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Esselamu Aleykum liebe Geschwister. Ich möchte ein wichtiges Thema ansprechen. Aufgefallen ist mir dass wir in letzter Zeit von Demos sprechen, die Muslime dazu motivieren und stolz daran teilnehmen oder judische Marken und Läden markieren und diese abwerben.

 

 

Ich frag mich immer: Was bringt das und was hat es gebracht? Lösen wir unsere wirkliche Probleme damit?

 

Meine Antwort ist: Nein. Keine von unseren Problemen wird dadurch gelöst. Ganz im Gegenteil lenken solche Reaktionäre Bewegungen uns von Prioritäten ab und am Ende kommen wir kein Schritt weiter. Demos und Boykotts geben uns ein schönes Gefühl, als ob wir etwas getan haben oder unser Dienst geleistet haben. Ich denke sogar dass solche Reaktionen absichtlich von Antiislamischen Stellen gelenkt werden um die Muslime irgendwie zu beschäftigen. Muslime haben in letzten Wochen hunderte Demos gemacht, während Israel weiter Kinder tötete. Denkt ihr diese Demos haben Grundlegende Probleme erledigt, unser Bildungsniveau erhöht, uns industriel gestärkt, die Diskriminierungen die wir erleben beeinflusst?

 

Nein, keinesfalls. Wisst ihr was unser Problem ist:

 

Wir haben kein Medien,die uns verteidigt. Die ganze Deutsche Gesellschaft ist am Tiefschlaf weil kein Sender von den Ereignissen in Gazza objektiv berichtet.Unser Problem ist nicht dass Muslime nicht demonstrieren, sondern dass wir keinen starken Sender haben, dass wir keine Promis haben die uns mit ihr super Deutsch präsentiert. Unser Problem ist, dass wir keine guten Schulen haben die top Muslime/innen absolviert.

 

Wir brauche keine Demos, welcher Jude hat demonstriert um Erfolgreich zu sein? Wir brauchen nicht Aldi oder Lidl protestieren, weil wir in dieser Gesellschaft leben. Wir gehören zur Alltag und werden judische Nachbarn haben oder Vermieter oder Vorarbeiter. Das können wir nicht vermeiden. Wir müssen uns auf produktive, grundlegende Sachen konzentrieren wie Bildung, Medien, Lesen, Technik, Lobbys usw.

 

Mein grösster Protest an Israel ist dass ich mein Dava hochkonzentriert weiter mache. Der grösste Protest an Israel ist der langfristige und weit geplante Hizmet bzw Dava. Ein mal oder zweimal gehen und "Filsitin" "Filistin" schreien! Und dann die Aufgabe erledigen! Nein Danke! Mein Schrei wird langsam aber permanent sein und durch diesen Schrei wird der Schicksal der Muslime sich postivi ändern, ohne dass diemanden die Nase blutet...

 

Vesselam

 

Adem

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Ja das stimmt, aber, wie sollen wir das machen, die Muslime sind uneinig, hier in Deutschland und sind nicht homogen, verschiedene Sprachen, Kulturen und Gruppierungen, die sich gegenseitig bekämpfen und jede Gruppe denkt, sie sei die richtige....

 

Vorallem die radikale Gruppen, wie Wahhabiten usw. machen die Sache noch schlimmer.

 

Hier in Deutschland, die meisten Muslime sind Türken, und sie reden meistens nur Türkisch miteinander.

 

Dazu kommt, dass in Deutschland kaum islamisch-soziale Einrichtungen für alle Muslime gibt, wie private Kindergärten, krankenhäuser, Jugendhäuser..., es gibt nicht mal einen gescheidenen Metzger, nach Europäischen Standard mit nur Halal sachen, wie z.B. Steak oder Lammfilet oder sowas...

Ich weiß nicht woran das liegt???

 

Muslime engagieren sich nicht freiwillig für soziale Angelegenheiten, wie zb. Hilfekurs für Schüler oder Frauen helfen Frauen oder Muslimischen Mütter-Kinder-treff, wie Krabbelgruppe oder sowas, das echt erbärmlich. :(

 

:selam:

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Dazu kommt, dass in Deutschland kaum islamisch-soziale Einrichtungen für alle Muslime gibt, wie private Kindergärten, krankenhäuser, Jugendhäuser..., es gibt nicht mal einen gescheidenen Metzger, nach Europäischen Standard mit nur Halal sachen, wie z.B. Steak oder Lammfilet oder sowas...

Eigentlich gibt es schon solche Einrichtungen, ich weiss nicht ob man deine Aussagen so pauschalisieren kann auf gesamt Deutschland und auf alle Muslime hier. Wie z.B. helal-Läden, Nachhilfekurse, Jugendbetreuungen, die zahlreich angeboten werden. Doch ich weiss was du meinst: es ist alles viel zu wenig, obwohl der Bedarf viel zu hoch ist. Jetzt sag ich dir mal was :-) : Es wird einem aus staatlicher Seite auch nicht gerade einfach gemacht (asl muslimische Frau mein ich). Kann ich als Lehrerin fungieren? Nein kann ich nicht. Kann ich als Erzieherin meinen Beruf in städtischen Kindergärten ausüben? Ne kann ich auch nicht, es sei denn man hat Lust sich jahrelang erst einmal durchzusetzen wie eine Verwandte es tun musste, oder man eröffnet selber einen Kindergarten, wo der staatliche Zuschuss lächerlich wenig ist und man selber alles aus der eigenen Tasche bezahlen müsste. Sogar in Krankenhäusern könnte ich nicht eine Ausbildung anfangen, es sei denn ich will mein Kopftuch putzfrauenmäßig tragen.

 

Also sind diese fehlenden Aspekt die du angesprochen hast nicht ausschließlich nur die Inkompetenz der Muslime hier.

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Ja das stimmt, aber, wie sollen wir das machen, die Muslime sind uneinig

 

Wir müssen von uns selbst anfangen. Die Muslime müssen sich nicht in allen Sachen einig sein. Auch Nichtmuslime sind nichtin allen Sachen einig, das kann man auch nicht erwarten. Vielfalt ist eine Anreicherung und positiv. Man braucht nicht pessimistisch zu sein. Nicht jeder Moslem ist gleich. Wir brauchen vor allem einen Gedankenwandel. Die meisten Muslime denken es reicht aus einfach ein altes Fabrik zu kaufen und es zu einem Mosche wandel ist Dava! Gedankenwandel und zeitliche Anpassung ist angesagt.

 

hier in Deutschland und sind nicht homogen, verschiedene Sprachen, Kulturen und Gruppierungen,

 

Umso besser. Es gibt ein Hadith: "Die Meinungsunterschiede zwischen Moslems ist Hayr" Jeder muss sein Dava machen, jeder trägt etwas bei. Wichtig ist, dass jeder seine Sache erledigt anstatt andere zu kritisieren.

 

jede Gruppe denkt, sie sei die richtige....

 

Ja natürlich ist das so und was ist da verkehrt? Falsch ist wenn man denkt, dass nur ich der richtige bin. Ich bin der richtigste aber auch andere sind richtig.

 

Dazu kommt, dass in Deutschland kaum islamisch-soziale Einrichtungen für alle Muslime gibt, wie private Kindergärten, krankenhäuser, Jugendhäuser..., es gibt nicht mal einen gescheidenen Metzger, nach Europäischen Standard mit nur Halal sachen, wie z.B. Steak oder Lammfilet oder sowas...

Ich weiß nicht woran das liegt

 

Immer die gleiche Sachen, als ob unser einziges Problem die Halal schlachtung wäre! Nein, wir haben keine Zeitungen, keine Bildungszentren, keine Schulen, keine Kunsthäuser, keine Kontakte zu wichtigen Stellen usw. Das ist unser Problem.

 

Muslime engagieren sich nicht freiwillig für soziale Angelegenheiten, wie zb. Hilfekurs für Schüler oder Frauen helfen Frauen oder Muslimischen Mütter-Kinder-treff, wie Krabbelgruppe oder sowas, das echt erbärmlich.

 

Das ist erbärmlich aber sowas müssen wir tun oder ähnliches. Zu erst wir und dann usner Umfeld können wir dazu motivieren und es wird inschallah kommen...

 

Vesselam

 

Adem

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:bism:

:selam:

 

Ein jeder von euch hat wirklich gute Gedanken vorgebracht; ich sehe keine wirklichen Widersprüche, sondern nur positive Ergänzungen.

 

Ich erzähle euch mal was:

 

Ich war 19 Jahre alt. Ein Freund von mir war 1 Jahr jünger und machte gerade seinen Führerschein, und träumte - verständlicherweise - von schönen und schnellen Autos. Ich hatte damals einen Opel Olympia, also Opel Kadett in "sportlicherer" Form. Den hatte ich damals (1978) für 450 DM (!) gekauft. Er lief wirklich sehr gut.

 

Nun hatte ich meinem Freund empfohlen, erst einmal durch einen billigen Wagen seine Anfängerperiode hinter sich zu bringen, dann einen besseren zu kaufen. Ich bat ihm mein Auto zunächst für 200 DM, was er nicht wollte, dann 150, dann 100, dann 50 DM, zum Schluß wollte ich ihm das Auto schenken. Nichts zu machen! Stur wie ein Bock.

 

Ich nehme stark an, daß er, außer daß er ein schöneres Auto haben wollte, auch kein vertrauen zu mir hatte (wir waren nicht die besten Freunde). Womöglich dachte er: "Wer weiß, was mit dem Auto ist; ich will keine Probleme damit bekommen", oder so ähnlich.

 

Und genau diese Situation haben wir unter Muslimen auch in Großformat: es mangelt sehr an Vertrauen, und Skepsis gibt es in Übermaß. Das ist natürlich keine "muslimische Krankheit", sondern eine von den Nichtmuslimen angesteckte universale. Denn egal, wie sehr man sich auch anstrengt, unbeteiligt an der negativen Welt-Entwicklung zu sein - man wird gezwungen, einiges zu übernehmen und einiges notwendig zu akzeptieren. Das ist ja auch eine Erfüllung der Prophezeiung von unserem lieben Gottes-Gesandten (s.a.w.).

 

Mangelndes Vertrauen ist natürlich nicht der einzige Grund. Die obigen Postings von anderen Geschwistern zählen andere triftige Gründe auf. Es ist also nur eine kleine Ergänzung.

 

 

:selam:

Cemil

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:selam:

 

Bruder Adem,

 

sehr gute Gedanken. Wir hatten letzte Woche in der Dershane ein ähnliches Thema über das wir gesprochen haben mit ähnlichen Ergebnissen/Ansichten.

 

Aber zum Thema Boykott bin ich trotz dessen unschlüssig, tendiere eher zum pro, da durch die Gelder bestimmter Unternehmen Israel unterstützt wird und damit auch das Militär! Das gibt mir schon zu denken. Zumal mit diesem Geld dann auch Palästinenser umgebracht werden.

Das so ein Boykott fast gar nichts bewirkt im Sinne der Reaktion ist mir völlig klar. Trotzdem bleibt das dann doch eine Gewissensfrage...

 

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