Gott dem barmherzigen Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhimîn) unendlichen Dank (şükrediyorum), der diesen Euren sündhaften (günahkâr), elenden (âdi), ohnmächtigen (âciz), fehlerhaften (kusurlu), unwürdigen (liyakatsız), armseligen (miskin) und nachlässigen Schüler (tenbel talebe) mit den heiligen Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i kudsiye-i imaniye) und des Qur'ans, die in der Risale-i Nur unterrichtet werden, und mit der sowohl geistigen wie auch materiellen (manevi ve maddiye) Erziehung (terbiye) durch unseren liebenswerten Meister (sevgili Üstad) beehrt (mazhar) hat. (Dafür sei Gott Dank, denn dies ist von der Güte meines Herrn. Elhamdülillahi hâzâ min fadli rabbî.) Geliebter Meister! Wie sehr auch immer ich meinem allbarmherzigen Herrn (Rabb-i Rahîm) danken sollte, der uns jederzeit die Wirkungen (âsârı) Eurer geistigen Erziehung (terbiye-i manevi) erfahren (ihsas) lässt, es ist stets noch zu wenig (az). Um meine Freude über dieses Geschenk (tahdis-i nimet) zum Ausdruck zu bringen, möchte ich dem noch Folgendes hinzufügen (arz): Ich beklage mich nicht wegen meiner Krankheit (hastalıgımdan müşteki). Denn - Dank sei Gott (lillahilhamd) - wurde sie die Ursache (sebeb) dazu, nun in der Tat (bilfiil) in den Wahrheiten (hakikat) der Risale-i Nur, welche das Licht meiner Augen (nur-u aynım), die Freude meiner Seele (sürur-u ruhum) und die Nahrung meines Herzens (gıda-i kalbim) sind, unterrichtet (ders) zu werden und durch sie meine Erfahrungen (bittecrübe) zu machen. Die Abhandlung als Seelsorge für die Alten (İhtiyarlar Risalesi), die tatsächlich (hakikaten) in meinem vierzigsten Lebensjahr (ömr) für meine körperlichen wie geistigen Krankheiten (maddî ve manevî hastalık) in ihrer fürchterlichen Form (müdhiş bir tarzda) mit jedem "Abschnitt der Hoffnungen (rica)" {Die einzelnen Abschnitte dieser Abhandlung werden als "Hoffnungen" bezeichnet (A.d.Ü.)} Tausende Lichter der Einheit (nur-u tevhid) und Strahlen des Trostes (ziya-yı teselli) über Seele und Herz (ruh ve kalb) ausgießt (serpen), und die Abhandlung als Seelsorge für die Kranken (Hastalar Risalesi), welche in jedem "Abschnitt der Heilmittel (deva)" {Die einzelnen Abschnitte dieser Abhandlung werden als "Heilmittel" bezeichnet (A.d.Ü.)} unendliche geistige Heilung (bînihaye şifa-yı manevî) enthält, und der Zwanzigste Brief, der überaus wunderbarer und einzigartiger (hârika ve emsalsiz) Weise feinsinnige Wahrheiten (tılsımlar) der elf heiligen Worte der Einheit (kelime-i kudsiye-yi tevhidiye) zu erkennen gibt und aus dessen Worten (cümle) das Licht der Einheit (nur-u tevhid) hervorsprudelt, und der "Vierundzwanzigste Brief (Yirmidördüncü Mektub)", der besonders wichtige, feinsinnige Fragen (muammalar) unter den Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) beantwortet, welche als die letzten (son), schwierigsten (müşkil) und feinsinnigsten (derin) alle Philosophen, ja sogar die muslimischen Gelehrten (hükema-i İslâmiye) in Erstaunen versetzen, und das "Siebzehnte Wort (Onyedinci Söz)", das für alle geistigen (manevî) Wunden des Herzens (kalb) ein heiliges Elixier (kudsî bir tiryak) ist, u.dgl. Abhandlungen (emsali risaleler) eilten mir auf eine so wunderbare (hârika) Weise zu Hilfe (imdad) und brachten mir die Genesung (tedavi). Ich bin zu der dergestalt sicheren Überzeugung (kanaat-ı kat'iyye) gelangt, dass ich durch die Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahi) krank wurde, damit sowohl ich als auch diejenigen, die mich in meiner Krankheit (hastalık) besuchten, insbesondere durch die oben erwähnten Abhandlungen der Risale-i Nur, unterrichtet (ders) werden sollten. Es ist als ob unser liebenswerter, hochverehrter Meister (sevgili, müşfik Üstad) diese Abhandlungen (Risale) für die Alten (ihtiyar) in der Tat auch für die Jungen (gençler) und die Abhandlung für die Kranken (Hastalar Risalesi) auch für die Gesunden (sıhhat) geschrieben hat. Drittens: Ich sende jedem Einzelnen unserer verehrten Mitbrüder (muhterem arkadaş), die dort wohnen und unserem geliebten Meister (sevgili Üstad) durch ihre wertvollen Dienste (kıymetdar hizmet) beistehen, meine Grüße (selâm) und beglückwünsche sie (tebrik) zugleich auch zu ihren Festtagen (Bayram). Ich küsse die Hände unseres geliebten Meisters und auch die Augen (gözler) meiner Mitbrüder. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Euer Schüler in all seinen Fehlern und seiner Krankheit Mehmed Feyzi * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Meine lieben getreuen Brüder! Ein Mann (zât) hat mir da einen ziemlich langen Brief mit den neuen Buchstaben geschrieben, wobei er jedoch nicht mitteilt, wer er eigentlich ist. Da er nun an drei Punkten seine Zweifel (şübhe) anmeldete und ihnen dabei in einer Art Widerspruch (itiraz) eine falsche Bedeutung unterschob (yanlış mana), gleicht dies einer Ermahnung (ikaz). Weil nun aber Zank und Hader (münakaşa ve münazara) nicht zu unseren Umgangsformen (meşreb) gehören, wir vielmehr mit denen einverstanden (memnun) sind, die uns unsere Fehler (kusurumuz) wahrheitsgemäß (hakikî) aufzeigen, wollte ich die Tatsache (hakikat) dieser drei Punkte, auf die diese unbekannte Person (meçhul zât) in ihrem Brief hinzielt, darlegen und ihr Missverständnis demgemäß korrigieren (yanlışını tashih): Punkt eins: Manche Ayat, die dem Meister (Üstad) als Quelle (me'haz) der Risale-i Nur dienen und schon seit langer Zeit zu Saids Rezitationen (vird) gehören, wurden auf Wunsch einiger Schüler (talebelerin arzuları) in Form eines "Abschnitts (hizb) aus dem Qur'an" niedergeschrieben (kalem). Danach wurde dieser auch noch gedruckt (tab). Die Gelehrten unter den Sachverständigen (ehl-i vukuf ülema), beauftragt von vier, fünf Gerichten (mahkeme), und selbst das Amt für die Religiösen Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) und überhaupt kein Gelehrter (âlim) aus der Kommission (heyet) für die Untersuchung der religiösen Veröffentlichungen (tedkik-i kütüb-ü diniye) und selbst die sachverständigen Wissenschaftler (ehl-i vukuf ülema) im Amt für die Gutachten (fetva) in Istanbul, haben dem nicht widersprochen (itiraz), nein, sie haben ihn ganz im Gegenteil hochgeschätzt (takdir) und gutgeheißen (tahsin). Denn vor allem der Auszug (hizb) aus dem Qur'an, der Hazret-i Üsame Radıyallahü Anh gehört und in der gedruckten (matbu) Ausgabe der "Sammlung der Auszüge der Gebete (Mecmuat-ül Ahzab)" enthalten ist, wurde damals unter den Sahabis verteilt (taksim), damit sie jeden Tag einen Abschnitt daraus lesen könnten. In demselben Buch (kitab) und in demselben Band (cild) der "Sammlung der Auszüge aus den Gebeten (Mecmuat-ül Ahzab)" ist auch ein Auszug (hizb) aus dem Qur'an, welcher auf Imam Ghazali zurückgeführt wird, vorhanden und viele Heilige (ehl-i velayet) haben etliche Suren und Ayat, die ihrer Auffassung entsprachen (meşreb muvafık), in Form eines speziellen Auszugs (hizb-i mahsus) aus dem Qur'an zusammengefasst und stehen nun einem jeden zur Verfügung (meydan). Die opferbereiten des Lichtes (Nur'un kahramanları), wie der verstorbene (merhum) Hâfiz Ali, der vor zehn Jahren als Märtyrer von uns ging (şehiden vefat), wollten die wichtigsten (mühim) Ayat zusammenfassen, welche die Meister (üstadlar), die Quellen (menbalar) der Risale-i Nur und Teil meiner persönlichen Rezitation (hususî virdim) sind. Später habe ich sie ihnen dann zugeschickt. Danach ließen sie diese dann drucken (tab). Denn nicht jeder findet immer die Zeit, den ganzen Qur'an durchzulesen. Aber wenn man einen solchen Auszug (hizb) aus dem Qur'an in die Hand bekommt, hat man jederzeit seinen Nutzen (istifade) daraus. In diesem Gedanken (fikr) sind darin Ayat und Suren niedergeschrieben worden, die viel Lohn (sevab) und Segen (ziyade) bringen. Denn ein Wunder (mu'cize) des Weisen (Hakîm) Qur'ans ist ja Folgendes: Jeder unter den Kennern der Wahrheit (ehl-i hakikat) und den Vollendeten (kemalât) folgt im Qur'an seinem eigenen Weg (meslek sahibi), findet in ihm seiner Auffassung entsprechend (meşrebine muvafık) seinen eigenen Qur'an, einen persönlichen Auszug (hizb-i mahsus) und seinen eigenen Meister (üstad), als wären in dem einen, einzigen Qur'an Tausende kleine Qur'ane enthalten. Das Geheimnis dieses Wunders (mu'cizenin sırrı) ist Folgendes: Die Ayat des Weisen (Hakîm) Qur'ans und seine Worte {insoweit es sich um den hier zur Diskussion stehenden Text handelt (A.d.Ü.)} stehen nicht nur untereinander im Zusammenhang (münasebet), sondern auch mit sehr vielen anderen Ayat, Worten und Wörtern (kelâmlara ve kelimelere) {die hier nicht weiter besonders behandelt werden (A.d.Ü.)} und beziehen sich auf sie (münasebet). Im Buch der Kommentare des Lichtes (tefsir-i Nuriye) "Ein Hinweis auf das Wunder (isharatul icas)" wird dieses Geheimnis (sır) in gewisser Weise gelüftet, d.h. es handelt sich hier nicht um ganz gewöhnliche Worte und sie gleichen den alltäglichen nicht (kelâmlara benzemez). Jede Ayah hat ihr eigenes Gesicht und ein Auge, das Tausende Ayat gleichzeitig betrachtet. Diese besondere Eigenschaft (vaziyet) des Qur'ans ist die Quelle vieler Wahrheiten (hakaika medar). Die Sufis (ehl-i tarîkat) und die Kenner der Wahrheit (ehl-i hakikat) haben überall im Qur'an ihre besonderen Abschnitte (mahsus hizbleri) im ganzen Qur'an, die ihrem eigenen Weg (meslek) entsprechen. So ist auch der Auszug (hizb) aus dem Qur'an, auf den sich die Risale-i Nur bezieht, einer der oben erwähnten Art. Um ihn dementsprechend zu veröffentlichen (neşretmek), wollte der verstorbene (merhum) Hafiz Ali, der zu den Heiligen (evliya) gehört, sich beeilen, ihn zu drucken (tab). Denn sie haben diesen Auszug (hizb) des Qur'ans, in dem sich genau so eine Art Wunder in einer solchen symmetrischen Übereinstimmung (mu'cize-i tevafuk) in der Schreibweise des ganzen Qur'ans vorfindet, welche die Risale-i Nur entdeckt hat (keşfiyat), als eine Einführung (mukaddeme) und einen Verkündiger (müjdeci) drucken (tab) lassen, um später in gleicher Weise auch den Qur'an zu drucken. Wir arbeiten seit fünfzehn Jahren an unserem Exemplar des Qur'ans, wie er in der Tat von Hüsrev angefertigt wurde und überaus bewundernswert (pek hârika) ist und diese symmetrische Übereinstimmung (tevafuk) in wunderbarer Weise (mu'cizatlı) aufzeigt, daran, ihn zu drucken. Da aber die meisten Nurcus in Armut leben (fakir-ül hal) und er im Offsetverfahren gedruckt werden muss, die Kosten (masraf) dafür jedoch 25.000 Banknoten betragen, wurde unser Auszug (hizb) aus dem Qur'an als eine Einführung (mukaddeme) dazu vorerst als ein Bote (müjdeci) unseres wunderhaften (mu'cizeli) Exemplars des Qur'ans gedruckt. Unser wunderhaftes Exemplar des Qur'ans hat bereits sowohl das Amt für die Religiösen Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) untersucht (tedkik) und dort großen Anklang gefunden (begenmiş), als auch die Gelehrten (ülema) im Amt für die Gutachten (tedkik-i mesahif) in Istanbul gesehen und wurde als sehr schön gefunden. Sie haben ihn eingehend untersucht (tedkik) und uns korrigiert (musahhah) wieder zurückgegeben (iade). Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass unser Qur'an-Exemplar in Kürze gedruckt und als ein Geschenk des Lichtes (hediye-i Nuriye) in der islamischen Welt (âlem) verbreitet wird (neşredilecektir). Punkt zwei: An den, der sich nicht bekannt gegeben hat, jedoch zweifelt (şübhe): Die Eigenschaften (sıfatlar), die sich sehr viele Schüler des Lichtes (Nurcular) durch ihre hundertfach über meine Grenzen hinausgehende gute Meinung (hüsn-ü zanlar) von mir vorgestellt haben und auf die man stolz (medar-ı iftihar) sein könnte, habe ich hundert Mal zurückgewiesen (reddet), wodurch ich sie dann gekränkt (hatırlar) habe. Doch seit 28 Jahren versuchen die Politiker (siyasetçiler), die den Weg der Risale-i Nur, der sich nur auf den Glauben (iman) stützt und auf das Jenseits (uhrevî meslek) hin ausrichtet, mit ihren heutigen Vorstellungen von der Zivilisation (medenî fikirleri) nicht für angebracht (müsaid) halten, die Schüler des Lichtes (Nurcular) in Gefängnissen (hapisler), durch Gerichtsprozesse (mahkeme), durch polizeiliche Beobachtung (tarassud) und mit haltlosen Anschuldigungen (asılsız isnad) einzuschüchtern und mich zu widerlegen, um mich daran zu hindern, die Risale-i Nur zu veröffentlichen (neşrettirmemek). So war ich denn in eine beispiellose Situation (emsalsiz bir vaziyet) hineingeraten. Denn ich bin zur Hälfte Analphabet (ümmi) und stehe unter Anklage (ittiham). Um also die Schüler des Lichtes nicht ganz und gar vor mir fliehen zu lassen, habe ich das Lob (medh), das sie mir erwiesen haben, für die Lichter (Nurlara ait) angenommen. Die Besonderheiten (meziyet), die sie da zu sehen glauben, beziehen sich also nicht auf mich, sondern auf die Risale-i Nur. Sie sind also ein Kommentar zu der Wahrheit (hakikat) des Weisen (hakîm) Qur'ans. So wie in jedem Jahrhundert (asır) Erneuerer (müceddid), welche die Religion und den Glauben (din ve iman) völlig richtig erkannt (hizmet) haben, braucht auch unsere heutige Zeit, die doch recht eigenartig (acib) ist, in der sich Menschen zu Komitees zusammenschließen und in der die Geistige Körperschaft des Irrwegs (şahs-ı manevî-i dalalet) zum Angriff übergeht, die Geistige Körperschaft ihrer Erneuerer (şahs-ı manevî müceddid). Sie gleicht nicht den alten Zeiten. Wie vollendet eine Persönlichkeit (hârika Şahıs) auch immer sein möge, es gibt immer noch die Wahrscheinlichkeit (maglub olmak kabildir), dass sie einer Geistigen Körperschaft (şahs-ı manevî) gegenüber unterlegen bleibt. Da die Wahrscheinlichkeit äußerst hoch (kaviyyen muhtemel) ist, dass die Risale-i Nur in dieser Hinsicht eine Art Erneuerer (müceddid) sein könnte, können diese Eigenschaften (sıfat) - Gott bewahre (hâşâ)! - ja könnte mein Leben (hayat), auch wenn mir dies gar nicht zusteht (haddim), sondern - wie ich dies bereits öfter (mükerrer) geschrieben habe - so eine Art Kern für die Risale-i Nur sein. Durch den Segen (feyz) des Qur'ans und mit der Güte Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk'ın ihsanı), wird aus diesem Kern eines Tages durch die Schöpferkraft des lebendigen Gottes (icad-ı İlahî) ein fruchttragender, kostbarer Baum der Risale-i Nur emporwachsen. Dann war ich ein solcher Kern, der zuvor gestorben und so dahingegangen (çürüdüm gittim) ist. Der volle Wert (kıymet) gebührt jedoch der Risale-i Nur, die eine Auslegung des Weisen (Hakîm) Qur'ans und sein wahrhaftiger Kommentar (manası ve hakikatlı tefsir) ist. Punkt drei: Der dritte Zweifel dieses Herrn, der sich nicht zu erkennen gibt: Wie die Zeitschriften "Das Große Bemühen (Büyük Cihad)" und "Der Brunnen der Rechtleitung (Sebilürreşad)" veröffentlicht haben (neşret), hatte ich bereits öffentlich bekannt (ilân) gegeben, dass ich den Dienst an Religion und Glaube (dine, imana hizmeti) und die Risale-i Nur keineswegs für die diesseitige Politik (dünya siyaset), ja noch nicht einmal für die geistliche Vervollkommnung (kemalât-ı manevî) und erhabenen Ränge (makamat-ı âliye) {die zwölf Stufen zur Heiligkeit (A.d.Ü.)} instrumentalisieren (âlet) kann. Auch nicht als ein Anlass für die Glückseligkeit im Jenseits (saadet-i uhreviye) und Rettung vor der Hölle (Cehennem'den kurtulmaya) zu gebrauchen, was jeder sonst noch für angenehm hält (hoş gördügü), und einzig und allein aufgrund des Befehls Gottes (emr-i İlahî) und um des Einverständnisses Gottes (rıza-yı İlahî) willen, ansonsten für überhaupt nichts zu einem Werkzeug (hiçbir şeye âlet) zu machen, hat mir keine andere Wahl (mecbur) gelassen, außer das Geheimnis der wahren Aufrichtigkeit (sırr-ı ihlas-ı hakikî), welche in heutiger Zeit die wahre Kraft des Lichtes (Nur'un hakikî kuvveti) ist, aufrechtzuerhalten (muhafaza). Um ein Fünkchen (zerre) der heiligen Opferbereitschaft (kudsî fedakârlık), die der "Große Getreue (Sıddık-ı Ekber)", mit dem Gott zufrieden sein möge, mit den Worten ausgedrückt hat: "Damit die Gläubigen nicht zur Hölle (Mü'minler Cehennem) fahren, bitte ich Gott (Allah) darum, dass Er meinen Leib (vücud) in der Hölle (Cehennem) so groß werden lasse, dass er an ihrer Stelle ihre Strafe (azab) verbüßen möge." auch für mich gewinnen (kazandırmak) zu können, sagte ich, dass ich es akzeptieren (kabul) würde, selbst zur Hölle (Cehennem) zu fahren, um durch den Glauben (iman) einige Leute aus der Hölle (Cehennem') retten zu können (kurtulmaları). Der Dienst und die Anbetung Gottes (ibadet) wird ja nicht verrichtet, um ins Paradies (Cennet) zu gelangen oder sich vor der Hölle (Cehennem) zu retten, wodurch er sonst ungültig (bozulur) würde, sondern er wird verrichtet, um des Einverständnisses Gottes willen (rıza-yı İlahî) und aufgrund des Befehls des Herrn (emr-i Rabbanî). Wir kehren wieder zu unserer Abhandlung (bahs) über unseren Auszug (hizb) aus dem Qur'an zurück: Hazret-i Üsame, mit dem Gott zufrieden sein möge, der ein großer Kommandant des ehrenwerten Gesandten (Resul-i Ekrem Aleyhissalâtü Vesselâm) war, hat aus verschiedenen Suren aus dem ganzen Qur'an einmal die Ayah über den Dank (hamd), einmal die Ayat über die Buße (istigfar), einmal über den Lobpreis (tesbih), einmal über das Gottvertrauen (tevekkül), einmal die mit dem Wort (lafz) "Friede (selam)", einmal die über die Einheit (tevhid) und die Formel "Es gibt keine Gottheit außer Ihm (Lâ ilahe illâ hu) und einmal die mit dem Wort (kelime) "Herr (Rabb)" zusammengestellt, um sie an den aufeinander folgenden Tagen zu lesen, daraus einen Auszug (hizb) aus dem Qur'an gemacht und als eine ständige Rezitation (vird) für sich verwendet. Damit ist also für dergleichen Auszüge die Erlaubnis (izn) des Propheten, mit dem Friede und Segen sei, bereits vorhanden. Zudem enthält (cem'etti) unser Auszug (hizb) aus dem Qur'an die Ayat über die Wahrheiten des Glaubens (iman hakikatları) und besonders die Ayat, die am Anfang der Suren immer mit بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ beginnen. Dieser Auszug (hizb) fördert unsere große Freude (şevk), nun auch den ganzen Qur'an durchzulesen; wirkt also keineswegs negativ (noksaniyet). Da zudem einige Ayat über den Glauben (iman), die man lesen will (arzu), wozu man aber erst in zwanzig Tagen kommen könnte, jedoch in diesem Auszug (hizb) schon in ein, zwei Tagen zu lesen sind, hatte ich einmal zusammen mit einem Teil der Ayat, die am Anfang aller Suren stehen, und einigen Ayat über den Glauben (âyât-ı imaniye), welche die Grundlagen (esas) der Risale-i Nur sind, für mich zu einer Rezitation (vird) zusammengestellt. Später wurde dann daraus ein Auszug (hizb). Diese anonyme Person (meçhul zât) hätte es also für Arroganz (enaniyet) angesehen, wenn ich die Würde eines Gelehrten (izzet-i ilmiye) den kleinen Pharaonen (firavuncuklar) gegenüber aufrechterhielte (muhafazam). Er hielte (tevehhüm) es für Selbstgefälligkeit (benlik tahayyül), wenn ich die gute Meinung (hüsn-ü zan), welche die Schüler des Lichtes von mir haben, ganz und gar nicht widerlegte. Er hätte es für eine Art Hochmut (hodfüruşluk) gehalten, wenn ich notgedrungen etwa Tausend Zeichen und Hinweise (emarat ve işaret) der Gottesfreunde (ehl-i velayet) und einiger Ayat, deren ich sicher bin (kat'î kanaat), äußern müsste (izharına mecbur) und einen Teil davon meinen engsten Brüdern (has kardeş) erklärte, um das vollständige Vertrauen und die Gewissheit (itimad ve kanaat) der Schüler (talebe) gegenüber meinen Erklärungen (beyanat) über die Wahrheiten des Glaubens (iman hakikatları) sicherzustellen (temin). Es wäre ein großes Verbrechen, ja ein Verrat (cinayet ve hıyanet), in dieser Zeit, in der im Interesse des Atheismus (dinsizlik) der Glaube (iman) mit einem Egoismus, der sich zu einem Pharaonentum (benlikleri firavunlaşmış) gesteigert hat, wie auch die Risale-i Nur in der Tat angegriffen (hücum) werden, ihnen gegenüber in unserer Verteidigung eine Haltung der Bescheidenheit, ja selbst der Demut (tevazu ve mahviyet) zu zeigen. Dann würde diese falsche Bescheidenheit (tevazu) am Ende zu einem untertänigen Benehmen (ahlâk-ı rezile), ja einer Unterwürfigkeit (tezellül) führen. Ja könnte es denn überhaupt als Hochmut (hodfüruşluk) gelten, heldenhaft (kahramancasına) und standhaft (sebat) seine geistige Haltung (kuvve-i maneviye) zu beweisen, um ihnen gegenüber die Würde des Glaubens (izzet-i diniye) und seine Gelehrsamkeit in Ehren (şerafet-i ilmiye) zu wahren (muhafaza)? Könnte dies überhaupt als Ruhmsucht und Selbstgefälligkeit (şöhretperestlik ve enaniyet) gelten, wie dieser Herr (zât) sich das so vorgestellt (tevehhüm) hat? Zudem begnügen (iktifa) sich zwei oder drei von zehn Leuten mit den sicheren Zeugnissen des Lichtes (Nurdaki kat'î hüccet), ohne dabei meine Person in Betracht zu ziehen, während diejenigen, die der Risale-i Nur bedürfen (muhtaç) und nach den Lichtern suchen (Nurlar arayan), um ihren Glauben zu stärken und zu retten (imanını kuvvetlendirmek ve kurtarmak), meine Person in Betracht ziehen, weil sie den Wert von fünf, sechs Zeugnissen (hüccetlerin kıymetini) nicht kennen und sagen können, ob er uns etwa täuscht (kandırdı) oder ob er die Wahrheit (hakikat) spricht? Könnte es wohl als Selbstgefälligkeit verstanden (enaniyet olur) werden, die verborgenen Schlechtigkeiten (gizli fenalıkları) meiner Person zu verschleiern (perde), um ihre gute Meinung (hüsn-ü zanları) meiner Person gegenüber notgedrungen nicht zu widerlegen (kırmamaya mecbur)? وَمَٓا اُبَرِّئُ نَفْس۪ى اِنَّ النَّفْسَ لاَمَّارَةٌ بِالسُّٓوءِ اِلاَّ مَا رَحِمَ رَبّ۪ى {"Ich versuche nicht, meine Seele reinzuwaschen. Wahrlich, die Seele verlangt nach dem Bösen - außer, dass mein Herr sich meiner erbarmt." (Sure 12, 53)} Nach dem Geheimnis (sırr) dieser ehrwürdigen Ayah (âyet-i kerim) kann ich mich nicht auf meine gebieterische Seele (nefs-i emmare) stützen. Denn die Seele ist nicht frei von Fehlern (nefis kusursuz). Aber heute in einer Zeit, in der die atheistischen (dinsizlik) Komitees wie Drachen (ejderha) und Dschinnen (ifrit) angreifen und Zerstörungen (hücumlar ve tahribatlar) anrichten, die Fehler (kusur), die bezüglich meiner Verteidigung (müdafaa) an mir gesehen werden und so viel Wert haben wie Mückenflügel (sinek kanadı), in Betracht zu ziehen, würde als eine Unterstützung (yardım) für diejenigen gelten, die uns angreifen (hücum). Das würde heißen, dass von zehn hilfsbedürftigen Menschen (aded muhtaçlar) fünf, sechs Hilflose (bîçare) die Heilmittel des Lichtes (Nur ilâçları) entbehren müssten (mahrum). In Anbetracht dessen mache ich der ganzen Welt öffentlich bekannt (dünyaya ilân), und zwar ohne dabei auf meine eigenen Kräfte (kuvvet) und Fähigkeiten (meziyet) zu vertrauen (itimad), sondern nur mich auf die Wahrheit (hakikat) des Qur'ans und auf die Kraft (kuvvet) der Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye), die dessen Kommentar (tefsir) sind, stützend: kämen alle Atheisten zusammen (dinsizler toplansalar), forderte ich sie dennoch ohne zu zögern heraus (çekinmeyerek meydan). Ich beuge mein Haupt nicht (başımı egmiyorum) und verletze auch die Würde der Gelehrsamkeit (izzet-i ilmiye) nicht. Sollte dies eine Selbstgefälligkeit (benlik) sein, dann gehört sie keineswegs zu mir und kann auch gar keine Selbstgefälligkeit sein. Es ist dann vielmehr meine Festigkeit im Glauben (salabet-i imaniye). Wie ich ja schon die Natur (tabiat) hinsichtlich ihrer Schöpferkraft zurückweise (icad itibariyle inkâr), so hat die Risale-i Nur dies nun zweifelsfrei bewiesen. Desgleichen bestreite (inkâr) ich auch die Fähigkeit (iktidar) der Natur, den Menschen zum Stolz (gurur), zur Selbstgefälligkeit (enaniyet) und zum Pharaonentum (firavunluk) zu verleiten. Nur das Gebet (dua) des Menschen in der Form eines tätigen Gebetes (fiilî dua) aufgrund eines aufrichtigen Verlangens (samimî bir ihtiyaç) durch sein freies Tun (cüz'î kesbi) gilt als ein angenommenes Gebet (makbul dua). Dies nimmt Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak kabul) an und schenkt uns die Wunder, die im Namen der Erfindungen (keşfiyat) für die Menschen notwendig (ihsan lâzım) sind. So wie die Gelehrten entsprechend ihrer Kenntnis und den Grundlagen der Religion (ilm-i usûl-üd dinin üleması) mit sicheren Beweisen (kat'î delil) - wie in dem Kapitel (bahs) über das Vorherwissen Gottes und die menschliche Entscheidungsfreiheit (kader ve cüz'-i ihtiyarî) bewiesen (isbat) haben - erkenne ich auch im Grade absoluter (kat'î) augenscheinlicher Gewissheit (aynelyakîn) mit einer absoluten Überzeugung (kat'î kanaatla) durch den Segen des Qur'ans (feyz-i Kur'anî) aufgrund der Zeugnisse (hüccet) der Risale-i Nur, dass vorerst bei mir selbt (evvelâ kendi nefsimde), dann bei allen anderen die Selbstgefälligkeit (benlik) und die Fähigkeit (iktidar) nur ein Schleier (perde) der Erschaffung (icad), der Güte (ihsan) und des Erfolgs von Gott (tevfik-i İlahî) sind. Daher habe ich in den Lichtern und bei meinen Mitbrüdern (Nurlara ve kardeşlerime) bekannt- und zu wissen gegeben (ilân), dass ich ein Kern war, der nun gestorben (çürüdüm) ist. Infolge meiner Schwäche (acz), meiner Bedürfnisse (ihtiyaç), meines aufrichtigen Verlangens (samimî istemek) und tätigen Gebets (fiilî dua) hat Gott der barmherzige Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhim) die Risale-i Nur aus diesem Kern erschaffen und uns geschenkt (halkedip ihsan etmiş). Alle lobenswürdigen Punkte (medar-ı medih fıkralar) in den Briefen des Lichtes (Nur'un mektubat) sind auf diesen lichtvollen Baum (nuranî agaca) zurückzuführen. So darf ich denn auf meinen Anteil (hissem) keineswegs (kat'iyyen) stolz sein (fahr). Vielmehr steht es mir einzig und allein zu, dafür dankbar (şükür) zu sein. Wenn dem aber so ist, so sei Gott Dank (Eşşükrü lillah) und aller Lobpreis gebührt Gott (Elhamdülillah) so viele Anzahl Male wie es Universen (kâinat adedince) in Seiner Schöpfung gibt... اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَٓائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen immerdar."} Meine lieben getreuen Mitbrüder! Erstens: Aufgrund vieler Anzeichen (emare) und einiger Vorfälle (hâdise) hat sich als absolut wahr (kat'iyyen tahakkuk) herausgestellt, dass es viele Pläne der Feinde (düşman) des Lichtes (Nur) und der Feinde der Schüler des Lichtes (Nur talebe) gibt, um bei einigen unter den engsten Schülern des Lichtes (Nur'un has talebeler) den schwachen Nerv (zaîf damarı) zu entdecken und sie von dem Dienst am Licht (hizmet-i Nuriye) abzuwenden oder sie doch wenigstens zu schwächen (zaîfleştirmek). Unter noch vielen anderen Beispielen (medar-ı ibret) möchte ich hier ein, zwei besonders anschauliche (nümune) erklären: Erstes Beispiel: Um die Interessen und Gedanken (nazar, fikr) einiger der engsten Brüder (has kardeş), die sich intensiv mit den Lichtern (Nurlar) befassen, in eine andere Richtung zu lenken oder sie sich mit freudigen oder spirituellen Dingen (zevkli ve ruhanî bir meşreb) beschäftigen (meşgul) zu lassen und sie so im Dienst am Glauben (hizmet-i imaniye) zu schwächen, lassen einige unserer Brüder (kardeş) sich mit so etwas beschäftigen (mes'ele), was in früherer Zeit Wahrsagerei (kâhinlik) und heute Spiritismus (medyumluk) genannt wird, oder einige Personen, die man Spiritisten (şahıslar ispirtizma) nennt, Kontakt (muhabere) mit Verstorbenen (ölüler) aufnähmen, also mit Dschinnen, ja angeblich sogar mit großen Heiligen (evliya), und würden sogar irgendwie mit Propheten (peygamber) sprechen. In der Tat: Da diese Dinge (mes'ele) von Seiten der Philosophen (felsefe) und der Nicht-Muslime (ecnebi) herrühren, können die Gläubigen (ehl-i iman) dadurch großen Schaden (zarar) erleiden, da sie eine Quelle (menşe') zu häufigem Missbrauch (sû'-i istimalat) sind. Findet sich also darin das eine oder andere Wahre (dogru), vermischt sich damit zehn Falsches (yalan). Und da es hier keinen Prüfstein (mihenk) und keinen Maßstab (mikyas) gibt, das Echte vom Unechten zu unterscheiden (tefrik), besteht für die Dschinnen, die den bösen Geistern (ervah-ı habise) und dem Teufel helfen (şeytana yardım), die Möglichkeit (ihtimal), aus diesem Anlass (vesile) sowohl dem Herzen (kalb) dessen, der sich damit beschäftigt (meşgul), als auch der İslâmiyet zu schaden (zarar). Denn es wird im Namen der Geistlichkeit (maneviyat) von dergleichen Dingen berichtet (ihbarat), die den Wahrheiten des Islam (hakaik-i İslâmiye) und der Gewissheit der Allgemeinheit (akide-i umumiye) zuwiderlaufen (muhalif). Sie können sich als gute Geister vorstellen (ervah-ı tayyibe zannettirip), während sie böse Geister (ervah-ı habise) sind, und sogar den Namen einiger großer Heiliger (veli) annehmen und so mit den Worten, die den Grundlagen (esasat) der İslâmiyet zuwiderlaufen (muhalif), Schaden (zarar) anrichten und die Wahrheit verändern (hakikatı tagyir) und so die Leichtgläubigen (safdiller) ganz und gar in die Irre führen (aldatabilirler). Zum Beispiel: Die Sonne erscheint ja mit ihren Strahlen (ziyası), ihrer Wärme (hararet) und in ihrer Gestalt (şekliyle) auch in einem kleinen Stückchen Glas. Falls dieses kleine Abbild (timsal) der Sonne in diesem kleinen Stückchen Glas in seinem eigenen Namen sprechen könnte und sagen würde: "Mein Licht (ziya) umfasst die ganze Welt (dünya). Meine Wärme (harare) erwärmt alles (ısıtıyor). Ich bin millionenfach größer als die Erde (küre-i arz)." Falls es also dies sagen würde, wird verständlich, wie sehr dies der Wahrheit (hilaf-ı hakikat) zuwiderläuft. Genauso wie in diesem Beispiel (misal) kann auch ein Prophet (peygamber), der gleich der Sonne (güneş) an seiner richtigen Stelle (hakikî makam) steht und - der Erscheinung (tezahür) eines ihrer Funken entsprechend - der Fähigkeit (istidadına göre) eines Stückchens Glas gleicht, wie der Spiritismus, bzw. Geisterglaube (medyumluk), nicht im Namen der Wahrheit (hakikat) sprechen. Wollte er auch in dieser Art reden, so würde ihm hundertfach widersprochen (muhalif) werden. Die nur bruchteilige Erscheinung (cüz'î cilvesi) des Spiritismus in diesem Spiegel (mazhar) kann dem heiligen Wesen (kudsî mahiyet) der geistigen Sonne (manevî güneş), an dem die Offenbarung in Erscheinung (vahyin mazharı) trat, keineswegs als Vergleichseinheit (kıyas) dienen. Denn ein Stückchen Glas (cam parçası) auf dem Niedrigsten der Niedrigen (esfel-i safilîn) vermag die Wahrheit (hakikat) dieser geistigen Sonne (manevî güneş), die geistig auf dem Höchsten der Hohen (a'lâ-yı illiyyîn) steht, nicht zu sich herunterzuholen. Selbst der Versuch, sie herbeizuholen, ist hier nichts anderes als eine Respektlosigkeit (hürmetsizlik). Sich ihrer Rangstufe (makam) auch nur anzunähern (karib), muss man wie Celaleddin-i Süyutî und einige der Heiligen (evliya) gemäß ihrer geistigen Beschreitung (seyr ü sülûk) fortschreiten und kann so das Gespräch (sohbet) dieser geistigen Sonne (manevî güneş) in sich erfahren. Jedoch kommt eine Art Gespräch (nevi sohbet) mit der Heiligkeit des Propheten (Peygamber velayeti) schließlich infolge eines solchen Fortschritts (terakki) ihrem eigenen Grad entsprechend und im Grade ihrer eigenen Fähigkeit (istidad) zustande, wie in der Risale-i Nur bereits bewiesen (isbat) wurde. Wie erhaben (yüksek) die Wahrheit des Prophetentums (nübüvvet hakikatı) von der Heiligkeit (velayet) ist, so kann keineswegs ein Gespräch oder eine Kontaktaufnahme (sohbet ve muhabere), die mittels des Spiritismus oder des geistigen Fortschritts (terakkiyat-ı ruhiye) zustande kommt, einem echten Gespräch (muhabere) {Nur was der Prophet zu seinen Lebzeiten gesagt hat, gilt als Hadith. Alle Gespräche, die erst nach seinem Tode - wie auch immer - mit ihm geführt wurden, können niemals das Gütesiegel der Echtheit erlangen. (A.d.Ü.)} mit dem Propheten (Peygamber) gleich sein. Daher kann es für die Urteile im Gesetz (ahkâm-ı şer'iye) nicht als Quelle dienen (medar-ı ahkâm). Das Herbeirufen (celb-i ervah) der Seelen Verstorbener, das nicht aus der Religion (din), sondern von der Feinfühligkeit (hassasiyet) westlicher Philosophie herrührt, ist in der Tat eine Handlung (hareket), die sowohl der Wahrheit widerspricht (hilaf-ı hakikat) als auch dem Anstand zuwider (hilaf-ı edeb) ist. Denn diejenigen, die im Höchsten der Hohen (a'lâ-yı illiyyîn) und über die Heiligen Stufen (kudsî makam) emporschreiten, auf seinen Tisch (masa), der den Niedrigsten der Niedrigen (esfel-i safilîn) gilt, und auf sein Spielbrett (oyuncak tahtası), das ein Ort der Täuschungen (yalanlar) ist, herunterzuholen, ist eine wahre Beleidigung (ihanet) und zugleich eine Respektlosigkeit (hürmetsizlik). Es ist so, als ob man einen König (padişah) zu seiner kleinen Hütte (kulübecik) rufen und ihn herbeiholen will. Stattdessen ist die Wahrheit (ayn-ı hakikat), der Anstand (edeb), der Respekt (hürmet) und der Nutzeffekt (istifade) der, dass man sich gleich der geistigen Beschreitung (seyr ü sülûk-u ruhanî) solcher Persönlichkeiten (zâtları) wie Celaleddin-i Süyutî, Celaleddin-i Rumî und İmam-ı Rabbanî durch seine eigene geistige Beschreitung (seyr ü sülûk) erhöht, sich diesen heiligen Persönlichkeiten (kudsî zâtlar) annähert und durch sie einen Gewinn (istifade) erfährt. In einem Wahrtraum (rü'ya-yı sadık) können die bösen Geister (ervah-ı habis) und der Teufel (şeytan) nicht in der Gestalt des Propheten (peygamber) erscheinen. Zitiert man hingegen die Seele eines Verstorbenen (celb-i ervah) herbei, können böse Geister (ervah-ı habis) vielleicht einmal den Namen des Propheten (peygamber) an ihrer Zunge befestigen und so der gelobten Sitte (sünnet-i seniye) oder einem gesetzmäßigen Urteil zuwider (ahkâm-ı şer'iye muhalif) reden. Wenn eine derartige Rede einem gesetzmäßigen Urteil (şeriatın ahkâmı) oder der gelobten Sitte zuwiderläuft, ist dies ein unwiderleglicher Beweis dafür, dass der Sprecher kein guter Geist (ervah-ı tayyib) ist und auch kein gläubiger und gottergebener (mü'min ve müslüman) Dschinn. Es ist ein böser Geist (ervah-ı habis), der auf diese Weise lediglich imitiert (taklid). Zweitens: Nun brauchen aber Nur-Schüler (talebe) keinen Unterricht (ders) über derartige Dinge (mes'ele). Die Risale-i Nur hat ja bereits alle Dinge wahrheitsgemäß erklärt (hakikatını beyan) und lässt keinen Bedarf (ihtiyaç) für weitere Erklärungen (izahat) mehr offen. Die Risale-i Nur genügt (kâfi) ihnen dafür. Aber diejenigen die keine Schüler des Lichtes (Nur talebeleri) sind, sollten einer derartigen Befragung (muhabere), den Aussagen (telkinat), die den Urteilen nach dem Gesetz (ahkâm-ı şeriat) oder den Grundlagen (esasat) der gelobten Sitte (sünnet-i seniye) zuwiderlaufen (muhalif), nicht folgen, ja dürfen das in gar keinem Fall (lâzım ve elzemdir). Es wäre dies ansonsten ein schwerer Fehler (büyük hata). Anmerkung (İhtar): Unsere scharfe Kritik (şiddetli tenkid) in diesem Brief (mektub), was das Thema der Kontaktaufnahme (muhabere mes'ele) mit Geistern (ruhlar) betrifft, richtet sich nach der Art und Weise (meşreb), die von den Ausländern (ecnebi), der Naturwissenschaft (fen), der westlichen Philosophie (felsefe), dem Magnetismus und dem Spiritismus herrührt und sich eine geistige Form übergestreift hat (manevî bir şekli giyen). Sie richtet sich nicht gegen den Sufismus eines Teils der Sufis (sofilerin sofilik), der auf die İslâmiyet, die Mystik (tasavvuf) und die Ordensleute (ehl-i tarîkat) zurückgeht, in gewissem Grade wie eine Kontaktaufnahme mit den Geistern (ruhlarla muhabereye) aussieht, durch den Zutritt von Laien in gewissem Grade in Missbrauch (sû'-i istimal) geraten kann und nur sehr selten vorkommt. Zwar kann auch bei ihnen in gewisser Hinsicht ein Schaden (zarar) auftreten. Unter ihnen gibt es jedoch nicht wie bei den Ersteren irgendeinen Schwindel (aldatıcı). Auch haben sie keineswegs die Absicht, der İslâmiyet in irgendeiner Weise zu schaden (zarar niyeti). Was zudem die Art und Weise berifft, die von den Fremden herrührt (ecnebiden gelen meşreb), so richtet sie sich sowohl gegen die Orden (tarîkat) als auch gegen die İslâmiyet und versucht, den Weg (meslek) der Sufis zu unterminieren (sukut) und ihn als ganz alltäglich erscheinen zu lassen (âdileştiriyor). Deshalb sollten diejenigen Sufis (Ehl-i tasavvuf), die schwach sind und die Sunna nicht recht in Acht nehmen, besonders vorsichtig sein, um den oben zuerst Erwähnten nicht ähnlich zu erscheinen (benzetmesinler). Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} An den Vorsitzenden des Gerichts Ich bitte (rica) Sie darum, diese sehr kurze Aussage (ifade) über mein sehr langes, ungerecht beurteiltes Leben (mazlumane macera-yı hayat) anzuhören. Von den Begründungen, die Sie seit 28 Jahren für Ihre Schikanen (emsalsiz ihanet), die polizeiliche Überwachung (tarassud) und die Gefängnisaufenthalte anführen (hapisler ileri sürdükler), ist die erste: Sie klagen mich an (ittiham), ein Gegner des Regimes zu sein. Als Antwort darauf sagen wir: Unter jeder Regierung (hükûmet) finden sich einige Oppositionelle (muhalifler). Unter der Voraussetzung, dass er die öffentliche Ordnung und Sicherheit (asayişe, emniyete) nicht gefährdet, wird niemand für schuldig erklärt werden, nur weil er irgendeine Handlungsweise oder Ansicht (fikr) reinen Herzens (kalb) und Gewissens (vicdan) vertritt (kabul). Denn während der über hundertjährigen Herrschaft der Briten*, die in ihrer Religion recht fanatisch waren (dininde en mutaassıb) und gleichermaßen despotisch regierten (cebbar bir hükûmet), gab es dort {in Indien (A.d.Ü.)} mehr als hundert Millionen Muslime, die das auf den Unglauben zurückzuführende Regime der Briten (küfrî rejim) aufgrund ihres qur'anischen Glaubens abgelehnt (reddettik) und deswegen nicht angenommen (kabul etmedik) hatten. Die britischen Gerichte (İngiliz mahke) haben in dieser Hinsicht bis heute nichts gegen sie unternommen (ilişmemiş). Zudem leben seit alter Zeit unter dieser islamischen Regierung (hükûmet) auch Juden und Christen (Nasrani) unter diesem Volk (millet). Obwohl sie gegen den Glauben dieses Volkes (milletin dini) und seines heiligen Regimes opponieren, sich ihm entgegengesetzt verhalten und ihm widersprechen (muhalif ve zıd ve mu'teriz), hat niemals ein Gericht (mahkeme) in dieser Hinsicht anhand der bestehenden Gesetze (kanun) etwas gegen sie unternommen (ilişmemiş). Zudem wurde einmal während des Kalifats von Hazret-i Ömer, mit dem Gott zufrieden sein möge, vor Gericht (mahkeme) gegen diesen zusammen mit einem einfachen Christen verhandelt (muhakeme). Natürlich war dieser einfache Christ sowohl gegen (muhalif) das heilige (mukaddes) Regime der Muslime, als auch ihren Glauben (din) und ihre Gesetze (kanun). Das alles (onun hâli) aber wurde vor Gericht (mahkeme) nicht weiter in Betracht gezogen (nazara alınmaması), was zeigt, dass das Gericht (mahkeme) niemals ein Werkzeug (âlet) einer geistigen Strömung sein kann, in die sich auch niemals eine Parteischaft (tarafgirlik) einmischen darf, weshalb denn auch gegen den Kalifen über das Antlitz der Erde (Halife-i Rûy-i Zemin) zusammen mit einem einfachen Ungläubigen verhandelt (kâfirle muhakeme) worden ist. So bin auch ich, mich auf hunderte Ayat des Qur'ans stützend (istinaden), gegen ein vorübergehendes (muvakkat) Regime, das nach der Abschaffung der heiligen Gesetze (kudsî kanunları) des Qur'ans im Interesse (hesab) des Anarchismus von der schlechten Seite (bozuk kısmından) der Zivilisation (medeniyet) und in der Bedeutung einer absoluten Despotie (istibdad-ı mutlak) im Namen einer Art Bolschewismus und unter dem Deckmantel der Freiheit (hürriyet) in einer republikanischen Regierung (Cumhuriyet) zu einer schlimmen Unterdrückung (eşedd-i zulme) der religiös Gesinnten (dindarlar) missbraucht (âlet) werden kann, und zwar nicht nur ich, sondern vielmehr alle oppositionell gesinnten (muhalif) Leute von Einsicht (ehl-i vicdan). Außerdem wird eine oppositionelle Haltung (muhalefet) in gar keiner Regierung (hükûmet) als ein Verbrechen betrachtet (suç sayılmıyor). Zweitens: Mit der Ausrede (bahane), die öffentliche Ordnung zu stören (asayişi bozmak) und die Sicherheit möglicherweise (ihtimal) zu gefährden (emniyeti ihlâl), haben sie mich dreißig Jahre lang eine Strafe (ceza) verbüßen lassen. Darauf antworten wir folgendermaßen: Obwohl nach der Untersuchung des Gerichtes (mahkemenin tahkikatı) Fünfhunderttausend opferwillige Schüler des Lichtes (fedakâr Nur talebe) vorhanden sind und obwohl wir seit 28 Jahren so sehr erbarmungslosen Schikanen ausgesetzt (zalimane ihanetlere maruz) worden sind, konnten sechs Provinzen (vilayet) und sechs Gerichte (mahkeme), die sich mit den Nurcus beschäftigt (alâkadar) hatten, keinen einzigen kriminellen Vorfall (vukuat) registrieren und nichts dergleichen nachweisen, was beweist, dass die Nurcus Bewahrer der öffentlichen Ordnung (asayişin muhafızlar) sind. Durch den Unterricht (ders) im Glauben (iman) hinterlassen sie im Kopf jedes Einzelnen einen Wächter (yasakçı). Und die bewahren dann die öffentliche Ordnung (asayişi muhafaza). Das haben selbst die einsichtigen Polizeibeamten (insaflı zabıta) in drei Provinzen (vilayet) bestätigt. Drittens: Sie erklären mich für schuldig (suçlu), weil ich die Religion (din) in der Politik (siyaset) als Werkzeug (âlet) gebrauchen möchte. Mein Artikel (makale) in der 116ten Ausgabe der Zeitschrift "Brunnen der Rechtleitung (sebilürreşad)" mit der Überschrift " Die Wahrheit spricht (Hakikat Konuşuyor)" ist eine zuverlässige Antwort (kat'î bir cevab) darauf. Der folgende Abschnitt ist eine ganz kurze Zusammenfassung (hülâsa) dieses Artikels: Antwort: Diejenigen, die über einen Mann (bir adam hakkında), der seine ganze Welt im Diesseits (dünya), wenn nötig, sogar auch noch seine eigene Welt im Jenseits (kendi şahsî âhiret) für den Glauben (din) aufzuopfern bereit (feda) ist, wofür sein ganzes Leben Zeugnis (hayatı şehadet) ablegt, der sich seit 35 Jahren von der Politik abgewandt (siyaseti terkeden) hat, der sein achtzigstes Lebensjahr bereits hinter sich gelassen hat und bereits vor dem Tore des Grabes (kabir kapısı) steht und in der Welt (dünya) überhaupt nichts mehr besitzt (mâlik), die also - obwohl fünf Gerichte (mahkeme) in dieser Sache (mes'ele) keinen zuverlässigen Beweis (kat'î delil) finden konnten - trotzdem sagen, dass er die Religion zum Werkzeug seiner Politik machen (dini siyasete âlet) wolle, sind darin von der Erde bis zum Himmel im Unrecht (yerden göge kadar haksız) und haben keine Einsicht (insafsız). Außerdem sagen sie über diesen Mann in all ihren Verleumdungen (iftiralar) auch noch, dass er die öffentliche Sicherheit und Ordnung stören wolle (asayişi ve emniyeti ihlâl). Dem entgegen lehrt er in dem Unterricht von der Wahrheit (hakikat dersi), die er aus dem Weisen (Hakîm) Qur'an erhielt, und im Unterricht an seine Schüler weitergibt (talebelerine verdigi ders), das Folgende: Wenn sich in einem Haus (hane) oder auf einem Schiff neben einem einzigen Unschuldigen (masum) auch noch zehn Verbrecher (câni) befinden, verbietet die Gerechtigkeit (adalet) des Qur'ans, um das Recht dieses einen Unschuldigen nicht zu verletzen (masumun hakkına zarar), dieses Haus zu verbrennen oder dieses Schiff zu versenken. Denn neun Unschuldige wegen eines einzigen Verbrechers dadurch zugrunde gehen (mahvetmek) zu lassen, dass man dieses Haus verbrennt oder dieses Schiff versenkt, wäre eine Methode (suret) von äußerster Ungerechtigkeit (azîm bir zulüm) und Verrat (hıyanet) und ein Ausdruck von Hass (gadir). Aus diesem Grund verbietet uns die Gerechtigkeit Gottes (adalet-i İlahiye) und die Wahrheit (hakikat) des Qur'ans ausdrücklich (şiddetle men'edildigi), auf diese Weise die öffentliche Sicherheit und Ordnung im Inland zu gefährden (dâhilî asayişi ihlâl) und wegen zehn Verbrechern neunzig Unschuldige in Gefahr zu bringen und ihnen einen Schaden (tehlike ve zarar) zuzufügen. Daher wissen wir, dass wir von unserem Glauben (din) her und in Anbetracht dieses Unterrichts (ders) aus dem Qur'an verpflichtet (mecbur) sind, mit all unser Macht (kuvvet) die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu bewahren (asayişi muhafaza). Diejenigen, die uns in diesen drei, vier Punkten (madde) beschuldigen und unsere versteckten Feinde (düşman), welche die Gerichte unnötig (lüzumsuz mahkeme) veranlassen, sich mit uns zu beschäftigen, wollen zweifelsohne (şübhe) entweder die Politik als Werkzeug zur Glaubenslosigkeit (siyaset dinsizlik âlet) missbrauchen oder aber in diesem gesegneten Land (mübarek vatan) unter dem Deckmantel des Kommunismus wissentlich oder unwissentlich den Anarchismus verbreiten. Denn wenn ein Muslim den Kreis der Islâmiyet (dairesi) verlässt, so wird er zu einem Renegaten (mürted), zu einem Anarchisten, und für das gemeinschaftliche Leben zu Gift (hayat-ı içtimaiye zehir). Denn der Anarchismus kennt überhaupt kein Recht (hakk) und verwandelt so die menschlichen Eigenschaften (insaniyet seciye) in die der Raubtiere (canavar hayvanları). Das Komitee von Gog und Magog, das in der Endzeit (Âhirzaman) erscheinen wird, das sind Anarchisten, so wie der Qur'an auf sie hinweist (işaret). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen für immer und ewig."} Liebe getreue Mitbrüder! Erstens: Unser wunderhaftes, vergoldetes (mu'cizeli ve yaldızlı) Qur'an-Exemplar, das in der Weise angefertigt wurde, dass die Art seines Wunders (mu'cize) in der Übereinstimmung der Buchstaben (nakş-ı huruf) im Qur'an augenscheinlich sichtbar wurde, was erst in unserer Zeit erkannt wurde, sollte vielleicht auch nach Deutschland gesandt, um dort gedruckt (tab) zu werden. Man hatte das zwar bereits in Istanbul im Drei-Farben-Druck versucht (gayret), was jedoch durch Hindernisse (maniler) - wie extreme Kosten (masraf) - vorerst wieder ausgesetzt wurde. Diesmal wurde nun ein Abschnitt als Muster (nümune) nach Italien gesandt, wo die Drucktechnik bereits weiter entwickelt (ilerlemiş) ist. Wir werden uns aber auch in Istanbul wieder darum bemühen, es dort zu drucken sobald es dort möglich wird. Auch an einem anderen Ort will man versuchen, es zu drucken, falls dort dieselbe symmetrische Übereinstimmung (tevafuk) wenigstens einfarbig gewahrt werden (muhafaza) könnte. Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass es einmal ganz vergoldet (tam yaldızlı) und vielleicht dreifarbig entweder in Ägypten, in Deutschland, in Italien oder einem anderen vergleichbaren Land gedruckt werden kann. Zweitens: Ein weiterer Sammelband (mecmua), der ein Kommentar (tefsir) zum Qur'an in Arabisch und ein arabischer, heiliger (Şerif) Mesnevî {Ein Zweizeiler, wie der von Rumi (A.d.Ü.)} der Risale-i Nur ist, denselben Umfang wie der "Zülfikar" hat und würdig ist, in goldenen Lettern geschrieben zu werden, wird, wolle es Gott (inşâallah) noch vervielfältigt {"teksir", die damalige Methode einer Vervielfältigung mit Hilfe einer Matrize (A.d.Ü.)} werden. Die Abhandlungen in diesem Band sind geradezu einzigartig (çok hârika), von großer Bedeutung (ehemmiyetli) und äußerst wichtig (mühim), wobei jedes seiner Kapitel (bahs) so kurz und bündig (îcazkâr) geschrieben ist, dass daraus mehrere Abhandlungen (risale) oder ein ganzes Buch (kitab) entstehen könnte. Diese Abhandlungen (eserler) wurden bereits vor vierzig Jahren verfasst und schon damals von den wahrhaftigen (hakikî), berühmten (meşhur), großen Gelehrten (ülema) und Scheichs (meşayih) außerordentlich hochgeschätzt und gelobt (takdir ve tahsin). Über eine einzige Abhandlung (risale) unter all diesen Abhandlugen wurde damals gesagt: "Sie ist nicht ein Tropfen (katre) sondern ein Meer (bahr)." So haben sie deren Prägnanz (fevkalâdelik) zu beschreiben versucht (izhar) und dabei gestanden, dass sie unfähig (âciz) sind, sie zur Gänze zu begreifen (idrak). Diese überaus wichtigen beiden Angelegenheiten der Risale-i Nur {Die Verbreitung der Risale-i Nur und mit ihr auch der Druck des Qur'ans (A.d.Ü.)} möchte ich euch als Frohe Botschaft (müjde) verkünden. Und dafür erwarten wir auch eure Gebete (dua), damit uns das gelingt (muvaffak). Wir senden euch allen viele, viele Grüße (pekçok selâm) und wünschen euch viel Erfolg (muvaffakıyet). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Eure Mitbrüder Ceylan, Zübeyr * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Der nachstehende Brief wurde in Samsun veröffentlicht und erschien in der Zeitung "Der Große Kampf (Büyük Djihad Gazete)". (Seine Gegner aber nutzten diesen Brief) zu einer verleumderischen Hetzkampagne, die in Samsun einen Prozess zur Folge hatte, der aber letztendlich auf einen Freispruch durch das Gericht hinauslief. An den Erretter der Islamischen Welt, Krone der Leute des Glaubens (ehl-i iman) und Sprachrohr der Risale-i Nur, unseren Hochehrenwerten Ustadh Bediüzzaman Said Nursi! Einer Mitteilung gläubiger (dindar) demokratischer Parteigenossen entsprechend haben wir erfahren, dass der Gerichtshof zu Afyon die Freigabe der Risale-i Nur beschlossen und die Rückgabe aller Abhandlungen, Briefe und (beschlagnahmten) Bände verfügt hat, da sie kein Thema enthalten, das einer möglichen Schuldzuweisung dienlich sein könnte. Wie Sie bereits vor Jahren bekannt gegeben hatten, ist "die Risale-i Nur nicht Ihr Besitztum, sondern steht im Besitz des Qur'an, strömt aus der Fülle (feyz) des Qur'ans. Anatolien kann sie keine Macht (quvvet) aus dem Herzen stehlen, sie seiner Brust entreißen. Die Risale-i Nur ist an den Qur'an gebunden. Was aber den Qur'an betrifft, so ist er an den Thron des Allerhöchsten (arsh-i adham) gekoppelt. Wem aber könnte es etwa zustehen, ihn dort oben abzukoppeln, ihn so zu entwurzeln?" Die eindeutige Bewahrheitung dieser treffenden Aussage hat sich als ein glänzender Beweis dafür herausgestellt, dass dieser erhabene Dienst göttlichen wie qur'anischen Ursprungs ist. Diese Entscheidung, für Freispruch zu plädieren, ist für die islamische Welt, besonders aber für das islamische Volk, der Beginn einer glücklicheren Zeit. Zudem aber wurde derjenige, der vor allen (anderen mit jeder Faser) seines Seins (varlik) diesen Sieg erwartet hatte und der in der Familie "Nur" und auf dem Ozean der Wahrheiten (haqiqat) der Kapitän genannt wird, der Menschheit, die in der Finsternis des Unglaubens (zulmet-i kufur) aufbegehrt, als ein Geschenk der Rechtleitung (hadi) gegeben. Die Gottesfürchtigen (dindar) in der demokratischen Partei, welche (diesen Prozess mit großem) Interesse verfolgt und sich die Leute des Glaubens (ehl-i iman) zu Freunden gemacht und (dabei neue) Anhänger gewonnen haben sowie auch das Gremium der gerechten Richter beglückwünschen unseren teuren, vielgeliebten Meister in unendlicher Dankbarkeit. Dem möchten wir noch das Folgende hinzufügen: Sie haben sich seit langen Jahren um ein Verständnis bemüht, dass aus edler und hoher Gesinnung erwächst. Um der Wahrheiten des Qur'ans willen haben Sie Ihre eigenen Wünsche und Ihr ganzes Leben zum Opfer gebracht (feda-yi nefs-u djan) und damit heute den Herzen (qalb) der Leute des Glaubens (ehl-i imanin) soviel Freude gebracht wie einem ganzen Land (memleket) und seinem Volk. Diese außerordentliche Verbreitung beweist sonnenklar, wie glanzvoll und erhaben diese heilige Lehre (qudsi dava) ist, zu deren Dienst Sie gerufen wurden, desgleichen auch Ihr persönlicher Einsatz, bei dem Sie ja in der Tat auch erfolgreich gewesen sind. Dieser wunderbare Dienst und Ihr Kampf (mudjahede), mit dem Sie sich seit fünfundzwanzig, dreißig Jahren mit unerschütterlicher Geduld und Ausdauer, allen Hindernissen und aller Mühsal zum Trotz, für die Verbreitung der Risale-i Nur einsetzen, wobei der Qur'an Ihr Herz erleuchtet (qalb-i munauwar), wird künftigen Generationen und den heldenmütigen islamischen Kämpfern ein Beispiel sein und als ein Vorbild (numune-i iktida) dienen, dem sie folgen werden. Die Strahlen der Sonne des Qur'ans, die niemals untergeht, und die Blitze aus der Risale-i Nur, die immerwährende Funken sind, beseitigen die Finsternis der Unwissenheit und des Irrtums; Millionen von Herzen werden von diesem Licht (Nur) erleuchtet, mit dem die Leute des Glaubens Ihnen dankbar geworden sind. Dieses Land und das Volk in ihm, die Geschichte und dieser Boden (auf dem sie sich abspielt) werden Ihnen Ihren Dienst und Ihre Opferwilligkeit zu keiner Zeit vergessen. Wenn einmal auch Sie, oh Herr, in die Ewigkeit hinüberziehen werden, wird für Sie diese Dienstbereitschaft ein Samenkorn werden, aus dem ein gewaltiger Baum emporsprießen wird, der dem Land unter sich seinen Schatten spendet; und die großen Gemeinschaften, die sich unter dem Geäst dieses Baumes der Risale-i Nur versammeln werden und die immerdar aufgehenden Strahlen der Risale-i Nur werden gleich Ihrer Dienstbereitschaft bis in alle Ewigkeit noch strahlender und noch glänzender fortbestehen. Weil aber Sie nun das Sprachrohr der Risale-i Nur sind und da nun einmal Ihr Dienst am Glauben (iman) am Horizont des Islam erglänzt, so sind Sie auch ein Bannerträger der Rechtleitung (hidayet) in diesem Jahrhundert. Unser strahlender Held und geliebter Meister (Ustadh), der Sie der allseits geehrte Verkündiger des Ehrwürdigen Qur'ans im vierzehnten Jahrhundert islamischer Zeitrechnung sind und in dieser schrecklichen Zeit auf diese schreckliche Finsternis in großer Opferbereitschaft mit dem Lichte des Qur'ans geantwortet haben und durch die allseitige Verbreitung der Risale-i Nur in hunderttausenden von Exemplaren mit den Schreibstiften hunderttausender ihrer Schüler gegen die Glaubenslosigkeit und den absoluten Unglauben eine Mauer des Qur'ans errichtet haben! Wir beglückwünschen Sie, die Sie den Welten Liebe und Glück (rahmet ve saadet) gebracht, der Menschheit Trost und Segen (selamet) geschenkt und mit Ihrem heiligen Dienst den Leuten des Glaubens (ehl-i iman) die frohe Kunde gebracht und bewiesen haben, dass das Reich Gottes, welches alle Kontinente umfassen wird, bereits sichtbar geworden ist und seine Spuren sich zu zeigen beginnen. Und so wünschen wir Ihnen aus ganzer Seele (ruh) Segen zu dem lichtvollen und großen Fest (bayram). Wir erbitten (dua) für Sie von Gott dem Gerechten (Djenab-i Haqq) ein langes Leben und küssen Ihre Hände in Hochachtung. Die Studenten der Universität Ankara * * * Ein Sachverhalt (hakikat), der unser soziales Leben (içtimaî hayat) betrifft, wurde mir in mein Herz (kalbe ihtar) eingegeben. So gibt es in diesem Land (vatan) z.Zt. vier Parteien. Die eine ist die Volkspartei (Halk Partisi), eine andere die demokratische Partei, die dritte die sozialistische (Millet) und die vierte die der Islamischen Einheit (İttihad-ı İslâm). Was die Partei der Islamischen Einheit (İttihad-ı İslâm) betrifft, so darf sie die heutige Politik (siyaset) unter der Bedingung (şartıyla) anführen, dass sechzig, siebzig Prozent der Bevölkerung aufrichtig religiös (tam mütedeyyin) gesinnt sind. Sie kann daran arbeiten (çalışabilir), die Religion (din) nicht als Werkzeug ihrer Politik (siyasete âlet) zu missbrauchen, stattdessen jedoch die Politik als ein Mittel für die Religion (siyaseti dine âlet) zu gebrauchen. Da aber schon seit langer Zeit die islamische Erziehung (terbiye) bereits eingeschränkt (zedelenmek) wurde und sie dem Verbrechen (cinayet) der heutigen Politik (siyaset) gegenüber gezwungen (mecbur) wird, die Religion als ein Werkzeug der Politik (dini siyasete âlet) zu missbrauchen, darf diese Partei jetzt noch nicht die Führung übernehmen (geçmemek lâzım). Was die Volkspartei betrifft, so ist sie den Demokraten gegenüber in einer Hinsicht überlegen (galib), weil sie einigen Beamten (memur) unter dem Deckmantel der Gesetze (kanun) tatsächlich eine erstaunliche, ja geradezu faszinierende allgemeine Bestechung (acib ve zevkli bir rüşvet-i umumî) geben, obwohl neben all ihren achtundzwanzigjährigen Verbrechen (cinayat) auch die Verbrechen anderer (Parteien) und die Bosheiten (seyyiatlar) der Einheitsparteigänger (İttihadcılar) dieser Partei aufgeladen (yükletildik) wird. Denn durch das Fehlen (noksaniyet) des Dienstes und der Anbetung Gottes (ubudiyet) gewinnt schließlich das Ego an Macht (enaniyet kuvvet) und vermehren sich die Umgangsformen dieser kleinen Nimrode (nemrudçuluk). In dieser Zeit des Egoismus (benlik zamanı) verleiht das Beamtentum (memuriyet), welches in Wirklichkeit (hakikat) eine Dienstbereitschaft (hizmetkârlık) ist, durch eine Art Herrschaft (hâkimiyet), eine Art Gutsbaron (agalık) oder Nimrod (nemrudçuluk) zu sein, dem Ego (nefs) den Rang einer geradezu faszinierenden Herrschaft (zevkli bir hâkimiyet mertebesi) unter einigen Beamten als eine Bestechung (memurlara rüşvet). Daher sind sie in gewisser Hinsicht den Demokraten geistig überlegen (manen galib geliyorlar), so wie ich das aus ihren Handlungsweisen (muamele) mir gegenüber verspürt (hissettim) habe, trotz all dieser einzigartigen Verbrechen und der Veröffentlichungen der Zeitungen (ceride neşriyat), die nicht ihrer Meinung sind. Dagegen besagt eine heilige (şerif) Hadith, die ein Grundgesetz (kanun-u esasî) der İslâmiyet ausdrückt: سَيِّدُ الْقَوْمِ خَادِمُهُمْ {"Das Oberhaupt eines Volkes (milletin efendisi) ist sein Diener (hizmet)."} Das heißt: Was das Beamtentum (memuriyet) und die Obrigkeit (emirlik) betrifft, so sind sie keine Führerschaft (reislik), sondern eine Dienerschaft (hizmetkârlık) des Volkes (millet). Die Gesinnung der Demokraten und die Gewissensfreiheit (hürriyet-i vicdan) können sich auf dieses Grundgesetz (kanun-u esasîsi) der İslâmiyet stützen. Denn wenn die Durchführungskraft (kuvvet) nicht dem Gesetz (kanun) untergeordnet ist, so übergeht sie die Individuen (şahsa). Und dann wird die Despotie (İstibdad) vollkommen willkürlich (mutlak keyfî). Was die Partei der Nation (millet) betrifft, wenn es sich um die Islâmiyet als eine Nation handelt, die der islamischen Einheit (İttihad) zugrunde liegt, und dieser Nation (millet) der Türkismus das Türkentum eingeschmolzen (mezcolmuş) ist, so ist dies sinngemäß in der Gesinnung (mana) der Demokraten enthalten. Sie wird gezwungen (mecbur) sein, sich den religiös gesinnten (dindar) Demokraten anzuschließen (iltihak). Der Rassismus (ırkçılık), den wir als die fränkische Krankheit (illet) bezeichnen, hat Europa auch die Idee des Nationalismus (unsurculuk fikri) eingeimpft (aşılamış), eine fränkische Krankheit, um die islamische Welt (âlem) zu zersplittern. Diese Krankheit, diese Idee (hastalık ve fikir), vermittelt jedoch einen überaus reizvollen und attraktiven (zevkli ve cazibedar) geistigen Zustand (halet-i ruhiye). Um dieses Reizes willen (zevk hatırı) zeigt jedes Volk (millet) trotz sehr vieler Schäden und Gefahren (zararları ve tehlikeler) dieser Idee mehr oder weniger ein reges Interesse für diese Idee (fikre iştiyak). Wenn sie nun durch die Schwäche (za'fiyet) der islamischen Erziehung (terbiye) und die Überlegenheit (galebesiyle) der heutigen zivilisatorischen (medeniye) Erziehung an Mehrheit (ekseriyet) gewinnt und die Führung (başına) erlangt, werden andere Völker (başka unsurlar), die siebzig Prozent der Bevölkerung ausmachen, wobei die wahren Türken nur dreißig Prozent bilden und also nicht die Mehrheit (ekseriyet) haben, nun gezwungen sein (mecbur), sowohl gegen die echten Türken als auch gegen die islamische Herrschaft (hâkimiyet) Front zu machen. Denn ein Grundgesetz (kanun-u esasî) der İslâmiyet lautet in dieser ehrwürdigen (kerim) Ayah (Sure 6,164): وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى Das heißt: "Niemand darf der Sünde eines anderen beschuldigt werden." Stattdessen hält er sich, aufgestachelt (ırkçılık damarı) durch seinen Nationalismus, für im Recht (kendini haklı), wegen des Verbrechens (cinayet) irgendeines Mannes seinen unschuldigen (masum) Bruder, ja vielleicht sogar einen eigenen Verwandten (akraba) oder Angehörige seines Stammes (aşiret) zu töten. Sobald man also nicht mehr auf die wahre Gerechtigkeit (hakikî adalet) achtet, bahnt sich eine fürchterliche Ungerechtigkeit (zulüm) ihren Weg. Denn "Das Recht eines Unschuldigen (masumun hakkı) darf selbst wegen hundert Verbrechern (câniye) nicht verletzt werden (feda)." So lautet ein Grundgesetz (kanun-u esasî) der İslâmiyet. Hier handelt es sich also um eine überaus wichtige Angelegenheit im Land (mes'ele-i vataniye) und hier liegt auch eine große Gefahr (tehlike) für die islamische Herrschaft (hâkimiyet). Da der Sachverhalt (hakikat) nun einmal so ist, müsst ihr (mecbur) - oh ihr demokratisch Gesinnten, die ihr religiös (dindar) eingestellt seid, oder doch wenigstens die Religion respektiert (dine hürmetkâr)! - gegen diesen derart mächtigen (kuvvetli), reizvollen (zevkli) und durchaus anziehenden Stützpunkt (nokta-i istinad) dieser beiden Parteien die Wahrheiten (hakaik) des Islam, welche materiell und geistig (maddî ve manevî) ein weit mehr anziehender Stützpunkt (nokta-i istinad) sind, zu eurem eigenen Stützpunkt machen. Ansonsten werden euch alle früheren Verbrechen (cinayet) zugeschrieben (yükleyip) werden, die ihr gar nicht begangen habt, die aber noch immer der alten Partei angelastet (yüklüyorlar) werden. Die Anhänger der Volkspartei (halkçılar), die zugleich auch Rassisten (ırkçılık) sind, werden euch völlig besiegen (maglub), so wie ich das bereits mit großer Wahrscheinlichkeit (ihtimal-i kavî) vorausahne und weswegen ich wegen der İslâmiyet in Unruhe (telaş) geraten bin. Anmerkung: Damit die Sache (mes'ele) mit dem Ticani-Orden und den angeblich schweren Straftaten (agır cezalar), die durch diese unnötigen Willkür-Gesetze (keyfî kanunlar) der alten Partei und deren missbräuchlicher Anwendung (sû'-i istimal), ja vielmehr auch durch deren Provokationen (tahrikler) zustandegekommen waren, nicht den religiösen Mitgliedern (dindar) der (Partei) der Demokraten angehängt werden (yüklememek) und sie davor bewahrt bleiben (düşürmemek) können, in den Augen (nazar) der islamischen Welt (âlem) in Misskredit zu geraten, denke ich nach meinem Ermessen als einzigen Ausweg (çare-i yegâne) in folgenderweise: Wie die (Partei) der Demokraten durch die Veröffentlichung (neşriyle) des mohammedanischen Aufrufs zum Gebet (Ezan) zehnfach stärker (kuvvet) geworden ist, so steht es ihr auch zu, die Ayasofya-Moschee wieder in ihren heiligen Zustand (vaziyet-i kudsiye), den sie fünfhundert Jahre lang innegehabt hatte (devam eden) zurück zu verwandeln (çevirmek). Was die Risale-i Nur angeht, die in der islamischen Welt (âlem) einen sehr guten Eindruck erweckt hat (hüsn-ü tesir), die Einwohner dieses Landes (vatan ahalisi) die Sympathie (hüsn-ü teveccüh) der islamischen Welt (âlem) erobern lässt und in der die Gerichte (mahkemeler) in den letzten zwanzig Jahren jedoch keinen nachteiligen Aspekt (muzır cihet) finden konnten, sodass alle fünf Gerichte (mahkeme) beschlossen haben, sie freizugeben (beraetine karar), so müssen die religiösen Mitglieder (dindar) der (Partei) der Demokraten nun ihre offizielle Freigabe (resmen serbestiyeti) öffentlich bekannt (ilân) geben, sodass sie endlich diese alte Wunde (yara) versorgen können (merhem vurmalı). Damit gewinnen sie die Sympathie (teveccüh) der islamischen Welt (âlem). Nach meiner Meinung (fikrindeyim) könnten ihnen dann die Fehler, die andere durch ihre Ungerechtigkeiten (zalimane kabahatı) begangen haben (kazandık), ihnen nicht mehr nachträglich noch angelastet (yüklenmez) werden. Um der religiösen Mitglieder (dindar) der (Partei) der Demokraten, besonders aber solcher Leute (zâtlar) wie Adnan Menderes willen (hatırlar), habe ich nun doch ein, zwei Tage lang über die Politik (siyaset) nachgedacht (baktım), aus der ich mich vor fünfunddreißig Jahren zurückgezogen (terkettigim) hatte, und dann (diesen Brief) niedergeschrieben. Said Nursî Die Schüler (Talebe) der Risale-i Nur, die diese Tatsache (hakikat) mit Sicherheit bezeugen (yakînen şahid) und bestätigen (tasdik): Mehmed Çalışkan, Mustafa Acet, Hamza, Sadık, Halim, Raşid, Ahmed Hüsrev, Sungur, Tahirî, Nuri...und andere Anmerkung: Der Meister sagt: Dieser gesellschaftliche und politsche Sachverhalt (içtimaî, siyasî mes'ele) wurde mir in aller Kürze (mücmel) eingegeben (ihtar). Ihr könnt in meiner Ausdrucksweise (tabirat) überflüssige, ja missverständliche (lüzumsuz zararlı) Worte korrigieren (tebdil). Ihr könnt (diesen Brief) zu unseren Sammelplätzen (merkezler) senden, die ihr dafür geeignet (münasib) haltet, insoweit es dort nicht etwas Negatives (sû'-i tesir) hervorrufen würde. * * * Die folgende Verteidigungsrede durch den Gerichtshof, die mit einem Freispruch ihr Ende fand, hat unser Meister (Ustadh) Bediüzzaman Said Nursi vor dem Gerichtshof in Istanbul vorgelesen. Unsere heimlichen Feinde sind in diesem Ehrwürdigen Monat Ramadan (Ramazan-i Sherif) wieder bei der Justizbehörde gegen mich vorstellig geworden. Die Angelegenheit steht aber im Zusammenhang mit einer kommunistischen Untergrundorganisation. Erstens: Ganz und gar gegen jedes Recht und Gesetz, hat man, als ich so völlig einsam und allein während eines Ausflugs auf einem Berg saß, einen Feldwachtmeister mit drei bewaffneten Gendarmen zu mir geschickt. "Sie tragen auf ihrem Kopf keine Schirmmütze.", sagten sie, packten mich und schleppten mich zum Wachlokal. Deshalb frage ich nun alle Justizbehörden, die sich doch die Gerechtigkeit auf die Fahne geschrieben haben: Diese Leute, die sich in fünffacher Hinsicht gesetzwidrig verhalten und in fünffacher Hinsicht die islamischen Gesetze verletzen und die nun in Wahrheit (haqiqi) selbst einer Gesetzwidrigkeit beschuldigt werden sollten und mich nun schon seit zwei Jahren in meinem Inneren (vicdan) unter dem Vorwurf ihrer merkwürdigen Gesetzlosigkeit quälen, werden sicherlich am Tage der Wiederversammlung vor dem großen Weltgericht ihre Strafe erhalten und dafür büßen müssen. Welches Gesetz in dieser Welt (dunya) erlaubt es nun eigentlich, einem Mann, obwohl er in der Tat seit fünfunddreißig Jahren völlig isoliert lebt und noch nicht einmal in diesem kleinen Städtchen (kasaba) auf den Markt (und unter die Leute) geht, zu sagen: "Du trägst nicht die fränkische (= europäische) Mütze?" Diesen Mann, der, obwohl ihn seit sechsundzwanzig Jahren in fünf Provinzen (vilayet) und vor fünf Gerichten die Polizei von fünf Vilayaten niemals wegen seiner Kopfbedeckung belästigt hat, und obwohl ihn insbesondere auch dieses Mal in Istanbul z.Zt. der Verhandlungen vor dem Gericht (mahkeme-i adilesi), wenn er vor den Augen von mehr als hundert Polizeibeamten, auch wenn er zwei Monate lang überall zu Fuß umherging, die Polizei ihm niemals lästig fiel, und wenn sogar das Revisonsgericht (mahkeme-i temyiz) den Beschluss verkündet hat, dass das Tragen einer Baskenmütze nicht verboten ist, und wenn selbst für alle Frauen, auch für die, welche ihr Haar offen tragen, und für alle Soldaten und die diensttuenden Beamten diese Bekleidung nicht vorgeschrieben ist, auch diese Bekleidung überhaupt keinen Sinn machen würde, und obwohl er noch nicht einmal eine öffentliche Funktion (vazifah) innehatte - dort auch eine offizielle Bekleidung - eine Baskenmütze zu tragen überhaupt nicht vorgeschrieben ist, er darüber hinaus auch noch völlig isoliert lebt und überhaupt nicht unter Menschen geht und er im Ramadan (Ramazan-ı şerif), um seinen Geist (ruh) nicht mit derart gesetzwidrigen (hilaf-i kanun) und hässlichen Dingen zu beschäftigen und sich die Welt (dunya) nicht in Erinnerung zu rufen, selbst nicht mit seinen engsten Feunden zusammenkommt, der selbst wenn er krank war, keine Medizin einnahm, damit der Körper sich nicht mit Herz und Verstand (ruh ve kalb) beschäftigen solle, auch die Ärzte nicht aufsuchte, dann diesen Mann dennoch aufzufordern, sich einen Hut aufzusetzen, um dann genauso auszusehen wie die ausländischen Priester, ihn durch Maßnahmen der Justiz zu bedrohen, muss bei jedem, der auch nur über ein Quentchen Gewissen (vicdan) verfügt, mit Sicherheit Abscheu hervorrufen. Wenn z.B. derjenige, der ihn auffordert, sagt: "Ich leiste dem mir gegebenen Befehl Gehorsam.", kann es sein, dass dieser Befehl (emir) auf einem Gesetz (kanun) beruht, das lediglich Zwang und reine Willkür (djebr-i keyfi) ist, weshalb er dann nicht sagen kann: "Ich leiste dem mir gegebenen Befehl Gehorsam." So findet sich in der Tat im Weisen Qur'an eine Ayah, in der es, um es vor allem den Juden und Christen nicht gleich zu tun, heißt: يَٓا اَيُّهَا الَّذ۪ينَ اٰمَنُٓوا اَط۪يعُوا اللّٰهَ وَ اَط۪يعُوا الرَّسُولَ وَ اُ۬ولِى الْاَمْرِ مِنْكُمْ {"Oh ihr Gläubigen, gehorchet Gott, dem Propheten und denen unter euch, die den obersten Befehl (ulu-l'emri) haben." (Sure 4, 59)} Unter der Bedingung, dass er nicht dem Gehorsam gegenüber Gott und dem Propheten entgegengesetzt handelt, kann er etwas tun, um einem Befehl (emir) Gehorsam zu leisten. Wenn aber diesem Beispiel entsprechend die traditionellen islamischen Gesetze (an'ane-i Islamiye kanunlari) anordnen (emretmek), Kranke mit Rücksicht (shefqatle indjitmemek) zu behandeln, Fremdlinge mit Rücksicht (shefqatle indjitmemek) zu behandeln, Menschen, die um Gottes willen dem Qur'an und der theologischen Wissenschaft (ilm-i imani) dienen, keine Schwierigkeiten zu machen und sie nicht zu kränken (incitmemek), dann trotzdem gerade ein Mann, der völlig zurückgezogen (munzevi) lebt und dieser Welt (dunya) entsagt hat, dazu aufgefordert wird, den Hut eines ausländischen Geistlichen aufzusetzen, {(Anmerkung): Obwohl der russische Oberkommandierende absichtlich drei Mal an ihm vorbei ging, blieb er dennoch sitzen und erniedrigte sich nicht vor ihm und beugte sich nicht vor ihm, um trotz der ihm drohenden Hinrichtung seine islamische Würde zu bewahren. Dem englischen Oberkommandierenden, der Istanbul (von 1918-1923) besetzt hielt und denen, die zu seinen Gunsten eine Fetva erließen, entgegnete er, um der Ehre der Islamiyet willen, in einem Zeitungsartikel mit dem Satz: "Gespei in das Gesicht des Tyrannen, der sich nicht deswegen schämt!" und gab dabei keine fünf Para auf die ihm deswegen drohende Hinrichtung. Inmitten von fünfzig Abgeordneten ließ er sich nicht von der Wut eines Mustafa Kemal beeindrucken, indem er sagte: "Wer nicht betet (namaz) ist ein Verräter." Vor dem Kriegsgericht antwortete er auf jene Furcht erregende Frage: "Ich bin bereit, auch nur für einen einzigen Themenbereich innerhalb der Schariah mein Leben (ruh) hinzugeben; und so sagte er, der niemals ein Speichellecker war und der, um nicht den Ungläubigen ähnlich zu werden, achtundzwanzig Jahre lang ein Leben als Einsiedler gewählt hatte, ein Bannerträger des Islam und opferbereiter Diener der qur'anischen Wahrheiten, als man ihn sinnloser- und ungesetzlicherweise aufforderte: "Du sollst den jüdischen und christlichen Geistlichen ähnlich aussehen und einen Hut aufsetzen, so wie sie es tun." und er solle so dem widersprechen, worin alle islamischen Gelehrten (ulema) übereinstimmen. Und sie drohten ihm, er werde andernfalls noch seine Strafe bekommen!" Als ein Mann, der sicherlich dazu bereit war, alles für die qur'anischen Wahrheiten zum Opfer zu bringen, auch wenn man ihn in dieser Welt (dunya) ins Gefängnis werfen, ihn bestrafen, ihn foltern, vielleicht mit einem Messer Stück um Stück zerteilen sollte, ihn in die Hölle (djehennem) werfen wollte, wolle er dennoch, auch hätte er hundert Leben (ruh), sein gesamtes Leben als ein Zeugnis zum Opfer (tarihtje-i hayatinin shehadeti) darbringen! Was aber ist nun der Grund (hikmet) dafür, dass er diesen verborgenen Feinden des Vaterlandes und des Glaubens (din) in ihrer Nimrod gleichen unglaublichen Tyrannei trotz einer so mächtigen geistigen Kraft (manevi quvvet), trotz seiner zu jedem Opfer bereiten Ausdauer, trotz der ihm zur Verfügung stehenden äußerlichen Gewalt (maddi quvvet) den (gegen ihn gerichteten) negativen Kräften keinen Widerstand geleistet hat? So erkläre ich denn euch und allen klar denkenden Menschen (ehl-i vidjdan), dass der Weise Qur'an, damit nicht wegen zehn Prozent erbarmungsloser Atheisten neunzig Prozent unschuldiger Menschen zu Schaden kommen, um die Ruhe und Ordnung im Land zu bewahren mit aller Macht (quvvet) durch die Lektionen der Risale-i Nur im Herzen (qalb) eines jeden Menschen einen Ermahner zurückgelassen hat, der ihm solche Lektionen erteilt. Andererseits hätte ich während dieser achtundzwanzig Jahre eines Tages an meinen grausamen Feinden Rache nehmen können. Doch hat er aus Respekt vor diesen Unschuldigen, um die allgemeine Ordnung aufrechtzuerhalten sein Ansehen und seine Ehre gegenüber denjenigen, die ihn beleidigten, nicht verteidigt, sondern gesagt: Ich werde nicht nur das diesseitige (dunyevi hayat) Leben, sondern, falls nötig auch das jenseitige Leben (akhiret hayati) für die islamische Gemeinschaft zum Opfer bringen. Said Nursi} so wäre das nicht nur zehn Mal, nein, hundert Mal ungesetzlich gegenüber dem Gesetz (kanun) und überhaupt gegen alle Gesetze (kanun) islamischer Tradition und hieße, wegen eines willkürlichen Befehls (emir) die heiligen Gesetze (qudsi kanun) zu brechen. Einen Mann wie mich, der am Rande des Grabes, im hohen Alter, fremd, arm und allein (munzevi), um nicht der hochgelobten Tradition (Sunnet-i Seniye) zuwiderzuhandeln, seit dreißig Jahren die Welt (dunya) verlassen hat, in dieser Art und Weise zu behandeln, lässt überhaupt keinen Zweifel daran aufkommen, dass hier unter dem Deckmantel des Kommunismus in zerstörerischer Absicht ganz abscheuliche konspirative Kräfte gegen das Land, das Volk, die Islamiyet und den Glauben (din) am Werk sind, gleich wie es gegen gläubige (dindar) Abgeordnete und die Demokratische Partei, welche die Absicht (niyet) haben, der Islamiyet und dem Vaterland zu dienen und sich den zerstörerischen Kräften aus dem Ausland entgegenstellen, konspirative Mächte gibt. Deshalb sollen diese Abgeordneten Acht geben und mich in der Verteidigung gegen diese schrecklichen konspirativen Kräfte nicht allein lassen. * * * Der folgende Text stellt die Übersetzung eines arabischen Textes von Isa Abdulqadir dar, welcher Korrespondent der Zeitung "Eddifa" ist, die in Baghdad erscheint. Die arabische Zeitung "Eddifa", die in Baghdad erscheint, schreibt über die Schüler der Risale-i Nur das Folgende: Welche Beziehung besteht in der Türkei zwischen den Schülern der Risale-i Nur und der Gemeinschaft der Muslim-Brüder (Ihvan-i Muslimin)? Was verbindet sie miteinander? Sind die Nurcus in der Türkei und solche Gemeinschaften, wie in Ägypten und den Ländern der arabischen Welt, die Muslim-Brüder, die sich um die Einheit (ittihad) im Islam bemühen, eigenständige Gemeinschaften? Oder sind die einen aus den anderen hervorgegangen? Ich gebe selbst die Antwort darauf: Die Gemeinschaft der Nurcus und der Muslim-Brüder haben zwar, was ihre Ziele betrifft, den Dienst an den qur'anischen Wahrheiten (haqaiq) und am Glauben (iman) und, soweit der Rahmen einer Einheit im Islam dies zulässt, auch ihren Dienst für die Glückseligkeit der Muslime in dieser wie in jener Welt (saadet-i dunyevi ve ukhrevi) im Blick, die Muslim-Brüder unterscheiden sich jedoch von den Nurdjus in fünf, sechs verschiedenen Punkten: Der erste Unterschied: Die Nurcus beschäftigen sich nicht mit der Politik, im Gegenteil: sie fliehen vor ihr. Zwingt man sie, zu politischen Fragen Stellung zu nehmen, so machen sie aus der Politik einen Hebel für die Religion (din), sodass sie denen, die ihre Glaubenslosigkeit als einen Hebel in der Politik gebrauchen, die Heiligkeit der Religion (dinin qudsiyeti) aufzeigen können. Irgendeine politische Organisation kennen sie überhaupt nicht. Was aber die Muslim-Brüder betrifft, so beschäftigen sie sich zugunsten der Religion je nach den Umständen in den verschiedenen Ländern mit der Politik und schließen sich auch zu politischen Organisationen zusammen. Der zweite Unterschied: Die Nurcus versammeln sich nicht bei ihrem Meister (Ustadh) und werden auch nicht dazu gezwungen. Sie fühlen auch sich selbst gar nicht dazu gezwungen, sich bei ihrem Meister (Ustadh) zu versammeln. Auch halten sie es gar nicht für notwendig, sich zum Unterricht (ders) bei ihm zu versammeln. Für sie gilt das ganze große Land als ein einziges Lehrhaus (dershane). Sobald sie Bücher der Risale-i Nur in die Hand bekommen haben, erteilen diese ihnen anstelle des Meisters (Ustadh) den Unterricht (ders). Jede einzelne Abhandlung (risalah) gilt bei ihnen wie ein Said. Insoweit es in ihrer Hand liegt, fertigen sie ohne Entlohnung Abschriften an. Und sie geben diese auch ohne eine Gegenleistung an die Bedürftigen weiter, damit sie sie vorlesen oder einer Vorlesung zuhören können. Auf diese Weise wird das ganze große Land zu einer einzigen Schule (medresse). Was aber die Muslim-Brüder betrifft, so treffen sie ihre Lehrer (murshid), ihre Vorsitzenden (reis) in den allgemeinen Zentren und besuchen diese, um Weisungen (emir) zu empfangen oder am Unterricht (ders) teilzunehmen. Und in den untergeordneten Zentren einer übergreifenden Organisation treffen sie sich mit ihren großen Meistern (Ustadh), ihren Leitern und deren Stellvertretern (vekil), um Unterricht (ders) zu nehmen und Anweisungen (emir) zu empfangen. Auch durch die Zeitungen, die in den allgemeinen Zentren erscheinen, und durch Broschüren, die sie erhalten können, wenn sie ihr Entgelt dafür entrichten, bekommen sie ihren Unterricht (ders). Der dritte Unterschied: Die Nurcus erhalten auch an den Hochschulen (medresse) wie die Schüler an der Darülfünun-Universität Unterricht (ders) auf dem Weg eines wissenschaftlichen Fernkurses (ilmi muhabere). So verwandelt sich ein ganzes Vilayat in eine Schule (medresse). Obwohl sie also einander nicht besuchen, einander nicht kennen und weit voneinander wohnen, erteilen sie doch einander Unterricht (ders) und nehmen so miteinander an einer Vorlesung (ders) teil. Was aber die Muslim-Brüder betrifft, so geben sie je nach den Verhältnissen in ihren jeweiligen Ländern Broschüren und Bücher heraus und verbreiten diese an allen Enden der Erde (aqtar-i aleme), lernen auf diese Weise einander kennen und bekommen so ihren Unterricht (ders). Der vierter Unterschied: Die Nurcus sind heute und zu unserer Zeit in den meisten islamischen Ländern verbreitet und bereits sehr zahlreich. Und obwohl sich die Gebiete ihrer Verbreitung über die verschiedensten Provinzen erstrecken, brauchen sie in den einzelnen Provinzen nicht um Erlaubnis nachzusuchen, wenn sie irgendwo eine Versammlung veranstalten und dort tätig werden wollen. Denn da der von ihnen eingeschlagene Weg (meslek) nicht politischer oder organisatorischer Art ist, kennen sie auch keine Notwendigkeit, in den einzelnen Provinzen für sich um eine Erlaubnis nachzusuchen. Was aber die Muslim-Brüder betrifft, so müssen sie je nach den entsprechenden Umständen, wenn sie einen politischen Kontakt aufnehmen, eine Organisation aufrichten oder die Notwendigkeit besteht, ein unter- oder übergeordnetes Zentrum zu eröffnen, an dem Ort, wo sie sich befinden, bei der zuständigen Behörde um Erlaubnis nachkommen oder eine Genehmigung einholen. Und dabei sind sie im Gegensatz zu den Nurdjus keineswegs unbekannt. Und auf dieser Grundlage eröffnen sie für sich viele allgemeine Zentren in Ägypten, in Syrien, in Lybien und in Palästina, in Jordanien, im Sudan, in Marokko und in Baghdad. Der fünfte Unterschied: Unter den Nurcus gibt es sehr viele verschiedene Schichten. Angefangen von den sieben, acht Jahre alten Kindern, die in den Moscheen das "Elif-be-te-the" erlernen, um den Qur'an lesen zu können, bis hin zu siebzig, achtzig Jahre alten Greisen und Greisinnen, desgleichen Bauern oder Lastenträger bis hin zu einem bedeutenden Rechtsanwalt, einfache Soldaten bis hin zu einem bedeutenden Kommandanten finden sich unter den verschiedensten Bildungschichten als Nurcus wieder. All diese vielen verschiedenen Schichten unter den Nurcus haben nur ein gemeinsames Ziel und das besteht (in dem Wunsch), unter der Leitung (hidayat) des ruhmreichen (medjid) Qur'an und der Wahrheiten des Glaubens (haqaiq-i imaniye) zur Erleuchtung zu gelangen. Alle Bestrebungen gehen deshalb dahin, Wissen und Erkenntnis (ilim ve irfan) und die Glaubenswahrheiten (haqaiq-i imaniye) an die Öffentlichkeit zu bringen. Ob sie sich darüber hinaus noch mit etwas anderem beschäftigen, ist nicht bekannt. Achtundzwanzig Jahre lang haben die Gegner (der Nurcus) eifersüchtig Intrigen (gegen sie gesponnen) und abscheuliche Prozesse (gegen sie geführt). Da man jedoch außer ihrem heiligen (qudsi) Dienst kein anderes Ziel (dieser Bewegung) finden konnte, konnte man sie auch nicht verurteilen und (ihre Bewegung) auch nicht zerschlagen. Und diese Nurcus wissen nichts von irgendeinem Zwang, auf Kundenfang zu gehen oder neue Anhänger zu werben. Stattdessen sagen sie: "Unsere Aufgabe (vazifah) ist unser Dienst. Wir suchen keine Kunden. Sie sollen kommen, um uns zu suchen und zu finden." Auf eine Massenbewegung legen sie keinen Wert. Einen Mann, der in Wahrheit ehrlich und aufrichtig (haqiqi ikhlas) ist, ziehen sie hundert anderen vor. Was aber die Muslim-Brüder betrifft, so ermuntern sie in der Tat genau wie Nurcus die Menschen dazu, islamisches Wissen (ulum-u Islamiye) und islamische Kenntnisse (marifet-i Islamiye) zu erwerben und sich an den Glaubenswahrheiten (haqaiq-i imaniye) festzuhalten und leiten sie auch dazu an; doch den Verhältnissen in den entsprechenden Ländern und den Kontakten mit der Politik zufolge, legen sie großen Wert auf viele Anhänger, um so eine Massenbewegung zu werden und suchen deshalb noch mehr Gefolgsleute. Der sechste Unterschied: Die wahrhaft aufrichtigen (haqiqi ikhlas) Nurcus legen keinen Wert auf materielle Vorteile. In gleicher Weise sind sie geradezu extrem sparsam, genügsam und bedürfnislos (faqr-u hal). Geduldig und ohne jemals irgendwelche Ansprüche an ihre Mitmenschen zu stellen, opfern sie sich ehrlich und aufrichtig (haqiqi bir ikhlas) für ihren Dienst am Qur'an, um nicht von den sehr zahlreichen und besonders hartnäckigen Leuten des Irrglaubens (ehl-i dalalet) besiegt zu werden; die Bedürftigen laden sie zur Wahrheit und Aufrichtigkeit (haqiqata ve ikhlasa) ein, um keinen Argwohn aufkommen zu lassen; und um des göttlichen Wohlwollens (riza-yi Ilahi) willen und um diesen heiligen Dienst (hizmet-i qudsiye) für nichts anderes als Werkzeug zu missbrauchen, halten sie sich auf diese Weise von allen Vorteilen (faide) des gesellschaftlichen Lebens zurück. Was aber die Muslim-Brüder betrifft, so können sie, obwohl sie doch, was ihre innere Einstellung betrifft, aus dem gleichen Geist (mahiyet) kommen, aufgrund des jeweiligen Ortes, eines bestimmten Anlasses, sowie einiger besonderer Umstände nicht wie die Nurcus von den irdischen Dingen lassen. Von einer Notwendigkeit zu einer ganz außergewöhnlichen Opferbereitschaft, wissen sie nichts. Isa Abdu-l'Qadir * * * Isa Abdulqadir, welcher Korrespondent (muharriri) der politisch recht beachtenswerten Zeitung (siyasî bir ceride) "Eddifa" ist, die in Baghdad erscheint, sagt: Diejenigen, die in der Zeitung (gazete) "Eddifa" über Bediüzzaman Said Nursî, der der Lehrer der Schüler des Lichtes (Nur Talebe) ist, gelesen haben, bitten mich: "Gib uns noch mehr Informationen (malûmat) über die Schüler des Lichtes in der Türkei und ihren Meister (Üstad) Said Nursi." Ich möchte auch über sie eine kurze Antwort geben. Denn da der Meister (Üstad), die Abhandlungen des Lichtes (Nur) und die Schüler (Talebe) des Lichtes einen Anspruch auf die Araber haben, sollen die Araber intensiv mit ihnen Kontakt (ciddî bahsetsinler) aufnehmen. Denn die Araber, die das Basiselement (madde-i esasiye) der İslâmiyet sind, haben nun begonnen, aus der Risale-i Nur sehr großen Nutzen (ziyadesiyle faide) zu ziehen. Diese Schüler des Lichtes (Nur Talebe) errichten durch die Risale-i Nur sowohl in der Türkei als auch in den arabischen Ländern (bilâd) eine feste Mauer (muhkem bir sed) gegen den Kommunismus.......... Was nun die Risale-i Nur betrifft, so verbreitet (intişar) sie sich in einem so umfassenden Ausmaß (geniş bir mikyas), dass sie nicht nur in der Türkei und den islamischen Ländern (bilâd), sondern sogar in den nicht-islamischen (ecnebi) Ländern nachdrücklich gefragt (iştiyakla istenilir) ist. Die Begeisterung (şevkler) der Schüler des Lichtes (Nur Talebe) ist durch nichts zu beeinträchtigen (kıramıyor). So sind die Schüler des Lichtes (Nur Talebe), die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) und ihr großer Dienst (büyük hizmet) am Qur'an eine große Wohltat (büyük hasene) für die Regierung (der Partei) der Demokraten, sodass die islamische Bewegung (hareket) in der gesegneten islamischen Welt (mübarek âlem) diese demokratische Regierung (hükûmet) mit Hochachtung und voll Anerkennung (takdir ve tahsin) willkommen heißt (karşılıyor). Die ganze islamische Bevölkerung (ahali) im Irak, die Araber, Türken, Kurden und Iraner, begegnen (karşılıyor) diesem islamischen Dienst (hizmet) und diesem heiligen Streit (kudsî mücahede) in vollkommener Freude (kemal-i ferah). Auch in der Türkei sind unsere türkischen Mitbrüder der Meinung (kanaat), dass sie auf diese Weise Widerstand (mukavemet) gegen die falschen Einflüsse (yanlış tesirat) des Westens leisten. İsa Abdülkadir * * * Brief des Meisters an den Ministerpräsidenten Adnan Menderes, der die Risale-i Nur in ihrem bedeutenden Dienst für das Land, für das Volk und die Islamiyet anerkennt und zu schätzen weiß بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei"} Obwohl ich sehr krank bin und mich für politische Fragen nicht interessiere, möchte ich mich doch gerne mit einem solch mutigen Schirmherrn des Islam, wies es Adnan Menderes ist, unterhalten (sohbet). Da aber meine Lage (hal) und mein persönlicher Zustand (vasiyet) eine solche Begegnung nicht gestatten, habe ich anstelle einer tatsächlichen Zusammenkunft diesen Brief geschrieben, damit er statt meiner zu ihm sprechen möge. Und zwar möchte ich hier religiös interessierten Menschen wie Adnan Menderes, der ein Schirmherr der Islamiyet ist, einige kurzgefasste Grundsätze erklären: Erstens: Einer der so vielen Grundsätze der Islamiyet ist die Wahrheit (hakikat) der ehrenwerten Ayah: وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى {"Und die belastete Seele hat nicht die Last einer anderen zu tragen." (Sure 6,164)} Man kann also für die Verbrechen eines anderen nicht dessen Verwandte oder Freunde verantwortlich machen. Doch bei der gegenwärtigen Politik gibt man sich damit einverstanden, wenn zufolge einer fanatischen Parteilichkeit, wegen eines einzigen Verbrechers sehr viele Unschuldige zu Schaden kommen. Angehörige oder auch Verwandte eines Verbrechers müssen wegen seines Vergehens unter übler Nachrede (leiden) oder werden mit Verachtung gestraft. Auf diese Weise wandelte sich ein einziges Verbrechen in hundert Verbrechen um. Ein schrecklicher Hass und eine fürchterliche Feindschaft kochten in den Adern hoch. Hass und Wut steigerten sich bis zur Vergeltungssucht. So entstand jenes Gift, welches das gesellschaftliche Leben gänzlich auf den Kopf stellt und den ausländischen Feinden einen Weg eröffnet, ihre Hände dabei ins Spiel zu bekommen. Vorfälle, wie sie im Iran und in Ägypten spürbar geworden sind, lassen einen solchen Sachverhalt verständlich werden. Doch ist die Situation bei uns nicht gleich wie dort. Sie ist dort weniger kritisch als hier bei uns, vielleicht nur eins zu hundert. Möge Gott uns davor bewahren! Eine solche Situation wäre hier bei uns ganz fürchterlich. Der einzige Ausweg aus dieser Gefahr ist der: Man muss die islamische Brüderlichkeit und die reine Islamiyet als eine Nation wie einen mächtigen Stein zugrunde legen und die Vergehen, um Unschuldige zu schützen, auf die Verbrecher selbst beschränkt halten. Zudem findet dieser Grundstein aller Ruhe, Ordnung und öffentlichen Sicherheit wiederum sein Fundament in dem (oben angeführten) Grundsatz: Fände sich z.B. in einem Haus oder auf einem Schiff neben zehn Verbrechern ein Unschuldiger, so muss man, um diesen Unschuldigen zu retten und ihn nicht in Gefahr zu bringen, um dieses Grundprinzips von Sicherheit und Ordnung willen in diesem Schiff oder Haus keine Unruhe entstehen lassen, damit dieser Unschuldige hinausgebracht werden kann. So würde denn in Anwendung dieses qur'anischen Grundgesetzes, wegen zehn Verbrechern neunzig Unschuldige in Gefahr zu bringen, um die innere Ruhe und Ordnung nicht zu stören, der Anlass dazu sein, den göttlichen Zorn (gazab-ı İlâhiye) zu wecken. Da aber nun einmal Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) in dieser gefahrvollen Zeit für einen Teil wahrhaft religiöser Menschen den Weg geöffnet hat, bis an die Spitze (des Staates) zu gelangen, gemahnt uns nun die Zeit daran, dass es notwendig geworden ist, dem Grundsatz des Weisen Qur'ans (Kur'an-ı Hakîm) entsprechend, für sich selbst einen Stützpunkt zu schaffen und gegenüber denen, die wütend auf sie sind, einen schützenden Graben zu bauen. Ein zweites Grundgesetz der Islamiyet ist folgende ehrenwerte Hadith: سَيِّدُ الْقَوْمِ خَادِمُهُمْ {"Das Haupt eines Volkes ist sein Diener"} Tatsächlich heißt, ein Amt zu bekleiden, eine Dienststelle einzunehmen. Es dient nicht dazu, andere zu beherrschen und sie um des eigenen Egos willen zu unterdrücken. Infolge unseres heutigen Mangels an einer islamischen Erziehung und der Schwachheit im Dienst und in der Anbetung, haben die Ichsucht und der Egoismus an Kraft gewonnen. Entkleidet man ein Amt seiner Funktion als einer Dienststelle, so nimmt es die Form einer Stufenleiter zur Herrschaft, zu einer Diktatur, zu Unterdrückung und Eigendünkel an. So läuft die Verrichtung eines Gebets (namas) ohne Abdest, ohne Qiblah jeglichem Sinn für Recht und Gerechtigkeit zuwider, zerstört ihn in seiner Grundlage und stellt das Recht der Diener Gottes (hukuk-u ibad) auf den Kopf. Dieses Recht der Diener Gottes kann man nicht mehr ein Recht Gottes (hukukullah) nennen, um Recht (hak) sein zu können. Es wird vielmehr zu einer Ungerechtigkeit der eigenwilligen Seele (nefsu-l'emmare). Nun aber sagt Adnan Menderes: "Ich werde erfüllen, was die Islamiyet und die Religion (din) erfordern." Doch den beiden oben erwähnten Grundsätzen laufen zwei fürchterliche Strömungen entgegen und widersprechen ihnen, weshalb die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass die Völker (-Partei) durch umfangreiche Bestechungen hintergangen wird, was den ausländischen (Mächten) einen Weg einzugreifen eröffnet und zum Angriff überzugehen. Erstens: (Die erste Strömung) läuft dem ersten Grundsatz zuwider, demzufolge wegen eines einzelnen Verbrechers vierzig unschuldige Menschen enthauptet und ein Dorf niedergebrannt wurde. Im Grade einer solchen Despotie (istibdad-ı mutlak) ist ein jedes Amt mit einer Bestechung in Form eines eigenen Herrschaftsbereiches verbunden, was der Seele (nefs) eine Freude bereitet, wobei gleichzeitig freiheitsliebende, gläubige Menschen angegriffen werden. Nun zum Zweiten: Man lässt (die Menschen) die Islamiyet einer durch sie geheiligten Nation (İslâmiyet milliyet-i kudsiye) aufgeben - so wie dies bereits die erste (Strömung versucht hatte) - tritt um eines einzelnen Verbrechers willen die Rechte (hakk) hunderter Unschuldiger mit Füßen, gibt sich zwar nach außen als national gesinnt, während man in Wirklichkeit rassistisch denkt, während sich doch daneben sowohl freiheitsliebende, gläubige Demokraten als auch im gesamten Vaterland siebzig Prozent noch andere Völkerstämme finden, (welches Verhalten) sich sowohl gegen die Regierung, als auch gegen die armen Türken, gegen die der demokratischen (Partei) folgende Politik richtet, wobei ihre wahnsinnigen, selbstgefälligen Seelen (nefis) eine besonders schmackhafte Bestechungspolitik betreiben und für eine rassistische Brüderlichkeit ausgeben. In dieser wohlschmeckenden Verbrüderung (befangen) können sie in ihrer Trunkenheit die Umwandlung eines solch schmackhaften Nutzens einer tausendfach wertvolleren, wahrhaftigen Brüderlichkeit in Feindschaft u.dgl. ernsthafte Gefahren gar nicht mehr wahrnehmen. Anstatt sich z.B. durch die Nationalität ihrer Islamiyet täglich von vierhundert Millionen wahrhaftigen Brüdern in dem alle umfassenden Gebet (dua) اَللّٰهُمَّ اغْفِرْ لِلْمُؤْمِن۪ينَ وَ الْمُؤْمِنَاتِ {"Oh Gott vergib allen gläubigen Männern und Frauen!"} innerlich (manevi) getragen zu sehen, geben sie in ihrem Rassenwahn vierhundert Millionen wahrhaftige Brüder für vierhundert wahnsinnige, völlig unbekümmerte (Leute) hin, die nur an ihrem irdischen (dünyevi), völlig unbedeutenden Nutzen (interessiert) sind. Diese Gefahr ist sowohl für das Land als auch für seine Regierung, alle gläubigen Demokraten und Türken eine große Gefahr; und die so etwas tun, sind auch gar keine richtigen Türken. Die edlen Türken sollten einen solchen Fehler vermeiden. Diese beiden Strömungen werden in jedem Fall versuchen, daraus ihren Nutzen zu ziehen, um so (die Partei) der gläubigen Demokraten zu stürzen, wozu sie ja auch beauftragt worden sind; was sich jetzt anhand der bereits sichtbar gewordenen Spuren herauszustellen beginnt. Wegen dieser überwältigenden Zerstörung und wegen dieser beiden mächtigen Gegner ist es notwendig, sich wie die vierzig Sahabis, die gegen vierzig Staaten zum Kampf angetreten und siegreich geblieben sind, unerschütterlich auf die Wahrheiten des Qur'ans (hakikat-ı Kur'aniye) zu stützen, so wie dies Tausendvierhundert Jahre lang und in jedem Jahrhundert drei-, vierhundert Millionen Schüler getan haben, welche die in diesen anziehenden Wahrheiten enthaltene, ewig beglückende Seligkeit in dieser und in jener Welt (dünyevî ve uhrevî) zu ihrem Stützpunkt gemacht haben, was gegen die erwähnten Gegner und alle äußeren wie inneren Feinde ganz besonders notwendig, ja unumgänglich und der einzig mögliche Ausweg ist. Andernfalls werden eure erbärmlichen Feinde im Inland wie im Ausland euch aus einem einzigen Vergehen Tausende machen und euren früheren Vergehen noch hinzufügen und euch aufladen, so wie sie diese (auch früher schon) auf anderer Häupter geladen haben. Das aber wird für euch, für das Land und für das Volk zu einer Gefahr werden, deren Folgen sich nicht wiedergutmachen lassen. Möge Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) euren Diensten für die Islamiyet Seinen Erfolg verleihen, euch vor den oben erwähnten Gefahren behüten! Ich und meine Nurcu-Brüder werden, wenn ihr das tun wollt und die oben erwähnten Tatsachen (hakikat) anerkennt, uns auch entschließen, noch für euch zu beten. Drittens: Ein Grundsatz, der das Gemeinschaftsleben der Islamiyet betrifft, ist auch die Wahrheit (hakikat) der folgenden ehrwürdigen Hadith: اَلْمُؤْمِنُ لِلْمُؤْمِنِ كَالْبُنْيَانِ الْمَرْصُوصِ يَشُدُّ بَعْضُهُ بَعْضًا {"Der Gläubige ist dem Gläubigen gleich einem Bauwerk, in dem die einzelnen Steine bleiverfugt einander Halt und Stütze gewähren."} Das heißt: Wenn die Feinde im Äußeren angreifen, soll man alle inneren Streitigkeiten vergessen und miteinander ganz und gar solidarisch sein. Sobald auch noch der letzte, aus dem hintersten Wald kommende Hinterwäldler die Nutzanwendung dieses Grundsatzes begriffen hat, wird ein Volk, obwohl es eben zuvor noch die eigenen Väter und Brüder umgebracht hatte, nun, da ein Feind von außen in Erscheinung getreten ist, alle innere Feindschaft vergessen. Sobald aber der äußere Feind vertrieben ist, wird (ein Volk, das bis dahin) solidarisch gewesen ist - und ich sage das mit einem viel tausendfachen Bedauern: man hat schon Vorfälle erlebt (wo ein Volk) aus seinem Egoismus, seinem Eigenwillen, seinem Stolz, aus einer gnadenlosen innenpolitischen Parteigesinnung heraus, selbst wenn ihm der Teufel zur Hilfe eilte, für ihn um Erbarmen (rahmet) beten wollte, wo hingegen, wollte selbst ein Engel der oppositionellen (Partei) zu Hilfe eilen, man ihn dennoch verfluchen würde. Ja, ich habe sogar erlebt, dass ein aufrichtiger Gelehrter (alim) einem anderen großen Gelehrten, der ihm in seinen politischen Ansichten widersprach, bis zur üblen Nachrede hin verketzerte, während er einen Ungläubigen und Gegner der Islamiyet, der jedoch genauso dachte wie er, auch noch feurig lobte, um ihn so zu verteidigen. Darum habe ich den Teufel geflohen und mich zugleich vor fünfunddreißig Jahren von der Politik abgewandt. Zudem war jetzt zu bemerken, dass den Oppositionellen das Verhalten eines Mannes, der sowohl den ehrwürdigen Monat Ramadan, als auch die Kennzeichen islamischen Lebens (in der Öffentlichkeit) und das gläubige Volk verachtet, recht gut gefallen hat. Nun ist aber das Einverständnis mit dem Unglauben der Unglaube (küfr) selbst. Wenn jemand mit einer Irrlehre (dalalet), der Sünde (fisk), der Ungerechtigkeit (sulm) einverstanden ist, so ist dies eine Irrlehre, eine Sünde, eine Ungerechtigkeit. Wenn man das Geheimnis (sirr) eines so merkwürdigen Zustandes (hal) betrachtet, so bemerkt man, dass die Oppositionellen das, was diejenigen, denen es bereits in Fleisch und Blut übergegangen ist, sich für das, was in den Augen ihres eigenen Volkes als eine schwerwiegende Missachtung angesehen wird, entschuldbar zu halten, selbst für gottlos und selbst für verachtenswert ansehen und es auch so darstellen möchten. So wie denn nun die Folge all dieser verschiedenen, entsetzlichen Ungerechtigkeiten sehr gefährlich ist, so stellen sie auch die Sitten des gesellschaftlichen Lebens auf den Kopf; und das gleicht einem schwerwiegenden Attentat gegen das Land, gegen das Volk und das islamische Selbstverständnis. Eigentlich wollte ich noch mehr dazu schreiben. Doch will ich mich hier damit begnügen, dass ich für alle freiheitsliebenden Gläubigen bereits drei grundsätzliche Punkte erklärt habe. Said Nursî * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Dem oben angeführten Sachverhalt, so wie er unser gesellschaftliches Leben betrifft, möchte ich die nachstehende Anmerkung beifügen, in der Absicht, sie Adnan Menderes übersenden zu lassen. Anmerkung: Um die infolge der alten nutzlosen und willkürlichen Gesetze und ihres Missbrauchs, oder vielmehr die aus einer Provokation heraus entstandene "Tidschanische Frage" {hier geht es um einen ins Gerede gekommenen Sufi-Orden} nicht (der Partei) gläubiger Demokraten anzulasten und damit diese demokratische (Partei) nicht etwa in den Augen der islamischen Welt in Misskredit gerate, kam mir, als der nach meiner Vorstellung einzig mögliche Ausweg, der folgende Gedanke: Durch die Wiederzulassung des islamischen Gebetsrufes (Ezan-ı Muhammedî) hat die Demokratische (Partei) zehnfach wieder an Kraft gewonnen. Wenn aber nun auch die Ayasofya in ihren alten heiligen Zustand (vaziyet-i kudsiye) zurückversetzt würde, in dem sie sich fünfhundert Jahre lang befunden hatte, was in der islamischen (Welt) einen sehr guten Anklang finden würde und wonach sich auch die islamische Welt der Bevölkerung dieses Landes wieder wohlwollend zuwenden würde, und wenn nun auch noch, nach achtundzwanzig Jahren, in denen die Gerichte nichts gefunden haben, was zu einem Schaden gewesen wäre, und nachdem in fünf Gerichtsprozessen die Risale-i Nur wieder frei gegeben worden war, nun auch die Gläubigen der Demokratischen (Partei) die Freigabe (dieser Werke) offiziell verkünden würden, {was dann 1980 auch tatsächlich geschehen ist} so würde dies eine heilende Salbe auch auf diese Wunde streichen. Dadurch könnte die erneute Zuwendung der islamischen Welt gewonnen werden und ich denke auch, dass dann niemand mehr heimtückischerweise die Schuld (der Demokratischen Partei) zuschieben könnte. Der Gläubigen der Demokratischen (Partei) wegen, besonders aber Persönlichkeiten wie Adnan Menderes wären hier zu erwähnen, habe ich die Politik seit fünfunddreißig Jahren aufgegeben. Dies alles habe ich ein, zwei Stunden lang betrachtet und dann hier niedergeschrieben. Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei"} Von dem Gericht (Mahkemes) in Samsun erhielt ich eine Vorladung (davet), da das Vernehmungsamt (Sorgu) der Staatsanwaltschaft (Savcı) aufgrund meiner Klage (şekvam), die in der Zeitschrift "Der große Kampf (Büyük Cihad)" veröffentlicht (intişar) wurde, bei der Kriminalstrafgerichtskammer (Agır Ceza Mahkeme) in Samsun gegen mich geklagt hatte. Sie wurde mir vorgelesen. Ich habe darin nur vier Punkte gesehen, die man für wichtig erachten (nazar-ı ehemmiyet) sollte: Erstens: Der verantwortliche Direktor (müdür-ü mes'ulü) der Zeitschrift "Der große Kampf (Büyük Cihad)" soll dem Staatsanwalt (mahkemede müddeiumumîye) vor Gericht gesagt haben: "Said Nursî hat mir diesen Artikel (makale) zugeschickt und so habe ich ihn veröffentlicht (neşrettim)." Der wahre Sachverhalt dieser Angelegenheit (mes'elenin hakikatı) ist folgendermaßen: Während meiner Erkrankung kamen meine Mitbrüder in Emirdag zu mir. Wir haben miteinander über die letzten erbärmlichen Schikanen (zalimane hâdise) gesprochen, die mir in Emirdag zugestoßen sind. Ich hatte damals - krank und gereizt (hastalıklı, hem hiddetli) wie ich war - gegen die Regierung in Ankara einige Dinge in Form einer Anklage (şekva suretinde) geäußert und mein Diener (hizmetçim), der bei mir wohnt, hat sie niedergeschrieben (kaleme aldı). Mit der Zustimmung (tensib) der Schüler des Lichtes (Nur talebe) sollte sie an ein, zwei Schüler des Lichtes (Nur talebe) in Ankara gesandt werden, damit sie diese einigen religiös gesinnten Abgeordneten (dindar meb'uslar) zeigen sollten, damit mir in meiner Krankheit (hastalık) weitere Unruhen (sıkıntı) erspart bleiben sollten. Sie wurde also ihnen zugesandt und so haben sie denn auch einige Abgeordnete (meb'us) gesehen, und sie hat einem Herrn, den wir nicht weiter kennen (bilmedigimiz bir zât), so gut gefallen (hoşuna gider), dass er sie an den Direktor (müder) des "Großen Kampfes (Büyük Cihad)" weitergeleitet hat. Und dabei schwöre ich (kasem ederim), dass ich von dieser Zeit an bis heute keine Ahnung habe, wer sie eingeschickt (kim göndermiş) hat. Jedoch kam nach der Veröffentlichung (neşrolduktan) ein Exemplar hierher. Da ich die neuen Buchstaben (harfler) nicht lesen kann, hat jemand mir (den Artikel) vorgelesen. Und ich habe ihn auch für gut (memnun) befunden und dabei gesagt: "Möge Gott mit denen zufrieden sein (Allah razı olsun), die das veröffentlicht (neşredenlere) haben." Ich hatte mich zwar vor fünfunddreißig Jahren aus der Politik zurückgezogen (siyaseti terketmiş). Einer solchen Zeitung (ceride), wie es "Der Große Kampf (Büyük Cihad)" ist, die der Religion aufrichtig einen Dienst erweist (hâlisane dine hizmet), ihrem Inhaber (sahib) und ihren Journalisten (muharrirler) bin ich im Namen der Religion (din) besonders dankbar (minnetdar) geworden und habe gesagt: "Möge Gott mit ihnen zufrieden sein (Allah razı olsun)." Ohne dass ich davon Bescheid wusste (haberim) und obwohl ich auch nicht dafür bezahlt habe, wird mir nun regelmäßig diese gesegnete Zeitung (mübarek gazete) zugesandt. Zweiter Punkt: Es handelt sich hier um meine Überstellung (sevkedilmek) zum Kriminalstrafgericht (Agır Ceza mahkeme) in Samsun. Zu diesem Punkt erkläre ich mit Nachdruck, dass ich gerne dorthin fahren würde (oraya gitmek isterdim), um meine gesegneten Mitbrüder (mübarek âhiret kardeşlerim) in der Umgebung (havali) von Samsun und besonders diejenigen, die an der Zeitung "Der Große Kampf (Büyük Cihad)" mitarbeiten (mensub), sowie die Schüler des Lichtes (Nur talebe) zu besuchen und sie noch einmal wiederzusehen. Aber laut Attest der Ärzte (doktorların raporları) hat meine tatsächliche Schwäche (kat'î iktidarsızlık) so weit zugenommen, dass ich zu dem Gerichtsgebäude, das nur wenige Minuten von meinem Wohnort entfernt ist und ihm gegenüber liegt, wo dieser Prozess ursprünglich (esası olan mahkeme) einmal begonnen hat (mes'elenin başlangıcı), nicht mehr gehen kann, obwohl man mich vor anderthalb Jahren dazu vorgeladen (haber verdik) hatte. So kam denn der Vernehmungsrichter (sorgu hâkimi) notgedrungen (mecburiyetle) im Auftrag des Staatsanwaltes und des Richters (müddeiumumî ve hâkim vazifesini) zu mir. Er hatte auch die Zeitung (gazete) "Der große Kampf (Büyük Cihad)", welche der Grund des Frage- und Antwortwechsels (medar-ı sual ve cevab) ist, mitgebracht. Darin wurden einige Worte der Zeitung mit meinen eigenen Worten verwechselt (karıştırılmış). Auch darauf habe ich ihm natürlich Antwort (cevab) gegeben. Wenn nun angenommen, das Kriminalstrafgericht (Agır Ceza) diese unwichtige Sache für wichtig erachten sollte, sollte es wenigstens erlauben, meine Verhandlung (mahkeme) nach Eskişehir zu verlegen (nakline müsaade), weil ich dort von einem Gesundheitsgremium (sıhhiye heyetinden) für zwei Monate ein Attest (rapor) wegen meiner schweren Krankheit (şiddetli hasta), die durch die Vergiftung (zehir hastalık) verursacht wurde, bekommen habe, damit ich da persönlich erscheinen könne (bizzât bulunabilirim). Ich hätte ansonsten keine andere Möglichkeit (imkânı yok) dazu. Dritter Punkt: Der Staatsanwalt und der Vernehmungsrichter (savcı ve sorgu hâkimi) berufen sich auf den Pragraph 163 und beschuldigen (itham) Said Nursi, dass er die Religion als Werkzeug seiner Politik (dini siyasete âlet) missbraucht und damit Propaganda macht, was jedoch die öffentliche Sicherheit gefährden (asayişe zararlı) könnte. Was nun die Tatsache (hakikat) hinsichtlich dieses Punktes betrifft, so konnten in 29 Jahren fünf, sechs Gerichte (mahkeme) und auch die Ordnungsbehörden (zabıtalar) in fünf, sechs Provinzen (vilayet), obwohl sie meine 133 Bücher und Tausende - d.h. also alle meine Briefe - in ihre Hände bekommen hatten und durch die Provokation (tahrik) eines atheistischen (dinsiz) Komitees einige leichtgläubige Beamte (safdil bazı memurları) getäuscht hatten, überhaupt nichts - außer zwei Punkten - finden (kat'iyyen iki mes'eleden), für die sie uns verantwortlich machen (medar-ı mes'uliyet) konnten. Ein Beweis (delil) dafür ist, dass das Kriminalstrafgericht (Agır Ceza Mahkemesi) in Denizli und in Ankara, sowie auch das Revisionsgericht (Mahkeme-i Temyiz) - alle übereinstimmend (müttefikan) - nach einer zwei Jahre langen Untersuchung - sowohl mich selbst freigesprochen (beraet), als auch beschlossen (karar) haben, all meine Briefe und Bücher (mektub ve kitab) zurückzugeben. In fünf, sechs Provinzen (vilayet) wollte nur ein einziges Gericht (mahkeme) - aufgrund des Kommentars (tefsir) zu der Ayah über die Verhüllung der Frau (tesettür) als Vorwand (bahane) - eine leichte Strafe (ceza) über mich verhängen, welchen Beschluss (mes'ele) es jedoch aufgrund meiner klaren und eindeutigen Antwort (kat'î ve kuvvetli cevab) nach eigener Gewissensentscheidung (kanaat-ı vicdaniye) wohl oder übel (mecburiyetle) wieder zurücknehmen (çevirdi) musste. Das also heißt, dass es auch nichts finden konnte, wofür es uns verurteilen (medar-ı mes'uliyet) könnte. Um diesen Punkt zu erläutern (izah), sende ich das Gesuch (istida), das ich bereits an den Vorsitzenden des Gerichtes (mahkeme reisi) in Afyon gesandt hatte, auch an Sie zur Kenntnisnahme (bera-yı malûmat). Zusammenfassung: Hier wurde derselbe Refrain (nakarat) über fünf, sechs Verhandlungen (mahkeme) hinweg stets wiederholt und doch konnten sie nichts finden, wofür sie uns hätten verurteilen (medar-ı mes'uliyet) können. Nun wiederholen der Staatsanwalt und der Vernehmungsrichter (savcısı ve sorgusu) in Samsun denselben 28 Jahre alten Refrain (nakarat) wortwörtlich: "Er macht Propaganda um sich einen persönlichen Einfluss zu verschaffen (Şahsî nüfuz temin) und gebraucht so den Glauben als sein politisches Werkzeug (dini siyasete âlet)." Ich verweise (havale) nun meinerseits vor fünf Gerichten (mahkeme) auf mein Plädoyer (müdafaat), das aus etwa vierhundert Seiten besteht und nicht widerlegt (cerh) werden konnte. Das sollen sie lesen (baksınlar), anstatt mich zu verhören (konuşturmaktan). Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei"} Dem Gremium der Richter (Heyet-i Hâkime) in Samsun lege ich (takdim) aufgrund der Vorladung (tebligname) aus Samsun meine ganz kurze Antwort (cevab) vor: Erstens: Meinen Artikel (makale) habe ich nicht selbst abgeschickt. Alle meine Freunde (dost) hier wissen das. Zweitens: Wegen meiner schweren Krankheit (şiddetli hastalık) aufgrund einer Vergiftung (zehir tesemmümü) infolge eines Attentats (sû'-i kasd) meiner verborgenen Feinde (gizli düşman) kann ich die Moschee (câmi) in meiner Nähe nach zehn Versuchen nur ein einziges Mal besuchen. Deshalb erbitte ich (taleb), den Prozess (Mahkeme) in Samsun im Rahmen des Gesetzes (naklini kanunen) nach Eskişehir, unserer nächsten Provinz, zu verlegen. * * * Ein besonders bedeutender Vorfall (hâdise), ein Gesuch (istida) und eine Klage (şekva) Wir haben eine beachtenswerte Zeitschrift (mühim bir mecmua) erhalten, die unter dem Titel "Der Gefährte ("Essıddık")" in Pakistan erscheint. Und wir haben gesehen, dass etwa die Hälfte dieser fünfzigseitigen Zeitschrift (mecmua) aus verschiedenen Abschnitten (makale) der Risale-i Nur besteht. Und ferner haben wir auch gesehen, dass sie insbesondere das erste Kapitel (mebhas) des 22. Briefes (Yirmiikinci Mektub) aus der Risale-i Nur gleich auf der ersten Seite mit außerordentlicher Hervorhebung (gayet ehemmiyetle) und Hochschätzung (takdir) als einen Aufruf an die islamische Welt (âlem) zu der Ayah اِنَّمَا الْمُؤْمِنُونَ اِخْوَةٌ {"Fürwahr die Gläubigen sind Brüder." Sure 40,10} abgedruckt hat. Nun gibt es zwei, drei Gründe, das Original (aslı) dieser ursprünglich türkischen Abhandlung (risale), deren Übersetzung (tercüme) ins Arabische diese Zeitschrift (mecmua) veröffentlicht hat, der Öffentlichkeit (efkâr-ı âmme), besonders aber dem Präsidenten (reis) und den Abgeordneten (meb'us) dieser islamischen Regierung (hükûmet), wie wir sie vor einem Jahr bereits vorgelegt hatten, erneut zur Kenntnisnahme (berâ-yı malûmat) vorzulegen. Erstens: Durch die Bedeutung (delâlet) von hunderten zuverlässigen Hinweisen und Anzeichen (işârât ve emârât), die in dem Buch (mecmua) "Das bestätigende Siegel aus dem Verborgenen (Sikke-i Tasdîk-i Gaybî)" im Gesamtwerk der Risale-i Nur beschrieben werden, und durch viele Vorfälle (hadise), welche diese Bedeutung bestätigen (tasdik), steht fest (sabit): Dadurch, dass die Risale-i Nur ihren Dienst (hizmet) wie Tausend Schutzwälle (sedd) des Qur'ans gegen die geistige Zerstörung (mânevî tahribat), die Anarchie, den Bolschewismus, den Naturalismus (tabiiyun), den Materialismus (maddiyunluk), den Zweifel (şükûk) und Argwohn (şübehat) und den absoluten Unglauben (küfr-ü mutlak) vollkommen erfüllt (bihakkın ifa), ist sie ein Instrument (vesile), dieses Land (vatan) inmitten unserer heutigen, gefährlichen weltumtosenden Stürme (dünya fırtınası) zu bewahren und ist sie eine bei Gott angenommene Spende (sadaka-i makbule), die verhindert, dass das Unglück (belâ) dieses Zweiten Weltkrieges und die Katastrophen (belâ), die sich in anderen Ländern (memleket) ereignet haben, auch dieses Land (memleket) überziehen und bildet (teşkil) so einen geistigen Schutzwall (mânevî bir siper), was heute auch in aller Klarheit erkannt (âşikâr) wird. Auch die verbohrtesten (muannid) Philosophen, welche die Risale-i Nur kritisch betrachten (nazar), konnten nicht anders (mecbur), als diese Behauptung (müddea) zu bestätigen. So setzt die Risale-i Nur mit ihren sechshunderttausend Exemplaren (nüsha) durch den Unterricht über den Glauben (iman dersiyle) in das Herz jedes Einzelnen ihrer fünfhunderttausend Schüler (talebe) einen Wächter (yasakçı) ein und sichert so die öffentliche Ordnung (âsâyişi temin). Damit bemüht sie sich, ein Grundgesetz (kanun-u esas) des Qur'ans durchzuführen, das in der Ayah وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى {"Für die Sünden (günah) eines Menschen darf ein anderer nicht verantwortlich (mes'ul) gemacht werden" (Sure 6,164)} zum Ausdruck kommt. Unter den Millionen ihrer Leser kam noch kein Einziger dadurch zu Schaden (zarar), dass er sie gelesen hat. Dies beweist (isbat), dass sie in heutiger Zeit für dieses Land und Volk (vatan ve millet) als Wunder (mu'cize) des Qur'ans ein Werkzeug ist, um das Unglück zu vertreiben (vesile-i def'-i bela). Dennoch versuchen die verborgenen, Verderben (gizli, ifsadçı) bringenden, im Interesse einer Anarchie arbeitenden Komitees mit ihren Intrigen (desise) seit fünfundzwanzig Jahren, die Gerichte (mahkeme) gegen sie in die Irre zu führen (sevkedip). In fünf Provinzen haben fünf große Gerichte die Abhandlungen (eczaları) der Risale-i Nur fein säuberlich (inceden ince) untersucht und konnten darin keinen einzigen Punkt als einen Grund zu ihrer Verurteilung (medar-ı mes'uliyet) finden, woraufhin sie sie denn freigegeben (beraet) haben. Danach haben sich an zwanzig Orten zwanzig Justizbehörden (adliye) unabhängig voneinander mit ihr befasst und festgestellt (karar) - da sie keinen Aspekt gefunden haben, deretwegen sie uns hätten verantwortlich machen können - dass es in ihr nichts gibt, was strafbar wäre (suç yok). Auch das Gericht (Mahkeme) in Afyon beschloss (karar) zwei Mal, sie zurückzugeben (iadesi). Obwohl also nun rechtlich und juristisch alle erforderlichen Gründe (kanunî, hukukî esbab-ı mûcibe) gegeben sind, die Rückgabe und ungehinderte Veröffentlichung (tamam intişarı) dieser Bücher (risalelerin iadesini) zuzulassen, wurde durch die Irreführungen (aldatmalar), Intrigen (desiseler) und vorgeschobenen Gründe (bahane) der verborgenen (gizli) Komitees seit fünf Jahren die Rückgabe der von dem Gericht in Afyon seit fünf Jahren in Beschlag genommen gesegneten Abhandlungen (mübarek risaleler) an ihre Eigentümer (sahibler) immer wieder verschoben (te'hir). Tatsächlich haben die Ordnungsbehörden (emniyet daireler) und die Polizei (zabıtaca) in den Großstädten festgestellt (sabit), dass unter Hunderttausenden Schülern des Lichtes (Nur talebe) und in Hunderttausenden Exemplaren des Lichtes (Nur nüshalar) überhaupt nichts Gefährliches (zarar) und auch kein krimineller Fall (vukuat kaydedilmemesi) aufgenommen wurde, was zeigt, dass die Risale-i Nur als eine allgemein anerkannte Gabe Gottes (sadaka-i makbul) gelten darf, die als ein Grundstein (temel taşı) der öffentlichen Sicherheit dient (asayişi hizmet). Es hat sich als wahr (tahakkuk) herausgestellt, dass sie eine Wahrheit (hakikat) aus dem Qur'an ist, die ein Werkzeug (vesile) ist, dieses Land (memleket) vor sichtbaren und unsichtbaren Gefahren (maddî ve manevî tehlike) zu behüten (muhafaza). Wegen der Gerichtsverhandlung (mahkeme) bezüglich des Wegweisers für die Jugend (Gençlik Rehberi), der ein wichtiges Buch aus der Risale-i Nur ist und Tausende Jugendliche (gençler) für das Volk, das Land und die öffentliche Sicherheit (vatan, millet ve asayiş) gewinnt, ging unser Meister (Üstad) - seinem desolaten Zustand (hasta hali) zum Trotz - zwei Mal nach Istanbul zur Verhandlung. Hundertzwanzig Polizisten versuchten dort, die Menschenmenge auseinander (kalabalık dagıtmak) zu treiben. Dieses Gericht hat sowohl den Verfasser (müellif) des Wegweisers für die Jugend (Gençlik Rehber) als auch seinen Herausgeber (naşir) einstimmig freigesprochen (beraet). Außerdem hatten fünf Gerichte bereits alle Abhandlungen (umum risaleler) - diesen Wegweiser inklusive - frei gegeben. Obwohl dieser Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehberi) innerhalb von fünfzehn Tagen zurückgegeben (teslim) werden sollte, wurde er auch nach fünfzehn Monaten noch immer nicht zurückgegeben. Obwohl die Kriminalstrafgerichte (Agır Ceza Mahkemeler) in Denizli und Ankara bereits beschlossen hatten, ihn innerhalb von fünf Monaten frei- und wieder zurückzugeben (beraet ve iade), verschiebt (te'hir) das Gericht in Afyon dennoch seine Rückgabe schon seit fünf Jahren. Die Exemplare des Lichtes (hususî Nur nüshaları), die ein Herr (zât), der in der Umgebung von Diyarbakır und in den Ostprovinzen (vilayat-ı şarkıye) hinsichtlich des Glaubens, der Religion und der öffentlichen Sicherheit so viel wie hundert Prediger (yüz vaiz kadar) seinen Beitrag geleistet hat, mit seinem eigenen Geld für sich privat gekauft hatte, und obwohl der Beschluss zur Freigabe (beraet kararı) dieser Exemplare durch fünf Gerichte vorliegt, zu beschlagnahmen (müsadere) und so ihren nutzbringenden Dienst (faideli hizmet) für Land und Volk zu verhindern, hatte stattdessen zur Folge, dass diese Mittel, die als eine von Gott akzeptierte Spende (sadaka-i makbul) gelten und vor einem Übel bewahren (vesile-i def'-i bela) sollten, nun auf diese Weise unwirksam (gizlen) wurden, wodurch dann ein Unglück (bela), das anderthalb Milliarden Lira Schaden (zarar) verursacht hätte, die Möglichkeit bekommen hätte, sich nun zu ereignen, wie man sagen könnte. Wenn der Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehber), wie er von fünf Gerichten (mahkeme) und dem Gericht in Istanbul freigegeben wurde, veröffentlicht (intişar) werden könnte, würden die muslimischen Jugendlichen (gençler), die durch dessen Unterricht (ders) zur Wachsamkeit (intibah) geführt würden, auf jeden Fall den Fremdländischen (başkalar) und den Aufständischen (ihtilâlci) nicht erlauben, einen Umsturz (ifsad) zu verursachen, und so würden sie sich dafür einsetzen und dazu beitragen (sa'y ü gayret), dieses Volk vor einem Schaden von anderthalb Milliarden Lira zu bewahren (kurtarmak). Sie würden nicht eine Situation erlauben, diesen Schmutzfleck (leke) von anderthalb Milliarden Lira zustande (zuhur) kommen zu lassen... Unser Meister (Üstad) erkannte bereits während seiner Gefangenschaft (esaret) in Russland zur Zeit des Ersten Weltkrieges, dass die Gefahr (tehlike), das unsere Jungendlichen (gençler) durch geistige Zerstörungen (manevî tahribat) verdorben werden (ifsad), in der Tat auch in unserem Land (memleket) noch wachsen wird. Er geriet dadurch in helle Aufregung (telaş) und schrieb nun eine Reihe von Büchern (eser), wie den Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehber), um nun seit dieser Zeit mit aller Kraft (kuvvet) gegen die geistigen Zerstörungen (tahribat-ı maneviye) einen Schutz (siper) bieten zu können. Auch veröffentlichte er Unterweisungen (derslerini neşretti) auf der Basis des Weisen (Hakîm) Qur'ans. So ist es ihm denn - Dank sei Gott (lillahilhamd) - gelungen, sehr viele Jugendliche (gençler) zu retten... Da nun einmal auch die Poltiker (ehl-i siyaset) heute den weltweiten Frieden (müsalemet-i umumiye) und die Einheit des Volkes (ittihad-ı millet) wollen, sollen sie jetzt unverzüglich die Veröffentlichung dieser Abhandlung (risalenin intişarına) zulassen, die auch die Regierung in Pakistan als für wichtig erachtet (ehemmiyetle nazara) und bereits in der Zeitschrift (mecmua) "Wahrheit (Essıddık)" veröffentlicht hatte. * * * #329 بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei"} Nach dem Geheimnis (sırr) des Weisen Qur'ans heißt ein Grundgesetz وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى {"Für die Sünden (günah) eines Menschen darf ein anderer nicht verantwortlich (mes'ul) gemacht werden" (Sure 6,164)} weshalb ein Mensch für das Fehlverhalten eines anderen (hatasıyla başkası), ja noch nicht einmal seines eigenen Bruders, zur Verantwortung (mes'ul) gezogen werden darf. Wenn nun aber auch nur eine einzige Seite der hundert Seiten einer einzigen Abhandlung unter ihren hundertdreißig Abhandlungen in den Augen der verbohrten Uneinsichtigen (muannid insafsız) fehlerhaft wäre, gäbe es dann überhaupt noch ein Gesetz in der Welt (dünyada bir kanun), weswegen man alle 130 Bücher mit ihren hunderttausend Seiten dafür verantwortlich machen könnte? In der Tat haben fünf Gerichte (mahkeme) im Laufe dieser dreißig Jahre dieselben Bücher bereits freigegeben. Außerdem haben sich noch zwanzig weitere Gerichtshöfe wegen dieser Angelegenheit (mes'ele) in der Provinz Malatya damit beschäftigt. Diese zwanzig Gerichtshöfe haben gesagt, dass sie keinen Grund (suç) zur Anklage finden können. Wobei sie sich mit deren sechshunderttausend Exemplaren (nüsha) im In- und Ausland verbreitet (intişar) und doch niemandem irgendeinen Schaden (zarar) zugefügt haben. Auch in Europa wurden innerhalb der Hochschulen (yüksek mekteb) Räume als Schule des Lichtes (Nur'un dershane) eingerichtet, wo auch die Christen sie lesen können. Sie verbreiten (intişar) sich auch in der islamischen Welt (âlem), wo sie viel Anerkennung (takdir) finden. Sogar die Zeitschrift (mecmua) "Wahrheit (Essıddık)", die in Pakistan herausgegeben (çıkan) wird, veröffentlichte (neşredip) eine Abhandlung aus der Risale-i Nur und sandte sie an das Präsidium für die Religiösen Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti). Trotz ihrer so großen und weiten Verbreitung (intişar) hat nie ein Gelehrter (âlim) Widerspruch (itiraz) gegen sie erhoben. Dergleichen Tatsachen (hakikat) zeigen, dass es in der Tat eine elementare Verpflichtung (hakikî vazife) des Amtes für die Religiösen Angelegenheiten (Diyanet dairesi) ist, sich für die Lichter einzusetzen. Das Amt für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet dairesi) ist ein Amt im Range des Scheychu-l'Islam (Meşihat), und das nicht nur für die Religionslehrer (din muallim) in der Türkei, vielmehr ist es anstelle des Amtes im Range des Scheichu-l'Islam (Meşihat) mit der ganzen islamischen Welt (âlem) verbunden, nimmt dessen Aufsicht (nezaret) wahr und pflegt alle notwendigen Beziehungen (münasebet) zu ihr. {Das Scheichu-l'Islam bestimmt z.B. Anfang und Ende des Ramadan. (A.d.Ü.)} Besonders in heutiger Zeit ist es besonders notwendig (lüzum), dass die islamische Welt einen sehr guten Eindruck (hüsn-ü zan) von diesem Amt für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet dairesi) hat und kein falsches Bild (sû'-i tevehhüm) von ihm bekommt. Zudem ist die Risale-i Nur, die überall in der islamischen Welt (âlem) und sogar in Europa Anerkennung fand (takdire mazhar), ein wichtiger Beitrag (vesile) dazu, dass dieses gesegnete Amt (mübarek daire) für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet dairesi) als auch seine Würde (şeref) bei den islamischen Regierungen (hükûmet), die mit der Türkei nicht verbündet (ittifak) sind, gewahrt bleibt. Die Sachverständigen (ehl-i vukuf) sollen diesen Punkt richtig in Betracht (tam nazara) ziehen, dass es überaus, ja geradezu dringend notwendig (gayet lâzım ve zarurî) ist, sie als ein Werk dieses Amtes (dairenin bir eseri) in der islamischen Welt zu verbreiten (intişar). Daher müssen (lâzım) die Mitglieder (a'zalar) des Amtes für die Religiösen Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) und seine Hodschas hundertfach mehr als meine Wenigkeit (bîçare), diesem Said Nursi und seinen Schülern des Lichtes (Nur talebe), mit ihr verbunden (alâkadar) sein, sodass die Risale-i Nur vor den Angriffen der Atheisten (dinsiz taarruzlar) geschützt und bewahrt bleibt (muhafaza ve himaye) und die Intriganten (desiseci), die ihre Veröffentlichung (intişar) trotz eines mehrfach ausgesprochenen Freispruchs (mükerrer beraet) verhindern wollen, nun endlich schweigen müssen (susturmak lâzım). Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen."} In Ankara kamen sie unter dem Vorwand (bahane), den Stab Mosis (Asâ-yı Musa) und den Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehberi) beschlagnahmen zu wollen, zu einem Bruder, um sämtliche Abhandlungen des Lichtes (umum Nur risaleler) mitzunehmen. Nachdem aber dieser Bruder den Beschlus des Kriminalgerichtes (Agır Ceza Mahkemesi) zur Freigabe (beraet kararı) des "Stab Mosis (Asâ-yı Musa)" vorgelegt hatte, verzichteten sie darauf, den Stab Mosis zu beschlagnahmen. Auf den Stapel der zehn Exemplare des Wegweisers für die Jugend (Gençlik Rehberi), die sie gefunden und auf den Tisch gelegt hatten, um sie später mitzunehmen, hatten sie dann so ganz nebenbei (farkında) noch einige weitere Bücher gelegt. Als sie schließlich wieder gehen wollten, konnten sie jedoch die Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehber) nicht mehr finden, trotzdem sie noch lange danach gesucht hatten. So hatte sich denn der Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehber) auf wunderbare Weise (keramet) selbst gerettet (muhafaza). Alle Bände und Abhandlungen (mecmua ve risaleler) - außer dem Stab Mosis (Asâ-yı Musa) und dem Wegweiser für die Jugend (Gençlik Rehber), von denen sie je ein Exemplar mitgenommen hatten - gaben sie später auf der Polizeiwache (emniyet) wieder zurück (iade). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Said Nursî * * * An den Rat der Minister (Heyet-i Vekile) und an Herrn Tevfik İleri Wir teilen Ihnen mit, dass wir von Ihrem sehr wertvollen Dienst (hizmet) bezüglich der Orient-Universität (Şark Üniversitesi) unserem Meister (Üstad) berichtet haben. Er sagte: Wenn ich nicht krank (hasta) wäre, wollte auch ich in dieser Angelegenheit (mes'ele) in die Ostprovinzen (vilayat-ı şarkıye) reisen. Ich wünsche dem Herrn Erziehungsminister (Maarif Vekil) Gottes Segen (tebrik) aus vollem Herzen und ganzer Seele (bütün ruh-u canım). Bereits fünfundfünfzig Jahre vor der Deklaration der konstitutionellen Monarchie (Hürriyet) war ich nach Istanbul gekommen, um unter dem Namen Medreset-üz Zehra an der Gründung (tesis) einer Universität im Osten zu arbeiten und eine Universität in der Provinz Van, eine andere in Diyarbekir und eine weitere in Bitlis, also insgesamt drei oder doch wenigstens eine in Van zu errichten (tesis). Damals kam jedoch die obige Deklaration (Hürriyet) zustande; und so gilt denn dieser Plan heute als gescheitert (geri kaldı). Später - als ich während der Regierungszeit der Einheitspartei (İttihadçılar zamanında) Sultan Reşad auf seiner Reise in den Balkan (Rumeli) begleitete - kam ich auch nach Kosovo. Damals wurde im Kosovo der Bau (tesis) eines großen Hauses der islamischen Wissenschaften (Daru'l-funun) geplant. Ich sagte also zu den Vertretern der Einheitspartei (İttihadçılar) und besonders zu Sultan Reşad: "Der Osten, der auch das Zentrum der islamischen Welt (âlem) ist, benötigt noch dringender (muhtaç) ein solches Haus der Wissenschaften (dârülfünun). " Daraufhin versprachen (va'd) sie mir, auch im Osten ein solches Haus der Wissenschaften zu gründen. Da aber brach der Balkankrieg aus und die Stadt, in der die Medresse gebaut werden sollte, wurde besetzt (istila). Daraufhin sagte ich: Wenn dem so ist, dann sollen Sie diese zwanzigtausend Goldlira, die für das "Daru'l-funun" bereitgestellt worden waren, für ein "Daru'l-funun" im Osten bewilligen. Diesem Antrag wurde dann stattgegeben (kabul). Daraufhin begab ich mich also wieder nach Van. Am Ufer (kenar) des Van-Sees in Artemit legte ich für Tausend Lira den Grundstein (temel) zum "Daru'l-funun". Doch leider konnte auch dieser Plan infolge des Weltkrieges nicht mehr durchgeführt werden (geri kaldı). Nach der Flucht aus der Gefangenschaft (esaretten) bin ich wieder nach Istanbul gekommen. Aufgrund meines Beitrags für die Nationale Bewegung (Hareket-i Milliyeye) haben sie mich dann nach Ankara eingeladen. Und auch ich bin dahin gegangen. Danach habe ich gesagt: "Mein ganzes Leben (hayat) lang folge ich der Idee dieses Darü l-Fünun. Sultan Reşad und die Mitglieder der Ittihad haben mir Zwanzigtausend Goldlira dafür gegeben. Fügen Sie noch einmal so viel hinzu (ilâve)... " Daraufhin entschlossen sie sich, ihm noch weitere Hundertfünfzigtausend Lira in Banknoten zu bewilligen. Danach sagte er dann: "Dies müssen die Abgeordneten noch unterzeichnen (meb'uslar imza etmelidirler). " Manche Abgeordneten sagten aber nun: "Du verfolgst die Linie (usûl) der Medresse, der reinen Schule der Islâmiyet. Heute jedoch muss man sich nach dem Westen (garblılar) richten." Ich entgegnete: Unsere östlichen Provinzen (vilayat-ı şarkıye) sind in gewisser Weise der Mittelpunkt der islamischen Welt (Âlem). Deshalb ist an der Seite der neuen Wissenschaften (fünun-u cedid) auch die Religionswissenschaft (ulûm-u diniye) notwendig, ja unerlässlich (lâzım ve elzem). Denn die Tatsache, dass die meisten Propheten (enbiya) im Osten und die meisten Philosophen (hükema) im Westen Anklang gefunden haben, zeigt uns, dass der Aufstieg (terakkiyat) des Ostens an die Religion (din) gebunden ist. {(Anmerkung): Ich hatte da sogar einmal einen Schüler (talebe), der kein Türke war. Dieser tüchtige (hamiyet) und hochintelligente Schüler (zeki) sagte in seiner Begeisterung (hamiyet), die er mit dem Unterricht in den religiösen Wissenschaften (ulûm-u diniye) an meiner alten Schule (medrese) vermittelt bekam, immer: "Ein aufrechter (sâlih) Türke (Ein Mann, der sich an die Vorschriften des Islam hält. - A.d.Ü.)) ist mir mehr ein Bruder und Verwandter (akraba) als mein sündiger (fâsık) (Ein Vater, der zwischen helal und haram nicht unterscheidet. A.d.Ü.)) Bruder oder Vater." Später studierte der gleiche Schüler unglücklicherweise nur noch die neuen materialistischen Wissenschaften (maddî fünun-u cedide). Als ich ihm vier Jahre danach - bei meiner Rückkehr aus der Gefangenschaft - wieder begegnete, kam unser Gespräch (bahs) auch auf die nationale Begeisterung (Hamiyet-i milliye). Er sagte mir: "Ich bevorzuge (tercih) heute einen Kurden, der ein Ketzer (râfızî) ist, vor einem türkischen Hoca, der ein wahrer (sâlih) Muslim ist." Ich entgegnete ihm: "Oh weh! Ist es mit dir schon so weit gekommen!?" Eine Woche lang habe ich mir mit ihm Mühe gegeben und ihn auch schließlich von seiner falschen Einstellung überzeugt (kurtardım). Er kehrte zu einer alten, echten Begeisterung (hakikatlı hamiyet) zurück. Dann habe ich den Abgeordneten (Meb'us), die mir im Parlament (Meclis) widersprochen hatten, gesagt: "Wie wichtig ist doch der erste Zustand dieses Schülers (talebe) für das türkische Volk (millet)! Ich überlasse es Ihren Überlegungen (fikr), wie wenig passend der zweite Zustand für das Wohl (menfaat) des Vaterlandes ist. Das heißt also - einmal angenommen den unmöglichen Fall - Ihr könntet an irgendeinem anderen Ort die weltlichen Dinge den religiösen vorziehen und der Politik (siyaset) einen größeren Wert beimessen als dem Glauben. Ihr müsstet (lâzım) dennoch in den Ostprovinzen (şark vilayet) der religiösen Bildung (din tedrisat) einen gewaltigen Wert beimessen." Daraufhin setzten 163 Abgeordnete ihre Unterschrift (imza) unter diesen Beschluss (lâyiha), nachdem die Abgeordneten, die gegen mich waren, den Saal verlassen hatten. Diesen Beschluss (istida), unter dem so viele Unterschriften stehen, konnte auf jeden Fall die absolute Despotie (istibdad-ı mutlak) seit siebenundzwanzig Jahren nicht außer Kraft setzen.} Ihr mögt in anderen Provinzen (vilayet) nur die neuen Wissenschaften (fünun-u cedid) lehren; in den östlichen muss auf jeden Fall im Interesse (maslahat) des Volkes und des Landes (millet, vatan) die Religionswissenschaft die Grundlage (ulûm-u diniye esas) sein. Anderenfalls können sich die Muslime, die keine Türken sind, nicht mehr in Wahrheit als Brüder (hakikî kardeşlik) der Türken empfinden. Wir brauchen heute gegenüber so vielen Feinden die gegenseitige Hilfe und ihre Solidarität (teavün ve tesanü mecburuz). Heute bin ich denn infolge meiner Vergiftung (zehir hastalık) sehr krank (rahatsız) und bleibt es mir in meinem hohen Alter (ihtiyarlık) verwehrt, nach fünfundfünzig Jahren das Ziel meines bisherigen Lebens (gaye-i hayat) noch weiterzuverfolgen (takib). So bleibt es mir denn des Weiteren auch verwehrt (mahrum), deswegen nach Ankara zu fahren und denjenigen, die an dieser Einrichtung (müessese) arbeiten, die der Schlüssel des Aufstiegs im Osten (şark terakkiyat) ist, mit Herz und Seele (ruh-u canım) meinen Segen (tebrik) auszusprechen. Bestimmt hat der Bildungsminister (Maarif Vekili) meine Bücher (eser) "Dialoge (Münazarat)" und "Der Glanz des Islam (Saykal-ül İslâmiye)", welche vor 35 Jahren in der Druckerei Ebuzziya gedruckt worden sind, noch nicht aus den Augen verloren. Nun sollen diese Bücher an meiner Stelle reden. Mir ist, als hätte ich in diesem Leben (hayat) meine Hoffnung (ümid) bereits aufgegeben. So ernenne ich denn die hunderfünfzig Abhandlungen der Risale-i Nur, die als Grundlagen (temeller), Richtlinien (esasat), das geistige Manifest (manevî program) und die umfangreichen Vorlesungen (muazzam bir tedrisat) dieser gewaltig großen Universität gelten, zu meinen Stellvertretern (tevkil). Und so erbitte (niyaz) ich denn von der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahî), dass Tevfik İleri, der diesen Sachverhalt den zukünftigen (istikbal), opferbereiten (fedakâr) jungen Universitätsstudenten (talebeler) dieses Landes und Volkes (vatan ve millet) und seinem Bildungsministerium (maarif dairesi) darbietet und darin auch erfolgreich (muvaffakıyet) ist, sich anstelle dieses armen (bîçare) Saids für die Risale-i Nur einsetzen (himayetkârane) und sie befürworten (sahib çıkması) möge. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Der sehr kranke, schon sehr alte, in der Fremde (garib) ganz einsam lebende Said Nursî Antwort an eine Zeitung, welche die Ideen über die Gründung einer Orient-Universität verfälscht: Wir möchten hier die tatsächliche Situation an der Universität "Atatürk" als Antwort auf einen Artikel klarstellen, den ein Anhänger einer Partei, welche einige uns genau entgegengesetzte Ansichten vertritt und uns deshalb auf das heftigste kritisiert, in der Ausgabe der "Ulus" vom 1.4.1954 geschrieben hat. Es ist dies wie folgt: Bis zur Eröffnung dieses Hauses der Wissenschaften (dârülfünun), welches jetzt Atatürk Üniversitesi genannt wird, hatte unser Meister Said Nursî bereits fünfzig Jahre mit großem Eifer gearbeitet. Obwohl unser Meister gegen die Einheitspartei war, hat sie gemeinsam mit Sultan Reşad für den Aufbau dieses Hauses der Wissenschaften neunzehntausend Taler (tahsis) in Gold zur Verfügung gestellt. Daraufhin hatte unser Meister in Van den Grundstein gelegt. Doch mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges blieb dann alles liegen. Später jedoch mit Beginn der Republikanischen Zeit, als Üstad Said Nursî nach Ankara zur Abgeordnetenversammlung (meclis-i meb'usan) eingeladen wurde, unternahm unser Meister nochmals einen neuen Startversuch (teşebbüs). Obwohl unser Meister dort gegen die damalige Regierung ganz und gar opponierte (muhalif) und sich dahingehend äußerte, dass er die Politik (siyaset) ganz und gar aufgegeben habe und einigen ihrer Ansichten sogar vollkommen widersprach, sich auch nicht mehr "in eure weltlichen Angelegenheiten einmischen" wolle, ja sogar zu Mustafa Kemal sagte: "Wer das Gebet (namaz) nicht verrichtet, ist ein Verräter (hain)", ja auch das Angebot eines beträchtlichen Vermögens, ein Gehalt als oberster Prediger in den Ostprovinzen (şark vaiz-i umumîlik) u.dgl. beachtliche Angebote nicht angenommen (kabul) hatte, wurde dennoch für die Errichtung eines Hauses der Wissenschaften (dârülfünun) in den Ostprovinzen mit den Unterschriften von 163 Abgeordneten unter den 200 Abgeordneten und mit der Bestätigung (tasdik) von Mustafa Kemal beschlossen, hundertfünfzigtausend Banknoten zu bewilligen, d.h. die wichtigste Frage in diesen Ostprovinzen war damals noch diese Universität. Und auch heute noch ist dieses Bedürfnis (ihtiyaç) noch zwanzigmal stärker als damals. Schließlich wurde dann - und wiederum zufolge des materiellen und geistigen (maddî ve manevî) Eifers und der Anspornungen (gayret ve teşvik) unseres Meisters - in der Zeit einer islamischen Regierung (hükûmet-i İslâmiye) beschlossen, sie aufzubauen. Wir möchten nun in zwei, drei Punkten den weltumfassenden Wert (cihanşümul) und die Bedeutung dieser Orient-Universität gleich einem Tropfen aus dem Ozean darstellen: Erstens: Dieses Haus der Wissenschaften (dârülfünun) gleicht einem Herzen (kalb) im Zentrum zwischen dem İran, Arabien, Ägypten, Afghanistan, Pakistan, Turkistan und Anatolien. Es ist zudem gleich der Câmi-ül Ezher eine Medreset-üz Zehra. Zweitens: Nun werden in der ganzen Menschheit um des Weltfriedens (sulh-u umumî) willen, d.h. damit die Menschlichkeit nicht stirbt (ifsad), Lösungen gesucht und Bündnisse geschlossen. Da sich nun einmal diese islamische Regierung um des Weltfriedens (musalahat-ı umumiye) und der Sicherheit der Regierung (hükûmetin selâmeti) willen von Jugoslawien bis nach Spanien darum bemüht, sich mit ihnen zu versöhnen und Freundschaft zu schließen, zeigen wir hier die Risale-i Nur als einen Beweis für die einzige unter allen möglichen Lösungen (çare-i yegânesi), die ein Unterrichtsbuch (ders kitabı) des ersten Initiators (müteşebbis) dieses zur Gründung geplanten Hauses der Wissenschaften (Dârülfünun) im Osten ist; und obwohl es die positiven, also die Naturwissenschaften (ulûm-u müsbete ve fenniye), mit den Wissenschaften des Glaubens (ulûm-u imaniye) versöhnt (barış) und seit den letzten dreißig Jahren alle Philosophen herausfordert, die offiziellen Gelehrten (resmî ülema) provoziert und die alte Regierung offiziell bekämpft, bei all diesen ihren Beifall (takdir) und ihre Begeisterung (tahsin) erfährt und bei den Gerichtsverhandlungen Freisprüche (beraet) gewonnen hat, die öffentliche Ordnung und Sicherheit, die sie in diesem Land (vatan) und für dieses Volk (millet) verschafft, sodass die inneren Unruhen, die in den islamischen Ländern, wie besonders in Marokko, in Ägypten, in Syrien und im Iran u.dgl. Ländern vorkommen, nicht in diesem Land zu sehen sind. So zeigt dies, dass die Risale-i Nur in diesem Land und Volk - obwohl es noch mehr Gründe für die Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung gibt, als in anderen Ländern - der öffentlichen Ordnung dient und dass die Errichtung dieser Orient Universität der Menschheit den Weltfrieden (müsalemet-i umumiye) bringen wird. Da heute die Zerstörung (tahribat) geistig (manevî) ist, bedarf es dagegen einer geistigen, aufbauenden, atomaren Kraft. So ist denn die Risale-i Nur ein sicherer Beweis dafür, dass in dieser Zeit, da die Zerstörung eine geistige ist und der Widerstand dagegen auch nur durch eine geistig aufbauende atomare Kraft möglich ist, die Risale-i Nur, die Ursprung und Kern dieser Universität ist, also seit diesen dreißig Jahren vor den Angriffen der entsetzlichen Irrtümer (dalalet) und Philosophien (felsefe) und des Atheismus (dinsizlik), die aus Europa kommen, eine Mauer errichtet. So wurde denn die Risale-i Nur vor dieser geistigen Zerstörung zu einer geistig wieder aufbauenden atomaren Kraft. Drittens: Da diese Orient-Universität ein Zentrum (merkez) ist, das seiner Struktur (mahiyet) entsprechend und von seiner Bedeutung (ehemmiyet) her die islamische Welt (âlem) und ganz Asien betrifft, wäre es in der Tat durchaus richtig, wenn man dafür nicht nur sechs Millionen, sondern selbst sechs Milliarden ausgeben (masraf) würde. Da die "Neue Zeitung (Yeni Ulus Gazetesi)" genau die entgegengesetzte Ansicht vertritt, versucht sie diese ganze Angelegenheit zu verschleiern und einigen höheren Beamten der neuen Regierung, die auch für diese Sache arbeiten, die Schminke einer Art "Rückständigkeit (irtica)" zu geben. In Wirklichkeit ist diese Sache eine Angelegenheit des höchsten Fortschritts (terakki) und ein Fahrzeug (medar) für den Weltfrieden (sulh-u umumî). Diese Einrichtung wird einer solchen islamischen Regierung so viel Kraft (kuvvet) verleihen, wie die Einführung des mohammedanischen Gebetsrufs (ezan-ı Muhammedî) auf arabisch und des Religionsunterrichts, welcher zu den islamischen Kennzeichen (şeair-i İslâmiye) gehört. Ja sie wird sogar überaus glänzende Möglichkeiten dazu bieten, dass in Zukunft dieser Regierung in ihrer Geschichtsschreibung sie gutheißend mit vollkommener Hochachtung gedacht wird. Das Licht (Nur) und die Fülle (feyiz), welche durch die Verwirklichung (ihyasıyla) dieser Pläne zustande kommen soll, wird als einer der größten und somit weltumfassenden (cihandeger) Dienste der Regierung der demokratischen Partei in Ewigkeit in einer seinesgleichen nie gesehenen Pracht erglänzen. Sie wird ihr so ein internationales Ansehen verschaffen. Die Schüler (Nur Talebeleri), die wegen der Krankheit unseres Meisters (ustadh) in seinem Dienst (hizmet) stehen * * * Zufolge der Verschiebung unseres Gerichtsverhandlungstermins (te'hir) wurde unsere Angelegenheit zum Gericht in Ankara umgeleitet, was bereits ein recht gutes Zeichen ist. Von jetzt an kümmert sich Ankara um alle Dinge, und zwar sowohl um unsere Verhandlung in Isparta, als auch um die Rückgabe (iade) der Bücher von Molla Hamid in Van, von Mehmed Kaya in Diyarbekir und auch um den Prozess in Afyon. Sollten wir in Ankara ein gutes Ergebnis (hayırlı bir netice) erreichen können, so möge Gott es so wollen (inşâallah), dass alle unsere Verhandlungen (işler) in den verschiedenen Provinzen auf einen Schlag erledigt (halledilmiş) werden. Zudem wäre es dann zudem verständlich, dass so und in einer solchen Zeit die Aufmerksamkeit (nazarlar) - und das besonders in Ankara - durch die Lichter (Nurlar) auf die Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) gelenkt werden (lâzım). Und so möge denn Gott es so wollen (inşâallah), dass die Verlegung unserer Verhandlungen (mes'ele) dorthin eine besonders wache Aufmerksamkeit auslösen (mühim bir intibaha vesile) wird. Euer Bruder Zübeyr * * * Ein Brief des Meisters an seine Gäste Ich möchte hiermit (mecbur) all meinen Freunden (dost) und besonders all denjenigen, die mich einmal besuchen (ziyaretçiler) wollen, meine Entschuldigung übermitteln (özrümü beyan). Mein Leben (hayat) habe ich zum größten Teil in der Isolation (inzivada) verbracht. Seit dreißig, vierzig Jahren stehe ich unter polizeilicher Beobachtung und bin ihren Angriffen (tarassud ve taarruz) ausgesetzt. Daher vermeide ich Unterhaltungen (sohbet), soweit sie nicht unbedingt notwendig sind, und scheue (tevahhuş) mich vor ihnen. Zudem empfand ich schon seit langer Zeit materielle und geistige (maddî ve manevî) Geschenke als lästig (agır). Zudem sind heute Besucher und Freunde (ziyaretçiler ve dostlar) besonders zahlreich geworden und ist es notwendig, sie geistig aufzufangen (manevî mukabele). Wie ein materielles Häppchen (maddî bir lokma) als Geschenk mich heute krank (hasta) macht, so ist es auch ein geistiges Geschenk (manevî bir hediye), mich zu besuchen (ziyaret), mir zu begegnen (görüşmek); und besonders wenn sie mit viel Mühen (zahmet) aus weit entfernten Provinzen (başka yerlerden) zu mir kommen, um mich zu besuchen (ziyaret) und mir die Hände zu schütteln (musafaha), so ist auch das ein bedeutendes geistiges Geschenk (hediye-i maneviye). Doch ich kann sie nicht empfangen (mukabele). Es ist für mich keine so ganz einfache Sache (ucuz degil). Es ist für mich vielmehr eine innerliche Anstrengung (manen pahalı). Und ich halte mich einer derartigen Hochachtung nicht für würdig (hürmete lâyık) und kann ihr innerlich nichts entgegen (mânen mukabele) setzen. Daher musste ich mir jetzt genauso wie jedes materielle Geschenk (maddî hediye) als ein Zeichen der Güte (ihsan) auch schon die bloße Unterhaltung (sohbet) als ein geistiges Geschenk (manevî hediye) (zaruret) untersagen, soweit es nicht dringend notwendig ist. Es beunruhigt mich manchmal genauso wie ein materielles Geschenk (maddî hediye), das mich schon krank (hasta) macht, wenn ich es nicht mit einem passenden Gegengeschenk (tam mukabil) erwidern kann. Ihr sollt euch also nicht deswegen gekränkt fühlen (hatırınız kırılmasın) oder mir deswegen böse sein (gücenmeyiniz). Die Risale-i Nur zu studieren ist zehn Mal vorteilhafter (kârlı) als sich mit mir zu treffen. Denn bei einem Treffen (görüşmek) mit mir kann es sich ja nur um das Jenseits (âhiret), den Glauben (iman) und den Qur'an handeln. Da ich meine Beziehung (alâka) zur Welt (dünya) bereits abgebrochen habe, ist es auch sinnlos (manasız), mit mir noch über weltliche Angelegenheiten (dünya hesabına) zu reden. Was jedoch das Jenseits (âhiret), den Glauben (iman) und den Qur'an betrifft, so blieb denn nach der Risale-i Nur kein Bedürfnis (ihtiyaç) nach mir mehr übrig. Und außerdem ist da ja auch noch meine Biographie (Tarihçe-i Hayat) mit den Briefen (mektub) in ihr. Ich kann ja selbst mit meinen engsten Mitbrüdern (has kardeş), die sich um meine persönlichen Angelegenheiten (hizmet) kümmern, ohne eine Notwendigkeit (zaruret) nicht mehr sprechen. Nur wenn ich mich einmal mit einigen Leuten wegen der Verbreitung und der Veröffentlichung (fütuhat ve neşriyat) der Risale-i Nur treffen (görüşmek) möchte, dann kann mir ein solches Treffen (görüşmek) gestattet sein und es belastet (sıkıntı) mich auch nicht. Hinzusetzen (haber) möchte ich noch, dass ich vor einigen Jahren durch die Zeitungen bekannt (ceride ilân) gegeben habe, dass ich diejenigen, die diesen Aspekt nicht kennen, mich jedoch besuchen (ziyaret) und mit mir treffen (görüşmek) möchten, die von weither (uzak yerden) gekommen waren und nun, ohne sich mit mir getroffen zu haben wieder zurückkehren mussten (görüşmeden gidenleri), in meine persönlichen Gebete (dua) mit einschließen und jeden Morgen für sie beten werde. Mögen sie sich also deswegen nicht mehr gekränkt fühlen (gücenmesinler)!... Said Nursî * * * Unser lieber, sehr verehrter Mitbruder Sâlih! Unser Meister (Üstad) sendet dir und den beiden frommen und wahrhaftigen Abgeordneten (milletvekil) viele Grüße (selâm) und betet (dua) für dich und für sie, indem er sagt: "Möge Gott sie Tausend Mal segnen (bârekâllah)!" Unser Meister (Üstad) sagt: Seit langer Zeit erwartete ich, dass sich in der Umgebung (taraf) von Urfa starke Hände (kuvvetli eller) zeigen, die sich für die Lichter (Nurlara) einsetzen werden. Denn dort befindet sich eine Art Mittelpunkt (merkez) sowohl Anatoliens als auch Arabiens und Kurdistans. Sollten die Lichter (Nurlar) dort Fuß fassen, so wird das auch die Verbreitung (intişar) in diesen drei Ländern (memleke) ermöglichen. Ich sage Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) unendliche Male Dank (şükrediyorum) dafür, dass Seyyid Sâlih, ein Held der Jugend (gençligin bir kahraman) und zwei sehr bedeutsame, tüchtige, religiöse Abgeordnete (dindar iki milletvekil) dieser Gegend damit begonnen haben, sich für die Lichter einzusetzen (Nurlara sahib). Ich sende ihnen also einige meiner ganz persönlichen Sammelbände (mecmua), die ich mit meinem Versorgungsgeld gekauft und trotz der extremen Schwäche (fazla rahatsızlık) infolge meiner durch die Vergiftung verursachten Krankheit (zehir hastalık) korrigiert habe (tashih). Obwohl sie von vielen Orten und von sehr bedeutenden Persönlichkeiten verlangt wurden, ziehe ich doch Urfa allen anderen Orten vor. Wolle es Gott (inşâallah), dass ich ihnen noch einen weiteren Teil senden kann. Wolle es Gott (inşâallah), dass Seyyid Sâlih und die tüchtigen Abgeordneten (hamiyetkâr milletvekil) dort dem Qur'an und dem Glauben (iman) einen effektiven Dienst (tam hizmet) erweisen und es so ermöglichen werden, dass dort - wenn auch in etwas kleineren Ausmaßen (hal) - einmal so etwas wie die Medreset-üz Zehra in Isparta und die Câmi-ül Ezher in Ägypten entstehen wird und so der Weg bereitet wird (açmalar), dem Beispiel (nümune) der Medrese-i İslâmiye in Damaskus und der in Bagdad zu folgen (açmaya), so wie wir dies nun von der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) erwarten (ümid) dürfen. Da nun einmal der Weg (meslek) der Risale-i Nur Freundschaft (hıllet) ist und Urfa der Geburtsort (menzil) İbrahims Halilullah ist, so wolle es denn Gott (inşâallah), dass die abrahimitische Freundschaft (hıllet) von dort wieder ausstrahlen (parlayacak) wird. Außerdem wünsche ich mir ganz besonders (cidden arzu), wenn ich diese entsetzliche - durch eine Vergiftung verursachte - Krankheit (semli hastalık) so weit möglich (ihtimal-i kavî) überstanden habe, im kommenden Winter nach Urfa zu reisen. {Üstad verstarb 1960 in der Nacht seiner Ankunft dort in Urfa (A.d.Ü.)} Das Wort unseres Meisters (Üstad) endet hier. Wir senden euch nochmals unseren Gruß (selâm) und erweisen euch hiermit unseren Respekt (arz-ı hürmet). Eure Brüder im Dienst (hizmet) an der Risale-i Nur Ziya und Mehmed Für alle Bewohner (halk) von Urfa, ihre Kinder (çoluk ve çocuk) und alle, die in ihren Gräbern (mezarda) ruhen, bete ich (dua) jeden Morgen. Ich grüße (selâm) alle Bewohner Urfas. Urfa ist gesegnet (mübarek) samt ihrem Stein und Staub (taş, toprak). Ich bin schon sehr krank (hasta). So sollen sie auch für mich beten (dua). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Said Nursî * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei; und fürwahr; es gibt kein Ding, das nicht lobend Ihn preist; Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen für immer und ewig."} Meine lieben getreuen Brüder! In der 27. Nacht dieses heiligen (Şerif) Monats Ramadan, der in der islamischen Welt (âlem) als die Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadir) gilt, habe ich in einer Art Folge meiner Vergiftung (tesemmüm) heftige Magenschmerzen (mide) und noch eine andere fürchterliche Krankheit (dehşetli hastalık) verspürt, die in etwa meine Nerven (sinirler), mein Gewissen (vicdan) und mein Herz (kalb) ergreift. Diese beiden furchtbaren Krankheiten, die körperliche wie die geistige (maddî ve manevî), erweckten in mir ein Mitgefühl (şefkat hissi) und riefen in mir das Leiden aller Lebewesen (zîhayatların elemler) wach. Viel stärker als meine körperliche Krankheit (Şahsî hastalık) habe ich so einen leidvollen innerlichen Zustand (halet-i ruhiye) erfahren. Währenddessen (aynı zaman) ergriff mich eine weit tiefere Verzweiflung (hazîn bir me'yusiyet) als die oben erwähnten beiden entsetzlichen Krankheiten (dehşetli hastalık), indem ich besorgt war, dass ich am Ende meines mehr als achtzigjährigen Lebens (seksen küsur sene) in der letzten Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadre), die den Segen eines achtzigjährigen geistigen Gottesdienstes (manevî bir ibadet) gewinnen lässt, nicht mehr recht aktiv sein könnte, und drückte (ezdik) mich deshalb ein schmerzliches Gefühl (elîm his), eines, das mir auf die Nerven (asaba) geht und die wirkliche Aufgabe (vazife) der eigenwilligen Seele (nefs-i emmare) überspült, wobei ein Geheimnis (sırr) der Ayah: "Gott ist unser Sachwalter." - Âyet-i Hasbiye - mir zu Hilfe eilte (imdadıma yetişti). Es hat diese drei Krankheiten beseitigt (hastalıgı izale edip). Unendlicher Dank (hadsiz şükür) sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk), dass ich sie auf diese unverhoffte Weise (hilaf-ı me'mul) überstand. Und in dieser Weise wurden auch auf meine drei Wunden (hastalık) drei heilende Salben aufgetragen (merhem sürüldü). Was meine körperliche Krankheit (maddî hastalık) betrifft, so gilt jede Stunde Krankheit, (hastalık) wie in der Abhandlung von der "Seelsorge für die Kranken (Hastalar Risalesi)" bereits bewiesen wurde, für die in Geduld und Vertrauen (sâbir ve mütevekkil) zu Gott lebenden Menschen zum Mindesten (hiç olmazsa) ebensoviel wie zehn Stunden Gottesdienst (ibadet). In der Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadir) bringt sie jedoch noch mehr Segen als der Gottesdienst (ibadet). Auch meine Krankheit (hastalık) wurde mir dadurch in dieser Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadir) zu einer vollkommen heilenden (tam şifa) Salbe (merhem); was meinen Dienst (hizmet) ersetzt, den ich aufgrund meiner Schwäche (iktidarsızlık) in der Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadir) nicht versehen konnte. Was nun das Leid betrifft, das mich im Geheimnis eines nahezu krankhaften (teellüm marazı) Mitgefühls (şefkat sırrı) mit der Krankheit (hastalık) und den Leiden (elem) aller Lebewesen (zîhayat) überkam, so hat die Erscheinung (tecelli) der göttlichen Barmherzigkeit (rahîmiyet-i İlahiye), der die Liebe (şefkat), die Barmherzigkeit (rahîmiyet) und das Erbarmen (rahmet) dessen, der diese Geschöpfe erschaffen hat (mahlukları yaratan), ganz und gar ausgereicht (tam kâfi), ihre Leiden (elem) für sie ganz plötzlich in Freude (lezzet), ja eine Art Glückszustand (mükâfat) zu verwandeln. Weil es aber nun sinnlos, ja geradezu ungerecht (manasız ve haksız) wäre, zu versuchen, die eigene Liebe (şefkat) noch weiter darüber hinaus zu steigern als die göttliche Barmherzigkeit (rahîmiyet-i İlahiye), so verwandelt sich das Leid (elem), das aus diesem Mitgefühl (şefkat) erwuchs, in eine geistige Freude (manevî sürur), ja einen Wohlgenuss (lezzet). Und so war es denn auch für mich nicht nur eine Salbe (merhem); es brachte mir vielmehr auch die Heilung (şifa). Und was das geistige Leid (manevî elem) betrifft, das daraus erwächst, im letzten Teil meines Lebens (ömr) einen überaus wertvollen geistigen Schatz (manevî birhazine) zu verlieren, so arbeitet (çalıştık) ein jeder der aufrichtigen Schüler des Lichtes (Nur'un has şakirdleri) im Geheimnis der geistigen Körperschaft (şirket-i manevi) auch im Namen aller mit seinem Gebet (dua) und guten Werken (amel-i sâlih). So wie zudem durch die Beteiligung (iştirak) an den Gebeten (cemaatinin dualar) und Rufen der Gemeinschaften (tevhiddeki davaları) allen Seins und Lebens (mevcudat ve zîhayat) für die göttliche Einheit während des Sitzens im Gebet (teşehhüd) und in der Sure Fatiha, wie in den Abhandlungen "Der glänzende Beweis (El-Hüccet-üz Zehra)" und "der Schlüssel zum Licht (Nur Anahtarı)" erklärt wurde, besonders die Elemente Erde (toprak), Luft (hava), Wasser (su) und Licht (Nur), jedes wie eine Zunge (dil) alle Geschenke des Lebens (hayat hediyeler), die aus der Erde (toprak) kommen, und Segnungen und Segenswünsche (mübarekât ve tebrikât) aus dem Wasser und Schwingungen (temessül) des Dankes und des Gottesdienstes (şükür ve ibadet) aus der Luft und sichtbare wie unsichtbare (maddî ve manevî) Gastgeschenke (tayyibat) und Schönheiten (güzellik) aus dem Element "Licht (Nur unsurundan)", in der während des Sitzens im Gebet (teşehhüd) und in der Sure Fatiha Lob und Dank (şükürler ve hamdler), die aufgrund aller Gnadengaben in der Schöpfung (kâinattaki bütün nimetler) erbracht werden, und die umfangreichen Gottesdienste (ibadet) alles Geschaffenen (mahlukat), besonders der Lebewesen (zîhayat), ihre Hilferufe (istianeler) und ihre geistige Begleitung (manevî refakat) mit allen Kennern der Wahrheit (ehl-i hakikat), die auf rechten Wegen wandeln, gemeinsam mit all denjenigen, die auf dem Weg der Gläubigen (ehl-i iman) voranschreiten, und als eine Teilnahme (iştirak) an ihren Gebeten und Anrufungen (dua ve dava) in Form einer Bestätigung (tasdik) mit "Amin" und das umfangreiche Geheimnis (küllî sırr), dass man daran mit seinem "Amin" beteiligt (hissedar) wird, kam mir in dieser Nacht zu Hilfe (imdad). Das wurde für meine geistige leidvolle Krankheit (manevî elîm hastalık), die daraus erwuchs, dass ich wegen meiner schweren Krankheit (gayet hasta), Schwäche (zayıf) und Verzweiflung (me'yus) nicht in der Lage war, persönlich zu dienen (cüz'î bir hizmet), zu einem Elixier (tiryak), sodass ich eine geistige Freude (manevî sürur) verspürte, die ich in der Tat in meinem gesunden Zustand (saglam hallerimde) und in der Zeit meiner Jugend (genç zaman) und durch die Rezitation der freudigsten, genussvollsten Gebete (zevkli ve lezzetli evrad) nicht finden konnte. Unendlich habe ich gedankt (hadsiz şükür) und machte mit meiner fürchterlichen Krankheit (dehşetli hastalık) meinen Frieden (razı). اَلْحَمْدُ لِلّٰهِ بِعَدَدِ عَاشِرَاتِ دَقَائِقِ شَهْرِ رَمَضَانَ ف۪ى كُلِّ زَمَانٍ {"Dank sei Gott (Allah'a hamd olsun) so viele Male wie es Minuten und Sekunden (âşire) in den Monaten "Ramadan" aller Zeiten gibt."} اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Euer Bruder Said Nursî بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Unser Meister (Üstad) sagt: "Ich möchte meinen lieben Brüdern (aziz kardeş), die sich mit mir treffen (görüşmek) wollen, mitteilen (beyan): Da ich es nicht ertragen (tahammül) kann, mich mit Menschen zu treffen, ohne dass eine Notwendigkeit (zaruret) dazu besteht, kann ich zudem jetzt wegen meiner Vergiftung (tesemmüm), meiner Schwäche (za'fiyet), meines Alters (ihtiyarlık) und meiner Krankheit (hasta) auch nicht mehr länger sprechen. Stattdessen teile ich euch nachdrücklich (kat'iyyen size haber) mit, dass jedes Buch der Risale-i Nur einem "Said" gleich ist. Welches Buch auch immer ihr aufschlagen (baksanız) möget: ihr könnt daraus zehnfach mehr euren Nutzen ziehen (faydalanır) als aus einer direkten Begegnung (karşıya görüşmek) mit mir. Es ist dann so, als hättet ihr mich persönlich (görüşmüş) getroffen. Zudem habe ich mich dazu entschlossen (karar), diejenigen, die sich um Gottes willen (Allah için) mit mir treffen wollten und wieder abreisen mussten, ohne mich treffen zu können (görüşmediklerine bedel), jeden Morgen in allem, was ich rezitiere, in all meine Gebete (dua) mit einzuschließen und dies auch stets weiter (devam) so zu tun." Inzwischen ist es soweit, dass unser Meister (Üstad) schon seit zwei Monaten auch mit einem seiner Diener (hizmetkâr) nicht mehr sprechen kann. Sobald er etwas sagen will, bekommt er Fieber (hararet başlıyor). Den Sinn (hikmet) dessen erklärte er uns aufgrund einer inneren Eingebung (ihtara): "Die Risale-i Nur trägt dazu bei, dass die Leute mich nun nicht mehr brauchen (ihtiyaç bırakmıyor). Es ist also nicht mehr nötig (lüzum kalmadı), noch etwas zu sagen. Zudem kann ich in meiner Schwäche (âciz şahsım) höchstens noch mit zwanzig, dreißig Freunden (dost) unter Tausenden Freunden reden. Es könnte jedoch sein (ihtimali kavîdir), dass sich Tausende Menschen um dieser zwanzig Menschen willen gekränkt (recide) fühlen, was mich noch weiter am Sprechen hindert (men'edildim). Da ich sie persönlich nicht empfangen kann, sollen sie mir dies nachsehen (mazur görsünler)." Sogar an einem Festtag (bayram) Hände zu schütteln (musafaha) und jemanden anzuschauen, kann ich nicht mehr ertragen (tahammül). {(Anmerkung -Haşiye): Da jetzt die Mitbrüder sowohl in Ankara als auch in Istanbul, in Samsun und in Antalya mit der Veröffentlichung (neşir) der Risale-i Nur begonnen haben, wurde er nun dazu gezwungen (mecbur), jetzt auch die engsten Freunde (has dostlar) wenigstens bis die Herausgabe der "Worte (Sözler)" abgeschlossen ist (tab'ı tamam), nicht mehr zu empfangen (kabul), damit die Komitees der verborgenen Feinde der Religion (din düşmanı) wegen dieser Veröffentlichung (neşriyat) keinen Verdacht (evham) mehr schöpfen können.} Darum sollen sie sich nicht gekränkt fühlen (hatırları kırılmasın). * * * Dem Brief, den wir an einige Abgeordnete gesendet hatten, nachdem unser Meister (Üstad) mich wegen seiner Krankheit (hastalık) vor vier Jahren bevollmächtigt (tevkil) hatte, während der Gerichtsverhandlungen (mahkeme) betreffend die Angelegenheiten (işler) bezüglich der Risale-i Nur in Ankara zu verfolgen (takib), fügen wir hinzu, ihn nochmals euch, den verehrten Abgeordneten (muhterem meb'us), zu eurer sachverständigen Beurteilung (nazar-ı irfan) vorzulegen. Der Grund (sebeb) dafür ist der, dass dieser Sachverhalt (mes'ele) noch immer ein und derselbe ist. Ein weiterer ist jedoch in den letzten Monaten die Planung (teşebbüs) der Gründung (kurulması) einer neuen Universität in den östlichen Provinzen (şark vilayet). Die gute Wirkung (hüsn-ü tesir) der Risale-i Nur durch ihre außerordentliche Verbreitung (fevkalâde intişar) während dreißig Jahren überall im In- und Ausland (dâhil ve hariç) und die Planung (kurulması) eines großen Hauses der Wissenschaft (dârülfünun) in den östlichen Provinzen (şark vilayet) seit 55 Jahren sind zwei wichtige Quellen (mes'ele), die miteinander zusammenhängen (takib), einander ergänzen (tamamlayan) und für die islamische Welt (âlem) in dieser Zeit von besonderem Interesse (şiddetli alâkadar) sein sollten. Diese beiden großartigen Ergebnisse (netice-i azîme) lenken die Aufmerksamkeit sowohl dieses Volkes, besonders der Einwohner der Ostprovinzen (şark vilayet) als auch der islamischen Völker (millet) mit ihren vierhundert Millionen Anhängern und der christlichen Welt (dünya), welche des Weltfriedens (sulh-u umumî) ganz besonders bedarf (alâkadar), und zeigen ihre Wirkungen (tesir). Sie sind Ereignisse von großer Bedeutung (ehemmiyetli hâdise), auf die wir stolz (medar-ı iftihar) sein dürfen. Sie sind zwei umfangreiche und allgemeine Quellen für die Veröffentlichungen und Bekanntmachungen (naşiri ve ilâncısı) der islamischen Religion (Din) und der Wahrheiten (hakikat) des Qur'ans. Unser Meister (Üstad) arbeitet seit 55 Jahren mit einem gewaltigen Eifer (a'zamî gayret) anhand verschiedener Anlässe (müteaddid vesile) daran, in Ost Anatolien eine islamische Universität unter dem Namen Medreset-üz Zehra nach dem Vorbild (muvafık) der Câmi-ül Ezher zu gründen (kurulması) und vertrat dabei stets die Ansicht von deren unabdingbarer Notwendigkeit (kat'î lüzumu). In der Schrift unseres Meisters, in der er dem Staatspräsidenten (Reisicumhur) und dem Ministerpräsidenten (Başvekil) wegen dieses Projekts (mes'ele) seinen Segen (tebrik) gibt, steht zu lesen, dass dieses Haus der Wissenschaften im Orient (Şark dârülfünun) als eine Art Mittelpunkt (merkez) der islamischen Welt (âlem) unter den Muslimen ein Ansehen (makam) erwerben wird, auf den es stolz (medar-ı iftihar) sein kann. Dieses Haus der Wissenschaften (dârülfünun) verkörpert (tecessüm) Tausende, sehr liebe und gesegnete Gelehrte (aziz ve mübarek ülema) und Gotteskenner (ârifîn), Blutzeugen (şühed) und Wahrheitsforscher (muhakkik) unter unseren Vätern (ecdad), die in diesen Provinzen (vilayet) begraben sind, die sehr wertvolle und heilige (kıymetli ve kudsî) Dienste am Glauben (hizmet-i diniye) versehen haben, und die mit ihren Charakterzügen (haslet) geistig weiter bestehen werden. Es wird seine Aufgaben für den Glauben (vazife-i imaniye) in sehr weitem Umfang (geniş bir sahada) erfüllen. Was den Grundunterricht (üss-ül esas dersi) dieser Orient-Universität betrifft, der würdig ist, eine Art ihres Programms zu sein, so ist er die Risale-i Nur, welche die Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) des weisen (Hakîm) Qur'ans kommentiert (tefsir) und alle Anhaltspunkte (mes'ele) seiner Botschaft anhand auf dem Verstand basierender Wissenschaften (fünun-u akliye) sowie der logischen (delail-i mantıkıye), positiven Beweise erklärt (tesbit) und verstandesgemäß unterrichtet (makulatla ders), und würdig ist, in den Universitäten und Schulen (mektebler) eines neuen Zeitalters (asr) unterrichtet zu werden. Die Risale-i Nur entstand durch einen Schüler (talebe) verschiedener Schulen, die in Ost-Anatolien hier und da (yer yer) errichtet wurden (kurulmuş) sowie seine Meister (üstadlar), die seit Jahrhunderten in diesem Gebiet (havali) ihre Aufgabe als Quellen eines geistigen Lebenswassers (âb-ı hayat) versehen haben. Durch diese jüngsten lichtvollen Früchte (münevver meyveler) mögen nun diese verehrten Lehrer (muhterem üstadlar) wieder mit ihren Aufgaben (vazife) beginnen und ihre lichtvollen Aufgaben (vazife-i tenviriye), sowie ihren Dienst (hizmet) am Qur'an, auf diese Weise in weltweitem (cihanşümul) Ausmaß verwandeln (inkılab), worauf wir aus ganzem Herzen hoffen (ruhumuzla ümid) und was wir zugleich von der göttlichen Barmherzigkeit (rahmet-i İlahiye) erbitten und erbeten (temenni ve niyaz). Für dieses unser Gebet (dua) sagen auch alle die Lebensumstände (şerait-i hayatiye) von Zeit und Ort (zaman ve zemin) und die Erfordernisse (lüzum) des Weltfriedens (müsalemet-i umumiye) "âmîn, âmîn" und das werden sie auch weiterhin sagen. Da nun in der Tat die Risale-i Nur, die eine Frucht der Anstrengungen (faaliyet) um Wissen und Erkenntnis (ilim ve irfan) und dessen umfangreiches Ergebnis (netice-i külliye) ist, ein Programm des Hauses der Wissenschaften im Orient (şark dârülfünun) hinsichtlich der İslâmiyet ist, bringt sie diejenigen, die einen Dienst (hizmet) an diesem Volk (millet) und an der islamische Welt (âlem) versehen wollen, dazu, sich intensiv mit ihr (şiddetle alâkadar) zu beschäftigen. Die Nachfrage nach den Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) in Amerika und in Europa und ihre Verbreitung (intişar) dort und gerade heute zeigt die außerordentliche Wichtigkeit dieser unserer Botschaft (müddea). Mustafa Sungur * * * Man hat mir aus einer Zeitung (gazete) einen Artikel vorgelesen, der nach meiner Ansicht in fünffacher Hinsicht (vecih) Verleumdung und Lüge (iftira ve yalan) ist. Derartige Verleumdungen schaden (zarar) nicht nur ihren Herausgebern (neşredenler) sehr, sondern auch Isparta selbst. Erste Lüge: Er beschuldigt mich (ittiham), indem er diejenigen, welche die Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) studieren, als Schüler (mürid) eines Ordens (tarîkat) bezeichnet, die Lehre eines Ordens (tarîkat dersi) zu verbreiten. Dagegen wissen diejenigen, die mich kennen (tanıyanlar), dass ich, wie das auch in den Gerichtsverhandlungen (Mahkemeler) festgestellt wurde, nicht die Lehre eines Ordens (tarîkat dersi) verbreite, sondern Unterricht (ders) in den Wahrheiten (hakikat) des Glaubens (iman) und des Qur'ans erteile. Diejenigen, die meinem Unterricht folgen (dersimi dinleyenler), werden als "Schüler des Lichtes (Nur Talebe)" bezeichnet. Unser Weg (meslek) folgt nicht den Lehren eines Ordens (tarîkat), sondern den Wahrheiten des Glaubens (imanın hakikatları). Die zweite Lüge: Die Zeitung, welche diese Verleumdung (iftira) verbreitet, zitiert hier aus einer anderen Zeitung, verwechselt (karıştırma) dabei einige falsche Aussagen (tabirler) und berichtet nun: "Die jungen Leute (gençler) in Egirdir haben mit dem Kampf (mücadele) gegen Said und seine Schüler (müridler) begonnen." Dabei wissen diese jungen Leute (gençler) in ganz Isparta und Egirdir, dass dies absolut haltlos (aslı) ist. Ja diese jungen Leute (gençler) in Isparta und Egirdir haben sogar voll Zorn (hiddet) dagegen protestiert, als sie dies gehört haben. Dabei hat hier lediglich ein keineswegs mehr so junger Mann, der in Ankara wohnt und aus Egirdir stammt, mit ein wenig Kritik (tenkidkârane) etwas über seine Begegnung (görüşme) mit mir vor dreißig Jahren zu Papier gebracht. Das aber dann unter der Überschrift "Die jungen Leute (gençler) haben ihren Kampf (mücadele) begonnen" zu veröffentlichen (namını vermek): was für eine offensichtliche Lüge (zahir bir yalan) ist das! In Wirklichkeit betrachte (nazar) ich alle diese jungen Leute (gençler), gleich wer immer sie sein mögen, stets als meine Brüder (kardeş). Und dabei habe ich von einem Kampf (mücadele) eines dieser jungen Männer in Isparta oder Egirdir gegen mich oder meine Schüler (talebeler) überhaupt noch nie etwas gehört. Dritte Verleumdung: Diese verleumderische (iftira) Zeitung berichtet aus dem Munde (dil) eines anderen: "Said und seine Schüler (müridler) schmieden heimlich im Untergrund ihre Politik (siyaset çeviriyorlar). Sie bemühen sich darum, die Ordnung umzuwandeln (nizamat degiştirme) und bringen dabei die Sicherheit in Gefahr (emniyeti bozmak)." Dass uns hingegen fünf Gerichte (mahkeme) schon vor 28 Jahren von dieser Lüge (yalan) freigesprochen (beraet) haben, zeigt, dass ich überhaupt keine Verbindung (alâkam) mit der Politik (siyaset) mehr habe. Dafür konnte überhaupt kein Hinweis (emare) mehr gefunden werden; was beweist, in welchem Maße dies eine Verleumdung (iftira) ist. Und alle meine Freunde (dostlar) wissen überdies, dass ich schon vor 35 Jahren von der Politik (siyaset) Abstand genommen habe. Auch dieser Sachverhalt (hakikat) wurde während der Gerichtsverfahren (mahkemeler) festgestellt. Vierte Verleumdung: "Said Nursi bezeichnet einige Frauen als Teufel (kadınlara şeytandır)." Diese Verleumdung lautet im Klartext (iftiranın aslı): "Es gab damals in den Großstädten (şehir) {Die Zeitung spielt hier auf eine Episode an, die sich in längst vergangener Zeit einmal ereignet hatte (A.d.Ü.)} freizügig im Grade ihrer Nacktheit (açık-saçık) und besonders halbnackte (yarım çıplak) christliche Mädchen unter der Führung des Teufels (şeytan kumandasında), die so der islamischen Moral (ahlâk) einen Schaden (zarar) zufügen." Diese Aussage (bir söz) über einige unverhüllt (açık) über die Straße gehende Frauen derart zu verdrehen, ihr eine andere Form (başka suret) zu geben und sie derart zu verallgemeinern (mutlak teşmil) und nun einen Ausdruck (istimal) zu gebrauchen, der ganz abscheulich klingt (tabiri çirkinleştirip), ist besonders abscheulich (pek çirkin) und ganz offensichtlich eine Verleumdung (zahir bir iftira). In meiner Abhandlung (risale) mit dem Titel: "Ein Gespräch mit den Frauen (Kadınlarla muhavere)" erwähne ich, dass ich vor Frauen eine Hochachtung (hürmet) habe und ihnen eine große Bedeutung und sehr viel Wert (ehemmiyet ve kıymet) beimesse und sie sogar wegen ihrer Liebe (şefkat) viel weiter als die Männer sind. {Mütter zeigen ihren Kindern ihre Liebe viel häufiger und weit öffentlicher als Männer (A.d.Ü.)} Und da nun ein wichtiger Grundsatz (esas) der Risale-i Nur die Liebe (şefkat) ist, gedenke ich diesen meinen gesegneten Schwestern (mübarek hemşire) stets als meinen "verehrten Schwestern (Muhterem Hemşire)". Auch in ihrer Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit (samimiyet ve ihlasları) schätze ich sie daher besonders hoch (ziyade). Die fünfte verächtliche Verleumdung (Hakaretkârane İftirası): In der Bedeutung einer Rückkehr zu den Gesetzen und der Moral (ahkâm, ahlâk) der İslâmiyet einen Rückschritt (gerilemek) zu sehen, ihr eine Fortschrittsfeindlichkeit (irtica) zuzuerkennen und dafür den Ausdruck "eine verdammte Idee (mel'un fikir)" zu gebrauchen ist die Verleumdung (iftira), durch die ein Gottesleugner (kâfir) die Erde (küre-i arz) in ihrem Beben zu erzittern bringen (titretecek) wird. Sie ist auch nicht nur ein Ärgernis (ihanet) für die Einwohner von Isparta und für die Schüler des Lichtes (Nur talebe), sondern auch für die ganze islamische Welt (âlem). Der sehr kranke und sehr alte Said Nursî * * * Auf eine Zeitungsente (uydurma haber) darüber, unser Meister (Üstad) reise in den Dörfern umher (köylerde dolaştık), eine Antwort. Es gibt jedoch nichts, weswegen man besorgt sein müsste (mûcib-i merak). Eine Bitte an die Ordnungsbehörde (emniyetine bir maruzat) von Isparta, in der sich unser Meister Said Nursî seit zwei Jahren als Gast (misafir) aufhält. 1) Unser Meister (Üstad) Said Nursî verstand sich (telakki) in allen Provinzen (vilayet) und Städtchen (kaza) im Lande Anatolien, die er seit dreißig Jahren besucht, stets als Gast (misafir) der Polizei (zabıta). Die Polizeibeamten (efradı) sind mit ihm immer freundlich (dost) und hilfsbereit (himayetkârane) umgegangen. Unser Meister (Üstad), der vor dreißig Jahren in Isparta mit der Abfassung (te'lif) der Risale-i Nur begonnen hat, die ein wahrhaftiger, großartiger (hakikî ve parlak) Kommentar (tefsir) zum Qur'an ist, leistet in überaus wirksamer Weise einen Dienst (suret) an den Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye); und dieser Dienst richtet sich einzig und allein auf das Jenseits hin (âhirete müteveccih) aus. Als einen diesseitigen Vorteil (dünyevî bir faidesi) stellt er aufgrund des Glaubens (iman) in den Herzen (kalb) einen beständigen Wächter (yasakçı) gegen alle Bosheiten (fenalık) auf. Es ist die Konsequenz (netice) dessen, dass er dadurch zur Sicherheit und öffentlichen Ordnung (asayişin temini) beigetragen hat. Infolge der Ayah aus dem Qur'an وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى {"Und keiner wird die Last eines anderen tragen." - Sure 6,164} die da lautet: "Für die Fehler (hata) des einen Menschen darf kein anderer verantwortlich (mes'ul) gemacht werden." und infolge eines Grundsatzes (düstur) aus dem Qur'an, der da heißt: "Das Recht (hakk) eines Unschuldigen (masum) darf auch nicht wegen hundert böser Menschen (şerir) außer Kraft (feda) gesetzt werden." welche die wahre Gerechtigkeit (adalet-i hakikiye) ausdrücken, verbreitet (neşretmiş) unser Meister (Üstad) in der Tat überall, indem er sagt, wegen zehn von hundert Ungerechten (zalimler) neunzig Unschuldigen zu schaden (masumlar zarar), widerspricht ganz und gar (tamamen zıd) der wahren Gerechtigkeit (hakikî adalet) und den Anweisungen (evamir) des Qur'ans, und im Zusammenhang mit allen ihm zugefügten Ungerechtigkeiten (zulüm) sagte er weiter: "Um der Sicherheit (selâmet) des islamischen Volkes (millet) willen opfere ich (feda) nicht nur mein irdisches Leben (dünya hayatı), sondern auch mein jenseitiges Leben (âhiret hayatı)" und sagt dies auch weiterhin (demiş ve demek). Durch die Unterweisung (ders) der Risale-i Nur über die Wahrheiten des Glaubens (hakaik-i imaniye) und die Wahrheiten (hakikat) aus dem Qur'an in den Verteidigungsschriften (müdafaaları), die bei allen Gerichtsverhandlungen (mahkemeler) den Freispruch (beraet) bewirkten, unterrichtet (ders) unser Meister die Wahrheiten (hakaik), die auf den Weg zum diesseitigen und jenseitigen Glück (uhrevî ve dünyevî saadet) im gesellschaftlichen Leben führen (hayat-ı içtimaiye rehber), und leistet dadurch einen sehr großen Beitrag (vesile) für die Erhaltung (muhafaza) der Ordnung und der öffentlichen Sicherheit (asayiş ve emniyet-i umumiye), was durch die Bestätigung (tasdik) patriotischer Menschen (hamiyetperver zâtlar) feststeht, die sich mit dem Glück (saadet) im gesellschaftlichen Leben (hayat-ı içtimaiye) befassen. Seit dreißig Jahren haben die Gerichte (mahkemeler) infolge verschiedener Nachforschungen und Verhandlungen (müteaddid tedkikler) Freisprüche (beraet) erlassen und heute ist er wieder frei (serbest) und seine Werke (eserler) verbreiten sich in großem Ausmaß (vüs'at) überall in Anatolien und in den Zentren (merkez) der islamischen Welt (âlem), wie auch in manchen Ländern der westlichen Welt (garb memleketler) und genießen (mazhar) dort Anerkennung und Lob (takdir ve tebrik). Der Meister (Üstad) war nun eine bedeutende (ehemmiyet) Persönlichkeit, wurde bis hinein in seine persönlichen Geheimnisse (ince esrarı) mit großer Aufmerksamkeit (dikkat) in jeder Situation (hali tedkik) beobachtet und man konnte überhaupt nichts mehr vorweisen (gösterilememiş), wofür man ihn noch hätte verantwortlich (mûcib-i mes'uliyet) machen können. In einer Zeit, in der einerseits eine ganz entsetzliche Zerstörung (müdhiş bir tahribat) von Religion (din), Moral (ahlâk) und Tradition (an'ane) durch den Kommunismus stattfindet, der halb Europa und ganz China beherrscht, und seine verderblichen, zerstörerischen, ungläubigen Regime (rejim-i küfrîsi) in aller Welt (umum dünya), gegen die Völker und Staaten (milletler devletler) sich entschlossen haben, Maßnahmen zu ergreifen (tedbir aldıran), während andererseits die ausländischen heimlichen (haricî, gizli ifsad) Verderbniskomitees gegen dieses Land (vatan) ein fürchterliches Durcheinander (müdhiş bir herc ü merc) anrichten, legen wir dagegen (ibraz) schon seit dreißig Jahren einen durchaus aufrichtigen (hâlis) und wirksamen (tesirli), weit verbreiteten Dienst (geniş bir hizmet) vor und zeigen durch die Verbreitung (intişar) von Hunderttausenden Exemplaren (nüshalar) der Risale-i Nur, welche die Werke (eserler) unseres Meisters (Üstad) Said Nursî sind, vielen Hunderttausend Lesern unsere aufrichtige Einstellung (hüsn-ü hali). Polizeilich (zabıta) wurde gegen die Schüler des Lichtes (Nur Talebe) kein einziger Vorfall gegen die öffentliche Sicherheit (asayiş) nachgewiesen. Daran halten wir als einem Zeugnis (şahid) fest und können so sagen, dass es absolut feststeht, dass die Risale-i Nur eine Schutzmauer des Qur'ans und des Glaubens (imanî bir sed) ist, die diese zerstörerische Strömung (tahribatçı cereyan) aufhalten kann. Selbst einsichtige Polizeibeamte (insaflı zabıta ehli) bezeugen (şehadet) diesen Sachverhalt (hakikat), der sich als wahr (tahakkuk) herausgestellt hat. Abgesehen von den geistigen und jenseitigen (manevî, uhrevî) Vorteilen des Dienstes am Glauben (iman hizmeti) erläuterte unser Meister (Üstad) damals auch einen weltlichen Vorteil (dünyevî faidesi), der für dieses Volk (millet) sehr wichtig ist. Die Zeit hat gezeigt, wie treffend seine Erklärung (ifade) ist. Damals hatte er gesagt: Heutzutage gibt es in diesem Land (memleket) hinsichtlich des Glücks in diesem Leben (saadet-i hayat) und in der Ewigkeit (ebediye) für Heimat und Volk (vatan ve millet) zwei fürchterliche Strömungen (müdhiş cereyan): Bei der ersten handelt es sich um die geistige Besetzung (manevî istilâsı) einer im Norden (Şimal) entstandenen entsetzlichen atheistischen Strömung (dinsizlik cereyan) in diesem Land, der man mit den Wahrheiten (hakikat) des Qur'ans und den Lichtern des Glaubens (imanın nurları) begegnen sollte. Denn da diese atheistische Strömung (dinsizlik cereyan) mit einer geistigen Zerstörung (manevî tahribat) zu vergleichen ist, muss auch die Gegensteuerung eine entsprechende geistige Reaktion (manevî mukabele) sein. Die Risale-i Nur, gleich den Strahlen (lemaat) der Wahrheiten (Hakaik) des Qur'ans, kann dieser Strömung des Irrglaubens (dalalet cereyanı) gleich einer übernatürlichen Geisteskraft reparierend (manevî tamirci) entgegentreten und tut dies auch (edebilir ve etmiştir). Bei der zweiten handelt es sich darum, die Feindseligkeit (adavet) der islamischen Welt (âlem) gegen das türkische Volk (millet) aufzuheben, das seit Tausend Jahren ein heldenhaftes Heer (kahraman bir ordusu) und Bannerträger (bayrakdar) der İslâmiyet ist, und ihr das Gefühl zu geben, dass die Türken genauso wie früher immer noch Helden (kahramanıdır) der İslâmiyet sind, und auf diese Weise einen durchaus elementaren Dienst für das Lebensglück (ehemmiyetli bir hizmet) dieses Volkes (millet) versehen, indem sie vierhundert Millionen wahrhaftige Mitbrüder (hakikî kardeş) für sich gewinnen (kazandırmak) lässt. Die Risale-i Nur, welche die Wahrheiten des Glaubens (iman hakikatları) in diesem Land verbreitet (neşrederek), setzt diesen großartigen Gewinn (azîm faide) in die Tat um. Ein Schüler (talebe) der Risale-i Nur hatte einmal durch Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleriyle), die er besaß, und durch Abhandlungen, die er daraus entnahm, die Propaganda der Russen im Grenzgebiet im Osten (şark hudud) und in der Umgebung (havali) aufgehalten. Auf diese Weise hat ein einziger Schüler (talebe) soviel wie ein ganzes Heer dem Land und Volk und der öffentlichen Sicherheit gedient (asayişe hizmet). Das Ziel und die Absicht (gaye ve maksad) der Risale-i Nur ist ganz und gar auf das Jenseits (uhrevî) gerichtet, um einen Dienst (hizmet) am Glauben (imana) im Rahmen des Einverständnisses Gottes (rıza-yı İlahî) zu versehen. Daraus folgernde Konsequenzen (netice), wie die weiteren irdischen guten Wirkungen (iyilik), sind indirekt ein Beitrag (faide) für das gesellschaftliche Leben (hayat-ı içtimaiye). 2) Da er seit dreißig, vierzig Jahren ein Einsiedlerleben (inzivada) führte und wegen der Isolierung (tecrid), der Krankheit (hastalık) oder des Gefängnisses (hapis) nicht ertragen konnte (tahammül), mit den Menschen zu sprechen wenn das nicht unbedingt notwendig war, weist er seine Freunde (dostlar), die von weither kommen, entgegen all ihren Erwartungen (hatırlarını kırarak) wieder zurück. Er empfängt (kabul) vom Abend bis zum Morgen des kommenden Tages noch nicht einmal seine Helfer (hizmetçiler), was eine derartige Tatsache ist, dass sich vor einer so offensichtlichen und augenscheinlichen Tatsache (hakikat) jedes weitere Wort erübrigt (lüzum yok). Es ist dies schon seit langer Zeit eine alltägliche Gepflogenheit (fıtrî seciye) unseres Meisters (Üstad) Said Nursî, sodass ihm das Einsiedlerleben (inziva) und die Vermeidung von Gespächen, die nicht unbedingt notwendig (zaruret) sind, bereits zum Lebensprinzip (düstur-u hayat) geworden ist. So hat er z.B. den einzigen noch lebenden Bruder in seiner Familie (hayatta kalan tek bir kardeş), der in einer nahe gelegenen Stadt (şehir) wohnt und den er seit dreißig Jahren nicht mehr gesehen hat, nicht eingeladen, sich einmal mit ihm zu treffen. Zudem dürfen auch seine Diener (hizmetçiler) vom Abend bis zum frühen Morgen des kommenden Tages sein Zimmer nicht betreten, wenn kein dringender Notfall (şiddetli bir zaruret) gegeben ist. Wegen seiner schweren Krankheit (hastalık) und der Unerträglichkeit eines Gesprächs (görüşmeye tahammül) weist er viele Freunde (dostlar), auch die von weither (hariçten) gekommen sind, allen Erwartungen zum Trotz (hatırlarını incitip) wieder zurück. Durch die Risale-i Nur steht hinsichtlich der öffentlichen Ruhe und Ordnung (asayiş) für die Polizei (zabıta), die sich seit dreißig Jahren um unseren Meister (Üstadımız) kümmert (alâkadar) und freundschaftlich mit ihm umgeht (dostane vaziyet), ein sehr bedeutsamer und wunderbarer Beitrag (ehemmiyetli hârika hizmet) unseres Meisters fest. Da er in seinem ganzen Lebenswandel (bütün hali) durch die Gerichte (mahkemeler) überwacht wurde (medar-ı tedkik) und sein ganzes privates Leben (hiçbir hali) niemals vor den Augen der Polzei verborgen (zabıtaca gizli) blieb, ist es eine Verpflichtung (vazife), erforderlich für diejenigen (iktizası), die sich um die Sicherheit (temin) im öffentlichen Recht (hukuk-u umumiye) kümmern, sich diese positive Überzeugung (müsbet kanaat), die sich auf eine Beobachtung (müşahede) von dreißig Jahren stützt, nicht durch die Erdichtungen gegen ihn (uydurmaları) von manchen heimlichen Feinden der Religion (gizli din düşmanları) zerstören zu lassen. 3) Unser Meister (Üstad) ist krank und kann deshalb noch nicht einmal zum Freitagsgebet (cuma) hinausgehen. Doch muss (muhtaç) er auch ab und zu einmal dringend frische Luft schöpfen. Aus diesem Grund geht er, wenn auch nur selten, manchmal in das Dorf Barla (Köyü), wo er ein eigenes Zimmer (mahsus bir oda) hat, in dem er vor dreißig Jahren zehn Jahre lang gewohnt (ikamet) hatte. Dort bleibt er dann eine Weile, bevor er wieder zurückkehrt (müddet kalır gelir). Manchmal geht er auch hier im Sommer (yaz mevsiminde) in die menschenleeren Gegenden außerhalb der Stadt (şehrin haricindeki), wo er zwei, drei Stunden Luft (teneffüs) schöpft, bevor er wieder zurückkehrt (eder gelir). Er kann jedoch, alt und krank wie er ist (İhtiyar, hasta), nicht mehr zu Fuß gehen (yayan yürüye) und nimmt ein Taxi für diese gelegentlichen Hin- und Rückfahrten (gidip-gelme), damit ihn die Leute (halk) nicht mit ihren Respekterweisungen (hürmetkâr vaziyeti) belästigen. Ansonsten geht er jedoch niemals in ein Dorf (köy) oder sonst eine bewohnte Gegend (meskûn hiçbir mahal). Aus den oben erwähnten Gründen begibt er sich auch niemals in jene Orte, in denen schon seit dreißig Jahren seine alten Freunde (dostlar) leben. Dies also ist seine Situation (hal ve vaziyet) und so sieht nun der wahre Zustand (hakikat-ı hal) aus. In seinem Dienst Tahirî, Zübeyr Anmerkung: Der wahre Sachverhalt (hakikat), wie er in vielen Orten veröffentlicht (neşredilen) wurde, die Beschuldigung (ittiham) des Staatsanwalts (müddeî) wegen einer gewissen Unruhe (huzursuzluk) widerlegt und im Folgenden beim Generaldirektorium der Ordnungsbehörde (Emniyet Umum Müdürlük) in Ankara eingereicht wurde. Die Schüler des Lichtes (Nur Talebe) als Hüter der öffentlichen Sicherheit (Asayişçidirler) Ein sicherer Beweis (delil-i kat'îsi) dafür, dass sie die öffentliche Sicherheit aufrechterhalten, ist der Folgende: sechs Polizeibehörden (altı zabıta dairesi) in den sechs Provinzen (altı vilayet) konnten unter sechshunderttausend Schülern (talebe) nicht einen einzigen Vorfall (vukuatları) aufnehmen, obwohl sie achtundzwanzig Jahre lang ungerechten Behandlungen ausgesetzt (haksız muameleler maruz) worden waren. Unser Meister (Üstad) sagte sogar bezüglich der Beschuldigung (asayiş ittihamına) des Staatsanwalts (Afyon Savcısı) in Afyon bezüglich einer Störung der öffentlichen Sicherheit: "Könnt ihr mir in den vergangenen 28 Jahren auch nur einen einzigen Vorfall (vukuat) nachweisen? Da ihr dies aber nun einmal nicht nachweisen könnt, wie könnt Ihr da noch eine solche Beschuldigung (ittiham) aufrechterhalten? Außer einem einzigen kleinen Zwischenfall (vukuat) mit einem kleinen Schüler (talebe) in einer anderen Angelegenheit ist unter sechshunderttausend Schülern (talebe) kein einziger Vorfall (mes'ele) aufgenommen worden; was ohne Zweifel (kat'î isbat) beweist, dass die Schüler des Lichtes (Nur Talebe) die öffentliche Sicherheit und Ordnung (asayiş) zu wahren (muhafaza) wissen." So hat er in Afyon zu dem Staatsanwalt (savcı) gesagt und ihn so zum Schweigen (sustur) gebracht. * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Meine lieben Mitbrüder! Ich verkünde euch mit großer Freude (müjde), dass dieses Mal der beispiellos fürchterliche Sturm (fırtına) auf dem See (deniz), während wir mit dem Motorboot (kayık) von Egirdir nach Barla fuhren, in der Nacht der Bestimmung (leyle-i kadir) gleich einer fürchterlichen Krankheit (dehşetli hastalık) den Aspekt aller Anstrengungen (zahmet) aufgehoben hat und zum Anlass (vesile) für einen großen Segen (rahmet) wurde. Die Umstände waren dergestalt (zemin hazır), dass wir in sechs von sieben Möglichkeiten (ihtimal) zusammen mit sechs Gefährten als Märtyrer sterben (şehid) und der See für uns zu einem großen Grab (geniş bir kabir) werden würde. Aber unter diesen Umständen (hal) und anhand vieler Erfahrungen (mükerrer tecrübe), dass der Regen (yagmur) mit der Risale-i Nur in Bezug (alâkadar) steht und jetzt in dieser Zeit, in der schon seit langer Zeit dieser Regen dringend gebraucht (ihtiyaç) wird, als ein Hinweis (işaret) darauf, dass die Risale-i Nur von dieser Gefahr (tehlike) und einer umfassenden Intrige ihrer verborgenen Feinde (gizli düşmanlar) verschont (kurtulması) bleibt, als ein Zeichen (remz), dass diese unsere fürchterliche Lage (dehşetli halet) als eine bei Gott angenommene Spende (sadaka-i makbul) gilt, mit einer Begeisterung der Befolgung (imtisalindeki iştiyak) dieses Befehls des Erbarmers (emr-i Rahmanî), der aus der göttlichen Barmherzigkeit (rahmet-i İlahî) kommt, hat dieser See, der die Mutter des Regens (yagmurun bir annesi) ist, um diesen auf den Segen (rahmet) bezogenen göttlichen Befehl (emr-i İlahî) in großer Aufregung (heyecan), in Begeisterung (iştiyak) und in Eile (acele) zu erfüllen, wie einen zärtlichen Klaps (şefkat tokadı) unsere Köpfe, den Schülern des Lichtes (Nur Talebe) mit diesem Klaps unser Gesicht und unsere Augen mit diesem Regen gestreichelt (yagmurla okşadı) hat. Wir haben diesen Zustand (hal) äußerlich als einen Wutausbruch (hiddet) und innerlich wie ein liebevolles Streicheln (şefkatkârane okşamak) erfahren. Bevor noch der Sturm (fırtına) und der Regen (yagmur) begonnen hatten, verspürte ich in einem Gefühl der Vorsehung (hiss-i kabl-el vuku') ein furchtbar beängstigendes Unglück (dehşetli ve heyecanlı bir musibet), das jedoch zu einem Schlüssel zur Schatzkammer der Barmherzigkeit (hazine-i rahmet) wurde. Daher las ich ununterbrochen aus meinem Gebetbuch (Cevşen) und die Rezitationen (vird) von Şah-ı Nakşibend. Inmitten aller Schrecken auf dem See habe ich doch in vollkommener Begeisterung (kemal-i şevk) diesen gesegneten See (mübarek deniz) als mein Grab (kabir) angenommen (kabul). Da derjenige, der bei einem solchen Unglück ums Leben (kaza ile vefat) kommt, als Märtyrer (şehid) gilt, und ein Märtyrer als ein Gottesfreund (veli) gilt, habe ich diese sechs Gefährten (arkadaş) nicht bemitleidet. Ich habe nur mit einem Kind (çocuk) unter ihnen ein wenig Mitleid (acıdım) empfunden. Da schließlich noch der Motor des Bootes aussetzte und auch das Segel (yelke), weil ihm der Sturmwind (rüzgâr) entgegenschlug, nicht genutzt (faide) werden konnte, während zugleich die Wellen des Sees (denizin mevcleri) hoch aufschäumten, uns in unserem Boot jedoch nicht angriffen (hücum), da sie nicht über den Bootsrand schlugen, nahmen wir dies alles in vollkommener Geduld und Dankbarkeit (kemal-i sabır ve şükür) entgegen und stiegen so letztendlich unversehrt ans Ufer (sâlimen sahile). "Dank sei Gott in jeder Lage (Elhamdülillahi alâküllihal)" haben wir da gesagt... Said Nursî * * * Unser Meister (Üstad) sagt: "Seit fünfzig, achtzig Jahren, um dem absoluten Unglauben (küfr-ü mutlak) entgegen, dem Glauben zu dienen (imana hizmet) und das Volk vor dem Anarchismus zu retten (milleti kurtarmak), der die Konsequenz des absoluten Unglaubens (küfr-ü mutlak) ist, habe ich mich mit ganzer Kraft (kuvvet) darum bemüht, die öffentliche Sicherheit und Ordnung (asayiş) nach der Wahrhaftigkeit (ihlas) im Dienst am Glauben (hizmet-i imani) aufrechtzuerhalten (muhafaza). Um wegen eines Verbrechers (cani) zehn Unschuldige (masum) vor einer Ungerechtigkeit zu bewahren (zulümden kurtarmak), bin ich bereit, meine Ruhe (rahat), meine Ehre (şeref) und meinen Ruf (haysiyet), ja wenn nötig sogar mein Leben zu opfern (hayat feda). So habe ich stets jedem Druck (tazyikat) und allen sinn- und nutzlosen (manasız, lüzumsuz) Dingen mit Geduld und Ausdauer (sabır ve tahammül) standgehalten. Obwohl man gegen mich aus einem Korn eine Kuppel (habbeyi kubbe) bauen, in einem Glas Wasser einen Sturm (suda fırtına) entfachen und mich derart schikanieren (taciz) wollte, habe ich doch seit dreißig, vierzig Jahren nur um dieses Dienstes am Glauben (hizmet-i imani) und um der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (asayiş) willen, die eine Konsequenz (netice) des Dienstes am Glauben ist, standhaft und geduldig (sabır ve tahammül) ausgeharrt. Ein Beispiel (misal) dazu: Bei fünf Gerichtsverhandlungen (mahkeme) gab es wegen meiner Kleidung (kıyafet) überhaupt keine Diskussion (ilişilmedi). Ich reise viel und selbst in Istanbul waren während meiner Verhandlung (mahkeme) hundertzwanzig Polizisten anwesend. Doch auch hier war meine Kleidung genauso wenig ein Diskussionsthema. So war ich zwei Monate in Istanbul, ging öfter zu Fuß spazieren und niemand hat mir irgendwelche Schwierigkeiten (mümanaat) bereitet und niemand hatte auch nur das Recht (hakk), mich irgendwie zu belästigen. Denn ich bin nur ein Einsiedler (münzevi), gehe nicht zur Moschee (câmi), lasse mich nicht auf den Marktplätzen (çarşıda) sehen, zeige mich nicht im Gedränge der Menschen (kalabalık) und fahre im Auto fort. Ich spreche nicht ohne Not (zaruret) mit den Menschen... Nur um frische Luft zu schöpfen (teneffüs) gehe ich in die Berge (daglar) oder öde Gegenden (hâlî yerler). So haben denn die Weltleute (ehl-i dünya) gar kein Recht (hakk), mir wegen meines Aussehens und meiner Lebensweise (vaziyetime, halime) lästig zu fallen." Unser Meister fuhr um einer sehr wichtigen Sache für den Glauben willen (mes'ele-i imaniye) mit dem Auto nach Istanbul. Daraufhin kamen einige Amtspersonen (resmî adamları) aus Istanbul in einer in zwanzigfacher Hinsicht illegalen Weise (cihet) im Namen des Gesetzes (kanun) zu unserem Meister (Üstadımız), als wollten sie in einem Glas Wasser einen Sturm entfachen (fırtına koparmak). Wegen einer Sache, die nicht einmal so viel von Bedeutung ist wie ein Mückenflügel (sinek kanadı), kamen diese Amtspersonen zu ihm, einer Persönlichkeit, die Millionen opferwillige Schüler (fedakâr talebe) hat. Es war in hundertfacher Hinsicht bedeutungslos (ehemmiyetsiz), sinnlos (manasız) und so, als wollte man aus einem Korn hundert Kuppeln (habbeyi yüz kubbe) bauen. Dazu sagt unser Meister (Üstad): "Da nun einmal für den Dienst am Glauben (iman hizmeti) Geduld und Ausdauer (sabır ve tahammül) vonnöten sind, um zu vollkommener Wahrhaftigkeit (ihlas-ı etemle) zu gelangen, den Anarchismus aufzuhalten und die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu bewahren (asayişi muhafaza), opfere ich (feda) dafür selbst meine Ruhe (rahat) und meine Würde (haysiyet). Doch ich trage ihnen dabei nichts nach (helâl ediyorum)." Aufgrund der Ankunft unseres Meisters (Üstad) in Istanbul kamen zwei Beamte (memur) der Staatsanwaltschaft (müddeiumumîlik) aus Istanbul, um ihn zu verhören (ifade). Unser Meister (Üstad) sagte zu ihnen: "Ich hatte bereits wegen dieser Sache meine Aussage vor Gericht (mahkemede ifade) gemacht. Das Gericht hat sie untersucht (mahkeme tahkikat) und mich aufgrund des Ergebnisses freigesprochen (beraet). Des Weiteren habe ich nichts dazu zu sagen (diyecegim yok)." Und er las ihnen seine schriftliche Aussage (ifadat) vor, die er dem Gericht (mahkeme) in Samsun zugesandt hatte und auch dem Gericht in Istanbul bereits vorgelesen hatte. Darüber hinaus hat er einige ärztliche Atteste (rapor), die er schon früher einmal bekommen hatte, weil er wegen seiner Krankheit seinen Kopf umwickeln muss (sarmaya mecburdur) und weil er wegen einer starken Erkältung (nezle) und noch weiterer gesundheitlicher Beschwerden (hastalık) Ruhe und eine Luftveränderung (istirahat ve tebdil-i hava) braucht. Ständig in einem Ort zu bleiben, ist seiner Gesundheit abträglich (sıhhatine münafî). Früher war es niemals nötig (lüzum) gewesen, diese Atteste vorzuweisen, weswegen er das noch nicht einmal versucht (tenezzül) und nicht für notwendig gehalten hatte. Die Schüler des Lichtes (Nur Talebe), die in seinem Dienst (hizmet) stehen Tahirî, Zübeyr, Sungur, Hüsnü, Bayram * * * Letztwillige Verfügung (Vasiyetname) unseres Meisters (Üstad) Das Kapital (sermaye) sowohl von mir als auch von der geistigen Körperschaft (şahs-ı manevî) der Risale-i Nur soll man (lâzım) denjenigen, die sich dem Dienst (hizmet) der Risale-i Nur gewidmet (vakfedenler) haben, für ihren Unterhalt (tayinleri) geben, besonders aber denjenigen, die sich ihren Lebensunterhalt (nafaka) nicht selbst verdienen können (çıkarak). Die Schüler des Lichtes (Nur talebe), für deren Unterhalt (tayinat) ich seit einigen Jahren gesorgt habe - und zwar bis heute -, sind den mir am nächsten stehenden Schülern bekannt (haslara malûm). Es ist notwendig (lâzım), die Mitbrüder, die sich jetzt bei mir befinden, dafür, dass sie sich dafür einsetzen, meine Aufgaben (benim vazifemi) wahrzunehmen, als meine Erben (vâris) zu benennen. Sie sollen auch den Gemeinschaftssinn (tesanüd) weiter voll und ganz aufrecht (tam muhafaza) erhalten. Hiermit (evet) bestätige (tasdik) ich diese letztwillige Verfügung (vasiyetname). Said Nursî Eine Ergänzung zu dieser letztwilligen Verfügung (vasiyetname) Unser Meister (Üstad) verstand dadurch, dass er in diesem letzten Abschnitt seines Lebens (âhir ömr) an den Gesprächen (sohbet) mit den Menschen gehindert wurde, dass es in dieser Zeit durch die Achtung vor den Personen (şahsiyet ciheti) Fälle gibt, die den Menschen schaden (zarar) könnten. Um der lauteren Wahrhaftigkeit (a'zamî ihlas) auf dem Weg (meslek) der Risale-i Nur willen, wurde ihm diese Krankheit gegeben (hastalık). Denn da in heutiger Zeit die Heuchelei (riyakârlık) unter dem Deckmantel von Ruhm und Ruf (şan şeref perdesi) ihren Platz einnimmt, muss man (lâzım) um der lauteren Wahrhaftigkeit willen den Egoismus (enaniyet) voll und ganz fahren (terk) lassen. Die Freunde (dostlar) mögen von weitem ein Segensgebet (Fatiha) für meine Seele (ruh) sprechen und in dieser Weise für mich beten (dua) und mich geistig besuchen (manevî ziyaret). Sie sollen aber nicht zu meinem Grab (kabr yanına) pilgern. Die "Fatiha" - auch wenn sie nur von weitem gebetet wird - wird dennoch meine Seele (ruh) erreichen. In der lauteren Wahrhaftigkeit (a'zamî ihlas) auf dem Weg der Risale-i Nur - wenn man also seinen Egoismus ganz und gar loslässt (terk-i enaniyet) - spüre ich innerlich die Begründung (manevî sebeb) dafür. Diejenigen, die sich der Risale-i Nur gewidmet (vakfet) haben und mit mir einen unmittelbaren Umgang pflegten, mögen der Reihe nach (nöbetle) an meinem Grabe (kabr) stehen und die obigen Gedanken (mana) denjenigen mitteilen (bildirsinler), die vergeblich zu Besuch (lüzumsuz ziyarete) gekommen sind. Said Nursî * * * Eine Erklärung (açıklama) über die Ansprache (nutuk) von Menderes in Konya Der Ministerpräsident (Başvekil) sagt, dass seine Worte mit Absicht verschiedenen Auslegungen (tefsirler) ausgesetzt werden. (Von unserem eigenen Korrespondenten (muhabir) ) Ankara: Der Ministerpräsident (Başvekil) Adnan Menderes beantwortete eine Frage, welche ihm die Zeitung "Der Sieg (Zafer)" in ihrer Veröffentlichung (neşriyat) anlässlich der Ansprache (nutuk) gestellt hat, die er in Konya gehalten hatte, folgendermaßen: "Ich wurde zu meinem Bedauern (esefle) Zeuge (müşahede), wie aus meiner Ansprache (nutuk) in Konya auf dem "Platz der Regierung (Hükûmet Meydanı)" an meine in großer Zahl (kütle) versammelten, sehr verehrten Mitbürger (muhterem vatandaşları) von Konya der Abschnitt über unser Verständnis (telakki) des Laizismus (lâiklik) von böswilligen Reportern (sû'-i niyet sahibi) abweichenden Auslegungen (tefsir) ausgesetzt wurde (tâbi' tutuldu). Sie haben da zum Ausdruck (ifade) gebracht, dass unter anderem ein Teil meiner Worte von der Art (mahiyet) wären, dass sie Brüder gegen Brüder aufgehetzt (kırdıracak) hätten und einen Teil rechtsradikaler Politiker (sag politikacı) dazu angestachelt hätten, für die Aufhebung des Verbots (yasagını ortadan kaldırdıgını) der Verehrung ihrer Heiligtümer (mukaddesatçılık) zu plädieren, was aber in seiner Konsequenz (netice) elementare Grundsätze (esas) türkischer Reformen (inkılablar) verletzt. In all diesen Artikeln (yazılar) ist es das, was meiner Aufmerksamkeit keineswegs entgangen ist (dikkatime çarpan), dass meine Worte in Konya entgegen den Absichten (maksadlar), die sie verfolgten (takib) und den Ergebnissen (neticeler), die sie erreichen sollten, verfälscht (tahrif) wurden. Damit aber nun der Sachverhalt (mes'ele) richtig verstanden wird, möchte ich vor allem meine Worte in Konya noch einmal wiederholen, und zwar so, wie sie an jenem Tag in dem Nachrichtenblatt (Ajans) der Presseagentur Anadolu veröffentlicht (neşr) worden sind. An jenem Tag hatte ich also Folgendes gesagt: "Nun möchte ich unser Verständnis (telakki) des Laizismus mit euch besprechen (bahsetmek). Laizismus bedeutet einerseits eine Trennung von Religion und Politik (din ile siyaset), andererseits aber auch Gewissensfreiheit (vicdan hürriyeti). In dem Punkt (esas) der Trennung (ayrılması) von Religion und Politik (din ile siyaset) tolerieren wir (tahammül) in gar keinem Fall (kat'î surette) auch nur einen winzig kleinen Zweifel (tereddüd). Was das Thema "Gewissensfreiheit (vicdan hürriyeti)" betrifft, so ist das türkische Volk islamisch und wird auch islamisch bleiben. Seinen eigenen Glauben (din), dessen Grundsätze und Regeln (esas ve kaide), selbst kennen zu lernen (telkin) und ihn dann an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben, ist die unbestreitbare (münakaşa) Voraussetzung (şart) dafür, auf ewig (ebediyen) Muslim bleiben zu können. Wenn jedoch in Wirklichkeit in den Schulen gar kein Religionsunterricht (mekteblerde din dersi) erteilt wird, so würde das heißen, dass Bürger (vatandaşlar), die ihren Kindern ihre eigene Religion erklären (kendi dinini telkin etmek) und lehren möchten, dieser Möglichkeiten beraubt bleiben (imkânlardan mahrum) müssen. Ein muslimisches Kind (müslüman çocuk) darf (îcab) man seines ganz natürlichen Rechts (tabiî bir hak), wie dem, seine Religion (din) zu kennen, nicht beraubt (mahrum) bleiben lassen. Man kann eine derartige Beraubung (mahrumiyet), eine solche Unmöglichkeit (imkânsızlık), nicht als mit der Gewissensfreiheit (vicdan hürriyeti) vereinbar bezeichnen. Daher wird es eine geeignete Maßnahme (tedbir) sein, den Religionsunterricht (din dersler) in den Mittelschulen (mektebler) einzuführen. Wir glauben nicht (inanmıyoruz), dass eine Gemeinschaft (cem'iyet), ein Volk (millet), ohne Religion (dinsiz) fortbestehen kann (payidar). Wir wissen, inwieweit selbst noch die fortgeschrittensten Völker (millet), nachdem sie Religion (din), Politik (siyaset) und weltliche Angelegenheiten (dünya işleri) voneinander getrennt (ayırdık) hatten, auch weiterhin mit ihren Religionen verbunden (baglı kaldık) bleiben. Nach heutigem Stand (seviye) kann für unser edles Volk (asil millet) die Beschuldigung, fanatisch zu sein (taassub isnadı), nicht berechtigt (reva) sein. So wie unser Volk (millet) fest und treu (sımsıkı) an seine Religion (din) gebunden (baglı) bleibt, so ist es im Allgemeinen auch in seinen reinsten Empfindungen (temiz duygu) stets fest mit seiner Religion verwachsen (benimsemek). In seinem Einsatz für den Islam (İslâmlık) erlangte das Gewissen unseres Volkes (milleti vicdan) eine kristallklare Reinheit (musaffa seviye). Für die Ausbildung unserer Lehrer, die den Islam (müslümanlık), seine Grundsätze (esas), Pflichten (fariza) und Grundlagen (kaide) sehr gut lehren und erklären (kifayetle telkin) können, wird man sich eine besondere Mühe geben müssen (sarfedilecek). Danach werden sie die Eignung (uygun) erlangt haben, die Schule für Vorbeter und Prediger (İmam-Hatib Mektebi) in Konya, welche im kommenden Schuljahr als gymnasiale Berufsschule (lise) ihre ersten Absolventen (me'zunlar) hervorbringen wird, in eine fortgeschrittene (ileri seviye) Bildungseinrichtung (tedris müessese) umzuformen, die ein theologisches Studium (din tahsili) ermöglichen wird. Und sie werden dergleichen Einrichtungen im Land (yurt) noch vermehren (fazlalaştır)." "Nachdem ich diesen Teil meiner Ansprache (nutuk) in Konya so weit vor der öffentlichen Meinung (efkâr) des verehrten (muhterem) türkischen Publikums wiederholt habe, möchte ich noch mit Nachdruck (ehemmiyetle tebarüz) hervorheben, dass meine Erklärung (beyanat) so eindeutig ist, dass sie für keinerlei Verfälschungen (iltibas) offenstehen kann (mahal). Bei den Auslegungen (tefsir), die man noch anfügen, oder Überlegungen (mütalaa), die man noch vorschlagen (ileri sürülecek) möchte, muss man grundsätzlich (esas) treu (sadık) zu diesem offenen Artikel (metne) bleiben. So wie es überhaupt niemandem zusteht (hakkına sahib), diese Worte, die ich hier ausgesprochen habe, zu verfälschen (tahrif), so ist es auch niemandem zugestanden (hakkı olmamak lâzım), mir einen Zweck oder eine Absicht (maksad ve niyet) zuzuschreiben (atfetme), an die ich niemals gedacht habe (aklımdan geçmeyen)." Anmerkung: Aufgrund der bedeutsamen Ansprache (nutuk) des Ministerpräsidenten (Başvekil) in Konya wollte ich im Namen aller Schüler des Lichtes (Nur talebe) und der unschuldigen Schulkinder (mektebli masum çocuk) meinen Glückwunsch (tebrik) schreiben. Jetzt ist es mir in meinem Herzen (kalb) eingefallen: Wir haben diese Ansprache unseren Verteidigungsschriften (müdafaatlar) bezüglich der Freigabe (serbestiyet) der Risale-i Nur und der Antwort eines unserer maßgeblichen Rechtsanwälte (avukat) an die Sachverständigen (ehl-i vukuf) beigefügt. In ihr erkennen wir einen Grund und eine Urkunde (sebeb ve sened) zur Freigabe (serbestiyet) der Risale-i Nur. Wir wollen die Muslime in Anatolien und alle Schüler des Lichtes (Nur'un bütün talebe) dazu bewegen, den Ministerpräsidenten in dieser Angelegenheit geistig zu unterstützen und für ihn zu beten (dua). Wie die erneute Einführung (ilân) des mohammedanischen Rufs zum Gebet (Ezan) ihm zu einer geistigen Kraft (manevî kuvvet) wurde, so haben wir, damit dieser Ansprache (nutuk) zufolge auch die Freigabe (serbestiyet) der Risale-i Nur ihm zu einer geistigen Kraft werde, diese der berechtigten Verteidigungsschrift {(*): Diese Verteidigungsschrift (müdafaa) steht in der kurzen Abhandlung über die Biographie (Tarihçe-i Hayat), die Eşref Edib veröffentlicht (neşrettik) hatte.} (haklı müdafa) unseres Rechtsanwalts (dava vekili) als eine Anmerkung (haşiye) beigefügt, anstelle ihm einen Glückwunsch (tebrik) zu schreiben. Wie die Verteidigunsschrift (müdafaa) unseres Rechtsanwalts (avukat) Mihri, welche die Scheingründe (bahane) für die Beschlagnahme (müsadere) des Wegweisers für die Jugend (Gençlik Rehberi) widerlegt, so ist auch diese Ansprache der Ministerpräsidenten (Başvekil) in Konya eine Tatsache (hakikat), welche dieselben Scheingründe widerlegt (bahaneleri reddeden). * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Unser Meister (Üstad) Said Nursî sagt: "Da Isparta nun einmal meine wahre Heimat (hakikî bir memleket) ist, möchte ich dieser meiner wahren Heimat und ihren Bewohnern mit Herz und Seele (ruh u canım) eine Wohltat zukommen (hayır kazandırmak) lassen. Diese Wohltat (hayır), wie sie heutzutage von großer Bedeutung ist, ist Folgende: Wie Afyon dadurch, dass es das Gesamtwerk (Külliyat) der Risale-i Nur zurückgegeben (iade) hat, der islamischen Welt (âlem), ja sogar der ganzen Menschheit (âlem-i insaniyet), eine sehr große Wohltat (hayra) erwiesen (vesile) hat, so ließ es dadurch auch den Fehler (hata), den es acht Jahre lang begangen hatte, vergangen (hiçe) und verziehen (afvet) sein. Auch dieses gesegnete (mübarek) Isparta ist in den Augen der islamischen Welt (âlem) - wie die Mısır Câmi-ül Ezher in Ägypten und das alte Heilige Damaskus (Şam-ı Şerif) - reich gesegnet (mübarekiyet). So wird denn auch Isparta mit Sicherheit und in Anbetracht der sehr großen Würde (şeref), die ihm daraus erwächst (hasıl), dass es die Risale-i Nur ihren Besitzern wieder zurückgibt (sahiblerine iade), keineswegs geringer (geri) als Afyon sein. Es wird vielmehr noch zwanzigfach weiter voranschreiten (ileri). Die gerechte Justiz (âdil adliye) von Isparta, die patriotischen (vatanperver) Demokraten und seine Bewohner (halk), die ihren Glauben (dindar) praktizieren, sollen, um diese gewaltig große Wohltat (hayr-ı azîm) auch ihrer Heimat (memleket) zukommen zu lassen und eine hundertfach größere Würde (şeref) als die Würde, die Afyon bereits bekam (mazhar), für sich zu erlangen (temin), sich für die Rückgabe (iade) der Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleleri) einsetzen, welche ein Erzeugnis (mahsul) dieses gesegneten (mübarek) Isparta sind. Tahsin Tola, ein Abgeordneter (meb'usu) aus Isparta, der sich für die Freigabe (iadesi) der Risale-i Nur in Ankara und in Afyon einsetzte, erwarb ja bereits so viel Nutzen (faide) wie hundert Mann und ließ die Hälfte dieser gewaltig großen Wohltat (hayr-ı azîm), den Bewohnern von Isparta zukommen (kazandırdı)." Die Schüler des Lichtes (Nur Talebe) In seinem Dienst (hizmet) * * * Unser Meister (Üstad) lässt sich schon seit alten Zeiten selbst vor den Vorsitzenden der höchsten Ebenen zu nichts (reislere tezellül) herab, um so die Würde der Gelehrten aufrecht (izzet-i ilmiyeyi muhafaza) zu erhalten. Zudem akzeptierte (kabul) er von den Leuten keine Geschenke (halkların hediyesi). Obwohl unser Meister heute körperlich bereits ziemlich schwach (zayıf) ist, kann er dennoch keinerlei Geschenke (hediye) annehmen, was zwar für andere Wissenschaftler (ehl-i ilme) nicht von Nachteil (mahzur) wäre, ihn selbst jedoch krank (hastalıkla) machen könnte. Selbst von uns, seinen Dienern (hizmetkârlar), kann er nichts Nennenswertes (en küçük bir şey) ohne Gegenleistung (mukabelesiz) essen. Isst er es, wird er krank. Wir sind der Überzeugung (itikad), dass, was diesen Zustand (hal) betrifft, die Sorge um das Bewahren der höchsten Wahrhaftigkeit (a'zamî ihlasın muhafaza) auf dem Weg der Risale-i Nur, die zu nichts anderem als Mittel (hiçbir şeye âlet) gebraucht werden darf, bereits die Form einer Krankheit angenommen hat und er sich durch diese Krankheit davor bewahrt (men'ediliyor), dieses sein Prinzip (kaidesi) zu verletzen. Laut seiner Aussage wurde es ihm eingegeben (ihtar), wenn er sich anlässlich eines großen Festes (Bayram) zur Veröffentlichung und Verbreitung (neşir ve intişar) der Risale-i Nur überall vom Händeschütteln und von der Unterhaltung (musafaha ve sohbet) mit den Leuten, was für andere Wissenschaftler (ehl-i ilm) notwendig wäre, er sich selbst an diesem segensreichen Festtag (mübarek bayram) allein schon vom Händeschütteln und den Gesprächen (musafaha ve sohbet) mit seinen engsten Schülern (has talebe), die ihn auch nur anschauen (bakmak) würden, sich so sehr bedrängt fühlte (şiddetle sıkılıp), dass dies um der Erhaltung der höchsten Wahrhaftigkeit (a'zamî ihlas) willen den Zustand einer Krankheit (hastalık haleti) annahm und ihn derartig behinderte. Wir haben sogar gesehen, dass er an diesem segensreichen Festtag (mübarek bayram) bezüglich seiner heftigen Krankheit seinen Schülern (talebe) sagte: "Mein Grab (kabr) soll an einem besonders verborgenen Ort (gizli bir yerde) sein, den außer meinen ein, zwei Schülern (talebe) niemand kennen darf. Das möchte ich hiermit testamentarisch (vasiyet) festlegen. Denn die Tatsache, die in dieser Welt (dünya) das Gespräch (sohbet) mit den Menschen verhinderte (men'eden), zwingt (mecbur) mich nun, diese Tatsache (hakikat), mit Sicherheit nach meinem Hinscheiden (vefat) auf diese Weise zu handeln." Daraufhin fragten wir unseren Meister (Üstad): Diejenigen, die kommen, das Grab (kabr) zu besuchen, rezitieren die Sure "Fatiha" und bekommen so ihren Segen (hayır kazanır). Aufgrund welcher Weisheit (hikmet) verbieten Sie denn Ihr Grab zu besuchen (kabriniz)? Als Antwort sagte unser Meister (Üstad): "In dieser furchtbaren Zeit, wie die Pharaonen alter Zeit mit dem Wunsch (arzu) nach irdischem Ruhm und Ruf (dünyevî şan ü şeref) durch Status (heykel), Bilder (resim) und Mumien die Aufmerksamkeit der Menschen (nazar-ı beşer) auf sich gelenkt haben, wird in der Gottvergessenheit (geflet), die aus Egoismus und Selbstsüchtigkeit (enaniyet ve benlik) erwächst, mittels Status, Bildern und Zeitungen die Aufmerksamkeit (nazarlar), von der Betrachtung mit der Funktion einer Präposition (mana-yı harfî) auf die Funktion des Nomens (mana-yı ismî), ganz und gar auf sie selbst gelenkt und stellt sich mehr als die Zukunft im Jenseits (uhrevî istikbal) die irdische Zukunft (dünyevî istikbal) vor; anstelle eines Besuches um Gottes willen (lillah için ziyaret) - wie in alten Zeiten - messen die Weltleute (ehl-i dünya) zum Teil im Gegensatz zu dieser Verhaltensweise (hakikate muhalif) dem weltlichen Ruhm und Ruf (dünyevî şan ü şeref) des Verstorbenen große Bedeutung (ehemmiyet) bei und besuchen ihn deshalb. Um die feinsinnige Wahrhaftigkeit (a'zamî ihlas) auf dem Weg der Risale-i Nur nicht zu verletzen und aufgrund des Geheimnisses dieser Wahrhaftigkeit (ihlasın sırrı), lege ich hier auch testamentarisch fest (vasiyet), mein Grab nicht öffentlich bekannt zu geben (kabrimi bildirmemek). Außerdem gehen seine Gebete (Fatiha), gleich, von wem sie nun rezitiert werden, ob im Osten oder im Westen, zu der intendierten Seele (ruh) des Verstorbenen. So wie eine Wahrheit (hakikat), die mich in dieser Welt (dünya) von einem Gespräch (sohbet) abhält, so wird mich auf jeden Fall auch nach meinem Hinscheiden (vefat) weiterhin dieselbe Wahrheit (hakikat) in gleicher Weise nicht hinsichtlich des Segens (sevab), sondern hinsichtlich dieser Welt (dünya) davon abhalten müssen (mecbur)." Die Schüler in seinem Dienst (Hizmet bulunan Talebe) * * * Eine Abschrift (sure) des Schreibens, das unser Meister (Üstad) an das Gremium (Heyet) des Gerichtes (Mahkeme) in Afyon gesandt hatte Heute bin ich nach Afyon gekommen, um Euch meine Segenswünsche (tebrik) und meinen Dank (teşekkür) auszusprechen. Ich danke Euch (teşekkür) dafür, dass Ihr schon seit so langer Zeit unsere Bücher sorgfältig aufbewahrt (muhafaza) habt, damit sie keinen Schaden erleiden (zayi') sollen. Ich teile Euch auch meine Segenswünsche (tebrik) dafür mit, dass Ihr sie jetzt nach Ankara senden wollt. Vor zehn Jahren wurden persönliche Briefe (hususî mektub), welche jemand einem anderen privat geschrieben hatte, und manchmal auch ohne meine Unterschrift (imza) in meinem Namen geschrieben, jedoch nicht veröffentlicht (neşrolmayan) hatte, zwar zuvor noch durch Euer Gericht (mahkeme) durchsucht (tedkik), jedoch nicht in Betracht (nazar-ı itibar) gezogen, weil darin nichts zu finden war, was Grund zu einer Anklage (medar-ı mes'uliyet) hätte sein können. Zudem werden die Briefe, die bereits verjährt (mürur-u zaman) sind, die nicht veröffentlicht wurden (neşredilmek), die bereits amnestiert worden (af kanunları) sind, von denen ich nichts wusste (malûmat) und die keine Verbindung (alâkası) mit den Büchern der Risale-i Nur haben, nochmals aufmerksam zu betrachten (nazar-ı dikkat), sowohl die Leute der Justiz (ehl-i adalet) als auch die Sachverständigen (ehl-i vukuf) unnötig mit sich beschäftigen (meşgul) lassen. Damit sie nicht derart damit beschäftigt (işgal) werden und somit unsere Angelegenheit (işimiz) nicht weiter auf die lange Bank geschoben (te'hire ugramamak) wird, erbitte ich Eure Gerechtigkeit (adaletinizden temenni), dass diese oben erwähnten privaten Briefe (mezkûr hususî mektub) nicht diesen segensreichen Büchern (mübarek kitab) beigefügt werden. Diese segensreiche Justiz (mübarek adliye) hatte bereits zwei Mal beschlossen (karar), diese Bücher zur Rückgabe (iade) freizugeben (beraet). Zufolge etlicher Ursachen haben nun bereits fünf Gerichte dieselben Bücher, nachdem sie in Beschlag genommen worden waren, manchmal insgesamt (tamamın) wieder zurückgegeben. Manchmal aber wurde auch nur ein Teil der beschlagnahmten (ele geçirilen) Bücher wieder zurückgegeben. Fünf Gerichte (mahkeme) der Sicherheitsbehörden (emniyet dairesi) haben sie aber auch ihren Besitzern (sahibler) wieder zurückgegeben (teslim). Davon wollten wir Euch nur Bescheid geben. Möge Eure Gerechtigkeit (adaletiniz) und Eure gute Einstellung (hüsn-ü niyet) nach Gottes Willen (inşâallah) auch diesmal ihre Rückgabe (iade) veranlassen. Der kranke Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Sehr verehrter Herr (Sayın) Adnan Menderes! Wir, die Mitglieder (mensub) der "Demokrat" Partei und Schüler des Lichtes (Nur talebe) sind zu der festen Überzeugung (kat'î kanaat) gelangt, dass sich unser Meister (Üstad) Bediüzzaman Hazretleri (Seine Exzellenz), der sich bereits vor fünfunddreißig Jahren von der Politik (siyaset) abgewandt hatte, heute zugunsten (hesab) des Qur'ans, der İslâmiyet und der Heimat (vatan) mit aller Kraft (kuvvet), zusammen mit seinen Schülern (Nur talebe) und mit ihrem Unterricht (ders) dafür einsetzt, die "Demokrat" Partei an der Regierung (iktidar) zu halten. Wir haben unseren Meister (Üstad) gefragt, weshalb er sich für die Erhaltung (muhafaza) der "Demokrat" Partei einsetzt. Hier seine Antwort: "Sollte die "Demokrat" Partei verlieren, so wird entweder die Volkspartei (Halk Partisi) oder die Nationale Partei (Millet Partisi) an die Regierung (iktidar) kommen. Was die Volkspartei (Halk Partisi) betrifft, so wird dieses edle türkische Volk (millet) mit freiem Willen (ihtiyar) diese Partei, da die Verbrechen (cinayet) des verdorbenen Teiles der Anhänger der Einheitspartei (İttihadçı) und der größte Teil (kısm-ı a'zamı) der Maßnahmen (icraat) des erstmaligen Vorsitzenden (birinci reis) der Republik (cumhuriyet) durch den Vertrag (Muahede) von Sêvres (= Paris 1920) und unter dem Zwang (icbarıyla) vieler politischer Intrigen (siyasî desiseler) innerhalb von fünfzehn Jahren voll und ganz auf die alte Partei aufgebürdet wird, nie und nimmer an die Regierung (kat'iyyen iktidara) bringen. Denn falls die Volkspartei (Halk Partisi) an die Regierung kommen sollte, so wird die Macht (kuvvet) der Kommunisten unter derselben Partei in diesem Land die Oberhand (vatana hâkim) gewinnen. In der Tat wird ein Muslim auf gar keinen Fall (kat'iyyen) zu einem Kommunisten sondern zu einem Anarchisten werden. Einen Muslim kann man niemals mit einem Fremdgläubigen (mukayese) vergleichen. Also bemühe ich mich darum, dass die "Demokrat" Partei zugunsten des Qur'ans, der Heimat (vatan) und der İslâmiyet an der Regierung bleibt (muhafaza), damit diese Partei, die aus diesem Grund für unser gesellschaftliches Leben (hayat-ı içtimaiye) und unser Land (vatan) eine furchtbare Gefahr darstellt, nicht an die Regierung kommt. Was nun die Nationale Partei betrifft: Wenn in dieser Partei die Grundlage allein die İslâmiyet {(Anmerkung): Für die Nation (millet) ist die İslâmiyet als das alle vereinigende Band völlig ausreichend (kâfi). Sind allen Glaube und Sprache (din, dil) gemeinsam, so ist auch die Nation eins (millet de birdir). Wenn der Glaube eins (din bir) ist, ist auch die Nation (millet bir) eins.} ist, so liefert sie bereits für die "Demokrat" Partei ihren Beitrag (yardım) und handelt nicht etwa als Opposition oder als ihr Gegner (muhalif ve muarız) und versucht auch nicht, selbst an die Regierung (iktidar) zu gelangen. Falls in dieser Partei die Grundlage (esas) der Rassismus (Irkçılık) und die Idee des Türkismus türkischen Nationalismus ist, so hat die Mehrheit in diesem Land (vatan) keine wahrhaft türkische Herkunft (hakikî Türk). Nur drei von zehn haben einen türkischen Ursprung. Was die Übrigen betrifft, so sind sie mit anderen Völkern (millet) vermischt. Unter diesen Umständen wird wie am Anfang der Deklaration der Monarchie (Hürriyet) gegen dieses edle und unschuldige (asil ve masum) türkische Volk (millet) eine nationalistische Parteischaft (milliyetçilik tarafgirlik) entstehen. Das wird dann die wahren (hakikî) Türken in die Zwangslage (mecbur) bringen, unter das Joch der Fremden (ecnebi) zu geraten. Oder diejenigen, die sich den Türken angepasst (Türkleşmiş) haben, jedoch von anderen Völkern (unsur) abstammen, werden unter der Provokation von Rassismus und Nationalismus (ırkçılık ve unsurculuk), wie sie in diesem Land vorherrschen (mevcud), sich auf eine fremde Macht stützen (ecnebiye istinad) und so dieses unschuldige türkische Volk (masum Türk millet) unter ihre Herrschaft (tahakküm) bringen. Da diese Lage (durum) schecklich und gefährlich (dehşetli, tehlikeli) ist, rate ich ihnen (ders veriyorum), sich zugunsten des Qur'ans, des Landes und des Volkes (vatan ve millet) dafür einzusetzen, die "Demokrat" Partei an der Regierung zu halten (iktidar temin), die selbst religiös (dindar) ist und welche die Religion respektiert (dine hürmetkâr)." Sehr geehrter Herr (Sayın) Adnan Menderes, Die Führungskräfte (elemanlar) der Volkspartei (Halk Partisi) und der Nationalen (Millet Partisi) Partei, die auf den Beitrag (yardım) einer gesegneten und verehrten Persönlichkeit (mübarek ve muhterem) wie unseren Meister (Üstad) Bediüzzaman eifersüchtig (kıskanan) sind, dessen ganzes Ideal (gaye) es ist, sich für die Sicherheit (selâmet) des Landes und Volkes (vatan ve millet) einzusetzen und der die Menschen in diesem Sinne unterweist (ders), arbeiten mit aller Kraft (var kuvvet) daran, unseren Meister (Üstad) der "Demokrat" Partei zu entfremden, indem sie ihn mit Hilfe der verschiedensten Ausreden (bahane) schikanieren, und dann behaupten, sie hätten dies für die regierende Partei (iktidar partisi) getan. Das ist die feste Überzeugung (kat'î kanaat), zu der wir gelangt sind. Wir bitten Sie, den Ministerpräsidenten, der sagte: "Wir wollen die Erfordernisse (îcabları) der Religion (din) erfüllen. Die Religion ist für dieses Land (memleket) keineswegs eine Gefahr (tehlike teşkil)." mit Respekt und aller Hochachtung (hürmet), sicherzustellen (teminini saygı), dass die Bücher dieses unseres Meisters (mübarek Üstad) und er selbst, der zugunsten des Landes (vatan), des Volkes (millet) und der İslâmiyet für unsere Partei materiell und geistig (maddî ve manevî) einen großen Beitrag (yardım) leistet, voll und ganz frei (serbest) gegeben und er auch selbst ferner nicht weiter belästigt (rahatsız) wird. Die Nur-Schüler (Nur talebe) von den Mitgliedern (azalar) der "Demokrat" Partei Mustafa, Nuri, Nuri, Hamza, Süleyman, Hasan, Seyda, Receb, İbrahim, Faruk, Muzaffer, Tahir, Sadık, Mehmed * * * Ich möchte hiermit die Aufmerksamket der Demokraten auf eine besonders ernst zu nehmende Tatsache (hakikat) lenken: Heutzutage gibt es drei Strömungen (cereyan) zum Schaden (zarar) des Qur'ans, der İslâmiyet und dieses Landes (vatan): Erstens: die atheistische (dinsizlik) kommunistische Strömung. Diese Strömung könnte dreißig, vierzig von hundert Leuten schaden. Zweitens: Eine Untergrundorganisation, die schon vor langer Zeit von den Kolonialisten (müstemlekât) aufgebaut wurde, um ihre Beziehung (alâkalar) mit den Türken zu beenden und den Atheismus (dinsizlik) innerhalb der Grenzen (daire) der Türkei zu verbreiten (neşretmek); ein Komitee des Verderbens (ifsad) mit Namen. Denn es könnte selbst zehn, zwanzig von hundert Leuten ins Verderben stürzen. Drittens: Es ist ein Teil einer politischen Bewegung (siyasîler heyeti), die bestrebt ist, zu verwestlichen (garplılaşmak) und so zu werden wie die Christen, eine Art protestantische Konfession (Purutluk mezhebi) unter den Muslimen und denen, die nur sehr wenig von Religion (din) halten, zu verbreiten. Diese Strömung könnte jedoch kaum einen unter hundert, ja vielleicht kaum einen unter tausend dazu bringen (çevirebilir), sich gegen den Qur'an und die İslâmiyet zu stellen. Wir, Diener (hizmetkâr) des Qur'ans und Nurcus arbeiten gegen die ersten beiden Strömungen (cereyan), um stets die Wahrheiten (hakikat) des Qur'ans zu bewahren (muhafaza). Bisher hatte uns unser Weg (meslek) dazu verpflichtet (mecbur), uns so weit wie möglich nicht um die Welt (dünya) und und ihre Politik (siyaset) zu kümmern. Heutzutage ist es aber nun doch notwendig (lüzum) geworden, uns in dieser Zwangslage darum zu kümmern (mecburiyetle bakmaya). Wir haben erkannt, dass die Demokraten uns Nurcus gegen diese ersten beiden furchtbaren Strömungen (müdhiş cereyan) eine Hilfe sein (yardımcı hükmünde) könnten. Zudem waren die religiös Gesinnten (dindar) unter ihnen ihrer Auffassung entsprechend (meslek) stets gegen (muarız) diese beiden furchtbaren Strömungen (dehşetli cereyan). Was diejenigen betrifft, die nur sehr wenig von Religion (din) halten, dabei dem Weg (meslek) der Verwestlichung folgen (garblılaşmak) und so den Europäern (garblılar) nacheifern (benzemek), so helfen (yardım) sie der dritten Strömung. Diese Strömung (cereyan) könnte nun einmal kaum einen unter hundert, ja vielleicht kaum einen unter tausend dazu bringen, sich den Protestanten anzugleichen (çevirebilirler). Denn die Briten, die zweihundert Jahre lang zweihundert Millionen Muslime beherrschten (tahakküm), konnten kaum zweihundert Leute für das Christentum gewinnen (çevirememiş) und werden es nicht können. Des Weiteren hat man noch niemals in der Geschichte (tarih) davon gehört, dass jemals ein Muslim zum Christentum übergetreten (tercih) wäre und seiner Überzeugung zufolge eine andere Religion (din) der İslâmiyet vorgezogen hätte. Auch wenn ein kleiner Teil innerhalb der regierenden (iktidar) Partei im Namen der Politik (siyaset) zum Nachteil der Religion (dinin zararı) die dritte Strömung (cereyan) unterstützen sollte (yardım), ist die "Demokrat" Partei nun einmal in Anbetracht ihrer Auffassung (meslek) zwangsläufig dazu verpflichtet (mecburî vazife), die beiden ersten großen Strömungen (cereyan-ı azîme) zum Stehen zu bringen und sie schließlich aufzuheben (def'etmesi). Daher kann sie für dieses Land (vatan) und die İslâmiyet von großem Nutzen (faide) sein. Aus diesem Grund (cihet) fühlen wir uns dazu gezwungen (mecbur), zugunsten (menfaat) des Qur'ans die Demokraten an der Regierung (iktidar) zu halten, und zwar nicht , weil wir von ihnen eine besondere Unterstützung (hayır) erwarten, sondern - da sie nach unserem Verständnis (bildigimiz) - ihren politischen Auffassungen (siyasetler) zufolge gegen (muârız) die ersten beiden furchtbaren Strömungen (cereyan) sind und daher eine Möglichkeit (sebeb), mit einem sehr geringen Schaden (pek cüz'î bir zarar), den ein kleiner Teil von ihnen dem Glauben (din) zufügen könnte, so als würde einem der kleine Finger abgetrennt (kesmek), statt dass der ganze Körper zerschnitten (vücud parçalanmak) würde, doch noch vor einem überaus umfangreichen Schaden (pek küllî bir zarar) bewahrt zu bleiben. Darum rufen (davet) wir alle Gläubigen zu Hilfe (ehl-i din yardım) für diese regierende (iktidar) Partei. Wir ermahnen (ihtar) diejenigen unter ihnen ernsthaft (cidden ikaz), die der Religion gegenüber indifferent (dinde lâübali) geblieben sind, und erinnern sie: "Haltet euch rasch an der Wahrheit (hakikat-ı İslâmiye) des Islam fest." Das Fortbestehen dieses Landes und Volkes (vatan ve millet), die Erhaltung ihres Lebens (hayat) und alles Glück (saadet) ist nur dadurch möglich, dass man sich auf die Wahrheiten (hakaik) des Qur'ans stützt, in der ganzen islamische Welt (âlem) einen Rückhalt, Kraft und Unterstützung (arkasında ihtiyat kuvveti) sucht, in der islamischen Bruderschaft (uhuvvet) vierhundert Millionen Geschwister findet und einen so großen Staat (muazzam bir devlet) wie Amerika, der sich im Interesse der Religion (din lehinde) ernsthaft einsetzt, als wahren Freund für sich gewinnt. Dies ist nur im Glauben (iman) und mit Hilfe der İslâmiyet möglich. Wir, alle Nurcus und Diener (hizmetkârlar) des Qur'ans, teilen euch dies sowohl mit (haber) und beten (dua) zugleich auch für euren Erfolg im Dienst (hizmet muvaffakıyet) an der İslâmiyet. Zudem bitten (rica) wir euch darum, dass ihr die Risale-i Nur, die ein wichtiges Produkt (ehemmiyetli mahsul) dieses Landes (memleket) ist und diesem Land und seinen Leuten (ehemmiyetli mahsulü ve vatan) in der islamischen Welt (âlem) einen so großen Beitrag und Dienst (faide ve hizmet) leistet, vor jeglicher Inbeschlagnahme rettet (müsadere kurtarıp) und bei ihrer Verbreitung mithelft (neşrine hizmet). So könnt ihr die religiös Gesinnten in diesem Land (vatanda dindar) für euch gewinnen (taraftar) und Sicherheit (selâmet) erlangen. Said Nursî * * * Es ist lehrreich (medar-ı ibret), erstaunlich und zugleich erfreulich (hayret ve şükran), dass die versteckten, feindlichen Untergrundorganisationen (düşman komiteler), die sich mir seit fünfzig Jahren widersetzen, mit all ihren Intrigen (desise) die Justiz (adliyeyi) und die Regierung (hükûmet) gegen mich aufzuhetzen (sevketmek) versuchen und jede Art Ränke (desise) schmiedeten, die seit neunundzwanzig Jahren die Aufmerksamkeit (nazar) der Justiz (adliye) auf meine hundertdreißig Bücher und Tausende Briefe, die sie erforschen und durchsuchen (tedkik ve taharri) wollen zu lenken versuchten, sie nun wieder erneut darauf gelenkt haben. Fünf von diesen Justizbehörden (adliye) hatten bereits unwiderruflich einen Freispruch (kat'î beraet) beschlossen, da in allen Büchern kein Grund zu einer Anklage (suç yok) gefunden werden konnte. Aus Anlass (münasebet) des jüngsten Vorfalls (hâdise) in Malatya versuchten nun unsere verborgenen Feinde (gizli düşman) erneut die Aufmerksamkeit (nazar-ı dikkat) der Regierung (hükûmet) und der Justiz (adliye) auf uns zu lenken (çevirmeye). Daraufhin sagten 23 Gerichte (mahkeme) "Wir können keinen Grund (suç) zu einer Anklage finden." {(Anmerkung): Die Rückgabe (iade) sämtlicher Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur in Denizli und dass sie in Istanbul und in Ankara alle in Beschlag genommenen (ellerine geçen) Bücher zurückgegeben (iade) haben, dass sie alle Abhandlungen (risaleler), die sie in Tarsus-Mersin in Beschlag genommen haben, wieder zurückgegeben haben, dass sie in Ankara nach einer viermonatigen Untersuchung (tedkik) die Freigabe (beraet) und Rückerstattung (iade) aller Abhandlungen beschlossen haben, dass diese Freigabe und Rückerstattung das Revisionsgericht (Temyiz) vier Mal verifizierte (tasdik), dass das Gericht in Afyon, das sich am meisten mit uns beschäftigte (ugraşan), erst nach vier Jahren zweimal die Freigabe und Rückerstattung beschlossen hat, zeigt, dass die Justizbehörden (adliyeler) wahrhaftig (hakikî) und vollkommen gerecht (adalet) ihre Arbeit machen, weswegen die neuen Versuche nicht mehr von Bedeutung (ehemmiyeti kalmıyor) sind.} Obwohl es solche gibt, die gegen mich, der ich kaum eine Beziehung (münasebet) zu Weltleuten (dünya ehli) habe und eine Wahrheit (hakikat) wie die Risale-i Nur in keinem Fall für andere Dinge preisgebe (feda), in meinen 130 Büchern so sehr nach einem Vorwand (bahane) suchen, konnten sie dennoch nirgendwo einen Grund (suç) zu einer Anklage finden. Lediglich das Urteil in Eskişehir über die Verhüllung der Frau (tesettür) - wurde als einziger Grund zur Anklage - nachdem dieser Streitpunkt geklärt worden (cevab) war, in eine Gewissensfrage (kanaat-ı vicdaniye) umgewandelt. In Wirklichkeit sind in zehn Briefen, die ein Einzelner unter den Schülern des Lichtes (Nur talebe), die sich für ein gottgefälliges Leben einsetzen (takva tarafdar), innerhalb von zehn Tagen geschrieben hat, keinerlei Punkte (madde) zu finden, für die man ihn hätte verantwortlich (mes'ul) machen können. Der Grund dafür, dass die Justizbehörden (adliyeler) in einer Angelegenheit, die so grenzenlos vielfältig (kesretli) ist, keinen Grund zu einer Anklage (medar-ı mes'uliyet) vorfinden können, ist der, dass es hier nur zwei Möglichkeiten (hâlî) gibt: Ohne Zweifel sind es Gottes Schutz (hıfz-ı İlahiye) und Güte (inayet), mit der Er den Schülern des Lichtes (Nur talebe) und Dienern (hizmetkâr) des Qur'ans in dieser Hinsicht (cihet) Seine Barmherzigkeit (Merhamet) und Sein Erbarmen (Rahîmiyet) erweist, sodass alle Justizbehörden (adliyeler), die sich mit uns beschäftigen, zu einer so wunderbaren Gerechtigkeit (hârika bir adalet) geführt wurden und dazu, uns in keinerlei Hinsicht (hiçbir cihette) ungerecht zu behandeln. Obwohl es gegen uns tausenderlei Gründe (esbab) gegeben hätte, haben sie uns dennoch bei unserem Dienst (hizmet) an der Heiligen Wahrheit (hakikat-ı kudsiye) des Qur'ans noch geholfen (yardım). Und dafür sind wir mit Herz und Seele (ruh u canım) dankbar (teşekkür). Bei den Gerichtsverhandlungen (adliyeler) alter Zeit saßen Könige (padişahlar) genau wie die Armen (fukaralar) zu ihrer Verhandlung (muhakeme) auf dem Boden (diz çöküp). Während der gerechten Regierungszeit (adaleti zaman) von Hazret-i Ömer (R.A.) wurde gegen ihn zugleich mit einem gewöhnlichen (âdi) Christen, gegen Hazret-i Ali (R.A.) zugleich mit einem einfachen (âdi) Juden ein Prozess (muhakeme) geführt. Diesem gewaltig großen Geheimnis (sırr-ı azîm) der Gerechtigkeit der Justiz (adliyelik adaleti), wie es in diesen Beispielen erkennbar wird und bei dem es um nichts anderes als das Recht (adliye) geht, haben diese Justizbehörden (adliyeler), wenn sie in unserer Angelegenheit (temas) gegen uns verhandelten (cihet), stets entsprochen (mazhar). Aus diesem Grund habe ich, obwohl ich seit acht Jahren so viele Schikanen (işkenceler), Gefängnisstrafen (hapisler) und Unterdrückung (tazyikatlar) erfahren musste, aufgrund dieses gewaltig großen Geheimnisses (sırr-ı azîme) mich nie über einen von den Justizbeamten (adliye adamlar) erzürnt oder ihn gar verflucht (küsmek ve beddua), sondern empfinde im Gegenteil in meinem Herzen (kalb) stets eine Art Dankbarkeit (minnetdarlık), trage ihm gegenüber darin meine Dankesschuld (teşekkür) und einen Segenswunsch (tebrik). Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ وَاِنْ مِنْ شَيْءٍ اِلاَّ يُسَبِّحُ بِحَمْدِه۪ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei; und fürwahr: es gibt kein Ding, das nicht lobpreisend Ihm dankt. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen für immer und ewig."} Meine lieben getreuen, aufrichtigen und stets opferbereiten Mitbrüder! Erstens: Aus ganzem Herzen und tiefster Seele (ruh u canım) beglückwünsche ich euch (tebrik) zu eurem außerordentlich lichtvollen Dienst am Glauben (nuranî hizmet-i imaniye). Zweitens: Darüber, dass die religiösen Liberalen (dindar Ahrarlar) mich so begeistert (hararet) bei ihrem Kongress in Ankara mit einem Auftrag (vazife) im Amt (daire) für Religiöse Angelegenheiten (Diyanet Riyaseti) einsetzen wollten (tavzif) und die Schüler des Lichtes (Nur talebeler) in der Medresetü'z-Zehra für diese Angelegenheit (mesele) zu einem Vermittler (vasıta) machten, damit ich diesen Auftrag annehme (kabul), sage ich: Den Abgeordneten (meb'uslar) und ihren religiösen Gefährten (dindar arkadaş), die in dieser Versammlung (toplantı) diesen Vorschlag (teklif) gemacht haben, teile ich meine Dankbarkeit (teşekkür) und meine Grüße mit und bete (dua) sehr für ihren Erfolg (muvaffakiyet). Da ich aber körperlich volkommen schwach (ziyade zayıf), dazu sehr krank (şiddetli hasta) und schon alt (ihtiyar) bin und bereits hilflos (perişan) vor dem Tor des Grabes (kabir kapısı) stehe, daher auch nicht mehr in der Lage (iktidar) bin, diesen heiligen Dienst (kudsî vazife) zu verrichten, können an meiner Stelle die geistige Körperschaft (şahs-ı mânevî) der Risale-i Nur und die geistige Körperschaft (şahsiyet-i mânevi) der aufrichtigen und wahrhaftigen (has ve hâlis) Schüler des Lichtes (Nur şakirtleri) und der wahrhaftig opferbereiten (hakikî fedakârlık) der İslâmiyet an meiner statt, wie sie diesen heiligen Dienst (kudsî vazife) bis jetzt ehrenamtlich (gayr-ı resmî) und insgeheim (perde altında) versehen haben, wolle es Gott (inşaallah), nun auch in einer offiziellen (resmî) Form versehen. Und ich überlasse ihnen diesen Dienst (havale ederiz). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Euer Bruder, der eures Gebetes bedürftig (duanıza muhtaç) ist Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Hier geht es nun darum, wie ich in meinem Leben (hayat) den Glauben (iman) schon hier in dieser Welt (dünya) als eine Art Freude (lezzet) des Paradieses (Cennet) empfangen (temin) habe: Seit meinem neunten Lebensjahr habe ich meine liebevolle Mutter (şefkatli vâlidem) nicht mehr gesehen und konnte also bei ihren Gesprächen (sohbet) nicht mehr anwesend sein. Ich habe also meiner Ehrfurcht bei ihren Gesprächen (hürmetli muhabbet) entbehren müssen und habe auch meine drei Schwestern (hemşire) seit meinem fünfzehnten Lebensjahr (yaşımdan) nicht mehr gesehen. Möge Gott sich ihrer erbarmen (Allah rahmet etsin)! Sie sind nun bereits zusammen mit meiner Mutter in die Welt (âlem) des Zwischenreichs (berzah) hinübergegangen. Daher habe ich auch ihre in der Welt (dünya) so fröhlichen (zevkli), genussvollen (lezzetli), geschwisterlichen Unterhaltungen (uhuvvetkârane sohbet), wie auch ihre Barmherzigkeit und Achtung (merhamet ve hürmet) mir gegenüber, entbehren müssen. Zwei meiner drei Brüder habe ich auch seit fünfzig Jahren nicht mehr wiedersehen können. Möge sich Gott (Allah) ihrer erbarmen (rahmet)! Ich habe auch die Gespräche (sohbet) dieser beiden so wertvollen (kıymetdar), frommen (dindar) und gelehrten (âlim) Brüder, die Freude (sürur) bei ihren respektvollen Gesprächen (hürmetkârane muhabbet) und ihre liebevolle Barmherzigkeit (merhametkârane şefkat) entbehren müssen. Wie die Risale-i Nur zeigt, dass im Glauben (iman) noch in dieser Welt (dünya) ein Samenkorn des Paradieses (Cennet çekirdek) liegt, wurde mir in meinem Geist (ruh) ohne Zweifel ein Fünkchen aus dem Kern des Paradieses (Cennet), der im Glauben (iman) liegt, eingegeben (ihtar), als ich heute mit meinen vier geistigen Kindern (manevî evlâd), die sich in meinem persönlichen Dienst (fedakâr hizmet) opferbereit um mich kümmern, einen Ausflug (seyahat) unternahm. Da ich in diesem Leben ledig geblieben (ömrümde mücerred) bin und in dieser Welt (dünya) keine eigenen Kinder habe, habe ich die liebevolle Freude (şefkatkârane zevkler) und meine Zufriedenheit (memnuniyet) mit den Kindern entbehren müssen. Doch habe ich deswegen keinen Mangel (noksaniyet) verspürt. Daher hat mir Gott der Gerechte (Cenab-ı Hakk) in Seiner Güte (ihsan) jedoch heute für meine vier Wunden einen Sinn (mana) eingegeben, der mich überaus froh (zevkli) gestimmt und sie in dreierlei Hinsicht geheilt (cihetle tedavi) hat. Eine Hadith, die in der Risale-i Nur erklärt wurde, lautet: عَلَيْكُمْ بِد۪ينِ الْعَجَائِزِ {"Ihr sollt dem Glauben der frommen Alten folgen."} Durch die alten Frauen (ihtiyar kadın), die aus der Risale-i Nur ganz wunderbar ihren Nutzen ziehen (hârika istifade) und sich geistig daran erfreuen (zevk-i ruhanî), schenkte mir die Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) anstelle der Freude (lezzet), die mir aus der besonderen, barmherzigen Liebe (merhametkârane şefkat) meiner Mutter selig (merhume vâlide) erwuchs, Tausende Mütter in einer umfassenden und allgemeinen (küllî ve umumî) Form. Anstelle der liebevollen, geschwisterlichen Freude (şefkatkârane) und dem Frohsinn (sevinç ve sürur) meiner drei selig verstorbenen Schwestern (merhume hemşire) hat sie mir durch die Risale-i Nur Hunderttausende junge Frauen als Schwestern (hemşire) gegeben (ihsan). Durch ihre Gebete (dua) und durch ihre Verbundenheit (alâkadarlık) mit den Lichtern (Nurlar) schenkte (ihsan) sie mir anstelle dieser drei Vorteile (faide), die ich mit meinen Schwestern (hemşire) verloren habe, Tausende geistige Vorteile (faide-i manevî) und geistige Freuden (sürur-u ruhî). Es gibt Beweise und Zeichen (delil ve emare), die meine Mitbrüder kennen und viele Beweise dafür, dass dieser zweite Teil wahr (hakikat) ist. Statt der materiellen und geistigen (maddî, manevî) Unterstützung, seiner Liebe und seines Mitgefühls (muhabbet ve şefkat) in dieser Welt, dessen ich nach dem Hinscheiden meines opferwilligen (fedakârane) Bruders selig (merhum kardeşimin vefatı) entbehren musste, hat die Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) mir Hunderttausende wahrhaftige Brüder (hakikî kardeş) geschenkt, die mir gegenüber wahrhaft liebevoll (hakikî şefkat) sind, mich unterstützen und mir helfen (muavenet ve yardım), und die nicht nur dazu bereit sind, ihr Leben (hayat) auf dieser Erde (dünya), sondern vielmehr auch das Kapital (sermaye) ihres jenseitigen Lebens (hayat-ı uhrevi) zu opfern (fedai), um mir im Dienst (hizmet) der Risale-i Nur zu helfen (yardım). Da ich in dieser Welt (dünya) keine leiblichen Kinder habe, habe ich den überaus genussvollen (zevkli meziyet) Vorzug einer Liebe (şefkat) gegenüber den Kindern entbehren (mahrumiyet) müssen. Anstelle einer solchen Liebe (şefkat) gegenüber ein, zwei Kindern werden Hunderttausende Unschuldige (masumlar) in Zukunft durch die Risale-i Nur geschult (beslenmeler) werden. So wird sich diese persönliche, ganz individuelle, liebevolle (hususî, cüz'î, şefkatkârane) Behandlung von drei Kindern in eine von Hunderttausenden umwandeln. Dafür gibt es schon heute vielerlei Anzeichen. Sogar diejenigen, die sich um meine persönlichen Angelegenheiten (bana hizmet edenler) kümmern, wissen, dass die unschuldigen Kinder (masum çocuklar) in Bolvadin und in Emirdag mir auf den meisten Straßen vielmehr Liebe (şefkat), Respekt (hürmet) und Verbundenheit (baglılık) erweisen als ihren eigenen Eltern. Es gibt noch viele Beispiele dafür, dass diese individuelle (cüz'î), persönliche (şahsî), private Freude (hususî zevki), dieser Genuss (lezzet), diese liebevolle Hochachtung (şefkatkârane hürmet) sich in tausenderlei umfangreiche, ganz allgemeine (küllî ve umumî) Formen verwandelte. Wie auch bei einem Teil der gesegneten Geistwesen (mübarek zîruh) ein Gefühl der Vorausschau (hiss-i kabl-el vuku') gegeben ist, verspüren (hissetmiş) auch diese unschuldigen Kinder (masum çocuk) in ihrer Seele (ruh) in einem solchen Gefühl der Vorausschau (hiss-i kabl-el vuku'), dass die Risale-i Nur sie wie ein Vater (babalık) im Diesseits wie im Jenseits (dünyevî, uhrevî) beschirmt und beschützt (terbiye ve muhafaza), sodass sie dem Diener des Lichtes (Nur'un hizmetkâr) gegenüber eine noch größere Hochachtung als ihren eigenen Eltern entgegenbringen. Ein kleines Mädchen, das noch kaum drei Jahre alt war und das ich noch nie zuvor gesehen und nie gekannt hatte, kam einmal ungeachtet aller Dornen (dikenlere basarak) barfuß zu mir gelaufen. Im Übrigen habe ich noch sehr viele Freunde (dost) in Bolvadin. Und auch wenn wir mit einem Auto sehr schnell (çok hızlı) vorbeifahren, können wir uns dennoch nicht vor ihnen retten (kurtulamak). Obwohl sie noch nie etwas von mir gehört und mich noch nie zuvor gesehen hatten, zeigen sie mir doch überall ein Interesse (alaka), wie sie es ihren eigenen Eltern nicht entgegenbringen (alâka). Ich habe erkannt, dass für mich auch hinsichtlich meiner eigenen Seele (nefs), meines Wunsches (heves) und meines Leibes (cisman) ein Korn des Paradieses (Cennet çekirdek) im Glauben (iman) liegt. Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Damit diejenigen, die gekommen sind, um unseren Meister zu besuchen (Üstadı ziyaret) und wieder zurückkehren mussten, ohne ihn auch nur gesehen zu haben, weil wir sie nicht hereingelassen haben, sich jetzt nicht gekränkt fühlen (hatırları kırılmamak), sind wir nun dazu gezwungen (mecbur), einen ansonsten unbekannten, außergewöhnlichen Seelenzustand (ahval-i ruhiyesi) unseres Meisters (Üstad) bekannt zu machen (beyan). Wegen einer kleinen Unachtsamkeit (dikkatsizlik) heute, dachte (niyet) er sogar daran, unseren Dienst (hizmet), den er doch so dringend (gayet çok muhtaç) brauchte, wieder zu beenden. Doch obwohl ihm das, was wir jetzt hier niederschreiben, zuvor in den Sinn (hatır) gekommen war, verzieh er uns (afvetti) später und danach war's wieder gut (helâl). Hier ist also nun der folgende Sachverhalt (hakikat): Wir haben ohne Zweifel (kat'iyyen) verstanden: Unser Meister (Üstad) hat den größten Teil seines Lebens (hayat) für sich allein (tecerrüd) verbracht. In seinem ganzen Leben nahm er Geschenke (hediye) nicht an, denn Geschenke ohne Gegenleistung (mukabilsiz) machten ihn krank (hasta). Heute kann er selbst Respekt (hürmet) oder auch nur ein freundschaftliches (dostluk) Gespräch nur mühsam (agır) ertragen. Wir haben auch öfter bemerkt: will man seine Hände (musafaha) schütteln oder seine Hand küssen (öpmek), so fühlt er sich dadurch dermaßen gestört (ruhen müteessir), so als hätte man ihm eine Ohrfeige (tokat) versetzt. Auch wenn man ihn nur anschaut oder gar aufmerksam (dikkat) betrachtet, so fühlt er sich dadurch bereits gestört (şiddetle müteessir). Auch wenn wir für ihn seine persönlichen Dienste (hizmet) erledigen, dürfen wir ihn dabei ohne Not (zaruret) nicht anschauen. Das Geheimnis (sırr) dessen und die Weisheit (hikmet) dahinter haben wir mit Sicherheit (kat'iyyen) so verstanden: Da das Wesen (esas) des Weges (meslek) der Risale-i Nur eine aufrichtige Wahrhaftigkeit (hakikî ihlas) ist, stören (dokunuyor) ihn solche Vorfälle (tezahür), wie wenn er ein Gespräch führen (sohbet) soll, oder Leute ihm übertrieben ihren Respekt erweisen (fazla hürmet) wollen, die in heutiger Zeit des Egoismus (enaniyet) als ein Merkmal (alâmet) der Selbstsucht (nefisperestlik), der Scheinheiligkeit (riyakârlık) und der Falschheit (tasannu') gelten können, ganz besonders. Deshalb sagt er: "Wenn es sich bei demjenigen, der sich mit mir treffen will, um das Jenseits (âhiret) oder um die Risale-i Nur handelt, so hat hier die Risale-i Nur überhaupt nichts offengelassen, wofür mein eigener Beitrag (kat'iyyen ihtiyaç) noch vonnnöten wäre. Denn jedes ihrer Millionen Exemplare (nüsha) bringt so viel Nutzen (faide) mit sich wie zehn Saids. Wenn es sich bei solchen Treffen um die Welt (dünya) und um weltliche Angelegenheiten handelt, so ist das für mich nur ein Zeitverlust (vakti zayi'), da ich mich bereits definitiv von der Welt (dünya) abgewandt habe und deswegen die weltlichen Angelegenheiten für mich nutzlos (malayani) geworden sind, weshalb ich mich dann sehr gelangweilt (cidden sıkılır) fühle. Wenn es sich dabei um den Dienst (hizmet) an der Risale-i Nur und ihre Verbreitung (intişar) handelt, so genügt (kâfi) an meiner Stelle (benim bedelime) ein Gespräch mit meinen wahrhaftigen, mir in meinem persönlichen Dienst (hizmet) opferbereit zur Verfügung stehenden Schülern, meinen geistigen Kindern (manevî evlâd) und meinen Mitbrüdern (fedakâr talebe), was meinen eigenen Beitrag dazu völlig überflüssig (hiç ihtiyaç yok) macht. Diejenigen, die einen langen Weg (uzun yerler) zurückgelegt haben und aus weit entfernten Ländern (uzak memleket) hergekommen sind, sowie alle übrigen Mitbrüder (başka kardeş) sollen deswegen nicht gekränkt sein (hatırları kırılmasın). Denn seit zehn Jahren rezitiere ich (okudu evrad) oder bete je nach Auftrag (tevkil) anderer jeden Morgen und erwähne dabei jedes Mal, wenn ich jemandem den Segen meiner Gebete (sevab bagışladık) zuwende: "Oh Herr (Ya Rabbi!), der Segen dieser Rezitation möge in das Buch der guten Taten (defter-i a'mal) derer, die gekommen sind, sich mit mir zu treffen und wieder zurückkehren mussten, ohne sich mit mir treffen zu können, eingeschrieben werden." Und so schenke ich ihren Seelen den Segen (ruhlarına hediye) meiner Gebete." Den obigen Seelenzustand unseres Meisters (Üstadımızın halini) geben wir unseren Mitbrüdern (beyan) bekannt. اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Die Schüler des Lichtes (Nur Talebe) In seinem Dienst (hizmet) * * * Ein Zitat aus der Ausgabe (nüsha) der Zeitung "Fortschritt (Ileri)" vom 13. April 1957, während der Meister (Üstad) Bediüzzaman mit seinen Segen bringenden Händen (ugurlu elleri) den Baubeginn einer neuen Moschee eröffnet (temeli atıldı). Üstad Bediüzzaman Said Nursî hat den Baubeginn der Moschee auf dem Gelände der dritten Ausbildungsdivision (Egitim Tümen) eröffnet. (Von unserem Sonderberichterstatter (muhabir) aus Isparta) Zur Feier (tören) des Baubeginns einer Moschee (câmiin temeli), der auf dem Gelände der dritten Ausbildungsdivision (Egitim Tümen), das vor einigen Jahren in Isparta eröffnet (teşekkül) wurde, in einer großartigen, öffentlichen Feierstunde (merasim) beschlossen (karar) wurde, wurde der Verfasser (müellif) der Risale-i Nur Üstad Bediüzzaman Said Nursî Hazretleri eingeladen, der sich gerade in Isparta befand. Der Meister, der mit viel Aufmerksamkeit empfangen (alâka karşılanan) worden war, entleerte bei dieser Feier mit seinen Segen bringenden Händen (ugurlu elleri) die erste Kelle Mörtel (temele ilk harc) und sprach dabei die Gebete (dua). * * * Wie die Schüler des Lichtes (Nur şakirdler) Hüseyin Avni und Tahsin Tola ihr Herz ausschütteten (hasbihal) Wir Schüler des Lichtes (Nur şakirdler), die wir uns durch unsere privaten Dienste (hizmet) um unseren Meister (Üstad) und auf unserem gemeinsamen Weg (meslek) {gemeint ist die RN (A.d.Ü.)} kümmern, haben mit Politik (siyaset) nichts zu tun. Da aber die Demokraten hinsichtlich der Veröffentlichung der Licht-Abhandlungen (Nurların neşrine) tolerant sind und sich an den Schikanen (zulümler), mit denen man schon seit langem die Lichter zu behindern (Nur'un men'i) versucht, nicht beteiligen, haben wir im Interesse (hatır) der Demokraten unsere Aufmerksamkeit (alâkadar) auf die Wahlen (seçimler) gerichtet. So war denn wie beim vorigen so auch dieses Mal ein großer Beitrag (epey) der Nurcus zugunsten (faide) der Demokraten. Während der ehemalige Justizminister (Adliye Vekil) Hüseyin Avni und der Abgeordnete (meb'us) aus Senirkent Tahsin Tola, die so viel für unseren Meister (Üstad) und für die Lichter (Nurlar) getan hatten (en ziyade faidesi), vor allen anderen (herkesten ziyade) die Wahl hätten gewinnen können (kazanmak), konnten sie sie doch nicht gewinnen, was uns denn auch sehr betrübt (müteessir) hat. Und das haben wir auch unserem Meister (Üstad) mitgeteilt. Dieser sagte uns dann: Seid unbesorgt (müteessir)! Wir alle zusammen müssen sie gemeinsam beglückwünschen (tebrik). Denn innerhalb von zwei Jahren haben sie der Regierung (hükûmet), dem Land (vatan) und dem Volk (millet), der Religion (din) und der öffentlichen Sicherheit (asayiş) gleich wie in fünfzig Jahren gedient (hizmet). Dafür ist ein sicherer Beweis (delil-i kat'î) der, dass er wunderbarerweise (kerametkârane) genau in der gleichen Zeit, in der ich mir die Freigabe (kurtulması) des Wegweisers (Rehber) für die Jugend wünschte (arzu), ohne ihn darum zu bitten (müracaat), befahl (emir), uns die zweihundert Exemplare des Wegweisers, die in Beschlag genommen worden (müsadere) waren, wieder zurückzugeben (iadesi). Dadurch konnten zweihunderttausend Leute aus dem Wegweiser ihren Nutzen (istifade) empfangen; und sie beteten (dua) auch für ihn. Durch den einflussreichen (ehemmiyet) Einsatz von Tahsin Tola konnte der Sammelband "Worte (Sözler)" in Ankara ganz offiziell (resmen) gedruckt werden. Dadurch hatte er sowohl für die öffentliche Sicherheit (asayiş), als auch für die "Demokrat"-Partei, für dieses Land und sein Volk (vatan ve millet) einen so hohen Beitrag geleistet wie in hundert Jahren Dienstzeit als Abgeordneter (meb'usluk). Was Hüseyin Avni und Tahsin Tola bis jetzt geistig (manevî), wahrhaftig (hakikî), für ihre Ewigkeit und das Leben im Jenseits (bâki ve uhrevî) gewonnen haben, wäre bereits genug (yeter). Mit dem Anspruch darauf, noch ein, zwei Jahre als Beamter und Abgeordneter (memuriyet ve meb'usluk) zu arbeiten, sollen sie ihre einem beständigen Diamanten (bâki elmas) gleichenden Dienste nicht gegen zerbrechliche, vergängliche Glasperlen (fâni şişe) eintauschen. Dazu beglückwünsche (tebrik) ich sie. Auch ihr sollt sie dazu beglückwünschen und für sie beten (dua). Ich hätte mir sogar gewünscht, dass Tahsin Tola* nochmals zum Abgeordneten (meb'us) gewählt würde, damit er den Lichtern dienen (Nurlar hizmet) kann. Sein bisheriger Dienst reicht (hizmeti kâfi) jedoch bereits aus. Er hat das Tor geöffnet. Mehr braucht er nicht zu tun (ihtiyaç kalmadı)." Die Schüler des Lichtes (Nur Talebe) Mehmed Kaya, Hüsrev, Tahirî, Sungur, Zübeyr, Ceylan, Bayram Anmerkung: Unser Meister sagte: Er muss zwar seinen gewissen monatlichen Lohn (mikdar banknot) entbehren, weil er in dieser Welt (dünya) kein Abgeordneter (meb'us) mehr ist. Durch die Veröffentlichung (neşriy) des Sammelbandes "Worte (Sözler)", die unter seinem Einfluss (hizmet) zustandekam, haben Millionen Menschen daraus ihren Nutzen gezogen. Von dem Teil, den ich selbst davon habe, und der mir fünfzigtausend Lira wert (faide) ist, würde ich ihm gerne eine solche Summe (azîm bir yekûn) geben, wenn ich sie nur hätte. Müsste man diesen Sachverhalt (hakikat) heute aufmerksam in Betracht (nazar-ı dikkat) ziehen, würde dieser Sachverhalt (hakikat) nicht in Betracht gezogen (nazar), wenn er wieder als Abgeordneter (meb'us) gewählt würde. Daher soll er nicht traurig (müteessir) sein, wenn er durch die Taschenspielereien (parmagıyla) einiger atheistischer Gewaltherrscher (dinsiz zalimler) nicht gewählt werden konnte (kazanmadıgından). * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Anhang zur Letztwilligen Verfügung (Vasiyetname) Auf der dreißigsten Seite der Biographie (Tarihçe-i Hayat), die Eşref Edib veröffentlicht (neşret) hat, zählt er sechs Beispiele (nümune) für die besonderen Eigenschaften (hususiyet) Saids auf. Das siebte Beispiel ist, dass er nie in seinem Leben (ömr) ein Geschenk (hediye) ohne Gegenleistung (mukabelesiz) angenommen hat (kabul). Aufgrund seiner Genügsamkeit und seiner Sparsamkeit (kanaat ve iktisad) konnte er trotz seiner großen Armut (şiddet-i fakrı) damals - vor sechzig, siebzig Jahren - für seine Schüler (talebe) ihre tägliche Ration (tayinat) selber bezahlen. Ein heutiges Beispiel für seine merkwürdige Verhaltensweise (acib vaziyetin) und dessen Geheimnis (sırr) ist erst vor einigen Jahren bekannt (anlaşıldı) geworden. Daher ist nun die Zeit gekommen, im Anhang dieser letztwilligen Verfügung (vasiyetname) Folgendes zu schreiben. Ich habe trotz großer Armut (şiddet-i fakr) und meiner Enthaltsamkeit (istigna) keine Geschenke (hediye) angenommen. Unendlicher Dank (hadsiz şükür) sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk'a), dass die Einnahmen (sermaye) für die Risale-i Nur, die mit der Maschine geschrieben und dann veröffentlicht (neşredilen) wurde, was ja nicht verboten ist, heute in vier, fünf Provinzen, in denen die Medreset-üz Zehra inoffiziell (manevî) fortbesteht, für die Rationen (tayinat) der opferbereiten (fedakâr) Schüler des Lichtes (Nur talebe), die ihr Leben (hayat) der Risale-i Nur widmen (vakfeden) und keine Zeit finden können, um ihren Lebensunterhalt (nafaka) zu verdienen, in der Tat mit einem erstaunlichen Segen (acib bir bereket) auch weiterhin ausreichen (kâfi). Ich lege daher testamentarisch (vasiyet) fest, dass meine aufrichtigen, opferbereiten (hâlis, fedakâr) Mitbrüder über diese segensreiche Einnahme (mübarek sermaye) aus dem Verkauf (fiatı) der Exemplare des Lichtes (Nur nüshaları) nach meinem Tod weiterhin verfügen sollen, um mein Prinzip (kaide) wie damals vor sechzig, siebzig Jahren nach meiner heutigen Lage (düstur) auch nach siebzig Jahren genau so zu praktizieren (tatbik). Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass die Risale-i Nur frei gedruckt und veröffentlicht werden (tab' serbestiyet) kann. So lässt sich dann dieses Prinzip (düstur) in noch weiterem Umfang praktizieren (fazla inkişaf). Damals konnte (kabul) der Alte Said in Van die Ration (tayinat) von fünf Schülern, die sich dem Studium gewidmet (Evkaf) hatten, erstaunlicherweise (medar-ı hayret) von seinem wenigen Geld selbst finanzieren, deren Zahl gelegentlich bis zwanzig, dreißig, ja bis zu sechzig anwuchs. Durch den Segen der Genügsamkeit und der Sparsamkeit (kanaat ve iktisad) und - obwohl er seine eigenen fünf, sechs Mauser-Gewehre verkaufen musste - hat er sein Prinzip (kaidesi) der Enthaltsamkeit (istigna) nicht aufgegeben. Damals gab es viele, die ihn unterstützen (yardımcılar) wollten, wie den bekannten (meşhur) Tahir Paşa. Dennoch hat er seinem Prinzip (kaidesi) nicht entgegengehandelt. Mit einem Hinweis aus dem Verborgenen (işaret-i gaybiye) seines sechzig-, siebzigjährigen Lebensprinzips (düstur-u hayat) wurde ihm nach sechzig, siebzig Jahren durch Gottes Güte (inayet-i İlahiye) eine Frucht (meyve) seiner damaligen Genügsamkeit und Enthaltsamkeit (kanaat ve istigna) geschenkt (ihsan). Obwohl es so viele Gerichtsprozesse (mahkeme), Verbote (yasak) und Beschlagnahmungen (müsadere) gab und die Veröffentlichung in der alten Schrift (huruf) nicht genehmigt wurde (izin), schenkte (hediye) die Risale-i Nur selbst seit vielen Jahren die Ration (tayinat) der opferwilligen Schüler (fedakâr talebe) der inoffiziellen (manevî) Medreset-üz Zehra im Umfang (vüs'at) von vier, fünf Provinzen (vilayet). In der Tat habe ich einen beträchtlichen Teil (kısm-ı mühimmi) dieser Exemplare (nüsha) als Geschenk (hediye) ohne jede Gegenleistung (mukabelesiz) an die Brüder in meiner Umgebung, in der islamischen Welt (âlem) und nach Europa gesandt. Das, was er für seinen Lebensunterhalt zur Verfügung (nafaka) hat, gibt er für die Vervielfältigung der Lichter (Nur'un teksirine sarfettigi) aus. Dennoch genügten (kâfi) ihm die Einnahmen durch die Exemplare des Lichtes (Nur'un nüshaları) in einer erstaunlichen Weise (acib bir tarzda) sowohl für sich selbst als auch für seine aufrichtigen, opferbereiten (hâlis fedakârlar) Schüler. Da ich zu der absolut sicheren Überzeugung (kat'iyyen kanaat) gelangt bin, dass dies eine schöne Frucht (güzel meyve) und eine Weisheit (hikmet) des verborgenen Zeichens (işaret-i gaybiye) von damals ist, erkläre ich (beyan) am Schluss meiner letztwilligen Verfügung (vasiyetname): Diese letztwillige Verfügung (vasiyetname) soll nach mir zu der übrig gebliebenen Summe (bâki kalan tayinat) gelegt werden, die für die weiteren Rationen bestimmt ist, damit einige uneinsichtige Menschen (insafsız insanlar) nicht sagen können: "Obwohl dieser Said täglich mit fünf oder zehn Kurusch auskam (yaşadıgı) und von niemandem Geld bekommen (almadıgı) hat, sieht sein Erbe jetzt wie hunderte (yüzer lira) Lira aus. Wo hatte er die bloß her (nerede buldu?)?" Daher ist es angebracht, diese Tatsache (hakikat) dergestalt zu verdeutlichen (izhar). Hiermit lege ich testamentarisch fest (vasiyet), unter der Aufsicht (nezaret) von Persönlichkeiten (zâtlar) wie Zübeyr, Ceylan, Sungur, Bayram, Hüsnü, Abdullah, Mustafa, die meine geistigen Kinder (manevî evlâdlar) und opferbereiten Diener (fedakâr hizmetkârlarım) sind, sowie Hüsrev und Nazif, Tahirî, Mustafa Gül, welche die aufrichtigen und wahrhaft (has ve hâlis) Tapferen des Lichtes (Nur'un kahramanları) sind, dieses mein Prinzip (düstur) aufrechtzuerhalten (muhafaza). Said Nursî * * * Wir senden euch zu eurer Kenntnisnahme (bera-yı malûmat) eine Richtigstellung (tekzib) entgegen den Lügen (yalan), die bereits in manchen Zeitungen verbreitet wurden. Wir haben gesehen, dass einige gegnerische Zeitungen (muhalif gazeteler) die Beschuldigung (ittiham) gegen die Schüler (talebe) der Risale-i Nur "Sie haben einen mystischen Orden (tarîkat kurmuşlar) gegründet." nochmals wiederholt haben. Das hat aber mit den Tatsachen (hakikat) überhaupt nichts zu tun (alâkası yoktur). Denn dieser Sachverhalt steht durch die Beschlüsse der etwa zehn Kriminalstrafgerichte (Agır Ceza Mahkemesi) schon fest (sabit) und ist bereits rechtskräftig (kat'iyyet) geworden. Darüber hinaus konnte man in den Büchern und Briefen (dava) der Risale-i Nur, die damals in Beschlag (müsadere) genommen wurden und anschließend ohne irgendwelche Konditionen (bilâ-kayd u şart) ihren Besitzern (sahibler) wieder zurückgegeben (iade) wurden, nicht einmal ein winzig kleines Anzeichen (emare) eines mystischen Ordens (tarîkat) entdecken. Im Gegensatz dazu erklärt (beyan) unser Meister (Üstad) Said Nursi in seinen Briefen und Verteidigungsschriften (müdafaa) in nachdrücklicher Weise (kat'î bir lisan): "Diese Zeit ist keine Zeit der Orden (tarîkat); jetzt ist die Zeit, den Glauben zu retten (imanı kurtarmak). Es gibt sehr viele, die ohne Orden ins Paradies (tarîkatsız Cennet) gehen; aber es gibt niemanden, der ohne Glauben ins Paradies (imansız Cennet) eingeht." Und dieser Ausdruck wurde sprichwörtlich (ifadesi mevcud). Trotzdem dies eindeutig (sarahat) ist und obwohl alle Gerichte (mahkeme) und Staatsanwälte (müddei) seit dreißig Jahren noch nicht einmal ein winzig kleines Indiz (delil) für einen Orden (tarîkat) finden konnten (tesadüf), versucht (peşinde) eine Schar derer, welche die Religion (din) abschaffen (kaldırmak) wollen und die heutige islamische Entwicklung (inkişaf) irgendwie nicht akzeptieren (hazmetmek) können und die dem Glauben gegenüber indifferent (dine lâkayd), ja sogar feindlich (aleyhinde bir güruh) gesinnt sind, die Schulung in den Wahrheiten (hakikat) des Islam als "Orden" bezeichnen (tarîkat namını) und in diesem Land (vatan) einen Nährboden (zemin) für ihre Ideen (efkârları lehine) vorzubereiten. Auf jeden Fall wird der obige Artikel (vakıa), der durch die Intrigen (entrika) und Pläne heimlicher Atheisten (gizli dinsizler) lanziert wurde (ihdas), wie dies allzeit geschieht (defası), zugunsten (lehine) dieses Landes und seines Volkes (vatan ve millet) geklärt (tecelli) werden. Auch die Gerichte (mahkeme) in Aydın und Nazilli werden ihren gerechten Vorgängern (adaletli seleflerine) zufolge die Schüler des Lichtes (Nur şakirdler) frei (tebrie) sprechen. Während die Risale-i Nur, die überall in unserem ganzen Land (vatan sathında) und darüber hinaus in der ganzen islamischen Welt (âlem) und selbst noch in vielen Orten Europas guten Anklang (hüsn-ü kabule) gefunden hat und einen weltlichen Beitrag für die Türken leistet, um zu ihrer früheren Einheit (eski ittihad) in der islamischen Welt zurückzukehren erreicht (muvaffak) hat, was sich ergeben hat (netice), ohne dass die Schüler des Lichtes (Nur şakirdleri) dabei diese Frucht in der Welt (dünyevî semeresi) beabsichtigt hätten (niyetler), und während die Regierung (hükûmet), die ausdrücklich auf die İslâmiyet, die Religion (din) und die Gewissensfreiheit (vicdan) einen besonders großen Wert (kıymet) legt, und das, was die frühere Regierung (eski hükûmet) vernichtet (tahribat) hat, wieder zu reparieren versucht, die daran arbeitet (teşebbüs), Gesetze (kanun) zu erlassen, um diejenigen, die Heiligtümer (mukaddesat) zerstören, exemplarisch bestrafen zu können u.dgl. viele positive (müsbet) Ereignisse zu unserer Erleichterung (ferahlatıcı), eine solche, unhaltbare Behauptung (asılsız mes'ele) zu lanzieren, kann nur ein Produkt (mahsulü) derer sein, die gegen die Regierung (hükûmet) und die İslâmiyet sind, woran wir auch gar keinen Zweifel (şübhe) haben. Noch einige Beispiele (delil) für ihre Lügen sind hier die Folgenden: Über unseren Meister (Üstad) Said Nursî haben diese Gewissenlosen (vicdansız) eine ganz offensichtliche Verleumdung (apaçık bir iftira) erfunden, indem sie sagten: "Er lebt wie ein König (şah) oder Kaiser (padişah) und versorgt sich selbst von den eingenommenen Spenden (yardımlar)." Said Nursî ist eine Persönlichkeit (zât), die nicht einmal einen Teller Suppe (çorba) bei seinem Onkel (anca) essen würde, der in seinem Leben (hayat) niemandem (minnet) einen Dank schuldig blieb, der ein Geschenk (hediye) im Werte von fünftausend Lira ablehnte und zurückwies (red ve iade), ohne ihm auch nur für fünf Para Aufmerksamkeit zu schenken, der dem Prinzip seiner Enthaltsamkeit (istigna düsturu) während seines ganzen Lebens (hayat) selbst noch in den Zeiten, in denen er unter einer besonders gewaltsamen Behandlung (zalimane muameleler) und unter Entbehrungen (mahrumiyet) zu leiden hatte, nicht zuwider handelte (bozmayan) und auf diese Weise die Würde (izzet) des Islâm und die Ehre des Glaubens (şeref-i diniye) aufrechterhalten (muhafaza) hat. Das Prinzip (düstur) unseres Meisters (Üstadımız), Geschenke von irgendwelchen Leuten (halkların hediye) nicht anzunehmen (kabul), hat sich durch seine Lebensweise während achtzig Jahren bestätigt und sich in der Tat seit dreißig Jahren bei vielen Gerichtsverhandlungen (müteaddid mahkeme) aufgrund von Belegen (vesika) als wahr herausgestellt (tahakkuk) und wurde so vor aller Augen für Freund und Feind (dost ve düşman) offensichtlich. Inwieweit diejenigen von einem fürchterlichen Hass (dehşetli garazkâr) erfüllt sind, die in einer Zeit, in der diese offensichtliche Tatsache (bedihî hakikat) bereits allen bekannt ist (bilindigi bir zaman), eine solche Beschuldigung (ittiham) aufstellen, überlassen wir der Beurteilung (takdir) einsichtiger Leute (ehl-i vicdan). Mit Einverständnis der Regierung (hükûmetin adaleti) in Ankara konnte unser Meister (Üstad) Said Nursî die Werke (eser) der Risale-i Nur schließlich drucken (basılmak) lassen. Die Einnahmen aus dem Verkauf einer gewissen Anzahl Bücher (bir mikdar kitab fiatları), die sein Anteil sind (hissesine düşen), gibt unser Meister den Schülern des Lichtes (Nur talebe), die ihr Leben (hayat) den Lichtern widmen (Nurlara vakfedip) und ihren Lebensunterhalt (nafaka) deshalb nicht selbst verdienen können (çıkaramayan), zu ihrer Unterstützung. Er selber lebt (yaşamak) dadurch in einer geradezu extremen Sparsamkeit und Genügsamkeit (iktisad ve kanaat), was inzwischen bereits allgemein bekannt (herkesin malûmu) geworden ist. Wir führen seine Lebensweise in mehr als achtzig Jahren als ein zuverlässiges Zeugnis (şahid-i sadık) dafür an, dass er sich in seinem ganzen Leben (ömr) nur durch seine außergewöhnliche Sparsamkeit (iktisad) über Wasser gehalten (idare) hat. Noch weitere offensichtliche Verleumdungen (zahir yalanlar) in verschiedenen Zeitungen, die ihren Plänen folgen (takib), das Volk (halk) gegen die Regierung (hükûmet) der Demokraten aufzuhetzen, bestehen darin, das Gespräch (hasbihali) zwischen zwei frommen Männern (mübarek adam) in Nazilli über den heiligen (Şerif) Monat Ramadan in eine politische Diskussion (siyasetvari bir tarz) über die "Gründung eines islamischen Staates (devlet kurmak)" umzumünzen. Derartige Verleumdungen und Erfindungen (iftira ve bir uydurmalar) von Laien (acemîce) gleichen den Krämerseelen von Möchtegern-Politikern (sahte siyaset), die damit noch nicht einmal kleine Kinder zu täuschen (kandıramıyacak) wissen vermögen. Was sie mit solchen Lügen (yalanlar) bezwecken und erreichen (maksadlar istihsal) wollen, weiß jedoch niemand (meçhulü degil). Einen islamischen Verfasser (müellif) wie Said Nursi, der noch nie in Nazilli gewesen ist, dort auch niemanden kennt und seit vierzig Jahren stets sagt: اَعُوذُ بِاللّٰهِ مِنَ الشَّيْطَانِ وَ السِّيَاسَةِ {"Ich nehme meine Zuflucht zu Gott (Allah) vor dem Teufel (Scheitan) und der Politik (siyase).",} der sein Interesse an der Politik (siyasetle alâkası) längst aufgegeben hat, der sein Leben (ömr) einzig und allein der Sorge (dava) gewidmet hat, durch die Wahrheiten (hakikat) des Qur'ans und des Glaubens den Glauben zu retten (iman imanı kurtarmak) und sich darüber hinaus nicht mehr um weltliche Dinge (dünyevî şeyler) kümmert, der nun mit seinen fünfundsiebzig Jahren bettlägerig geworden ist, der infolge der durch die Vergiftung verursachten Krankheiten (zehirli hastalık) ständig unter lebensbedrohlichen Anfällen (ölüm nöbetleri) leidet und deshalb sagt: "Ich stehe bereits vor dem Tor des Grabes (kabir kapısı"), der daher ganz besonders der Ruhe und Erholung (sükûnet ve istirahat) bedarf, durch derartige politische Verleumdungen (siyasî iftira) ins Gerede zu bringen (mevzubahs), ist in vielerlei Hinsicht ganz erbärmlich (vecihlerle vicdansızlık), eine abscheuliche Gehässigkeit (müdhiş bir gaddarlık) und ein Absturz in den Pfuhl (derekesine sukut) einer ganz gemeinen Verlogenheit (âdi bir yalancılık). Irgendeinen Religionslehrer (din âlimi) unter irgendeinem Vorwand (bahane) zu verdächtigen (isnad), er könne ein Prophet (peygamberlik) sein, ist ein unmittelbarer Angriff (dogruya taarruz) gegen die İslâmiyet und eine Beleidigung (ihanet) des Qur'ans. Unser Meister (Üstad) Said Nursî hat Zeit seines Lebens (ömrü müddetince) die gelobte Sitte (sünnet-i seniye) des Propheten befolgt (ittiba). Und er hat die Todesstrafe (i'dam cezaları) verabscheut, weil er keiner einzigen gelobten Sitte des Propheten zuwider handeln wollte (muhalif hareket etmemek). Um die gelobte Sitte des Propheten neu zu beleben (ihya) und den Glauben zu bewahren (imanı muhafaza), hat er hundertdreißig Werke verfasst (eser te'lif). Er kämpfte (mücahede) unter Geringschätzung seines eigenen Lebens (hayatını istihkar) gegen die blutrünstigen Feinde des Glaubens (hunhar din düşmanları), hatte am Ende Erfolg und gewann den Sieg (muvaffak ve muzaffer). So wurde das Werk (eser), das er über die Befolgung der Sitte Mohammeds (ittiba-i sünnet-i Ahmediye) geschrieben hat, in der Tat in dreißig Jahren in Tausenden von Exemplaren (nüsha) veröffentlicht. Auch sein Buch über die Wunder Mohammeds (Mu'cizat-ı Ahmediye), das ein großartiges Werk (muazzam bir eseri) über den Ehrenwerten Gesandten (Resul-i Ekrem A.S.M. efendimiz) ist, auf den die Welt stolz (Fahr-i kâinat) ist, den letzten und wahren Propheten (son ve hak peygamber), ist inzwischen im Buchhandel erschienen (meydanda). Obwohl dies nun der wahre Sachverhalt (hakikat-ı hal) ist, kann man nun selber einschätzen (kıyas), wie weit diejenigen, die Said Nursî eine derartige Beschuldigung (ittiham) unterschieben wollen, von Recht und Wahrheit (hak ve hakikattan), von einer maßvollen Einsicht (insaf ve vicdan) entfernt sind. Sich eine derartige Beschuldigung (ittiham) auszudenken, würde nicht einmal dem Teufel (şeytan) in den Sinn (hatır) kommen. Einer der Gründe für diesen Vorfall (hâdise) dürfte aller Wahrscheinlichkeit (kavî) nach der Folgende sein: Da die Risale-i Nur dem Familienleben (aile hayat) eine große Beachtung (faide) schenkt und bewirkt (temin), dass die Frauen (hanımlar) in Ehren und Würden (iffet ve namus), glücklich und ohne Vorurteile (ismet ve saadet) leben, zeigen die Frauen ein reges Interesse (çoklukla ragbet) an der Risale-i Nur. Als ein gutes Beispiel (hüsn-ü misal) dafür wurden einige Artikel (makalesi) von Frauen veröffentlicht (neşrolunan), welche die Feinde der Religion (din düşmanları) gelesen und sie dazu bewegt haben, im Interesse (hesab) des Bolschewismus mit einigen erfundenen Vorwänden (uydurma bahaneler) zum Angriff (hücum) überzugehen. Es wird ihnen da aber kein Erfolg (aslâ muvaffak) beschieden sein. Völlig im Gegensatz zu ihren Zielen (maksadlarının tam aksine) entwickelt (inkişaf) sich die Verbreitung (neşriyat) der Risale-i Nur unter Männern und Frauen ganz hervorragend (hârika), und so wird es auch weitergehen. Seine Schüler, die ihm in seiner Krankheit dienen (hizmet) Tahirî, Zübeyr, Ceylan, Bayram, Sungur, Rüşdü * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Anlässlich einer äußerst wichtigen Gerichtsverhandlung (mühim bir mahkeme) hatte ich als mein letztes Wort (son sözüm) unter der Überschrift "Meine Klage vor dem Großen Gericht am Jüngsten Tag (Mahkeme-i Kübra'ya Şekva)" etwas niedergeschrieben, das in meine Biographie (Tarihçe-i Hayat) aufgenommen und dort ein paar Mal veröffentlicht (neşrolunan) wurde. Ein eigenartiges (acib), erstaunliches (garib), kleines Beispiel dieses Vorfalls (hâdise), welcher der Grund dieser Klage (şekvanın sebebi) war, die an das Revisionsgericht (Temyiz mahkemesi), die Vorsitzenden (reisler) des Gerichtes (mahkeme) und die Behörden (makamat) in Ankara gesandt wurde, wo ich angeklagt war, hat mich hier diesmal genauso betroffen (başıma geldik) gemacht. Meiner Klage (şekvaya) vor dem Großen Gericht (Mahkeme-i Kübra) am Jüngsten Tage möchte ich (beyan) nun noch Folgendes als eine kurze Anmerkung (haşiyecik) hinzufügen: Vor zwei Tagen bin ich aus drei Gründen (bahane) nach Konya gefahren, wonach es mich so sehr verlangte (müştak) und das vor langer Zeit noch als die Schule der Wissenschaften (medrese-i ilmiye) in Anatolien galt: Erstens: Meine zwei wahrhaftigen, lichtvollen Mitbrüder (hakikatlı nur kardeş) sind trotz aller Unkosten (masraf) in ihren bescheidenen Verhältnissen (fakir hal) zur Verhandlung (mahkeme) nach Izmir gefahren. Auf ihrem Heimweg sind sie dann bei mir vorbeigekommen. Um sie wenigstens teilweise vor hohen Kosten (masraf) zu bewahren (kurtarmak), wollte ich sie dann in meinem Auto bis nach Konya mitnehmen. Zweitens: Ich wollte meinen eigenen Bruder, den ich fünfzehn Jahre lang unterrichtet hatte, der etwa zwanzig Jahre als Müfti gedient hatte, der nun heute als einziger unter meinen Geschwistern (kardeş) und den übrigen Verwandten (akraba) noch am Leben (hayat) ist, und seine Kinder besuchen (ziyaret), um ihn, dem ich in vierzig Jahren nur ein einziges Mal begegnet bin, nun einmal wiederzusehen (görüşmek). Drittens: Ich wollte zudem auch Mevlâna Celaleddin einen Besuch abstatten (ziyaret için gitmiştim), der einer der bedeutenden Meister (mühim üstadları) des Alten und des Neuen Said ist, und dadurch wie İmam-ı Rabbanî und İmam-ı Ghazalî zugleich auch mein bedeutender Lehrer (mühim bir üstad), mit dem ich sehr verbunden (alâkadar) bin, da die Mevlevîs - also seine Schüler (müridler) - überall ein reges Interesse (alâkadarlık) für die Risale-i Nur zeigen. Wie in dem Artikel, der in meiner Biographie (Tarihçe-i Hayat) veröffentlicht wurde (neşredilen), zu lesen ist, dass ich mich mit den Menschen nicht mehr unterhalten kann (insanlarla görüşemedik), kann ich nun auch mit Besuchern (ziyaretçiler) nicht mehr reden. Genauso wie Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) mir eine Krankheit gegeben hat, um von allen Geschenken Abstand zu nehmen (hediyelerden men'etmek), {Geschenke - meistens etwas zu essen - macht ihn nur krank (A.d.Ü.)} so ist auch dieser hochachtbare Besuch (hürmetkârane ziyaret) eine Art geistiges Geschenk (hediye-i manevi) geworden. Denn meine Stimme klingt heute nur noch gebrochen (sesim kesilip). Ich wurde als ein Geschenk der Gnade (eser-i inayet) am Sprechen gehindert (konuşmaktan men' olundum), weshalb ich nun nicht mehr zum Hause meines Bruders gehen konnte, um mit ihm zu sprechen. Ich sah mich also nun dazu genötigt, wenigstens zwei, drei Tage in Konya zu übernachten. So bin ich denn gezwungenermaßen (zarurî iken mecburî olarak) schon nach einer Stunde wieder zurückgefahren, nachdem ich mein Gebet (namaz) verrichtet hatte. Nachträglich wurde dann mein Aufenthalt (vaziyet) dort völlig überraschend derart dargestellt, dass schließlich alle Zeitungen darüber berichteten (neşrettiler). Und obwohl ich meinen eigenen Bruder, den ich in vierzig Jahren nur ein einziges Mal gesehen hatte, danach zwar zu seinem Haus gegangen bin, ihn aber nicht gesehen und gar nicht gesprochen habe, haben sie dennoch die ganze Angelegenheit (muamele) so dargestellt, als hätte ich mich dort mit Tausenden Menschen getroffen. Die Art und Weise (vaziyetler), wie sich die Polizisten aufgrund ihrer Instruktionen (emre) mir gegenüber verhalten (aldıkları) haben, war zwar ein sehr großer Fehler (sehiv), entsprach (muvafık) jedoch meiner schweren Krankheit (şiddetli hastalık halime), und ich war deswegen nicht weiter beunruhigt (sıkılmadım), sondern war im Gegenteil damit einverstanden (bilakis helâl). Ich sagte: "Möge Gott mit ihnen zufrieden sein!" und habe ihnen dafür gedankt (teşekkür). Da ich Luftwechsel (tebdil-i hava) dringend benötige, muss ich im Sommer in den Bergen (daglar) sein und im Winter Wohnungen (menzil) an verschiedenen Orten mieten (kira), zwischen denen ich dann meine Reisen unternehme (gezmeye mecbur). Denn ich kann nicht längere Zeit am gleichen Ort verweilen, weil sich sonst meine Krankheit nur noch verschlechtert (şiddetleniyor). Darum beabsichtige (niyet) ich auch, gelegentlich wieder einmal nach Konya und noch anderen Orten zu fahren. So habe ich in Emirdag sogar für zwei Wohnungen (iki menzil) die Miete bereits bezahlt und noch eine weitere in Eskişehir. Ich hatte infolge dieser Verhaltensweise (vaziyet) bereits in Konya verspürt (hissetmiş), dass diese sinnlose Verhaltensweise (manasız vaziyet) mich zu einem derartigen Ortswechsel (tebdil-i hava) veranlasste und an dem Besuch dieser Wohnungen (menzilleri ziyaret) hinderte. Denn ich kann absolut mit niemandem reden. Es gibt viele illegale Handlungsweisen (gayr-ı kanunî muameleler) {der Polizei (A.d.Ü.)} wie diese, denen ich wider meine sonstigen Gepflogenheiten (âdetim hilafına) unterzogen werde. Diese meine Aussage (ifadat), durch welche die jüngste oben erwähnte Verhaltensweise beschrieben (mezkûr vaziyet beyan) wird, kann zur Klage vor dem Großen Gericht (Mahkeme-i Kübra'ya Şekva), wie oben bereits dargestellt, im Anhang veröffentlicht (zeyl olarak neşredilebilir) werden. Said Nursî * * * An den Herrn Staatspräsidenten und den Herrn Ministerpräsidenten (Reisicumhur und Başvekil) Ein hilfloser, einsamer Alter (bîçare garib ihtiyar), der im Alter von über achtzig Jahren bereits vor dem Tor des Grabes (Kabir kapısı) steht, bereits unter verschiedenen Krankheiten leidet und sich dem Tode nahe (ölüme kendini yakın) sieht, sagt: Ich möchte euch zwei Tatsachen erklären (hakikat beyan): Erstens: Ich beglückwünsche euch (tebrik) aus tiefster Seele und ganzem Herzen (ruh u canım) zu eurem so erfolgreichen Abkommen (muvaffakıyetkârane ittifak) zwischen Pakistan und dem Irak, das ihr diesem Volk (millet) in vollkommener Aufrichtigkeit (kemal-i samimiyet), Freude (sürur) und Erleichterung (ferah) vermittelt (kazanmak) habt. Ich verspürte in meiner Seele (ruhumda hissettim), dass dieses Abkommen (ittifakı), wolle es Gott (inşâallah), ein sicherer Anfang (kat'î bir mukaddeme) in der Erlangung (temin) eines allgemeinen Friedens (sulh-u umumi) und der Sicherheit eines Volkes (selâmet-i amme) von vierhundert Millionen Muslimen ist. Eine machtvolle Inspiration (kuvvetli bir ihtar) während der Rezitation nach dem Gebet (namaz tesbihatındaki) entfachte in mir das starke Bedürfnis (mecbur), euch dies zu schreiben. Der Grund (sebeb) für diese Eingebung in meinem Herzen (ihtar-ı kalbî), die in mir ein starkes Interesse (şiddetli bir alâka) wachgerufen hat, obwohl ich mich bereits vor dreißig, vierzig Jahren von der Welt und ihrer Politik abgewandt (dünyayı ve siyaseti terkettik) hatte, ist der: die Risale-i Nur, die seit fünfzig Jahren einen sehr kurzen Weg (gayet kısa bir yolu) zur Rettung des Glaubens (imanı kurtarmak) entdeckt hat und in dieser Zeit ein geistiges Wunder (mu'cize-i maneviye) des Qur'ans ist, ist in Arabien und Pakistan mehr als in anderen Ländern (havali) wirksam (tesirat) und hat dort einen guten Anklang (makbul) gefunden. Nach einer Nachricht (haber), die wir von da erhalten haben, finden sich dort, wie das Gericht hier festgestellt (tesbit) hat, in diesen Ländern drei Mal mehr Schüler (talebe) der Risale-i Nur. Aus diesem Grund (sır) konnte ich, nachdem ich dieses gewaltig große Ergebnis (netice-i azîme) erfahren hatte, in meiner Seele (ruh) nicht anders (mecbur), als es im letzten Abschnitt meines Lebens (âhir hayatım), noch vor dem Tor des Grabes (kabir kapısı), zu verkünden (beyan etmek). Zweitens: Der rassistische Gedanke (Irkçılık fikri) gebar in der Zeit der Omajaden eine große Gefahr (tehlike). Dadurch entstand zu Beginn der Deklaration des Konstitutionalismus (Hürriyet) in Form verschiedener Vereine ("kulüpler") ein großer Schaden (zarar). Während des Ersten Weltkrieges entstand nun wiederum durch die Verbreitung des Rassismus (ırkçılıgın istimali) unter unseren gesegneten Brüdern (mübarek kardeş), den Arabern, ein Schaden (zarar) für die tapferen (mücahid) Türken. Heute kann er auch gegen die islamische Bruderschaft (uhuvvet) angewandt werden und es sind bereits die ersten Anzeichen (emareler) dafür erkennbar, dass die verborgenen Atheisten (dinsizler), welche Feinde der allgemeinen Ruhe (istirahat-ı umumiye) {Unruhestifter im Lande (A.d.Ü.)} sind, mit ihrem rassistischen Gedankengut (ırkçılık) großen Schaden (zarar) anrichten wollen. In der Tat ist der wesentliche Charakterzug (seciye-i fıtrîsi) des Rassismus (ırkçılık) der, sich durch eine negative Einstellung (menfî hareket) aus dem Schaden (zarar), den sie anderen zugefügt hatten, für sich selbst einen Gewinn (beslenmek) zu schöpfen. Da vor allem das türkische Volk überall in der Welt (dünya) islamisch ist, ist ihr Rassegedanke (ırkçılık) mit der İslâmiyet verschmolzen und untrennbar (kabil-i tefrik) mit ihr verbunden. Türke sein, heißt zugleich Muslim sein. So gelten denn auch diejenigen unter ihnen, die keine Muslime sind, auch als aus dem Türkentum (Türklük) ausgetreten. Genauso wie bei den Türken ist auch bei den Arabern der Arabismus und der arabische Nationalismus (milliyet) mit der İslâmiyet verschmolzen. Ihre wahre Nationalität (hakikî milliyet) ist die İslâmiyet und das genügt (kâfi). So ist denn der Rassismus (Irkçılık) insgesamt und als Ganzes eine sehr große Gefahr (tehlike-i azîm). Das so wertvolle Abkommen (kıymetdar ittifak), das Ihr erst vor kurzem (defaki) mit dem Irak und Pakistan abgeschlossen habt, wird - wolle es Gott (inşâallah) - die Gefahr dieses gefährlichen Nationalismus bannen (tehlikeli ırkçılık def'edecek) und dies zu einem willkommenen Anlass (tam bir vesile) machen, anstelle von vier, fünf Millionen Rassisten (ırkçılar), Freundschaft (dostluk) zu schließen mit vierhundert Millionen Muslim-Geschwistern, mit achthundert Millionen Christen und den Angehörigen (sahibler) noch weiterer Religionen (dinler), die Frieden (sulh) und eine allgemeine Sicherheit (müsalemet-i umumiye) dringend brauchen (şiddetle muhtaç), und sie so für das Volk in diesem Lande (vatan milleti) zu gewinnen. So bin ich denn in meinem Herzen (ruhuma) zu einer festen Überzeugung (kanaat) gelangt und möchte euch das auch mitteilen (beyan). Drittens: Vor 65 Jahren hatte ein Statthalter (vali) mir Folgendes aus der Zeitung vorgelesen: "Ein atheistischer (dinsiz) Kolonialminister (müstemlekât nâzırı) hielt während (einer Konferenz) den Qur'an in seiner Hand hoch und sagte dabei: "Solange dies in der Hand der Muslime ist, können wir sie nicht wirklich beherrschen (hakikî hâkim) und sie nicht unter unserer Oberhoheit (tahakküm) festhalten. Wir müssen also entweder den Qur'an zu Fall (sukut) bringen oder aber die Muslime dahin bringen, ihm die kalte Schulter zu zeigen (sogutmak)." So versuchte das furchtbare Verderbniskomitee (dehşetli ifsad) mit diesen beiden Gedanken (fikr) diesem armen (bîçare), opferbereiten (fedakâr), unschuldigen und (masum) einsatzfreudigen Volk (hamiyetkâr millet) zu schaden. Vor 65 Jahren hatte ich jedoch gegen diese Strömung (cereyan) bei dem Weisen (Hakîm) Qur'an um Hilfe ersucht (istimdad eyledim). Da haben wir dann einen kurzen Weg zur Erkenntnis der Wahrheit (hakikat) und zwei Mittel (vesile) entdeckt, uns für das Jenseits (âhiret) zu retten, auf diese Weise (faide) zugleich auch unser irdisches Leben (hayat-ı dünyevi) vor der absoluten Despotie (istibdad-ı mutlak) zu bewahren, die uns in ihrem Unglauben zugrunde richtet (dalaletin helâket) und so die Bruderschaft (uhuvvet) zwischen den islamischen Völkern zu entwickeln (akvam inkişaf). Und so lebe ich nun schon seit 65 Jahren in der Vorstellung (tasavvur) von einem Haus der islamischen Wissenschaften (Dârülfünun). Das erste Mittel (Vesile): Das ist die Risale-i Nur. Ein sicherer Beweis (kat'î delil) dafür, dass sie durch die Stärke des Glaubens (kuvvet-i iman) einen Beitrag für die Entwicklung (inkişaf) der Bruderschaft im Glauben (uhuvvet-i imaniye) leistet, ist der, dass sie, die in meinem Zustand einer beispiellosen Unterdrückung (emsalsiz mazlûmiyet) und meiner Schwäche (âcizlik haleti) verfasst wurde (te'lif), heute in den meisten Ländern (yerler) der islamischen Welt (âlem) wie auch in Europa und Amerika ihre Wirkung (tesir) zeigt und seit dreißig Jahren gegen die Unruhestifter (ihtilâlci), gegen die atheistische Philosophie (dinsiz felsefe) und gegen eine atheistische Denkweise (dinsizlik fikr) wie Materialismus und Naturalismus (maddiyyun ve tabiiyyun) in einer überwältigenden Weise (dehşetli bir suret) siegreich ankämpft (galebe). Und kein einziges Gericht (mahkeme) und auch keine Kommission von Sachverständigen (ehl-i vukuf) konnte sie widerlegen (cerhedememek). Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass auch in einer kommenden Zeit Herren (zâtlar) wie Ihr, die den Schlüssel der islamischen Bruderschaft (uhuvvet) wiederentdeckt haben, diesen Funken (cilve) der Wunderhaftigkeit (mu'cize) des Qur'ans allen in der islamischen Welt (âlem) bekannt machen (işittirecek) werden. Das zweite Mittel (Vesile): Vor 65 Jahren wollte ich die Câmi-ül Ezher in Ägypten besuchen. Da sie eine Medrese in der islamischen Welt (âlem) ist, hatte ich die Absicht (niyet), mich in dieser gesegneten (mübarek) Medrese unterweisen (ders) zu lassen. Es war mir jedoch nicht bestimmt (kısmet olmadı). Mit dem Segen (rahmet) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hak) kam mir der folgende Gedanke in den Sinn (fikir ruhuma): So wie die Câmi-ül Ezher eine allgemeine Universität (medrese-i umumiye) in Ägypten (Afrika) ist und wie groß Asien im Vergleich zu Afrika ist, so wäre auch ein noch weit größeres Haus der Wissenschaft (dârülfünun), eine islamische Universität, in Asien erforderlich (lâzım), damit der Rassismus in all seiner Negativität (menfî ırkçılık) die islamischen Völker (kavim), z.B. die Völker (milletler) in Arabien, in Indien, dem Iran und dem Kaukasus, in Turkistan und in Kurdistan, nicht ins Verderben (ifsad) führen kann. Möge ihnen als Völkergemeinschaft (millet) innerhalb der İslâmiyet, die allein eine wahre (hakikî), positive (müsbet), heilige (kudsî) und allgemeine, richtige Völkergemeinschaft (umumî milliyet-i hakikiye) sein kann, die vollständige Entwicklung (tam inkişafı) eines Grundgesetzes (kanun-u esasî) des Qur'ans zuteil (mazhar) werden, das da lautet: اِنَّمَا الْمُؤْمِنُونَ اِخْوَةٌ {"Wahrlich alle Gläubigen sind untereinander Geschwister." (Sure 49,10)} Und die Wissenschaften der Philosophie (felsefe fünun) {die Naturwissenschaften, wie sie nur in der westlichen Welt gelehrt wurden (A.d.Ü.)} mögen sich mit den Kenntnissen des Glaubens (ulûm-u diniye) {die Wissenschaften, wie sie heute noch an den islamischen Schulen gelehrt werden (A.d.Ü.)} versöhnen (barışsın), die Zivilisation (medeniyet) Europas mit den Wahrheiten (hakaik) der İslâmiyet wahrhaft Frieden (tam musalah) schließen. Damit die Leute der Schulen westlicher (ehl-i mekteb) wie islamischer Prägung (ehl-i medrese) sich in Anatolien einander helfend einigen (yardımcı olarak ittifak) können, arbeite ich im Zentrum der östlichen Provinzen (vilayat-ı şarkıye), also in dem Zentrum (merkez) zwischen Indien, Arabien, dem Iran, dem Kaukasus und Turkistan seit 55 Jahren unter dem Namen der Medreset-üz Zehra an der Gründung eines Hauses der Wissenschaften (dârülfünun) nach dem Vorbild (üslûb) der Câmi-ül Ezher, einer Universität sowohl als Schule (mekteb) als auch als Medrese, genauso wie ich an den Wahrheiten (hakaik) der Risale-i Nur arbeite. So hat denn Sultan Reşad, möge Gott sich seiner erbarmen (Allah rahmet etsin), als erster dessen Wert zu schätzen gewusst (kıymeti takdir) und versprochen, allein für den Bau der Gebäude (bina) zwanzigtausend Goldlira zu spenden. Nach meiner Rückkehr aus der Gefangenschaft (esaret) während des Ersten Weltkriegs haben 163 Abgeordnete (meb'us) der zweihundert anwesenden Abgeordneten in Ankara mit ihrer Unterschrift (imza) 150 Tausend Lira, in einer Zeit, in der das Geld noch einen Wert hatte, für den Bau genau dieser Universität zu geben angenommen zugesagt und dafür unterschrieben (kabul ve imza). Damals war auch Mustafa Kemal unter ihnen. Das also heißt, dass sie dadurch, dass sie einen Fond (tahsisat) von - nach heutiger Währung - etwa fünf Millionen Lira angelegt hatten, schon damals die Gründung einer solchen durchaus anerkannten (kıymetdar) Universität mehr als alles andere für wichtig (ehemmiyet) erachtet hatten. Auch ein Teil der Abgeordneten (meb'uslar), die der Religion vollkommen gleichgültig (dinde çok lâkayd) gegenüberstanden, für die Verwestlichung (garblılaşmak taraftarı) eintraten und von den Traditionen Abstand (an'anattan tecerrüd) nahmen, haben damals mit unterschrieben (imza). Nur zwei von ihnen sagten: "Wir brauchen (muhtac) heute mehr als die Kenntnis der Tradition (ulûm-u an'ane) und die Kenntnis der Religion (ulûm-u diniye) die Kenntnis des Westens (garblılaşmaya) und seiner Zivilisation (medeniyet)." Daraufhin habe ich ihnen Folgendes erwidert (cevab): Anhand des Hinweises, dass die meisten Propheten (ekser enbiya) in Asien, d.h. im Orient (şark), in Erscheinung (zuhur) getreten sind, während sich der Westen (garb) mehr für die Weisen (hükema) und Philosophen interessierte (delalet), {die klassische humanistische Bildung mit Latein und Griechisch (A.d.Ü.)} wird Asien den wahren Fortschritt (hakikî terakki) bringen, weil dort anstelle von Wissenschaft und Philosophie (fen ve felsefe) mehr die religiösen Empfindungen (hiss-i din) vorherrschen (tesirat). Falls Ihr es - den unmöglichen Fall einmal angenommen (farz-ı muhal olarak) - in gar keiner Weise für nötig haltet (hiçbir cihette ihtiyaç), diese natürlichen Gegebenheiten in Betracht zu ziehen (fıtrî kanunu nazara), euch vielmehr im Sinne einer Verwestlichung (garblılaşmak) von der islamischen Tradition (an'ane) abwenden und stattdessen einen religionslosen Grundsatz (lâdinî bir esas) für euch aufstellen wollt, so ist es um der Sicherheit (selâmet) des Landes und seines Volkes (millet, vatan) willen dennoch notwendig, ja geradezu unentbehrlich (lâzım ve elzem), in den Ostprovinzen (vilayat-ı şarkıye), die im Mittelpunkt (merkez) von vier, fünf großen Völkern (millet) stehen, auf jeden Fall (kat'iyyen) für die Religion (din) und für die Wahrheiten (hakaik) der İslâmiyet Stellung (taraftar) zu nehmen. Ich möchte Ihnen hier ein kleines Erlebnis (küçük misal) dazu unter tausenderlei Erlebnissen (binler misal) erzählen: Als ich noch in Van war, hatte ich einem meiner einsatzfreudigen (hamiyetli) kurdischen Schüler (talebe) gesagt: "Die Türken haben der İslâmiyet einen großen Dienst (hizmet) erwiesen. Was hältst du (ne niyetle) von ihnen?" Er sagte: "Ich ziehe (tercih) einen frommen islamischen Türken meinem sündigen (fâsık) Bruder vor. Ja er ist mir selbst näher (alâkadar) als mein eigener Vater. Denn er dient dem Glauben aufrichtig (tam imana hizmet)." Seitdem ist viel Zeit vergangen. Mein Schüler (talebe), möge sich Gott seiner erbarmen (Allah rahmet), hatte, während ich noch in Gefangenschaft (esaret) war, eine Schule (mekteb) in Istanbul besucht. Nach meiner Rückkehr aus der Gefangenschaft habe ich ihn dann wiedergetroffen. Infolge seiner Reaktion (aks-ül amel) auf einige nationalistische Lehrer (ırkçı muallim) schlug er nun auf dem Weg (meslek) des kurdischen Volkstums (Kürdçülük damarı) eine andere Richtung ein und sagte jetzt zu mir: "Ich ziehe nun (tercih) einen Kurden, auch wenn er sich schwer versündigt (fâsık) hat, ja sogar zum Atheisten (dinsiz) geworden sein sollte, einem frommen (sâlih) Türken vor." Danach haben wir uns ein paar Mal miteinander unterhalten (sohbet) und so gelang es mir dann, ihn zu retten (kurtardım). Und so kam er denn zu der festen Überzeugung (kanaat), dass auch die Türken tapfere Männer (kahraman bir ordu) der islamischen Nation (millet) sind. Oh ihr Abgeordneten, die ihr mir eine Frage gestellt (sual soran meb'uslar) habt! Im Osten (Şark) leben etwa fünf Millionen Kurden, etwa hundert Millionen Iraner und Inder, etwa siebzig Millionen Araber und vierzig Millionen Kaukasier. Ist etwa für diese Mitbrüder, die einander Nachbarn und Geschwister und aufeinander angewiesen (muhtaç) sind, der erste Zustand dieses Schülers (talebe), den er durch den Religionsunterricht (ders-i dinî) in der Medrese in Van erlangt hat, überhaupt notwendig (lâzım) oder aber der zweite Zustand (ikinci hal) dieses selig verstorbenen Schülers (merhum talebe), der ausschließlich die philosophischen Wissenschaften (ulûm-u felsefe) studierte und die islamischen Kenntnisse (ilimler) gar nicht in Betracht (nazara almamak) gezogen hat, was der Grund dafür ist, nun unter diesen Völkern Unruhe zu stiften (milletleri karıştıracak) und sich um keinen außer seinen Rassegefährten (ırkdaşlar) zu sorgen, während er die islamische Bruderschaft (uhuvvet) überhaupt nicht kennt (tanımayan), hingegen weit besser (daha iyi)? Das frage ich euch (Sizden soruyorum)! Nach dieser meiner Antwort (cevabımdan) sind diejenigen, welche in jeder Hinsicht (cihet) ihre Meinung (fikr) gegen die Tradition (an'ane) und für die Verwestlichung (garblılaşmak) vertreten hatten, aufgestanden und haben unterschrieben (imza). Ich möchte aber ihre Namen hier nicht erwähnen. Möge Gott ihnen ihre Sünden verzeihen (Allah kusurlarını afvetsin). Sie sind inzwischen bereits verstorben (vefat). Viertens: Da der Staatspräsident (Reis-i Cumhur) nun einmal unter anderen, sehr wichtigen politischen Angelegenheiten (mühim mesail-i siyasiye) die Gründung einer Universität im Osten (şark) zur höchsten Priorität erhoben (ehemmiyetli bir mes'ele), ja sie sogar soweit gefördert hat, gesetzlich (kanun) zu beschließen, in einem außerordentlichen Verfahren (hârika bir tarzda) sechzig Millionen Lira für den Bau dieser Universität auszugeben (sarf), wurde er durch diesen außerordentlichen Dienst der Stolz (medar-ı iftihar) der Medrese und begann mit dieser islamischen Medrese, die es ihm nun ermöglicht, eine große Ehre (şeref) zu erlangen, tief bewegt (hissiyat) seine alte Lehrtätigkeit (hocalık) wieder aufzunehmen, wofür ihm nun alle Gelehrten im Osten dankbar (minnetdar) sind. Die Planung dieser Universität, die heute im mittleren Osten (orta-şark) der Grundstein eines weitreichenden Friedens (sulh-u umumînin temeltaşı) und eine Burg (kal'a) sein wird, noch einmal unter anderen großen politischen Angelegenheiten (mesail-i azîme-yi siyasiye) von neuem in Betracht (nazar) zu ziehen, wird auf jeden Fall für dieses Land (vatan), für diesen Staat (devlet), für dieses Volk (millet) ein großartiger (azîm), ein verdienstvoller Beitrag (faideli hizmeti) sein. Dabei werden die Religionswissenschaften (Ulûm-u diniye) in dieser Universität die Basis (esas) formen. Denn die Zerstörung (tahribat) durch die ausländischen Mächte (hariçteki kuvvet) ist geistiger (manevî) Art und liegt in ihrer Glaubenslosigkeit (imansızlıkl). Gegen diese geistige Vernichtung (manevî tahribat) kann nur ein Widerstand, der seine Kraft aus dem Geist (manevî cihet) schöpft, aus der Macht des Geistes (maneviyattan kuvvet) heraus, diese Zerstörung (tahribat) aufhalten. Da es nun einmal notwendig (lâzım) ist, die Zustimmung eines Mannes, der in 55 Jahren seine ganze Kraft (bütün hayat) für diese Sache eingesetzt (sarfetmiş) und in allen Einzelheiten und Konsequenzen (netice) durchdacht (tedkik) hat, zu erbitten (mes'elede re'yini) und nach seiner Meinung zu fragen (fikrini sormak), und da ihr euch in dieser Angelegenheit in Amerika und Europa zu einer Beratung (istişare) gezwungen fühlt, steht es auch mir in jedem Fall zu (hakkım var), zu dieser Angelegenheit (mes'ele) etwas hinzuzufügen. Dies erwarten wir von euch im Namen des ganzen einsatzfreudigen Volkes (hamiyetkâr millet). Said Nursî * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Meine lieben (Aziz), getreuen (Sıddık), opferwilligen (Fedakâr), aufrichtigen (Hâlis), wahrhaftigen (Muhlis) Mitbrüder und meine wahren (Hakikî), zuverlässigen (Ciddî), unerschütterlichen (Metanetli) Gefährten im Dienst (Hizmet) am Qur'an! Ich möchte euch hier meinen überaus ernstzunehmenden Zustand (ehemmiyetli bir halim) und zugleich meine körperliche Krankheit (zahirî bir hastalık) schildern, die mir eine fürchterliche Mühsal (dehşetli bir zahmet) zufügt, wobei sie aber durch die Gnade Gottes (inayet-i İlahiye) eine große Barmherzigkeit bedeutet (rahmet tazammun), mir zu einer geistigen Erholung (manevî bir istirahat) wurde und auch ein Zeichen (alâmet) für die Vollendung meiner Aufgabe (tamam-ı vazife) ist. Es ist dies keine Klage (Şekva), sondern eine Danksagung (teşekkür). Ich bitte euch jedoch auch, für mich um Geduld (tahammül) zu beten (dua). Dieser Zustand (halet) ist aber der Folgende: Sobald ich etwas sagen (kelimat) will, überfällt mich plötzlich ein heftiges Fieber (şiddetli bir hararet) gleich einer Behinderung aus der geistigen (manevî bir men') Welt. Früher trank ich jeden Tag ein, zwei Mal etwas Wasser; und obwohl ich jetzt nur mehr wenig esse, muss ich (mecbur) trotzdem sogar zwanzig, dreißig Mal Wasser trinken. Und das hat sich vor zwei Tagen sogar noch verschlimmert (şiddetlendi). Ich dachte schon, es könne die Folge einer neuerlichen Vergiftung (tesemmüm) sein. Aufgrund dieses Verdachts (vehme) habe ich sogar den Brüdern bei mir davon erzählt (ifşa). Gegen diese so schwere Krankheit (hastalık) habe ich um Geduld und Ausdauer (sabır ve tahammül) gebetet. So habe ich denn die Barmherzigkeit Gottes (Rahmet-i İlahiye) angerufen, und dann stieg auf einmal ein Gedanke in meinem Herzen (kalb) auf: Bei aller Mühsal (zahmet) in meinem Leben (hayat) wurde doch immer wieder Gottes Güte und Barmherzigkeit (inayet ve rahmet) sichtbar. Wolle es Gott (inşâallah), dass sich auch hierin eine Erscheinung der Barmherzigkeit Gottes (cilve-i rahmet) zeigen wird. Während die Teufel (şeytan) unter den Dschinnen und Menschen (cinnî ve insî) und die Atheisten (dinsizler) mich vergiften und dadurch zum Schweigen (zehirlendirmek ve susturmaya) bringen wollen, lässt (vesile) dich nun die Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) deine Aufgabe vollenden (vazifenin tamam olmasına) und dich zur Ruhe (istirahat) kommen. So hatte ich denn bereits vergangenes Jahr damit begonnen, den Kommentar (Tefsir) "Ein Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz)" und die "Harmonie des Lichtes (Mesnevî-i Arabî)" ein Jahr lang zu unterrichten (ders). Meine verborgenen Feinde (gizli düşmanlar), diese Teufel unter den Dschinnen und Menschen (cinnî ve insî şeytanları), versuchten mich mit ihren Intrigen (desais) zum Schweigen zu bringen, wohingegen die Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) mir dennoch die Übersetzung sowohl von "Ein Zeichen des Wunders" als auch der "Harmonie des Lichtes" ins Türkische geschenkt (ihsan) hat. Da die Risale-i Nur im Großen und Ganzen bereits aus sich selbst heraus (kendine ders) unterrichtet und so den Einsatz von Lehrern (muallim) überflüssig macht (ihtiyaç bırakmadı), bewirkte (medar) die Güte Gottes (ihsan-ı İlahî) durch meine Aufgabe der Unterweisung (tedris vazife) für mich eine Erholung (istirahat) und zugleich einen Segenswunsch (tebrik), während andererseits diese eigenartige Krankheit (acib hastalık) für mich zu einem Ausdruck meiner Ruhe (istirahatime medar) wurde. Zudem gelangte mir in meine Seele (ruh): An deiner Stelle werden Tausende, ja sogar Hunderttausende junger Saids unterrichten (ders) und für dich reden. Mit der Güte Gottes (İhsan-ı İlahî) braucht (muhtaç) die Risale-i Nur nicht wie die Bücher anderer Wissenschaften (ilimler) irgendwelche anstrengenden Unterrichtsstunden (meşakkatli dersler). فَاِنَّكَ مَحْرُوسٌ بِعَيْنِ الْعِنَايَةِ {"Du stehst fürwahr geschützt unter dem gütigen Auge Gottes."} Dieser verheißungsvolle (kerametkârane) Satz von Gavs-ı Geylanî (möge Gott seine Geheimnisse heiligen) stellt sich wie in den schrecklichen Zeiten so auch in dieser Situation wieder als wahr (ayn-ı hakikat) heraus. Sich in einer Zeit wie der heutigen (dünya), in der Feinde zu Freunden geworden (düşmanlar dostlara inkılab) sind, mit den Leuten zu unterhalten (sohbet) und mit ihnen zu reden, könnte die lautere Wahrhaftigkeit (a'zamî ihlas) verletzen und ein Grund (vesile) sein, die schönen Früchte des jenseitigen Dienstes (uhrevî hizmetler) noch in dieser vergänglichen Welt (fâni meyveler) zu verzehren. Denn was die lautere Wahrhaftigkeit (a'zamî ihlas) betrifft, so darf sie in gar keinem Fall als Werkzeug (âlet) missbraucht werden. Zudem hat die Bestimmung Gottes (kader-i İlahî), um nicht zu versuchen sich in die Angelegenheiten Gottes (vazife-i İlahiye) einzumischen, diesen mühseligen Zustand (şiddetli halet) nicht zu meinen Ungunsten (aleyhim) sondern zu meinen Gunsten (lehim) zugelassen (fetva) und erlaubt (müsaade). So ernenne ich denn meine jungen Söhne (evlâd), die ich in meiner letztwilligen Verfügung (vasiyetname) zu meinen eigenen Söhnen angenommen (evlâd kabul) habe, auch zu meinen Erben (tevkil). Diejenigen, die mit ihnen sprechen (konuşanı), sollen stets so angesehen und akzeptiert (kabul) werden, als würde man mit mir persönlich reden (benimle konuşmuş). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der Ewig bleibt und besteht."} Euer Bruder Said Nursî Diese Krankheit (hastalık) unseres Meisters (Üstad) zeigt, dass die verborgenen Atheisten (gizli dinsizler) ein Mittel gefunden (ilâç) haben, um ihn am Sprechen zu hindern und es ihm unter das Essen gemischt (yedirmişler) haben. Kurzum sehen wir selbst, dass unser Meister (Üstad) daran gehindert wird (men'edildigini), den Leuten die Hände zu schütteln (musafaha), sich mit ihnen zu treffen und zu unterhalten (sohbet). Seine Schüler, die in den Diensten ihres Meisters (Üstadımızın hizmetinde) stehen. Tahirî, Zübeyr, Ceylan, Hüsnü, Bayram * * * Zur Kenntnisnahme (bera-yı malûmat) möchten wir sowohl den Amtspersonen (resmî zâtlar) als auch unseren Freunden (dostlar) einen bedeutenden Abschnitt (mühim bir hakikat) seines Lebens schildern (beyan): Unser Meister (Üstad) verhielt sich von Jugend (gençlik) an, ja sogar schon seit seiner Kindheit (çocukluk) so entschlossen, dass er von den Leuten niemals etwas annahm (halktan istigna), um sein Ansehen als das eines Gelehrten aufrechtzuerhalten (izzet-i ilmiyeyi muhafaza). Auch Almosen oder irgendwelche Spenden (zekat ve sadaka) nahm er niemals an. Wie bereits im zweiten Brief erklärt (beyan) wird, akzeptierte er auch keinerlei Geschenke (hediye kabul). Damit dieser Zustand (hal) in seinem jetzigen Alter (ihtiyarlık) und während seiner heutigen Schwäche (zayıflık) noch weiter fortbestehen kann, hat die Barmherzigkeit Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk'ın rahmeti) dieses Prinzip seiner Enthaltsamkeit (istigna düsturu) in eine Krankheit umgewandelt (hastalıga inkılab), d.h., wenn er ein Häppchen in den Mund nimmt (mukabilsiz bir lokma), macht es ihn ohne eine Gegenleistung sofort ganz krank (derhal hasta). Er kann dieses Häppchen nicht essen (lokmayı yiyemiyor). Unser Meister (Üstad) war in seiner Jugend (gençlik) kaum auf Hilfe (muhtaç) angewiesen. In Zeiten, in denen er ganz für sich allein lebte (tek başına yaşadıgı), genügten (kâfi) ihm selbst noch ganz geringe Ausgaben (pek az bir masraf). In einer Zeit, in der er wie heute noch seinen so vielen Schülern (talebe) ihren wenn auch nur geringen Anteil (tayin) gibt und dabei gleichzeitig an verschiedenen Krankheiten (birkaç hastalıkla hasta) leidet, macht ihn die Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye), um seine grundsätzliche Enthaltsamkeit (istigna düsturu) aufrechtzuerhalten (muhafaza), durch die Geschenke ohne Gegenleistung (mukabilsiz hediye) krank. In gleicher Weise gilt eine Respekterweisung (hürmet) unserem Meister (Üstad) gegenüber wie ein geistiges Geschenk (manevî bir hediye). Und so entflieht er entschlossen jedweder Ehrerbietung der Menschen (nâsın hürmeti) und ebenso wenn sie seine Hände küssen (elini öpmesi) wollten. Nach der Aussage (şehadeti) in seiner Biographie (Tarihçe-i Hayat) und im 26. Blitz (Lem'a) über die Seelsorge für die Alten (İhtiyarlar) begann er schon in seiner Jugend (gençlik) im Gegensatz zu seinen Altergenossen (emsalleri fevkinde) in der kleinen Stadt (kasaba) Tillo in der Provinz Siirt ein Einsiedlerleben (inziva) zu führen. Dafür zog er sich in das Mausoleum (türbe) von Şeyh Ahmed Hanî Hazretleri in der Provinz Agrı zurück. Als er dann in Russland in Gefangenschaft geriet (esir düştü), fand er in der kleinen, verlassenen Moschee (küçük hâlî bir câmi) der Tataren innerhalb des Gefangenenlagers (üsera kampı) - obwohl bis dahin etwa neunzig gefangene Offiziere (esir zabit) seinen Vorlesungen über Religion (dinî dersleri) begeistert gefolgt waren (şevkle dinledik) - einen Platz für sich und zog sich dorthin in die Einsamkeit (yalnızlıga çekildi) zurück. Als er dann als Professor (a'zalık) in dem Haus der islamischen Weisheit (Dâr-ül Hikmet) in Istanbul ein attraktives und luxuriöses Leben (cazib ve şaşaalı bir hayat) führte, bevorzugte er dennoch auf dem Hügel "Yuşa" ein Leben in der Einsamkeit (kimsesizligi tercih). Als er dann später nach Van zurückkehrte, wollte er nicht unter seinen so sehr vielen alten und neuen Schülern (talebe) ein glückliches Leben (sürurlu bir ömrü) führen, sondern zog sich auf den Berg Erek in eine Höhle zurück (magaraya kapandı). Als er dann das letzte Mal infolge (netice) beispielloser Ungerechtigkeiten (emsalsiz zulümler), die er dreißig Jahre lang hatte erdulden müssen, in verschiedene Gefängnisse (hapishaneler) eingeliefert wurde, in denen er dann - obwohl nach dem Gesetz eine Isolationshaft (kanunen tecrid müddeti) nicht mehr als fünfzehn Tage dauern durfte, er aber zwanzig Monate und diese ganze Haftzeit (hapis müddeti) in Isolationshaft (tecrid-i mutlak) gehalten wurde - beklagte (şekva) er sich bei niemandem darüber. All diese wechselnden Verhältnisse (haller) zeigen, dass unser Meister (Üstad) seinem Wesen (fıtratı) nach stets der Führung eines Einsiedlerlebens (inziva) den Vorzug (hüküm sürmüştür) gab. Da er jedoch nun in die Zeit (vakit) seines Greisenalters (ihtiyarlık) vorgerückt ist, und nun sehr vieler Hilfe (yardım), Dienst (hizmet) und Unterhaltung Unterstützung bedarf (sohbet muhtaç), wurde ihm eine Art Krankheitszustand (bir nevi hastalık haleti) auferlegt, damit sich dies fortsetzen kann. Wenn er nun auch nur fünf Minuten sprechen sollte, überkommt ihn eine starke Hitzewelle (şiddetli bir hararet) und er kann keinen Ton mehr herausbringen (sesi çıkmıyor). Da er jedoch der Schafi-Schule (Mezheb) folgt und im Gebet (namaz) die Sure Fatiha selbst laut genug vortragen sollte (lâzım), dass er sie auch selbst hören (işitecek derecede) kann, aber wegen seiner Krankheit (hastalık) keinen Ton mehr herausbringen (sesi çıkmadıgı) kann, verrichtet er (eda) nun seine Gebete (namaz) der hanefitischen Schule folgend (taklid). Es gibt zwei Atteste (rapor) von zwei bedeutenden Ärzten über diese Krankheit. Sie können auf Wunsch vorgelegt werden (İstenilirse gösterilecektir). Heute, in einer Zeit (hengâmında), in der die Risale-i Nur außerordentlich verbreitet (fütuhatı) ist und sogar in der islamischen Welt (âlem) einen sehr guten Anklang (hüsn-ü kabul) findet, in einer Zeit also, in der selbst Feinde zu Freunden wurden (dostlara inkılab), die lautere Wahrhaftigkeit (a'zamî ihlası) im Dienst der Risale-i Nur, die außer dem Wohlwollen Gottes (rıza-yı İlahî) für gar keinen weltlichen oder jenseitigen (dünyevî, uhrevî) Rang oder Ansehen (rütbeye, makama) als Mittel gebraucht werden darf, aufrechtzuerhalten (muhafaza) , dafür hat uns diese Krankheit (hastalık) in ihrer absoluten Menschenscheu (dehşetli bir merdümgiriz), d.h. dass er sich unter den Menschen nicht mehr wohl fühlt (tevahhuş), von sich aus keinen Ton mehr herausbringt (sesi çıkmamak), deshalb nicht mehr sprechen (konuşmamak) will und wenn jemand seine Hand küssen (elini öpmek) will, ihn die Empfindung überkommt, als wolle ihm jemand eine Ohrfeige versetzen (âdeta bir tokat vurmak): dieser Zustand (vaziyet) hat uns zu der unbezweifelbaren Überzeugung (kat'iyyen bize kanaat) gebracht, dass sie eine Fügung des Herrn (istihdam-ı Rabbanî) ist. Unser Meister (üstad) erklärte darüber hinaus, dass er hiermit demjenigen (şahs), um dessentwegen diese Tatsachen veröffentlicht (hakikat izharı) wurden, verzeiht (helâl etti). Anmerkung: Wir haben unseren Meister (Üstad) gefragt: Warum sprecht ihr nicht mit den Leuten in einer Zeit, in der sich die Risale-i Nur ganz prächtig verbreitet (şaşaalı intişarı) und die Feinde sogar eine Niederlage (maglub) erleiden und deshalb nun eine freundliche Haltung (dostane vaziyet) annehmen? Er gab zur Antwort: "Diejenigen, die mit mir sprechen wollen, sind entweder Gegner (muarız) oder Freunde (dost). Wenn es sich dabei um Freunde handelt, so spricht die Risale-i Nur an meiner statt mit ihren Hunderttausenden Exemplaren (nüsha) vollkommen. So lässt sie für mich gar kein Bedürfnis (kat'iyyen ihtiyaç) mehr offen. Handelt es sich stattdessen um meine Gegner (muarız), die mit mir sprechen wollen, so gibt es sehr viele Gerichte (mahkeme) mit ihren Sachverständigen (ehl-i vukuf), die in den vergangenen dreißig Jahren Untersuchungen (tedkik) durchgeführt haben und weder in den Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) noch bei den Schülern des Lichtes (Nur Talebeler) irgendeinen Grund zur Anklage (hiçbir suç) finden konnten. Vierundzwanzig Gerichte (mahkeme) sagten: "Wir können in der Risale-i Nur keinen Grund zur Anklage (suç) finden." So können denn vier Gerichte (mahkeme), die unwiderruflich alle Abhandlungen des Lichtes (Nur Risaleler) frei gegeben (beraet) haben und deren Urteile bereits rechtskräftig (kaziye-i muhkeme) geworden sind, wonach sie dann alle Bücher und Briefe ihren Besitzern (sahibler) zurückgegeben haben (iade), meinen Gegnern (muarızlar) an meiner Stelle (benim bedelime) die zutreffende Antwort schon erteilen. So haben sie mich also nicht mehr nötig (ihtiyaç kalmamış). Falls aber jemand mich dennoch persönlich (şahsî) sprechen möchte, so werden alle Schüler des Lichtes (Nur Talebe) die Rechtsvertretung (dava vekiller) dieses armen Said zu finden wissen: Rechtsanwälte (avukatlar) in Istanbul und in Ankara, mit denen er dann auf Wunsch (isteyenler) sprechen kann (görüşebilir)." Seine Diener (hizmetkârlar), die sich angesichts der schweren Krankheit (hastalık) in seinem hohen Alter (ihtiyarlık) um seine alltäglichen Angelegenheiten (zarurî işleri) kümmern. * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Unser Meister (Üstad) brachte das Folgende zum Ausdruck (ifade): Die Zeitung "Die Republik (Cumhuriyet)", die gegen uns (aleyhimiz) ist, veränderte (tagyir) meine Verteidigung (müdafaa) auf eine besonders irrige (yanlış) und noch dazu sehr hässliche (gayet fena) Weise. Sie schrieb sogar anstelle des Satzes: "Damit wegen eines einzigen Verbrechers (bir câni) zehn Unschuldige keinen Schaden (masum zarar) erleiden" in ihrem Unverständnis den folgenden Wahnsinn (hezeyanlar karıştırmış): "um eines Verbrechers willen zehn Unschuldige vor der Finsternis zu retten (zulmetten kurtarmak)". Was nun meine Antwort betrifft, die ich einmal geschrieben hatte (yazdıgım cevab) und die ihr ja bereits kennt, so handelt es sich hierbei um eine Verteidigungsschrift (müdafaa), die ich vor fünf, sechs Jahren einmal bei einer Verhandlung vor der Zweiten Kammer des Kriminalstrafgerichts (Sulh Ceza Mahkeme) in İstanbul, so wie es da geschrieben steht, vorgetragen habe, wonach ich dann in diesem äußerst wichtigen Prozess (mes'ele) freigesprochen (beraet) wurde. Vor ein, zwei Monaten legte (havale edip) aber nun ein Staatsanwalt (savcı) in seinem Hassgefühl dem Staatsanwalt (müddeiumumî) in Isparta ohne jeden Sinn und Verstand (gayet manasız garazkârane), {genau dieselbe Anklageschrift abermals vor (A.d.Ü.)} als wolle er einen Sturm (fırtına) im Wasserglas entfachen und ließ mich auf meiner Reise (seyahat) nach Istanbul durch zwei Polizeibeamte in Uniform (resmî polis memuru) abholen, um mich völlig sinnloserweise zu verhören (manasız benim ifade). Ich habe zu ihnen gesagt: "In dieser Angelegenheit (mes'ele) hatte ich bereits vor fünf Jahren einmal Stellung (cevab) genommen. Hier ist die Antwort (cevab), {seine Verteidigungsschrift und den daraufhin erfolgten Freispruch (A.d.Ü.)} die ich damals gegeben hatte." Sie haben sie angenommen (kabul), mit ihrer Schreibmaschine eine Kopie angefertigt und diesem Schelm Kerl (herif) zugesandt. {Die Polizei hat die Papiere nach der Festnahme kopiert und dem Anwalt geschickt (A.d.Ü.).} Vor kurzem hat ein Unbekannter (başka) in einem von uns weit entfernten Ort diese Kopie abermals ohne Sinn und Verstand (tekrar manasız olarak) bei einem Landrat (kaymakam), der ebenfalls weit von uns entfernt lebt, eingereicht. Die verleumderische (iftiracı) Zeitung veröffentlichte sie nun unter der Überschrift: "Der Landrat hat dies bei dem Staatsanwalt (savcıya) eingereicht." Sie wollte dadurch einige schwache Schüler (şakirdler) der Risale-i Nur verunsichern (vesvese) und verängstigen (evham). Gegen diese Veröffentlichung (yazı) sollen viele Anwälte des Lichtes (Nur'un çok avukatları) eine Richtigstellung (tekzib) schreiben. Bezüglich des Themas (mevzuu) dieses Sachverhalts (mes'ele) besitze ich vier Atteste (rapor) von dem Gesundheitsamt (sıhhî heyet) in Istanbul. Da es aber nicht notwendig (lüzumsuz) ist, habe ich es nicht so wichtig erachtet (tenezzül), sie irgendjemandem vorzulegen. Zudem habe ich erfahren, dass es gar nicht nötig (lüzum) wurde. Said Nursî An die beiden Direktoren des Ordnungsamtes (emniyet müdürü) in Ankara sende ich viele Grüße (selâm). Sie sollen solchen Dingen weiter keine Beachtung (ehemmiyet) schenken. * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ اَلسَّلاَمُ عَلَيْكُمْ وَ رَحْمَةُ اللّٰهِ وَ بَرَكَاتُهُ اَبَدًا دَائِمًا {"Im Namen dessen, der gepriesen sei. Friede sei mit euch, Gottes Erbarmen und Sein Segen für immer und ewig."} Meine lieben getreuen Brüder! Erstens: Unser Meister (Üstad) beglückwünscht euch (tebrik) zur Heiligen Nacht (leyle-i berat). Er sendet euch seine Grüße (selâm) und betet (dua) für euch. Zweitens: Wie in dem Brief steht (ifade), den wir gestern aus Diyarbakır erhalten haben, gibt es z.Zt. in Diyarbakır samt Umgebung (havali) und im ganzen Osten (şark) etwa zweihundert Lehrhäuser des Lichtes (Nur dershanelerı). Außerdem gibt es in Diyarbakır noch vier, fünf Lehrhäuser des Lichtes (dershane-i nuriye) ausschließlich für Frauen (kadınlara mahsus). Wolle es Gott (inşâallah), dass dies ein Vorzeichen einer großen Wohltat (hayrın alâmeti) sein möge. Die Angelegenheit der Eröffnung der Lehrhäuser des Lichtes (Nur medreseler), auf die unser Meister (Üstad) bereits vor zehn Jahren hingewiesen (işaret) und von deren großem Vorteil gesprochen (menfaatı beyan) hatte, ist jetzt in unserer Zeit in die Phase gelangt, sich ganz und gar als wahr (tam tahakkuk) herauszustellen. Er hatte damals gesagt: "So sind denn jetzt, nachdem die Erlaubnis, für den Religionsunterricht (din tedrisat) Privatschulen (dershane) zu eröffnen, offiziell (resmen) erteilt worden ist, diese sicherlich für uns notwendig und noch notwendiger für das Volk, und ist es jetzt, nachdem diese Erlaubnis erteilt worden ist, notwendig, dass alle Schüler des Lichtes (Nur şakirdleri), soweit dies möglich ist, dafür überall solche winzig kleinen Schulen des Lichtes (dershane-i Nurîye) eröffnen. Natürlich kann dabei ein jeder auch für sich selbst seinen Nutzen (istifade) daraus ziehen, doch kann nicht jeder jedes Thema voll und ganz begreifen (mes'elesini tam anlamaz). Weil aber (die Risale-i Nur) eine Erklärung der Glaubenswahrheiten (iman hakikat) ist, ist sie zugleich sowohl Religionswissenschaft (ilim) als auch Gotteserkenntnis (marifetullah) und Gottesdienst (ibadet) in Seiner Gegenwart (huzur). Statt der fünf oder zehn Jahre an einer alten Medrese wird man heute mit Gottes Hilfe (Inşâallah) das gleiche Ergebnis (netice) an einer Medrese der Risale-i Nur schon in fünf oder zehn Wochen erreichen. Und so wird das schon seit zwanzig Jahren gehandhabt." Unser Meister (Üstad) hat seine Wohnung (hane) in Barla, in der er neun Jahre gewohnt (ikametgâh) hatte, welche die erste Schule (dershane) der Risale-i Nur und der Kern der Medreset-üz Zehra im Umfang von sechs Provinzen (vilayet) war, als "Schule des Lichtes (Medrese-i Nuriye)" der Risale-i Nur gewidmet (vakfetmiş). Heute werden nach ihrem Vorbild (müteakib) sowohl in Isparta, als auch in kleinen Städten (kaza) und in einigen Dörfern in ihrer Umgebung (civar) sowie in Diyarbakır und im übrigen Osten (şark) Privatschulen des Lichtes (Nur dershaneler) eröffnet. Auf diese Weise erlangen (kazandırmak) diejenigen, die in diesen Schulen (dershaneler) die Lichter (Nurlar) studieren und dabei ihre sonstigen Arbeiten (meşguliyet) mit den Lichtern (Nurlar) fortsetzen und diejenigen, die ihren Unterricht erhalten (ders alanlar), die Ehre der Studenten der Wissenschaften (talebe-i ulûm şerefi). Was die Studenten der Wissenschaften (talebe-i ulûm) betrifft, so haben einige große Exegeten (müçtehid) verkündet (beyan), dass ihre alltäglichen Handlungen (âdi harekât), ja selbst die Schlafenszeit (uyku), als Dienst und Anbetung Gottes (ibadet hükmüne) gelten. Drittens: Die erste Ausstrahlung (intişar) der Lichter (Nurlar) begann (mukaddeme) mit einer Rundfunksendung (radyo diliyle) in Anatolien und der islamischen Welt (âlem), übereinstimmend (tevafuk) mit dieser segensreichen Heiligen Nacht (mübarek leyle-i berat), was ein Vorzeichen (alâmet) und Hinweis (işaret) zugunsten der Risale-i Nur auf eine großen Wohltat (hayr) ist für dieses Land (vatan) und die islamische Welt (âlem) (lehinde). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Eure Mitbrüder Tahirî, Zübeyr, Sungur, Ceylan, Bayram Anmerkung: Dieser Brief ist zugleich auch eine Antwort für unsere Brüder, die unseren Meister (Üstad) mit einem Telegram oder einem Brief zur Heiligen Nacht (leyle-i berat) beglückwünscht (tebrik) haben. * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der Gepriesen sei."} Für all meine Freunde (dostlar) und Mitbrüder des Lichtes (Nur kardeşler) mache ich hiermit nun diese letztwillige Verfügung (vasiyet) öffentlich bekannt (ilân): In Anbetracht meines körperlichen Zustands habe ich bereits keine Kraft mehr (tâkatim kalmamış), die Aufgaben des Lichtes (vazife-i Nuriye) noch weiter zu erfüllen. Aber vielleicht ist ja mein Beitrag gar nicht mehr nötig (ihtiyaç da kalmamış). Außerdem habe ich aufgrund vieler Versuche, vergiftet zu werden (müteaddid tesemmüm), meiner Lage (vaziyet) in meinem nun schon hochbetagten Alter (ihtiyarlık) und meiner verschiedenen Krankheiten (hastalık), nervlich (tahammül) beinahe gar keine Kraft mehr, noch länger am Leben (hayat) zu bleiben. Auch wenn der Tod (ölüm), nach dem ich sehnsüchtig (müştak) verlange, mich noch nicht holen (elime geçmese) kommt, bin ich in meinem öffentlichen Leben (zahirî hayatı) doch fast schon wie tot, weswegen ich diese letztwillige Verfügung (vasiyet) schreibe. Unendlicher Dank (hadsiz şükür) sei dem Schöpfer, dem Barmherzigen Allerbarmer (Hâlık-ı Rahman-ı Rahîm), dass der Alte Said damals vor sechzig, siebzig Jahren im Gegensatz zu den sonst üblichen Verhältnissen (hilaf-ı âdet) für sein Studium (tahsil-i ilim) und seine Bildung, besonders auf dem Weg zur Erfahrung seines Glaubenslebens (ilm-i iman), nicht um die Hilfe anderer zu bitten (muavenetine yalvarmamak) brauchte und seinen Schülern (talebe) trotz seiner so außergewöhnlichen Armut (fakr-ı hali) als der Alte Said noch im Kindesalter (çocukluk) und später nach seiner Jugendzeit (gençlik) ihre täglichen Rationen (tayinler) selber zu geben versuchte, wobei er nur einmal für eine kurze Zeit die fünf Rationen (beş tayin) für seine fünf Schüler von anderen akzeptieren (kabul) musste, die restlichen Rationen (tayin) für seine Schüler (mütebâki talebe) aber, deren Anzahl manchmal zwanzig, dreißig erreichte, selbt bezahlte, sodass diese Schüler (talebe) nicht in Not (mecbur) gerieten und ihr Studium (ilm) nicht als einen Grund betrachten mussten (mecbur), sich ihren Unterhalt selbst zu verdienen (vasıta-i cer). Und so wie es ihnen damals durch ihre Sparsamkeit und Genügsamkeit gelungen (İktisad ve kanaat muvaffak) ist, begann die Risale-i Nur auch heute wieder - und dafür sei Gott, dem Barmherzigen Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhimîn) unendlicher Dank (hadsiz şükür) - so wie damals der Alte Said die Rationen (tayinler) ihrer eigenen, wahrhaftigen Schüler (hakikî talebe) durch ihre Veröffentlichung (neşriyat) {Die Rationen für den täglichen Bedarf konnten nun aus dem Erlös durch den Verkauf der Risale-i Nur gedeckt werden. (A.d.Ü.)} bestens zu geben (mükemmel). Um die lautere Wahrhaftigkeit (a'zamî ihlası) nicht zu beeinträchtigen, ist das Recht (hakk) der Risale-i Nur ein Fünftel aus dem Verkauf der Exemplare (satılan nüshaları) der Risale-i Nur, das einzig für die wahrhaftigen Schüler (has talebe) der Risale-i Nur, besonders aber diejenigen, denen es nicht gelingt, sich ihren eigenen Lebenunterhalt (hususan nafakası) zu verschaffen, ganz und gar ausreichen (tam tamına idare) kann, zu verwenden. Die Einnahmen können aber heute nur für fünfzig, sechzig Schüler (talebe) ausreichen. Ich, d.h. meine Wenigkeit (bîçare Said), hat jedoch überhaupt keinen Anteil an dieser Leistung (hakkı yoktur). Lediglich die kostbare Besonderheit (kıymetdar hâsiyet) der Risale-i Nur und die vollkommene Treue (kemal-i sadakat) der Geistigen Körperschaft (şahs-ı manevî) ihrer Schüler (şakird) brachten dieses geistige Fest des Lichtes (manevî Nur bayramı) zustande. So ernenne ich denn nun - und damit will ich nicht sagen, dass sie über allen Schülern (talebe) stehen - vier, fünf Männer unter denjenigen, die mir am nächsten stehen, sich um meinen alltäglichen Dienst (yakınımda hizmet) kümmern und in gewissem Grade ganz und gar die Art, mich zu verhalten (tarz-ı hareket), kennen und beobachtet (yakından görenler) haben, zu meinen unbeschränkten Stellvertretern (mutlak vekil). Sollte ich also sterben oder aber in diesem Leben nicht mehr klar bei Verstand sein (hayatta şuursuz), so mögen sie, die sie meine Art den Lichtern (Nurlar) zu dienen (hizmetimin tarzı) recht gut kennen, dem vorbildlich Folge leisten. Ich lege vorerst Tahirî, Sungur, Ceylan, Hüsnü und noch ein, zwei Männer als meine unbeschränkten Vertreter (mutlak vekil) testamentarisch fest (vasiyet). Die Einnahmen (sermaye) aus den verkauften Exemplaren (nüsha) der Risale-i Nur sind von jetzt an Eigentum (mal) der Risale-i Nur und auch Said steht in ihrem Dienst (hizmetkâr). Und solange er lebt (hayat), bekommt er auch davon seinen Anteil (tayin). In den letzten Tagen erschien mir der Tod (ölüm) bereits sehr nahe (yakın). Während ich noch über eine feste Absicht (kat'î niyet) nachdachte, fünfzig, sechzig Schülern (talebe), die in sechs verschiedenen Provinzen (vilayet) leben, für zwei, drei Jahre aus den Einnahmen des Lichtes (Nur sermaye) ihre Rationen (tayin) {Was sie an Unterstützung erhalten, sollte eine Belohnung für ihre treuen Dienste im Sinne einer Anerkennung sein und nicht eine Entlohnung im Sinne einer Bezahlung für ihre Arbeit.} zu geben, habe ich doch darauf verzichtet (vazgeçtim), weil einige dies vielleicht missverstehen (mani) könnten und demzufolge den Dienst ihrer Schülerschaft (talebelik hizmeti) beenden würden. Danach habe ich dann meine letztwillige Verfügung niedergeschrieben. (Şimdi vasiyetimi yazdım). Said Nursî Anmerkung: Gavs-ı A'zam Şeyh-i Geylanî (R.A.) sagt in einem Abschnitt (fıkra), mit dem er als eine Verheißung aus dem Verborgenen (keramet-i gaybiye) auf die Risale-i Nur und ihren Verfasser (müellif) mit dem folgenden Ausdruck hinweist (işaret), تَع۪يشُ سَع۪يدًا {"mit deinem Lebensunterhalt wirst du glücklich sein".} und er prophezeiht (haber) damit, dass er hinsichtlich seines Unterhalts (maişet) unbesorgt leben (saadet) und sehr glücklich (en mes'ud) sein wird. Dagegen sahen wir jedoch rein äußerlich die Armut und Enthaltsamkeit (fakr u istigna) unseres Meisters (Üstad) bis heute damit im Widerspruch (muhalif). Diese Verheißung von Gavs-ı A'zam aus dem Verborgenen (ihbar-ı gaybiye) ging jedoch im ganzen Leben (hayat) unseres Meisters (Üstad) sichtlich in Erfüllung, sodass er schon in seiner Kindheit, als er erst zehn Jahre alt war, seinen Onkel nicht darum bat, von ihm eine Tasse Suppe (amcasının çorbası) zu bekommen. Er wollte niemals irgendjemandem einen Dank (minnet) schuldig bleiben. Auch den Lebensunterhalt (maişet) seiner alten Schüler (talebe), die er damals unterrichtet (ders) hatte, übernahm er (deruhde) selbst. Und wenn er heute die Rationen (tayin) von fünfzig, sechzig Schülern (talebe) selbst herbeischafft, so zeigt dies, dass die Verheißung aus dem Verborgenen (gaybî ihbarı) sich wörtlich als wahr (tahakkuk) herausgestellt hat und so in Erscheinung (tezahür) getreten ist. Tahirî, Sungur, Ceylan * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Meine lieben getreuen Mitbrüder! Da die Todesstunde nicht bekannt (ecel muayyen) ist und meine schwere Krankheit (şiddetli hastalık) jederzeit wieder auftreten kann, wurde mir aufgrund meiner schweren inneren Krankheit (hastalık) eingegeben, meine letztwilligen Verfügungen (vasiyetnameler), die ich bereits zuvor geschrieben hatte, mit dieser letztwilligen Verfügung (vasiyetname) zu bekräftigen (teyiden). Ich erkläre (beyan) also hiermit: Nach meinem Ableben (vefat) ist das Kapital (sermaye) der Risale-i Nur, das bei mir als Pfand (emanet elimde) liegt, und die Summe (sermaye), {(*): sie beträgt zehntausend Lira.} die in Eskişehir aufbewahrt (muhafaza) wird, um unser auf eine wunderbare (mu'cizatlı) Übereinstimmung hinweisendes Exemplar des Qur'ans herausgeben zu können (tab'ettirmek), diese Summe ist für den Offset-Druck (fotografla tab'ına) des Exemplars des Qur'ans mit der Übereinstimmung (tevafuk) bestimmt. Was die Summe (sermaye) betrifft, die sich noch bei mir befindet, so handelt es sich dabei um das Kapital (sermaye) der Risale-i Nur. Diese Summe (sermaye) ist ein Geschenk und eine Gabe des Herrn aufgrund dessen, dass ich vor mehr als siebzig Jahren im Gegensatz zu den Gepflogenheiten der damaligen Zeit (zamanın âdetine) trotz meines erbärmlichen Zustandes (fakirlik) mich um die Rationen (tayinlerin) meiner Schüler gekümmert hatte. Unendlicher Dank (hadsiz şükür) dafür sei Gott dem Barmherzigen Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhimîn). Fünfzig, sechzig Jahre später ermöglicht der Allerbarmer (Cenab-ı Erhamürrâhimîn), im Gegensatz zu der gängigen Gepflogenheit (âdetine muhalif), {der damaligen Gelehrten (A.d.Ü.)} meinem Prinzip zufolge für die aufrichtigen (hâlis) Schüler (talebe) der geistigen und weit umfassenden (kaidemi manevî) Medreset-üz Zehra, die sich um ihren Lebensunterhalt (tayinler) nicht kümmern (nafakasını temin) können und ihre Zeit der Risale-i Nur widmen (sarfeden), diese Summe (sermaye) genauso wie in früherer Zeit heute als ein Geschenk (ihsan-ı İlahî) der Güte Gottes (lütf-u Rabbanî) als ihre Rationen (tayinler) zu bestimmen; und sie wird lediglich für ihre Rationen (tayinleri) verwendet. Wie ich es seit vielen Jahren praktiziert habe, lege ich testamentarisch (vasiyet) fest, dass meine geistigen Kinder (manevî evlâdlar), die meine Erben (verese) sind, genauso handeln sollen. Wolle es Gott (inşâallah), dass die Risale-i Nur wirklich einmal mit ihrer Verbreitung (intişara) beginnen kann! Dann werden auch die Einnahmen (sermaye) für sehr viele opferbereite Schüler (fedakâr talebe) gleich den derzeitigen opferbereiten (fedakâr), der Risale-i Nur zugeweihten zugewandten Schüler (vakfeden şakirdler) ausreichen können (kâfi) und werden die Medreset-üz Zehra und die Medrese-i Nuriye im geistigen Sinne (manevî) an vielen Orten eröffnet werden. Nun bitte (rica) ich noch, meine geistigen Kinder (manevî evlâdlar), diese aufrichtigen (has) und opferwilligen (fedakâr) Diener (hizmetkâr), diese tapferen (kahraman), allseits bekannten (herkesçe malûm) Mitbrüder, die sich dem Lichte (Nur) geweiht haben (kendini vakfeden), darum, an meiner Stelle auf diese Gegebenheit (hakikat) und diesen Sachverhalt (bu hale) acht zu geben, sich darum zu kümmern (yardımlar) und meinen Wunsch (vasiyet) in die Tat umzusetzen (tatbik). Da ich nun neben der Risale-i Nur nicht mehr länger nötig bin (hiç ihtiyaç kalmadı), ist es für mich ein Grund zur Freude (medar-ı sürur), in die Welt des Zwischenreiches (âlem-i berzah) hinübergehen zu dürfen. Doch braucht ihr deswegen nicht traurig (mahzun) zu sein. Ihr solltet mich vielmehr dazu beglückwünschen (tebrik), dass ich von der Mühsal in die Barmherzigkeit (zahmetten rahmete) hinübergehen darf. Der sehr kranke Said Nursî Diesen Wunsch (vasiyet) unseres Meisters (Üstad) bestätigen und bezeugen (şahidiz) Çalışkan in Emirdag, Mustafa Acet, Hüsnü in Safranbolu, Zübeyr in Ermenek und Bayram in Çogol * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Lieber verehrter Bruder Tahsin Bey! Wir beglückwünschen Sie (tebrik) zur Nacht der Bestimmung (Leyle-i Kadr) und wünschen Ihnen viel Erfolg (muvaffakıyet). Unser Meister (Üstad) sendet Ihnen seine persönlichen Grüße (hususî selâm). Er sagt Folgendes: "Die Biographie, die Tahsin veröffentlicht (neşret) hat, hat so viel Nutzen (faide) erbracht wie zwanzig große Bände (mecmua) und wurde ein Erfolg (fütuhat). Er soll sich dabei keineswegs irgendwelche Sorgen (kat'iyyen merak) machen, wenn sie {die Weltleute? (A.d.Ü.)} ihn jetzt ein wenig stören (ilişmeler). Da auf diese Weise sehr viel Aufmerksamkeit (nazar-ı dikkat) erregt wurde, trug dies auch in großem Umfang zu ihrem Bekanntwerden (ilânname) bei. Da in den letzten zwanzig Jahren bis zum heutigen Tag zwanzig große Bände (mecmua) inoffiziell verbreitet (perde altında intişar) und so zur Quelle großer Erfolge (fütuhata medar) wurden, so wird auch die inoffizielle Veröffentlichung (intişar) der Biographie (Tarihçe-i Hayat) - wolle es Gott (inşâallah) - den gleichen Erfolg (netice) verbuchen können. Zweitens: Da Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) Ihnen in Ankara den Titel eines Oberkommandierenden unter der Risale-i Nur verliehen (ihsan) hat, so ist Ihnen auch die Veröffentlichung (neşri) des Kommentars (tefsir) "Ein Zeichen des Wunders (İşarat-ül İ'caz)" aus der Samlung der Risale-i Nur gelungen (müyesser), in dem die Poesie (nazmı) beschrieben (beyan) wird, die ein Aspekt (vechi) unter vierzig Aspekten der Wunderhaftigkeit (vech-i i'cazı) des Qur'ans ist. Dieser Aspekt der Poesie (vech-i nazım) besteht aus sieben Arten. Eine Art davon ist die symmetrische Übereinstimmung (tevafukat). Eine andere Art dieser Übereinstimmung ist die augenscheinliche Übereinstimmung (zahir tevafukat) in dem Wort des Majestätischen (Lafza-i Celal). {Celal = der Majestätische. Der auf diese Weise angedeutete Name Gottes ist "Allah".} So präsentiert das von uns kalligraphisch geschriebene wunderhafte Exemplar (mu'cizatlı) des Qur'ans diese Übereinstimmung (tevafukat). Möge Gott es so wollen (inşâallah), dass Ihnen der Druck und die Herausgabe (neşri ve tab'ı) dieses auf das Wunder hinweisenden (mu'cizatlı) Exemplars des Qur'ans gelingen (nasib) wird. Unser Meister (Üstad) hatte Ihnen dafür bereits zehntausend Lira übersandt. 6666 Lira, deren Zahl mit der Anzahl der Ayat im Qur'an genau übereinstimmt (muvafık), ist das Geld, das nach Abzug der Ration (tayinat) der Schüler (talebe) für die kommenden zwei Jahre noch übrig (fazla kalan) bleibt. Darin liegt ein gewaltig großes Geheimnis (sırr-ı azîm). Es ist ebenso segensreich (mübarek) wie Goldlira (altun para). Wir dürfen (lâzım) es nicht für etwas anderes ausgeben (sarf etmemek). So senden wir Ihnen denn einige Abschnitte (cüzler) aus dem Qur'an und noch viele Grüße (pekçok selâm). اَلْبَاقِى هُوَ الْبَاقِى {"Der Beständige ist der, der ewig bleibt und besteht."} Ihre Mitbrüder Tahirî, Zübeyr, Ceylan, Sungur * * * بِاسْمِه۪ سُبْحَانَهُ {"Im Namen dessen, der gepriesen sei."} Ein wichtiger Grund (mühim bir sebeb) dafür, dass ich dieses Mal nach Ankara kam, ist der, den Innenminister (Dâhiliye Vekili) Namık Gedik zu besuchen, der sich aufrichtig (ciddî) für die Islâmiyet einsetzt, und einen gewissen Sachverhalt (hakikat) mit Herrn Adnan Bey, der ein Held (kahraman) der Islâmiyet ist, und desgleichen mit einem so bedeutenden Herrn (mühim zât) wie Herrn (Bey) Tevfik İleri zu besprechen. Es ist dies wie folgt: Um der "Demokrat" Partei recht viel Kraft (kuvvet) zu vermitteln, wie sie diese ja bereits mit der Freigabe des mohammedanischen Gebetsrufs (Ezan) gewonnen hat und um ihr noch dadurch recht viele Anhänger zu verschaffen, dass sie die Veröffentlichung (neşrine) der Risale-i Nur genehmigt (müsaade) und die islamische Welt (âlem) und sowie selbst einen Teil der christlichen Staaten (Devletler) zufrieden zu stellen, müssen sie die Ayasofya von ihrem geistigen Unrat (müzahrefat) befreien {die Verwandlung eines Gotteshauses in ein Museum (A.d.Ü.)} und ihn wieder in einen Ort (mahal) der Anbetung (ibadet) verwandeln. Was dies betrifft - obwohl ich mich seit dreißig Jahren aus der Politik (siyaset) zurückgezogen habe - habe ich mir für diese Angelegenheit (mes'ele) und um dieses Punktes willen (nokta hatırı) gewünscht und bin ich gekommen, Namık Gedik zu besuchen. Um der Herren (zâtlar) Adnan Bey, Namık Gedik und Tevfik İleri willen bin ich nicht irgendwo anders (başka yere) hingegangen. Darüber hinaus ist ein Beweis (delil) dafür, dass die Risale-i Nur, die einem Grundgesetzes des Qur'ans zufolge (kanun-u esasiye) im ganzen Anatolien und in den östlichen Provinzen (vilayat-ı şarkıye) die öffentliche Ruhe und Ordnung sicherstellt (asayişi temin) hat, eine Risale-i Nur, die mit ihren fünfhunderttausend Exemplaren (nüsha) den Kommunismus zum Schweigen gebracht (susturdu) hat, also grundsätzlich die öffentliche Ruhe und Ordnung sicherstellt (asayiş temin), Folgender: Vor mehr als zehn Jahren hatte der Staatsanwalt (Müddeiumumî) in Afyon gesagt: "Er hat sechshunderttausend opferbereite Schüler (fedakâr talebe). Er hat fünfhunderttausend Exemplare (nüsha) der Risale-i Nur veröffentlicht (neşretmiş). Das kann die öffentliche Ruhe und Ordnung gefährden (neşretmiş zarar)." Dementgegen sagte Said: "Trotzdem es nun einmal sechshunderttausend opferbereite Schüler gibt und mir in diesen letzten fünfzehn Jahren derart viel Unrecht (zulüm) angetan wurde, konnte dennoch kaum ein einziger Polizist (hiçbir zabıta) noch das Gericht (mahkeme) auch nur einen einzigen Vorfall (vukuat) nachweisen." Des Weiteren habe ich ihm gesagt: "Herr Staatsanwalt (müddeiumumî)! Wenn die Risale-i Nur bis jetzt für die Sicherstellung der öffentlichen Ruhe und Ordnung (asayişin teminine) nicht so viel wie Tausend Staatsanwälte (müddeiumumî) und Tausend Direktoren der Ordnungsbehörde (emniyet müdürü) beigetragen hat (hizmet), möge ich bei Gott verdammt sein (Allah beni kahretsin). Was für eine Strafe (ceza) auch immer ihr mir geben wollt, gebt sie mir (verirseniz verin) ruhig!" So sagte ich. Auf meine Aussage hin wusste er am Ende nichts mehr zu erwidern (hiçbir çare bulamadı). Lediglich ein, zwei Jahre danach wollte sich ein kleiner Schüler (talebe) des Lichtes (Nur) in dem Gedanken (zan), einen Schaden (zarar) für die Risale-i Nur verhindern zu müssen, das Leben nehmen (intihar), damit eine kleine Abhandlung (risale), die er hatte drucken lassen (tab'ettigi), keinen Schaden (zarar) {Der Schüler hatte Angst, dass jemand seine gerade erst gedruckten Bücher der Polizei melden und dadurch seine ganze Arbeit in Gefahr bringen könnte.} erleiden sollte. Dann hat sein Meister (Üstad) ihm das aber verboten (men'etti). Es hatte sich da ein - wenn auch nur sehr kleiner - Zwischenfall (hâdise) ereignet. Doch konnten sich danach die beiden Kontrahenten wieder miteinander versöhnen (barıştırıldı). Selbst wenn ein Meister (Üstad) auch nur zehn opferbereite Schüler (fedakâr talebe) haben sollte und einer von ihnen, der ihn gegrüsst (selâm) hat, wurde dafür geschlagen und geohrfeigt (tokat vurulmuş), oder ein anderer, der seine Hand geküsst (elini öpmüş) hatte, wurde dafür getadelt (tahkir edilmiş), so sind doch all diese opferbereiten (fedakâr) Schüler ruhig (sükût) geblieben, um die öffentliche Ruhe nicht zu stören (asayişe ilişmemek). Denn sie haben von Said gehört: "Hätte ich auch hundert Leben (yüz ruh), wäre ich doch bereit, sie alle für die Wahrung der öffentlichen Sicherheit zu opfern (asayişe feda). Einem Grundgesetz (kanun-u esasiye) zufolge, das lautet: وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى {"Niemand soll die Last eines anderen tragen." - Sure 6,164-} stellt die Risale-i Nur durch ihren Dienst am Glauben (iman hizmeti) auch die öffentliche Ruhe und Ordnung vollkommen sicher (asayişi tamamıyla temin) und stellt im Herzen eines jeden Einzelnen (herkesin kalbi) einen Wächter (bir yasakçı) gegen jegliche Bosheit (fenalık) auf, damit wegen fünf Verbrechern (cani) nicht neunzig Unschuldige (masum) einen Schaden (zarar) erleiden, damit nicht wegen eines einzigen Verbrechers zehn unschuldige Frauen, Kinder und ihre Eltern (masum çoluk çocuk) Ungerechtigkeiten (zulüm) erdulden müssen. Genauso bin ich auch bereit, hätte ich auch Tausend Leben (bin ruhum), sie alle für dieses Grundgesetz des Qur'ans zu opfern (kanun-u esasiye feda), so wie meine Biographie (tarihçe-i hayat) dies auch beweist (isbat), die allen zur Verfügung (meydan) steht. Das haben sogar die Gerichte (mahkeme) bereits akzeptiert (kabul). Darum hält er es (manası) auch für Scheinheiligkeit (riyakârlık), öffentlich aufzutreten (tezahür), für Selbstsucht (hodfüruşluk) und Egoismus (enaniyet), wandte sich von den Leuten (halklarla) ab und weigerte (terk) sich, ferner noch mit ihnen zu reden. Durch die Güte (ihsan) und Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahî) hat nun auch seine Stimme ihren Klang verloren (sesi de kesilmiş), um nicht gezwungen zu sein (mecbur), sich noch einmal mit seinen Freunden (dost) zu treffen, ohne dass sie sich jedoch deswegen gekränkt fühlen (hatırları da kırılmasın) könnten. Said Nursî * * * Nun ist die Zeit reif (zaman geldi), eine bemerkenswerte geistige Haltung (garib bir halet-i ruhiye) unseres Meisters (Üstad) gegenüber den Staatsanwälten (müddeiumumîler) zu beschreiben (beyan). Er hat zu mir gesagt: "Obwohl ich seit dreißig, vierzig Jahren von den Staatsanwälten (savcılar), die doch im Sinne göttlichen Rechts (hukukullah manası) mit der Aufgabe (vazife) der Wahrnehmung öffentlichen Rechts (hukuk-u amme) beauftragt sind (muvazzaf), dennoch während der meisten Gefängnisaufenthalte (hapisler) und Verbannungen (nefyim) unter Druck (tazyikat) gesetzt wurde und meist nur ihren Schikanen ausgesetzt war, stieg in mir deswegen trotzdem keine Wut (hiddet) auf und empfand ich doch in mir deswegen keinen Gram (küsmek). Dann habe ich das Folgende erkannt: Ich erkannte die Fehlhaltungen (kusur), welche die Gründe (sebeb) ihrer äußerlichen Schikanen (zahirî şiddet) sind, nicht mehr als ihre eigenen (kendiler). Ich bemerkte vielmehr nach einer gewissen Zeit häufig, dass ich einen zärtlichen Klaps (şefkat tokadı) von der Bestimmung Gottes (kader-i İlahî) von den Staatsanwälten (savcılar) aufgrund ganz anderer Fehler (başka kusurat) erhielt. Da diese Bestimmung (kader) aber stets gerecht (adalet) handelt, habe ich einen zärtlichen Klaps (şefkat tokadı) stets mit Geist und Herz akzeptiert (ruh ve kalb kabul). Wegen solch rein äußerlicher Gründe (zahirî sebeb) dieser Schikanen der Staatsanwälte (savcıların şiddeti) verzeihe ich es ihnen (helâl ediyorum). Dank (şükür) sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) dafür, dass heute ein Teil dieser Staatsanwälte (müddeiumumî), da die Wahrnehmung des öffentlichen Rechts (hukuk-u umumiyenin müdafaası), die ihre Aufgabe (vazife) ist, zugleich auch eine Art göttlichen Rechts (hukukullah) ist, mir gar keine Schikanen (şiddet) zugefügt hat, vielmehr im Gegenteil vom Standpunkt der wahren Gerechtigkeit (hakikî adalet), hinsichtlich des Dienstes am Glauben (hizmet-i imaniye) der Risale-i Nur, der für die ganze Islâmiyet, ja sogar für die Menschheit (insaniyet) von großem Nutzen (menfaat) ist, abgesehen von den Schikanen (şiddet), ihre rein äußerlichen Qualen (zahirî tazib), so wie sie bezogen (münasebet) auf einen zärtlichen Klaps (şefkat tokadı) der göttlichen Bestimmung (kader-i İlahî), in der Tat als einen Beitrag (hakikaten yardım) galt, habe ich aufgrund dieses großen Geheimnisses (sırr-ı azîm) allen solchen Staatsanwälten (müddeiumumî) gegenüber eine freundschaftliche Gesinnung (dostluk) angenommen und mich daher dazu entschlossen (vaziyet), für sie zu beten (dua). Die Verhältnisse (hâlât), die mir, rein äußerlich betrachtet, wie eine brutale Behandlung (şiddet-i hüküm) erschienen, sind so wie eine Bekanntmachung (ilânname) zu einem Dienst am Glauben (hizmet-i imaniye) geworden. Ich sende hiermit Ihnen allen, die sich dessen bewusst (bilenler) sind, dass das öffentliche Recht (hukuk-u amme) als göttliches Recht (hukukullah) gilt, meine Grüße (selâm) und bete für Sie (dua). All Ihre Schikanen (şiddetler) mir gegenüber verzeihe ich Ihnen (helâl ediyorum)." Said Nursî Ich lege euch diesen Brief des Meisters (Üstad) vor, den er euch geschrieben hat und der die lautere Wahrheit (ayn-ı hakikat) ist. Sein Schüler Sungur * * * Ein Brief von Bediüzzaman Said Nursî an verschiedene Zeitungen Wenn die Zeitungen, welche in diesen Tagen Nachrichten (mes'eleler) über uns gebracht hatten, diesen Artikel veröffentlichen (neşret), den ich hier geschrieben und an sie addressiert (hitaben) habe, werde ich ihnen ihre Anschuldigungen gegen mich (aleyhim) vergeben (isnadlarını helâl). Wegen meiner schweren Krankheit (Şiddetli hastalıgıma) sollen diese Zeitungen meinen kurzen Brief publizieren (neşretsinler), damit die Mitbrüder, die sich unseretwegen ihre Gedanken (düşünen) machen, nicht länger besorgt zu sein brauchen (kederlenmesin). Erstens: Ihr braucht euch über die in den letzten Tagen erschienenen Berichte (mes'eleler) keine Sorgen (merak) zu machen. Durch die Güte und Barmherzigkeit Gottes (inayet ve rahmet-i İlahiye), die über uns wacht (tecelli), ist auch dies ein großer Segen (hayırdır). Darüber hinaus habe ich wegen meiner Krankheit (hasta) weder die Kraft (tahammül), mit den Leuten zu reden (konuşmaya), noch sie auch nur zu empfangen (görüşmeye). Zurzeit verbreitet sich (intişar) die Risale-i Nur im Inland und im Ausland (dâhil ve hariçteki) außerordentlich gut und genießt weit und breit Erfolge (fütuhat), wodurch sogar Feinde (düşman) zu Freunden (dost) geworden sind. Nun möchte ein jeder mit mir reden (konuşmak). Durch die Gnade Gottes (inayet-i İlahiye) hat aber meine Stimme ihren Klang (kısılmış) verloren. Da jedoch die Risale-i Nur mich nun vollkommen ersetzt (ihtiyaç bırakmadı), brauche ich mich nicht mehr mit den Leuten zu treffen und nicht mehr mit ihnen zu sprechen (görüşüp, konuşam). Während ich auf Einladung (davet) von sechs Provinzen (vilayet) unterwegs war, wurden wir von einigen netten Beamten (dost memurlar) angehalten, die das Wesen (hakikat) der Risale-i Nur und den Weg (meslek), den sie uns weist, bereits verstanden hatten, und die uns mitteilten, dass die Regierung (hükûmet) mich darum bittet (rica), dass ich mich in Emirdag zur Ruhe (istirahat) setzen möge und mich also von nun an in Emirdag aufhalten solle. Da ich es nicht länger mehr ertragen (tahammül) kann, Menschen zu begegnen und mich mit ihnen zu unterhalten (görüşmeye ve konuşmaya), wurde dieses freundliche Angebot (dostane teklif) und diese Einladung (vaziyet) für mich zu einer Gnade (inayet), weswegen meine wahren (hakikî) Mitbrüder in vielen Provinzen (vilayet), die mich eingeladen (davet) hatten, nicht gekränkt sein (hatırları kırılmasın) mögen. Außerdem mögen dadurch Hunderttausende wahre, opferbereite Schüler (hakikî fedakâr talebe) aufgrund der daraus erwachsenden Umstände (vaziyet) nicht gekränkt (gücenmesi) sein, wenn ich ansonsten zwar einige Provinzen (bazı vilayet) besuchen, hingegen andere Provinzen nicht besuchen könnte. Zweitens: Ein Beweis (delil) dafür, dass ich auf meinen Reisen (seyahat) überhaupt kein Interesse (alâka) mehr an der Politik (siyaset) habe, ist der, dass ich mich vor vierzig Jahren aus der Politik zurückgezogen (siyaseti terketti) habe und mich nunmehr einzig und allein auf die Risale-i Nur konzentriere, die in unserer Zeit ein vollkommener Kommentar (tam muvafık bir tefsir) des Qur'ans ist, der den völligen Unglauben vernichtet (küfr-ü mutlak kırdı) und so einen Schutzwall (sed) gegen die Anarchie und die zerstörerischen Strömungen (tahribatçı cereyan) errichtet, und unser auf das Jenseits gerichteter Dienst (uhrevî hizmet) nach dem Geheimnis (sırr) der Ayah, das der Qur'an als das Grundgesetz (kanun-u esasî) der Risale-i Nur unterrichtet (ders), وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى {"Niemand soll die Last eines anderen tragen." (Sure 6,164)} ein Dienst, der dem Leitsatz folgt: "Die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gefährden (asayişe ilişmek) würde heißen, wegen fünf Verbrechern (beş cân) das Recht von neunzig Unschuldigen zu missachten (masum zulüm)," und der für das Land und sein Volk und für die öffentliche Sicherheit und Ordnung (vatan, millet ve asayiş) einen großen Beitrag (faide) leistet, weswegen ich auch den Polizisten und den Ordnungshütern, die mich bespitzeln (tecessüs) oder mich drangsaliert (zahmet) haben, verzeihe (helâl ediyorum). Ich habe sie in Freude als meine Mitbrüder angenommen (mesrurane kabul), da sie heldenhafte Beschützer (mücahid muhafız) der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (asayiş) sind. Ich habe jetzt sogar akzeptiert (kabul), dass sie mich aus Ankara ausgewiesen (çevirmeler) haben. Da mir demzufolge (vesile) die Gnade Gottes (inayet-i İlahiye) zuteilgeworden ist, habe ich Gott dafür gedankt (Allah'a şükrettim) und bin in vollendeter Freude (kemal-i ferahla) aus Ankara zurückgekehrt. Drittens: Da sich heute die Risale-i Nur überall verbreitet und gelesen (intişarı ve okunması) wird und es sehr viele Interessenten (müştakları) dafür gibt, möchten die Leute sich mit mir treffen (görüşmek), sich mit mir unterhalten (konuşmak) und mich zu sich einladen (davet). In diesem Falle hätte ich jedoch eine Rundreise durch zwanzig Provinzen (vilayet) unternehmen müssen (zaruret). Ich konnte jedoch lediglich nach Ankara, Istanbul und Konya kommen, also die Orte, wo die Risale-i Nur gedruckt (tab) wird. Zu den Freunden (dostlar), die mich angewiesen hatten, nach Emirdag zurückzukehren (çeviren), sage ich: " Diese Umgangsweise mit mir (hakkımdaki bu muamele), bewirkte (vesile), dass mir nun die Gnade und Barmherzigkeit Gottes (inayet ve rahmet-i İlahiye) zuteilwurde. So bin ich denn deswegen nicht beunruhigt (sıkılmıyorum). In der Provinz (vilayet) Isparta, wo ich zwanzig Jahre lang gewohnt (kaldıgım) hatte, gibt es eine Wohnung (evim), die ich für zwei Jahre gemietet (kira) habe, und dort sind auch noch einige Gebrauchsgegenstände (eşyalar) von mir. Aber auch die Luft (hava) dort ist wegen meiner Krankheit (hasta) ziemlich gut für mich. Mit den Genehmigungen der ensprechenden Regierungen (hükûmetin müsaadeleri) möchte ich mich (arzu) jeweils einen Monat in Emirdag und einen Monat lang in der von mir gemieteten Wohnung (kiraladıgım evimde) in Isparta aufhalten. Bediüzzaman Said Nursî * * * Dies ist die letzte Unterweisung (en son ders) unseres Meisters (Üstad) Bediüzzaman, die er noch kurz vor seinem Hinscheiden (vefat) allen Schülern des Lichtes (umum Nur Talebe) erteilt hat (vermiş). Meine lieben Mitbrüder! Es ist unsere Aufgabe (vazife), sich stets positiv zu verhalten (müsbet hareket). Ein negatives Verhalten (menfî hareket) gibt es nicht. Dem Einverständnis Gottes (Rıza-yı İlahîye) entsprechend, einzig und allein den Dienst am Glauben (sırf hizmet-i imaniye) zu verrichten und nicht zu versuchen, sich in den Aufgabenbereich Gottes (vazife-i İlahiye) einzumischen. Wir sind im positiven Dienst am Glauben (müsbet iman hizmeti), der die Wahrung (muhafaza) der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (asayiş) zur Folge hat, jeder Art Mühsal (sıkıntı) gegenüber zu Geduld (sabır) und zu Dank (şükür) verpflichtet. Zum Beispiel: Ich spreche, indem ich mich selbst als Beispiel (misal) nehme: Ich habe mich vormals einer Diktatur (tahakküm) gegenüber so wenig wie infolge einer Erniedrigung (terzil) gebeugt. Anhand vieler Ereignisse (hâdise) steht bereits fest (sabit), dass ich in meinem ganzen Leben (hayat) eine Diktatur (tahakküm) nicht vertragen konnte. Z.B. in Rusland vor dem Kommandanten nicht aufzustehen, wie auch vor dem Kriegsgericht (Divan-ı Harb-i Örfî) trotz meiner drohenden Hinrichtung (i'dam tehdidi) den Fragen der Generäle (paşalar) im Gericht (mahkeme) nicht einmal den Wert (ehemmiyet) von fünf Para beizumessen, zeigt meine Haltung (tavrım) gegenüber den vier Kommandanten, und dass ich mich auch vor einer Diktatur (tahakküm) nicht beuge. Seitdem bin ich jedoch in diesen dreißig Jahren, um mich stets positiv (müsbet) zu verhalten und nicht zuzulassen, mich negativ (menfî) zu verhalten und nicht zu versuchen, mich in den Aufgabenbereich Gottes (vazife-i İlahiye) einzumischen, um all dieser Dinge (hakikat) willen Handlungsweisen (muamele) mir gegenüber mit Geduld und Einverständnis (sabır ve rıza) begegnet. Wie der Prophet Cercis (A.S.) und all diejenigen, die in den Schlachten (muharebe) am Bedir und am Uhud {Diese Schlachten wurden am Fuß der genannten Berge geschlagen. (A.d.Ü.)} viel erleiden (cefa çeken) mussten, habe ich sie in Geduld und Einverständnis (sabır ve rıza) entgegengenommen. Hier noch ein Beispiel: Nach dem Urteil (karar) eines Staatsanwalts (müddeiumumî) anhand falscher Anschuldigungen (yanlış iddialar) gegen uns, deren 81 Fehler (hata) ich vor dem Gericht (mahkeme) bewiesen (isbat) hatte, habe ich gegen ihn nicht einmal einen Fluch (beddua) ausgesprochen. Denn die Hauptsache (asıl mes'ele) liegt in dem geistigen Kampf (cihad-ı manevî) dieser Zeit, einen Schutzwall (sed) gegen die geistige Zerstörung (manevî tahribat) zu errichten und dadurch für die öffentliche Sicherheit und Ordnung in unserem Land (dâhilî asayiş) mit aller Kraft beizutragen (kuvvetimizle yardım). Unser Weg (meslek) gibt uns in der Tat zugleich auch unsere Kraft (kuvvet). Doch darf diese Kraft nur zur Aufrechterhaltung (muhafaza) der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (asayiş) eingesetzt werden. وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى {"Niemand soll die Last eines anderen tragen." (Sure 6,164)} Nach diesem Prinzip (düstur), das da lautet: "Wegen eines einzigen Verbrechers (cani) dürfen weder sein Bruder (kardeşi) noch seine Familie (hanedanı), noch seine Kinder (çoluk-çocuk) zur Verantwortung (mes'ul) gezogen werden." Aus diesem Grund habe ich in meinem ganzen Leben (hayat) meinen ganzen Einfluss (kuvvet) dafür geltend gemacht, die öffentliche Sicherheit und Ordnung (asayiş muhafaza) zu wahren. Eine solche Macht (kuvvet) darf jedoch keineswegs aufgrund von Fehlentscheidungen im Inland (dâhile tecavüz) zum Einsatz kommen, sondern lediglich bei Übergriffen aus dem Ausland zur Anwendung (istimal) kommen. Der Grundsatz (düstur) der oben erwähnten Ayah verpflichtet uns (vazifemiz) in jedem Fall, mit ganzer Kraft (kuvvet) in unserem Land (dâhilde) zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (asayişe) beizutragen (yardım). Aus diesem Grund kamen in der islamischen Welt (âlem) interne Auseinandersetzungen, welche die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdeten (asayiş ihlâl), nur im Verhältnis eins zu tausend (binde bir) vor. Diese ergaben sich dann (ileri gelmiş) aus unterschiedlichen Auffassungen bei der Meinungsfindung (içtihad farkından). Die größte Voraussetzung (şart) für den geistigen Kampf (cihad-ı manevi) liegt darin, nicht zu versuchen, sich in die Angelegenheiten Gottes einzumischen (vazife-i İlahiye karışmamak). "Unsere Aufgabe (vazife) besteht in unserem Dienst (hizmet). Das Ergebnis (netice) liegt in den Händen Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk). Was hingegen unser Anteil (mecbur) ist und wozu wir verpflichtet (mükellef) sind, das ist: unsere Aufgabe (vazife) zu erfüllen." Ich sage genauso wie Celaleddin-i Harzemşah: "Meine Aufgabe (vazife) ist der Dienst am Glauben (hizmet-i imaniye). Mir Erfolg (muvaffak) zuteilwerden oder nicht zuteilwerden zu lassen, das liegt im Aufgabenbereich (vazife) Gottes des Gerechten (Cenab-ı Hakk)." Und so nahm ich denn meinen Unterricht (ders) aus dem Qur'an, um in Aufrichtigkeit (ihlas) zu handeln. Einem Angriff (tecavüze) von außen (haricî) widersteht man (mukabele) mit Gewalt (kuvvet). Denn aller Besitz (mal) des Feindes (düşman) samt Kind und Kegel (çoluk-çocuk) gilt als Beute (ganîmet). Im Inland (dâhilde) ist dem aber nicht so. Die Handlungsweise (hareket) im Inland muss auf eine positive (müsbet) Weise geistig gegen die geistige Zerstörung (manevî tahribat) sein. Es gilt, dem Geheimnis der Wahrhaftigkeit (ihlas sırrı) entsprechend zu handeln (hareket). Der Kampf (cihad) gegen das Ausland (hariç) ist das eine, der Kampf im Inland (dâhilde) aber das andere. Heute hat mir Gott der Gerechte (Cenab-ı Hak) nun Millionen wahrhaftige Schüler (hakikî talebe) geschenkt. Und nun müssen wir auch positiv (müsbet) handeln, um mit aller Kraft (kuvvet) im Inland (dâhil) auch nur die öffentliche Sicherheit und Ordnung (asayiş) zu wahren (muhafaza). In heutiger Zeit ist der Unterschied des geistigen Kampfes (cihad-ı maneviye) im Inland und Ausland (dâhil ve hariç) sehr groß (fark, pek azîm). Es gibt da noch eine Sache (mes'ele). Auch sie ist von großer Bedeutung (ehemmiyetli). Nach dem Urteil (hükm) des Qur'ans sind notwendige Grundbedürfnisse (hacat-ı zaruriye) als Erfordernisse (îcabat) der eher ärgerlichen als bürgerlichen (mimsiz medeniyet) Zivilisation in heutiger Zeit von vier auf zwanzig gestiegen. Durch Leidenschaft (tiryakilik), Mode (görenek) und Gewohnheit (itiyad) sind die nicht lebensnotwendigen Bedürfnisse (hacat-ı gayr-ı zaruriye) zu Grundbedürfnissen (hacat-ı zaruriye) geworden. Obwohl man an das Jenseits glaubt (âhirete iman), zieht man dennoch (tercih), indem man sagt: "es besteht da eine Notwendigkeit (zaruret)" - gewisse Notwendigkeiten im Sinn (zaruret zannıyla) - um eines irdischen Vorteils (dünya menfaati) willen oder der Sorge um den Lebensunterhalt (maişet derdi) wegen, das Diesseits (dünya) dem Jenseits (âhiret) vor. Vor vierzig Jahren schickte ein Oberkommandierender (başkumandan), um mich ein wenig mit der Welt (dünya) vertraut zu machen (alıştırmak), einige Kommandanten, ja sogar Hodschas zu mir. Sie sagten zu mir: "Heute sind wir in einer Notsituation (mecbur). اِنَّ الضَّرُورَاتِ تُب۪يحُ الْمَحْظُورَاتِ {"Wahrlich, in Notlagen werden bedenkliche Dinge erlaubt."} Diesem Grundsatz (kaide) zufolge müssen wir (mecbur) einige Verfahrensweisen (usûller) Europas und Erfordernisse ihrer Zivilisation (medeniyetin îcabları) übernehmen." Dagegen sage ich: "Ihr irrt euch sehr. Eine Notlage (zaruret), die durch einen Missbrauch der Handlungsfreiheit (sû'-i ihtiyar) hervorgerufen wird, kann diese Situation keineswegs legitimieren, kann das, was verboten (haram) ist, nicht erlaubt (helâl) machen. Wird sie hingegen nicht durch einen Missbrauch der Handlungsfreiheit (sû'-i ihtiyar) hervorgerufen, d.h. wenn diese Situation (zaruret) nicht die Folge der Übertretung eines Verbots (haram) ist, so liegt hier auch keine Schuld vor (zararı yok). Wenn dagegen ein Mann seine Handlungsfreiheit (sû'-i ihtiyar) missbraucht, indem er sich z.B. betrinkt - was natürlich verboten (haram) ist - und dann in seinem trunkenen Zustand (sarhoşluk) ein Verbrechen (cinayat) begeht, so wird natürlich gegen ihn recht (hüküm) gesprochen. Er wird also nicht entschuldigt (mazur) sondern bestraft (ceza). Denn er ist durch den Missbrauch seiner Handlungsfreiheit (sû'-i ihtiyar) selbst in diese Notlage (zaruret) hineingeraten. Wenn hingegen ein zorniges Kind (meczub çocuk) in einem Wutanfall (cezbe halinde) jemanden schlägt, so wird man ihm das vergeben (mazur) und es nicht bestrafen (ceza görmez). Denn es hat dies ja nicht in böser Absicht getan (ihtiyarı dâhili)." {Ein Kind kann nach einem Wutanfall sagen: "Ich habe das nicht mit Absicht getan." (A.d.Ü.)} Des Weiteren habe ich dem Kommandanten und den Hodschas gesagt: Was für eine Not (zaruret) gibt es für einen Menschen außer der Not (zarurî ihtiyaç), etwas Brot zu essen (ekmek yemek), um zu leben (yaşamak)? Die Handlungen, die aus dem Missbrauch der Entscheidungsfreiheit (sû'-i ihtiyar), aus im Islam nicht erlaubten Neigungen (gayr-ı meşru meyiller) und aus verbotenen Handlungen herrühren (haram muamele tevellüd), können kein Anlass (medar) sein, Verbotenes (haram) für erlaubt (helâl ) zu erklären. Wenn jemand süchtig (tiryaki) ist nach Dingen wie Kino, Theater oder Tanz, {in damaliger Zeit synonym für die Kultur der westlichen Kolonialmächte (A.d.Ü.)} Dingen, die keineswegs lebensnotwendig (zaruret-i kat'iyye) sind, und diese Sucht aus dem Missbrauch der Handlungsfreiheit (sû'-i ihtiyar) erwächst, kann es kein Grund (sebeb) sein, Verbotenes (haram) für erlaubt (helâl) zu erklären. Auch das menschliche Gesetz (kanun-u beşerî) zieht diese Punkte mit in Betracht (nazar), sodass es die Beurteilung (hüküm) von Handlungen außerhalb der Entscheidungsfreiheit aus einer absoluten Notlage (ihtiyar haricinde zaruret-i kat'iyye) heraus und solcher, die aus dem Missbrauch der Handlungsfreiheit (sû'-i ihtiyar) erwachsen, voneinander unterscheidet (ayırmış). Im Gesetz Gottes (Kanun-u İlahî) sind diese Grundlagen (esaslar) auf eine noch grundlegendere (esaslı) und klarere Weise (muhkem şekil) voneinander unterschieden (tefrik). Dennoch sollt ihr einige Hodschas nicht angreifen (hücum), die sich vorstellen, dass sich unter dem Druck (ilcaat) der heutigen Verhältnisse Notsituationen (zaruret) häufen und sich deswegen für ketzerische Neuerungen (bid'a) interessieren. Ihr sollt mit diesen Armseligen, die unwissend nach der Vorstellung handeln: "Es ist eine Notlage (zaruret var).", nicht ins Gericht gehen (o bîçarelere vurmayınız). Daher gebrauchen wir unsere Kraft (kuvvet) nicht für Streitigkeiten untereinander (dâhilde). Auch wenn einer dieser Armseligen (bîçare), der sich bereits in eine solche "Notlage" hineingesteigert hat, unter denen, die sich uns widersetzen (muhalif olan), ein Hodscha ist, sollt ihr ihn dennoch nicht kritisieren (ilişmek). Da ich früher gegen so viele Gegner (o kadar muarız), die damals gegen mich (aleyhim) waren, auf mich allein (tek başım) gestellt war und dennoch standhaft blieb (dayandıgım) und dabei auch kein Fünkchen (zerre kadar fütur) nachgelassen habe und so im Dienst am Glauben Erfolg (hizmet-i imaniye muvaffak) hatte, ertrage ich (tahammül) heute, während ich Millionen Schüler des Lichtes (Nur Talebe) habe, wieder durch positives Verhalten (müsbet hareket) all ihre Beleidigungen und Schikanen (tahkiratlar, zulümler). Wir betrachten nicht diese Welt (dünya) hier. Wenn wir sie aber betrachten, dann tun wir dies, um ihr {gemeint sind hier die Ordnungshüter (A.d.Ü.)} zu helfen (yardımcı). So helfen wir (yardım) ihnen auf eine positive Weise (müsbet bir şekilde), um so die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu wahren (asayiş muhafaza). In Anbetracht solcher Tatsachen (hakikat) müssen wir duldsam (hoş görmeliyiz) sein, auch wenn sie uns Unrecht (zulüm) tun. Die Veröffentlichung (neşri) der Risale-i Nur im ganzen Land hat jeden zu der völligen Überzeugung (kanaat-ı tâmme) gebracht, dass die Demokraten sich für die Religion einsetzen (dine taraftar). Heute noch eine Abhandlung in Beschlag zu nehmen (risaleye ilişmek), ist dem, was für Land und Volk (vatan, millet) von Vorteil ist (maslahat), völlig entgegengesetzt (tamamen zıd). Es gab da noch eine vertrauliche Abhandlung (mahrem risale). Ich hatte die Veröffentlichung dieser vertraulichen Abhandlung untersagt (neşrini men'etmiştim). Ich hatte also gesagt: "Sie darf erst nach meinem Tod veröffentlicht werden." Dann haben die Gerichte (mahkeme) sie in Beschlag (alıp) genommen, gelesen (okudu) und eingehend (tedkik) untersucht. Dann haben sie sie wieder frei gegeben und das Revisionsgericht (Mahkeme -i Temyiz) hat diese Freigabe bestätigt (tasdik). Daraufhin habe ich ihre Herausgabe genehmigt (neşredenlere izin), um im Inland (dâhil) die öffentliche Ruhe und Ordnung sicherzustellen (asayişi temin) und 95 von hundert Unschuldigen (masum) vor einem Schaden (zarar) zu bewahren; und ich sagte mir dabei: "Said darf sie nach einer vorherigen Beratung veröffentlichen (meşveretle neşredebilir)." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Webmaster Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Teilen Geschrieben 30. Dezember 2024 Und noch eine dritte Sache: Der absolute Unglaube (küfr-ü mutlak) bemüht sich heute um die Verbreitung (neşri) einer solchen geistigen Hölle (cehennem-i manevî), sodass kein Ungläubiger (kâfir) in der Welt (kâinat) sich so etwas vorstellen sollte (lâzım). Das Geheimnis (sırr) dessen, dass der Qur'an eine Barmherzigkeit für die Welten - "Rahmeten lil-âlemîn" - ist, liegt darin, dass er, wie er für die Muslime eine Barmherzigkeit (rahmet) ist, auch dadurch, dass der Glaube an das Jenseits (âhirete iman) auch die Möglichkeit (ihtimal) eines Glaubens an Gott (Allah'a iman) mit einschließt, auch für die Ungläubigen (dinsizler), für die ganze Welt (âlem) und das Menschengeschlecht (nev'-i beşer) eine Barmherzigkeit (rahmet) ist, die eine Anmerkung und ein Hinweis (bir nükte, bir işaret) darauf ist, dass er sie dadurch vor einer geistigen Hölle (manevî cehennem) schon in dieser Welt (dünya) in gewissem Grade bewahrt (kurtarmış). Dagegen begann der Teil der irre (dalalet) Geleiteten aus Wissenschaft und Philosophie (fen ve felsefe) {wie sie in der Sowjetunion gelehrt werden (A.d.Ü.)} heute, nämlich der Teil, der sich mit dem Qur'an nicht versöhnt (barışmayan), den Weg verloren (yoldan çıkmış) hat und sich dem Qur'an widersetzt (muhalefet), den absoluten Unglauben (küfr-ü mutlakı) nach der Weise der Kommunisten zu verbreiten (neşre). Da er unter dem Deckmantel des Kommunismus in einer Weise, die den Anarchismus zur Folge (netice) hat, durch Heuchler (münafıklar) und Atheisten (zındıklar) und einige eingefleischte atheistische Politiker (müfrit dinsiz siyasetçiler) zu veröffentlichen und einzuimpfen (neşir ile aşılanmaga) beginnt, kann das heutige Leben ohne Religion (hayat, dinsiz) nicht möglich (kabil) sein und nicht fortbestehen (yaşamaz). Der Leitsatz (hükmü): "Ein Volk ohne Glaube (dinsiz bir millet) kann nicht fortbestehen (yaşamaz)" ist ein Hinweis auf diesen Punkt (noktaya işaret). Wenn es sich um den absoluten Unglauben (küfr-ü mutlak) handelt, kann man im eigentlichen Sinn überhaupt nicht leben (hakikat-ı halde yaşanmaz). Darum erteilt der Weise (Hakîm) Qur'an den Schülern (şakirdler) der Risale-i Nur in diesem Zeitalter (asır) diesen Unterricht (ders) als sein geistiges Wunder (mu'cize-i manevi), damit er gegen den absoluten Unglauben (küfr-ü mutlakı) und den Anarchismus einen Schutzwall errichten (sed çeksin) kann. Und er hat ihn auch tatsächlich so errichtet (Hem çekmiş). Was uns gegen diese Strömung bewahrt (cereyan muhafaza), die China, das halbe Europa und den Balkan überzieht (istilâ), ist in der Tat dieser Unterricht (ders) des Weisen (Hakîm) Qur'ans, sodass er gegen diesen Angriff (hücum) einen Schutzwall (sed) errichtet und auf diese Weise gegen diese Gefahr (tehlike) einen Ausweg (çare) gefunden hat. Also ist es für einen Muslim nicht möglich (mümkün), zu einer anderen Religion (din) überzutreten, um entweder Christ oder Jude zu sein, oder gar Bolschewist zu werden. Denn, wenn ein Christ Muslim wird, so wird er Jesus (İsa Aleyhisselâm) nur noch mehr lieben. Wenn ein Jude Muslim wird, so wird er Moses (Musa Aleyhisselâm) nur noch mehr lieben. Wenn aber ein Muslim die Befolgung der Anweisungen (zincir) Mohammeds, mit dem Friede und Segen sei, aufgibt und seine Religion (din) verlässt, so tritt er gar keiner Religion mehr bei, sondern wird ein Anarchist und in seinem Geist (ruh) findet sich überhaupt kein Anhaltspunkt (hal) mehr, der zu seiner Vervollkommnung (kemalât) beitragen (medar) könnte. Da sein Gewissen bereits verdorben (vicdan tefessüh) ist, wird er nun zu einem Gift für das gesellschaftliche Leben (hayat-ı içtimaiyeye bir zehir). Darum sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk) Dank (şükür) dafür, dass sich durch die Hinweise (işarat) des Weisen (Hakîm) Qur'ans aus dem Verborgenen (gaybiye) unter den tapferen (kahraman) türkischen und arabischen Nationen (millet) eine Unterrichtung (ders) des qur'anischen Wunders (mu'cize), das dieses Jahrhundert retten (asr kurtaracak) kann, in türkischer und arabischer Sprache (lisan) unter dem Titel "Risale-i Nur" zu verbreiten (intişar) begann. So wie er bereits vor sechzehn Jahren den Glauben (iman) von sechshunderttausend Menschen gerettet (kurtardı) hat, so steht schon heute fest (sabit), dass ihre Anzahl bereits die Millionengrenze übersteigt. Das also heißt, dass die Risale-i Nur, die in gewissem Grade ein Mittel (vesile) ist, die Menschheit vor dem Anarchismus zu bewahren (kurtarmak), genauso ein Mittel (vesile) ist, die beiden tapferen Geschwister (kahraman kardeş) des Islam, Türken und Araber, zu vereinigen und die Grundgesetze (kanun-u esasîler) des Qur'ans zu verbreiten (neşretmek), wie dies selbst seine Feinde bestätigen können (düşmanlar da tasdik). In dieser Zeit kämpft der absolute Unglaube (küfr-ü mutlak) nun einmal mit dem Qur'an. Im absoluten Unglauben (küfr-ü mutlakta) liegt nun einmal schon in dieser Welt (dünya) eine noch größere Hölle (cehennem) als die Hölle im Jenseits. Denn der Tod (ölüm) kann nun einmal nicht getötet werden (öldürülmüyor). Jeden Tag bezeugen (şehadet) dreißigtausend Beerdigungen (cenaze) weltweit (beşerde) den Fortbestand des Todes. Dieser Tod wird von denen, die in den absoluten Unglauben (küfr-ü mutlak) hinabgestürzt sind oder sich auch nur dafür interessieren (taraftar), für eine Hinrichtung ohne Wiederkehr (i'dam-ı ebedî) sowohl ihrer selbst (şahs) als auch als eine ewige Hinrichtung ohne Wiederkehr all ihrer Verwandten (akraba) vergangener als auch kommender (geçmiş, gelecek) Zeiten gehalten. So leiden sie unter einer zehnfach fürchterlicheren Höllenqual (Cehennem azabı) als in der Hölle selbst. Sie verspüren also diese Höllenqualen infolge ihres absoluten Unglaubens (küfr-ü mutlak) im eigenen Herzen (kalb). Denn jeder Mensch (insan) ist glücklich auch durch das Glück (saadetiyle mes'ud) seiner Verwandten (akraba) und erleidet ihr Leid mit ihnen (azab muazzeb). Nach der Überzeugung (itikad) derer, die Gott leugnen (Allah inkâr), wird all ihr Glück zunichte (saadetleri mahvoluyor) und treten Leiden (azab) an seine Stelle. So gibt es in dieser Zeit nur einen einzigen Ausweg (tek bir çare), der die geistige Hölle (manevî cehennem) in dieser Welt (dünya) aus den Herzen der Menschen (insanların kalbi) beseitigt. Dies ist der Weise (Hakîm) Qur'an und das sind die Abhandlungen (eczalar) der Risale-i Nur, die dem Verständnis dieser Zeit (zamanın fehmine) entsprechend dessen geistige Wunder (mu'cize-i manevi) sind. Wir danken Gott (Allah'a şükrediyoruz) dafür, dass heute eine der politischen Parteien (siyasî partiler) dies ein wenig verspürt (hissetti) haben muss, sodass sie die Veröffentlichung dieser Werke (eserlerin neşrine) nicht länger mehr behindert (mani') hat. Die Risale-i Nur beweist (isbat), dass die Glaubenswahrheiten (hakaik-i imaniye) den Gläubigen (ehl-i iman) schon in dieser Welt (dünya) ein geistiges Paradies (cennet-i maneviye) zuteilwerden lässt, sodass die Partei bei deren Veröffentlichung (neşrine) keine Schwierigkeiten (mümanaat) bereitet, sich vielmehr tolerant verhält (müsaadekâr davrandı) und darauf verzichtet (vazgeçti), auf deren Herausgeber (naşirler) irgendeinen Druck (tazyikat) auszuüben. Liebe Mitbrüder! Ich bin sehr schwer krank (hasta) und werde vielleicht schon bald sterben (yakında ölecegim) oder jedenfalls überhaupt nicht mehr sprechen können (men' edilecegim), wie dies ja schon ein paar Mal passiert ist. Daher sollen meine mir im geistlichen Leben eng verbundenen Brüder des Lichtes (Nur âhiret kardeşlerim) sagen: "Hier geht es um eine Schadensbegrenzung (ehven-üş şerr)" und einige armselige Leute, die sich nun einmal falsch verhalten (bîçare yanlışçılar), nicht wegen ihrer Fehler (hatalar) angreifen (hücum etmesinler). Sie sollen sie vielmehr stets positiv (müsbet) behandeln. Es ist nicht unsere Aufgabe (vazifemiz), uns negativ zu verhalten (menfî hareket). Denn solch ein negatives Verhalten (hareket menfîce) innerhalb unseres Landes (dâhilde) darf es nicht geben. Da nun einmal ein Teil der Politiker (siyasetçiler) der Risale-i Nur keinen Schaden (zarar) zufügt, ja sogar ein klein wenig tolerant (müsaadekâr) ist, sollt ihr sie im Sinne einer Schadensbegrenzung (ehven-üş şerr) behandeln und betrachten. Um hier einen noch größeren Schaden (a'zam-üş şer) zu vermeiden (kurtulmak), sollt ihr ihnen keine Schwierigkeiten (zarar) bereiten, sie vielmehr noch unterstützen (faide). Des Weiteren besteht der geistige Kampf (cihad-ı manevî) im Inland darin, gegen die geistige Zerstörung (manevî tahribat) anzukämpfen, weshalb dazu nicht materielle (maddî), sondern geistige Dienste (manevî hizmetler) notwendig sind (lâzım). Darum versuchen wir nicht, uns in die Angelegenheiten der Politiker (ehl-i siyaset) einzumischen, genau so wie auch die Politiker gar kein Recht (hiçbir hakları yok) dazu haben, sich mit uns zu beschäftigen (meşgul). {und gewaltsam irgendetwas gegen uns zu unternehmen (A.d.Ü.)} Zum Beispiel: Obwohl mir eine Partei auf tausenderlei Weise ihre Schikanen (sıkıntı) zugefügt hat und sogar seit dreißig Jahren durch Verhaftungen (hapisler) u.dgl. Druck (tazyikler) auf mich ausgeübt hat, habe ich ihnen dies bereits verziehen (hakkımı helâl). Trotz der uns zugefügten Qualen (azablar) wurde ich ein Anlass, 95/100 Unschuldige {An den uns zugefügten Qualen waren nur 5/100 als Hauptschuldige beteiligt. Die restlichen 95/100 waren lediglich Mitläufer. (A.d.Ü.)} (bîçare) davor zu bewahren (kurtulmaya), Verachtungen (tezyif), Einwänden (itirazlar) und Anschuldigungen (zulümler) ausgesetzt zu werden (maruz), sodass der Weisung (hükmünce) der Ayah entsprechend وَ لاَ تَزِرُ وَازِرَةٌ وِزْرَ اُخْرٰى {"Niemand soll die Last eines anderen tragen." (Sure 6,164)} die Schuld (kabahat) nur die restlichen 5/100 traf. Diese Partei, die hier gegen uns (aleyhimiz) ist, hat nunmehr in gar keiner Hinsicht irgendein Recht (hak), sich über uns zu beklagen (aleyhimizde şekva). Ein Staatsanwalt hat sogar bei einer Gerichtsverhandlung (mahkeme) unter dem Verdacht (evham) hinterhältiger Agenten (yanlış muhbirler) und Spione (casuslar) und anhand seiner eigenen Missdeutungen (sû'-i fehmi) und seiner Unaufmerksamkeit (dikkatsizlik) einige Abschnitte (kısımları) der Risale-i Nur falsch ausgedeutet (yanlış mana) und versuchte dann, gegen mich und siebzig weitere Leute aufgrund von achtzig Falschaussagen (yanlış) unsere Verhaftung (mahkûm) zu erwirken. Euer Mitbruder, der - wie vor Gericht (mahkeme) bereits bewiesen (isbat) wurde - allen Angriffen (hücum) am meisten ausgesetzt (maruz) ist, hat, während er im Gefängnis (mahpus) saß, durch sein Fenster das drei Jahre alte Kind (çocuk) dieses Staatsanwalts (müddeiumumî) gesehen und hat nach ihr gefragt. Sie sagten ihm: Es ist die Tochter (kız) dieses Staatsanwalts. Um dieser Unschuldigen (masum) willen hat er gegen diesen Staatsanwalt (müddeî) keinen Fluch (beddua) ausgesprochen. All die Mühsal (zahmet), die er verursachte, hat vielmehr die Verbreitung (intişar) und die Bekanntmachung {durch die Berichte in den Zeitungen (A.d.Ü.)} der Risale-i Nur - dieses geistigen Wunders (mu'cize-i manevi) - veranlasst (vesile) und sie so in Segen umgewandelt (rahmetlere inkılab). Brüder, ich werde vielleicht bald sterben. Diese Zeit hat ihre Krankheiten (hastalık). Es sind Selbstsucht (benlik), Egoismus (enaniyet), Prahlsucht (hodfüruşluk) und die Sucht (iştihası), sein Leben (hayat) aufs Schönste (güzelce) und umgeben von seinen Wunschvorstellungen modernster Technik (medeniyet fantaziye) zu verbringen u.dgl. Krankheiten mehr. Der erste Grundsatz (esas) des Unterrichts (ders), den die Risale-i Nur aus dem Qur'an empfangen hat, ist deshalb die Notwendigkeit (lüzum), Selbstsucht (benlik), Egoismus (enaniyet) und Prahlsucht aufzugeben (hodfüruşluk terk), damit der Dienst (hizmet) zur Errettung des Glaubens (imanın kurtarıl) in Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit (ihlas-ı hakikî) geleistet werden kann. Dank sei Gott dem Gerechten (Cenab-ı Hakk'a şükür), dafür, dass doch sehr viele derer, welche (efrad) diese höchste angestrebte Wahrhaftigkeit erworben (a'zamî ihlası kazananları) haben, zusammengekommen (meydan) sind. Und es gibt immer noch viele, die ihr Ego (benlik), ihren Ruhm und Ruf (şan ü şeref) für eine - wenn auch noch so kleine - Angelegenheit im Glauben (mes'ele-i imaniye) zum Opfer (feda) bringen. In einer Zeit, in der selbst noch die Feinde (düşman) eines armen Schülers des Lichtes (Nur'un bîçare bir şakird) zu Freunden (dost) geworden sind und zugleich die Anzahl derer, die sich einmal mit ihm unterhalten (sohbet) wollen, gestiegen ist, versagte in der Barmherzigkeit Gottes (rahmet-i İlahiye) seine Stimme (sesi kesilmiş). Des Weiteren stören ihn (incitiyor) allein schon die Blicke (bakanlar) derer, die ihn begeistert (takdir) betrachten, als wären sie bösartig (isabet-i nazar). Sogar ihm die Hände zu schütteln (musafaha), bestürzt ihn so (sıkıntı), als hätte man ihm eine Ohrfeige (tokat) versetzt. Man hat ihn also gefragt: "Was hast du denn nur für Zustände (vaziyet)? Warum kannst du denn bloß den Erwartungen (hatır) deiner Millionen Gefährten (arkadaşlar) nicht entgegenkommen (muhafaza)?" Zur Antwort sagte er: Da nun einmal unser Weg (meslek) die höchste angestrebte Wahrhaftigkeit (a'zamî ihlas) ist, soll man sich von der Selbstsucht (benlik), dem Egoismus (enaniyet) und weltlicher Herrschaft abwenden. Denn es ist ein Erfordernis zuhöchst angestrebter Wahrhaftigkeit (a'zamî ihlasın iktizası), auch wenn jemandem sogar die Weltherrschaft (dünya saltanatı) angeboten würde, sich ein wenig im Glauben (mes'ele-i imaniye) zu vergewissern, weil es sich hier um etwas Beständiges (bâki) handelt, und dies für besser anzusehen, als ein Reich zu beherrschen (saltanata tercih etmek). So war ihm z.B. innmitten einer Schlacht (harb), an vorderster Front (avcı hattında), unter dem Kanonenhagel des Feindes (düşmanın top gülleleri), eine einzige Ausdeutung (nükte) eines einzigen Wortes (harf) einer einzigen Ayah des Weisen (Hakîm) Qur'ans wichtiger (tercih), und so sagte er denn unter diesem Kanonenhagel (gülleler) zu seinem Schreiber (kâtib) Habib: "Hol das Heft heraus!" und diktierte ihm noch auf seinem Pferd sitzend diese Anmerkung (nükte). Er hat also noch nicht einmal mitten im Kugelhagel des Feindes (düşmanın gülleleri) diese Ausdeutung (nükte) eines Wortes (harf) im Qur'an unterlassen (terketmek). Er zog (tercih) dies vielmehr dem Schutz des eigenen Lebens (ruhunun kurtulması) vor. Wir haben diesen Bruder gefragt: "Woher hast du diese sonderbare Lektion (acib ders) über die Wahrhaftigkeit (ihlas) entnommen?" Er sagte: "Aus zwei Lehrbeispielen (nokta): Erstens: Inmitten der Schlacht am Bedr, welche in der Islamischen Geschichte (âlem) geradezu einzigartig (acib) {Es ging um Sein oder Nichtsein aller Muslime der damaligen islamischen Welt. (A.d.Ü.)} ist, befahl (emretmiş) der Stolz der Welt (Fahr-i Âlem), mit dem Friede und Segen sei, laut einer Aussage einer ehrwürdigen (şerif) Hadith, trotz der Angriffe des Feindes (düşmanın hücumu) während einer Gebeteszeit (namaz) der Hälfte aller Kämpfer (mücahidler), ihre Waffen (silâh) abzulegen und sich dem Gemeinschaftsgebet (cemaat) anschließen, um auch den Segen der Gemeinschaft (cemaat hayrı) zu erlangen (şerik). Nach zwei Rekat sollte dann auch die andere Hälfte kommen und mitbeten, um nicht ohne ihren Anteil (hissedar) an dem Segen der Gemeinschaft zu bleiben (hissesiz kalmamak). Da es in einer Schlacht (harb) nun einmal erlaubt (ruhsat) ist, auch allein zu beten, das Gebet mit der Gemeinschaft jedoch empfehlenswert (sünnet) ist, wurde in diesem Fall die Befolgung dieser Empfehlung (sünnete riayet) dem größten Weltereignis (hâdise-i dünyeviye) vorgezogen. Einen solchen Hinweis (işaret) des absoluten Meisters (Üstad-ı Mutlak) als Vorbild betrachtend, befolgen auch wir ihn nun mit Herz und Seele (ruh u canımız). Zweitens: İmam-ı Ali, mit dem Gott zufrieden sein möge, der Held (kahraman) des Islam, wünschte sich, an vielen Stellen und auch am Schluss der Celcelutiye {ein Gebetbuch, das er selbst verfasst hat (A.d.Ü.)} einen Leibwächter (himayet), damit seine Haltung vor Gott (huzur) im Gebet (namaz) nicht gestört (gaflet) werde. Damit ihn keine Angst vor einem Angriff (hücum manası) seiner Feinde (düşman) überkomme (hatırına) und wenigstens seine Konzentration im Gebet vor Gott (namazdaki huzuru) durch die Vorstellung eines Angriffs (hücum tasavvuru) seiner Feinde, deren es doch so viele gab, nicht gestört (mâni') werden könne, erbat er (niyaz) sich an der Schwelle Gottes (dergâh-ı İlahî) einen Ifrit als seinen Leibwächter (muhafız). So hat auch eurer armer (bîçare) Bruder, dessen Leben (ömr) in diesem Zeitalter in seiner Selbstsüchtigkeit (hodfüruşluk) hin- und hergeschleudert wurde, aus diesen beiden kleinen Beispielen (nükte), sowohl aus dem Grund der Erschaffung der Welt (Sebeb-i Hilkat-ı Âlem) {Sie wurde um des Propheten willen erschaffen (A.d.Ü.)} als auch von dem Helden des Islam {Imam Ali: ihm war sein Gebet (namaz) in Gottes Gegenwart (huzur) wichtiger als sein Leben (A.d.Ü.)} seine Lehren (ders) gezogen. Er legte auf die Geheimnisse (esrar) des Qur'ans, die für diese Zeit besonders wichtig (lâzım) sind, großen Wert (ehemmiyet), achtete im Krieg (harb) nicht auf den Schutz seines eigenen Lebens (ruhunun muhafazası) und konzentrierte sich dabei auch noch auf die Ausdeutung (nükte) selbst noch eines einzigen Wortes (harf) des Qur'ans. Said Nursî * * * Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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