rasam Geschrieben 14. April 2009 Teilen Geschrieben 14. April 2009 Salam wu alleikum, hat jemand von euch diesen Film schon gesehen? Ich selber finde ihn eigentlich nicht schlecht. Ich liebe Filme mit Tiefgang, die einen auch fürs Leben motivieren. Wie hat er euch gefallen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Carpe_Diem Geschrieben 10. April 2011 Teilen Geschrieben 10. April 2011 (bearbeitet) Salam, ich habe den Film mit dem Literaturkurs angesehen. Es geht um einen verbitterten, alten, polnischen Mann der im Koreakrieg war. Der Film beginnt damit, dass seine Frau gestorben ist und in den ersten Szenen werden seine schlechten Familienbeziehungen zu seinen Söhnen und Enkeln deutlich. Seine Enkel sind so ziemlich respektlos Walt gegenüber und überlegen sich wie sie sein Hab und Gut unter sich aufteilen wenn er stirbt. Hier wird der Generationenkonflikt deutlich wo Profitdenken an die Stelle von Liebe, Verständnis und Respekt getreten ist. Es ärgert ihn das amerikanische Ideale zerfallen und sogar seine Söhne ausländische Autos fahren, dabei ist er selber Pole. Währendessen ist er stolz auf seinen Gran Torino, selbstverständlich amerikanisches Fabrikat und mit der Hand zusammen gebaut. Nun ja, unser Hauptdarsteller Clint Eastwood in der Rolle von Walter Kowalski, kurz genannt Walt, wohnt in einem Ausländerviertel mit ganz vielen Hmong (ein Volk das u.a. in Thailand und Vietnam lebt) und verachtet sie. Denn immerhin waren sie das Feindbild im Vietnamkrieg. Da Walt im Grunde ein guter Mensch ist und deshalb ein oder zwei Übergriffe einer kleinen Hmong-Gang verhindert wird er zum Helden seines Viertels. Schlagartig verbessern sich seine Beziehungen zu seinen Nachbarn. Doch dann schlägt die Gang erneut zu, verprügelt und vergewaltigt ein Hmong-Mädchen (Sue, heißt sie glaube ich...), das engen freundschaftlichen Kontakt zu Walt hat. Diese Szene wird nicht im Detail gezeigt, das Mädchen ist für einen Tag verschwunden und kommt am späten Abend mit starken Verletzungen und Wunden am ganzen Körper unter Schock nach Hause. Da Walt gesundheitlich nicht mehr zu retten ist, er hustet Blut aus, entschließt er sich die Hmong-Siedlung vor der Gang zu retten. Er fährt unbewaffnet zu dem Haus der Gang, provoziert sie indem er ein Zippo Feuerzeug aus der Innentasche zieht und stirbt im Kugelhagel. Seinen Gran Torino vererbt er nicht wie erwartet an seine Enkelin, sondern dem Bruder von Sue. Die Wiedersprüche geben dem Film einen eigenartigen Humor und man sieht nicht ständig nackte Frauen durchs Bild rennen wie es bei Hollywood Filmen üblich ist, außerdem gibt es nur so ein halbes Happy-End, weil der Hauptdarsteller zum Märtyrer wird jedoch der Siedlung dadurch Frieden beschert . Die Vergewaltigung von Sue wurde nicht im Detail gezeigt so, dass es keinen Lerneffekt beim Zuschauer geben kann. Lob an Hollywood! Zudem wird anhand Sue's Beispiel deutlich, was Männer Frauen antun können. Deshalb sollten Männer bei Übergriffen an Frauen härter bestraft werden. Das ist mein Ernst. Statistisch gesehen steht Vergewaltigung an zweiter Stelle nach Mord und die schwarzen Zahlen sind da noch nicht einmal mit inbegriffen. Mal ehrlich, ich stand mehrere Tage unter Schock als ich Sue so sah. Wir leben in einer Spaßgesellschaft die ihre Grenzen nicht mehr kennt und die Rechte der Frau missachtet. Ob wir in Europa leben oder nicht, Frauen werden zum Objekt gemacht und ihre Schwachstellen bewusst attackiert und dies war schon immer so in der Geschichte. Der einzige Unterschied ist, dass die sexuelle Freizügigkeit dem Zweck dient, Frauen zu einem "öffentlichen Genussmittel" des Mannes zu machen. Das ist den Frauen unwürdig und niedriges, unmenschliches Verhalten von Männern, die Frauen ausbeuten. (Nicht alle Männer Frauen aus.) Im Grunde ist Gran Torino sehr geeignet um die männliche Identität zu analysieren. Ich hab mich schon wieder auf die weiblichen Akzente spezialisiert. Verzeiht mir. ^^ Bearbeitet 15. April 2011 von Carpe_Diem Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
philmau Geschrieben 19. Oktober 2011 Teilen Geschrieben 19. Oktober 2011 Ich fand den Film genial, einfach nur Badass Clint Eastwood der sich als "Opa" nichts gefallen lässt, Ende war ein wenig traurig (Ohne jetzt zu spoilern) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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