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Hallo Erich,

 

Erich:

Der letzte Absatz ist ein Hinweis auf die Existenz von einer Menge Propheten, von denen die allermeisten nicht dem Judentum, dem Christentum und dem Islam zuzurechnen sind, und die z.T. extrem unterschiedliche Botschaften vermitteln. Fazit daraus: Wenn man schon glaubt, an Propheten und deren Offenbarungen glauben zu müssen, an welche soll man denn glauben?

 

Zunächst danke für die Erklärung.

 

Im Islam wird von 124 000 Propheten gesprochen, die Gott auf die Welt gesandt hat. Allein dieser Satz klärt eigentlich teilweise deine Frage. Zudem wird gesagt, daß es kein Volk, keine Kultur gibt, an das/die Gott keine Warner, keine Propheten geschickt habe (Qur'an, 5:48).

 

All diese Propheten werden im Islam also dem Urheber, Gott, zugesprochen - unabhängig zunächst von der Frage der Unterschiedlichkeit der heute bestehenden/bekannten Botschaften.

 

Warum sind sie unterschiedlich?

 

Nun, zunächst und primär deshalb, weil das zum Göttlichen Willen, zum Göttlichen Konzept gehört (ebenfalls Q. 5:48), daß die Prüfung und Entwicklung im Sinn hat.

 

Hinzu kommen diese Faktoren: Vergeßlichkeit, Mißverständnisse, Mißdeutungen, bewußte Interpolationen/Manipulationen usw..

 

Somit hätten wir zwei von drei Hauptfragen logisch geklärt. Bleibt also die Frage, an welche man glauben solle. Und diese Frage ist im Endeffekt individuell zu klären, man kann kein "Rezept" dafür schreiben, weil die Menschen quasi "unterschedlich krank" sind, oder, mit anderen Worten: Jeder glaubt an das, was ihm, seiner Natur, am ehesten entspricht (=Entsprechungsprinzip). Natürlich gibt es Wahres und Unwahres sowie teils Wahres, teils Korrektur- u. Ergänzungsbedürftiges usw., aber kein Mensch besitzt in allem vollkommenes Wissen.

 

Auch die letzte Frage wäre somit allgemein gelöst.

 

Zu meinen drei Fragen entgegnetest du:

 

Keine Ahnung.

 

Ich weiß nicht mit Sicherheit, ob Materie schon immer da war und ich weiß auch nicht, was den Urknall auslöste. Ich weiß noch nicht mal mit Sicherheit, ob der Urknall überhaupt entstand. Und ich weiß nicht mit Sicherheit, wie erstes Leben (Einzeller) entstanden. Kurzum: Ich weiß, dass ich wenig weiß.

 

Aber schlaflose Nächte bringt mir dieses Nicht-Wissen nicht!

 

Nicht-Wissen ist keine Schande; Nicht-Wissen-Wollen hingegen keine Sache des Stolzes.

 

Steckt der wahre und endgültige Sinn des Lebens im endgültigen Tode? Oder in unsterblicher Liebe und Glückseligkeit, in Wissen und Weisheit?

 

Eine rhetorische Frage...

 

 

MfG

Cemil

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Hallo Erich,

 

Erich:

Der letzte Absatz ist ein Hinweis auf die Existenz von einer Menge Propheten, von denen die allermeisten nicht dem Judentum, dem Christentum und dem Islam zuzurechnen sind, und die z.T. extrem unterschiedliche Botschaften vermitteln. Fazit daraus: Wenn man schon glaubt, an Propheten und deren Offenbarungen glauben zu müssen, an welche soll man denn glauben?

 

Zunächst danke für die Erklärung.

 

Im Islam wird von 124 000 Propheten gesprochen, die Gott auf die Welt gesandt hat. Allein dieser Satz klärt eigentlich teilweise deine Frage. Zudem wird gesagt, daß es kein Volk, keine Kultur gibt, an das/die Gott keine Warner, keine Propheten geschickt habe (Qur'an, 5:48).

 

All diese Propheten werden im Islam also dem Urheber, Gott, zugesprochen - unabhängig zunächst von der Frage der Unterschiedlichkeit der heute bestehenden/bekannten Botschaften.

 

Warum sind sie unterschiedlich?

 

Nun, zunächst und primär deshalb, weil das zum Göttlichen Willen, zum Göttlichen Konzept gehört (ebenfalls Q. 5:48), daß die Prüfung und Entwicklung im Sinn hat.

 

Hinzu kommen diese Faktoren: Vergeßlichkeit, Mißverständnisse, Mißdeutungen, bewußte Interpolationen/Manipulationen usw..

 

Somit hätten wir zwei von drei Hauptfragen logisch geklärt.

 

Nein, das erklärt es nicht. zudem ist die islamische Sichtweise (1. Mensch = 1. Prophet des Islam) definitiv falsch. Religionen entstanden nicht aus einem monotheistischen Glauben heraus, sondern aus Animismus, der sich über den Polytheismus teilweise zum Monotheismus entwickelte. Das kannst Du z.B. an der Paradiesgeschichte sehen. Die entstand im polytheistischen sumerischen Reich, wurde von den zu jener Zeit ebenfalls noch polytheistischen Hebräern übernommen und modifiziert, später in den hebräischen Monotheismus, der zunächst als Monolathrie verstanden wurde (ein einziger Gott für die Hebräer, bei gleichzeitiger Annahme von X Göttern für andere Völker), und gelangte so ins Christentum und in den Islam.

 

Aber lassen wir das. Ich bin mir sicher, dass der Islam mit der Zeit gar nicht anders kann, als das nachzuvollziehen, was christlicher Mainstream im Hinblick auf die Bibel bereits tat, und div. Mythen des Koran zu Metaphern erklären.

 

Steckt der wahre und endgültige Sinn des Lebens im endgültigen Tode? Oder in unsterblicher Liebe und Glückseligkeit, in Wissen und Weisheit?

 

Eine rhetorische Frage...

 

 

MfG

Cemil

 

Jeder mag seinem Leben den Sinn geben, den er bevorzugt. Der Sinn meines Lebens liegt im Diesseits. Nach dem Tod ist es aus. Andere mögen das anders sehen. Sie befinden sich damit in Gesellschaft aller meiner Verwandten, ausgenommen meine Töchter.

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Hallo Erich,

 

dein "Nein, das erklärt es nicht" ähnelt eher einer Trotzreaktion als einem vernünftigen Gegenargument. Ich habe dich zwar längst durchschaut, aber auch du bist ein Geschöpf Gottes und mein menschlicher Bruder. Außerdem weiß ich, daß du nicht für immer in dieser Einstellung bleiben wirst, was du als gesichert betrachten kannst, selbst wenn du daran nicht glauben magst. Die Zukunft selbst wird dich davon überzeugen.

 

zudem ist die islamische Sichtweise (1. Mensch = 1. Prophet des Islam) definitiv falsch. Religionen entstanden nicht aus einem monotheistischen Glauben heraus, sondern aus Animismus, der sich über den Polytheismus teilweise zum Monotheismus entwickelte.

 

Jetzt mal abgesehen von deiner eigenen Aussage ("Ich weiß, dass ich wenig weiß" ), auch davon abgesehen, daß dieses "zudem" bloß ein Wortspiel ist, da der erste Satz, also die simple Verneinung, kein Gegenargument darstellt, ist die besonders bei Atheisten/Materialisten beliebte und weit verbreitete Ansicht, der Monotheismus gehörte nicht zum Ursprungsglauben des Menschen, grundsätzlich ein Irrtum der atheistischen Forschung.

 

So wie die Menschen auf ein erstes Paar und die Sprachen auf eine gemeinsame Sprache zurückzuführen sind, so sind alle Religionen auf eine monotheistische Ursprungsreligion zurückzuführen.

 

Dafür gibt es verschiedene Gründe, Indizien und Forschungsergebnisse:

 

1. "Jüngste wissenschaftliche Untersuchungen ... haben die Ansicht bestätigt, daß Tauhid - die Anbetung eines Einzigen Gottes - die früheste Form der Anbetung war und daß alle anderen Formen spätere Verfälschungen der ursprünglichen Religion sind. Jene, die über dieses Thema mehr wissen möchten, mögen sich mit Professor W. Schmiedts bemerkenswerter Forschungsabhandlung 'Ursprung und Entwicklung der Gottesidee' beschäftigen." (Aus: "Sayyid Abu-l- A'la Maudoodi: "Weltanschauung und Leben im Islam", S. 51, Fußnote 2);

 

2. Der Glaube oder das intuitive/instiktive Wissen um Gottes Existenz steckt tief in menschlichem Geist, menschlicher Seele und Natur, so daß er bei furchtbaren Ereignissen/Situationen automatisch als Gefühl hochkommt. Dies gilt besonders für Atheisten, denn Theisten brauchen keine besonderen Anlässe für dessen "Re-Aktivierung". Dieses Gefühl, das man hat oder bei entsprechenden Situationen auftaucht, ist eine Einheit ohne Zahl und ist der reinste und ursprünglichste Monotheismus.

 

3. Eines der besten Beweise sind die ursprünglich nachweisbar monotheistischen Religionen, welche stets nachträglich konkret oder quasi polytheistisch wurden, wozu außer das Christentum, auch der Hinduismus und der Buddhismus gehören. Es ist uns nicht bekannt, daß es je andersherum geschah, es sei denn, man stellt fest, daß ein Prophet einen bestehenden (dazu gewordenen) Polytheismus verwerfend sein Volk zum ursprünglichen Glauben erinnert und aufruft. So war es u.a. bei den vorislamischen Mekkanern, die nach Abraham und Ismael (Friede sei mit ihnen) Polytheisten geworden waren, aber Allah als den Obersten Gott dennoch irgendwie noch kannten. Muhammed (s.a.w.) hat den Monotheismus nicht aus diesem Polytheismus "entwickelt", sondern sein Volk an den Ursprung erinnert.

 

Diese mögen für den Verstand und die Intuition ausreichen.

 

 

MfG

Cemil

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