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Etwas weniger Ausländer in Deutschland

 

 

Wiesbaden (RPO). Die Zahl der in Deutschland lebenden Ausländer ist im

vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. 2009 waren rund sieben Millionen

Menschen mit einer ausschließlich ausländischen Staatsangehörigkeit in

Deutschland gemeldet - das waren 0,5 Prozent (32.800) weniger als im

Vorjahr. Mit 25 Prozent die größte Gruppe waren weiterhin die Türken.

 

Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Die

Gruppe betraf auch der Rückgang am stärksten: Die Zahl der Türken in

Deutschland ging im Vergleich zu 2008 um 1,8 Prozent (30.300 Personen)

zurück und lag Ende 2009 noch bei 1,66 Millionen.

 

Die Zahl von EU-Staatsangehörigen in Deutschland nahm mit 0,3 Prozent (6400

Personen) leicht zu. Prozentual gesehen war der Zuwachs aus Bulgarien (plus

14,6 Prozent) und aus Rumänien (plus 11,3 Prozent) am höchsten.

 

Insgesamt lebten 2009 Staatsbürger aus 186 der insgesamt 192

Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen in Deutschland. Im Verlauf des

Jahres zogen 412.400 ausländische Personen zu beziehungsweise wurden hier

geboren. Gleichzeitig verließen 312.000 Ausländer das Land oder starben.

Etwa 133.200 Menschen waren aus anderen Gründen, zum Beispiel wegen

Einbürgerung, nicht mehr im Ausländerzentralregister vertreten.

 

Die wichtigsten Herkunftsländer der in Deutschland lebenden Menschen mit

ausländischer Staatsangehörigkeit sind unverändert die Türkei mit einem

Anteil von 25 Prozent, Italien mit acht Prozent, Polen mit sechs Prozent,

Serbien und Montenegro einschließlich der Nachfolgestaaten mit zusammen

sechs Prozent, Griechenland mit vier Prozent und Kroatien sowie die

Russische Föderation mit jeweils drei Prozent.

 

Knapp 20 Prozent aller im Ausländerzentralregister geführten Personen

wurden in Deutschland geboren. Den höchsten Anteil dabei hatten mit 42

Prozent die türkischen Staatsangehörigen, gefolgt von den italienischen

(zwölf Prozent) und griechischen (sechs Prozent) Staatsangehörigen.

 

Im Jahr 2008 waren laut dem sogenannten Mikrozensus des Bundesamtes 19

Prozent der Bevölkerung seit 1950 zugewandert oder Nachkommen von

Zugewanderten. Im Vorjahr lag der Anteil bei 18,7 Prozent. Aus welchen

Ländern die Menschen stammen, zeigen wir Ihnen im Folgenden.

 

EU-27: 8.470.000 (4,5% der Gesamtbevölkerung)

- Griechenland: 380.000 (0,5 %)

- Italien: 776.000 (0,9) %

- Polen: 687.000 (0,8 %)

- Rumänien: 214.000 (0,3 %)

 

sonstiges Europa: 4.747.000 (5,8%)

- Bosnien und Herzegowina: 275000 (0,3 %)

- Kroatien: 373.000 (0,5%)

- Russische Föderation: 519.000 ( 0,6%)

- Serbien und Montenegro: 445.000 (0,5%)

- Türkei: 252.0000 (3, 1%)

- Ukraine: 204.000 (0,3%)

 

Afrika: 477.000 (0,5%)

 

Amerika: 339.000 (0,4%)

-Nordamerika: 148.000 (0,2%)

 

Asien, Australien und Ozeanien: 1.476.000

(1,8%)

-Naher und Mittlerer Osten: 681.000 (0,8%)

-Kasachstan: 165.000 (0,2)

- Süd-und Ostasien: 567.000 (0,7%)

 

Ohne Angaben: 480.4000 (5,8%)

 

Rheinische Post Online 04.03.2010

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