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Laut einer neuen Umfrage überlegen in Österreich eine Million Katholiken - und damit ein Sechstel aller Kirchenmitglieder - aufgrund des Missbrauchsskandals den Kirchenaustritt.

 

Der Missbrauchsskandal könnte der römisch-katholischen Kirche einen noch nie dagewesenen Schaden zufügen.

Laut einer Umfrage des Integral-Instituts denken derzeit 17 Prozent der rund 5,6 Mio. Kirchenmitglieder, das entspricht

fast einer Million, über einen Austritt nach.

 

Für 38 Prozent der 300 in einer Blitzumfrage Befragten veränderte sich die Einstellung zur katholischen Kirche grundlegend.

56 Prozent können sich nicht oder nicht mehr vorstellen, ihre Kinder einer Einrichtung der katholischen Kirche anzuvertrauen.

 

Bemühen um Aufklärung unglaubwürdig?

Nur 28 Prozent glauben daran, dass die Kirche die Vorfälle selbst aufklärt: Mehr als zwei Drittel halten das für unglaubwürdig.

51 Prozent verlangen, dass die starke Bevorzugung kirchlicher Einrichtungen im Staat, basierend auf dem Konkordat, abgeschafft wird.

 

Landeskirchen werben um Vertrauen

Die Landeskirchen versuchen bereits nach Kräften, mit vertrauensbildenden Maßnahmen gegenzusteuern:

Nach entsprechenden Stimmen aus Deutschland befürwortet nun auch die Erzdiözese Wien eine Pflicht kirchlicher Stellen, Fälle von Missbrauchsverdacht anzeigen zu müssen.

 

Ob der für Samstag erwartete Hirtenbrief des Papstes zweifelnde Kirchenmitglieder versöhnen kann, bleibt abzuwarten. Benedikt XVI. will es offenbar bei schon im Dezember angekündigten Äußerungen zum Missbrauchsskandal in der irischen Kirche belassen.

 

Links:

Holland- Blinde Kinder missbraucht: Die Kinder des geistlichen Blindeninstituts wurden jahrelang missbraucht

Österreich: Immer weniger gehen in die Kirche

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