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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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:selam:

 

Ich weiß, dass ich mit diesem Thema ein "heisses Eisen" anfasse und sicher ist im Forum auch schon öfters darüber diskutiert worden. Habe aber beim Durchforsten des Forums nichts dazu gefunden, außerdem geht es mir genau um die wörtliche Übersetzung von unten zitiertem Hadith.

 

Bin kürzlich über einen Link hier im Forum auf der Seite von Ahl-ul-sunna gelandet, und habe dort unter dem Thema "Ist das Verlassen des Gebetes Kufr?" folgendes Zitat entdeckt :

 

Wenn man vom Glauben abfällt, so ist die Unantastbarkeit, welche einem durch die Gesetze des Islams zugestanden wird, entfernt. Spezifischer gesagt, es ist nun rechtmäßig für den Staat, das Hab und Gut, Blut und die Ehre zu verletzen, ohne dass die Handlungen des Staates als ungesetzlich gelten würden. Wenn man stirbt, so wird das Vermögen aufgeteilt unter allen Gläubigen, wobei es in den Händen des Staates ist. Der Staat hat auch das Recht und die Autorität, die gesetzliche Strafe für den Abfall vom Glauben anzuwenden. Diese Strafe ist Tod durch Hinrichtung. Zusätzlich ist es dem Staat gestattet, die Sünde des Betroffenen offenzulegen und ein öffentliches Exempel an ihm zu statuieren und die Hinrichtung zu vollziehen. Die Hinrichtung für den Abfall vom Glauben ist die Strafe, bei der sich die Imame der vier überlebenden Rechtsschulen des sunnitischen Gesetzes einig sind. Dies basiert auf der Aussage des Propheten, sallallahu ‘alayhi wa sallam:

 

„Wer seine Religion ändert, den tötet.“2

 

 

Möchte gerne von euch wissen, ob sowohl die Übersetzung als auch die hier gemachten Aussagen zu diesem Hadith so richtig sind? Was sagt ihr dazu? Was wisst ihr darüber?

 

Ich möchte damit keine provokante Diskussion anfangen, mir geht es nur darum, dass mich als Konvertit solche Aussagen doch immer wieder verunsichern.

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Bah, brenzliges Thema. Ahlu-Sunna ist eine sehr extreme Webseite. Ich muss das leider so ausdrücken und manchmal muss ich sogar daran denken, dass nicht doch irgendwelche Nicht-Muslime vorm PC sitzen und etwas schreiben. Auf der Seite hatte ich nur einmal etwas gesagt, und zwar zu diesem Thema und der Beitrag wurde sofort gelöscht.

 

Im Koran stehen etliche Verse darüber, dass Muslime den Gesandten als Vorbild nehmen und ihm folgen sollen. Aber wie ist der Hadith zu verstehen? Wieso hat der Prophet das gesagt und unter welchen Umständen?

 

Gerade damals in den Kriegszeiten galt man als ein Feind, wenn man aus der Religion austrat, aber NICHT, weil man denn kein Muslim mehr war, sondern man quasi zur gleicher Zeit auf die andere Seite sprang, sprich des Gegners. Das ist heute in den militärischen Angelegenheiten zwischen zwei Ländern nicht anders.

 

Omar, einer der engsten Gefährten des Gesandten und der ersten vier Khalife empfang mal eine Nachricht über den Tod eines Menschen, weil er aus der Religion ausgetreten sei. Er jedoch antwortet dazu: "Wäre ich an deiner Stelle gewesen, hätte ich ihm gewiss unendliche Chanchen gegeben."

 

Es gab Muschriks, Heuchler, die in Moscheen gingen und der Prophet sagte denen nichts, obwohl er wusste, dass sie Schein-Muslime waren. Wieso tat er denen nichts und erklärte auf der anderen Seite dass sie den Tod verdienen?

 

Vor allem, das ist so ein wichtiges Thema und nicht einmal der Koran hat für sie weltliche Strafen angesehen. Der Grund solcher Hadithe sind einfach Kriege gewesen, wo die vom Glauben abgefallene Menschen getötet wurden, weil sie sich damit als Feind geklärt haben.

 

Wenn heute ein Ex-Muslim friedlich seine Religion ausleben möchte, dann tut er das- und er darf das auch :)

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:selam:

 

erstens das verlassen des Gebets ist kein Kufr in dem Sinne, dass man vom Glauben abfällt, wenn man nicht betet, sondern nur als Messlatte für den eigenen Glauben.

 

Es gibt viele Stufen von Iman und von Kufr. Aber das ist eine Glaubenssache.

 

Takfir ist eigentlich verboten, das ist sozusagen eine Verleumdung und führt selber zu Kufr, was ja eine Glaubens- und Herzenssache ist. wie das Hadîth "Wenn jemand seinen Bruder (im Islam) einen ‚Ungläubigen' (kâfir) nennt, dann fällt dies sicherlich auf einen von beiden zurück"

 

Was die Todestrafe bei Abfall vom Islam angeht galt bestimmt früher in Khalifatstaaten als Gesetz und wurde durch gerichtliche Verfahren und Verhandlungen in Kraft gesetzt, aber das ist eine Staatliche Sache d.h. so eine Art Verfassungsschutz und in keine Private Angelegenheit.

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:selam:

 

@Lamya & Afterlife

 

Danke erst mal für eure Antworten.

 

So, wie ihr es erklärt, hatte ich bisher auch öfters gehört und verstanden. Die Strafe bezog sich in der Frühzeit des Islam auf diejenigen, die sich wieder vom Islam abwandten und dann gegen den Islam hetzten und die Muslime bekriegten. Es wurde also als eine Art "Hochverrat" in Kriegssituationen geahndet.

 

Für mich selbst tauchten in dem Zitat von Ahl-ul-Sunna zu viele Wiedersprüchlichkeiten auf. Da ist die Rede vom Staat, der die Strafe auszuführen hätte. Welche Institution sollte es aber z.B. für die in Europa lebenden Muslime sein? Also könnte dieses Hadith nur auf die Muslime in den Staaten gelten, die sich islamisch nennen.

 

Außerdem heißt es ja in dem Zitat, getötet werden solle der, der "seine Religion verläßt." Würde man das wörtlich nehmen, müssten ja auch alle Christen, die zum Islam konvertieren, getötet werden!

 

Würde man das Zitat allgemein anwenden, würde es ja den freien Willen, den uns Allah zugestanden hat, ad absurdum führen: "Glaub oder stirb!"

 

Ich war vor allem deswegen erschrocken, weil ich hier im Forum öfter auf Hinweise zu den Ahl ul Sunna gestossen bin. Es gibt da noch eine andere Stelle, die mich vorsichtig hat werden lassen. Es ging um das Thema, ob der Mann die Frau schlagen darf. Erst heißt es in dem Artikel -nach weitverbreiteter fortschrittlichen Ansicht- dass das Wort, das im Arabischen benutzt wird, "daraba",nicht unbedingt "schlagen" bedeuten muss, sondern auch "verlassen" oder hier "plagen" bedeuten kann. Danach folgt gleich ein ganzer Abschnitt darüber, WIE man seine Frau zu schlagen hat, wenn man sie schlägt. (Nicht zu fest, nicht ins Gesicht usw.usf.) Sehr suspekt!

 

Verunsichert bin ich deswegen, weil ich nach acht Jahren als Muslim eigentlich immer noch auf der Suche bin. Oder besser gesagt, einer ständigen Positionsbestimmung unterworfen bin. Man eignet sich Wissen an, gleicht dieses Wissen mit den Erfahrungen und Erlebnissen des alltäglichen Lebens ab, ein dynamischer, lebendiger Prozess, man steigt auf und befreit -mit Allahs Hilfe-, den Sklaven in sich, und dann kommt wieder eine Gruppe oder eine Person, die von sich behaupten, den "wahren Islam" zu vertreten, treibt einen in die Ecke, nagelt einen fest, und man fragt sich, ob man nicht doch alles völlig falsch verstanden hat!

 

Auch wenn ich mit diesem Posting sehr persönlich geworden bin, vielleicht geht es ja anderen Muslimen - und nicht nur den Konvertiten - ähnlich, und man könnte sich über seine Erfahrungen etwas austauschen.

Außerdem sehe ich mit Sorge, dass sich viele junge Leute - Muslime, die sich ihrer Religion wieder erinnern ebenso wie Konvertiten - schnell in mehr oder weniger extreme Richtungen bewegen, in denen die Dinge scheinbar klar und eindeutig da stehen und nicht hinterfragt werden müssen, oft auch nicht hinterfragt werden dürfen.

 

So hat sich auch die Moschee, in die ich in den letzten Jahren gegangen bin, in letzter Zeit tendenziell immer mehr in wahabitische Richtung entwickelt und wenn man das Thema anspricht, wird man nur verständnislos angeschaut und es wird einem unterschwellig unterstellt, sich vom Glauben wegzubewegen, so dass ich am Ende wieder da stehe und mir denke: "Ich bin meinen Weg immer schon alleine gegangen, jetzt, als Muslim, geh ich meinen Weg alleine mit Allah."

 

Ein bißchen hab ich meinen Platz schon hier im Forum gefunden unjd darum war ich so erschrocken, auch hier auf solche Tendenzen zu stoßen.

 

Beruhigt hat mich das allerdings, dass das hier wohl auch nicht die allgemeine Meinung ist.

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Es wäre auch ein Widerspruch zum Vers im Koran "Es gibt keinen Zwang im Glauben". Wie sehr manche Leute das auch verdrehen wollen.

 

Ja das mit dem Schlagen der Frau ist der Hit in diesen Kreisen. Man gibt quasi eine Anweisung wie das funktionieren soll. "Um die Ehe nicht zu gefährden" wird der Stolz der Frau gekränkt, wenn jedoch der Mann sich scheiden lassen will, dann kann er das jederzeit.

 

Ich habe ein ganzes Buch drüber gelesen. Es hieß :"Ein einziges Wort und seine große Wirkung". Da wird näheres zum "Schlagen" erläutert. Zwar kommt da das Wort vor, aber in einem anderen Zusammenhang. Neben diesen Vers gibt es ebenso zahlreiche Verse mit dem Wort "daraba". Beispiele:

 

1.- Wa daraba l-lahu matalan

Übesetzung: Und Allah schlägt ein anderes Beispiel vor .. [16:76]

 

2.- Wa ida darabtum fi l-rabbi

Übersetzung: So sollt ihr (für) Allah keine Vergleiche prägen [16:74]

 

Die habe ich jetzt aus dem Buch und da sind noch weitere Beispiele genannt. Aber wenn es auf die Frau kommt, heißt es Schlagen und nicht Trennen, obwohl der Prophet sich bei einer seiner Frauen für eine bestimmte Zeit getrennt hatte statt sie zu schlagen. Und dabei wollten wir ihn doch zum Vorbild nehmen.

 

Ich kann dich gut verstehen, ich hatte so eine Phase wo ich mich immer wieder fragte: Was ist denn nun der Islam und welcher Islam ist der richtige? Lebe ich überhaupt richtig? Wenn meine Richtung richtig ist, ist deren falsch? Wieso dann gibt es mehrere Richtungen?

 

Ich hab mich viel damit beschäftigt und gelesen. Ich habe gesehen, dass manche sich einfach mit Sachen zufrieden geben wenn sie aus traditionellen Kreisen hören" So ist der Islam nun mal". Und man denkt, je mehr man etwas macht, desto frommer gilt man. Bsp Burka, oder Sunna-Kleidung in Deutschland. Irgendwie neigen wir doch zum Extremen. Bekommen wir vielleicht erst dann das Gefühl, dass wir uns einsetzen für den Islam, wenn wir etwas übertreiben? Ich weiß es nicht, ich kenne den Grund nicht.

 

Aber ich stimme dir zu, gerade junge Leute gehen in extreme Richtungen. Auf youtube kann man das sehr schön beobachten. Man sieht es dort wie ein Kampf, geht aber nicht in einer ruhigen Art an die Diskussionen ran. Wobei das doch etwas ist was der Koran fordert. Ich war auch mal so drauf. Aber das kann ich mir erklären. Und zwar fühlen sich gerade die jungen Leute in ihrem Stolz gekränkt, wenn immer wieder Krieg gg den islamischen Ländern geführt wird. Sie waren einst mal stark, heute schwach, fühlen sich unterdrückt, wollen etwas unternehmen und gehen deshalb stark voran.

 

Einerseits kann ich diese nachvollziehen, aber andererseits hinterfragen sie nicht ein bisschen ihre Religion und akzeptieren einfach das was ihnen vorgegeben wird. Das ist aber nicht der Wille Gottes.

 

 

 

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Ich war vor allem deswegen erschrocken, weil ich hier im Forum öfter auf Hinweise zu den Ahl ul Sunna gestossen bin. Es gibt da noch eine andere Stelle, die mich vorsichtig hat werden lassen. Es ging um das Thema, ob der Mann die Frau schlagen darf. Erst heißt es in dem Artikel -nach weitverbreiteter fortschrittlichen Ansicht- dass das Wort, das im Arabischen benutzt wird, "daraba",nicht unbedingt "schlagen" bedeuten muss, sondern auch "verlassen" oder hier "plagen" bedeuten kann. Danach folgt gleich ein ganzer Abschnitt darüber, WIE man seine Frau zu schlagen hat, wenn man sie schlägt. (Nicht zu fest, nicht ins Gesicht usw.usf.) Sehr suspekt!

 

Welche Ahlu Sunnah meinst du überhaupt, wir sind ja alle hier Ahlu-Sunnah. ;)

Vielleicht hast du nur da was falsch verstanden. :)

 

Das mit schlagen steht in der Tat im Quran, aber man muss den Vers überhaupt verstehen und warum herabgesandt worden ist.

 

Wir können in einem neuen Thread das schlagen im Islam diskutieren, aber ich glaube das haben wir schonmal. :verwirrt:

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:selam:

 

Welche Ahlu Sunnah meinst du überhaupt,

 

ich meine natürlich die Webseite www.ahlu-sunna.de

 

wir sind ja alle hier Ahlu-Sunnah.

 

Genau da liegt das "Problem"! Es geht mir in diesem Thread nicht unbedingt in erster Linie darum, zu diskutieren, ob Galubensabtrünnige getötet oder Frauen geschlagen werden sollen. Zum einen wollte ich damit das Forum hier ein wenig abchecken, wenn jetzt überwiegend Antworten gekommen wären im Sinne von: "Ja klar, Glaubensabtrünnige müssen getötet werden, das ist Hadith, da gibt es nichts zu diskutieren", wüsste ich, dass ich hier fehl am Platz wäre.

 

Daraus ergibt sich für mich aber auch eine andere Frage:

 

Wir haben uns ja an anderer Stelle schon mal über die Pluralität im Islam unterhalten, wozu ich ja sage, dass die Vielfalt den Islam dynamisch und Lebendig hält. Trotzdem berufen wir Muslime uns alle auf die Einheit Allahs, den Qur'an und die Sunna. Auch über die vier akzeptierten Rechtsschulen sind sich die meisten Muslime einig. Aber schon bei den Ahadith fängt die Sache an, schwammig zu werden. Bei Buhari kann man sich ziemlich sicher sein, dass die Ahadith authentisch sind, aber auch da gibt es wohl keine absolute Garantie. Bei Muslim und Tirmidhi ist die Wahrscheinlichkeit auch ziemlich hoch. Bei anderen Ahadith-Sammlungen wird es schon schwieriger.

Wenn man dann noch die Vielfältigkeiten der Interpretationsmöglichkeiten sowohl von Qur'an als auch Ahadith dazu nimmt, kann man schon ganz schwindelig im Kopf werden uns sich fragen: Was ist jetzt "richtig" und was ist "falsch"? Oder gibt es hier gar kein "richtig" oder "falsch"?

Ist es dann nicht so, dass der einzelne Gläubige sich sozusagen - von einem Grundkonsens wie z.B. die fünf Säulen, das Schweinefleisch- und Alkoholverbot abgesehen - die Interpretationen und Auslegungen zusammenklauben kann, die ihm am Besten passen, sich sozusagen seinen eigenen Islam zusammenbasteln kann?

 

Möchte das jetzt auch erst mal gar nicht bewerten, sondern einfach als Frage im Raum stehen lassen. Ich denke, am Ende macht das sowieso jeder Muslim mit sich selber aus, abhänig von vielen Faktoren, wie z.B. die Kultur, in der er lebt, die Bildung, über die er verfügt, der Erziehung, psychologischen Gründen und persönlichen Neigungen. Und sicherlich ist da auch was dran an dem Satz: "Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Gläubige gibt."

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Slm.Aleyk. @ All

 

Der Prophet (s.a.v) hat soweit ich weiß sinngemäß gesagt:

,,Die Meinungsvielfalt meiner Gemeinde ist eine Gnade''.

Daher dränge ich niemanden zu einer Meinung und hasse es, wenn man es bei mir versucht.

 

Man sollte nicht jede Meinung von Webseiten übernehmen.

Sura 16, Vers 90:

 

>>Allah gebietet Gerechtigkeit, gütig zu sein und den Verwandten zu geben; Er verbietet das Schändliche, das Verwerfliche und die Gewalttätigkeit. Er ermahnt euch, auf daß ihr bedenken möget

 

 

Zu dem Thema mit dem ,,Schlagen'' der Frau und dessen Verbote:

(Quelle:http://www.al-sakina.de/inhalt/artikel/frau/frau.html)

 

Ein wichtiges Thema, das sowohl unter Muslimen als auch unter Nicht-Muslimen viel diskutiert wird, ist die Frage, ob ein Mann seine Frau schlagen darf oder nicht. Amir Zaidan hält gleich am Anfang fest, daß das Schlagen der Frau verboten (haram) ist. Als Beleg dafür gilt die Aya, die von manchen Muslimen als eine Erlaubnis zum Schlagen der Frauen ausgelegt wird:

 

Die Ehemänner tragen Verantwortung den Ehefrauen gegenüber wegen dem, womit Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat, und wegen dem, was sie von ihrem Vermögen ausgegeben haben. Die gottgefällig guttuenden Frauen sind (ALLAH gegenüber) ergeben und bewahren das vom Verborgenen (zwischen ihnen und ihren Ehemännern), was ALLAH zu bewahren auferlegt hat. Und diejenigen Ehefrauen, deren böswillige trotzige Auflehnung ihr fürchtet, diese sollt ihr (zunächst) ermahnen, dann in den Ehebetten meiden und (erst danach) einen (leichten) Klaps geben! Und sollten sie wieder auf euch hören, dann unternehmt nichts mehr gegen sie! Gewiß, ALLAH bleibt immer allhöchst, allgrößt. (4:34) [6]

 

Diese Aya erfordert eine ausführliche Erläuterung:

 

Im Arabischen steht in diesem Vers "Männer" und "Frauen", gemeint sind jedoch die Ehemänner und Ehefrauen, weil Männer fremden (d.h. nichtverwandten) Frauen gegenüber in keiner Weise verantwortlich sind. Die allgemeine Aussage "Männer sind gegenüber Frauen verantwortlich" kann auch deshalb nicht zutreffen, weil eine Frau auch die Chefin eines Mannes sein kann, wie z.B. im Fall von Khadidscha (r.a.), bei der der Prophet (s.a.s) angestellt war.

 

Die Verantwortung, die von der einen Seite (den Ehemännern) übernommen wird, erwartet von der anderen Seite (den Ehefrauen) die Anerkennung dieser Verantwortung. Verantwortung zu tragen bedeutet, Verpflichtungen zu übernehmen. Weil der Mann Verpflichtungen übernimmt, muß er auch die Möglichkeit haben, diese zu erfüllen - was nicht gewährleistet ist, wenn die Ehepartner keine gemeinsame Richtung verfolgen.

 

Ansonsten ist in der Beziehung zwischen den Ehepartnern die gegenseitige Beratung vorgesehen. Dies war die Praxis des Propheten (s.a.s.), der sich in in seinen Angelegenheiten mit seinen Frauen beriet, sogar wenn es um politische Probleme ging. Es ist bekannt, daß er in einer schwierigen Situation (im Zusammenhang mit dem Friedensvertrag von Hudaibiya) seine Frau Umm Salama um Rat fragte und ihren Rat dann auch befolgte.

 

In der Aya wird weiterhin ein wichtige Verpflichtung der Ehefrauen genannt: Sie sollen das, was in der Familie vorgeht, bewahren und die Privatsphäre schützen. Dazu gehört auch, daß man über sexuelle Dinge zwischen den Eheleuten nicht mit Dritten redet - eine Sache, die der Prophet (s.a.s.) schwer verurteilt hat. Dies gilt natürlich für Männer genauso wie für Frauen.

 

Es geht weiter: ... und diejenigen Ehefrauen, deren böswillige trotzige Auflehnung ihr fürchtet, ...

 

Das Verb tachafu (fürchten) bedeutet auch wissen, d.h. man muß sich über die böswillige Auflehnung sicher sein. Es gibt eine Regel im Fiqh (Rechtswissenschaft) die besagt, daß auf Spekulation keine Sanktionen folgen können.

 

Wir kommen nun zu dem Punkt, warum das Schlagen der Frauen verboten ist. In der Aya wird die Erlaubnis gegeben, die Frau (leicht!) zu schlagen, wenn eine bestimmte Ausnahmesituation eingetreten ist, nämlich die unrechtmäßige, böswillige Auflehnung der Frau, die zudem trotz der vor dem Schlagen vorgeschriebenen Maßnahmen bestehen bleibt. Die Fiqh-Regel, die hier zur Anwendung gebracht wird ist mafhum al-muchalafa, dies ist eine Art Umkehrschluß. Die Bedeutung davon ist folgende: Weil das Schlagen der Frau in der Ausnahmesituation erlaubt ist, heißt dies, das es in allen anderen Fällen verboten ist!

 

Im Kontext dieser Aya, die das Schlagen als eine letzte Möglichkeit zur Rettung der Ehe erlaubt, geht es um ein familiäres Problem. Dieses Problem ist die Ausnahme, nicht die Regel. Das Leben einer Familie soll im Normalfall harmonisch verlaufen und eine Familie, bei der es ständig schwerwiegende Probleme gibt, ist keine normale Familie.

 

Die Auflehnung der Frau (nuschuz) wurde von den Korankommentatoren noch genauer beschrieben. Nach Ibn Abbas handelt es sich um nuschuz, wenn die Frau die Sexualität als Waffe einsetzt, wenn sie sich also dem Mann verweigert, um etwas zu erreichen oder um ihn zu kränken. Andere Kommentatoren waren der Meinung, nuschuz sei, wenn die Frau ihren Mann in der Öffentlichkeit bloßstelle und verachte. Man sieht in jedem Fall, daß nuschuz nicht einfach bedeutet, daß die Frau manchmal nicht kocht oder andere nebensächliche Dinge, die für manche Männer schon ausreichen, um ihre Frau zu schlagen.

 

Es gibt für diese Aya auch einen Offenbarungsanlaß: Eine Frau kam zum Propheten (s.a.s.) und beklagte sich bei ihm, weil ihr Mann sie geschlagen hatte. Der Prophet (s.a.s.) ließ daraufhin den Mann holen und ordnete Wiedervergeltung an, d.h. er forderte die Frau auf, ihren Mann zurückzuschlagen. Hierauf wurde die o.g. Aya offenbart, woraufhin der Prophet (s.a.s.) sagte: "Ich wollte etwas, aber Allah wollte etwas anderes."

 

Das Zurückschlagen wurde zum Schutz der Frau verboten, weil es die Situation noch verschlimmern könnte. Ein Mann, der bereits zornig ist, seine Frau schlägt und dann von ihr zurückgeschlagen wird, könnte vollständig die Kontrolle über sich verlieren und der Frau möglicherweise eine schlimme Verletzung zufügen. Trotzdem bleibt die Wiedervergeltung möglich, denn das Schlagen der Frau darf weder Spuren hinterlassen noch einen empfindlichen Körperteil betreffen. Das Schlagen ins Gesicht ist nach allen Gelehrten haram (verboten). Tut ein Mann dies trotzdem oder fügt er seiner Frau eine Körperverletzung zu, ist diese berechtigt, ihren Mann anzuzeigen, und dann ist es der Richter, der die Wiedervergeltung anordnet, und der Mann wird wissen, was er getan hat.

 

Der Prophet selbst (s.a.s) hat wie gesagt niemals eine seiner Frauen geschlagen, und zum Schlagen sagte er einmal, als sein Diener ihn verärgerte: "Wenn ich nicht wüßte, daß es im Jenseits Vergeltung gibt, hätte ich dich mit diesem siwak geschlagen." Der siwak ist ein kleines Ästchen, das wegen seiner Fasern zum Zähneputzen verwendet wird. Man sieht also, was sich der Prophet (s.a.s.) unter Schlagen vorgestellt hat. Aus diesem Grund wird das Veb daraba (schlagen) mit "einen (leichten) Klaps geben" übersetzt.

 

Literaturtipp:

Eine Interpretation des Verses 4:34 vom ZIF

(Zentrum für islamische Frauenforschung und Frauenförderung)

Die Gelehrten bezeichnen dieses "Schlagen" als eine Art des "Wachrüttelns": Der Frau, die trotz Ermahnung und Meidung im Ehebett ihren Fehler nicht einsehen will, soll dadurch "aufgeweckt" werden und realisieren, daß sie tatsächlich ihre Ehe aufs Spiel setzt. Die Gelehrten raten auch davon ab, dieses letzte Mittel einzusetzen, wenn keine Aussicht auf Erfolg besteht, und stattdessen die Scheidung auszusprechen.

 

Man kann sich die Frage stellen, warum der Koran über dieses Thema überhaupt spricht. Der Grund liegt darin, daß dieses Phänomen zur Natur des Menschen (bzw. des Mannes) gehört, und wenn darüber nicht gesprochen wird, wird dem Schlagen nicht Einhalt geboten. Das Thema zu umgehen, wäre deshalb realitätsfremd.

 

Nach der Offenbarung dieser Aya dachten manche der muslimischen Männer, sie könnten ihre Frauen schlagen. Als der Prophet (s.a.s.) dies erfuhr sagte er: "Die Guten unter euch schlagen ihre Frauen nicht."

 

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"Wir kommen nun zu dem Punkt, warum das Schlagen der Frauen verboten ist. In der Aya wird die Erlaubnis gegeben, die Frau (leicht!) zu schlagen"

 

Nein, was ist "leicht" schlagen? Schlagen ist Schlagen, und wenn dieser erlaubt wäre, dann ist das immernoch ein Drüberstehen des Mannes.

 

Aber ich glaube wir sollten eh nicht zu diesem Thema abdriften.

 

 

"Ist es dann nicht so, dass der einzelne Gläubige sich sozusagen - von einem Grundkonsens wie z.B. die fünf Säulen, das Schweinefleisch- und Alkoholverbot abgesehen - die Interpretationen und Auslegungen zusammenklauben kann, die ihm am Besten passen, sich sozusagen seinen eigenen Islam zusammenbasteln kann?"

 

Die Araber leben den Islam ganz anders aus. Die Türken ebenfalls. Und wenn ich z.B. meine Umgebung betrachte, dann merke ich, wie viel Tradition in diesem Islam drin ist.

 

Auch was oben diese Themen angehen ... wir berufen uns nur auf Gelehrte ... wir bekommen manche Sachen einfach so mit und nehmen es als richtig an.

 

Was ich bei Konvertiten mehr sehe ist, dass sie hinterfragen und versuchen ohne irgendwelche Meinungen von links und rechts den Islam zu verstehen.

 

Dann kommt man zu einem ganz anderen Ergebnis.

 

Einen eigenen Islam zusammenbasteln vielleicht nicht aber, mal paar sich Gedanken drüber machen, manche Meinungen anderer einmal in Frage stellen können ..

 

Ich kann das alles sehr gut nachvollziehen aber habe selber bisschen dieses Problem .. ich will manchmal einfach nur Gewissheit. Wissen was richtig und falsch ist..

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Auch was oben diese Themen angehen ... wir berufen uns nur auf Gelehrte ... wir bekommen manche Sachen einfach so mit und nehmen es als richtig an.

Nein, was ist "leicht" schlagen? Schlagen ist Schlagen, und wenn dieser erlaubt wäre, dann ist das immernoch ein Drüberstehen des Mannes.

 

@Afterlife

 

Wenn du die Gelehrten ausseracht lässt, wie würdest du diesen Vers erklären?

 

 

"Die Ehemänner tragen Verantwortung den Ehefrauen gegenüber wegen dem, womit Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat, und wegen dem, was sie von ihrem Vermögen ausgegeben haben. Die gottgefällig guttuenden Frauen sind (ALLAH gegenüber) ergeben und bewahren das vom Verborgenen (zwischen ihnen und ihren Ehemännern), was ALLAH zu bewahren auferlegt hat. Und diejenigen Ehefrauen, deren böswillige trotzige Auflehnung ihr fürchtet, diese sollt ihr (zunächst) ermahnen, dann in den Ehebetten meiden und (erst danach) einen (leichten) Klaps geben! Und sollten sie wieder auf euch hören, dann unternehmt nichts mehr gegen sie! Gewiß, ALLAH bleibt immer allhöchst, allgrößt." (4:34)

 

Die Ursprung ist, dass die Ehepaare glücklich, Harmonisch und in Barmhezigkeit zu einander leben müssen.

 

Aber im Falle des Konflikts, steht ein gläubiger gottesfürchtiger Ehemann über seine Ehefrau, die sich sittenwidrig verhält.

 

In diesem Falle kann man das ruhig als Darüberstehen des Mannes verstehen, also der Mann hat die Hose an.

 

Dieser Vers ist eine Mahnung für die Frau, die ungerechterweise über ihren Mann stehen will, dass sie nicht soweit gehen lässt, dass ihr Mann leicht schlägt, denn dies ist in der Scharia nicht Strafbar.

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Nur das Problem ist, dass man immer davon ausgeht, dass die Frau immer das Opfer ist und nur sie muss für ihre Rechte kämpfen, aber Männer können manchmal auch in einer Ehebeziehung Opfer sein. Männer haben auch Rechte.

 

Manche Frauen behandeln ihre Ehemänner respektlos, wie Dreck und betrachten sie nur als Geldspender oder sehen sie nur für bestimmte Sachen gut, ansonsten haben sie nichts zusagen und machen ihnen das Leben zur Hölle.

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Super wenn er das tut, dann ist dies auch kein Widerspruch zu den Versen im Koran die sagen, dass es unter Mann und Frau keinen Unterschied gibt. Ich könnte auf den Vers eingehen, aber es ist nicht das Thema vor allem nicht mein Thema.

 

Das war lediglich ein Beispiel und ich möchte nicht, dass dieses das Thema wird! Bitte halten wir uns daran

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Slm.Aleyk.

 

Ja du hast natürlich recht.

Nur will ich aufs folgende hinaus:

 

Bis vor ca. 50 Jahren war die Frau in Europa extrem minderwertig

(Hmm..Wenn man sich die heutigen Werbungen anschaut, dann kann man denken, dass die Schönheit der Frau immer noch ausgenutzt wird...und sie in diesem Zusammenhang nur ein Sexobjekt ist)

Dies verbietet der Islam.

 

Vor mehr als 1400 Jahren wurde der Frau solche Rechte vom Islam gegeben, wie man es in KEINER Religion (ausserhalb des Islams) oder Gesellschaft hätte sehen können.

 

Nun kommen tatsächlich Menschen dazu zu behaupten, dass wir die Frauen minderwertig ansehen...

(Sprichwort: ,,Wenn der Dieb eine Ware bei jemand anderem sieht, meint er es sei auch geklaut...'')

 

 

Ich zumindest, würde meine Frau nie schlagen, minderwertig ansehen oder dergleichen...inshallah

 

 

 

Slm.Aleyk.

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Super wenn er das tut, dann ist dies auch kein Widerspruch zu den Versen im Koran die sagen, dass es unter Mann und Frau keinen Unterschied gibt.

 

Im Quran steht nicht, dass es keinen Unterschied zw. Mann und Frau gibt. ;)

 

Allein die Tatsache, dass der Mann für seine Frau, seine Kinder und andere Frauen in der Familie auch finanziell verantwortlich ist und sie schützen muss, würde reichen.

Ich könnte auf den Vers eingehen, aber es ist nicht das Thema vor allem nicht mein Thema.

 

Nun ja.. ist es auch kein Widerspruch, wenn man über ein Thema schreibt, das eigentlich nicht sein Thema ist?

 

Man muss aber schon unterscheiden zw. was Allah swt. sagt und was die Leute draus machen, bevor wir über eine Reform im Islam sprechen. ;)

Daher es ist sehr wichtig auf die Verse einzugehen, denn die Quranverse kann man nicht ändern, den Umgang damit schon. ;)

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:selam:

 

@Abdurrahman

 

Der Prophet (s.a.v) hat soweit ich weiß sinngemäß gesagt: ,,Die Meinungsvielfalt meiner Gemeinde ist eine Gnade''.

 

Woher hast du dieses Hadith? Ich habe es ja auch oben erwähnt, hab es vor Jahren mal gehört, war mir aber nie sicher, ob es in einer Ahadith-Sammlung zu finden, oder ob es authentisch angesehen wird. Wenn du mehr darüber weisst als ich, bitte ich dich, mir darüber zu schreiben.

 

@Lamya

 

Eigentlich wollte ich ja über ein ganz anderes Thema diskutieren , aber, na gut...

 

Manche Frauen behandeln ihre Ehemänner respektlos, wie Dreck und betrachten sie nur als Geldspender oder sehen sie nur für bestimmte Sachen gut, ansonsten haben sie nichts zusagen und machen ihnen das Leben zur Hölle.

 

Und du denkst, durch eine Tracht Prügel würde sich so eine Frau ändern?

Hab bei Kindern oft den Eindruck, dass die, die geschlagen werden, erst recht aufmüpfig, frech und selber agressiv werden.

Mit geschlagenen Frauen kenn ich mich nicht so aus! Aber wenn eine Frau sich in der Ehe so benimmt, wie du es beschrieben hast, ist die Atmosphäre zwischen den Ehepartnern sowieso schon vergiftet, und ich glaube nicht, dass sich das mit Schlägen bessern würde. Vielleicht wäre in diesem Fall doch eher die Scheidung angebracht!

 

Hab auch mal gehört, dass die Männer, die mit zänkischen Frauen zusammenleben, im Paradies besonders belohnt würden. (Hoffe ich doch mal! ;) )

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:selam:

 

 

@Lamya

 

Eigentlich wollte ich ja über ein ganz anderes Thema diskutieren , aber, na gut...

 

Manche Frauen behandeln ihre Ehemänner respektlos, wie Dreck und betrachten sie nur als Geldspender oder sehen sie nur für bestimmte Sachen gut, ansonsten haben sie nichts zusagen und machen ihnen das Leben zur Hölle.

 

Und du denkst, durch eine Tracht Prügel würde sich so eine Frau ändern?

Hab bei Kindern oft den Eindruck, dass die, die geschlagen werden, erst recht aufmüpfig, frech und selber agressiv werden.

Mit geschlagenen Frauen kenn ich mich nicht so aus! Aber wenn eine Frau sich in der Ehe so benimmt, wie du es beschrieben hast, ist die Atmosphäre zwischen den Ehepartnern sowieso schon vergiftet, und ich glaube nicht, dass sich das mit Schlägen bessern würde. Vielleicht wäre in diesem Fall doch eher die Scheidung angebracht!

 

Hab auch mal gehört, dass die Männer, die mit zänkischen Frauen zusammenleben, im Paradies besonders belohnt würden. (Hoffe ich doch mal! ;) )

 

Ich will auch nicht sagen, dass ein muslimischer Ehemann, so eine Ehefrau unbedingt schlagen muss. Der Reihenfolge nach, in dem Vers muss der Ehemann zuerst seine Frau beraten und mahnen (das kann er sein ganzes Leben tun, wenn er möchte und zum nächsten Schritt garnicht kommen) dann kann er sie in Ehebett meiden (das kann er auch Jahre tun, wenn er möchte und zum nächsten Schritt nie kommen) dann kann aber dazu kommen, dass er grob zu ihr wird...

 

Am besten wäre, wenn dies nicht soweiter entwickelt, dass er agressiv zu ihr wird. Das wäre zivilisierter von den Beiden. Sie zu verletzen oder im Gesicht zu schlagen usw. ist dann strafbar.

 

Wenn das alles nichts bringt, dann können sie sich scheiden lassen, da die Scheidung im Islam unerwünscht ist, müssen sie sich zuerst beraten lassen und versuchen sich zu versöhnen.

 

Der Quran wurde zu einem Naturvolk herabgesandt, Wo das Schlagen zu erziehrischen Maßnahmen und bestrafen gehörte und nicht zu einem hochkultuvierten Volk, wo man es mit anderen pädagogischen und psychologischen Mitteln (u.a. auch bei Straftaten) versucht.

 

Dieser edler Vers:

 

"Die Ehemänner tragen Verantwortung den Ehefrauen gegenüber wegen dem, womit Allah die einen vor den anderen ausgezeichnet hat, und wegen dem, was sie von ihrem Vermögen ausgegeben haben. Die gottgefällig guttuenden Frauen sind (ALLAH gegenüber) ergeben und bewahren das vom Verborgenen (zwischen ihnen und ihren Ehemännern), was ALLAH zu bewahren auferlegt hat. Und diejenigen Ehefrauen, deren böswillige trotzige Auflehnung ihr fürchtet, diese sollt ihr (zunächst) ermahnen, dann in den Ehebetten meiden und (erst danach) einen (leichten) Klaps geben! Und sollten sie wieder auf euch hören, dann unternehmt nichts mehr gegen sie! Gewiß, ALLAH bleibt immer allhöchst, allgrößt." (4:34)

 

Erzieht Mann und Frau gleichzeitig und fordert sie auf sich zivilisierter zu benehmen. Obwohl er ein leichtes schlagen nicht ausschliesst, hängt die Reaktion auf diesen Vers davon ab, wie ziviliesiert die Ehepaare in einer Gesellschaft miteinander umgehen.

 

Hab bei Kindern oft den Eindruck, dass die, die geschlagen werden, erst recht aufmüpfig, frech und selber agressiv werden.

 

Ja kommt drauf an, wie und wo man und warum und wie oft, man die Kinder schlägt. Wie gesagt, schlagen wird in unserer Zeit und Zivilisation sehr negativ bewertet, egal wie leicht ist das, das hängt glaube ich von der Körperkultur, die wir jetzt haben. ich finde es sehr übertrieben.

 

Ich persönlich kenne keinen Kind, der keinen einzigen leichten klaps von seinen Eltern bekommen hat.

 

Diese Körperkultur, wie gesagt ist sehr übertrieben Heute, bei Straftaten, wird Heute eine Freiheitstrafe bevorzugt und eine Körperstrafe (Peitschen) abgelehnt. Aber ob die Freiheitstrafe besser ist, weiss ich nicht. Man wird auf allen ebenen in der Gesellschaft (auch in der Ehe) eher Psyschich schikaniert und bestraft anstatt körperlich.

 

Mit geschlagenen Frauen kenn ich mich nicht so aus! Aber wenn eine Frau sich in der Ehe so benimmt, wie du es beschrieben hast, ist die Atmosphäre zwischen den Ehepartnern sowieso schon vergiftet, und ich glaube nicht, dass sich das mit Schlägen bessern würde. Vielleicht wäre in diesem Fall doch eher die Scheidung angebracht!

 

Die Scheidung aber ist unerwünscht und als letzte Lösung.

 

Darüberhinaus, für die Frau (und die Kinder)war die Scheidung damals als noch grössere Strafe, wie einen leichten Klaps zu bekommen.

 

Heute zutage ist die Scheidung eine Strafe eher für den Mann, als für die Frau. Deswegen gibt es auch viele Scheidungen.

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:selam:

 

Trotzdem möchte ich das Schlagen als Erziehungsmethode in Frage stellen.

Wobei mir schon klar ist, dass erst mal die anderen in dem Vers genannten Massnahmen ergriffen werden müssen, bevor es zum "Schlagen" kommt.

Einen "kleinen Klaps" geb ich meiner Frau auch mal zum Spaß, glaube deswegen kaum, dass so ein Hausdrachen, wie du ihn geschildert hast, sich davon beeindrucken läßt, eher wird sie den Mann noch auslachen. (Vielleicht hat die Frau ja aber auch ihre Gründe, warum sie sich so abweisend gegenüber ihrem Mann verhält!)

 

Aber ich gebe dir recht, dass der Umgang mit diesem Thema auch kulturell bedingt ist. Meine Frau kommt aus dem -eher "rückständigen" - Süden des ehemaligen Jugoslawien, und als ich am Anfang unserer Ehe zu ihr sagte, dass ein Mann seine Frau nicht zu schlagen habe, schaute sie mich immer an, als wolle sie sagen. "Was bist du denn für ein Mann?!" Heute reicht es aber schon, mal heftig auf den Tisch zu hauen und laut zu werden, wenn ich denke, dass in einer Angelegenheit, über die wir im Streit sind, endlich einmal Schluss sein muss.

 

Wahrscheinlich spielt aber auch die Bildung eine große Rolle bei dem Thema. Ein Muslim, der sich detailiert mit seiner Religion auseinandersetzt und auskennt, wird wohl nicht so schnell zur Massnahme des Schalgens greifen, wie jemand, der eher einem volkstümlichen Islam entstammt und darüber nicht viel mehr weiss, als dass, was ihm sein Dorf-Hodscha erzählt. Und ich denke, diese Diskussion richtet sich auch eher gegen die Muslime, die meinen, durch den Vers berechtigt zu sein, -sozusagen glauben, einen Freischein dafür zu haben- ihre Frau zu schlagen, und erst gar nicht die anderen in dem Vers genannten Massnahmen ( Miteinander über die Angelegenheit reden, Trennung von Tisch und Bett ...) in Betracht ziehen, sondern eher aus Affekt (unkontrollierte Nafs) reagieren.

 

Ausserdem dürfen wir ja nicht vergessen, dass das Thema ja nicht niur eine innerislamisches Problem ist, sondern das Problem von allen Frauen, die geschlagen werden. (Wobei ich es interessant finde, dass in der deutschen Gesellschaft, in der so gut wie gar keine Einschränkungen für den Genuss von Alkohol existieren, das Schlagen von Frauen eher verpönt ist, obwohl dies doch vor allem unter Alkoholeinfluss geschieht.)

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...

 

(Wobei ich es interessant finde, dass in der deutschen Gesellschaft, in der so gut wie gar keine Einschränkungen für den Genuss von Alkohol existieren, das Schlagen von Frauen eher verpönt ist, obwohl dies doch vor allem unter Alkoholeinfluss geschieht.)

 

"Mädchen schlägt man nicht." Dieser Satz begleitet einen beim Aufwachsen. Man schlägt keine Frauen, man schlägt keine Schwächeren. Beziehungen in denen (egal ob verheiratet oder nicht) geprügelt wird sind nicht gut angesehen. Auf Männer, die ihre Frauen schlagen, egal warum, wird normalerweise herabgesehen. Wer Frauen schlägt gilt generell als Feigling.

 

Alkoholkonsum gilt als normal - in verantwortungsvollem Rahmen. Wer dabei Andere schädigt, wird als negativ angesehen. Auch ein Vollrausch wird toleriert, ja sogar belächelt, wenn es außer einem kräftigen Kater keine Folgen gab. Das Prügeln im Suff und dann besonders das Prügeln von Frauen gilt im allgemeinen als asozial. Einen Zusammenhang gibt es, derartige Leute werden aber ebenfalls abgelehnt.

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Wahrscheinlich spielt aber auch die Bildung eine große Rolle bei dem Thema. Ein Muslim, der sich detailiert mit seiner Religion auseinandersetzt und auskennt, wird wohl nicht so schnell zur Massnahme des Schalgens greifen, wie jemand, der eher einem volkstümlichen Islam entstammt und darüber nicht viel mehr weiss, als dass, was ihm sein Dorf-Hodscha erzählt. Und ich denke, diese Diskussion richtet sich auch eher gegen die Muslime, die meinen, durch den Vers berechtigt zu sein, -sozusagen glauben, einen Freischein dafür zu haben- ihre Frau zu schlagen, und erst gar nicht die anderen in dem Vers genannten Massnahmen ( Miteinander über die Angelegenheit reden, Trennung von Tisch und Bett ...) in Betracht ziehen, sondern eher aus Affekt (unkontrollierte Nafs) reagieren.

 

:selam:

 

Ja da hast du vollkommen Recht, zumal das Ziel des Verses ist nicht, dass Mann seine Frau schlägt (das ist eher eine Ausgangsituation, da die Männer ihre Frauen damals eh geschlagen haben) sondern, dass mann eher die anderen Maßnahmen ergreift und der Frau erstmal als gleichwertig die Chance gibt sich zu verbessern bzw. ihr Verhalten zu begründen, ohne geschlagen zu werden....

 

Das heißt für mich dass der Vers eher ein Zivilisierungsprozess ist.

 

Ausserdem dürfen wir ja nicht vergessen, dass das Thema ja nicht nur eine innerislamisches Problem ist, sondern das Problem von allen Frauen, die geschlagen werden. (Wobei ich es interessant finde, dass in der deutschen Gesellschaft, in der so gut wie gar keine Einschränkungen für den Genuss von Alkohol existieren, das Schlagen von Frauen eher verpönt ist, obwohl dies doch vor allem unter Alkoholeinfluss geschieht.)

 

Ja die Frauen werden auch hier von ihren Ehemänner geschlagen aber nicht, weil sie sittenwidriges tun, sondern unter Einfluss von Alkohol und Drogen oder im Rotlichtmilieu, wo sie gezwungen werden Drogen zu nehemen oder Prostitution zu betreiben...usw.

 

Das Schlagen von Frauen ist auch in den islamischen Gesellschaften verpönt, das ist ein Zeichen von einer unglücklichen Ehe voller Misstrauen und Mißverständnisse, dann wird's laut und müssen fremde Leute sich einmischen, um über die Hintergründe zu Fragen und wer daran Schuld ist, der Mann oder die Frau..usw. Das alles möchte/muss man vermeiden.

Für den Mann, der seine Frau schlägt, auch wenn er dazu "berechtigt" ist, ist das Schlagen eine Schande, denn es heißt dies dass er keine vernünftige Ehefrau hat, es muss immer soweit kommen, dass seine Frau in der Gesellschaft sich vernünftig verhält....

 

In christlich geprägten Länder ist das Schlgen der Frau sehr verpönt, weil die Frau im Christentum sehr benachteiligt war und als Mensch zweiter Klasse oder als teufliches Wesen, das man unterdrücken muss,

behandelt wurde. Sie durfte weder sich beklagen, gegen ihres Ehemannes vor dem Gericht gehen noch sich scheiden lassen...

Dies hat durch einen Aufklärungsprozess, der sehr lange gedauert hat zu einem extremen Wandel oder Gegenreaktion geführt. Man könnte Heute manchmal eher die Rechte des Mannes verteidigen.

 

:vesselam:

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Na guuut, wenn man das Thema näher anspricht ^^

 

"Ich persönlich kenne keinen Kind, der keinen einzigen leichten klaps von seinen Eltern bekommen hat."

 

Also echt! Lamya ^^ Dann ist die Frau nach dir dem Manne so unterordnet wie das Kind den Eltern. Ich kann mir nicht im GERINGSTEN vorstellen, dass das Schlagen der Frau Gottes Wille nicht, nicht im GERINSTEN.

 

Nimm doch mal bitte Bezug auf meinen Post, die Verse mit daraba usw ..

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Slm.Aleyk.

 

Generell: Frauen darf man nicht schlagen.

Es gibt ca. 3-4 Maßnahmen, die vorher erledigt werden müssen, bis das ,,leichte'' schlagen, welches keine Spuren hinterlassen und nicht ins gesicht ausgeführt werden darf, legal wird.

 

Dass heißt: Eine Frau, die trotz den vielen Maßnahmen sich immernoch schlecht verhält...so eine Frau ist aber auch nicht der Normalfall und meiner Meinung nach nicht ganz fit im ....

 

Beispiel: Stellt euch vor ihr fährt auf einer 100 m langen Straße.

Nach 20 m steht ein Schild ,,nur 30 km/h!'' .....ihr fährt trotzdem mit 50 km/h weiter.... Nächstes Schild zeigt wieder ,,nur 30 km/h''...ihr fährt wieder mit 50.... wenn man auch noch nach der 3.Sicherheitswarnung mit 50 km/h weiterfährt sollte man sich nicht wundern, wenn man am Ende geblitzt wird und eine Rechnung bekommt...

 

 

Außerdem sagte der Prophet (sav): ,,Die Guten unter euch schlagen ihre Frauen nicht''

 

 

Und zu dem hadith : ,,Die Meinungsverschiedenheit in meiner Ummah ist eine Gnade''

 

(el-Aclûnî, Keşfü’l-Hafâ, 1:64; el-Münâvî, Feyzü’l-Kadîr, 1:210-212.)

 

Auf http://www.sorularlaislamiyet.com/subpage.php?s=show_qna&id=2309 wird dort speziell eingegangen.

 

www.fragenandenislam.de ----> dort kann man die Frage auch stellen

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Na guuut, wenn man das Thema näher anspricht ^^

 

"Ich persönlich kenne keinen Kind, der keinen einzigen leichten klaps von seinen Eltern bekommen hat."

 

Also echt! Lamya ^^ Dann ist die Frau nach dir dem Manne so unterordnet wie das Kind den Eltern. Ich kann mir nicht im GERINGSTEN vorstellen, dass das Schlagen der Frau Gottes Wille nicht, nicht im GERINSTEN.

 

Nimm doch mal bitte Bezug auf meinen Post, die Verse mit daraba usw ..

:selam:

Erstens ich hab nicht gesagt, dass die Frau dem Manne so untergeordnet, wie das Kind den Eltern, das willst du mir nur unterstellen. :sub:

 

Das haben wir nur erwähnt im Zusammenhang mit Schlagen allgemein.

 

Der Ehemann und Ehefrau erziehen sich gegenseitig, in dem sie gegenseitig das Gute gebieten und das Schlechte verwehren.

 

Die Ehefrau kann auch zu den ersten in den obengenannten Quranvers erwähnten beiden Maßnahmen ergreifen, wenn der Ehemann sich sittenwidrig verhält, jedoch kann sie ihn nicht schlagen, es besteht für sie eine Verletzungsgefahr. ;)

 

 

"daraba" heißt leicht schlagen, ohne hinterlassen von Spuren, da eine Verletzung strafbar ist.

 

Ich kann selber Arabisch und wenn ich den Vers lese verstehe ich nichts anderes darunter. oder frag jeder Araber, was er darunter versteht.

 

Aber wie gesagt, das Ziel des Verses ist nicht, dass Mann seine Frau schlägt, sondern stellt für mich eher ein Zivilisierungsprozess in der Ehe dar, ohne dass die Frau denkt, sie hätte jetzt die Hose an. Da in der vorislamischen Zeit, wurden die Frauen sowieso geschlagen, wenn sie ihre Männer nicht gehorchen.

 

Wenn du nicht verstanden hast, was ich hier schreibe, dann kannst du gerne und in jeder Zeit höflich Fragen stellen.

Streit, die ganze Zeit kontrat zu geben oder irgendwelche Unterstellungen oder Bloßstellen deiner Geschwister, bitte ich dich ganz freundlich zu unterlassen, sonst werde ich in Zukunft deine Beiträge einfach ignorieren. :)

 

:vesselam:

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@Abdurrahman

 

Schade, ich verstehe kein türkisch. Kann aber sicherlich jemand finden, der mir den Text zumindest zusammenfassend übersetzen kann.

 

Danke auch für den anderen link, scheint mir eine sehr interessante Webseite zu sein. Inch'Allah werde ich da mal nachfragen wegen dem Hadith

 

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