Webmaster Geschrieben Sonntag um 14:48 Teilen Geschrieben Sonntag um 14:48 Definition und Verständnis von Bidah Wenn man das Wort Bidah aus dem Arabischen ins Deutsche übersetzt, heißt es wortwörtlich “Erneuerung“. Im islamisch-theologischen Kontext ist damit gemeint, dass der Religion (allen voran den Gottesdiensten) etwas hinzugefügt wird, welches in den authentischen Quellen des Islams nicht vorkommt. So sagte einmal der Prophet Muhammed in einer Freitagspredigt: „Die schlimmsten Dinge sind die Neueinführungen. Und jede Neueinführung ist eine Bidah. Und jede Bidah ist Irreführung, und jede Irreführung ist im Feuer“ (Sunan al-Nasa’ee, 1579; Al-Nasa’i, al-Kubraa, 1799, 5861; Ibn Khuzaimah, Sahih, 1785; al-Baihaqee, al-Asmaa’ was-Sifaat. 137). Trotz dessen teilen viele islamische Gelehrte Bidah in positive und negative Bidah auf. Daraus ergibt sich immer wieder eine Diskussion, ob tatsächlich jede Art von Bidah negativ ist und ob es überhaupt positive Bidah gibt. Diese Diskussion ergibt sich aus den unterschiedlichen Definitionen von Bidah. Wenn islamische Gelehrte etwas als positive Bidah betrachtet haben, dann waren es Handlungen, wie das Nutzen einer Gebetskette für das Rezitieren nach den rituellen Gebeten. Die Gebetskette dient zur Erleichterung, damit man eine bestimmte Anzahl von Rezitationen einhalten kann. Niemand käme auf die Idee zu sagen, dass Nutzen einer Gebetskette wäre eine religiöse Pflicht und alle, die es nicht nutzen, würden sündigen. Dann wiederum wäre es tatsächlich eine Erneuerung der religiösen Praxis, und folglich eine negative Bidah. Das gleiche gilt in Bezug auf die Moscheebesuche an besonderen Tagen (z.B. Lailat ar-Ragahib, Lailatu l-Bara’a, Mawlid an-Nabi oder Lailat Al-Miraj). Selbstverständnis kann jeder Muslim an diesen besonderen Tagen zu Hause individuelle Gebete verrichten, fasten oder den Koran lesen. Es ist aber auch völlig legitim, sich hierfür in der Gemeinschaft in der Moschee zu versammeln. Nichts spricht dagegen. Es gibt Personen, die können lieber individuell zu Hause besser freiwillige Gebete verrichten und es gibt Personen, die die Motivation in der Gemeinschaft bauchen. Daher wird dies als positive Bidah bezeichnet. Auch hier gilt, wenn die Behauptung im Raum wäre, es sei verpflichtend an diesen Tagen in die Moschee zu gehen, wäre es eine negative Bidah. In der Alltagsrealität der Muslime wird dies jedoch nicht behauptet. Demnach bezieht sich die Aussage des Propheten Muhammed, jede Bidah sei schlecht, auf die negative Bidah, die die islamischen Gelehrten kategorisiert haben. Oder im Umkehrschluss könnte man sagen, dass die positive Bidah, gar keine Bidah ist. Dann würde man nämlich den Bidah Begriff nur auf das negative anwenden. Somit wäre jede Bidah etwas Negatives, weil das, was als positiv bezeichnet wird, gar keine Bidah ist. Die Auseinandersetzung mit dem Begriff findet jedoch in den Diskussionen wenig statt, so dass man zwar über den gleichen Begriff streitet, jedoch ganz andere Inhalte meint. Cemil Şahinöz 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Peace Geschrieben Montag um 22:00 Teilen Geschrieben Montag um 22:00 Die Salafisten betiteln jede Erneuerung die die Muslime machen mit schlechte Bida die zur Hölle führt und unterscheiden nicht zw. gute und schlechte Bidah wobei der zweck zählt, die gute zwecke die den islam dienen sind gute Bida z.B. das feiern vom Geburtstag des Propheten aus Liebe zu ihm kann nicht zur Hölle führen das wäre Pradox 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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