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Iranerin leugnet Foltervorwürfe im TV

 

Der Auftritt einer verschleierten Frau im iranischen Fernsehen sorgt in der Affäre um die zum Tod durch Steinigung verurteilte Sakineh Mohammadi Aschtiani für Irritationen. In dem gestern ausgestrahlten Interview gab sich die durch ein Gesichtstuch verhüllte Frau als Aschtiani aus und dementierte, im Gefängnis geschlagen und gefoltert worden zu sein.

 

Unbestätigten Berichten zufolge war die in Teheran inhaftierte Aschtiani ausgepeitscht worden, nachdem die britische Zeitung „The Times“ ein vermeintliches Foto von ihr aus dem Gefängnis abgedruckt hatte. Das Foto, auf dem eine unverhüllte und damit gegen die strengen Sittengesetze verstoßende Frau zu sehen war, stellte sich im Nachhinein jedoch als Verwechslung heraus.

 

„Das sind Lügen und Gerüchte“

 

Kurz nach der Veröffentlichung des Fotos berichtete Aschtianis Sohn, er habe gehört, dass seine Mutter mit 99 Peitschenhiebe bestraft worden sei. „Das kann ich nicht bestätigen. Das sind Lügen und Gerüchte“, sagte nun die Frau in dem auf Aserbaidschanisch geführten Fernsehinterview mit persischen Untertiteln.

 

Zudem dementierte sie, durch Folterung zu einem bereits am 12. August ausgestrahlten Interview gezwungen worden zu sein: „Niemand hat mich gezwungen, vor die Kamera zu treten.“ Den Auftrag zum Mord an ihrem Ehemann räumte sie dagegen wie schon im ersten TV-Gespräch ein.

„Unrechtmäßige Beziehung“

 

Die 43 Jahre alte Aschtiani war nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International im Jahr 2006 wegen einer „unrechtmäßigen Beziehung“ zu zwei Männern nach dem Tod ihres Ehemanns zum Tode verurteilt worden. Iranischen Angaben zufolge wurde die Frau wegen Ehebruchs und Verwicklung in den „Mord“ an ihrem Ehemann verurteilt. Der Fall hatte weltweit für Empörung gesorgt.

 

Quelle:Österreichischer Rundfunk

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