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Was Hizbu l-Ikhwân betrifft, so folgen sie Sayyid Qutb in seiner Aussage: „Wer nicht nach den Gesetzen des Qur’âns urteilt, sei es auch nur ein Gesetz, lehn somit zum einen Gottes Gottheit ab, und zum anderen schreibt er sich selbst diese zu.“ Behauptend, dass die Âyah 44 in der Sure al-Mâ’idah der Beweis für seine Aussage sei, hält er es somit für erlaubt, die Richter, die nicht nach dem islamischen Gesetz urteilen und die Bürger, die sich diesen Gesetzen fügen, zu töten. Allâh, Der über alles Erhabene, sagt: Die Bedeutung lautet: Derjenige, der nicht nach islamischem Gesetz urteilt, begeht eine grosse Sünde.Die Deutung dieser Âyah von Sayyid Qutb widerspricht der Auslegung von ^Abdu l-Lâh Ibn Abbâs, ein Cousin des Propheten Muhammad ÷ der als Qur’ân-Ausleger bekannt ist. Der Prophet Muhammad ÷ bat Gott darum, ^abdu l-Lâh Ibn ^Abbâs das Qur’ân-Verständnis zu geben.Im Werk „Sahîh al-Bukhâriyy“, Band 1, Seite 25, Kapitel „Die Aussage des Propheten : „O Gott, gib ihm das Verständnis des Qur’âns“ wird erwähnt, dass der Prophet ^Abdu l-Lâh Ibn ^Abbâs umarmte und für ihn das Bittgebet machte und sagte: O Gott, gib ihm das Verständnis des Qur’âns“. Und sagte weiter hin „O Gott, lehre ihn die Religion und die Qur’ân-Interpretation“ Diese Aussage wurde von Ibn Hibbân überliefert und als richtig eingestuft.Die Deutung dieser Âyah von Sayyid Qutb widerspricht nicht nur der Auslegung von Ibn ^Abbâs, sondern auch anderen Gefährten und den islamischen Gelehrten, die ihnen gefolgt sind bis in unsere heutige Zeit.Der Hadîth-Gelehrte al-Hâkim schrieb in seinem Buch „Al-Mustadrak“ Band 2, Seite 313: „Es benachrichtigte uns Ahmad ibn Sulaymân al-Manzûliyy von ^ali Ibn Harb von Sufyân Ibn ^uyaynah, von Hâschim Ibn Hadjîr, von Tâwûs, dass ^abdu l-Lâh Ibn ^Abbâs gesagt hat: „Die Bedeutung des Wortes Kufr bedeutet hier nicht in den Unglauben fallen, sondern das Begehen einer großen Sünde.“ Und er rezitierte die Âyah 44, der Sure al-Mâ’idah und sagte weiterhin: „Das Wort Kufr bedeutet nicht der Austritt aus dem Islam.“ Diese Aussage hat eine vertrauenswürdige Überlieferungskette.Die Auslegung von Ibn ^Abbâs des Wortes Kufr als große Sünde kann mit ar-Riyâ’ (die Unaufrichtigkeit in den guten Taten), den der Prophet als kleinen Schirk bezeichnet hat, verglichen werden. Das Wort Schirk bedeutet hier nicht der Austritt aus dem Islam, indem man etwas anderes als anbetungswürdig außer Allâh hält. Der Hadîth-Gelehrte al-Hâkim überlieferte in seinem Buch al-Mustadrak, dass der Prophet Muhammad ÷ sagte: „Der Muslim soll die Unaufrichtigkeit (ar-Riyâ’) in den guten Taten unterlassen, weil dies der kleine Schirk ist.“Und wir sagen: So wie der Prophet in der erwähnten Aussage ar-Riyâ’ (die Unaufrichtigkeit in den guten Taten) als kleinen Schirk (große Sünde) bezeichnet hat, so deutete auch ^abdu l-Lâh Ibn ^Abbâs das Wort Kufr in der Âyah 44 in der Sure al-Mâ’idah als große Sünde und nicht als Unglauben (d.h. der Austritt aus dem Islam). Möge Allâh ^abdu l-Lâh Ibn ^Abbâs für seinen Nutzen belohnen.Ein Beweis dafür ist, dass das Wort Kufr im Zusammenhang mit großen Sünden, wie das Töten eines Muslims oder das Unterlassen des Gebetes, in Aussagen mit vertrauenswürdiger Überlieferungskette verwendet wurde, wobei jedoch der Prophet mit diesem Wort Kufr nicht den Unglauben meint. Das bedeutet nicht, dass derjenige, der diese begeht, aus dem Islam austritt, sondern es bedeutet, dass diese Sünden dem Unglauben ähneln.Ein Beispiel dafür ist, dass der Prophet über denjenigen, der zu den ^arrâf oder Kâhin geht und ihm glaubt, gesagt hat, dass dieser Kufr begangen hat. Der Prophet Muhammad hat mit dem Wort Kufr nicht gemeint, dass der Muslim schon allein durch das Aufsuchen der Kâhin und ihnen glauben schenkt aus dem Islam austritt, sondern er meinte, dass dies eine große Sünde ist, welches dem Unglauben ähnelt. Der Prophet hat ebenfalls gesagt: “Das Beschimpfen des Muslims ist eine große Sünde und gegen ihn zu kämpfen ist Kufr.“Mit dem Wortlaut in der Aussage „gegen ihn zu kämpfen ist Kufr“ meint der Prophet nicht, dass die Bekämpfung eines Muslims durch einen anderen Muslim zum Austritt aus dem Islam führt, sondern das Wort Kufr bedeutet hier eine große Sünde, die dem Unglauben ähnelt, denn im edlen Qur’ân, in der Sure al-Hudjurât, Âyah 9, werden zwei gegen einander kämpfende Gruppen von Muslimen als Gläubige bezeichnet: Die Bedeutung lautet: Wenn zwei Gruppen von Muslimen gegeneinander kämpfen... .In dem Werk Sahîh Muslim wird über den bekannten Gefährten des Propheten Muhammad, al-Barâ’ ibn ^âzib, überliefert, dass er gesagt hat, dass die Âyah 44 in der Sure al-Mâ’idah und die zwei darauffolgenden Âyât 45 &

sich auf die Ungläubigen, die nicht nach dem urteilen, was von Allâh offenbart wurde, beziehen. Hier sind nicht die Muslime, die nicht nach dem urteilen, was von Allâh offenbart wurde, gemeint, sondern die erwähnten Âyât beziehen sich auf die Juden und ihresgleichen.Im Werk „Die Gesetze bezüglich der Frauen“ des Imâm Ahmad ibn Hanbal wird das gleiche erwähnt, was al-Hâkim über Ibn ^Abbas überlieferte. In diesem Werk, S.44 wird von Imâm Ahmad überliefert: „Mir wurde von Mûsâ ibn Sahl berichtet, dass Mûsâ ibn Ahmad al-Asadiyy und Ibrahîm Ibn Ya^qûb über Ismâ^îl Ibn Sa^îd berichtet haben, dass dieser sagte: „Ich fragte Imâm Ahmad, ob der beharrliche Begeher grosser Sünden, der jedoch das Gebet, das Fasten, die Pflichtabgabe, die Pilgerfahrt und das Freitagsgebet nicht unterlässt, gleichzustellen ist, mit demjenigen, den der Prophet Muhammad in seiner Aussage meint und unter die Auslegung der Âyah 44 in der Sure al-Mâ’idah von Ibn ^Abbas, fällt. Ich fragte ihn weiter was das Wort Kufr bedeutet?“ Er antwortete: „Der Kufr, der nicht zum Austritt aus dem Islam führt (d.h. grosse Sünde). Die grossen Sünden unterteilen sich in Stufen. Und die größte Sünde ist der Unglaube.“ Ichfragte ihn weiterhin: „Und wenn eine Person ständig Sünden begeht und Furcht vor Allâh, wegen dem beharrlichen Begehen von Sünden hat, und die Reue beabsichtigt?“ Er antwortete: „Der Zustand dessen, der vor Allâh hat, ist besser.“ Zitatende aus dem Werk des Imâm Ahmad.Es existieren keine anderen Interpretationen dieser Âyah, die eine vertrauenswürdige Überlieferungskette haben, außer diesen beiden Interpretationen, den Interpretationen der Gefährten Ibn ^Abbâs und al-Barâ’. Und nach dieser Auslegung richteten sich die islamischen Gelehrten bis Mitte des 14. Jahrhunderts nach der Auswanderung/ 20. Jahrhundert R.. Dann erschien in Ägypten Sayyid Qutb und brachte eine neue Qur’ân-Interpretation heraus, nach der er jeden, der ein anderes Gesetz als das islamische Gesetz anwendet, sei es nur in einem Sachverhalt, für ungläubig erklärt. Weiterhin erklärt er die Bevölkerung, die unter diesen Regierungen, die danach handeln, lebt, für ungläubig.Tatsächlich gibt es in den islamischen Ländern nur Regierungen, die in vielen Angelegenheiten ein anderes Gesetz als das islamische anwenden, obwohl sie in einigen Angelegenheiten wie Scheidung, Erbrecht, Heirat und Testament nach dem islamischen Gesetz handeln.Dennoch erklären Sayyid Qutb und seine Anhänger diese Regierenden und die Bevölkerung, die unter ihrer Regierung lebt, für ungläubig, und legitimieren ihre Tötung, und zwar mit allen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, sei es mit Waffen, Bombenanschlägen oder anderem. Sie verschonen nur diejenigen, die sich ihnen anschließen und sich der Regierung widersetzen.Sayyid Qutb dienten dabei die Kharidjîten als Vorbild. Die Kharidjîten haben Muslime, welche Sünden, wie z.B. verbotenen Geschlechtsverkehr, Trinken von Alkohol und das Richten nach nicht islamischem Gesetz, aufgrund von Bestechung, Freundschaft oder Verwandtschaft, begangen, für ungläubig erklärt.Sayyid Qutb hat nach eigenem Geständnis elf Jahre als Atheist gelebt und schloss sich danach der „Muslim-Bruderschaft“, die von Hasan al-Bannâ, Gott möge ihm gnädig sein, gegründet wurde, an. Noch zu Schaykh Hasan al-Bannâs Lebzeiten weicht Sayyid Qutb und einige Andere von diesem richtigen Weg, nach dem ein Muslim nicht für ungläubig erklärt wird, wenn er ein anderes Gesetz als das islamische Gesetz anwendet, ab. Nachdem Schaykh Hasan al-Bannâ von ihrem Abweichen erfuhr, sagte er über diese Gruppe: „Sie sind weder Brüder noch Muslime.“ :selam:

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